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PC-Experience » Artikel und Workshops: » Windows 7, Tipps und Tricks: » Windows7: Installation per USB-Stick (Update 05.04.2015) » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Windows7: Installation per USB-Stick (Update 05.04.2015)
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JT452 JT452 ist männlich
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Achtung Windows7: Installation per USB-Stick (Update 05.04.2015) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen





Einleitung


Wer profitiert von dieser Installations Variante?

Diese Frage ist einfach zu beantworten:
Denken wir einfach nur an die User mit einem der neuen Subnotebooks. Das sind diese kleinen Notebooks, welche sich bei der Hardwareausstattung auf das Nötigste beschränken (müssen), weil im Gehäuse nicht genügend Platz vorhanden ist. Somit fehlt hier ein integriertes optisches Laufwerk, nämlich ein DVD-Laufwerk. Doch auch diese User müssen eine Möglichkeit haben, im Bedarfsfall eine komplette Neuinstallation durchzuführen. Denn sollte die Recovery-Funktion aus irgendwelchen Gründen streiken und es ist kein externes DVD-Laufwerk vorhanden, wäre das Notebook ein Staubfänger ohne besondere Aufgaben. Selbstverständlich eignet sich diese Installationsart auch für alle anderen Windows 7 tauglichen Computer.

Wichtiger Hinweis:
Wer ein Mainboard mit UEFI-Bios einsetzt, benötigt eine spezielle EFI-Startanwendung. Wo diese Datei zu finden ist und wie sie verwendet werden muss wird in diesem Microsoft Blog beschrieben.

Ein angenehmer Nebeneffekt ist die Schonung unserer Installations-DVD, welche künftig unberührt im Schrank liegen bleibt. Denn bei einem USB-Stick sind die Daten vor Kratzern und Fingerabdrücken geschützt. Sollte der Stick seinen Dienst quittieren, haben wir ja noch unsere dann unversehrte Original-DVD zur Verfügung. Wie dabei vorzugehen ist, erfahrt ihr in diesem Workaround.
Und nun viel Spaß beim Lesen....



Das Testsystem







Die Vorbereitung


Was brauchen wir?
  1. Einen PC mit installiertem Windows7 und ein DVD-Laufwerk. In unserem Fall ist es Windows7 Ultimate 64 Bit. Hinweis: Es darf immer nur die Windows 7-Version verwendet werden, für die wir auch eine Lizenz erworben haben, also entweder 32Bit oder 64Bit.
  2. Einen USB-Stick mit ausreichender Kapazität. Minimum 4GB, besser sind 8GB. Wir haben uns für dieses Modell entschieden.
  3. Eine vollwertige Windows7 Installations-DVD.
  4. Das Mainboard muss die Bootfähigkeit vom USB-Stick unterstützen (siehe Handbuch). D.h. das Laufwerk muss im Bootauswahlmenü des Mainboards explizit ansprechbar sein. Sollte dieses Feature im Bios nicht implementiert sein, könnte ein Bios Update helfen.
  5. Zeit und Geduld.

Um Windows7 auf diese Weise installieren zu können, müssen wir den USB-Stick entsprechend vorbereiten und die Installationsdateien von der DVD auf den Stick kopieren. Hierzu nutzen wir die Eingabeaufforderung, wo wir die nötigen Befehle eingeben.





Den Installations-Stick erstellen


Zunächst schließen wir den Stick an einem freien USB-Port direkt am Mainboard an. Auf keinen Fall sollte ein Hub verwendet werden. Das kann zu Irritationen während der Erstellung aber auch bei einer späteren Installation führen.

Nun starten wir über Start>Ausführen oder die Tastenkombination (Shortcut) Windows-Taste und R den Ausführen-Dialog. Hier tippen wir cmd ein und drücken die Enter-Taste oder klicken auf OK.



Nun sehen wir dieses Fenster:



Jetzt beginnen wir mit der Erstellung unseres Installations-Sticks. In diesem Femster sehen wir ein blinkendes Minus-Zeichen. Hier geben wir DISKPART ein und bestätigen ab jetzt jeden unserer Schritte mit der Enter-Taste. Im nächsten Fenster sehen wir, dass wir ein spezielles Programm gestartet haben, welches ein Partitions-Programm für Datenträger ist.



