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Achtung Corsair HX750W Netzteil Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Corsair HX750W Netzteil







Einleitung:

"Mission accomplished" könnten wir eigentlich anmerken, denn dieser Test schließt vorläufig unser Kapitel des Corsair HX Netzteil-Portfolios, zumindest so lange, bis sich Nachfolger oder neue Modelle herauskristallisieren. Eine erfolgreiche Plazierung am Markt hat längst stattgefunden, die HX750 und HX850 Serie ist seit Juli 2009 erhältlich und wurde nach unserem Kenntnistand auch sehr gut verkauft. Ob sich die Situation in diesem Frühjahr verkaufstechnisch geändert hat, können wir allerdings nur schwer abschätzen. Fakt ist, das Seasonic mit der X-Serie und Enermax mit den Modu-und Pro87+ Serien die Messlatte für das Highend-Segement um einiges nach oben geschraubt haben und das diese Netzteile nicht ganz so teuer vermarktet werden, wie eingangs befürchtet. Der Vergleich des Corsair HX750W mit diesen Boliden hat also nicht allein technische Aspekte, sondern natürlich auch pekuniäre.
Im Gegensatz zum HX850W Review haben wir es uns diesmal nicht nehmen lassen, das Netzteil bei einem Onlineshop unserer Wahl zu kaufen, denn wie ihr sicherlich wißt, verzichten wir seit Januar soweit möglich auf Testsamples und begutachten ausschließlich Netzteile aus der laufenden Produktion. Mit anderen Worten, wir testen exakt das, was beim Händler im Regal steht. Darüber hinaus wollten wir die Frage klären, ob Corsair in der laufenden Serie markante Veränderungen vorgenommen hat, zumal in den Foren gelegentlich der Hinweis auf einen geänderten Lüfter laut wurde. Dies und mehr könnt ihr in diesem ausführlichen Praxistest nachlesen, wozu wir euch natürlich wieder viel Spaß wünschen...




Lieferumfang:

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• Corsair HX750W 750 Watt Netzteil in Retailverpackung
• Kaltgeräteanschlußkabel
• modulare Kabelstränge
• Kabeltaschen
• Corsair Case Badge
• Kabelbinder
• Schrauben
• Handbuch (mehrsprachig)




Die technischen Daten:

• OEM: CWT
• Gehäusematerial: Stahl
• Gesamtleistung: 750 Watt
• 150 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt)
• 744 Watt (62 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt)
• universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 25 A
• +5,0 Volt: 25 A
• +12 Volt: 62 A
• -12 Volt: 0,8 A
• +5 Volt Standby: 3 A
• ATX Versionen: 2.2 und 2.3
• EMV-geschirmte Kabelstränge: ja
• Aktiv PFC (99%)
• Lüfter: 140mm (doppeltes Kugellager)
• Lüfter beleuchtet: nein
• Kabelmanagement: ja
• DC-to-DC Technik: ja
• LLC-Resonanzwandler: nein
• Polymer-Aluminium-Kondensatoren: ja (teilweise, DC-to-DC VRMs)
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• OVP AC (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×86×180mm)
• Gewicht: ca. 2,12 Kg (ohne Verpackung)
• Fertigung nach RoSH Verordnung
• MTBF: 100.000h bei 25°C
• bisherige Varianten: 750 und 850 Watt
• aktueller Marktpreis: ca. 120 €
• Zertifikate: 80+ Silber
• Garantie: 7 Jahre

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen ->Einsatzdauer ->Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden.
Die gerne bei Netzteilen beschriebene MTBF Angabe bei 25°C hat mit der Realität auch nicht viel zu tun, da Netzteile sehr selten Raumtemperaturen entwickeln...




