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Zum Ende der Seite springen Cooler Master Cosmos II Big Tower im Test
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Cooler Master Cosmos II Big Tower im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Cooler Master Cosmos II Big Tower







Einleitung:

Die Erfolgsstory dieser Gehäuseserie begann schon 2007, als Cooler Master mit dem RC-1000 erstmals für frischen Wind in der Gehäuseszene sorgte und das damals schon dröge Gehäuseeinerlei gehörig aufmischte. Mit dem Cosmos S gab es dann noch einen ebenso erfolgreichen Nachfolger und einige weitere farblich differente Varianten, bis diese Gehäuse schließlich ein wenig aus den Schlagzeilen verschwanden, ohne allerdings ihre Anziehungskraft zu verlieren. 5 Jahre später rückt das neue Cosmos II als Nachfolger wieder in den Focus und die ersten Reaktionen könnten eigentlich wörtlich übernommen werden, sie reichen von fragwürdig bis genial, zumindest also in dieser Hinsicht nichts neues.
Nun ändern die unterschiedlichen Geschmäcker aber an einem Fakt nichts, es existiert kein vergleichbares Design, wenn wir mal von einigen Mac Gehäusen absehen, an denen sich Cooler Master zumindest ansatzweise orientiert haben dürfte. Welche Intention will uns Cooler Master mit dem Cosmos II vermitteln? sicherlich spielt die Option, alles erdenklich mögliche in ein Gehäuse zu integrieren was aktuell en Vogue ist, eine große Rolle. Auf der anderen Seite sollen diese Gehäuse aber nicht nur Designer Preise abgreifen und die Vitrinen bevölkern, sondern natürlich auch verkauft werden und an dieser Stelle kommen wir endlich ins Spiel, denn der Kunde möchte selbstverständlich wissen, was so ein Gehäuse kann respektive nicht kann. Wir haben es in unserem neuen Review eingehend für euch überprüft und wünschen wieder viel Vergnügen beim Vermehren der Erkenntnisse...




Lieferumfang:

• Cooler Master Cosmos II RC-1200 in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial
• Piezo Lautsprecher
• 10x Kabelbinder
• 5x verklebbare Kabelführungen
• 4x Schlüssel für Hot-Swap Schächte
• 2x Zusatzleisten für 240er Radiatoreinbau
• 8-Pin EPS12V-Adapter (ca. 30cm)
• Handbuch (mehrsprachig)




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Basisstruktur: Stahl (SECC 1,0 bis 1,4mm, verzinkt)
• Frontverkleidung: Kunstsstoff
• Seitenteile und Deckel: Aluminium, Kunststoff
• Farbe: schwarz (Innenraum schwarz)
• Abmessungen: 340 x 710 x 670 mm (BxHxT)
• Formfaktor: E-ATX, XL-ATX, ATX, Micro-ATX, SSI EEB, SSI CEB
• Gewicht: ca. 23 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 10+1
• Durchführungen für WaKü: 3
• Mainboardschlitten: nein
• Abstand Mainboardtray-Seitenteil: 28mm
• CPU-Kühler Einbauoptionen: bis 190mm Bauhöhe
• max. Grafikkartenbautiefe: bis 385mm (mit Käfig ohne Lüfter)
• max. Netzteilbautiefe: bis 240mm
vorhandene Lüfter- Konfiguration:
1x 200 mm (Front; blaue LED, 120er-Bohrungen)
1x 140 mm (Heck)
1x 120 mm (Deckel)
2x 120 mm (Festplattenkäfig unten)
mögliche Lüfter- Konfiguration:
1x 200 mm (Front Mitte)
1x 120 mm (Front unten)
1x 140 / 120 mm (Heck)
1x 120 mm (HDD-Käfig)
2x 120 mm (linkes Seitenteil Mitte)
1x 200 / 2x 140 / 3x 120 mm (Deckel)
• Radiatoreinbau: unter dem Deckel und im Bodenbereich möglich
• Staubfilter: Front, Lüfter-Slots Seitenteil, Deckel, Netzteil
• I/O Panel: USB 3.0 x 2, USB 2.0 x 4, e-SATA, Fan LED on/off switch
• Laufwerks-Optionen:
3x 5,25 Zoll (extern, werkzeuglos)
2x 3,5 Zoll (Hot-Swap-Docking-Station, abschließbar)
11x 3,5 Zoll / 2,5 Zoll (intern, 3,5 Zoll werkzeuglos)
• mögliche bisherige Farbvarianten: schwarz
• Preis: ca. 349,- €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Gehäuse-Verarbeitung und Technik:

