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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung BH-5 Speicher-Roundup Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

BH-5 Speicher-Roundup







Einleitung:

Außergewöhnliche Ereignisse erfordern in der Regel außergewöhnliche Maßnahmen, das gilt umso mehr für unseren 100. Hardware-Test, für den wir für etwas besonderes als Thema auserkoren hatten: einen Test aktueller Speichermodule mit dem legendären und wieder aus der Versenkung aufgetauchten BH-5 Chip von Winbond.
Dieser Speicherchip sammelte vor ein paar Jahren zahllose Meriten durch erstaunliches Übertaktungspotential und enomer Stabilität auch unter extremen Bedingungen sprich schnellsten Timings.
Wir hatten uns für diesen Artikel jeweils 512 MB PC3200 DDR400 SDRAM Modul-Pärchen von OCZ, TwinMos und G.E.I.L. ausgesucht, weitere Module von Kingston und Mushkin trafen leider nicht mehr rechtzeitig ein...
Darüber hinaus konnten wir neben unserer Intel-Plattform einen aktuellen Athlon64 Rechner für die Tests verwenden, so daß wir auch eine Aussage bezüglich der Kompatibilität und Leistungsfähigkeit auf diesen Systemen treffen können, zumal es sich um das allseits beliebte DFI Lanparty nF4 SLI-DR Mainboard handelt.
In diesem Artikel wird es nicht ausschließlich um den Test der 3 Speicherpaare gehen, sondern wir beleuchten auch etwas diese sagenumworbenen UTT-Chips, die als Basis der aktuellen BH-5 Speichermodule dienen, einige Abschweifungen vom eigentlichen Thema seinen uns darum verziehen und nun viel Vergnügen beim Lesen...




Die Kandidaten:

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1. OCZ EL Gold PC3200 1024MB Dual-Kit

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- Speicherstandard: DDR400 SDRAM / PC3200.
- Speichertakt: 200MHz (=400MHz DDR)
- Speichertimings: 2-2-2-5-1T @ 200MHz (Werksangaben)
- Spannung: 2,6V – 2,8V (Werksangaben).
- Dualchannel: kompatibel.
- Heatspreader: vernickeltes Kupfer / Gold mit Spiegeleffekt.
- verbaute Speicherchips: Winbond BH-5 UTT.
- Anordnung: Double sided.
- verbaute Platine: Brainpower 808 (6-Layer).
- Garantie: lebenslang.
- aktueller Straßenpreis: ca. 160 €.



2. TwinMos Twister BH-5 1024MB Dual-Kit

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- Speicherstandard: DDR400 SDRAM / PC3200.
- Speichertakt: 200MHz (=400MHz DDR)
- Speichertimings: 2-2-2-5-1T @ 200MHz (Werksangaben)
- Spannung: 2,6V – 2,8V Werksangaben).
- Dualchannel: kompatibel.
- Heatspreader: vernickeltes Kupfer.
- verbaute Speicherchips: Winbond BH-5 UTT.
- Anordnung: Double sided.
- verbaute Platine: Brainpower 808 (6-Layer).
- Garantie: 10 Jahre.
- aktueller Straßenpreis: ca. 180 €.



3. G.E.I.L. Ultra-X 1024MB Dual-Kit

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- Speicherstandard: DDR400 SDRAM / PC3200.
- Speichertakt: 200MHz (=400MHz DDR)
- Speichertimings: 2-2-2-5-1T @ 200MHz (Werksangaben)
- Spannung: 2,6V – 2,9 Volt (Werksangaben).
- Dualchannel: kompatibel.
- Heatspreader: poliertes Kupfer mit Thermostat.
- verbaute Speicherchips: Winbond BH-5 UTT.
- Anordnung: Double sided.
- verbaute Platine: Brainpower 808 (6-Layer).
- Garantie: lebenslang.
- aktueller Straßenpreis: ca. 150 €.




