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Zum Ende der Seite springen Hercules 3D Prophet 9700 Pro im Dauertest
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Hercules 3D Prophet 9700 Pro im Dauertest Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hercules 3D Prophet 9700 Pro im Langzeittest:





Einleitung:

Wir hatten uns diesmal ein besonders ehrgeiziges Projekt zum Ziel gesetzt, den Dauertest einer aktuellen Radeon 9700 Pro Grafikkarte. Da in der Readaktion schon verschiedene Erfahrungen diesbezüglich vorhanden waren, u.a. mit einer Sapphire 9700 Pro und auch mit einer Hercules, entschieden wir uns im Februar diesen Dauertest mit einer nagelneuen Hercules 3D Prophet 9700 Pro durchzuführen. Der Test sollte sich über 2 Monate erstrecken und möglichst viel Aufschluß darüber liefern, ob so eine High-End Grafikkarte auch einen permanenten Einsatz in allen erdenklichen Situationen ohne Beanstandungen durchläuft.
Der Rechner würde 24 Stunden am Tag laufen und ausschließlich für Aktualisierungen neu gestartet werden. Es versteht sich, daß wir für den täglichen Einsatz nicht nur mit reinen Desktopanwendungen arbeiten wollten. Darum haben wir die Tagesgestaltung gedrittelt, d.h. ein Drittel Desktop z. B. Office ->ein Drittel aufwendige Grafiken z.B. Photoshop ->ein Drittel aktuelle Games z.B. Splinter Cell und Unreal 2 und jede Menge Benchmark-Loops.
Dieser Test erforderte auch von uns persönlich einiges an Disziplin, denn wie schnell stellt man doch den Rechner abends automatisch aus, obwohl ja über die Nacht z.B. noch Prime 95 laufen sollte.
Der Test begann am 1. März 2003 und endete am 30. April 2003. Was dabei dabei heraus kam, erfahrt ihr im Test, wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen.



Die Grafikkarte:

Glücklicherweise erhielten wir von unserem Sponsor Mips-Computer schon eine Hercules mit der Revision 1.3 und schnellen 2,8 ns Speichermodulen. Diese neuere Revision zeichnet sich dadurch aus, daß einige frühere Probleme gefixt wurden, wie z.B. Lockups unter D3D in UT2003, Störwellen im Bild, sporadischem Hardlock unter Morrowind mit aktiviertem Echtzeitschatten und Z-Buffer-Fehler. Erkennbar ist die Revisionsnummer an der aufgeklebten Partnummer also z.B. 4384883313 439849994, wo die letzten beiden Zahlen des ersten Blockes die Revisionsnummer bestimmen.
Ansonsten entspricht die Hercules bis auf die Kühltechnik dem Referenzdesign von ATI. Die Kühlung von Hercules ist bis ins Letzte durchdacht und sogar die Rückseite der Speichermodule werden durch die kupferfarbenen RAM-Kühler bedeckt. Der GPU-Kühler besteht aus einem TTC-CUV2AB VGA-Kühler von Titan und besitzt ebenfalls auf der Rückseite noch einen Kühlkörper.
Die gesamte Karte wirkt nicht zuletzt auch durch das Kühlerlayout wie aus einem Guss. Das ergibt schon mal die volle Punktzahl, sowohl für die excellente Verarbeitung als auch für die wirklich ansprechende Optik, wobei gerade die Optik bei einer Grafikkarte nun wirklich keine Rolle spielen sollte, aber erstens kauft das Auge mit und zweitens ist es ein sicheres Indiz für die Verarbeitungsqualität.





Der Lieferumfang:

- 3D Prophet 9700 Pro Grafikkarte.
- separates Stromkabel.
- S-VIDEO zu Chinch Adapter.
- DIV-Analogwandler.
- Handbuch.
- Produktkatalog.
- Sticker.
- Treiber CD.
- Power DVD
- Morrowind (englische Vollversion, kann aber gegen deutsche Version getauscht werden).





Die technischen Daten:

Hercules 3D Prophet 9700 Pro 128 MB Overview:

Revision
1.3
Chiptyp
Radeon 9700 Pro (R300)
Transistorzahl
ca. 107 Millionen
Herstellungs-Prozess
0,15 Micron
Chiptakt
325 MHZ
Speichertakt
310 MHZ DDR
Speicherbandbreite
20 GByte/sec.
Geometrie-Engine
325 MTriangles/sec.
Pixel-Füllrate
2600 MPixels/sec.
HW-API-Support
DirectX 9, OpenGL 1.3
AGP Interface
8x
Rendering Pipelines
8

Wem das nicht genügt, der findet bei Hercules noch mehr Details.