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Ein Tipp gleich zu Beginn unseres Testes: packt das Gehäuse nach Möglichkeit nicht allein aus, euer Rücken wird es euch danken..., das sperrige und sehr schwere Gehäuse läßt sich zu zweit wesentlich einfacher und sicherer entpacken. Wer die früheren Cosmos Gehäuse noch kennt, wird sich zumindest optisch sofort heimisch führen, obwohl die damaligen Abmessungen schon fast als dezent zu bezeichnen wären: 210 x 595 x 588mm (BxHxT) >340 x 710 x 670 mm (BxHxT). Wobei das Gewicht damals auch schon fest 17 Kg netto betrug, Leichtgewichte waren diese Gehäuse also definitiv nie.
Die Cosmos II "Wuchtbrumme" ist ein Anblick, den man als potentieller Käufer keinesfalls auf den Onlinebereich beschränken sollte, das Gehäuse entfaltet erst live seine volle Anziehungskraft, obwohl wieder einige Kunststoffbereiche in der Front und im Deckel nicht so recht zum Edel-Ambiente passen wollen. Trotzdem wirkt das Gehäuse wie aus einem Guss und suggeriert Qualität, die Designer verstehen offensichtlich ihr Handwerk.

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Nachdem wir uns von den optischen Vorzügen des Cosmos II Gehäuses überzeugt und an den extrem stabilen Haltbügeln einige Klimmübungen durchgeführt hatten, kommen wir jetzt zu den technischen Features des Gehäuses, wobei ein technisches Highlight sofort im Focus steht: das überarbeitete I/O Panel. Die frühere Variante mit den damals erstmals vorgestellten elektronischen Tastern konnte schon gefallen, die neue Version erscheint uns noch gelungener. Bezüglich der Anschlußmöglichkeiten wurde alles implementiert, was an externen Schnittstelle in diesem vorderen Bereich sinnvoll ist, als da wären zwei USB 3.0 Ports, vier USB 2.0 Ports, eine eSATA-Schnittstelle und natürlich die üblichen 3,5-mm-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Die USB Ports wurden so angelegt, das auch etwas üppigere Sticks genügend Platz vorfinden und sich nicht mit anderen Sticks verheddern. Eine Staubabdeckung an dieser Stelle wäre sicherlich noch eine fehlende Option, an die hat Cooler Master leider nicht gedacht.
Wenn wir oberhalb dieser Ports die Kunststoffverkleidung zurückschieben, sehen wir endlich die neuen Bedienfelder des Cosmos II "Cockpits". Die Anordnung dieser sehr edlen aus Aluminium gefertigten Schalttafel erscheint logisch und sollte dank großflächiger Tasten auch vor falschen Eingaben schützen. Steuern können wir an dieser Stelle einerseits die 4-kanalige Lüftersteuerung, die leider nur gruppenweise (Frontlüfter, Hecklüfter, Deckellüfter, Festplattenlüfter) und digital funktioniert (PWM), andererseits noch die LED Beleuchtung des Frontlüfterss (Ein-Aus) und natürlich auch den Systemstart über den Power-respektive Resetschalter. Die Funktions-LEDS unserer Systemzustands und der Festplatten sind dort auch anzutreffen und leuchten blau (Power-On) sowie rot beim Laufwerksdatenzugriff.
Über die Lüftersteuerung können maximal 10 Lüfter angesteuert werden und dies dann in exakt drei Stufen, was über die LEDs auch entsprechend farblich signalisiert wird. Rot steht für die maximale Lüftergeschwindigkeit, Lila für das mittlere Einstellung und Blau für den Silent-Betrieb. Wie gesagt, einzeln läßt sich kein Lüfter ansteuern, sondern leider nur gruppenweise. Das schaut in der Praxis so aus, dass für die Lüfter im Gehäussedeckel drei Anschlüsse reserviert sind, für den Frontbereich ein Anschluß, für Lüfter im Festplattenbereich drei Anschlüsse und für die Kühlung der GPU zwei Anschlüsse.
Anders als beim Vorgänger besitzt die Frontverkleidung keine formschöne Klapptür mehr, sondern eine verschiebbare Blende, die nach leichtem Druck auf den Magnetverschluß abwärts gleitet und den Blick auf die 5,25" Schächte freigibt. Dieser Gleitmechanismus funktioniert sehr gut und das befürchtet klapperige Verhalten blieb aus, so daß wir auch hier eine sehr gute Verarbeitung attestieren können, zumal die Blende eine Aluminium Verkleidung besitzt. Unterhalb dieses Bereiches sitzt noch eine Kunstoffblende mit Mesheinsatz, über die der große 200mm Frontlüfter seine Frischluft ansaugt. Diese Blende ist über einen vorsichtigen aber nachhaltigen Ruck zu entfernen, so daß die Staubfilter gut gereinigt und eventuell ein weiterer Lüfter (120mm) verbaut werden könnten.