Ein erster Eindruck:

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Alle 3 Speicherkandidaten weisen eine ganze Reihe von Gemeinsamkeiten auf, die wir an dieser Stelle kurz anreissen wollen:
Die Verpackungen von OCZ wirkt zwar etwas billig, aber letztendlich zählen auch hier wie immer die inneren Werte, insofern registrieren wir dies und haken es auch gleichzeitig wieder ab.
TwinMos macht darin keinen erwähnenswerten Unterschied, lediglich G.E.I.L. liefert eine annehmbare Verpackung, die für den Preis auch angemessen wäre.
Die Heatspreader wurden teilweise aufwendig auf Hochglanz poliert, eine zwar sehr schöne optische Maßnahme, eine bessere Wärmeableitung findet dadurch natürlich nicht statt. Im Gegenteil, ohne Heatspreader werkeln Speichermodule in der Regel kühler, da die Abwärme nicht mehr isoliert wird. Es stellt also nicht viel mehr als ein optisches Gimmick dar, denn so lassen sich die Module besser verkaufen...Es existieren zwar mittlerweile perforierte Heatspreader z.B. von OCZ (XTC), aber dann kann man sie auch gleich ganz weglassen, wieder ein Stück Optik, das niemand benötigt...
Die Speicherchips wurden von allen 3 Herstellern auf hochwertigsten Brainpower 808 Platinen mit 6 Layern verlötet (im Mainstream werden 4 Layer eingesetzt), eine ideale Basis für optimale Signalqualität und somit ein mögliches Indiz für Leistung und Stabilität.
Die eingesetzten Winbond BH-5 UTT Speicherchips werden wir in einem separaten Kapitel besprechen, nur soviel, alle 3 Speicherpaare sind mit diesen Chips doubleside bestückt, was auf vielen aktuellen Sockel 939 Mainboards eine Vollbestückung mit 4x512 MB Modulen im Einzelfall zwar durchaus zuläßt, allerdings nicht bei schnellsten Timings! Darüber hinaus ist es keine Seltenheit, das die Speicher vom Athlon64 dann auf 333 MHZ heruntergetaktet werden und Command Rate von 1T auf 2T hochgestuft wird...Singlesided Module stellen für eine Vollbestückung also derzeit die bessere Wahl dar, wenn es auch leider keine singlesided Module mit wirklich schnellen Timings gibt, die wären kaum bezahlbar.
Als Alternative bieten sich für User, die unbedingt 2 GB Arbeitsspeicher einsetzen wollen, die Verwendung von 2x 1 GB Modulen, die aber auch nicht unisono problemlos werkeln und generell niedrigere Latenzen anbieten, was aber kein wirkliches Manko darstellt.
Bei Intel Plattformen stellt sich dieses Problem nicht, denn eine Vollbestückung mit 4x512MB ist kein ernsthaftes Hinderniss und die älteren Springdale ->Canterwood Chipsätze sind diesbezüglich relativ unproblematisch.
Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der jeweiligen Speicherpaare im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Dies scheint bei allen Modulen auf den ersten Blick korrekt durchgeführt zu sein, wenngleich OCZ nicht die optimalsten Timings dort abgelegt hat, denn 2,5-3-3-7 sind nun wirklich keine Sprintertimings, auch wenn der Unterschied nur marginal wäre...
Interessanterweise relativiert sich dies sehr schnell wenn man ins Bios schaut, dort werden 2-2-2-5 sofort angeboten. Wir haben sie trotzdem dort manuell eingetragen und anschließend wurden sie auch entsprechend optisch dargestellt.

Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop





Technische Aspekte zum Thema BH-5 und UTT

Viele werden sich sicherlich noch an die erste Generation der BH-5 Chips von Winbond erinnern können, die ultraschnelle Timings ermöglichten und gerade bei Übertaktern sehr beliebt waren.
Aber worin liegen die Stärken respektive Schwächen dieser Speicherchips und was hat sich im Vergleich zur ersten Generation geändert?