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Die Verpackung ist grundsolide gehalten und die richtige Polsterung für das teure Netzteil ist vorhanden, so daß der Transport ohne anschließende RMA zu absolvieren wäre. Das ist durchaus kein Selbstläufer, wir erhielten schon einige Netzteile samt Verpackungen, die wir direkt zurückschicken durften, weil die Netzteile den Transport nicht überstanden haben. Der Inhalt ist fein sortiert untergebracht worden, die Kabelstränge sind in einer eigenen Tasche untergebracht, das Netzteil in einem separaten Stoffbeutel. Anleitung, Kaltgerätekabel und Kleinteile wiederum liegen sicher im vorderen Bereich des Kartons.
Das Einzige, was das HX750W rein äußerlich vom HX850W unterscheidet, ist der Aufkleber, ein weiteres optisches Unterscheidungsmerkmal ist kaum auszumachen. Ansonsten wurde wieder sehr abriebfester Pulverlack verwendet, der auch problemlos Attacken längerer Fingernägel übersteht. Natürlich ist die enorme Bautiefe des Netzteils nicht zu übersehen, die außerhalb der ATX-Norm angesiedelten Abmessungen 150×86×180mm könnten einige Gehäuse durchaus vor Unterbringungsprobleme stellen. Gitterförmige Aussparungen an der Frontpartie minimieren den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt, daran hat sich auch beim HX750W nichts geändert.

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Die Kabelmuffe des Hauptkabelstrangs wurde vorbildlich ausgelegt, sie schützt nicht nur die Ummantelungen vor den scharfen Kanten des Netzteil-Gehäuses, sie stabilisiert den Strang auch zusätzlich, was wir wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Wer das integrierte Kabelmanagement des Corsair Netzteil präferiert, wird bei Corsair bestens bedient, allerdings stören uns die minimal herausstehenden Kabelports und die Tatsache, das auch beim HX750W die Ports nicht beschriftet wurden.
Der Netzteil Korpus ist an den Seiten und auch hinten nahezu geschlossen ausgeführt, und das macht Sinn, denn durch die kann im schlechtesten Fall zusätzlich noch warme Abluft aus dem Rechnerinneren eindringen. Das Lüftergitter ragt nicht über das Netzteilgehäuse hinaus, so daß es keine Versatzprobleme beim Einbau geben sollte. Wir erinnern uns: Probleme treten bei überstehenden Lüftergitter ein (z.B. beim Cooler Master Stacker STC-T01), wenn das Lüftergitter auf den seitlichen oder hinteren Auflagen für das Netzteil aufliegt und die Bohrungen für die Verschraubung des Netzteils am Gehäuse dadurch um wenigstens einen Millimeter verlagert werden. Aktuelle Lian Li Gehäuse verfügen über Netzteilklammern, die durchaus ein überstehendes Lüftergitter verklemmen können, sollte es mit dem Lüfter gen Innenraum verbaut werden. Das Gewicht liegt mit 2122 Gramm fast auf dem Niveau des HX850W, so daß Hoffnung besteht, das Corsair nichts wichtiges vergessen hat.

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Auch dieser Lüfter entstammt dem Sortiment von Yate Loon, der zwischenzeitlich eingesetzte Ong Hua Lüfter war bei unserem Kaufobjekt nicht verbaut. Die erhältlichen Kenndaten lauten wie folgt:

• OEM: Yate Loon
• Kennnummer: D14BH-12
• Lagerung: doppeltes Kugellager
• Gewicht: 152g
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen (mm): 140x140x25
• Lüfterblätter: 7
• max. Lautheit: ca. 48dBA
• max. Volumentransport (CFM): 140 (238 m³/h)
• max. Geschwindigkeit: ca.2800U/min
• maximale Stromaufnahme: 8,4 Watt
• Anschluß: 2-pin

Montiert wurde der Lüfter sinnvollerweise blasend, was nicht nur die Abwärme aus dem Netzteil befördert, sondern auch durch seinen Sog zum Abtransport der Abwärme aus dem Bereich CPU/Mainboard usw. unterstützend beiträgt, auch wenn dies beileibe nicht seine Primäraufgabe darstellt. Der Lüfter wird sowohl last-als auch temperaturabhängig gesteuert, so daß absolut nichts dem Zufall überlassen wird. Eine Nachlaufsteuerung existiert nicht und wir sehen darin auch keine zwingende Notwendigkeit, zumal viel mehr als ein erhöhter Strombedarf daraus nicht resultiert.





