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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Scythe Ninja Mini CPU-Kühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Scythe Ninja Mini CPU-Kühler






Einleitung:

Schnelle PC-Systeme mit passenden Kühlern adäquat zu temperieren, stellt den kaufwilligen Anwender glücklicherweise lediglich vor die Qual der Wahl, denn zur Zeit werben Dutzende von erstklassigen Kühlern um unsere Gunst. Diese Auswahl reduziert sich aber deutlich, wenn die Platzvorgabe den Einsatz großer Towerkühler von vorneherein ausschließt. Was ist also zu tun, wenn man aus Platzgründen einen Minitower, einen schönen HTPC oder ein Desktop Gehäuse mit schneller Hardware bestücken möchte? man kauft sich einen CPU-Kühler, der sowohl das knappe Platzangebot ins Kalkül zieht und trotzdem entsprechend gute Kühlleistung bietet. Ganz so einfach ist die Antwort leider nicht, denn richtig üppig ist das diesbezügliche Kühlerangebot nicht und selbst wenn, entspricht die Kühlleistung meistens auch der Größe des Kühlers...
Um diese Marktlücke zu kompensieren, hat der japanische Hersteller Scythe einen seiner bekanntesten CPU-Kühler größentechnisch modifiziert und bietet den beliebten Ninja jetzt auch in einer deutlich flacheren Version an: den Ninja Mini.
Ob der Scythe Ninja Mini trotzdem ein Maximum an Kühlleistung zur Verfügung stellt, klären wir in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Scythe Ninja Mini Retail CPU-Kühler .
- 4x Lüfterhalterung.
- Befestigungsmaterial für die Sockel: LGA775/AM2/478.
- 4-Pin zu 3-Pin Molex Adapterkabel.
- Silicon Wärmeleitpaste.
- Montageanleitung (mehrsprachig).





Die technischen Daten Ninja Kühlkörper:

- Gewicht: 580g (ohne Lüfter).
- Abmessungen: 110 x 110 x 115 mm (LxBxH) (ohne Lüfter).
- Material: Aluminium-Kupfer Hybrid.
- Heatpipes: 6 Stück a´6mm Durchmesser (U-Form).
- Material-Lamellen: Aluminium.
- Anzahl Lamellen: 17 Stück.
- Lamellen-Abstand: 3,5mm.
- Bodenplatte: 2mm stark (vernickeltes Kupfer).
- Kühlfläche gesamt: ca. 2000cm².
- Lüfteroptionen: 80mm und 92mm.
- zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Sockel 478/754/939/940/AM2 und LGA775 ohne Einschränkungen.
Garantie für den kompletten Kühler: 2 Jahre.
Preis für den kompletten Kühler: 29,90 €.



Die technischen Daten Ninja 80mm Lüfter:


- Lüfter: Scythe.
- Lagerung: Gleitlager.
- Lüfterblätter: 7.
- Lüftergehäuse: Kunststoff.
- Abmessungen: 80x80x25mm.
- max. Luftdurchsatz: ca. 54 m³/Std.
- Gewicht: ca. 105g.
- Geschwindigkeit: ca. 2300 U/Min.
- Geräusch: ca. 24,4 dBA.
- Anschluß: 3-Pin Molex.
- Tachosignalleitung: vorhanden.
- Kabellänge: 25cm.
- MTBF in Stunden: 100.000.



MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...




Der Testrechner:

CPU
Intel Core 2 Duo E6850
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe/Asus P5E WS Pro
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Grafikkarte
BFG Geforce 8800GT OC
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T166 500GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Netzteil
Seasonic S12 II 500Watt
Gehäuse
Lian Li PC-G70
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64bit im Dualboot
Zubehör
2x Aerocool Turbine@5V Akasa Lüftersteuerung




Verarbeitung und Technik:

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Die Bilder zeigen sehr deutlich die Dimensionsunterschiede der beiden Ninjas, der Mini ist immerhin 35mm kleiner und wirkt etwas gedrungener. Der Mini ist aber kein einfach nur gekürzter Ninja, er bringt viel Eigenständigkeit beim Layout mit. Die Anordnung der Heatpipes unterscheidet sich deutlich, beim Mini wurden sie wesentlich weiter auseinander positioniert, dadurch wird der Airflow optimiert und die Kühlluft erreicht mehr Lamellenfläche.
Kühlerboden und Heatpipeansätze sind auch nicht mehr so ausladend ausgeführt, was wiederum dem Einbau zu gute kommen sollte. Aktuelle Mainboards sind ja insbesondere in Sockelnähe gerne überschwemmt mit eigenen Kühlern, was den Einbau eines CPU-Kühlers nicht unbedingt erleichtert, von der Kompatibilität zueinander ganz zu schweigen.
Dem Ninja wurde endlich auch eine vernickelte Kühlplatte spendiert, was durchaus kein Marketing-Gimmick darstellt, sondern das unschöne und materialbedingte Anlaufen der Kupferoberfläche wirksam verhindert.