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Im ebenfalls schwarz lackierten und makellos verarbeiteten Heck entdecken wir nicht nur drei Schlauchdurchführungen für Wasserkühlungen, sondern leider auch ein nicht zu entfernendes Lüftergitter des hinteren 140mm Lüfters. Von einem 30 € Gehäuse erwarten wir nichts anderes, aber so ein absolut überflüssiges "Feature" an einem 10x so teurem Gehäuse vorzufinden, ist schon schwer zu verkraften. Es sollte sich inzwischen herumgesprochen haben, das diese Gitter nicht nur deutlich hörbare Luft-Verwirbelungen erzeugen, sondern auch die Effizienz des Lüfters negativ beeinträchtigen. Statt der sonst üblichen 7 wurden 10+1 PCI-Slotabdeckungen integriert, so daß auch Crossfire-X und Quad-SLI Umgebungen zu realisieren wären. Das +1 erklärt sich durch eine zusätzliche Slotblende, hinter der wir Zusatzslots verschrauben könnte, beispielsweise USB Steckkarten oder was auch immer.
In der Mitte des Heckpartie finden wir zwei sehr klar definierte Entriegelungshebel, über die wir beide sehr passgenaue Seitentüren öffnen können. Diese Seitentüren sind äußerlich aus Aluminum gefertigt worden und besitzen innen eine massive Kunststoffverschalung, sowie die Option zwei weitere Lüfter aufzunehmen, zumindest gilt dies für die Seitentür auf der "Einstiegsseite". Öffnen lassen sich die beiden Schwenktüren bis knapp über 90°, so daß sie bei der Komplettierung des Systems kaum stören. Dies wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass sie nach dem Aufklappen nicht zurückschwenken, sondern in ihrem Zustand verbleiben, weil die massiven Scharniere einen gewissen Gegenwiderstand aufbauen. Sollten sie dennoch stören, lassen sich bei Türen nach dem Entfernen der Arretierungsstifte abnehmen..
Der Gehäusedeckel hinter dem I/O Bereich wird von einer recht attraktiven Kunststoff- Meshverkleidung dominiert, die nach Lösen einer entsprechenden Thumbscrew sehr schnell entfernt werden kann. Nun ist es ein Kinderspiel, die Lüfter zu reinigen, weitere Lüfter einzusetzen, oder den Einbau eines Wakü-Radiators vorzubereiten. Neben dem werksseitig verbauten 120mm Lüfter können hier noch zwei weitere 120mm Lüfter oder statt dessen zwei 140- bzw. ein 200-mm Lüfter verschraubt werden. Als maximale Radiatorgröße empfiehlt Cooler Master an dieser Stelle ein 240mm Exemplar.
Noch eine Anmerkung zum Gehäuseboden: die dort verbauten ebenfalls massiv ausgelegten Stahlbügel sind diesmal mit Gummifüßchen versehen worden, was eine ansatzweise Entkoppelung vom Untergrund bewirkt. Wer das Gehäuse allerdings über seinen Teppich schieben möchte oder muß, sollte diese Gummies zumindest temporär abschrauben. Der Staubfilter vom Netzteil-Bereich kann sinnvollerweise zur Reinigung herausgezogen werden, wobei dies mit Umsicht erfolgen sollte, denn ist der Filtereinsatz erst einmal draußen, wirds etwas frickelig mit dem Wiedereinfädeln in die schmalen Führungsschienen.

