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Zum Ende der Seite springen G-Skill RipJaws DDR3-1600 16GB Dual-Channel-Kit im Test
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Achtung G-Skill RipJaws DDR3-1600 16GB Dual-Channel-Kit im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

G-Skill RipJaws DDR3-1600 16GB Dual-Channel-Kit







Einleitung:

Lange nicht gesehn und trotzdem wiedererkannt..., in der Tat konnten wir lange keinen Gast mehr vom Hersteller G.Skill bei uns begrüssen. Auf der anderen Seite besitzt der Arbeitsspeichersektor nicht mehr die Anziehungskraft, wie noch vor ein paar Jahren, wo man es kaum erwarten konnte, die neuen Module der Hersteller auf ihre Overclocking Fähigkeiten oder das Für und Wider von bestimmten Timings zu überprüfen. Dank des Relabeln der Hersteller (neutrale Beschriftungen), ist es auch kaum noch möglich, die verbauten Speicherchips zu identifizieren, das macht die Anlegenheit nicht unbedingt spannender.
Sei es drum, die Preise sind noch konstant niedrig und die RipJaw Module erfreuen sich großer Beliebheit, warum sollten wir nicht eines der gern eingebauten 16GB Kits testen? Bevor die ersten Einwände kommen, wir haben ganz bewußt keines der neuen RipJaws-Z Kits bestellt, weil die hauptsächlich für X79 Mainboards konzipiert wurden. Außerdem wollten wir mit diesem Test denjenigen Leserwünschen Rechnung tragen, die uns immer wieder auf dieses Thema und speziell auf diesen bestimmten Speichertypus angesprochen hatten. Also ran an die Monitore und viel Spaß bei unserem neuesten Arbeitsspeicher Review...




Die Technischen Daten:

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• Bezeichnung: G.Skill RipJaws F3-12800CL9Q-16GBRL 16GB DDR3-1600 Dual-Channel-Kit
• Kapazität: 4 Module a' 4Gigabyte
• mögliche Performance: DDR3-1600
• SPD Einstellung: DDR3-1333 / PC3-10666
• mögliche Speichertimings: 9-9-9-24-2T bei 1,50 Volt (Werksangaben)
• SPD Speichertimings: 9-9-9-24-2T bei 1,50 Volt
• Spannung: 1,50 Volt bei 1600 MHZ (Werksangaben)
• Dual-Channel Unterstützung: ja
• Heatspreader: Aluminium Heatspreader
• verbaute Speicherchips: Hynix H5T, Powerchip, Elpida, uva.
• Anordnung: Double sided
• Chip: 256Mx8 pro Modulseite
• ECC: nein
• XMP: 1.2
• EPP 2.0: nein
• Kontakte: 240 Pins
• verbaute Platine: Brainpower (6-Layer), FR4
• Bauhöhe: 40mm (mit Heatspreader)
• Zubehör: n/a
• Garantie: in Europa 10 Jahre
• Fertigung nach RoSH Verordnung
• aktueller Straßenpreis: ca. 88,- €




Ein erster Eindruck:

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Die etwas simple Blister Verpackung läßt den Käufer vor Verzückung sicherlich nicht unbedingt strampeln, aber sie erfüllt ihren Zweck und läßt sich freundlicherweise auch wieder verschließen. Technische Daten sind begrenz vorhanden, neben den üblichen Timings, der Spannung sowie der Taktfrequenz hat G.Skill aber zumindest angegeben, für wleche Systeme dieses Kit besonders geeignet wäre: als wären Sockel 1155 Sandy Bridge und AMD 3 Systeme. Angaben zur QPI Spannung fehlen einmal mehr, aber da die Module eine XMP 1.2 Profilauswahl implementiert haben, sollte sich zumindest auf unserem Testsystem eine aufwendige Einstellorgie im Bios nicht aufdrängen.

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Die schicken schwarzen Platinen der RipJaws stammen aus dem Sortiment von Brainpower, verfügt über sechs Lagen (6-Layer) hochwertiges FR4 Material, mit anderen Worten, es kommen mit Epoxidharz getränkte Glasfasermatten zum Einsatz, die eine bessere Kriechstromfestigkeit und optimierte Hochfrequenzeigenschaften besitzen. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend. Eine Spekulation der verbauten Speicherchips ersparen wir euch und uns, die wechselt von Charge zu Charge ohnehin, darum wäre es müßig die Heatspreader zu entfernen. Außerdem werden diese Chips inzwischen fast immer relabelt, d.h. die realen Bezeichnungen werden ausgetauscht, so daß eine Identifizierung kaum noch möglich wäre.

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Die Bestückung der Module gestaltet sich wie folgt: auf jeder Seite der Module sitzen acht Chips mit 256MB Kapazität. Da die Module doppelseitig bestückt wurden, ergibt sich daraus die Kapazität von 4096MB pro Speichermodul. Die Heatspreader sind recht ausgeprägt und farblich sicherlich interessant, dürften aber für eine gemeintschaftliche Corporate Identy zwischen Mainboard und Speicher kaum nützlich sein, Mainboards mit farblich passenden Kühlern dürften rar gesät sein. Dafür sind die Heatspreader nicht so hoch wie vermutet, 40mm sind bezüglich der Kompatibilität zu CPU-Kühlern noch vertretbar.