Die Verkabelung:

Was die Verkabelung angeht, so hat sicherlich jeder Anwender seine Vorlieben, der eine mag es gern aufwendig gesleeved sprich sorgfältig ummantelt, der andere bevorzugt Kabelmanagement, um im PC-Gehäuse weitestgehend Ordnung zu halten. Corsair berücksichtigt dies und liefert den nicht modularen Hauptkabelstrang als sorgfältig ummanteltes Exemplar und die modularen Kabelstränge in den beliebten Flachbandausführungen. Apropos nichtmodularer Hauptkabelstrang, so nett es optisch anmutet, ein technischer Vorteil ist kaum herauszuarbeiten, zumal ohne Hauptkabelstrang sprich 24 Pin Mainboard-Stromanschluß kein System wirklich anläuft. Auf der anderen Seite ließe sich ein defekter Hauptkabelstrang genauso problemlos austauschen, wie alle anderen modularen Stränge.
Ob Kabelmanagement nun prinzipiell sinnvoll ist oder nicht, kann man natürlich kontrovers diskutieren, das ändert aber nichts an zwei Fakten:

1. die zusätzlichen Platinen und Anschlüsse stellen nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsaufwand und zusätzlichen Kostenfaktor dar, sondern auch u.U. das Risko von korrosionsbedingten Spannungsabfällen.

2. wenn viele Geräte versorgt werden müssen, werden eben auch viele Kabelstränge verlegt und damit geht der optisch/logistische Vorteil ohnehin verloren.
Trotz alledem erfreut sich Kabelmanagement höchster Beliebheit, auch wenn es keinen technischen Vorteil, aber grundsätzlich höhere Preise erwirtschaftet.

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Die sehr pfiffigen und gut verlegbaren Flachbandverkabelungsstränge weisen eine ausreichende Länge auf, könnten aber stellenweise durchaus etwas länger sein. Die Flexibilität der einzelnen modularen Kabelstränge ist trotz der akkuraten Ummantelungen als sehr gut zu bewerten, da haben wir schon störrischere Exemplare begutachten dürfen, insbesondere bei den sonst üblichen Rundkabelsträngen. Alle Kabelstränge sind akkurat isoliert und ummantelt worden, das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt für Ordnung und minimiert Interferenzen.
Das Kabelmanagement funktioniert sehr gut, die Kabelstecker rasten über einen klar definierten Druckpunkt ein und aus. Über einen Mangel an Anschlüssen kann sich absolut niemand beklagen, natürlich fehlen auch die notwendigen 6-pin und 8-pin PCI-E Anschlüsse in ausreichender Anzahl (vier) nicht, um aktuelle SLI und Crossfire System entsprechend zu bestücken. An der PATA-Steckerbelegung gibts es nichts auszusetzen, denn auch 4-pin Molex Stecker haben immer noch ihre Daseinsbrechtigung. Wenn jemand drei Gehäuselüfter und seine Lüftersteuerung verkabeln muß, sind in der Regel die ersten vier Molex Stecker belegt. Kommt eine Wasserkühlung hinzu, erhöht sich der Bedarf noch weiter, ergo ist es unsererseits nicht einzusehen, warum einige Hersteller diese Stecker inzwischen rationalisieren. Auf einen zusätzlichen 8-pin ATX12V/EPS12V Anschluß für Dual-CPUs (nicht Dualcores !) hat Corsair verzichtet, das ist schade, fehlt aber auch beim HX850W unverständlicherweise. Nicht benötigte Kabelstränge können derweil sehr komfortabel in der mitgelieferten Kabeltasche verstaut werden.
Die Verkabelungsoptionen und Kabellängen des Corsair HX750W gestalten sich wie folgt:

• 8x 4 Pin Molex Stromanschlüsse + 2x Floppy-Anschluss-Adapter (45 bis 75cm lang, modular)
• 12x S-ATA Connectoren (45 bis 75cm lang, modular)
• 2x PCI-Express 6-pin Stromanschluß (50cm lang, modular)
• 2x PCI-Express 8-pin Stromanschluß (60cm lang, modular)
• 1x 4+4 pin ATX12V/EPS12V (auftrennbar, 60cm lang, nativ)
• 1x 20/24 Pin Mainboard-Stromanschluß (auftrennbar, 60cm lang, nativ)