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Der tiefschwarze und perfekt pulverlackierte Innenraum paßt ebenfalls rein stylistisch betrachtet zum Rest des Gehäuses. Die Verarbeitung attestieren wir auch hier als sehr hochwertig, scharfe Kanten konnten wir keine entdecken und dort wo es notwendig war, wurde entsprechend gefalzt, das paßt also. Auffällig ist die große Öffnungen, um CPU-Kühler ohne den Ausbau des Mainboards auszuwechseln. Der hintere zentrale 140mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Die Steckkarten werden konventionell verschraubt, was wir sehr begrüssen, zumal nur so auch eine wirklich standhafte Verbindung hergestellt wird.
Sehr schön erkennbar sind in diesem Segment die Andockplatinen für die SATA-Dockingstationen und der etwas versteckte Bereich für die Platine der Lüftersteuerung. Die Netzteilaufnahme wird durch keine Lüfter oder andere Gegenstände eingeschränkt, insofern passen auch Netzteile in das Gehäuse, die über große Bautiefen (bis zu 240mm) verfügen. Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Grundsätzlich sind jedenfalls gummierte Aufnahmen vorhanden, die aber wenn überhaupt einen rudimentären Entkoppelungseffekt erarbeiten.
Das Lüftergestell der unteren Laufwerkskammer (2,5 und 3,5") läßt sich nach der Dearretierung wegklappen und die Laufwerkseinschübe entsprechend ausklappen und nutzen. Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor größere Probleme stellen. Die jeweiligen vorkonfigurierten Kabellängen sollten normalerweise ausreichend dimensoniert sein, so daß man durchaus in der Lage ist, die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern. Platz genug wäre zwischen Mainboard-Tray und Seitenwand dafür mehr als genug vorhanden (28mm). Die sehr hochwertigen gummierten Kabeldurchführungen sind dabei ebenfalls behilflich, so daß durchaus ein ansehnliches Kabelmanagement möglich ist. Alle Werkslüfter verfügen über einen 3-pin Stromanschluß, der bequem an eine eventuelle zusätzliche oder eben die Werks-Lüftersteuerung angeschlossen werden könnte. Wer die Lüfter gerne ans Netzteil anschließen möchte, geht allerdings nahezu leer aus, denn diesbezüglich exisitieren nur wenige Adapter im Lieferumfang.




Die Komplettierung:

Die Komplettierung des Cosmos II Gehäuses bedarf nicht nur unserer Aufmerksamkeit, sie erfordert auch geeignetes Werkzeug und daran gäbe auch nichts zu kritisieren, denn nichts ist überflüssiger als klapperig befestigte Laufwerke und/oder Steckkarten.

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Das Zubehörpaket enthält im Grunde alles wesentliche für einen reibungslosen Zusammenbau des Systems, angefangen vom Piezo Lautsprecher, über Kabelbinder, verklebbare Kabelführungen, Schlüssel für Hot-Swap Schächte, Zusatzleisten für 240er Radiatoreinbau, den üblichen Schrauben und einem ca. 30cm langen 8-Pin EPS12V-Adapter, falls das dazugehörige Netzteilkabel doch etwas kurz ausgefallen ist.
Die Laufwerksblenden lassen sich mühelos herausklipsen und optische Laufwerke noch müheloser verbauen, in dem wir sie einschieben und einseitig per Konopfdruck blockieren. Wem das zu fragil erscheint, kann sie natürlich auch verschrauben, was wir auch eindeutig als das geeignetere Mittel ansehen und die paar Schrauben sind schnell eingedreht. Ansonsten können sehr viele Laufwerke verbaut werden, ob nun in den herausnehmbaren Festplatteneinschüben oder in den 5,25er Schächten, obliegt den Bedürfnissen des Anwenders. Hinter der Frontverkleidung befinden sich keine weiteren Blenden, die womöglich auch noch herausgebrochen werden müssten. So kann das Gehäuse immer wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt werden. Wir haben grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht gestört wird und die Farbgebung stimmig wirkt. Die beiden abschließbaren Hotswap-Dockingschächte sind leider nur für 3,5" Laufwerke geeignet. Die Hotswap Einschübe funktionieren ansonsten makellos, über dieses Feature lassen sich SATA-Festplatten schnell und unkompliziert ins System einbinden, vorausgesetzt das System läuft im AHCI-Modus . Sollte jemand diese Dockingstationen nicht benötigen, können sie auch entfernt werden, wobei dann allerdings die dort verbauten Laufwerke in jedem Fall verschraubt werden müßten.