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Wir ihr seht, sollte man bei Prognosen immer sehr vorsichtig agieren, unser optisches Beispiel zeigt, das Mainboards mit ungünstigen Layouts und Kühler mit gewaltigen Doppel-Radiatoren wie der Thermalright Silver Arrow das vorherige Kompatiblitätskonzept sehr schnell ad absurdum führen können. Natürlich ist das jetzt ein Extrembeispiel, aber tut euch selbst einen Gefallen und klärt die Platzproblematik vor dem Kauf ab !



Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der Speichermodule im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Nun sollte man aber leichte Abweichungen nach dem ersten Systemstart mit den neuen Modulen auch nicht überbewerten, denn einige Hersteller schreiben ins SPD oft reduzierte Timings hinein (wie bei unserem Testkit), damit das System wirklich sicher startet, die optimierten Einstellungen für die Timings kann man ja anschließend im Bios durchaus manuell vornehmen. Oder man bedient sich eben der vorhandenen Profile, die wir nachstehend erläutern.

Nvidia Enhanced Performance Profiles (EPP)

Viele Hersteller setzen auf Enhanced Performance Profiles, um zusätzliche Leistungsdaten in ungenutzte SPD-Teile zu schreiben.
Konkret bedeutet dies:
Im SPD (Serial Presence Detect) werden grundsätzlich nur die ersten 96 Bit des 128 Bit großen JEDEC SPD ROM genutzt. Bit 97 bis Bit 127 können also vom jeweiligen Hersteller für eigene Informationen und Optionen verwendet werden. Die nun zur freien Verfügung stehenden 30 Bits des SPD ROMs können von Mushkin in genau zwei Varianten für die Enhanced Performance Profiles genutzt werden, denn viel Platz für das Hinterlegen von Informationen ist in 30 Bits natürlich nicht vorhanden. Entweder hinterlegt man 2 Profile oder 4, in diesen Profilen sind dann explizite Informationen wie Speicherspannung, Command Rate, Cycle Time, CAS Latency, tRCD, tRP und tRAS abrufbar.

Diese Profile sind aber nur nutzbar, wenn man über ein Mainboard mit entsprechender Kompatibilität zu diesen Profilen verfügt. In der Regel sind dies Mainboards mit Nvidia Chipsätzen ab Generation Nforce590 aufwärts, da Nvidia Initiator dieser speziellen Übertaktungsprozeduren war. Das EPP 2.0 der DDR3 Module wird nur auf den neuen Nvidia 790i Chipsätzen voll unterstützt. Ansonsten bleiben diese Profile deaktiviert und ungenutzt. Das heißt natürlich nicht, das diese Speicher nun nicht übertaktbar wären, das sind sie durchaus, man muß dies nur wie gehabt manuell einstellen und verfügt so in der Regel sogar über mehr Spielraum und Flexibilität.


Intel Extrem Performance Profile (XMP und XMP 1.2)

Auch die neuen XMP Profile von Intel arbeiten grundsätzlich sehr ähnlich im Vergleich zu EPP. Der Unterschied zu EPP liegt darin begründet, das auf entsprechenden Mainboards der Frontsidebus nicht unabhängig vom Speicherteiler eingestellt werden kann. Wer also ein aktuelles Intel Mainboard besitzt, wird feststellen, das beim Auswählen der XMP Profile im Bios nicht nur der Speichertakt, die Timings, CommandRate und die Spannung, sondern auch Frontsidebus und CPU-Multiplikator automatisch angepaßt werden.
Das ist sehr praktisch, denn so werden alle relevanten Segmente automatisch eingestellt, was eine zeitaufwendige manuelle Einstellung erspart. Natürlich geht an dieser Stelle die Individualität verloren, aber die manuellen Einstellungen bleiben dem Anwender ja unbenommen, zumal er nicht gezwungen wird, XMP zu verwenden.
Beim neuen XMP 1.2 Profil, das für die aktuellen Sockel 1366 und 1156/1155 Mainboards weiterentwickelt wurde, schaut die Sachlage geringfügig anders aus, denn der Frontsidebus existiert ja de Facto nicht mehr, weil der Datenbus in die CPU integriert wurde. Nichtsdestotrotz ermöglichen die XMP 1.2 Profile eine automatische Anpassung an die wichtigsten Leistungsindikatoren (BLCK, CPU Ratio, QPI und RAM Parameter), eine manuelle Einstellung ist aber auch hier wieder optioniert, wie wir im BIOS unseres Z68 Boards sehr schön erkennen können:

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AMD Black Edition Memory Profile (BEMP)

Diese Profile obliegen den aktuellen AM3 Systemen, wo analog zu EPP und XMP dem Speicher entsprechende Einstellungsprofile implementiert werden, um auch hier dem Anwender die Einstellungsvielfalt durch vorgegebene Profile zu erleichtern. Das ist auch ein Grund, warum die aktuellen Ram Kits für AMD Systeme nicht auf Intel Systemen eingesetzt werden sollten. Nicht das sie nicht laufen würden, aber sie sind weder für Intel selektiert noch optimiert und das die Hersteller nicht für einen fehlerfreien Einsatz garantieren, versteht sich fast von selbst.



Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop





DDR-3 FAQs:

DDR3-SDRAM ist eine konsequente Weiterentwicklung des Konzeptes von DDR2-SDRAM, bei dem aber statt mit einem Vierfach-Prefetch (4 bit) mit einem Achtfach-Prefetch (8 bit) gearbeitet wird.
Die neuen Chips mit einer Kapazität von 512 MBit sollen Daten mit 8.500 MBps verarbeiten und sind damit deutlich schneller als DDR-400- oder auch DDR2-667-SDRAM. Allerdings ist die CAS-Latenz höher. Darüber hinaus benötigt DDR3-SDRAM auch nur noch 1,5 Volt statt 1,8 Volt und ist damit gerade für den mobilen Einsatz besser geeignet, bei dem es auf lange Akkulaufzeiten ankommt.
DDR3-800 bis DDR3-1600 sowie die damit aufgebauten PC3-6400- bis PC3-12800-Speichermodule sind von der JEDEC standardisiert. Alle davon abweichenden Module orientieren sich zwar grundsätzlich an den Standards, aber jeder Hersteller definiert bei den elektrischen Eigenschaften seine eigenen Spezifikationen und die arbeiten dann teilweise mit deutlich erhöhter Spannung.
Wegen der höheren Taktraten und um eine bessere Datenübertragung zu ermöglichen, wird jeder Chip der DDR3-Module mit einer kleinen Verzögerung angesteuert. Diese Änderung unterscheidet sich deutlich von DDR2, denn dort wurden noch alle Chips gleichzeitig angesprochen. Somit entfallen auch die Abschlußwiderstände auf dem Mainboard, die sich jetzt direkt auf den Speichermodulen wiederfinden. Dadurch können Reflexionen auf der Signalleitung vermieden werden. Als weiteren Vorteil dieser Anordnung können wir automatische Timg Anpassungen verbuchen, darüber hinaus wären sogar Temperaturüberwachungen der Module möglich.
Um die DDR3-Technik auf den Chips zu implementieren, ist schon einiges an Aufwand notwendig. 8-Bit-Prefetch, Lese-/Schreib-Verstärker, On-Die-Terminierung und Fly-By-Architektur zwecks Adressierung des Speichers via DQS-Signal (Data Queue Strobe) fordern ihren Tribut in Form von entsprechender DIE-Grundfläche, was die Kosten in die Höhe treib, denn der technische Aufwand dafür ist enorm.
Wie schon bei DDR1-und DDR2-SDRAM gibt es auch bei DDR3-SDRAM Registered-Module mit oder ohne ECC.
Um die Taktraten etwas zu veranschaulichen, haben wir analog zu unseren DDR2-FAQs auch für DDR3 eine entsprechende Tabelle angelegt:


Vorsicht beim Einbau!
Auch wenn DDR2 und DDR3 Module beide über 240 Pins verfügen, ist DDR3 Speicher auf DDR2 Mainboards nicht verbaubar, die unübersehbare Kerbe ist weiter nach außen gewandert:

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Noch einmal eine kurze Zusammenfassung der prägnantesten Neuerungen bezüglich DDR3 Arbeitsspeicher:

• Acht (statt bisher vier) gleichzeitig ansprechbare Speicherbänke für effektivere Datenverarbeitung.

• Integrierte Temperatursensoren, die aber nicht von allen Herstellern genutzt werden.

• Die Anordnung der Chip-Pins wurde für höhere Taktraten optimiert.

• Eine Master-Reset-Funktion stabilisiert das RAM-Verhalten beim Einschalten des Rechners.

• Die RAM-Abschlußwiderstände wurden vom Mainboard auf den Speicherriegel verlegt, kalibrieren sich selbst und beugen so zumindest theoretisch Kompatibilitätsproblemen vor.

• Die Versorgungsspannung beträgt 1,5 Volt statt 1,8V bei DDR2.

• Der "Speicher-Cache" wurde von 4- auf 8-fach-Prefetch-Einheiten erhöht, dadurch arbeiten die Chips intern mit halbem Takt. Das senkt einerseits die Verlustleistung, erhöht aber auch die Wartezeiten zwischen der Anforderung und der Auslieferung eines Speicherinhaltes (CAS-Latency), darum sind die Speicherlatenzen bei DDR3 höher. Auf der anderen Seite sind so aber höhere Taktraten möglich, wobei die DDR3 Latenzen in kommenden Modulen noch etwas nach unten korrigiert werden dürften.

