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Achtung Noiseblocker TwinTec CPU-Kühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Noiseblocker TwinTec CPU-Kühler






Einleitung:

Wenn man am wenigsten damit rechnet, öffnen sich urplötzlich die Schubladen der Hersteller und es wird ein Produkt präsentiert, das keiner mehr auf der Rechnung hatte. Um Noiseblocker war es bezüglich CPU-Kühler lange Zeit ziemlich ruhig, für unseren Geschmack zu ruhig, aber das soll sich jetzt ändern. Der neue TwinTec Kühler möchte verlorenes Terrain zurückerobern und bedient sich dabei sehr unterschiedlicher Hilfsmittel. Zum einen kommt die von Noiseblocker erstmals 2005 eingesetzte zentrale großvolumige Super-Conductor Heatpipe wieder zum Einsatz, zum anderen wird dieses Paket ab sofort durch zwei zusätzliche herkömmliche Heatpipes in ihrer Wirkung optimiert. Diese Maßnahme ist auch dringend erforderlich, ansonsten wird die Kühlwirkung kaum mit den aktuellen Vorzeige Towerkühlern konkurrieren können.
Das Gesamtpaket wurde um ein weiteres Highlight aufgestockt, denn Noiseblocker spendiert einen der ausgezeichneten M12 Multiframe Lüfter als kongenialen Partner für den TwinTec Kühlkörper. Aber nehmen wir nicht zu viel vorweg, für Spannung war jedenfalls gesorgt, alles weitere erfahrt in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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• Noiseblocker Twintec CPU-Kühler in Retail-Verpackung
• Befestigungsmaterial für die Sockel: 775, 1366, 1156, AM2, AM2+, AM3
• 120mm Noiseblocker M12-P Multiframe PWM-Lüfter
• Montageklammern für zwei 120mm Lüfter
• Wärmeleitpaste
• Montageanleitung





Die technischen Daten: Noiseblocker Twintec Kühlkörper

• Gewicht: 660g (ohne Lüfter)
• Konstruktionsprinzip: Tower Kühler
• Abmessungen: 158mm x 130mm x 63,5mm (Höhe x Breite x Tiefe, ohne Lüfter)
• Material: Aluminium-Kupfer Hybrid
• Heatpipes: 2 Stück a´6mm Durchmesser (U-Form), Kupfer (vernickelt)
• Besonderheiten: Super Conductor Heatpipe (25mm) aus Kupfer (vernickelt)
• Material-Lamellen: Aluminium (0,4mm stark)
• Anzahl Lamellen: 46 Stück (vernickelt)
• Lamellen-Abstand: 2mm
• Bodenplatte: 11mm stark, Kupfer (vernickelt)
• Kühlfläche gesamt: ca. 3700cm²
• Lüfteroptionen: 1x oder 2x 120x120x25mm
• Preis für den kompletten Kühler: ca. 64,90 €
• zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Sockel 775, 1366, 1156, AM2, AM2+, AM3 ->ohne Einschränkungen
• Garantie: 6 Jahre



Die technischen Daten: Noiseblocker M12-P PWM Lüfter


• Lüfter: 120mm PWM Lüfter
• Lagerung: NB-NanoSLI® Lager
• Lüfterblätter: 7
• Lüftergehäuse: Kunststoff
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen: 120x120x25mm
• max. Luftdurchsatz: 73 bis 133 m³/Std
• Leistungsaufnahme: 2,64 Watt
• Gewicht: ca. 155g
• Geschwindigkeit: ca. 1000 bis 2000 U/min
• Geräusch: ca. 12 bis 29 dBA
• Scalierung: ca. 4,5 bis 13,2 Volt
• Anlaufspannung: ca. 4,5 Volt
• Anschluß: 4-pin PWM
• Tachosignalleitung: vorhanden
• Kabellänge: 50 cm sleeved
• MTBF: ca. 130.000 Stunden
• Preis: im Kühlergesamtpreis enthalten
• Garantie: 6 Jahre


MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen ->Einsatzdauer ->Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...




Der Testrechner:





Verarbeitung und erster Eindruck:

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Ein kleiner optischer Vergleich als Einstieg für unseren Test macht eines deutlich: der TwinTec unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von der Konkurrenz, wenn auch nur auf den ersten Blick. 158mm x 130mm x 63,5mm (Höhe x Breite x Tiefe, ohne Lüfter) erfordern auch bei Noiseblocker PC Gehäuse mit entsprechender Breite, so daß auf jeden Fall vor dem Kauf ausgelotet werden sollte, ob der Kühler hineinpaßt. Das Größe und Abmessungen niemanden mehr vor Ehrfurcht erstarren lassen, hat der Prolimatech Megahalems unlängst eindrucksvoll bewiesen, zumal er durchaus die Kühlleistungen des Thermalright IFX-14 Vorzeigeboliden erreicht.
Noiseblocker hat bezüglich der Verarbeitung seinen ehemals hohen Stellenwert weiter gepflegt, die Qualität bewegt sich auf allerhöchstem Niveau, da gäbe es absolut nichts zu bemängeln. Ob man die Bauhöhe des Kühlers nun durch aufwendige und üppig bemessene Abschlußhutmuttern künstlich verlängern muß, sei mal dahingestellt, optisch machen sie zumindest einiges her.