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Die Integration unserer Festplatten oder SSDs stellt auch ungeübte Schrauber vor keine allzu großen Probleme. Dazu sind die Festplatten in die Kunststoffrahmen einzuclipsen und können dann in den Einschüben der beiden Festplattenkäfige arretiert werden. SSDs werden über die vorhandenen Bohrlöcher im Kunststoffrahmen verschraubt. Um es gleich vorweg zu nehmen, eine großartige Entkoppelung der Festplatten können wir nicht attestieren, die kleinen gummierten Steckaufnahmen bewirken deutlich weniger als beispielsweise die Lösungen von Lian oder Lancool. Reduziert werden durch die Entkoppelung ohnehin lediglich mögliche Vibrationen, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Zugriffsgeräusche findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil. Die Hotswap-Einschübe sind übrigens gar nicht entkoppelt, das nur der Vollständigkeithalber.
Der Einbau des Netzteils sollte im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen und zwar so, das der Lüfter gen Boden zeigt. Die Variante mit dem Lüfter nach oben bewirkt nichts, da direkt über dem Netzteil die lange und fest vernietete Zwischenplatte sitzt, so daß das Netzteil am aktiven Belüftungsgeschehen nicht sonderlich erfolgreich teilnehmen könnte. Passiv gekühlte Netzteile sollten mit Vorsicht eingesetzt werden, denn diese Zwischenplatte begünstigt den notwendigen Kaminefekt nicht sonderlich.

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Sehr schade ist auch die Tatsache, das werksseitig kein Disketteneinschub bzw. 3,5" Einschub oder zumindest Einbaurahmen vorhanden ist. Diese Technik mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten?
Das Platzangebot ist wie schon mehrfach betont enorm üppig, so daß auch Grafikkarten mit einer Platinenlänge von 385mm anstandslos zu verbauen wären. Nach der Entfernung des unteren Festplattenkäfigs erhöht sich dieses Platzangebot auf fast 500mm. Ein traditionelles ATX Mainboard wirkt in dem Gehäuse etwas verloren, daran ändern auch kein Crossfire-Gespann etwas. Der problemlose Einbau gilt gleichermaßen für ausladende Towerkühler wie z.B den IFX-14 von Thermalright mitsamt seines HR10 Zusatzkühlers. Auch sehr sperrige Towerkühler mit einer Breite über 135mm und einer Höhe bis zu 190mm, kollidieren ganz sicher nicht mit dem weit entfernten Gehäusedeckel oder der Seitenwand, so daß jeder aktuell verfügbare Luftkühler in diesem Gehäuse untergebracht werden kann.
Noch eine Anmerkung zu den Platzverhältnissen, falls eine Wasserkühlung verbaut werden sollte. Je nach Mainboardlayout und Platinengröße stehen oberhalb des Mainboards bis zu 40mm Platz zur Verfügung, das ist nicht besonders viel, insofern greift da schon die Empfehlung von Cooler Master, an dieser Stelle maximal 240mm Dual-Radiatoren zu verschrauben. Überprüft das aber bitte noch einmal selbst, denn es hängt wie gesagt entscheidend vom verbauten Mainboard ab. Im Bodenbereich kann nach der Entfernung des unteren Festplattenkäfigs ebenfalls ein Radiator verbaut werden. Cooler Master empfiehlt an dieser Stelle ebenfalls ein 240mm Exemplar. Ob auch bestimmte 360mm Tripple-Varianten passen, konnten wir in der Kürze des Testzeit nicht mehr verifizieren. Auch in diesem Gehäuse sind also zwei getrennte Wasserkühlungskreisläufe zu realisieren.
Um das USB 3.0 Kabel der vorderen Portschnittstellen auf einem aktuellen Mainboard zu verstöpseln sind keine Adapter notwendig. Cooler Master liefert das Cosmos II Gehäuse bereits mit dem 20-poligen Stecker aus, der auf den entsprechenden Headern der Mainboards perfekt paßt. Auf älteren Mainboards ohne USB 3.0 Header wäre mittels eines entsprechenden Adapters ebenfalls eine Verbindung möglich, den liefert Cooler Master allerdings nicht mit, dafür sind passende ältere USB 2.0 Header im Werkskabelstrang vorhanden.
Die dezent blaue LED-Beleuchtung des 200mm Frontlüfters paßt perfekt zu den LED Funktionen des I/O Panels und wem es dann doch zu aufdringlich erscheint, der kann diese Beleuchtung problemlos ausschalten. Wem dies nicht ausreicht, kann zusätzliche Kathoden einbauen, das wiederum macht aber auch optisch nur dann wirklich Sinn, sollte Cooler Master irgendwann doch noch eine Cosmos II Variante mit Seitenfenster lancieren.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 1.0 RC3, Real Temp 3.70, dem Hardware Monitor 1.19 und AIDA64 v2.20.1812 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 11 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm von den Lüftern entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter:



Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 27,7°C 32,4°C 31,6°C 34,9°C
Mainboard 29,8°C 33,8°C 32,3°C 35,6°C
CPU 34,9°C 52,9°C 37,8°C 56,3°C
Grafikkarte 50,4°C 60,2°C 52,6°C 66,1°C
Festplatte (Samsung F4 320GB) 21,7°C 29,8°C 24,9°C 31,5°C
Festplatte (VelociRaptor VR200M) 24,3°C 31,8°C 27,4°C 34,3°C


Die Lüfter-Werksbestückung wäre für die Ventilierung aktueller Komponenten mehr als ausreichend dimensioniert, so daß weitere Lüfteraufrüstungen eigentlich obsolet wären. Wem das nun trotzdem nicht ausreicht, der kann selbstverständlich weitere Lüfter verbauen, sollte aber die Zunahme des Geräuschpegels im Hinterkopf behalten, denn auch die beste Lüftersteuerung kann keine Luftverwirbelungen kaschieren und die werden naturgemäß nicht kleiner, wenn mehr Lüfter verbaut werden. Lüfter tragen durch ihre Rotor- und Motorgeräusche selbst nicht wenig zu der Geräuschcharakteristik eines Rechners bei, das sollte man immer berücksichtigen. Ein Rechner mit einem oder zwei Gehäuse-Lüftern klingt ganz anders anders, als ein Rechner mit 5 oder 7 Lüftern.
Die Lüfter in der Praxis:
der große 200mm Frontlüfter rotiert unter 12 Volt Ansteuerung mit 691 U/min und erzeugt dabei 23,3 dBA (0,4 sone). Das läßt sich problemlos auf 7 Volt reduzieren, so daß 457 U/min und 17,8 dBA (<0,1 sone) übrig bleiben. Der Lüfter könnte durchaus auf 5 Volt heruntergeregelt werden, da er schon bei 3,7 Volt anläuft, dies wäre allerdings nicht über die Cooler Master Steuerung möglich. Die Drehzahl würde sich dann auf 311 U/min reduzieren und der Schalldruck auf 14,1 dBA (<0,1 sone). Auf Grund des sehr hohen Grundfördervolumens könnte der Lüfter dann immer noch ausreichend Luftvolumen transportieren und dies dann auch sehr leise.
Der 140mm Lüfter im Heck rotiert bei 12 Volt mit 1192 U/Min und erzeugt dabei einen Schalldruck von 21,8 dBA (0,2 sone). Eine Reduzierung auf 7 Volt wäre kein Problem, so daß davon noch 739 U/min und 14,7 dBA (<0,1 sone) übrig bleiben, was durchaus sehr annehmbar zu Buche stände. Eine weitere Reduzierung auf 5 Volt ist nicht möglich, da dieser Lüfter erst ab 5,41 Volt stabil anläuft.
Die beiden 120mm Lüfter des unteren Festplattenkäfigs verrichten ihre Arbeit unter 12 Volt mit 1192 U/min und erzeugen dabei 23,7 dBA (0,5 sone). Reduzieren wir die Ansteuerung auf 7 Volt, minimieren wir damit die Rotation auf 854 U/min und den Schalldruck auf 17,3 dBA (<0,1 sone). Wegen des relativ schwachen Luftfördervolumens sehen wir eine weitere Absenkung auf 5 Volt nicht als geeignete Maßnahme zur Geräuschreuzierung an.
Kommen wir noch zum 120mm Lüfter im Gehäusedeckel, dieser wiederum rotiert bei einer 12Volt Ansteuerung mit 1204 U/min und entwickelt dabei 24,1 dBA (0,5 sone), das geht gerade noch in Ordnung. Der Lüfter läßt sich problemlos auf 7 Volt herunterregeln, so daß wir eine Drehzahl von 861 U/min und einen Schalldruck von 17,6 dBA (<0,1 sone) messen. Das sollte für einen angemessen leisen Betrieb ausreichen. Eine weitere Reduzierung auf 5 Volt wäre zwar möglich, allerdings sinkt auch hier das Luftfördervolumen dann sehr stark ab, so daß diese Justierung nicht zu empfehlen ist.
Die Lagerqualität der Werkslüfter geht grundsätzlich in Ordnung, das Problem ist nur, dass es sich bei der Lüftersteuerung des Cosmos II Gehäuses um keine analoge sondern um eine digitale PWM-Steuerung handelt und das die PWM Signale die Lüfter zum Klackern bringen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: nicht jeder Lüfter kann mit dem modulierenden Signal einer PWM Steuerung etwas anfangen, insbesondere dann nicht, wenn die Spannung in einem niedrigen Frequenzbereich angesiedelt ist (um die 14 Hz), wie im Fall der Cosmos II Steuerung. Das ständige Pulsieren respektive Unterbrechen der Stromzufuhr erzeugt dann die Klackergeräusche, die wir in der Regel dem Lüfter ankreiden, was allerdings nur eine Reaktion auf das PWM Signal der Lüftersteuerung ist. Cooler Master hat hier also definitiv aufs falsche Pferd gesetzt und hätte eine hochwertigere analoge Steuerung einsetzen sollen. Diesbezüglich würde auch keine Entkoppelung der Lüfter helfen, sondern bestenfalls wenn überhaupt ein wenig lindern.
Zum Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2011