Der Testrechner:

CPU AMD Athlon XP 2600 + ( FSB 166 ) und 3000+ Barton ( FSB 166 )
Mainboard MSI K7N2-L Delta
Grafikkarte Hercules Radeon 9700 Pro
CPU-Kühler Thermalright SLK800
Arbeitsspeicher 2x Corsair Twinx1024-3200LL (Timing: 5222)
Festplatte 2x Western Digital 1200JB (7200 U/min, UDMA 100)
Gehäuse Lian Li PC 71
Netzteil Antec True Power 550 W
Betriebssystem Windows XP Prof. SP 1
Zubehör




Der Einbau und die Treiberinstallation:

Der Einbau gestaltete sich problemlos, allerdings sollte ausreichend Platz auf dem Mainboard vorhanden sein, denn durch die relativ lange Platine der Hercules, kann es bei einem ungünstigen Mainboard-Layout dazu kommen, daß die Karte mit Kondensatoren in Berührung kommt. Dies war bei uns nicht der Fall, insofern konnten wir die Karte mit dem separaten Stromkabel in unseren Energiekreislauf einbinden und den Rechner komplettieren. Da wir für unseren Test ein frisch aufgesetztes System verwendet haben ( Windows XP ), brauchten wir keine Treiberreste oder ähnliches eliminieren und konnten die Treiber nach unserer Installationsreihenfolge integrieren:

1. Windows installieren.
2. Servicepacks installieren.
3. Chipsatztreiber installieren.
4. DirectX installieren.
5. Grafikkartentreiber installieren.
6. Soundkartentreiber installieren.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installieren.

Für die Treiberinstallation selbst richteten wir uns nach unserem Workshop , der sich explizit mit den Catalyst-Treibern befaßt. Wir verwendeten zu Beginn der Testreihe den Catalyst 3.2 incl. Control-Panel.




Die Tests:

Vor dem eigentlichen Dauertest optimierten wir Windows XP/SP1 nach unserem Performance-Workshop , schließlich sollte eine ideale Basis optimale Voraussetzungen bieten. Um den bekannten nForce 2-Lastproblemen auf dem Rechner vorzubeugen, installierten wir zusätzlich noch den Q815411-Patch (Write Allocation Patch).
Ansonsten blieb Windows XP absolut patchfrei, aber ideal konfiguriert.



1. Testprogramme:

- 3DMark 2001.
- 3DMark 2003.
- Code Creatures Benchmarks.
- Prime 95.
- Powerstrip 3.28.
- Unreal 2003 Tournament.
- Unreal 2.
- Splinter Cell.
- I.G.I. 2.
- Vietcong.
- Morrowind.
- Command and Conquer Generals.


2. Die ersten Benchmarks:

Nach dem Konfigurationsprozedere ließen wir zum ersten Mal die Hercules schwitzen:


Speziell das 3DMark 2003 Ergebnis war noch lange nicht zufriedenstellend, aber wir standen ja auch noch ganz am Anfang. Zudem sollten die Benchmarks die Kür darstellen, der tägliche Umgang mit dem Rechner in allen Betriebssituationen und die ständigen Anforderungen waren der harte Alltag und genau um den ging es ja. Was im Benchmarkbereich möglich sein kann, wollten wir gegen Ende des Testes bei unseren Overclockingversuchen klären.

3. Auffälligkeiten des ersten Monats:

Nach exakt 9 Tagen lies uns ein schrilles Zirpen schnellstens den Rechner herunterfahren. Es stellte sich heraus, daß einer der Gehäuselüfter sein Leben ausgehaucht hatte, also gab es keinen Grund zur Panik, denn dieses Problem war schnell gelöst.
Mit dem Spiel UT 2003 hatten wir allerdings so unsere Schwierigkeiten, denn es entwickelte sich ein gelegentliches leichtes "Stuttering", daß ja eigentlich seit der Einführung des Catalyst 3.2 behoben sein sollte. Nach der Reduzierung des AGP Aperture Size auf 64 bzw. 32 MB (UT 2003) gab es kein Spiel mehr, was noch irgendwelche Probleme bereitete.
Der teilweise auftretende 60HZ-Bug nervte uns zwar anfangs in den Spielen, aber nach dem Einsatz vom ATi Refresh Fixer konnten wir dieses Thema auch abhaken.
Der Titan-Lüfter auf der Hercules lief anfangs noch etwas rauh, aber dies reduzierte sich um so mehr, je länger der Rechner lief. Was die Bildqualität angeht, so scheint die Hercules auf besondere Weise einen Hang zu Samsung-Monitore zu besitzen, denn in Verbindung mit unserem Syncmaster 959NF ergab sich ein unglaublich scharfes und farbenfrohes Bild. Vor einigen Monaten konnten wir schon ähnliche Erfahrungen mit einer Hercules Radeon 8500 und einem Samsung Syncmaster 950P Plus sammeln. Da zeigt sich einmal mehr die alte Regel, daß eine gute Grafikkarte auch einen guten Monitor benötigt. Mit anderen Worten: auf einem Billig-Monitor wird sich die Freude an einer High-End-Grafikkarte in Grenzen halten, zumal diese Geräte garnicht in der Lage sind, das Signal der Grafikkarte optimal umzusetzen.

