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Zum Ende der Seite springen Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit







Einleitung:

Der Arbeitsspeichermarkt ist derzeit so aktiv wie lange nicht mehr, DDR3 steht in den Startlöchern, die DDR2 Preise sind auf einem absoluten Tiefstpunkt angelangt und im Zuge von Windows Vista schießen die 4GB-Kits wie Pilze aus dem Boden.
Nach dem Test eines Kits von Super Talent, liegt nun der zweite Aspirant auf dem Redaktionsschreibtisch: ein Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit (996561). Die Edelschmiede aus Denver fertigt seit 13 Jahren extraordinären Arbeitsspeicher, der insbesondere auch bei den Übertaktern allerhöchstes Ansehen genießt.
Die neuen Module bestehen aus akribisch selektierten 2 x 2 GB 800MHz DDR2 NON-ECC unbuffered 240-pin DIMM Modulen. Das hervorstechenste Merkmal dieser Speicher sind neben hohem Übertaktungspotential und Enhanced Performance Profiles, sicherlich die zugesagten Timings von 4-3-3-10, die außer Mushkin derzeit kein Hersteller für 2GB Module garantiert.
Wie bereits im letzten Test haben wir die Module wiederum sowohl unter XP als auch unter Vista 64Bit gestestet, denn Windows XP kann bekanntlich keine 4GB Speicher adressieren.
Ob und auf welche Weise sich die Mushkin Module bewährt haben, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




1. Die Technischen Daten

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- Verpackung: 2x 2GB Module (4096MB Kit).
- Speicherstandard: DDR2-800 / PC2-6400.
- Speichertimings: 4-3-3-10 (Werksangaben)
- Spannung: 2,2 >2,25 Volt (Werksangaben).
- Dualchannel: ja.
- Heatspreader: Aluminium (schwarz).
- verbaute Speicherchips: Micron D9GSV (MT47H128M8B7-3).
- Anordnung: Double sided.
- Module: 256Mx64.
- Chip: 128Mx8.
- ECC: nein.
- Kontakte: 240 Pins.
- verbaute Platine: Brainpower (6-Layer).
- Garantie: lebenslang (in Europa 15 Jahre).
- Fertigung nach RoSH Verordnung.
- aktueller Straßenpreis: ca. 480,- €.




Ein erster Eindruck:

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Wir wären ja gerne mal überrascht worden, aber leider werden auch diese Module wieder in der beinahe schon obligatorisch unschönen Blisterverpackung geliefert, die sich aber zumindest unfallfrei wieder verschließen lassen. Auch wenn die RAM-Preise aktuell ziemlich im Keller sind, sollte diesbezüglich dem Kunden schon etwas mehr geboten werden...
Attraktive Heatspreader dürfen natürlich in der DDR-2 Kategorie nicht fehlen und Mushkin möchte mit seinen Frostbyte Heatspreadern auch in dieser Hinsicht punkten. Ob dem so ist, erfahrt ihr im weiteren Verlauf unseres Reviews. Verarbeitungstechnisch bewegen sich die Module von Mushkin traditionell auf allerhöchstem Niveau, das gibt es absolut nichts bemängeln...