140mm Lüfter Roundup 2010

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke:
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, was allerdings nicht ohne finanziellen Aufwand erreicht werden kann. Die Samsung Spinpoint F4 320GB Festplatte war aus unserem Testsystem nicht herauszuhören. Unsere neueren VelociRaptoren VR200M lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 32,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die nur sehr rudimentäre Festplatten-Entkoppelung des Cosmos II Gehäuses um jeweils 2,1 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer und passen nicht in jedes Gehäuse:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Die Seitenwände klappern dank ausreichender Wandstärke definitiv nicht, die Statik des Gehäuses stellt sich als extrem verwindungssteif dar, was anhand des Gewichtes auch nicht weiter verwunderlich ist und die Festplatten werden zumindest ansatzweise entkoppelt, so sie denn in den Kunstoffrahmen gesteckt werden. Stecken sie im Hot-Swap-Docking Schacht an der Frontseite, entfällt diese Entkoppelung gänzlich.
Die Maßnahmen für ein leises System beinhalten aber noch einiges mehr, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil etc.), ansonsten wird das Vorhaben konterkariert und unser bisheriger Aufwand verpufft.
Eine SSD als Systemlaufwerk ist geradezu prädestiniert für den Einsatz im Cosmos II Gehäuse und stellt darum eine weitere Empfehlung dar:

unsere aktuellen SSD-Reviews

Da die Lüftersteuerung des Cosmos II Gehäuses eher suboptimal arbeitet und wir diesbezüglich immer wieder gefragt werden, welche dazu passende Lüftersteuerung zu empfehlen sei, möchten wir euch unseren Favoriten vorstellen:

Zalman ZM-MFC1 Plus


Die Zalman Lüftersteuerung paßt nicht nur vom Material her perfekt, sie reiht sich auch designtechnisch unserer Meinung nach ideal ein. Dazu kommt noch ein wichtiger Aspekt, die Zalman Steuerung ist keine PWM Steuerung sondern eine analog ausgelegte Steuerung, so daß keine ständigen Stromunterbrechungen stattfinden, die den Lüfter auf lange Sicht schädigen können und außerdem Störgeräuche produzieren. Darüber hinaus ist sie sehr preiswert und verfügt über einen Regelbereich von 5,1 bis 11,9Volt.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