1. sie ermöglichen schnellste Timings auch bei extremer Übertaktung.
2. durch die jetzige Verwendung von 6-Layer Brainpower 808 Platinen wird eine beinahe perfekte Signalqualität erreicht, was eine hohe Voltlast ermöglicht. 6-Layer Platinen waren übrigens ursprünglich ausschließlich für den Serverbereich vorgesehen.
3. sie vertragen dadurch bedingt extrem hohe Voltages (teilweise bis zu 3,8 >3,9 Volt) und ermöglichen so auch schnelle Timings bei extremer Übertaktung.
4. Ab 3,5 Volt sollte man aber tunlichst aktiv kühlen, denn die ohnehin deutlich temperierenden Module werden dann extrem heiß.

Die Unterschiede liegen also hauptsächlich im Bereich Platine, denn Brainpower PCB's wurde in der ersten Generation nicht eingesetzt.

Einige Anmerkungen zum Thema UTT:

UTT bedeutet "untested Terms", es handelt sich also im Grunde um ungetestete Rohchips, die noch in keiner Hinsicht endgültig geschwindigkeitsrelevant spezifiziert wurden.
Grundsätzlich existieren zwei verschiedene UTT-Versionen, eine BH und eine CH-Güte. Die meisten der neuen UTT's werden von Infineon für Winbond nach deren strengen Vorgaben hergestellt.
Speicherfirmen wie Twinmos oder OCZ kaufen also den benötigten Speichertyp ein und testen sie anschließend ausgiebig, um die erforderliche Güteklasse oder Ausbeute zu erhalten. Sobald dies geschehen ist, werden die so selektierten Speicher einer bestimmten Speicherkategorie (in unserem Fall BH-5) zugewiesen, welches der Kunde dann auch als Endprodukt angeboten bekommt.
Abhängig von dieser Prüfung und Klassifizierung ergeben sich verschiedene Ertragsraten für bestimmte Geschwindigkeiten und Latenzzeiten, daher sind durchaus nicht alle Resultate identisch. Zum Beispiel könnte ein Modul der BH-Güte von Haus aus nur auf der Geschwindigkeit a-b-c laufen und die Latenz d-e-f besitzen, aber durch ausgiebiges Testen, Burn-In und Klassifizieren kann die Geschwindigkeit des gleichen Moduls erhöht und die Latenzzeit gesenkt werden.
Daraus darf man resümieren, das es keine generelle Performance-Garantie gibt, die für alle angebotenen BH-5 Speicher-Module auf dem Markt gleichermaßen gilt, auch wenn die Grundessenz (UTT) identisch ist. Das hängt einfach von zu vielen beeinflussenden Faktoren ab und natürlich nicht zuletzt auch vom bereits erwähnten SPD-Programmierer des jeweiligen Speicherherstellers.




Der Intel-Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.0 GHZ
Mainboard
Asus P4C 800-E Deluxe Rev. 2.0
Grafikkarte
Sapphire X800 XT PE@ATI Silencer4 Rev.2
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
TV-Karte
Pinnacle 310i Mediacenter
CPU-Kühler
Thermalright SI-120
CPU-Lüfter
Papst Lüfter NMT 140W F/2GL
Festplatten System
2x Western Digital WD740 RAID-0 am ICH5-R
Festplatten Backup
1x Hitachi T7K250 (7200 U/min, UDMA-133)
DVD-Brenner
Plextor PX-712A
CDRW-Brenner
LG 8526B
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Lian Li PC-73 SL
Netzteil
Seasonic S12-600
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
4x ichbinleise® Fan 80/1000 blue




Der AMD-Testrechner:

CPU
Athlon64 3200+ rev. DH8-D0
Mainboard
DFI LANPARTY nF4 SLI-DR
Grafikkarte
Leadtek WinFast PX7800 GT TDH
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS
CPU-Kühler
Thermalright XP-90C
CPU-Lüfter
Papst Lüfter NMT 120W N/2GL
Festplatten System
2x Western Digital WD740 RAID-0 an SI-3114
DVD-Brenner
Plextor PX-716A
DVD-ROM
Toshiba M-1712
Gehäuse
Coolermaster Stacker RC-810-SKN1
Netzteil
Enermax Liberty 500 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
2x ichbinleise® Fan 120/1000




