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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung NoiseBudget 120-140W CPU-Kühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

NoiseBudget 120-140W CPU-Kühler






Einleitung:

Vor beinahe 9 Monaten durften wir das Thermalright SI-120 NMT 140W F/2GL Kühler-Paket von NoiseMagic eingehend begutachten und im Verlauf der folgenden Monate hat dieser Kühler nicht ohne Grund seinen Platz auf vielen Plattformen gefunden.
Einziges Manko war seinerzeit im Grunde der etwas hoch angesiedelte Preis, der sich zwar u.a. im teuren Papst Lüfter und der NMT-Thermoregelung begründet, trotzdem aber sicherlich dem einen oder anderen Schluckbeschwerden verabreichte. NoiseMagic hat dem Rechnung getragen und nun eine Budget Version veröffentlich, die wiederum den SI-120 Kühler von Thermalright als Basis vorsieht, diesmal allerdings mit einem zumindest preislich niedriger angesiedelten Yate Loon Lüfter und der überarbeiteten NMT-3 Thermoregelung. Da sich dieser Lüfter schon in unserem 120mm-Lüfterroundup respektabel geschlagen hatte, waren wir sehr gespannt, wie sich dieses Trio in der Praxis bewährt, viel Spaß beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Thermalright SI-120 Kühlkörper.
- Yate Loon D12SL-12 mit Temperaturregelung NMT-3.
- Montageanleitung (Englisch).
- Wärmeleitpaste.
- Halteklammern für 120mm Lüfter.
- Dämmstreifen.
- Retentionmodul für K8 Mainboards.
- Thermalright Sticker.




Die technischen Daten - Kühlkörper -:

- Gewicht: 400g.
- Abmessungen: (L) 135mm x (B) 126mm x (H) 89 mm .
- Material: Kupfer/Aluminium Hybrid.
- Heatpipes: 5 Stück a`6mm Durchmesser -vernickelt- .
- Material-Lamellen: Aluminium.
- Lamellen-Abstand: 1,6mm.
- zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Intel Sockel 478/775 ->ohne Einschränkungen.
AMD Sockel 754/939/940/AM2 ->ohne Einschränkungen.


Die technischen Daten - Lüfter -:

- Lüfter: Yate Loon D12SL-12.
- Lagerung: Bronze Gleitlager.
- Lüfterblätter: 7.
- Lüftergehäuse: Kunststoff.
- Abmessungen: 120x120x25mm.
- max. Luftdurchsatz: 76 m³/Std.
- Gewicht: ca. 160g.
- Geschwindigkeit: 600 - 1300 U/Min.
- Geräusch: 10-24 dBA (Herstellerangaben).
- Anschluß: 3-Pin Molex.
- Leistungsaufnahme: 1,4 Watt.
- Tachosignalleitung: vorhanden.
- Kabellänge: 30cm.
- MTBF in Stunden: 120.000.
- Spannung: 6-13 V.
- Garantie für den kompletten Kühler: 2 Jahre
- Features: Thermoregelung NMT-3

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...




Der Intel-Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.4 GHZ
Mainboard
Asus P4C 800-E Deluxe Rev. 2.0
Arbeitsspeicher
G.Skill F1-3200BIU2-2GBHX 2048MB Dual-Kit
Grafikkarte
Sapphire X800 XT@ATI Silencer4 Rev.2
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
Festplatten System
2x Western Digital WD740 RAID-0 am ICH5-R
Festplatten Backup
1x Hitachi T7K250 (7200 U/min, UDMA-133)
DVD-Brenner
LG GSA-4167B
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Lian Li PC-73 SL
Netzteil
Seasonic S12-600
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
4x ichbinleise® Fan 80/1000 blue




Der AMD-Testrechner:

CPU
Athlon64 FX-60 Dualcore
Mainboard
DFI LANPARTY nF4 SLI-DR
Grafikkarte
2x Leadtek PX7900 GT TDH Extreme im SLI-Verbund
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS
Festplatten System
2x Western Digital Raptor X 150GB SATA an SI-3114 als Raid-0
DVD-Brenner
Plextor PX-760A
DVD-ROM
Toshiba M-1712
Gehäuse
Coolermaster Stacker RC-810-SKN1
Netzteil
Seasonic S12-600
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
2x Aerocool Turbine/1000