"Was für ein Gehäuse"..., diese Aussage traf auch schon auf die Vorgänger zu, wenn gleich das Cosmos II diese ersten Versionen in jeder Hinsicht überragt. Die kollossalen Ausmaße sind absolut beeindruckend und schlagen natürlich auch einen Bogen zum immensen Platzangebot, so daß nahezu alle aktuell verfügbaren Highend Hardware Komponenten unterzubringen wären. Ob eine passende Stellfläche für so ein Umgetüm vorhanden ist, sollte vor dem Kauf selbstverständlich berücksichtigt werden, andererseits informiert der Käufer sich in der Regel vor so einer Investition ausführlich und weiß darum was ihn erwartet.
Die Verarbeitung des Cosmos II stufen wir auf allerhöchstem Niveau ein, wobei wir uns persönlich etwas weniger Kunststoff und dafür mehr Aluminium gewünscht hätten. Der Ästhetik tut dies aber keinen erwähnenswerten Abbruch, Cooler Master hat den Materialmix geschickt miteinander verwoben. Ein absolutes Highlight stellt das futuristische I/O Panel dar, das in seiner Funktionalität und Optik schon ein wenig an die Cockpits aktueller Premium Sportwagen erinnert.
Wer eine Wasserkühlung einbauen möchte, findet im Cosmos II zwar keinen kongenialen aber immerhin einen Partner, der einige Optionen dafür bietet. So kann unterhalb des Gehäusedeckels ein 240mm Radiator untergebracht werden, mit etwas Glück eventuell sogar ein 360mm Exemplar. Ein weiterer 240mm Radiator wäre innerhalb der Bodenkammer verbaubar, größere Varianten dürften aber in diesem Bereich schwerlich zu befestigen sein. Was die Ausstattung angeht, so kann Cooler Master abermals deutlich punkten, das vorhandene Kabelmanagement samt der gummierten Durchführungen wurde ebenso vorbildlich wie funktionell installiert, so daß es nun wirklich kein Problem mehr darstellt, die Verkabelung adäquat zu verlegen. Allerdings existieren an dieser Stelle auch die ersten Einschränkungen, warum werden beispielsweise lediglich SATA Hot-Swap für 3,5" Laufwerke angeboten? Die Lüftersteuerung stellt beim Cosmos II unserer Meinung nach das größte Manko dar (wir berichteten im Praxistest-Kapitel), denn es ist keinesfalls einzusehen, warum Cooler Master in so ein teures Gehäuse eine so wenig flexible und vor allem technisch nicht besonders hochwertige PWM-Steuerung implementiert. Das Resultat sind klackernde Lüfter, ein typischer technischer Nachteil vieler digitaler PWM-Steuerungen. Insofern können wir Cooler Master nur dazu raten, entweder ein hochwertigeres Exemplar zu verbauen oder gleich auf eine analoge Steuerung zu wechseln, die dieses Problem in der Regel nicht aufweisen.
Das Leergewicht von 22Kg und der Preis von etwa 350 € sind zweifellos schwer zu verdauende Brocken, auf der anderen Seite zieht keiner mit dem Gehäuse jeden zweiten Tag von der ersten in die vierte Etage und der pekuniäre Gegenwert dieses Gehäuses ist sicherlich unbestritten. Natürlich spielt die Optik eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung und die können wir auch niemandem abnehmen, aber abseits aller Geschmacksrichtungen stellt das Cosmos II Gehäuse eine wohltuende Abkehr von der vorherrschenden Gehäuse-Tristess dar, mit der uns die Hersteller derzeit überschwemmen, insofern relativiert sich diese Diskussion schon recht deutlich.
Wir können jedem potentiellem Käufer nur empfehlen, dieses Gehäuse einmal selbst live in Augenschein zu nehmen, die Faszinationen die von diesem extraordinären Stück Hardware ausgeht, ist spürbar und das mit Recht. Wenn Cooler Master noch das eine oder andere Manko korrigiert, wird durch unseren Gold Award auch nicht mehr so ein leicht silberner Touch schimmern...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• extraordinäre Optik, wertige Haptik
• ausgezeichnete Verarbeitung
• exzellente Statik und extrem hohe Verwindungssteifigkeit
• sehr passgenaue und klapperfreie massive Seitenteile
• rutschfester kippelfreier Stand
• enormes Platzangebot
• Festplatten entkoppelt verbaubar (eingeschränkt)
• SSDs und 2,5" HDDS problemlos verbaubar
• SATA Hot-Swap-Docking-Station (eingeschränkt)
• stabile Steckkartenbefestigung
• Kompatibilität zu langen ATX Netzteilen (bis 240mm Bautiefe)
• Kompatibilität für lange Grafikkarten (bis 385mm Platinenlänge)
• Kompatibilität zu großen CPU-Kühlern (bis 190mm Bauhöhe)
• relativ viel Platz für Wakü-Radiatoren vorhanden (Deckel und Bodenkammer
• erstklassiges Kabelmanagement
• USB 3.0 Anbindung über 20-poligen Mainboard Pfostenstecker (USB Header
• sehr gute Kühleigenschaften
• äußerst funktionelles hochwertiges I/O Panel
• auswaschbare Staubfilter
• noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 349,- €)

Minus:
• Lüftersteuerung regelt nur gruppenweise, Regelbereiche zu grob, PWM erzeugt Klackern
• SATA Hot-Swap nur für 3,5" Laufwerke, keine Entkoppelung, nur SATA II
• keine Unterstützung für HPTX Mainboards
• extrem hohes Gewicht




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Cooler Master Cosmos II Big Tower erhält den PC-Experience Award in Gold







Weiterführende Links:


Cooler Master

Händlernachweis



Wir bedanken uns bei Cooler Master sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

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29.02.2012 07:05 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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