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Die Verarbeitung bewegt sich auf allerhöchstem Niveau, alle 17 Kühllammelen wurden sauber gefertigt und weisen einen Abstand von 3,5mm zueinander auf. Die Lamellen hinterlassen durchaus keinen labilen Eindruck, sie wirken auch bei eingehender Prüfung stabil, ohne extrem scharfkantig zu sein.
Die Kühlfläche über alle Lamellen berechnet soll ca. 2000cm² betragen, berücksichtigt man, das jede Lamelle eine Ober-und Unterseite hat, verdoppelt sich dieser Wert sogar, aber wir wollen uns nicht in mathematischen Spitzfindigkeiten verlieren.
Aus der Kupferbodenplatte erwachsen jeweils 6 Heatpipes Richtung Kühlerdeckel, die dort mit schmucken Hutmuttern enden. Wer nun denkt, dies müßten 12 Heatpipes (2x6) sein, irrt. Die 6 Heatpipes sind lediglich in U-Form angeordnet, das nur zur Verdeutlichung, um Mißverständnissen vorzubeugen. Oberhalb der Bodenplatte wurde ein weiterer Kühlblock angebracht, um die Kühlfläche der Bodenplatte zu vergrößern.
Der relativ große Lamellenabstand von 3,5mm begünstigt unter bestimmten Voraussetzungen (nicht zu heiße Komponenten) einen Passivbetrieb, da so die Wärmeaufnahme der Lamellen zueinander keine allzu negativen Auswirkungen erzeugt.
Die Bodenplatte ist absolut eben, in dieser Preisklasse leider durchaus keine Selbstverständlichkeit, bei Scythe beinahe schon obligatorisch.
Wenn man einen Blick unter die "Motorhaube" wirft, erkennt man auch endlich etwas deutlicher das eigentliche Kühlprinzip: die Heatpipe-Technologie der Noiseblocker Mehrkammer-Heatpipe:
Sie beruht auf der Theorie, das durch den Einsatz von speziell zusammengestellten Chemikalien innerhalb der Heatpipe eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit erreicht werden kann. Dabei werden die Chemikalien zusammen mit der Hitze rasant nach oben befördert, wo diese dann durch die großflächigen Lamellen abgekühlt werden und wieder nach unten fallen. Dieser Vorgang wiederholt sich so schnell, dass die entstehende Abwärme des Prozessors hervorragend aufgenommen und abtransportiert werden kann." Soweit zur Theorie, denn um dieses radiator-ähnliche Prinzip zu verwirklichen bedarf es noch etwas mehr, nämlich eines leistungsstarken Lüfters, der den angesprochenen Vorgang tatkräftig unterstützt und genau der ist ja mit dem 80mm Lüfter grundsätzlich vorhanden.

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Der Scythe Lüfter paßt zumindest optisch gut im Gesamtkonzept des Kühlers, inwieweit sich die Lagerung und die Strömungsgeräusche auf das Ohr des "Betrachters" auswirken, klären wir im Testsegment dieses Artikels. Leider hat man versäumt, auf dem Lüfter einen Strömungspfeil zu markieren, aber anhand der Rotorblätteranordung ist die Richtung trotzdem recht gut zu definieren.
Auf den Einsatz eines optionalen 92mm Lüfters (Halterungen sind vorhanden) haben wir verzichtet, da er auf Grund seiner Größe unserer Meinung nach zu viel Luftvolumen am Kühlkörper vorbeibläst...




Der Einbau:

Kompatibilitätsproblem sind eigentlich kaum zu erwarten, eine entsprechende Liste existiert bisher auch nicht.
Da immer wieder grundsätzliche Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle noch einmal unseren Workshop zu diesem Thema, der auch sehr genau beschreibt, wie man die Oberfläche der CPU's (DIE) professionell reinigt.