Das sich die Innovationen trotzdem in Grenzen halten, kann man einem schönen Beispiel deutlich erkennen: am Takt der Speicherzellen !
DDR400 = 200MHZ in der Speicherzelle, DDR2-800 = 200 MHZ in der Speicherzelle, DDR3-1600 = 200 MHZ in der Speicherzelle...




2GB oder mehr Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?

Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt schon sehr vom Einsatzgebiet und Betriebssystem ab, ob man 2GB oder mehr im System einsetzen sollte oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen, Windows XP und Office genügen 1 GB noch eine ganze Weile, diesbezüglich sicherlich sogar 512MB. Für Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 GB sogar Probleme produziert, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich. Unter den aktuellen Actionkracher Crysis Warhead oder GTA4 lassen sich unter Windows Vista 64-bit mit 4GB Speicher die Ladezeiten durchaus reduzieren. Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Windows Vista, Windows 7, aufwendiger Videoschnitt, kommende Spiele, CAD und Photoshop gehören ebenso wie Zipprogramme und das völlig überfrachtete Nero 8.0/9.0/10.0 zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über eine Arbeitsspeicheraufrüstung intensiv nachdenken, denn 1. werden die Spieleanforderungen künftig kaum minimiert und 2. gibt Microsoft für Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an, bei Windows 7 sind es bereits 1024MB. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurecht kam, sollte klar sein, wo wir bezüglich Windows Vista und Windows 7 landen werden respektive schon gelandet sind. Weder Vista noch Windows 7 sind mit 512 oder gar 1024MB RAM ernsthaft zu betreiben, es sei denn das Starren auf den Idle-Desktop gilt als angestrebtes Ziel...

Zur speziellen 4GB-Situation unter Windows XP, Vista und Windows 7, sowie dessen technischem Hintergrund lest bitte unseren aktualisierten ausführlichen Artikel:

Die 4GB Problematik...




Auslagerungsdatei für 2GB oder mehr Arbeitsspeicher einstellen:

Auch hier kursieren wilde Gerüchte, von ganzen neuen Parametern bis hin zur gänzlichen Abschaltung des viruellen Speichers (Auslagerungsdatei).
Es bringt nichts, den virtuellen Speicher abzuschalten, denn Windows 2000/XP lagert trotzdem aus und es gibt auch keine Möglichkeit, dies zu ändern, ganz im Gegensatz zu Linux, dort ist dies explizit möglich. Drüber hinaus meckern auch weiterhin speicherhungrige Programme wie Photoshop ob der fehlenden Auslagerungsdatei, egal wieviel Speicher real vorhanden ist...
Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt und konnten performancetechnisch keine Veränderung oder gar Verbesserungen konstatieren, wenn man die Auslagerungsdatei nun noch weiter erhöht. Darum lautet unsere aktuelle Empfehlung, stellt euren Arbeitsspeicher so ein, wie in unserem Artikel beschrieben, damit fahrt ihr zumindest unter Windows XP immer noch am Besten.
Unter Vista oder Windows 7 ist diese Empfehlung nicht mehr zu halten, da Vista und insbesondere auch 7 über eine gänzlich andere Speicherverwaltung verfügen, darum solltet ihr an den Werkseinstellungen auch möglichst nichts ändern, wir konnten jedenfalls keinen Optimierungsvorteil erkennen, wenn man die Auslagerungsdatei unter Windows 7 manuell vorgibt oder gar abschaltet. Im letzteren Fall sprich der Abschaltung stellen sich überdies nicht selten Probleme ein, die in heftigen Fehlermeldungen oder nicht startenden Programmen münden.




Das Sockel 1155 Testsystem:

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Die Tests: Einleitung und Vorbereitung

Als Basis dient unser neues Asus P8Z68 Deluxe mit aktuellem Bios (0902). Da Intel für seine neuen Core i7 und Core i5 Prozessoren vor geraumer Zeit den alten Frontsidebus Flaschenhals beseitigt hat, in dem der Speichercontroller ähnlich wie bei AMD in die CPU wanderte, haben sich die Zusammenhänge grundlegend geändert und Intel macht es den Übertaktern wirklich nicht leicht, etwas mehr aus den Systemen herauszuholen.
Zunächst einmal haben wir natürlich immer noch einen Bus, auch wenn er nicht mehr Frontsidebus tituliert wird, sondern QPI (Quick Path Interconnect), der direkten Kommunikationsschnittstelle zwischen CPU und Northbridge respektive Chipsatz.
Diese Punkt-zu-Punkt Verbindung zeichnet sich durch grössere Bandbreite, geringere Latenzzeit und die Tatsache, dass weniger Leitungen nötig sind, aus. Kurzum, die Materie stellt sich für Neulinge als relativ komplex dar, zumal es noch einige andere Faktoren dabei zu berücksichtigen gilt. Kurz zusammengefaßt eine kleine Übersicht der wichtigsten "Stellschrauben":