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Die Speicherchips wurden auch bei diesen Modellen auf hochwertigsten Brainpower Platinen mit 6 Layern verlötet (im Mainstream werden 4 Layer eingesetzt), eine ideale Basis für optimale Signalqualität und somit eigentlich schon ein mögliches Indiz für Leistung und Stabilität.
Die eingesetzten Micron D9 Chips ermöglichen, im Gegensatz zu Elpida und Promos Chips, in der Regel recht hohe Taktraten bei vergleichsweise schnellen Timings, insofern verwundert es wenig, das sie auch bei Übertaktern sehr beliebt sind, zumal sie recht hohe Spannungen vertragen, was für hohe Taktraten und gleichzeitig schnellen Timings unabdingbar ist.
Diese New D9-Chips sind zur Zeit im DDR-2 Bereich das Mass der Dinge und werden von fast allen Herstellern in den schnelleren und teuren Modulen verbaut. In den Modulen von Mushkin kommen Micron D9GSV (MT47H128M8B7-3) Chips zum Einsatz, die von Haus aus mit ihren empfohlenen 2,2 Volt außerhalb jeder Spezifikation der JEDEC betrieben werden und speziell für 2GB-Module prädestiniert sind.
Die Mushkin Module wurden doublesided bestückt (jeweils 128MBx8), somit wäre unser Kit prinzipiell auch für Mainboards mit Intel P-965 Chipsätzen geeignet, die offiziell keine DDR2-800 Unterstützung bieten und darüber hinaus grundsätzlich 1GB singlesided Module(128Mx8) oder 2GB doublesided Module nicht unterstützen. Mit anderen Worten, diese Module laufen dann maximal mit DDR2-667, oder verweigern im Extremfall sogar das Starten des Rechners.

Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der Speichermodule im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Nun sollte man aber leichte Abweichungen nach dem ersten Systemstart mit den neuen Modulen auch nicht überbewerten, denn einige Hersteller schreiben ins SPD oft abgeschwächte Timings hinein (wie bei unserem Testset), damit das System wirklich sicher startet, die optimierten Einstellungen für die Timings kann man ja anschließend im Bios durchaus manuell vornehmen.

Enhanced Performance Profiles

Mushkin bedient sich bei unseren Testmodulen analog zum Vorreiter Corsair auch erstmals der Enhanced Performance Profiles, um zusätzliche Leistungsdaten in ungenutzte SPD-Teile zu schreiben.
Konkret bedeutet dies:
Im SPD (Serial Presence Detect) werden grundsätzlich nur die ersten 96 Bit des 128 Bit großen JEDEC SPD ROM genutzt. Bit 97 bis Bit 127 können also vom jeweiligen Hersteller für eigene Informationen und Optionen verwendet werden. Die nun zur freien Verfügung stehenden 30 Bits des SPD ROMs können von Mushkin in genau zwei Varianten für die Enhanced Performance Profiles genutzt werden, denn viel Platz für das Hinterlegen von Informationen ist in 30 Bits natürlich nicht vorhanden. Entweder hinterlegt man 2 Profile oder 4, in diesen Profilen sind dann explizite Informationen wie Speicherspannung, Command Rate, Cycle Time, CAS Latency, tRCD, tRP und tRAS abrufbar.
Mushkin hat sich für 2 Profile entschieden:



Diese Profile sind aber nur nutzbar, wenn man über ein Mainboard mit entsprechender Kompatibilität zu diesen Profilen verfügt. In der Regel sind dies Mainboards mit Nvidia Chipsätzen ab Generation Nforce590 aufwärts, da Nvidia Initiator dieser speziellen Übertaktungsprozeduren ist. Ansonsten bleiben diese Profile deaktiviert und ungenutzt. Das heißt natürlich nicht, das diese Speicher nun nicht übertaktbar sind, das sind sie durchaus, man muß dies nur wie gehabt manuell einstellen.
Dieser neue offene Standard hat bisher übrigens keine Absegnung durch die JEDEC (JEDEC Solid State Technology Association).


Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop





DDR-2 FAQs:

DDR2-SDRAM ist eine konsequente Weiterentwicklung des DDR-SDRAM Konzeptes, bei dem anstatt mit einem Zweifach-Prefetch mit einem Vierfach-Prefetch gearbeitet wird.
DDR2-SDRAM-Speicherchips besitzen 240 (bzw. 200, 214 oder 244) Kontakte/Pins ("normale" DDR-Chips: 184, SDRAM besitzt 168 Kontakte) und sind dadurch bedingt natürlich nicht kompatibel zu DDR1 Mainboards.
DDR2-SDRAM taktet den I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, wie bei dem älteren DDR-Standard, jeweils bei steigender als auch bei fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, bei DDR2-SDRAM vier. Dies ist durch die jeweilige Prefetch-Methode des jeweiligen Standards bedingt. Aus einem 128 Bit breiten DDR-Modul werden pro Readvorgang 256 Bit gelesen, aus einem vergleichbaren DDR2-Modul aber 512. Die absolute Datenmenge bleibt bei gleichem Takt von z.B. 200 MHz aber identisch, da das DDR2-Modul zwei anstelle von einem Takt benötigt um die Daten zu übertragen. DDR2 unterstützt nur 2 mögliche Burst-Längen (Anzahl an Datenwörtern die mit einem einzelnen Kommando gelesen oder geschrieben werden können): nämlich 4 (bedingt durch Vierfach-Prefetch) oder 8, DDR hingegen unterstützt 2, 4 oder 8.
Zur Erhöhung der Taktraten und zur Senkung der elektrischen Leistungsaufnahme, wurde die Signal- und Versorgungsspannung von DDR2-SDRAM auf 1,8 Volt verringert (bei DDR-SDRAM sind es 2,5 oder 2,6 Volt). Nebenbei führt die verringerte Spannung naturgemäß zu einer geringeren Wärmeentwicklung, was dichtere Gedächtniskonfigurationen für die höheren Kapazitäten ermöglicht. Die elektrische Leistungsaufnahme sinkt auf für den Mobilbereich akkufreundlichere 247 mW (statt bisher 527 mW).
DDR2-SDRAM Chips arbeiten mit "On-Die Termination" (ODT). Der Speicherbus muss also nicht mehr auf der Modulplatine (oder dem Board) terminiert werden. Die Terminierungsfunktion wurde direkt in die Chips integriert, was wiederum Platz und Kosten spart. ODT arbeitet wie folgt: der Speicher-Controller sendet ein Signal zum Bus, das alle inaktiven DDR2-SDRAM Chips dazu motiviert, auf Terminierung umzuschalten. Somit befindet sich nur das aktive Signal auf der Datenleitung, Interferenzen sind im Grunde so gut wie ausgeschlossen.
Schauen wir uns noch einmal in einer übersicht die konkreten Unterschiede zwischen den jeweiligen Takt-und Übertragungsraten an, denn diesbezüglich herrschen oft große Mißverständnisse:

DDR2 Taktungen und Übertragungsdaten
Chip Modul realer Takt I/O Takt effektiver Takt Übertragungsrate pro Modul Übertragungsrate Dualchannel
DDR2-400 PC2-3200 100 MHZ 200 MHZ 400 MHZ 3,2 GB/s 6,4 GB/s
DDR2-533 PC2-4200 133 MHZ 266 MHZ 533 MHZ 4,2 GB/s 8,4 GB/s
DDR2-667 PC2-5300 166 MHZ 333 MHZ 667 MHZ 5,3 GB/s 10,6 GB/s
DDR2-800 PC2-6400 200 MHZ 400 MHZ 800 MHZ 6,4 GB/s 12,8 GB/s
DDR2-1066 PC2-8500 266 MHZ 533 MHZ 1066 MHZ 8,5 GB/s 17 GB/s

Bei DDR2-SDRAM taktet der I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, genau wie bei dem älteren DDR1-Standard, jeweils bei steigender und fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, beim DDR2-SDRAM allerdings deren vier!
Daraus folgt: der reale Takt multipliziert mit 4 ergibt den effektiven Takt.




2GB oder mehr Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?

Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt schon sehr vom Einsatzgebiet und Betriebssystem ab, ob man 2GB oder mehr im System einsetzen sollte oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen, Windows XP und Office genügen 1 Gb noch eine ganze Weile, diesbezüglich sicherlich sogar 512MB. Für aktuelle Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 Gb sogar Probleme produziert, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich. Unter dem aktuellen Actionkracher Stalker lassen sich unter Windows Vista 64-bit mit 4GB Speicher die Ladezeiten deutlich reduzieren. Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Windows Vista, aufwendiger Videoschnitt, kommende Spiele, CAD und Photoshop gehören ebenso wie Zipprogramme und das völlig überfrachtete Nero 7.0 zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über eine Arbeitsspeicheraufrüstung intensiv nachdenken, denn 1. werden die Spieleanforderungen künftig kaum minimiert und 2. gibt Microsoft für Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurechtkommt, sollte klar sein, wo wir bezüglich Windows Vista landen...