Um nun zu wissen, welche Nummer unser USB-Stick unter allen angeschlossenen Datenträgern hat, geben wir als nächsten Befehl list disk ein (Enter drücken). In unserem Fall werden uns, beginnend mit der Ziffer 0, folgende Datenträger (Festplatten und USB-Sticks) angezeigt:

0 Festplatte

1 Festplatte

2 USB-Stick

3 Usb-Stick


Diese Auflistung ist nicht eindeutig, weil uns keine weiteren Bezeichnungen der erkannten Datenträger angezeigt werden. Hier können wir uns aber damit behelfen, den gewünschten USB-Stick anhand der Größe auszuwählen. Wir wissen, dass es sich um einen 8GB-Stick handelt. Also ist es die Nummer 2 mit einer erkannten Größe von 7712 MB. Wir merken uns die Nummer 2 also gut, damit wir nicht versehentlich den falschen Datenträger formatieren.



Der nächste Befehl lautet also select disk 2, gefolgt von Enter.



Danach sehen wir die Bestätigung, dass der richtige Stick ausgewählt wurde.



Nun müssen alle eventuell auf dem Stick befindlichen Daten gelöscht werden. Wir haben selbstverständlich vor dieser Prozedur alle wichtigen Daten auf einem anderen Datenträger gesichert. Wir tippen den Befehl clean ein und denken an die Enter-taste.



Es wird uns mitgeteilt, dass der Datenträger bereinigt wurde und wir fahren fort mit dem Befehl create partition primary. Das kommt euch bekannt vor? Genau, so wird auch eine Festplatte partitioniert. Auch das weitere Vorgehen ähnelt der Partitionierung einer Festplatte.



Nachdem die primäre Partition erstellt wurde, müssen wir sie mit dem Befehl select partition 1 auswählen.




Und wie bei einer Festplatte muss diese Partition auf aktiv gesetzt werden, damit davon gebootet werden kann. Das machen wir mit dem Befehl active (Enter).



Nun ist die Partition auf aktiv gesetzt und muss noch formatiert werden. Standardmäßig wird ein USB-Stick im Format FAT32 formatiert, was auch in unserem Fall richtig ist. Dazu tippen wir den Befehl format fs=fat32 ein und denken wieder an die Enter-Taste. Da wir vor Beginn dieser gesamten Prozedur eine Kanne Kaffee gekocht haben und ein Tablett mit Kuchen auf uns wartet, genießen wir diese Sachen jetzt. Denn dieser Vorgang benötig etwas mehr Zeit. Je nach Qualität und Kapazität des Sticks kann es bis zu 20 Minuten dauern.



Nach Beendigung der Formatierung übergeben wir diese mit dem Befehl assign endgültig an den Stick und beenden die Einrichtung unseres nun bootfähigen Installations-USB-Stick mit exit gefolgt von einem Druck auf die Enter-Taste und beenden somit DISKPART. Die Eingabeaufforderung beenden wir ebenfalls mit der erneuten Eingabe von exit und dem Enter-Druck.

Für den finalen Schritt benötigen wir CMD im Administrator-Modus. Hierzu klicken wir auf Start und geben in die Suchzeile CMD ein. Das Suchergebnis klicken wir mit der rechten Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü die Option Als Administrator ausführen aus.

Am blinkenden Cursor geben wir cd\ ein, gefolgt von Enter.



Mit dem nächsten Befehl kopieren wir den Bootcode von der Installations-DVD auf unseren USB-Stick. Dieser Befehl lautet folgendermaßen: I:\boot\bootsect.exe /nt60 J:, wobei die Buchstaben I und J unsere Laufwerksbuchstaben sind. Bei euch sieht das sicherlich anders aus, also passt die Buchstaben bitte entsprechend an. Beachtet bitte auch die Leerzeichen nach .exe sowie nach /nt60. Tipp: Ihr könnt den Befehl auch kopieren und mittels Rechtsklick in die Eingabeaufforderung reinkopieren.



Nach wenigen Sekunden ist diese Aufgabe erledigt und wir schließen die Eingabeaufforderung mit einem Klick auf das X oben rechts. Die nun folgenden letzten Schritte sind denkbar einfach. Uns fehlen nun noch die benötigten Dateien, welche wir durch einfaches kopieren auf den Stick übertragen.