Die Tests: Einleitung und Vorbereitung

In den Tests haben wir die Module (unabhängig von der Plattform) in mehreren Schritten an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Sandra 2005) auch Spiele wie Quake3 und UT 2004 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.
Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, wieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir auf beiden Rechnern die Systeme nach folgendem Schema komplett neu aufgesetzt:

1. Mainboard-Bios auf den neuesten Stand geflasht.
2. Windows XP mit integriertem Servicepack 2 und PreSP3 Patches installiert ->zum Artikel
3. Chipsatztreiber installiert.
4. DirectX 9.0c ist im SP2 bereits enthalten...
5. Grafikkartentreiber und Monitortreiber installiert.
6. Soundkartentreiber installiert.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installiert.
8. die Dienste sicherheitsrelevant und performant konfiguriert ->zum Artikel
9. Performance-Workshop abgearbeitet ->zum Artikel
10. Alle temporären Dateien gelöscht und die Festplatten mit Perfect Disk defragmentiert.

Anschließend wurden die Systeme 2 Stunden mit Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet...



Die Tests: Intel I-875 Plattform

Unsere Intel Plattform haben wir in 4 Schritten getestet:

1. Standard-Takt (DDR400), im Bios alles auf Standard.
2. DDR 433, Performance Mode = Turbo, AGP/PCI Frequency = 66.66/33.33
3. DDR 466, Performance Mode = Turbo, AGP/PCI Frequency = 66.66/33.33
4. DDR 500, Performance Mode = Turbo, AGP/PCI Frequency = 66.66/33.33

Bei Boot-Problemen oder Systeminstablität haben wir die Spannung der Speicher solange angehoben, bis das System wieder stabil lief. Wenn dies nicht genügte, wurden die Speichertimings verringert.


Testergebnisse OCZ EL Gold PC3200 BH-5 1024MB Dual-Kit
Taktung Speicher Timings & Volt Quake3
FPS
UT 2004
FPS
Sandra 2005 Float Sandra 2005 Integer
DDR400
FSB 800
2-2-2-5
2,55V
346,12 27,85 4931 5039
DDR433
FSB 866
2-2-2-5
2,55V
368,55 29,47 5298 5399
DDR466
FSB 932
2,5-3-3-5
2,75V
384,12 31,78 5605 5713
DDR500
FSB 1000
3-4-4-8
2,85V
410,09 33,17 5987 6002


TwinMos Twister BH-5 1024MB Dual-Kit
Taktung Speicher Timings & Volt Quake3
FPS
UT 2004
FPS
Sandra 2005 Float Sandra 2005 Integer
DDR400
FSB 800
2-2-2-5
2,55V
348,12 28,88 4977 5102
DDR433
FSB 866
2-2-2-5
2,55V
370,58 29,33 5303 5401
DDR466
FSB 932
2,5-3-3-5
2,75V
386,08 31,11 5644 5781
DDR500
FSB 1000
3-4-4-8
2,85V
412,20 33,96 5992 6017


G.E.I.L. Ultra-X 1024MB BH-5 Dual-Kit
Taktung Speicher Timings & Volt Quake3
FPS
UT 2004
FPS
Sandra 2005 Float Sandra 2005 Integer
DDR400
FSB 800
2-2-2-5
2,55V
345,88 27,76 4905 5099
DDR433
FSB 866
2-2-2-5
2,55V
370,04 29,46 5322 5417
DDR466
FSB 932
2,5-3-3-5
2,75V
387,01 31,26 5648 5795
DDR500
FSB 1000
3-4-4-8
2,85V
416,33 34,01 5999 6033

Kommentar zum Intel-Testresultat:

Wie unschwer zu erkennen ist, liefern sich die jeweiligen Module ein Kopf-an Kopf-Rennen, dies war allerdings auch keine wirkliche Überraschung.
Stabilitätsprobleme als solches konnten wir eigentlich keine verbuchen, lediglich der OCZ Speicher brauchte beim letzten DDR-500 Test etwas länger beim Booten als die anderen Testprobanden.
Die während der unterschiedlichen Taktungen immer wieder durchgeführten Memtests erbrachten keine Fehler, alle Module liefen während und nach den Test fehlerfrei.
Leider limiert unser Asus Mainboard durch seine regiden Speicherspannungen schnellere Timings beim Übertakten, denn für agressive Timings hätten wir weit über 3 Volt spendieren müssen, was diese Plattform nicht zuläßt.
Es existiert zwar von OCZ ein Spannungsbooster für unterschiedliche Plattformen, aber nach der Recherche zu diesem Produkt, haben wir darauf verzichtet, denn mehr als ein Mainboard wollten wir für diesen Artikel dann doch nicht einsetzen...



Die Tests: Athlon64 Plattform

Den AMD-Test auf einer aktuellen Sockel-939 Plattform haben wir analog zum Intel-Test aufgebaut. Allerdings konnten wir hier sehr viel weiter gehen, denn das DFI Mainboard ermöglicht ganz andere Speicherspannungen, so daß wir auch bei hohen Taktraten aggressive Timings ausprobieren konnten und wollten.
Es existieren für das bei den Übertaktern so beliebte DFI Mainboard auch gemoddete Bios Version, wie z.B. von Oskar Wu, aber dies hat uns nicht weiter tangiert. Wir wollten wissen, was mit dem normal verfügbaren Equipment möglich ist und keine experimentellen Exkursionen durchführen.
Da wir uns hier nicht mit fremden Federn schmücken wollen, stellen wir euch an dieser Stelle einen sehr informativen Link eines Planet3DNow-Members zur Verfügung, der die Problematik respektive Hintergründe des Übertaktens von Athlon64 Prozessoren sehr gut durchleuchtet:

AMD Athlon 64 Overclocking Basics

Im Bios des DFI Mainboards stellten wir für die folgenden Tests folgendes ein:

• Dram Frequency Set (MHz): 200MHz or 1:1
• Command Per Clock (CPC): Enabled 1T
• CAS Latency Control (Tcl): 2
• RAS# to CAS# delay (Trcd): 2
• Min RAS# active Time (Tras): 5
• Row precharge time (Trp): 2
• Row cycle time (Trc): 7
• Row refresh cycle time (Trfc): 15
• Row to Row delay (Trrd): 2
• Write recovery time (Twr): 2
• Write to Read delay (Twtr): 2
• Read to Write delay (Trwt): 3
• Refresh (Tref): 3120
• Write CAS Latency (Twcl): 1

Alle weiteren Einstellungen könnt ihr aus den Testtabellen entnehmen.


OCZ EL Gold PC3200 BH-5 1024MB Dual-Kit
CPU Takt/Memory Ratio Speicher Timings & Volt Quake3
FPS
UT 2004
FPS
Sandra 2005 Float Sandra 2005 Integer
10 x 200 1:1 2-2-2-5
2,6V
344,06 28,12 5220 5310
10 x 224 1:1 2-2-2-5
2,8V
371,15 30,22 5910 6088
10 x 243 1:1 2-2-2-5
3,1V
388,66 34,88 6244 6379
10 x 252 1:1 2-2-2-7
3,3V
418,09 35,44 6593 6702


TwinMos Twister BH-5 1024MB Dual-Kit
CPU Takt/Memory Ratio Speicher Timings & Volt Quake3
FPS
UT 2004
FPS
Sandra 2005 Float Sandra 2005 Integer
10 x 200 1:1 2-2-2-5
2,6V
342,22 27,88 5205 5299
10 x 224 1:1 2-2-2-5
2,8V
37,99 30,79 5933 6102
10 x 243 1:1 2-2-2-5
3,1V
390,18 35,09 6291 6416
10 x 252 1:1 2-2-2-7
3,3V
418,88 36,01 6653 6777