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Die 46 Lamellen mit einer Wandstärke von 0,4mm wurden fein säuberlich mit den Heatpipes verlötet und vernickelt. Das Kontrukt bietet so eine optimierte Wärmeableitung und darüber hinaus viel Stabilität, an denen es bei den Konkurrenzprodukten oft hapert. Die Kühlfläche beträgt ca. 3700cm² (Megahalems: 4200cm², Thermalright ultra 120: 3700cm²), wobei der Lamellenabstand 2mm beträgt. Berücksichtigt man, das jede Lamelle eine Ober-und Unterseite hat, verdoppelt sich dieser Wert sogar, aber wir wollen uns nicht in mathematischen Spitzfindigkeiten verlieren.
In der Mitte des Kühlkörpers befindet sich nun das Corpus Delicti: die Super Conductor Heatpipe mit einem Durchmesser von 25mm. Der Vorteil dieser enormen Röhre liegt in der extrem hohen Wärmeaufnahme, wobei sie aber auch einen entscheiden Nachteil ins sich birgt, die träge Reaktion auf schnelles Lastverhalten. Wir kennen sicherlich alle Omas Wärmflasche, die war groß und konnte lange Zeit viel Wärme speichern und es dauerte erstaunlich lange, bis sie wieder abkühlte. Wenn es aber darum geht, schnell wieder abzukühlen, sind kleinere Wärmflaschen logischerweise eindeutig im Vorteil, weil sie einfach weniger Wasser beherbergen. So simpel verhält es sich bei der Super Conductor Röhre auch und um diesen Umstand Rechnung zu tragen, wird sie ab sofort durch zwei zusätzliche 6mm Heatpipes unterstützt, die diesen Nachteil kompensieren helfen, in dem sie ihren Teil dazu ableisten.

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Freunde der passiv betriebenen Kühler müssen wir gleich enttäuschen, diesbezüglich ist mit einem Lamellen Abstand von 2mm kein Blumentopf zu gewinnen. Dieser Lamellenabstand bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt, darum ist der TwinTec Kühlkörper für passive Kühlungen von schnellen Prozessoren nicht zu empfehlen und auch nicht konzipert. Wenn der Abstand minimal größer wäre (z.B. 2,5 bis 3mm) könnte der Lüfter auch bei 5 Volt Ansteuerung und wenig Druck relativ ungehindert die Lamellen passieren. Ergo benötigt auch der TwinTec Kühler einen Lüfter mit entsprechendem Fördervolumen.
Um Mißverständnisen vorzubeugen, die Heatpipe Anordnung ist eine U-förmige, d.h. es sind effektiv 2 Heatpipes und nicht etwa 4, falls jemand gerade dabei ist nachzuzählen. Was natürlich gleich auffällt, ist die relativ weit außen angeordnete Plazierung der beiden 6mm Heatpipes. Bedingt durch die recht großvolumige Kühlfläche der Bodenplatte werden die Heatpipes nicht sehr nah am CPU Heatspreader aufliegen können. Aber die Skeptiker können wir nachhaltig trösten, hier wirkt eben auch das Prinzip der Super-Conductor Röhre und die nimmt in erster Linie aus dem zentralen Bereich der Bodenplatte die Abwärme auf, wobei die äußeren Heatpipes hier über die vernickelte Kupfer-Bodenplatte unterstützend tätig werden. Die Vernickelung hat übrigens nicht nur optische Aspekte, sie verhindert natürlich in erster Linie die Korrosion der jeweiligen Bauelemente und das nachhaltig.
Noiseblocker verzichtete auf eine konvexe Kühlfläche, auch wenn diese bei einigen Intel CPU-DIEs Vorteile erbringen könnte, weil diese gelegentlich konkav gefertigt sind, der Hut würde also besser zum Deckel passen. Trotzdem haben wir noch kein System erlebt, wo eine plane Kühlfläche nennenswerte Nachteile erarbeitete, ganz im Gegenteil. Insofern waren wir froh, das Noiseblocker nun nicht auch noch auf den Konvex-Zug von Thermalright oder Prolimatech aufspringt. Die Oberflächengüte der Kühlfläche ist fernab jeglischer Kritik, hier wurde akribischer Feinschliff betrieben, so sollte es im Idealfall auch sein.