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Zur speziellen 4GB-Situation unter Windows XP und Vista, sowie dessen technischem Hintergrund lest bitte auch unseren ausführlichen Artikel:

Die 4GB Problematik...



Auslagerungsdatei für 2GB oder mehr Arbeitsspeicher einstellen:

Auch hier kursieren wilde Gerüchte, von ganzen neuen Parametern bis hin zur gänzlichen Abschaltung des viruellen Speichers (Auslagerungsdatei).
Es bringt nichts, den virtuellen Speicher abzuschalten, denn Windows 2000/XP lagert trotzdem aus und es gibt auch keine Möglichkeit, dies zu ändern, ganz im Gegensatz zu Linux, dort ist dies explizit möglich. Drüber hinaus meckern auch weiterhin speicherhungrige Programme wie Photoshop ob der fehlenden Auslagerungsdatei, egal wieviel Speicher real vorhanden ist...
Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt und konnten performancetechnisch keine Veränderung oder gar Verbesserungen konstatieren, wenn man die Auslagerungsdatei nun noch weiter erhöht. Darum lautet unsere aktuelle Empfehlung, stellt euren Arbeitsspeicher so ein, wie in unserem Artikel beschrieben, damit fahrt ihr zur Zeit immer noch am Besten.
Unter Vista ist diese Empfehlung nicht mehr zu halten, da Vista über eine gänzlich andere Speicherverwaltung verfügt, darum solltet ihr an den Werkseinstellungen auch möglichst nichts ändern, wir konnten jedenfalls keinen Optimierungsvorteil erkennen, wenn man die Auslagerungsdatei manuell vorgibt...




Der Intel-Testrechner:

CPU
Intel Core 2 Duo E6700
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe Revision 1.04G
Grafikkarte
BFG Geforce 8800GTX
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Thermalright Ultra-120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T133 400GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Cooler Master Stacker STC-T01
Netzteil
Seasonic S12 Energy Plus 550Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3/Vista Ultimate 64-bit
Zubehör
2x Aerocool Turbine 120mm @5Volt





Die Tests: Einleitung und Vorbereitung

In den Tests haben wir die Module (unabhängig von der Plattform) in mehreren Schritten an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Sandra XI SP2 und dem Speichertest von PCMark 2005) auch Spiele wie Fear und Quake4 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.
Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, wieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen und welche Auswirkungen das Zusammenspiel von FSB und Speichertaktung hat.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir das System nach folgendem Schema komplett neu aufgesetzt:

1. Mainboard-Bios auf den neuesten Stand geflasht.
2. Windows XP mit integriertem Servicepack 2 und PreSP3 Patches installiert ->zum Artikel
3. aktuelle Chipsatztreiber installiert.
4. DirectX 9.0c aus April 2007 installiert.
5. aktuelle Grafikkartentreiber und Monitortreiber installiert.
6. aktuelle Soundkartentreiber installiert.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installiert.
8. die Dienste sicherheitsrelevant und performant konfiguriert ->zum Artikel
9. Performance-Workshop abgearbeitet ->zum Artikel
10. Alle temporären Dateien gelöscht und die Festplatten mit O&O Defrag 10.0.1634 defragmentiert.

Anschließend wurden die Systeme 2 Stunden mit dem Torture Test von Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet...

Vista Ultimate 64Bit wurde ebenfalls frisch aufgesetzt, mit allen aktuellen Treibern versehen und aktuell upgedatet.
Die Version Prime95 25.2 läuft ebenso unter Vista wie PCMark 2005, dies trifft auch auf die neueste Version von SiSoft Sandra zu. Die Spiele Fear und Quake4 sind auch problemlos lauffähig und konnten somit für unseren Test verwendet werden.