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Beim "Treffen der Generationen" werden die Dimensionen deutlich, auf denen der SI-120 basiert, wobei Größe nicht automatisch gute Kühlleistungen suggerieren sollte, aber man darf sie zumindest erwarten...
Wenn man den SI-120 z.B. mit seinem Vorgänger dem XP-120 vergleicht, könnte man den Eindruck gewinnen, da hat jemand mit viel Kraft und Gefühl den XP-120 auseinandergezogen, denn der SI-120 baut benahe 30mm höher auf als sein Vorgänger, ohne die Optik entscheidend verändert zu haben.
Die Verarbeitung bewegt sich auf allerhöchstem Niveau und kann als nahezu perfekt attestiert werden. Alle 52 Kühllammelen wurden akribisch gefertigt, da wurde nichts dem Zufall überlassen.

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Die Bodenplatte enthält fünf halbrunde Einkerbungen, in welche die Heatpipes integriert und entsprechend verlötet wurden. Von der Grundfläche aus bilden die Hälfte der 52 zusammengefügten Aluminium-Lamellen eine sich nach oben formende Pyramide, der im Anschluss in der eigentlichen Hauptkühlfläche endet, die 97x125mm groß ist.
Das Ganze wurde durch Hilfsstreben stabilisiert, um ein Verbiegen zu verhindern.
Die Intention dieses Aufbaus ist klar, einerseits möchte man so die Kompatiblität erhöhen und andererseits sockelnahe Elektronik in die Kühlung miteinbeziehen.
Das Gewicht des Kühlers hat sich ohne Lüfter von 370 Gramm (XP-120) auf 400 Gramm minimal erhöht, liegt im Vergleich zur Konkurrenz damit aber immer noch im dunkelgrünen Bereich.

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Die Kühlfläche wurde erwartungsgemäß einmal mehr perfekt bearbeitet und glänzt nicht nur durch seine makellose Güte sondern auch durch absolute Ebenheit, was leider heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Die Kühllamellen wurden in einem Abstand von 1,6mm zueinander angeordnet. Dieser Lamellenabstandes bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt, darum ist der Thermalright für passive Kühlungen nicht zu empfehlen und auch nicht konzipert.
Wenn man einen Blick unter die "Motorhaube" wirft, erkennt man auch endlich etwas deutlicher das eigentliche Kühlprinzip: die Heatpipe-Technologie der Mehrkammer-Heatpipe:
Sie beruht auf der Theorie, das durch den Einsatz von speziell zusammengestellten Chemikalien innerhalb der Heatpipe eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit erreicht werden kann. Dabei werden die Chemikalien zusammen mit der Hitze rasant nach oben befördert, wo diese dann durch die großflächigen Lamellen abgekühlt werden und wieder nach unten fallen. Dieser Vorgang wiederholt sich so schnell, dass die entstehende Abwärme des Prozessors hervorragend aufgenommen und abtransportiert werden kann."
Soweit zur Theorie, denn um dieses radiator-ähnliche Prinzip zu verwirklichen bedarf es noch etwas mehr, nämlich eines leistungsstarken Lüfters, der den angesprochenen Vorgang tatkräftig unterstützt und genau der ist ja mit dem 120mm Lüfter grundsätzlich vorhanden.
Thermalright macht keine Kompromisse, die einzigen Lüfter, die auf diesem Boliden Platz nehmen dürfen, sind 120mm Exemplare, die über die bekannten schmalen Dämmstreifen eine gewisse Entkoppelung erhalten .
Der Yate Loon Lüfter befindet sich schon seit längerer Zeit im Stadium eines Geheimtipps, denn außer den Silentjüngern kennt ihn kaum jemand und es war bisher auch nicht sonderlich leicht, ihn in Deutschland zu kaufen. Das ist insofern schade, als die technischen Eckdaten diesen Lüfter für sehr viele Bereiche qualifizieren und die Verarbeitung durchaus mit der eines Papst Lüfters mithalten kann.
Noisemagic vertreibt diese Variante des Yate Loon Lüfters ausschließlich in Verbindung mit sehr hochwertigen Bronze Gleitlagern, die lange Laufleistungen bei gleichzeitig eng gesteckten Lagertoleranzen aufweisen.