Referenztakt: darüber werden alle Taktraten angehoben

Speichertakt: wird über den Referenztakt und den Multiplikatoren errechnet

Uncore-Takt: ist in der Regel doppelt so hoch, wie der Referenztakt

Speicherspannung: wird vom Chipsatzhersteller vorgeben, in dem Fall von Intel und sollte im Normalfall 1,50 Volt bis 1,65 Volt (je nach Speichertyp) nicht übersteigen

QPI/VTT/VCCIO-Spannung: wird auch als Uncorespannung bezeichnet, versorgt den Datenbus zwischen CPU und Chipsatz und sollte keinesfalls über 1,35 Volt angehoben werden (normalerweise zwischen 1,1 und 1,2 Volt). Bei Instabilitäten, insbesondere bei Vollbestückung der Ram-Bänke kann eine Anhebung hilfreich sein, wobei dies in Schritt-für-Schritt Tests langsam und vorsichtig ausgetestet werden muß

Speicher-Timings: gibt die Latenzzeiten der Speichermodule an



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In den Tests haben wir die Module in mehreren Durchläufen an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Aida64 2.20.1803 und PC Mark Vantage und MaxxPi2) auch den Packer Winrar 4.10 sowie Spiele wie Crysis Warhead und Call of Duty Modern Warware 3 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.
Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, wieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen und welche Auswirkungen das Zusammenspiel von FSB und Speichertaktung hat. Zumal der Arbeitsspeicher ohnehin nur rudimentären Einfluss auf die Frameraten besitzt.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir alle Stromsparoptionen C1 bis C6 deaktiviert. Dies gilt ebenso für den Turbomodus, der auch deaktiviert wurde um die Resultate nicht zu verfälschen. Das fertige System wurde nun 2 Stunden mit dem Orthos Test von Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet.
Zur Kontrolle der Fehlerfreiheit während der jeweiligen Testabschnitte, haben wir die Module nach unserem Memtest Workaround immer wieder überprüft.




Die Tests:


Aida64 in MB/sec DDR3-1333 (Timings: 7-7-7-20-1T) (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
Aida64 Lesen in MB/sec
Aida64-Schreiben in MB/sec Aida64-Kopieren in MB/sec
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz Absturz Absturz
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 21788 18053 23447
Corsair Dominator GT DDR3-1600 20931 17407 22807
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 21412 17988 23261
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 21633 19769 23822
Exceleram Rippler DDR3-1600 21212 17834 23106
G-Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 21511 19461 23488
Kingston HyperX DDR3-1600 20572 17077 Absturz
Mushkin 998805 DDR3-1600 20781 17223 22411
OCZ Intel i7 DDR3-1600 20710 16986 22094



Aida64 in MB/sec DDR3-1333 (Timings: 8-8-8-24-1T) (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
Aida64 Lesen in MB/sec
Aida64-Schreiben in MB/sec Aida64-Kopieren in MB/sec
Corsair HX3X12G1333C9 12GB 18431 15509 19887
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 20112 17033 22116
Corsair Dominator GT DDR3-1600 19831 16544 21966
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 20227 17016 22054
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 20784 18147 22852
Exceleram Rippler DDR3-1600 20411 17099 22306
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 20523 17974 22507
Kingston HyperX DDR3-1600 19578 16304 21611
Mushkin 998805 DDR3-1600 19666 16398 21807
OCZ Intel i7 DDR3-1600 19694 16576 21713



Aida64 in MB/sec DDR3-1333 (Timings: 9-9-9-28-1T) (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
Aida64 Lesen in MB/sec
Aida64-Schreiben in MB/sec Aida64-Kopieren in MB/sec
Corsair HX3X12G1333C9 12GB 17521 14233 18854
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 19188 16207 21688
Corsair Dominator GT DDR3-1600 18979 15777 21006
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 19118 15936 21097
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 20637 17229 22619
Exceleram Rippler DDR3-1600 19166 15961 21121
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 19889 16725 22079
Kingston HyperX DDR3-1600 18444 15398 20717
Mushkin 998805 DDR3-1600 18427 15678 20873
OCZ Intel i7 DDR3-1600 18522 15436 20777



Extrem scharfe Timings sind in der Regel nur möglich, wenn die Module auch explizit dafür ausgelegt wurden, da kann die Anhebung der Speicherspannung bzw. QPI Spannung die Situation lindern, wobei dies durchaus kein allgemeingültiges Garantiesiegel darstellt. Auch wenn die nackten Zahlen etwas anderes suggerieren, das Absenken der Timings verlangsamt das System keinesfalls spürbar, wer also Geld sparen möchte, darf sich gerne an etwas weniger scharf temperierten Speichermodulen orientieren. Unsere G.Skill Module besitzen diesbezüglich recht zivile Vorgaben und sind trotzdem in der Lage, ansprechende Resultate zu erzielen.