Die Tests: Intel I-975 Plattform

Anders als bei aktuellen AMD-Systemen (Speichercontroller sitzt seit Sockel 939 in der CPU) befindet sich der Speichercontroller bei Intel in der Northbridge. Somit kommuniziert die CPU nicht mit dem Arbeitsspeicher, kann also diesbezüglich außer der Erhöhung des Frontsidebus keinen weiteren Einfluss auf etwaige Übertaktungen nehmen. Die CPU ist bei Intel grundsätzlich über den internen Multiplikator (in unserem Testrechner: 10) und den Frontsidebus miteinander verkoppelt. Das bedeutet im Klartext, das Intel den klaren Nachteil der Limitierung durch den Frontsidebus aufweist. Mit anderen Worte, der Speicherdurchsatz wird durch den Frontsidebus begrenzt, was bei AMD nicht der Fall ist.
Das macht unser Vorhaben zur Übertaktung zu einem permanenten Rechenspiel, zumal der Multiplikator nicht verändert werden kann, zumindest nicht in Verbindung mit unserem Prozessor. Sinnvollerweise zeigt das Bios aber bei einer Frontsidebuserhöhungen gleich den entsprechenden RAM-Takt an, wenn man denn CPU und RAM synchron laufen lassen möchte. Wenn man dies nicht möchte, kann man den RAM-Takt natürlich auch individuell einstellen
PCI-Express Frequency und PCI-Clock haben wir im Verlauf des Tests fixiert, damit Übertaktungen auf diese Bereiche keine negativen Auswirkungen haben. Alle anderen deaktivierten Bios Optionen haben zuweilen auch einen schlechten Einfluss aufs Übertakten und wurden entsprechend abgeschaltet.

Den Mushkin Speicher haben wir auf unserer Intel Plattform wieder in 5 Schritten getestet:

1. Standard-Takt (DDR2-533 für den Speicher, FSB 266, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- der Rest auf Standard.


2. DDR2-600 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


3. DDR2-667 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


Von hier an geht es einzig und allein darum, wie weit der Speicher zu übertakten ist, denn ein weiteres paralleles Erhöhen von Speichertakt und Frontsidebus im Verhältnis 1:1 war mit dieser CPU nicht möglich. Core2 Duo 6400 und 6600 lassen sich diesbezüglich scheinbar noch weiter parallel betreiben. Den Frontsidebus für die CPU schraubten wir aber nicht sehr weit zurück, wir beließen ihn auf 300 MHZ, so daß die CPU permanent mit 3GHZ lief.

4. DDR2-800 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


5. DDR2-1066 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.



Bei Boot-Problemen oder Systeminstablität haben wir die Spannung der Speicher und der CPU solange angehoben, bis das System wieder stabil lief. Wenn dies nicht genügte, wurden die Speichertimings verringert.


Testergebnisse Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit unter Windows XP
Taktung Speicher Timings & Volt Quake4
FPS
Fear
FPS
Sandra XI SP2 Float Sandra XI SP2 Integer PCMark 2005
DDR2-533
FSB 266
3-3-3-8
1,9V
76 77 5545 5611 6133
DDR2-600
FSB 300
3-3-3-8
2,0V
77 78 5798 5836 6374
DDR2-667
FSB 333
4-3-3-8
2,0V
78 78 6007 6111 6684
DDR2-800
FSB 300
4-3-3-10
2,0V
81 80 6436 6522 7096
DDR2-1066
FSB 300
5-5-5-12
2,2V
83 82 6708 6822 7401