Der Einbau:

Eine Kompatibilitätsliste seitens Thermalright existiert zur Zeit nicht, insofern können wir dazu auch keine Angaben veröffentlichen. Da Thermalright diesbezüglich aber immer sehr schnell aktualisiert, sind anscheinend tatsächlich keine größeren Probleme zu erwarten.

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Da immer wieder grundsätzliche Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle noch einmal unseren Workshop zu diesem Thema, der auch sehr genau beschreibt, wie man die Oberfläche der CPU's (DIE) professionell reinigt.
Der Kühler verfügt wie schon erwähnt über eine sehr fein polierte Bodenplatte und benötigt darum nur sehr wenig Wärmeleitpaste. Es reicht eine hauchdünne Schicht, denn die Wärmeleitpaste (in unserem Test: Arctic Silver 5) soll nur Risse und Unebenheiten ausgleichen !
Die Kühlfläche des SI-120 haben wir gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere haben wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU wiederholt, denn auch dort müßen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste rückstandlos entfernt werden.
Nun steht dem Einbau nichts mehr im Wege, denn das Einhaken in die Retentionmodule der jeweiligen Plattformen ist wirklich sehr leicht zu bewerkstelligen. Dazu hakt man den Kühler auf der einen Seite des Moduls mit beiden Haken ein ->drückt den jetzt schief stehenden Kühler vorsichtig herunter und gleichzeitig in die Richtung der gegenüberliegenden Aufnahmen der beiden anderen Haken, die man abschließend dort einclipst.

Man sollte aber das Mainboardlayout berücksichtigen, insbesondere dann, wenn die Speicherslots nahe am CPU-Sockel angebracht sind, aber dafür hat man ja 2 Einbaurichtungen zur Verfügung:

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Wir haben uns beim Asus P4C800-E dafür entschieden, das ausladende Heck über die Frequenzgeneratoren (PLL) und Transistoren (MOSFET's) zu plazieren, was die speziellen Konstruktionsaspekte dieses Kühlers zur Geltung bringt, denn schließlich wollen wir exakt diesen sensiblen Bereich tatkräftig mitkühlen.
Nach dem Einstecken der Befestigungshaken und dem Verkleben der dünnen Entkoppelungsstreifen muß der Lüfter nicht zwangsläufig "blasend" aufgesetzt werden, die NMT-3 Steuerung kann auch auf der anderen Seite des Lüfters befestigt werden. Damit wäre die Montage finalisiert und nach dem Anstecken des Lüfterstromkabels auf dem Mainboard kann das System in Betrieb genommen.
Besitzer von Athlon 64 Sockel 939 Plattformen brauchen vor der Montage lediglich das Oberteil des vorhandenen Retentionmoduls gegen das mitgelieferte austauschen. Dies kann im Normalfall problemlos ohne den Ausbau des Mainboards erfolgen.



Für den Sockel 775 muß das abgebildete optionale Spezialkit verwendet werden, wofür dann allerdings das Mainboard ausgebaut werden muß.
Die Kunden des neuen AMD AM2 Sockels müssen auch nicht auf diesen Kühler verzichten, Themalright bietet dazu ein spezielles Retention Modul an: mehr Infos dazu
NoiseMagic wird dieses Modul seinen Kunden bei Verfügbarkeit auf dem deutschen Markt natürlich auch anbieten.