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Kommen wir zum Lüfter, den sicherlich viele von euch bereits in etwas abgewandelter Variante als Gehäuselüfter in Augenschein nehmen durften. Die Lüfter als solche differieren schon im Aufbau sehr stark zum Lüfter Mainstream, der massive Rahmen wurde aus Polybutylenterephthalat (Kurzzeichen PBT) gefertigt. Es handelt sich also um einen thermoplastischen Kunststoff, der über extrem hohe Festigkeit und Steifigkeit, sowie über sehr hohe Maßbeständigkeit verfügt. Dieser hohe Materialaufwand läßt natürlich auch schon erahnen, warum der Lüfter nicht für 3 Euro zu erwerben ist.
Die Rotorblätter der Lüfter wurden sehr präzise geformt und weisen nicht den Hauch eines störenden Grates auf, auch hier wurde sehr hoher Verarbeitungsaufwand betrieben. Sinn der Übung ist die Minimierung der Verwirbelungen beim Lufttransport, da sonst dessen Effizienz nachhaltig gestört wird. Selbst die vier Innenstreben des Chassis sind in Richtung Luftstrom geglättet worden und fügen sich so nahtlos ins Gesamtkonzept ein.
Das 50cm lange Kabel mit 4-pin Molex PWM Anschluß wurde sehr sauber ummantelt, leider noch immer keine Selbstverständlichkeit, auch wenn immer mehr Hersteller mittlerweile ihre Lüfter sehr ähnlich ausstatten.
Das Thema PWM beäugen wir immer mit einer gehörigen Portion Skepsis, denn es steht und fällt alles mit der PWM Integrität auf dem Mainboard und das diesbezüglich sehr schlechte Beispiele existieren, ist sicherlich hinreichend bekannt. Die PWM Steuerung des Lüfters kann noch so gut implementiert sein, wenn das Mainboard nicht mitspielt, kann schnell Frust aufkommen. Vereinfacht formuliert: über die 4-pin PWM Steuerung erhält der Lüfter sowohl seine 12 Volt Spannung, als auch das notwendigen 5 Volt PWM Signal mit der dazugehörigen 25 khz Basis-Frequenz. Wenn da nun in der Korrespondenz mit dem Mainboard irgendwas falsch interpretiert wird, dreht der Lüfter im Worst Case nie mit der erhofften Drehzahl...




Der Einbau:

Eine Mainboard-Kompatibilitätsliste seitens Noiseblocker existiert bisher nicht, deses Manko sollte abgestellt werden, damit der Käufer sich vorher informieren kann und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Zumindest auf unseren drei Sockel 775 Intel Mainboards paßt der Kühler problemlos (Asus P5W DH Deluxe, Asus P5E64 WS Evolution und Asus P5E3 WS Professional).
Schon sind wir bei den Einbau Details, zu dem wir auch wieder einige generelle Tipps zusammengetragen haben:

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Da immer wieder leicht vermeidbare Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle unseren neuen Artikel zu dem Thema Wärmeleitpasten-Workaround zu diesem Thema, der diesbezüglich alle offenen Fragen klärt. Welche Paste ihr verwendet, spielt durchaus auch eine Rolle, darum legen wir euch an dieser Stelle unser Wärmeleitpasten Roundup 2009 ans Herz, damit ihr euren entsprechenden Favoriten findet.

Die Kühlfläche des TwinTec haben wir demzufolge gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere wiederholten wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU, denn auch dort müssen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden. Es empfiehlt sich ohnehin, für den Einbau entsprechende Einweghandschuhe zu verwenden, was auch gleichzeitig den Rest des Kühlers vor hässlichen Fingerabdrücken bewahrt.
Als Paste verwendeten wir grundsätzlich für alle Kühler auch weiterhin die MX-2 von Arctic Cooling , damit es diesbezüglich zu keinen ungewollten Diskrepanzen kommt.
Über die Pushpin Kühlerbefestigung von Intels Sockel 775 ist schon viel geschrieben worden, wir empfinden sie auch als mittelschwere Frechheit, zumal allein das Einrastgeräusch keinen Aufschluß darüber gibt, ob der einzelne Pin nun wirklich richtig eingerastet ist oder nicht. Von der Verschleißträchtigkeit dieser Kühlerbefestigung wollen wir dabei noch gar nicht reden. Den Kühler bei nicht ausgebautem Mainboard einzubauen halten wir für risikoreich, zumal nur auf der Rückseite zu erkennen ist, ob die Spreizstifte wirklich weit genug eingesteckt wurden:

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Dieses Pushpin Fiasko hat uns Noiseblocker freundlicherweise erspart, da der Kühler grundsätzlich über eine Backplate verschraubt wird, was freundlicherweise auch für aktuelle AMD Plattformen gilt, so daß auch diese Anwender ihren Kühlkörper frei ausrichten können.