Testergebnisse Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit unter Windows Vista 64Bit
Taktung Speicher Timings & Volt Quake4
FPS
Fear
FPS
Sandra XI SP2 Float Sandra XI SP2 Integer PCMark 2005
DDR2-533
FSB 266
3-3-3-8
1,9V
76 77 5515 5597 6111
DDR2-600
FSB 300
3-3-3-8
2,0V
77 78 5766 5805 6361
DDR2-667
FSB 333
4-3-3-8
2,0V
78 78 5992 6099 6665
DDR2-800
FSB 300
4-3-3-10
2,0V
81 80 6407 6503 7052
DDR2-1066
FSB 300
5-5-5-12
2,2V
83 82 6688 6801 7385


» G.Skill F2-6400PHU2-2GBHZ Dual-Kit - 12.09.2006 -

» G.Skill F2-6400CL5D-2GBNQ Dual-Kit - 29.10.2006 -

» Mushkin XP2-8500 DDR2-1066 Dual-Kit - 22.12.2006 -

» Mushkin XP2-8000 DDR2-1000 Redline Dual-Kit - 21.01.2007 -

» OCZ Reaper HPC Edition DDR2-1066 Dual-Kit - 08.05.2007 -

» Super Talent T1000UX2G5 DDR2-1000 Dual-Kit - 15.12.2006 -

» Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit- 03.02.2007 -

» Super Talent T800UX4GC5 4GB-Kit- 16.05.2007 -


Kommentar zum Intel-Testresultat:

Wieder einmal zeigt der Test eines ganz deutlich, Core 2 Duo Prozessoren profitieren relativ wenig von Timings, dafür aber um so mehr von hohen Taktraten des Speichers.
Unsere Resultate sind unisono hervorragend, insbesondere die niedrigen Timings bis DDR2-800 verblüffen schon ein wenig, wenn man bedenkt, das dies mit relativ niedrigen Spannungen möglich war. Auf Nforce 680i und aktuell geflashten P965-Mainboards sollte man auch die 1T Timing-Option nicht außer acht lassen, die wir auf unserer Plattform leider nicht nutzen können.
Es mag sicherlich noch Plattformen geben, auf denen eventuell mehr möglich ist, auf unserem Asus war bei DDR2-1066 bei 2,2 Volt Speicherspannung definitiv Finito. Alle unsere weiteren Bemühungen darüber hinaus wurden mit einem sofortigem Neustart oder der Weigerung zu booten quittiert, das System war schlichtweg nicht mehr stabil ansprechbar.
Die Benchmark-Resultate unterscheiden sich unter Windows XP und Vista nur marginal, wobei wiederum nicht zu vergessen ist, das XP effektiv nur 3 GB Speicher für die Anwendungen zur Verfügung stellt. Allerdings lief Vista mit 4GB Arbeitsspeicher spürbar weniger angestrengt. Wir hatten subjektiv den Eindruck, das Vista mit mehr Arbeitsspeicher mehr Reserven freisetzen kann, wenn wirklich mal Videobearbeitung, Server und Games gleichzeitig laufen.
Eines wurde unter Vista sehr deutlich, die Ladezeiten der Games verringerten sich spürbar, das kurzfristig installierte Stalker konnte seine Savegames in 25 Sekunden laden, was mit 2GB Speicher noch 43 Sekunden dauerte. Nachladeruckler, die immer wieder von genervten Spielern bemängelt werden, konnten wir auch nicht mehr attestieren, also auch hier ein deutlicher Fortschritt.




Temperatur-Vergleichswerte:
Jetzt kommen wir zum nächsten interessanten Teil des Tests, denn natürlich wollten wir auch wissen, inwieweit Heatspreader, Heatpipes usw. die Temperaturen des Speichers positiv beinflussen oder eben nicht. Darum haben wir mit verschiedenen Sensoren entsprechende Messungen vorgenommen und sind zu folgenden Resultaten gelangt:


Temperatur-Vergleichswerte der DDR-2 Module
Speicher:
Temps-idle
Temps-Last
G.Skill F2-6400PHU2-2GBHZ 36°C 41°C
G.Skill F2-6400CL5D-2GBNQ 35°C 41°C
Mushkin XP2-8500 DDR2-1066 36°C 42°C
Mushkin XP2-8000 DDR2-1000 36°C 42°C
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit 35°C 41°C
OCZ Reaper HPC Edition DDR2-1066 33°C 38°C
Super Talent T1000UX2G5 DDR2-1000 38°C 44°C
Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 38°C 43°C
Super Talent T800UX4GC5 DDR2-800 4GB-Kit 39°C 45°C
Noname DDR2-800 ohne Heatspreader 36°C 41°C

Bei unseren erzielten Temperaturen ist natürlich zu berücksichtigen, das bedingt durch unser Kühlmanagement (120mm Gehäuselüfter und Netzteil mit 120mm Lüfter) sowie dem Thermalright Ultra-120 extreme eine gute Be-und Entlüftung des Gehäuses und der sockelnahen Bereiche ermöglicht wird, somit wird auch die Abwärme der Speichermodule sehr gut abtransportiert, so sollte es im Idealfall ja auch sein.
Die Temperaturwerte der Module sind ausgezeichnet und zeigen deutlich, das die Frostbyte Konzeption von Mushkin durchaus aufgeht. Es zeigt sich aber auch, das der Noname DDR2-Speicher ohne Heatspreader usw. durchaus kein thermisches Monstrum darstellt, sondern seine Abwärme ebenso gut weiterleitet.


Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.

Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!
Typische Merkmale für Übertaktungsprobleme sind:

- Grafikfehler.
- USB Übertragungsprobleme.
- unspezifische Abstürze und Freezes.




Fazit:

Mushkin konnte sich mit seinem 4GB-Kit sofort die Referenz in dieser Kategorie sichern, bisher ermöglicht kein anderer Hersteller schnellere Timings und mehr Übertaktungspotential auf dem 4GB-Sektor, was durch den höheren Verwaltungsaufwand innerhalb der Module durchaus kein Selbstläufer ist.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
- exzellente Verarbeitung.
- ausgezeichnete Stabilität.
- sehr gute Lese-und Schreibdurchsatzleistungen.
- sehr gut programmiertes SPD.
- Enhanced Performance Profiles.
- erstaunlich schnelle Timings.
- gute thermische Eigenschaften.
- lange Garantiezeit (Europa 15 Jahre, sonst lebenslang).

Minus:
- billige Verpackung.
- hoher Preis.

Bei aller Begeisterung für schnelle Speichermodule aber wie immer der Hinweis: selbst Mainstream-DDR2-Speicher macht aus dem Core 2 System keine lahme Ente, insofern sollten dem geneigtem Käufer die Prioritäten seiner Investionen schon im Vorwege klar sein, zumal der Core 2 von sehr schnellen Timings nicht übermäßig profitiert, von hohen Taktraten allerdings schon.
Wer Windows Vista einsetzt und aufwendige Video-Audiobearbeitungen, CAD, Serverapplikationen und kommende speicherhungrige Games präferiert, sollte diese Module durchaus ins Kalkül ziehen, denn Vista profitiert spürbar von mehr als 2GB Arbeitsspeicher. Die Ladezeiten der Spiele Savegames verringern sich deutlich und die lästigen Nachladeruckler sollten der Vergangenheit angehören. Windows XP hat aus o.g. Gründen realtiv wenig von der Aufrüstung, dieses Klientel ist mit 2GB immer noch bestens bedient.
Knapp 480 € sind sicherlich kein Schnäppchen und wenn man berücksichtigt, das die Talfahrt der DDR2 Preise wohl ihr Ende erreicht hat, dürften sich die Preise auch nicht mehr sonderlich weit nach unten orientieren. Kein Grund für Depressionen, die Module liefern einen adäquat pekuniären Gegenwert und suchen in der Kategorie 4GB-Kits bislang ihresgleichen, soviel ist sicher...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit erhält den PC-Experience Award in Gold







Weiterführende Links:

Mushkin



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Cerberus


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