4. Der zweite Monat:

Gleich zu Beginn des zweiten Monats (April) gab es einen neuen allerdings inoffiziellen 3.3 Catalyst-Treiber, den wir sofort mit dem ebenfalls eingetroffenen Barton 3000+ Prozessor ausprobierten.
Die Ergebnisse stellten sich schon freundlicher dar, insgeheim freuten wir uns aber auch schon auf unsere Übertaktungsversuche. Ansonsten gab es keine besonderen Auffälligkeiten, keine Probleme mehr mit den getesteten Spielen, keine Freezes oder sonstige Irritationen. Der Rechner lief ultrastabil und es war eine Freude damit zu arbeiten.


5. Die abschließenden Overclocking-Tests:

Nun wollten wir endlich wissen, was diese Grafikkarte an tatsächlichen Reserven zur Verfügung hat und haben mit Powerstrip zahlreiche Tests durchgeführt, wobei wir den Speicher-und GPU-Takt schrittweise immer um jeweils 5 MHZ erhöhten.
Bedingt durch 6 Gehäuselüfter in unserem Lian Li PC 71 Gehäuse war die Testumgebung für unsere Hercules wohl beinahe optimal, denn wir erzielten einen GPU-Takt von sehr guten 405 MHZ und brachten den Speicher auf immerhin 365 MHZ.Alles was darüber hinaus ging, erzeugte Bildfehler, woraufhin wir die Tests an dieser Stelle abbrachen. Trotzdem sind dies wirklich erstaunlich hohe Werte, aber leider kein Garant dafür, daß eure Karten genauso hoch laufen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt auch schon von Karten gehört, die deutlich geringeres Übertaktungspotential aufwiesen. Wem das immer noch zu wenig ist, für den gibt es auch eine wassergekühlte Variante der Hercules 9700 Pro.
Nun aber zu den Benchmarkprogrammen, die am Limit unserer Übertakterversuche noch einmal abschließend gestartet wurden, wobei wir spaßeshalber auch das ältere 3DMark 2001 berücksichtigten:
Diese Ergebnisse sind nun wirklich hervorragend und fern jeder Kritik, wobei wir lediglich die Grafikkarte übertaktet haben und CPU, Arbeitsspeicher oder gar der Frontsidebus nicht involviert waren. Wir sind der Meinung, daß die Hercules von Haus aus schon so schnell ist, daß diese Art von Komponentenstreß keinen Sinn macht, vom Risiko eines Defektes und dem zwangsläufigen Garantieverlust ganz zu schweigen. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden, wir können da nur empfehlen und warnen.
Die letzten 9 Tage verliefen ohne besondere Ereignisse und auf demselben hohen Stabilitätsniveau, wie auch schon in den vorherigen Testwochen.



Fazit:

Man sollte mit Superlativen nach Möglichkeit haushalten, aber in diesem Fall mußten wir unserer Begeiserung freien Lauf lassen. Die Hercules ist schlicht und ergreifend das Beste Stück Hardware, daß wir bisher in einen Rechner geschraubt haben. Was für eine fantastische Bildqualität gepaart mit einer unglaublichen Performance und beispiellosen Zuverlässigkeit, denn wir haben unseren Rechner in den 2 Monaten wahrlich nicht geschont. Auch unsere anfängliche Skepsis bezüglich der Lüfterlautstärke hatte sich schnell relativiert, denn es war allenfalls ein leises Säuseln zu vernehmen.
Die Ausstattung der Karte ist sehr gut, der Preis ist mittlerweile auf "moderate" 399 € gefallen. Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine High-End-Grafikkarte zu leisten, der sollte intensiv über die Hercules 9700 Pro nachdenken, auch wenn der Nachfolger bereits erhältlich ist, der ein paar Nuancen schneller sein wird, aber wiederum deutlich mehr kostet. Wenn jetzt noch der kommende Catalyst 3.4 die letzten Treibermängel beseitigen würde, steht einem langen Grafikkartengenuß absolut nichts mehr im Weg.
Hut ab Hercules, wir waren und sind schwer begeistert !




Gesamtergebnis unseres Langzeittests:

Die Hercules 3D Prophet 9700 Pro erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:


Vielen Dank an Mips-Computer für die Bereitstellung des Testexemplars.

euer PC-Experience.de Team
Cerberus
15.05.2003 06:48 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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