Die einzelnen Kabellängen sollten im Normalfall auch für große PC-Tower ausreichen, auch wenn das Netzteil immer häufiger am Gehäuseboden befestigt werden muß, was die Kabelwege verlängert. Über einen Mangel an Anschlüssen kann sich ansonsten niemand beklagen. Die SATA-Stränge sollten sich auch in größeren Towern noch ausreichend versteckt verlegen lassen. An der PATA-Steckerbelegung gibts es ebenfalls nichts auszusetzen, denn auch die acht 4-pin Molex Stecker inklusiver ihrer praktischen Herausziehhilfe haben durchaus noch ihre Daseinsbrechtigung. Wenn jemand drei Gehäuselüfter und seine Lüftersteuerung verkabeln muß, sind in der Regel die ersten vier Molex Stecker belegt. Kommt eine Wasserkühlung hinzu, erhöht sich der Bedarf noch weiter, ergo ist es unsererseits nicht einzusehen, warum einige Hersteller diese Stecker inzwischen rationalisieren. Eventuell vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken.




Die Elektronik:

Bevor wir uns die verbaute Elektronik etwas detaillierter anschauen, möchten wir euch unseren Spezialartikel zu diesem Thema offerieren, damit wir dieses Review nicht mit Basics verstopfen:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik



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In dem verlinkten Artikel erfahrt ihr auch alles zum Thema DC-to-DC, LLC- Resonanzwandler und auch das Thema Polymer-Aluminium-Kondensatoren findet dort Berücksichtigung, so daß wir euch diese Schlenker hier ersparen.
Auch im Innenraum hat sich wenig geändert, die Komponentenbestückung ist auf den ersten Blick weitestgehend identisch mit dem Corsair HX850W, aber eben nur weitestgehend.
Das aktuelle CWT Layout hört auf die interne Bezeichnung DSG und unterschiedet sich deutlich von den bekannten PSH Layouts, die technologisch auch schon etwas angestaubt wirkten. Die PWM/PFC Controllereinheit (CM6802 von Championmicro) wurde allerdings noch vom PSH Layout übernommen, darüber kann man sicherlich diskutieren. Die Hotspots der Mosfets werden über entsprechende Kühlbleche und Wärmeleitpaste direkt an die Kühlsegmente weitergeleitet, um eine schnelle Wärmeableitung zu gewährleisten. Wobei das Wort Kühler den Kern der Sache nicht wirklich trifft, es sind einfach nur drei stumpfe kleine Metallblöcke ohne explizite Kühlrippen. Das sieht nicht nur gewöhnungsbedürftig aus, das entwickelt auch nicht all zu viel Kühloberfläche. Nun ist es ja kein Geheimnis, das hocheffiziente Netzteile dementsprechend auch weniger Abwärme entwickeln, dennoch wäre hier durchaus mehr Kühlkörperausprägung angesagt, da der Lüfter dann um einige Umdrehungen zurückgeschraubt werden könnte, was wiederum die Lärmentwicklung reduziert.
Die Platine (Revision C) besteht aus mit Epoxidharz getränkten Glasfasermatten und somit schon der gehobenen Qualitätsklasse FR4, im Gegensatz zu den deutlich billigeren Pertinax Platinen FR1 bis FR3. FR4 und FR5 Platinen besitzen eine bessere Kriechstromfestigkeit und bessere Hochfrequenzeigenschaften. Demzufolge steigt mit ihrem Einsatz auch die Signalqualität. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend.
Zum Thema DC-to-DC Technik lest bitte unseren weiter oben ausgearbeiteten Spezialartikel. Ergänzend anzumerken ist diesbezüglich nur noch, das zwei Platinen (VRMs) für die DC-to-DC Umsetzung verbaut wurden. Eine für die 3,3V Schiene und eine für die 5V Schiene, wobei auf jeder Platine ein APW7073 PWM-Controller von Anpec in Verbindung mit drei APM2556N MOSFETs implementiert wurde. Unterstützt wird das Gebilde von Feststoff-Elkos, zu denen ihr im bereits erwähnten Artikel auch weiterführende Informationen findet.
Für die Eingangsfilterung sind neben zwei Ferrit Kernen entsprechende X und Y Kondensatoren geschaltet, die dabei von einem Metal-Oxide Varistor (MOV) unterstützt werden. Das Ganze gestaltet sich wesentlich aufwendiger, als in Billig Netzteilen, wo dieser Bereich deutlich sparsamer ausgelegt ist, bevor der Strom dann an die Gleichrichter weitergeleitet wird. Dazu gesellen sich ein großer Trafo für die Hauptversorgung und ein kleinerer für die notwendige 5V Standby-Leitung, die z.B. unsere USB Geräte mit Strom versorgt. CWT setzt auf zwei große Elkos je 330 mikroFarad (2x 390 mikroFarad im HX850W) und 420V für den Primärbereich. Sie stammen aus dem Hause Nippon-Chemicon, sind bis 105°C spezifiziert, stammen aus der KMR Qualitätsklasse und signalisieren somit gehobene Qualität. Die Elkos des Sekundärbereiches stammen ebenfalls von Nippon-Chemicon und sind in 105°C Varianten der Güteklasse KZE und besonders langlebige KY vorhanden, das wäre durchaus noch ein Regal höher anzusiedeln, als die KMR Elkos der Primärkreises. Spulen, X-und Y Kondensatoren und Metal Oxide Varistoren entstammen dem gängigen gehobenen Sortiment aus Japan. Kurz und gut, die Komponentenauswahl wurde sehr konsequent auf Qualität ausgelegt, was sich in unserem Testparcour hoffentlich sehr deutlich wiederspiegeln wird. Auf den DC-to-DC Platinen sitzen auch einige Feststoff-Elkos, die ebenfalls bei Nippon-Chemicon gefertigt wurden.
Insgesamt betrachtet ist die Komponentauswahl sicherlich nicht sparsam angelegt worden, aber es existieren Optimierungsbereiche und sei es nur eine größere Kapazität bei den parallel geschalteteten primären Elkos. Eine größere Anzahl an x-und Y-Kondensatoren täte der Eingangsfilterung ebenfalls gut. Das gilt auch für die Platine des Kabelmanagements, wo nur herkömmliche Elkos verlötet wurden und keine Feststoff-Elkos. Last but not least dürfen natürlich die Schrumpfschläuche auf den wichtigen Anschlußverlötungen nicht fehlen, ein sehr wichtiger Beitrag zur internen Netzteilsicherheit.
Die so wichtigen Schutzschaltungen fehlen natürlich auch nicht, wobei man gerade diesbezüglich sehr differenzieren sollte, denn nicht überall, wo OCP, OVP usw. draufsteht, sind diese Schutzschaltungen auch wirklich aktiv. Es gibt durchaus Hersteller, die gerne mal diese Schaltungen wegrationalisieren, auch wenn es im Prospekt anders beschrieben steht. Die Motive dafür liegen auf der Hand, die Schutzschaltungen haben negative Auswirkungen auf die Effizienz eines Netzteils und da nur mit hohen Effizienzen gut geworben werden kann, wird gerne schon mal getrickst. Der Verbraucher hat diesbezüglich kaum eine Möglichkeit dies zu überprüfen, erst wenn sein Netzteil abraucht und alle angeschlossenen Komponenten gleich mit in den Abgrund reißt, wird deutlich, was nicht funktioniert hat. Diesbezüglich besteht beim Corsair Layout aber kein Grund zur Sorge, chipkontrollierte (PS229 von Silicon Touch) Schutzschaltungen sind vorhanden und zwar in folgenden Varianten:

• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen


Auch das Corsair HX750W Netzteil entspricht selbstverständlich der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift.




Die Montage:

Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht. Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen. Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden. Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen. Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten oder auch deutlich länger dauern. Aber wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ?
Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden:
Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt. Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen oder zucken und sofort wieder stillstehen. Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.

Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten entsprechend zu erden !





Der Test:

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Vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, um insbesondere auch den Power Good Wert zu ermitteln. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, oder ein zu hoher Power Good Wert, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht zurück zum Hersteller.
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim Corsair Netzteil mit 246,7ms der Fall war.