Wir klicken auf Start > Computer. Dann folgt ein Rechtsklick auf unser DVD-Laufwerk und anschließend ein Klick auf Öffnen. Im rechten Teilfenster sehen wir die auf der DVD befindlichen Dateien. Diese markieren wir mit einem Klick auf eine beliebige Datei, anschließend nutzen wir die Tastenkombination STRG+A, um alle Dateien zu markieren. Ein weiterer Rechtsklick in diesem Bereich und anschließend aus dem Kontext-Menü die Option Senden an Wechseldatenträger auswählen, kopiert diese Dateien auf unseren USB-Stick.

Wir lassen uns von der irreführenden Angabe der verbleibenden 2 Stunden nicht beeindrucken, gehen mit dem Hund Gassi oder kochen uns noch eine Kanne Kaffee und nach ca. 30 Minuten ist der Vorgang erfolgreich abgeschlossen. Fertig ist unser Installations-Stick für Windows7.







Den Computer vorbereiten


Wir rufen das BIOS auf und navigieren zu den Einstellungen für die Boot-Reihenfolge. Da unser Stick wie eine Festplatte formatiert wurde, muss in den BIOS-Einstellungen das Booten von einer USB-HDD freigegeben werden. Am Beispiel unseres Testsystems haben wir in folgendem Artikel bereits das Vorgehen beschrieben:

USB-Stick: Bootfähigkeit sicherstellen


Etwa in der Mitte des Artikels findet ihr die genaue Beschreibung. Nachdem der Rechner so vorbereitet ist, können wir von diesem Stick booten und unser Windows7 in bekannter Manier installieren.

Hinweis:
In dem verlinkten Artikel bitte nur den Part für die Bootreihenfolge im BIOS beachten, keinesfalls den Stick ein zweites Mal bootfähig machen. Sonst war die bis dato geleistete Arbeit für die Katz und ihr fangt von vorne an!




Tipps und Tricks


Der USB-Stick wird im Boot-Menü nicht angezeigt
In dem Fall muss das BIOS aufgerufen werden und der Stick im Konfigurationsmenü für die Bootreihenfolge auf Position 1 und die Startfestplatte auf Position 2 gesetzt werden. Nach der Installation sollte die Startfestplatte wieder an die erste Stelle gestellt werden.

Kurz vor Abschluß der Installation nach dem Reboot beginnt die Installation erneut
Hier lauert eine kleine Falle. Wenn der Punkt "Die Installation wird abgeschlossen" abgearbeitet wurde und der Rechner ein letztes Mal bootet, muss der Stick während des Herunterfahrens entfernt werden, damit Windows dann auch von der Festplatte bootet und wir unsere Konfiguration vervollständigen können.





Fazit


Wer seine wertvolle Installations-DVD vor Beschädigungen schützen möchte oder eine Installation auf einem Subnotebook vornehmen muss, ist mit diesem selbst erstellten Installations-Stick für Windows7 gut gerüstet. Auch für Lärmempfindliche User eignet sich diese Art der Installation, denn das Laufwerksgeräusch entfällt hier komplett. An dieser Stelle weisen wir auf die Sicherheit der Daten auf einem USB-Stick hin. Hier garantieren die führenden Hersteller eine Haltbarkeit der Daten von 10 Jahren, was bei einer DVD nach neuesten Erkenntnissen zumindest bei Billig-Produkten bezweifelt werden darf.

Wir wünschen eine erfolgreiche Erstellung dieses anderen Installationsmediums und viel Spaß bei dessen Verwendung.



Weiterführende Links:


Vista-Installation per USB-Stick

Windows 7: Installation per USB-Stick Part II

Windows 7: Installation Workaround

USB 3.0 Stick Roundup Part I

USB 3.0 Stick Roundup Part II

USB 3.0 Stick Roundup Part III

Rufus - das USB-Tool und der Workaround -





Euer PC-Experience-Team


JT452
06.02.2009 20:22 JT452 ist offline Beiträge von JT452 suchen Nehmen Sie JT452 in Ihre Freundesliste auf
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