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Der Einbau also solcher ist eigentlich recht einfach und chronlogisch festgelegt, für unerfahrene Anwender sollte die Anleitung von Noiseblocker aber etwas ausführlicher gestaltet sein.
Durch die Backplate (mit der gummierten Seite gen Mainboard) werden die vier Bolzen gesteckt und je nach Sockel (Vorschriften beachten) mit passenden Unterlegscheiben bestückt. Nach dem Durchstecken werden auf der Mainboardseite nun die vier Gegenmuttern arretiert, womit die Basisplattform bereits fertig gestellt wäre.

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Der Rest ist schnell berichtet, denn dazu bedarf es der vier langen Gewindebolzen, die wir durch die vorher am Kühlerboden befestigen Aufnahmen stecken und mit vier Gummiringen bestücken. Das fertige Konstrukt ist nun fertig zur "Hochzeit" und wird ohne Lüfter mit der vorbereiteten Backplate Basis gleichmäßig über Kreuz verschraubt.
Begünstigt durch das Mainboard-Layout kann man den Kühler wahlweise in Richtung Netzteil oder in Richtung Gehäuselüfter blasen lassen, wir haben uns für letzteres entschieden. Nicht zuletzt darum, weil so auch die aufsteigende Abwärme von Spannungswandlern & Co gleich mit in Richtung absaugendem Gehäuselüfter abtransportiert wird. Die Ausmaße des Kühlers erfordern auf unseren Boards keinen Wechsel der Speichermodule auf die hinteren Bänke, es kann also alles so bleiben, wie vorher schon angeordnet. Man sollte aber grundsätzlich das Mainboardlayout berücksichtigen, insbesondere dann, wenn die Speicherslots nahe am CPU-Sockel angebracht sind, aber dafür hat man ja auch mehrere Einbaurichtungsoptionen zur Verfügung.

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Tut euch selbst einen Gefallen und fixiert die Lüfterklemmen schon am Lüfter, bevor ihr ihn an den Kühlkörper zwecks korrkter Ausrichtung positioniert, das erleichert das anschließende Verhaken am Kühlkörper ungemein.
Ein optionaler zweiter Lüfter würde in unserem System keinen entscheidenden Nutzen erwirtschaften, da der absaugende Gehäuselüfter nur ca. 10cm vom Kühler entfernt arbeitet. Den Aufwand können wir uns also getrost schenken. Eine horizontale respektive vertikale Ausrichtungs-Direktive entfällt bei der U-Form der Heatpipes, darum spielt es keine Rolle, wie der Kühler auf dem Mainboard ausgerichtet und verbaut wird.
Damit wäre die Montage auch schon finalisiert und nach dem Anstecken des Lüfterstromkabels auf dem Mainboard CPU-Fan Port kann das System in Betrieb genommen werden.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum wären sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen.
Der Scythe Slipstream verfügt über ähnlich exzellente Eigenschaften, wenngleich die Lagerung des Scythe Slipstream nicht mit der fein austarierten Lagerung des Multiframe Lüfters konkurrieren kann. Darüber hinaus fehlt natürlich die geniale Entkoppelung von Noiseblocker. Dafür bietet er überragende Luftvolumina, die gerade bei eng stehenden Kühlerlamellen sehr viel bewirken können, somit war er für den Alpenföhn Test wie schon so oft unsere erste Wahl.

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Scythe
Slipstream 1200
Leistungsaufnahme
3,1 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
9
Nabendurchmesser
35mm
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
115g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1200 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
116,5 m³/Std
Lautstärke
ca. 24 dBA
Lagerung
Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 35 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 30.000 Stunden
Garantie
2 Jahre
Extras
4zu3-pin Adapter
Entkoppelung
nein
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Scythe
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Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Die Tests:

Mit Core Temp 0.99.5, dem Hardware Monitor 1.14 und Everest Ultimate Edition 5.30.1917 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum). Da wir ausschließlich unser aktuelles Asus P5E64 WS Evolution Mainboard einsetzen, wurden kurzerhand alle bisherigen Sockel 775 Kühler noch einmal getestet, wodurch sich Diskrepanzen zu unseren früheren Einzeltests ergeben haben.
Zur vorsorglichen Fehlerkorrektur, haben wir den Kühler mehrmals gedreht aufgesetzt und wiederum erneut gemessen, denn der Heatspreader der CPU ist leider auch nicht immer wirklich eben. Dazu kommen unterschiedliche Hotspots der CPU, die in gelegentlich unterschiedliche Messungen resultieren.
Für den einen oder anderen ist das Thema eventuell zu profan, aber wir erwähnen es trotzdem: beachtet bitte die Richtungspfeile auf den Lüftern. Sie bestimmen nämlich die Richtung des erzeugten Luftstroms und der soll ja schließlich dorthin blasen, wo er benötigt wird. Da diese Pfeile sehr klein sind, werden sie gerne übersehen:

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Um die wirkliche Kühlleistung der jeweiligen Kühler herauszukristallieren, haben wir für den Load-Test unsere Referenz-Lüfter auf 1200 U/min und für den Low Noise Test alle Lüfter auf 700 U/min einreguliert, denn bei gleichen Drehzahlen und Volumen entscheidet der Kühler über den Ausgang des Vergleichs. Darüber hinaus haben wir aber auch den Noiseblocker Lüfter in den Test einbezogen, so daß die o.g. Tests sowohl mit dem Refrerenz-Lüfter, als auch mit dem M12-PWM Lüfter dargestellt sind. Verglichen haben wir den Noiseblocker TwinTec Kühler mit allen bisher getesteten Kühlern:


Temperaturvergleichswerte Sockel 775: 1200 U/min
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX + HR10 2x120+1x80mm 33°C 45°C
Prolimatech Megahalems + Slipstream 1200 34°C 46°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 + IFX10 34,5°C 46,5°C
Scythe Mugen 2 + Slipstream 1200 34,5°C 47°C
Thermalright IFX-14 2x140mm 35°C 47°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 35,5°C 48°C
Alpenföhn Nordwand 35,5°C 49°C
Thermolab Baram + Slipstream 1200 35,5°C 49°C
Xigmatek Thor's Hammer + Slipstream 1200 36°C 49,5°C
Noiseblocker TwinTec + Slipstream 1200 37,5°C 51,5°C
Noctua NH-U12P + Noctua P12 1300 38°C 52°C
Alpenföhn Brocken + Slipstream 1200 38°C 52,5°C
Xigmatek S1284 Achilles 38,5°C 52,5°C
Alpenföhn Groß-Clock'ner Blue 39°C 53°C
Xigmatek HDT S-1283 39°C 53°C
Thermalright Ultra 120 extreme 39°C 53,5°C
Zerotherm BTF90 40°C 54°C
Scythe Mugen 41,5°C 55,5°C
Scythe Zipang 2 41,5°C 55,5°C
Thermalright AXP-140 42°C 55,5°C
Scythe Kabuto 42°C 56°C
Noctua NH-C12P 42°C 56°C
Cooler Master V8 42,5°C 56,5°C
Scythe Ninja CU 43°C 57°C
Scythe Zipang 43,5°C 58,5°C
ichbinleise® Cooler 13XX 46°C 61°C
Andy Samurai Master 46°C 61,5°C
NoiseBudget Thermalright SI-128 46,5°C 61,5°C
Revoltec Freeze Tower 47°C 61,5°C
Scythe Ninja Mini 47,5°C 63°C
Aerocool X-Fire 48°C 64°C
Intel -boxed- (Penryn) 50°C 68°C



Temperaturvergleichswerte Sockel 775: 1200 U/min
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX + HR10 2x120+1x80mm 33°C 45°C
Prolimatech Megahalems + Slipstream 1200 34°C 46°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 + IFX10 34,5°C 46,5°C
Scythe Mugen 2 + Slipstream 1200 34,5°C 47°C
Thermalright IFX-14 2x140mm 35°C 47°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 35,5°C 48°C
Alpenföhn Nordwand+ Slipstream 1200 35,5°C 49°C
Thermolab Baram + Slipstream 1200 35,5°C 49°C
Xigmatek Thor's Hammer + Slipstream 1200 36°C 49,5°C
Noctua NH-U12P + Noctua P12 1300 38°C 52°C
Alpenföhn Brocken + Slipstream 1200 38°C 52,5°C
Noiseblocker TwinTec + Multiframe M12-PWM 38,5°C 52,5°C
Xigmatek S1284 Achilles 38,5°C 52,5°C
Alpenföhn Groß-Clock'ner Blue 39°C 53°C
Xigmatek HDT S-1283 39°C 53°C
Thermalright Ultra 120 extreme 39°C 53,5°C
Zerotherm BTF90 40°C 54°C
Scythe Mugen 41,5°C 55,5°C
Scythe Zipang 2 41,5°C 55,5°C
Thermalright AXP-140 42°C 55,5°C
Scythe Kabuto 42°C 56°C
Noctua NH-C12P 42°C 56°C
Cooler Master V8 42,5°C 56,5°C
Scythe Ninja CU 43°C 57°C
Scythe Zipang 43,5°C 58,5°C
ichbinleise® Cooler 13XX 46°C 61°C
Andy Samurai Master 46°C 61,5°C
NoiseBudget Thermalright SI-128 46,5°C 61,5°C
Revoltec Freeze Tower 47°C 61,5°C
Scythe Ninja Mini 47,5°C 63°C
Aerocool X-Fire 48°C 64°C
Intel -boxed- (Penryn) 50°C 68°C