An dieser Stelle nochmals der Verweis zu unserem Spezialartikel:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik, Testprozedere und Testequipment


In dem Artikel steht auch sehr detailliert, womit wir seit Februar 2010 unsere Netzteile testen, insofern ersparen wir euch und uns weitere Abschweifungen. Unser eigentlicher Testablauf gestaltet sich wie folgt:

1. 15 Minuten warmlaufen bei 50% Last
2. Das Vorbereiten der jeweiligen Testabläufe für die Bereiche 5%, 10%, 20%, 50%, 80%, 100% und 110% Last, die dann über die Chroma Racks oder die Statron 3229.0 Bausteine initiiert werden
3. Während dieser 7 Abschnitte werden parallel dazu die Spannungsstabilität, Ripple&Noise Werte über das Tektronix TPS 2014 Oszilloskop und FAST FA-828 ATE aufgezeichnet und hinterher ausgewertet
4. Die Temperaturwerte werden dabei über das Yokugawa Temperaturmessgerät aufgezeichnet und ständig kontrolliert
5. PFC messen wir über die FAST FA-828 ATE und das Seasonic Power Angel sowohl in der Netzteilabluft und an den Hotspots des Netzteils.
6. Die Lautheit des Lüfters wird ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Eventuelle Lager- oder andere Störgeräusche wurden dabei ebenfalls berücksichtigt
7. Die Effizienz ergibt sich aus dem Input der elektronischen Lasterzeuger und dem Output an den Netzteilausgängen, die auf einer speziell angefertigten Spezialplatine von Enhance gesteckt sind
8. Der Standby Verbrauch (S5, ausgeschalteter Rechner) wird nach dem Abschluß der Leistungstests gemessen
9. Um Inkompatibilitäten und eventuelle Störgeräusche durch Spulen und Wandler im Bereich Netzteil und Mainboard auszuschließen, wird das Netzteil abschließend in unseren beiden Redaktionsrechnern verbaut und in Betrieb genommen. Zwei weitere Tage Praxistest folgen, wo wir verschiedene Lastzustände simulieren.

Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :


Die Ripple&Noise (Restwelligkeit und Rauschen) ATX 2.03 Vorgaben für 10 HZ bis 20MHZ sehen folgendermaßen aus:

• 3,3Volt Schiene: maximal 50mV
• 5Volt Schiene: maximal 50mV
• 12Volt Schiene: maximal 120mV





Für die Technik-Freaks unter unseren Lesern noch ein paar Hinweise, wann die Schutzschaltungen ansprechen:

• 3,3 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 44 Ampere Belastung ab
• 5 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 44 Ampere Belastung ab
• 12 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 90 Ampere Belastung ab

Die Over Voltage Protection funktioniert ebenfalls sehr klar definiert:

• 3,3 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 4,4 Volt Spannung ab
• 5 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 7 Volt Spannung ab
• 12 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 15,6 Volt Spannung ab

Die reinen Messdaten offenbaren ebenfalls die Verwandschaft zum HX850W, sie weichen nur punktuell ab, machen aber auch eines deutlich: die Filterungsmaßnahmen wären durchaus verbesserungsfähig. Corsair respektive CWT hat sein Hauptaugenmerk auf eine hohe Effizienz gelegt und dabei die Restwelligkeit zwar keinesfalls außer acht gelassen, aber eben auch nicht in dem Maße optimiert, wie erhofft. Um es ganz klar zu sagen, die Ripple&Noise Resultate sind fernab jeder Kritik, aber wenn man sieht, was aktuell möglich ist (Seasonic X-Series), dann sei ein Blick über den Tellerand erlaubt. Enermax erreicht mit seiner neuen 80+ Gold Serie allerdings auch keine wirklich besseren Werte, das nur der Vollständigkeithalber. Das gänzliche Fehlen von störenden Spikes oder Bursts wollen wir natürlich nicht unterschlagen, zumal sie ein weiteres Indiz für die Beurteilung der Ripple&Noise Werte darstellen.
Die Spannungsstabilität bewegt sich auf sehr hohem Niveau und leistet sich auch bei 110% Last keinerlei Ausfallerscheinungen. Das die Toleranzwerte erfreulich niedrig angesiedelt sind, wollen wir natürlich auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Aktuelle Highend Technik (insbesondere DC-to-DC Technik incl. LLC Resoanzwandler) ermöglicht augenscheinlich mühelos Toleranzen von 1 bis 3% für die 12V/5V und 3,3 Volt Schienen, Netzteile mit durchschnittlichen oder minderwertigen Komponenten erreichen bestenfalls 5%, in der Regel nicht einmal das. Intel neue Nehalem/Lynnfield Systeme ziehen aus der 3,3 Volt Schiene zwar vermehrt Strom, aber auch diesbezüglich besteht anhand der gelieferten 25 Ampere kein Grund zur Sorge. Im Übrigen darf man speziell diesen Strombedarf als überschaubar deklarieren. Was die PFC Werte angeht, so bewegen wir uns beim Corsair ebenfalls auf einem grünen Zweig, was auch für die gemessenen Temperaturen gilt, die wir zur Sicherheit auch auf den Kühlkörpern per Sensor kontrollierten. Der Yate Loon Lüfter gehört zu besseren Exemplaren auf dem Markt, wir konnten ihm keine störende Lagergeräusche in unserem Test nachzuweisen.
Auffällige elektronische Störgeräusche, die über das typische leise Knistern unter Vollast hinausgehen, konnten wir an der Teststation nicht vermelden, in unserem aktuellen Sockel 1366 System ebenfalls nicht. Es mag aber durchaus Sockel 1156 Systeme geben, die auf DC-to-DC Netzteile geräuschtechnisch reagieren, da hilft zur Zeit scheinbar nur das Abschalten der Energiesparoptionen (Intel SpeedStep, C1E Support) im Bios. Abschließend sei noch der Standby Verbrauch erwähnt (S5, ausgeschalteter Rechner), der sich bei 0,77 Watt einpendelte, ein ebenfalls sehr annehmbarer Wert.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet. Um vergleichen zu können, haben wir aber ab sofort die entsprechenden Sone Werte mit angegeben.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen !




Die Top-Ten der bisher getesteten Netzteile (aktualisiert) :



Voraussetzungen für die Aufnahme in die Liste:

1. das Netzteil muß aktuell verfügbar sein

2. es muß sich um eine aktuelle Revision handeln

3. wenn eine Netzteilserie mehrere Modellvarianten umfaßt, erscheint in dieser Liste das unserer Meinung nach beste Netzteil aus der Serie

Eine direkte Vergleichbarkeit hat in dieser Liste allerdings keine primäre Relevanz, das ist schon auf Grund der oftmals unterschiedlichen Leistungsklassen und Konzepte ohnehin nur bedingt möglich...


Netzteil Highend Topliste:
Seasonic X-750 750 Watt
Enermax Pro87+ 500 Watt
Silver Power SP-SS750M 750 Watt
Seasonic M12D 850 Watt
Corsair HX850W 850 Watt
Corsair HX750W 750 Watt
Enermax Revolution 85+ 850 Watt
Compucase Cougar S700 700 Watt
Tagan Superrock TG680-U33II 680 Watt
Tagan Piperock II TG680-U33II 680 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





In der folgenden Liste präsentieren wir euch noch unsere aktuellen Preis-Leistungs-Empfehlungen, die auch technisch nicht allzu weit von der Topliste entfernt anzusiedeln sind:

Preis-Leistungs Empfehlungen:
Sharkoon Rush Power M 500 Watt
Arctic Cooling Fusion 550R 550 Watt
Xigmatek Go Green 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS500 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS400 400 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





Fazit:

Corsair hat mit den HX750W und HX850W Netzteilen zwei äußerst gespitze Pfeile im Köcher, das hat dieser Test einmal mehr bewiesen. Die Effizienz ist zweifellos über fast alle Lastbereiche sehr hoch und rechtfertigt die 80+ Silber Zertifizierung, auch wenn man diesen Embleme unseres Erachtens nach viel zu viel Bedeutung beimißt. Wann rafft sich endlich mal jemand auf und ermöglicht eine viel wichtigere Zertifizierung: die der Restwelligkeit sprich Ripple&Noise. Ob ein Netzteil nun 80+ Bronze, Silber oder Gold zertifiziert ist, tangiert die PC-Hardware in unseren Rechnern bestenfalls peripher. Aber wenn die Restweilligkeit außerhalb der Normen agiert, drohen Hardwareschäden an der versorgten Peripherie und das sollte nun wirklich jeden von uns interessieren.
Aber zurück zum Corsair HX 750W, das über eine sehr gute Ausstattung verfügt, sehr hohe Leistungsreserven und Schutzschaltungen, die den Namen auch verdienen. Um den Lüfter wurde stellenweise ein ziemliches Bohai veranstaltet, da Corsair zwischenzeitlich auch mal einen anderen Hersteller präferierte. Das mag einige wenige Kunden verärgert haben, wird aber auch von anderen Herstellern in viel größerem Umfang praktiziert, nur das sich dort eigenartigerweise niemand darüber muckiert, wenn z.B. komplette Layouts wechseln. Unser Testkauf verfügt jedenfalls erneut über ein Exemplar von Yate-Loon, es fehlen keine wichtigen Elemente im Netzteil-Layout und damit ist dieses Kapitel für uns auch abgeschlossen.
Die Lautheit des Netzteils läßt sich als zufriedenstellend titulieren, zumal sie überhaupt erst dann hörbar in Erscheinung tritt, wenn über 50% Last abgefordert werden. Wir konnten unter Vollast bis zu 35dBA messen, was sich zwar gewaltig anhört, aber in diesem Lastbereich existiert genug Hardware Konkurrenz im Rechner, die das Netzteil problemlos übertönt, man denke dabei nur an die Lüfter der Grafikkarte. Silent Anhänger verwenden in der Regel viel sparsamere Hardware in ihren Rechnern und sind somit auch kein potentielles Klientel für so ein leistungsstarkes Netzteil, das doch eher bei den Übertakter und SLI/Crossfire Anwendern zu suchen wäre.
Einen Verbesserungsvorschlag abseits unserer gelisteten Kritikpunkte hätten wir aber dennoch: Corsair sollte die HX-Serie grundsätzlich anders abstufen oder eine zusätzliche Serie ins Leben rufen. Die HX750W, HX850W und HX1000W Netzteile haben außer dem Kabelmanagement rein gar nichts mit den restlichen Netzteile der HX-Serie gemeinsam, zumal die anderen HX-Geräte technologisch doch eher als Mainstream zu betrachten sind. Dieses Portfolio-Fragezeichen wirkt nicht nur auf uns leicht irritierend...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten unseres Tests in einer kurzen Zusammenfassung:

Plus:
• sehr gute Verarbeitung
• sehr robuste Lackierung
• sehr gute Effizienz in allen Lastbereichen
• sehr niedrige Spannungstoleranzwerte
• exzellente Spannungsstabilität
• gute Ripple and Noise Werte
• DC-to-DC Technik kombiniert mit Polymer-Aluminium Elkos
• sehr hohe Leistungsreserven (bis maximal 889 Watt)
• korrekt ansprechende Schutzschaltungen
• sehr gute active PFC-Werte
• sehr gute Eigenkühlung
• gute Filterungsmechanismen
• ausgewogener Lüfter mit störgeräuschfreiem Lager
• kaum Störgeräusche durch die Netzteilelektronik
• gute Integration des Netzteils ins Kühlmanagement des Gehäuses
• sehr effektive Kabelabschirmungen und Isolierungen
• üppige Anschlußoptionen, exzellente Flachbandverkabelung
• SLI/Crossfire tauglich
• sehr hochwertige Bauteile
• angemessenes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 120 €)
• sehr lange Garantiezeit: 7 Jahre

Minus:
• Kühler-Lüfter Konstrukt wirkt inkonsequent
• Kabelstränge könnten stellenweise etwas länger sein
• Anschlußports fürs Kabelmanagement nicht beschriftet

Das Enermax Modu 87+ 700 Watt und auch das Seasonic X-750 Netzteil liegen im Preisvergleich bei derzeit ca. 155 €, so daß sich für das Corsair HX-750W ein Preisvorteil von etwa 30 € ergibt. Das ist wahrlich nicht viel und wenn man berücksichtigt, das die Masse der Kunden dann doch auf das 80+ Gold Emblem schielt, dürfte es für Corsair nicht unbedingt leichter werden, seine fraglos guten Netzteile zu verkaufen. Das ist ohnehin eine Entscheidung, die wir niemandem abnehmen können, aber wir empfehlen diese Netzteile uneingeschränkt und werden dies auch künftig tun...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Corsair HX750W Netzteil erhält den PC-Experience Technology Award in Gold







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28.04.2010 10:08 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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