Die Tests:

Mit Motherboard Monitor 5.3.7.0 und Everest 2.0.343 wurden die Temperatur gemessen, die wir nach mehreren Stunden Stunden 3D Mark 2001 und Prime 95 erhalten haben. 3D Mark 2001 lief ausschließlich im Softwaremodus, um die CPU und weniger die Grafikkarte zu fordern. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C. Wir haben die Temperaturen der einzelnen Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 5 Volt-Modus betrieben, damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Der Lüfter wurde saugend montiert, damit die Luftzirkulation in unserem Gehäuse nicht beeinträchtigt wird und die Spannungswandler >Grafikkarte und nahe Bauteile nicht mit armer Abluft konfrontiert werden.
Verglichen haben wir den NoiseBudget 120-140W auf Basis des Thermalright SI-120 mit den zuletzt von uns getesteten Top-Kühlern:

Temperaturvergleichswerte Sockel 478
Kühler:
12Volt -idle-
12 Volt -Last-
5 Volt -idle-
5 Volt -Last-
Noctua NH-U12 23°C 31°C 29°C 36°C
Thermalright SI-120 24°C 32°C 29°C 37°C
NoiseBudget 120-140W 25°C 33°C 30°C 38°C
Thermalright XP-90C 27°C 35°C 32°C 40°C
Silverstone Nitrogon NT02 27°C 35°C 36°C bei 7Volt 44°C bei 7Volt
NB Coolscraper 27°C 36°C 33°C 42°C
NB Coolscraper 2.0 27°C 36°C 33°C bei 7Volt 43°C bei 7Volt
Thermalright XP-120 29°C 36°C 33°C 42°C
Aerocool HT-102 30°C 36°C 33°C 42°C
Noctua NH-U9 30°C 37°C 34°C 44°C
Thermalright XP-90 31°C 38°C 35°C 44°C


Da wir den Kühler erst als zweiten Kühler auch auf unserer Sockel 939 Plattform testen, sind die Vergleichswerte noch etwas dürftig:

Temperaturvergleichswerte Sockel 939
Kühler:
12Volt -idle-
12 Volt -Last-
5 Volt -idle-
5 Volt -Last-
Thermalright SI-120 F/2GL 28°C 37°C 31°C 40°C
NoiseBudget 120-140W 29°C 39°C 32°C 42°C

Wenn man berücksichtigt, daß das Asus P4C800-E standardmäßig einige Grad zuwenig anzeigt, sind die gemessenen Temperaturen hervorragend.
Die PWM Temperaturen (Spannungswandler) überschritt auf dem AMD-Testrechner mit der DFI-Plattform nie die 44°C Marke, ebenfalls ein sehr guter Wert.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem geliehenen ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Bei 12V und realen 1290 U/min "belastet" der Lüfter das menschliche Ohr mit 27,5 dBA und bei 5V Ansteuerung rotiert der Lüfter mit 605 U/min und erzeugt 12,5 dBA. Das sind nun wirklich ausgezeichnete Daten, zumal all dies ohne störende Lagergeräusche, wie Klappern oder Schleifen vonstatten ging.
Wir müßen an dieser Stelle aber deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem verwendeten Test-Systemen beziehen.

Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

- Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise.

- Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) weisen einige Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung. In einigen Prospekten werden diese Lager auch als Keramiklager bezeichnet, was rein technisch natürlich barer Unsinn ist.
Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.
Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene?

- Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

- Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

- Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch durch deutliche Motorengeräusche.

- Das Verhältnis der Luftförderleistung und Dehzahlminimierung muß aber trotzdem noch existent sein, denn auch ein leiser ->langsam drehender Lüfter soll noch Abwärme transportieren können respektive kühlen.




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen des Thermalright kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Fazit:

Zum Thermalright SI-120 bleibt eigentlich nicht mehr viel anzumerken, er ist und bleibt einer der aktuell besten Luftkühler, da beißt keine Maus den Faden ab...
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:

- herausragende Verarbeitung.
- erstklassige Kühlleistung.
- sockelnahe Elektronik wird mitgekühlt.
- herausragender Lüfter.
- kaum zu erwartende Kompatiblitätsprobleme.
- relativ leichter Einbau.
- für die Größe geringes Gewicht.
- komplette Ausstattung.
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (69,-€).

Minus:

- Fehlanzeige...

Beinahe identische Kühlleistung für 12 € geringeres Budget und darüber hinaus einen absoluten seidenweich laufenden Toplüfter von Yate Loon, wenn das keine Empfehlung darstellt...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der NoiseBudget 120-140W CPU-Kühler erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

Noise Magic


Thermalright


Wir bedanken uns herzlich bei Noisemagic für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.

euer PC-Experience.de Team

Cerberus
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