MaxxPi2 32M Multi-Treaded in KB/sec (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
(Timings: 7-7-7-20-1T)
(Timings: 8-8-8-24-1T) (Timings: 9-9-9-28-1T)
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz 722 KB/sec 693 KB/sec
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 798 KB/sec 788 KB/sec 781 KB/sec
Corsair Dominator GT DDR3-1600 791 KB/sec 784 KB/sec 772 KB/sec
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 796 KB/sec 783 KB/sec 779 KB/sec
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 806 KB/sec 788 KB/sec 782 KB/sec
Exceleram Rippler DDR3-1600 797 KB/sec 785 KB/sec 773 KB/sec
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 801 KB/sec 779 KB/sec 777 KB/sec
Kingston HyperX DDR3-1600 Absturz 782 KB/sec 771 KB7sec
Mushkin 998805 DDR3-1600 790 KB/sec 784 KB/sec 773 KB7sec
OCZ Intel i7 DDR3-1600 792 KB/sec 785 KB/sec 774 KB/sec



Für den Test mit Winrar 4.10 sollte eine 300MB große Datei gepackt werden, in der sich sehr viele kleinere und mittelgroße Datein befinden, die allesamt aus sehr unterschiedlichen Applikationen stammen. Die Zeit dafür haben wir entsprechend gestoppt (5 Versuche, Mittelwert):

200MB Datei packen mit Winrar 4.10 in Sekunden (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
(Timings: 7-7-7-20-1T)
(Timings: 8-8-8-24-1T) (Timings: 9-9-9-28-1T)
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz 95 sec 104 sec
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 80 sec 83 sec 85 sec
Corsair Dominator GT DDR3-1600 81 sec 83 sec 86 sec
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 79 sec 82 sec 86 sec
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 76 sec 80 sec 84 sec
Exceleram Rippler DDR3-1600 81 sec 84 sec 88 sec
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 79 sec 82 sec 86 sec
Kingston HyperX DDR3-1600 Absturz 85 sec 89 sec
Mushkin 998805 DDR3-1600 80 sec 84 sec 86 sec
OCZ Intel i7 DDR3-1600 80 sec 82 sec 85 sec



Auch hier profitieren die Ergebnisse nur marginal von den Timings, die Differenzen fallen schon fast unter Messungenauigkeiten. Da dürfte wie so oft mit höheren Taktfrequenzen mehr erreicht werden, sofern dies absturzfrei zu realisieren ist.



PC Mark Vantage Overall (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
Punkte (Timings: 7-7-7-20-1T)
Punkte (Timings: 8-8-8-24-1T) Punkte (Timings: 9-9-9-28-1T)
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz Absturz 8122
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 9176 9111 9089
Corsair Dominator GT DDR3-1600 9101 9022 8984
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 9154 9116 9104
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 9233 9188 9176
Exceleram Rippler DDR3-1600 9188 9021 8996
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 9191 9112 9104
Kingston HyperX DDR3-1600 Absturz 8991 8864
Mushkin 998805 DDR3-1600 9089 9007 8991
OCZ Intel i7 DDR3-1600 9111 9034 8988



Crysis Warhead in Frames per Second (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt) (1680x1050 Pixel, 1xAA, 1xAF)
Speicherkit:
FPS (Timings: 7-7-7-20-1T)
FPS (Timings: 8-8-8-24-1T) FPS (Timings: 9-9-9-28-1T)
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz Absturz 47,6
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 56,4 fps 53,6 fps 52,1 fps
Corsair Dominator GT DDR3-1600 55,8 fps 53,2 51,5
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 55,1 fps 52,9 fps 51,9 fps
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 57,3 fps 53,6 fps 52,6 fps
Exceleram Rippler DDR3-1600 56,2 fps 54,1 fps 52,7 fps
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 56,9 fps 52,8 51,8
Kingston HyperX DDR3-1600 Absturz 52,9 51,1
Mushkin 998805 DDR3-1600 55,8 53,1 51,6
OCZ Intel i7 DDR3-1600 55,8 53,1 51,7



Call of Duty Modern Warfare 3 in Frames per Second (Spannung: 1,50 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt) (1680x1050 Pixel, 1xAA, 1xAF)
Speicherkit:
FPS (Timings: 7-7-7-20-1T)
FPS (Timings: 8-8-8-24-1T) FPS (Timings: 9-9-9-28-1T)
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz 89,8 fps 86,9 fps
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 98,3 fps 95,9 fps 92,1 fps
Corsair Dominator GT DDR3-1600 97,8 fps 95,2 fps 91,6 fps
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 97,2 fps 94,8 fps 92,1 fps
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 98,7 fps 96,1 fps 93,8 fps
Exceleram Rippler DDR3-1600 98,3 fps 96,4 fps 93,7 fps
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 97,1 95,8 fps 92,6 fps
Kingston HyperX DDR3-1600 Absturz 94,1 fps 90,5 fps
Mushkin 998805 DDR3-1600 97,7 fps 94,9 fps 91,3 fps
OCZ Intel i7 DDR3-1600 97,9 fps 95,8 fps 91,7 fps



Auch in den Games spielen die Timings augenscheinlich so gut wie keine Rolle, um so unverständlicher, warum einige Hersteller ihre Module als spezielle Gaming Versionen titulieren, denn auf niedrige Timings kann sich so eine schwammige Marketing Offerte ja nicht beziehen. Eine wirkliche, wenn auch nur mess- und nicht spürbare Reaktion ist ausschließlich über die Erhöhung der Taktraten möglich, wo die Module dann bis zu 3 bis 5% mehr Frames erreichen können.