Temperaturvergleichswerte Sockel 775: 700 U/min
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX 2x120+1x80mm + HR10 37°C 49°C
Prolimatech Megahalems + Slipstream 1200 37,5°C 50,5°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 + IFX10 37,5°C 51,5°C
Scythe Mugen 2 + Slipstream 1200 38°C 52°C
Thermalright IFX-14 2x140mm 38°C 52°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 39°C 52,5°C
Thermolab Baram + Scythe Slipstream 1200 39,5°C 53,5°C
Noctua NH-U12P + Noctua P12 1300 40,5°C 54,5°C
Alpenföhn Nordwand + Scythe Slipstream 1200 41,5°C 54,5°C
Xigmatek Thor's Hammer + Slipstream 1200 42,5°C 54,5°C
Alpenföhn Brocken + Slipstream 1200 42,5°C 55°C
Noiseblocker TwinTec + Slipstream 1200 42,5°C 55,5°C
Xigmatek S1284 Achilles 42°C 55,5°C
Alpenföhn Groß-Clock'ner Blue 42,5°C 56°C
Xigmatek HDT S-1283 43°C 56°C
Thermalright Ultra 120 extreme 43,5°C 57,5°C
Zerotherm BTF90 44,5°C 58°C
Scythe Mugen 45°C 58°C
Scythe Zipang 2 45°C 58°C
Scythe Kabuto 45°C 59°C
Noctua NH-C12P 45°C 61°C
Thermalright AXP-140 45,5°C 61°C
Cooler Master V8 45,5°C 61°C
Scythe Ninja CU 46,5°C 62°C
Scythe Zipang 47°C 62,5°C
ichbinleise® Cooler 13XX 49°C 64°C
Andy Samurai Master 49°C 64,5°C
NoiseBudget Thermalright SI-128 46,5°C 61,5°C
Revoltec Freeze Tower 49°C 65°C
Scythe Ninja Mini 50,5°C 65,5°C
Aerocool X-Fire 52°C 66°C
Intel -boxed- (Penryn) 55°C 69°C



Temperaturvergleichswerte Sockel 775: 700 U/min
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX 2x120+1x80mm + HR10 37°C 49°C
Prolimatech Megahalems + Slipstream 1200 37,5°C 50,5°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 + IFX10 37,5°C 51,5°C
Scythe Mugen 2 + Slipstream 1200 38°C 52°C
Thermalright IFX-14 2x140mm 38°C 52°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 39°C 52,5°C
Thermolab Baram + Scythe Slipstream 1200 39,5°C 53,5°C
Noctua NH-U12P + Noctua P12 1300 40,5°C 54,5°C
Alpenföhn Nordwand + Scythe Slipstream 1200 41,5°C 54,5°C
Xigmatek Thor's Hammer + Slipstream 1200 42,5°C 54,5°C
Alpenföhn Brocken + Slipstream 1200 42,5°C 55°C
Xigmatek S1284 Achilles 42°C 55,5°C
Alpenföhn Groß-Clock'ner Blue 42,5°C 56°C
Noiseblocker TwinTec + Multiframe M12-PWM 42,5°C 56°C
Xigmatek HDT S-1283 43°C 56°C
Thermalright Ultra 120 extreme 43,5°C 57,5°C
Zerotherm BTF90 44,5°C 58°C
Scythe Mugen 45°C 58°C
Scythe Zipang 2 45°C 58°C
Scythe Kabuto 45°C 59°C
Noctua NH-C12P 45°C 61°C
Thermalright AXP-140 45,5°C 61°C
Cooler Master V8 45,5°C 61°C
Scythe Ninja CU 46,5°C 62°C
Scythe Zipang 47°C 62,5°C
ichbinleise® Cooler 13XX 49°C 64°C
Andy Samurai Master 49°C 64,5°C
NoiseBudget Thermalright SI-128 46,5°C 61,5°C
Revoltec Freeze Tower 49°C 65°C
Scythe Ninja Mini 50,5°C 65,5°C
Aerocool X-Fire 52°C 66°C
Intel -boxed- (Penryn) 55°C 69°C



Temperaturvergleichswerte Sockel 775: passiv, soweit sinnvoll
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX + HR10 44°C 59°C
Thermalright IFX-14 45,5°C 60°C
Scythe Mugen 46°C 61°C
Scythe Mugen 2 46,5°C 61°C
Xigmatek Thor's Hammer 46,5°C 62,5°C
Thermolab Baram 51,5°C 67°C
Prolimatech Megahalems 54°C 68°C
Alpenföhn Nordwand 54,5°C 68,5°C
Alpenföhn Brocken 55°C 69°C
Noiseblocker TwinTec + Slipstream 1200 55,5°C 69,5°C
Thermalright True Copper + IFX10 56°C 69,5°C