G.E.I.L. Ultra-X 1024MB BH-5 Dual-Kit
CPU Takt/Memory Ratio Speicher Timings & Volt Quake3
FPS
UT 2004
FPS
Sandra 2005 Float Sandra 2005 Integer
10 x 200 1:1 2-2-2-5
2,6V
345,09 28,66 5328 5418
10 x 224 1:1 2-2-2-5
2,8V
374,26 32,03 6031 6178
10 x 243 1:1 2-2-2-5
3,1V
389,92 35,11 6356 6489
10 x 252 1:1 2-2-2-7
3,3V
419,09 36,22 6699 6801


Kommentar zum AMD-Testresultat:

Auch hier stellt sich das Resultat nicht gänzlich unerwartet dar, denn bei gesteigerter Stromzufuhr leben die BH-5 richtig auf.
Die TwinMos und OCZ Module liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell, während der G.E.I.L.-RAM sich überraschend etwas absetzen konnte.
Es ist sicherlich noch mehr möglich, aber wie gesagt, es ging uns nicht um Benchmarkrekorde, insofern haben wir auf gemoddete Bios-Varianten, aktive Speicherkühlung und andere Scherze ganz bewußt verzichtet.
Alle Module liessen sich beim Übertakten stabil auf schnellste Timings setzen, lediglich bei 10 x 252 1:1 mußten wir die Tras Latenz erhöhen, sonst wäre ein stabiles Arbeiten und Spielen mit dem System nicht möglich gewesen und genau das war letzendlich die Intention dieser Tests.
Analog zum Intel-Test konnten wir auch hier im Nachhinein keinerlei Fehler mit Memtest registrieren.

Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.
Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!



Fazit:

Einen wirklichen Testsieger konnten wir nicht ermitteln, alle 3 Hersteller haben zumindest in unserem Fall ihre Hausaufgaben tadellos erledigt und Kompatiblitätsprobleme konnten wir nicht vermelden, ausschließen kann man sie natürlich nie...
Sollte man nun losstürmen und die Regale der Shops stürmen, um ein Pärchen dieser ohne Zweifel ausgezeichneten Speichermodule zu ergattern? Diese Frage ist defizil, denn das hängt eigentlich wie immer von den Bedürfnissen eines jeden Users ab... aber um es doch etwas klarer zu formulieren, von diesen Speichermodulen profitiert eigentlich jeder User. Sie ermöglichen einerseits einen äußerst stabilen Betrieb und dabei spielt es absolut keine Rolle, was mit dem Rechner unternommen wird und andererseits bieten sie sehr viele Reserven und Potential für diejenigen, die es gerne so richtig "krachen" lassen...Darüber hinaus gibt es relativ wenig Kompatibilitätsprobleme, wobei die Wahl des Mainboards und des Chipsatzes natürlich immer eine entscheidende Rolle spielt, aber diese Module fühlen sich auf den etwas "älteren" Intel Plattformen ebenso zu Hause, wie auf aktuellen Athlon64 Systemen und die neueren Intel Systeme verlangen eh nach DDR-2 SDRAM Speicher.
Zu den unbestreitbaren Vorzügen gesellen sich die aktuellen Preise, denn noch vor einiger Zeit kosteten diese Module deutlich über 200 € und aktuell kann man sie teilweise schon für unter 150 € erstehen, wenn das nicht die finale Empfehlung ist...think it over...




Gesamtergebnis unseres Vergleich-Tests:

Der OCZ EL Gold PC3200 1024MB Dual-Kit erhält den PC-Experience-Award in Gold !



Der TwinMos Twister BH-5 1024MB Dual-Kit erhält den PC-Experience-Award in Gold !



Der G.E.I.L. Ultra-X 1024MB Dual-Kit erhält den PC-Experience-Award in Gold und ist gleichzeitig unser Preis-Leistungssieger







Weiterführende Links:

OCZ

TwinMos

G.E.I.L.


Ein großes Dankeschön an Christian (für den geliehenen AMD Rechner) und Daniela, die mich für diesen Test tatkräftig unterstützt haben...

euer PC-Experience.de Team

Cerberus
11.11.2005 19:31 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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