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Der Kühler verfügt wie schon erwähnt über eine relativ riefenfreie Kontaktfläche und benötigt darum nur sehr wenig Wärmeleitpaste. Es reicht eine hauchdünne Schicht, denn die Wärmeleitpaste (in unserem Test: Thermalright Chillfactor) soll nur Risse und Unebenheiten ausgleichen !
Die Kühlfläche des Ninja Mini haben wir gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere haben wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU wiederholt, denn auch dort müßen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden.
Dank der verschraubbaren unterterschiedlichen Halterungen am Kühlerboden ist es kein Problem, den Kühler auf allen aktuellen Sockel zu befestigen. Über die Kühlerbefestigung von Intels Sockel 775 ist schon viel geschrieben worden, wir empfinden sie auch als mittelschwere Frechheit, zumal allein das Einrastgeräusch keinen Aufschluß darüber gibt, ob der Pin nun wirklich richtig eingerastet ist oder nicht. Von der Verschleißträchtigkeit dieser Kühlerbefestigung wollen wir dabei noch gar nicht reden. Den Kühler bei nicht ausgebautem Mainboard einzubauen halten wir für risikoreich, zumal nur auf der Rückseite zu erkennen ist, ob die Spreizstifte wirklich weit genug eingesteckt wurden:

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Es bieten sich allerdings eine Alternative an, die wir nicht unerwähnt lassen wollen:

Scythe Universal Retention Kit...die Alternative


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Die Vorteile liegen auf der Hand:

1. keine verschleißträchtige Push-Pin Befestigung mehr
2. stabilisierende Backplate
3. genügend Druck auf die CPU-DIE
4. immer wieder verwendbar
5. geringe Mehrkosten

Das Mainboard muß zwar weiterhin für den Einbau ausgebaut werden, aber um den Preis einer nachhaltig stabilen Befestigung des Kühlers wäre dies nun wirklich das kleinere Übel...
Wer es trotzdem per Pushpins durchführen möchte, dem bietet das Kühlerlayout zumindest eine willkommene Hilfe an. Die Einsparungen in den Kühlerecken erlaubt die relativ sichere Verwendung eines Schraubendrehers, um die Pins für den Einbau herunterzudrücken respektive für den Ausbau wieder zu verdrehen:

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Für die Ausrichtung des Kühler spielt das Mainboard-Layout freundlicherweise keine Rolle, da der Lüfter an allen 4 Seiten befestigt werden kann. Optimal wäre die Ausrichtung auf die Gehäuseentlüftung, suboptimal wäre eine Ausrichtung aufs Netzteil, das ja schon genug mit seiner eigenen Abwärme zu tun hat.
Die Halteklammern des Scythe Lüfters lassen sich relativ leicht anbringen, so daß der 80mm Lüfter nur korrekt, möglichst mittig und mit Blasrichtung auf den Kühler positioniert werden muß. Damit wäre die Montage finalisiert und nach dem Anstecken des Lüfterstromkabels auf dem Mainboard kann das System in Betrieb genommen.
Noch ein paar Worte zur Sockelbelastung und dem hohen Gewicht dieser Kühlerspezies:
Es kursieren immer noch die wildesten Gerüchte über ausgerissene Sockel und ähnliche Schauergeschichten, die allerdings aus der grauen Vorzeit schwerer Kühler und deren Sockelbefestigung stammen (z.B. Sockel A). Aktuelle Kühler für Sockel 939/AM2 oder Sockel 478/775 usw. werden nicht unmittelbar am Sockel befestigt, sondern entweder an Retention Modulen (außerhalb des eigentlichen CPU-Sockels), per Push-Pins (Sockel 775), oder sie werden ohnehin direkt mit dem Mainboard verschraubt. Da kann also nichts wegbrechen oder abreissen, denn die PCB des Mainboards hält schon einiges aus und der Sockel wird so auf keinen Fall gefährdet!
Nichts desto trotz kann man natürlich bei schweren Kühlern die PCB-Belastung dadurch minimieren, in dem man z.B. das retention Modul von Scythe verwendet und das dort vorhandene Backplate zur Stabilisierung einsetzt.




Die Tests:

Mit Core Temp und Everest Ultimate Edition 4.20.1201 wurden die Temperatur verglichen, die wir nach mehreren Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 ( erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C. Wir haben die Temperaturen der einzelnen Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 5 Volt-Modus betrieben (sofern der Lüfter diesen Wert zuläßt), damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Da wir das Asus P5W DH Deluxe in einer neueren Revision (1.04g) zur Verfügung gestellt bekamen, wurden kurzerhand alle bisherigen Sockel775 Kühler noch einmal getestet, womit sich eventuell Diskrepanzen zu unseren früheren Einzeltests ergeben können.
Zur vorsorglichen Fehlerkorrektur, haben wir den Kühler grundsätzlich mehrmals gedreht aufgesetzt und wiederum erneut gemessen, denn der Heatspreader der CPU ist leider auch nicht immer wirklich eben. Dazu kommen unterschiedliche Hotspots der CPU, die in gelegentlich unterschiedliche Messungen resultiert.
Der Kühler wurde mit dem Lüfter blasend in Richtung absaugendem Gehäuselüfter montiert, damit die Luftzirkulation in unserem Gehäuse nicht beeinträchtigt wird und die Spannungswandler, Grafikkarte und nahe Bauteile nicht mit armer Abluft konfrontiert werden.
Verglichen haben wir den Ninja Mini mit allen bisher getesteten Kühlern, weitere Kühler werden folgen:


Temperaturvergleichswerte Sockel 775
Kühler:
CPU-Kern 12V idle
CPU-Kern 12V Last CPU-Kern 5V idle CPU-Kern 5V Last PWM idle PWM Last passiv idle passiv Last
TR IFX-14 2x140mm 35°C 47°C 38°C 51°C 30°C 38°C 44°C 59°C
Xigmatek HDT S-1283 39°C 53°C 42°C 56°C 32°C 42°C n/a n/a
TR Ultra-120 extreme 39°C 53°C 43°C 57°C 32°C 39°C n/a n/a
Zerotherm BTF90 40°C 54°C 44,5°C 58,5°C 36°C 44°C n/a n/a
HDT S-1283 Scythe 41,5°C 55°C 45°C 60°C 32°C 42°C n/a n/a
Scythe Infinity 41,5°C 55,5°C 45°C 60,5°C 33°C 42°C 44°C 61°C
Scythe Ninja CU 43°C 57°C 46,5°C 62°C 35°C 44°C 43°C 59°C
Scythe Zipang 43,5°C 58,5°C 47°C 62,5°C 35°C 42°C n/a n/a
ichbinleise® Cooler 13XX 46°C 61°C 49°C 64°C 36°C 43°C n/a n/a
Andy Samurai Master 46°C 61,5°C 49°C 64,5°C 35°C 42°C n/a n/a
NoiseBudget SI-128 46,5°C 61,5°C 49°C 65°C 40°C 45°C n/a n/a
Revoltec Freeze Tower 47°C 61,5°C 49°C 64°C 42°C 46°C n/a n/a
Scythe Ninja Mini 47,5°C 63°C 50,5°C 65,5°C 43°C 46°C 59°C 69°C
Aerocool X-Fire 48°C 64°C 52°C 66°C 43°C 47°C n/a n/a
Intel -boxed- 50°C 68°C 55°C 69°C 46°C 50°C n/a n/a



Der im Vergleich zu anderen Kühlerriesen recht winzige Ninja schlägt sich zweifellos sehr respektabel, insbesondere unter Berücksichtigung unserer verwendeten Hardware.
Der Passiv Betrieb war zwar bedingt durch den großen Lammelenabstand von 3,5mm absturzfrei möglich, aber unter Last gerieten die Temperaturen doch schnell in den gelb-roten Bereich, was wir darum auch schnell wieder beendeten.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem geliehenen ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Bei 12Volt (7 Volt) und realen 2280 U/min (1510 U/min) "belastet" der Scythe-Lüfter das menschliche Ohr mit 27,5 dBA(20,5 dBA) und bei 5V Ansteuerung rotiert der Lüfter mit 1090 U/min und erzeugt knapp 19 dBA. Das sind sehr erfreuliche Daten, allerdings ging die 5Volt Ansteuerung des Lüfters nicht ohne deutliches Lagerschleifen vonstatten.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle aber deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem verwendeten Test-Systemen beziehen.




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

- Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise.

- Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) weisen einige Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung.
Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.
Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene?

- Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

- Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

- Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch durch deutliche Motorengeräusche.

- Das Verhältnis der Luftförderleistung und Dehzahlminimierung muß aber trotzdem noch existent sein, denn auch ein leiser ->langsam drehender Lüfter soll noch Abwärme transportieren können respektive kühlen.




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen des Ninja kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Fazit:

Scythe präsentiert mit dem Ninja Mini einen erstklassigen Kühler, wenn es darum geht, Platzbedarf und Kompatibilität primär zu berücksichtigen. In Systemen mit ausgesucht wenig Abwärme erzeugenden Komponenten kann der Kühler durchaus seine Aufgaben auch passiv realisieren, was in unserem Testaufbau allerdings wenig realistisch war.
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
- sehr hochwertige Optik.
- erstklassige Verarbeitung.
- sehr gute Kühlleistungen.
- hohe Leistungsreserven.
- für die Größe noch akzepables Gewicht.
- sehr gute Sockel-Flexibilität.
- nahezu komplette Ausstattung.
- Retention-Kit kompatibel.
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 30 €).

Minus:
- geringfügiges Lagerschleifen unter 5Volt Ansteuerung.

Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben, der Preis stimmt, das Austattungspaket paßt und der Einsatz des beliebten Retention Kits stellt auch kein Problem dar, was will man mehr...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Scythe Ninja Mini CPU-Kühler erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

Scythe


Wir bedanken uns bei Scythe sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support





euer PC-Experience.de Team

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