Die Rückkehr von Noiseblocker kann sich sehen lassen, auch wenn der ganze große Wurf nicht gelungen ist, aber in der Spitze liegen die Kühle ohnehin alle sehr eng beieinander und ob ein Kühler unter Last nun 49,5°C oder 51,5°C erreicht, fällt schon fast unter Messungenauigkeit.
Wichtig waren für uns die Vergleiche unter 1000 U/min und 700 U/min, denn einen durchschnittlichen Kühler mit 2000 U/min auf einen Podestplatz zu manövrieren, wäre generell keine nenneswerte Leistung, zumal sie mit entsprechendem Lärm erkauft wird. Noiseblocker kann sowohl mit dem Scythe Slipstream 1200, als auch mit dem eigenen Lüfter in dem Fall aber durchaus punkten.
Für den TwinTec Kühler ist eines ganz wichtig: ein volumenstarker Lüfter, damit die mit 2mm Abstand recht eng stehenden Lamellen auch entsprechend ventilliert werden können, ansonsten steigen die Temperaturen rapide an, wenn die Drehzahl in den Keller geht. Insofern präferieren wir ganz klar den Scythe Slipstream 1200, der den M12-PWM von Noiseblocker in dieser Hinsicht hinter sich läßt.
Für einen reinrassigen Passivbetrieb stehen wie bereits erwähnt die Lamellen (2mm Abstand) zu eng zusammen, auch wenn der Passivtest auf unserem System gar nicht so schlecht ausfällt. Letztendlich wurde der Kühler dafür aber auch nicht konzipiert. Dazu sollte man berücksichtigen: die Verringerung des Lamellenabstandes bewirkt zwar grundsätzlich eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars thermische Auswirkungen erzeugt. Darüber hinaus erhöht sich durch den engen Lamellenabstand natürlich der Strömungswiderstand. Um das zu kompensieren, bedarf es eben eines Lüfters mit entsprechendem Druck sprich Fördervolumen.
Die Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) des Lüfters stellt ein weiteres wichtiges Test Kriterium dar. Eines sei aber deutlich vermerkt, es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifizierten ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich. Eventuelle PWM Funktionen klammern wir für unsere Tests grundsätzlich aus, da die Hersteller sich einerseits über dessen Integrations-Details doch weitestgehend ausschweigen und weil die PWM Qualität einfach noch keine konstant hohes Niveau erreicht, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Der Scythe Slipstream 1200 Lüfter fristet nicht ohne Grund schon einige Zeit sein Dasein in unserer Referenzliste, da er immer dann zum Einsatz kommt, wenn enge Lamellen entsprechenden Druck benötigen. Der Scythe Slipstream konnte sich in allen Belangen gekonnt in Szene setzen. Bei 12Volt (7 Volt) und realen 1216 U/min (803 U/min) "belastet" der Lüfter das menschliche Ohr mit 25,5 dBA (18,5 dBA). Bei 5 Volt Ansteuerung rotiert der Lüfter noch mit 536 U/min und erzeugt 14 dBA. Dazu gesellen sich nahezu nebengeräuschfreie Lager und eine Scalierung von 4,6 bis 13,8 Volt.
Kommen wir zum Werkslüfter des TwinTec Kühlers, dem M12 Multiframe mit PWM Steuerung:
Nach einer grundsätzlichen Einlaufzeit von einer Stunde (dies handhaben wir bei neuen Lüftern grundsätzlich so), entwickelte der M12 Lüfter so langsam seine Vorzüge. Das Lager gehört zum absolut besten, was der Markt aktuell zu bieten hat und der verwindungssteife Rahmen samt der genialen integrierten Entkoppelung ohnehin. Bei 12 Volt Ansteuerung und realen 1947 U/min entwickelt der Lüfter 31,5 dBA (1,2 sone) Schalldruck, das ist zwar danke der exquisiten Lager störgeräuchfrei, aber auch ganz gewiss nicht silent. Wenn wir die Ansteuerung auf 7 Volt reduzieren, senkt sich die Drehzahl auf 1354 U/min und der Schalldruck auf wesentliche erträglichere 22,5 dBA (0,3 sone). Unter 5 Volt Zuführung reduziert sich die Drehzahl auf 989 U/min und der Schalldruck auf sehr leise 15,5 dBA (0,1 sone), wohl dem, der eine funktionierende PWM Steuerung besitzt.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review erarbeiteten Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem entsprechenden Test-System beziehen!




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

• Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise und eine Messung im schalltoten oder schallarmen Raum hat mit der Realität in einem Rechner wenig bis nichts zu tun. Außerdem trägt ein Lüfter durch sein Rotor- und Motorgeräusch selbst nicht wenig zu der Geräuschcharakteristik eines Rechners bei, das sollte man dabei berücksichtigen. Ein Rechner mit einem oder zwei Gehäuse-Lüftern klingt ganz anders anders, als ein Lüfter mit 5 oder 7 Lüftern, wobei man dann natürlich auch noch die Lautheit als solche dazuaddieren darf.

• Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern gerne eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) oder Bronze Gleitlager (z.B. Yate Loon) weisen einige sigifikante Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung. Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.

• Es hat diesbezüglich in den letzten 2 Jahren eine Reihe von Verbesserungen gegeben, über welche die Gleitlagertechnik zum Teil deutlich optimiert werden konnte. So existieren seit geraumer Zeit die von Sony patentierte Fluid Dynamic Bearing und die NB Nano-SLI Gleitlager von Noiseblocker. Beide Techniken bilden aktuell die Speerspitze in punkto Innovation und Laufruhe.

Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene? Diese Frage stellten sich scheinbar auch die Hersteller und so verwundert es wenig, das immer mehr Hersteller auf diese Lagertechnik umschwenken, eine kluge Wahl...

• Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

• Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

• Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch deutliche Motorengeräusche, oder laufen überhaupt nicht mehr an. Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

• Interessant ist auch der Durchmesser der Lüfternaben, da sie Rückschlüsse auf die zu erwartende Luftfördermenge zulassen. Der Grund dafür sollte einleuchten, je kleiner die Nabe, desto größer ist die Strömungsfläche. Rückschlüsse auf die Qualität oder Laufruhe der Lager lassen die Nabendurchmesser allerdings keine zu. Es existieren große Naben mit laufruhigen Lagern ebenso, wie kleine Naben mit klappernden oder schleifenden Lagern.

• Ein immer wieder nachzulesendes Klischee wollen wir nicht unkommentiert stehen lassen, es existieren keine unhörbaren Lüfter und sei im Idealfall nur das Geräusch der Luftverwirbelungen, aber unhörbar ist ein Lüfter definitiv nie ! wenn er nicht zu hören ist, läuft er nicht...
Des weiteren sollte man berücksichtigen, das viele Lüfter auf ihre Nenndrehzahl hin optimiert wurden, d.h. wenn ein Lüfter auf 12Volt justiert wurde, kann es durchaus sein, das er bei 7 oder 5 Volt Ansteuerung unerwünschte Nebengeräusche fabriziert. Das nur für all diejenigen, die glauben, das ein guter Lüfter in allen Ansteuerungsvarianten Nebengeräuschfrei sein muß. Natürlich wäre dies wünschenswert, aber Wunsch und Wirklichkeit klaffen nun mal in der Technik nicht selten weit auseinander...

Unsere bisherigen Lüftertests:

140mm Lüfter Roundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


120mm Lüfterroundup 2009






Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager. Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite vorsichtig entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen. Danach kommt ein Tropfen des sehr gut bewährten WD-40 zum Einsatz, den wir vorsichtig auf die Lagerachse geben. Dreht dann den Rotor ein paarmal durch, damit sich das Schmiermittel gut verteilt. Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch. Die Kühllamellen des Noiseblocker TwinTec Kühlers kann man natürlich ebenso problemlos mit Druckluftspray und Pinseln reinigen.




Fazit:

Noiseblocker kredenzt mit dem TwinTec einen gehörigen Schluck aus dem Highend Schwenker und liefert ein stimmiges Gesamtpaket zu einem fairen Preis. Denn eines sollte berücksichtig werden, der Lüfter allein kostet schon über 20 €. Der Lüfter ist ob seiner Qualität über jeden Zweifel erhaben, so er denn wirklich geregelt werden kann und schon sind wir beim Knackpunkt angelangt. Die PWM Steuerung des Lüfters kann noch so gut implementiert sein, wenn das Mainboard nicht mitspielt, kann das anviserte leise Kühlsystem schnell ad Absurdum geführt werden. Vereinfacht formuliert: über die 4-pin PWM Steuerung erhält der Lüfter sowohl seine 12 Volt Spannung, als auch das notwendigen 5 Volt PWM Signal mit der dazugehörigen 25 khz Basis-Frequenz. Wenn nun in der Korrespondenz mit dem Mainboard irgendwas falsch interpretiert wird, dreht der Lüfter im Worst Case nie mit der erhofften Drehzahl. Darum sollte Noiseblocker den PWM Lüfter grundsätzlich optionieren, damit der Anwender die Wahl hat und nicht auf Gedeih und Verderb dem Wohlwollen seines Mainboards ausgeliefert ist.
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
• wertige edle Haptik
• ausgezeichnete Verarbeitung
• sehr stabile Lamellen (0,4mm)
• hervorragende Kühlleistungen bei volumenstarken Lüftern
• sehr hohe Leistungsreserven (unter 12 Volt)
• für die Größe noch akzepables Gewicht
• sehr stabile Befestigung dank Verschraubung
• sehr gute Sockel Kompatibilität (auch AMD Ausrichtung)
• sehr gute Lüfter-Flexibilität (120mm)
• ausgezeichnet implementierte Lüfterentkoppelung
• überragende Lüfterlagerung
• gutes Ausstattungspaket
• befriedigendes Preis-Leistungs-Verhältnis (ca. 64,90 €)
• sehr lange Garantiezeit (6 Jahre)

Minus:
• etwas wenig Wärmeleitpaste
• PWM sollte optioniert sein




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Noiseblocker TwinTec CPU-Kühler erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

Noiseblocker



Wir bedanken uns bei Noiseblocker sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support




euer PC-Experience.de Team

20.10.2009 11:20 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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