maximal mögliche Taktfrequenz (Übertaktung) (Spannung: 1,55 Volt) (QPI/VTT/VCCIO-Spannung: 1,20 Volt)
Speicherkit:
MHZ (Timings: 7-7-7-20-1T)
MHZ (Timings: 8-8-8-24-1T) MHZ (Timings: 9-9-9-28-1T)
Corsair HX3X12G1333C9 12GB Absturz 1622 MHZ 1710 MHZ
Corsair Dominator CMP12GX3M3A1600C9 12GB 1660 MHZ 1840 MHZ 1910 MHZ
Corsair Dominator GT DDR3-1600 6GB 1887 MHZ 1976 MHZ 2055 MHZ
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB 1785 MHZ 1890 MHZ 1995 MHZ
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB 1892 MHZ 1995 MHZ 2076 MHZ
Exceleram Rippler DDR3-1600 1885 MHZ 1980 MHZ 2155 MHZ
G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB 1842 1956 MHZ 2012 MHZ
Kingston HyperX DDR3-1600 Absturz 1888 MHZ 1977 MHZ
Mushkin 998805 DDR3-1600 1920 MHZ 1980 MHZ 2090 MHZ
OCZ Intel i7 DDR3-1600 1912 MHZ 1992 MHZ 2094 MHZ



Die Übertaktbarkeit kann sich aber durchaus bei allen Kandidaten mehr als sehen lassen, wenn man mal die drei 12GB Kits von Corsair ausklammert, wobei die neuen 4GB Module auf unserer Z68 Plattform alle Timing Hürden bewältigten und stabil durchlaufen. Intel macht es den Übertaktern aber wie gesagt auch nicht leicht und das richtige Zusammenspiel zwischen BLCK, QPI, UCLK usw. muß in mühsamer Feinarbeit ermittelt und ausprobiert werden und das kostet erfahrungsgemäß viel Zeit. Wer aber wirklich das Maximum aus seinem System herausholen will, sollte dabei weniger auf die Timings, sondern vielmehr auf die Taktraten schielen, was sich im Endeffekt als wesentlich wirkungsvoller herausgestellt hat, zumindest auf unseren bisherigen Sockel 1366 und Sockel 1155 Systemen.




Temperatur-Vergleichswerte:
Jetzt kommen wir zum nächsten interessanten Teil des Tests, denn natürlich wollten wir auch wissen, inwieweit Heatspreader, Heatpipes usw. die Temperaturen des Speichers positiv beinflussen oder eben nicht. Darum haben wir mit verschiedenen Sensoren entsprechende Messungen vorgenommen, verglichen die DDR3 Module und sind zu folgenden Resultaten gelangt:

Temperatur-Vergleichswerte der DDR-Module
Speicher:
Temps-idle
Temps-Last
Chaintech Apogee GT DDR3-1600 29,2°C 35,6°C
Corsair HX3X12G1333C9 12GB DDR3-1600 Triple-Channel-Kit 32,7°C 39,2°C
Corsair CMP12GX3M3A1600C9 12GB DDR3-1600 12GB Triple-Channel-Kit mit Lüfterleiste 24,4°C 32,7°C
Corsair CMP12GX3M3A1600C9 12GB DDR3-1600 Triple-Channel-Kit ohne Lüfterleiste 31,3°C 37,8°C
Corsair XMS3 Dominator GT DIMM Kit 6GB Triple-Channel-Kit mit Lüfterleiste 25,3°C 33,6°C
Corsair XMS3 Dominator GT DIMM Kit 6GB Triple-Channel-Kit ohne Lüfterleiste 31,7°C 36,5°C
Corsair XMS3 DHX PC3-12800 DDR3 4GB Dualkit 30,2°C 35,6°C
Corsair Vengeance DDR3-1600 12GB Triple-Channel-Kit 32,1°C 40,7°C
Corsair Vengeance DDR3-1600 16GB Dual-Channel-Kit 31,6°C 40,3°C
Exceleram Rippler ERB301A 6GB DDR3-1600 Tripple-Channel-Kit 35,1°C 43,4°C
G-Skill RipJaws DDR3-1600 16GB Dual-Channel-Kit 33,6°C 40,7°C
Mushkin Ascent XP3-12800 996600 2GB Dualkit 29,6°C 34,3°C
Mushkin Redline 998805 6GB DDR3-1600 34,7°C 42,2°C
Patriot Viper PVS34G1600LLK DDR3-1600 29,7°C 35,4°C
Super Talent Project X W1800UX2GP 2GB Dualkit 39,1°C 45,7°C
Noname DDR2-800 ohne Heatspreader 33,3°C 39,6°C

Bei unseren erzielten Temperaturen ist zu berücksichtigen, das bedingt durch den relativ niedrigeren Spannungsbedarf der DDR3 Module und durch unser Kühlmanagement (4xGehäuselüfter) eine gute Be-und Entlüftung des Gehäuses und der sockelnahen Bereiche ermöglicht wird. Somit wird auch die Abwärme der Speichermodule sehr gut abtransportiert, aber exakt so sollte es im Idealfall ja auch sein, denn bei Wärmestaus im Gehäuse nützen die besten Heatspreader nichts, da sie ihre erzeugte Abwärme nicht weiterreichen können.
Die RipJaws Heatspreader leiten die Abwärme recht gut ab, können aber mit ausgeprägteren Kühlkörpern wie bespielsweise den Dominator DHX Heatspreader von Corsiar nicht konkurrieren. Wichtigste Vorrausetzung ist wie erwähnt eine aktive Be-und Entlüftung eures PC-Gehäuses. Ist das nicht der Fall, bewirkt die Kühlung nicht allzuviel, da die Abwärme im Rechner bleibt. Übertakter sollten sich also durchaus Gedanken über eine zusätzliche Belüftung der Speichermodule machen.

Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.

Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!
Typische Merkmale für Übertaktungsprobleme sind:

• Grafikfehler, CRC-Fehler
• USB Übertragungsprobleme
• unspezifische Abstürze und Freezes

Wie und womit man Arbeitsspeicher korrekt testet, könnt ihr in unserem entsprechenden Artikel nachlesen:

Memtest Workaround




Fazit und Praxiserfahrungen:

Ob Steven Spielberg an diesen RipJaws seine helle oder besser gesagt blutige Freude hätte, vermögen wir nicht zu beurteilen, aber der Macher des "weißen Hais" wird sicherlich daheim auch einen Rechner besitzen und so harmlos sind die Heatspreader Zacken unsere Testmodelle nun auch wieder nicht. G.Skill kann beruhigt in die Zukunft schauen (sofern die Preise nicht noch weiter sinken) , die RipJaws werden auch weiter der Dauerbrenner schlechthin sein, dazu laufen die Module einfach zu unproblematisch und zu stabil.
Eine Vollbestückung auf unserem Redaktionsrechner mit dem Asus P8Z68 Deluxe und Bios 0902 erwies sich als kongenialer Partner für die Module und wir erhielten zu keiner Zeit ein Indiz dafür, warum sich dies ändern sollte. Das Übertaktungspotential blieb zwar in einem recht überschaubaren Rahmen, was allerdings wiederum davon abhängt, welche Speicherchips verbaut werden. Das können wir leider weder garantieren noch vorhersagen, insofern bleibt da nur die Hoffnung, ein besonders gut skalierendes Kit zu erhalten. Die Bauhöhe der Module beträgt mit Heatspreader moderate 40mm, diesbezüglich besteht also durchaus die Hoffnung, das diese Module nur mit sehr wenig CPU-Kühlern auf Kollisionskurs gehen.
Eines wollen wir aber auch in diesem Test nicht verschweigen, einen spürbaren Unterschied zwischen 2x4 und 4x4GB Bestückung konnten wir unter Windows 7 64bit im herkömmlichen Alltagsbetrieb kaum herausarbeiten. Keines unserer installierten Spiele lief spürbar schneller oder lud seine jeweiligen Speicherstände performanter als die 2x4GB Variante, auch nicht GTA IV oder Metro 2033. Diesbezüglich bewirkt eine Systemaufrüstung mit einer SSD wesentlich mehr. Die neueren Photoshop Versionen ab CS4 aufwärts honorierten den Ram Zuwachs allerdings mit deutlich flüssigerem Arbeitsverhalten. Beim Rendern oder aufwendigen Videoschnitt relativiert sich die Situation noch wesentlich deutlicher, hier kann gar nicht genug Ram im System arbeiten, insofern überwiegen hier die Vorteile einer größeren Kapazität immens. Dies wird im CAD-Bereich vermutlich genauso aussehen, allerdings fehlt uns diesbezüglich die Software, um die Situation objektiv zu beurteilen.
Eines haben die Hersteller in unseren bisherigen Speicher-Tests auf Sockel 1366 oder Sockel 1155 Systemen leider per se gemeinsam, die fehlenden Angaben bezüglich der QPI-Uncore Spannungen (QPI/VTT/VCCIO), die als genauso elementar anzusehen sind, wie die Angabe der "normalen" Speicherspannung. Wir haben diesbezüglich schon bei einigen Herstellern nachgefragt und erhielten fast immer folgende Antwort: "Intel validierte die Lynnfield XMP Profile bei 1,35V – die aktuelle Validierung (Bloomfield) sieht hier jedoch nur noch 1,20V vor. Auch werden von Intel nur noch XMP Profile für den Bloomfield freigegeben. Alle G.Skill Module, die über XMP Profile verfügen haben somit entweder 1,35V oder 1,20V als QPI/VTT/VCCIO Spannungen im XMP Profil hinterlegt. Schade das auch G.Skill dies nirgendwo dokumentiert.
Was den Support und eine eventuelle RMA angeht, so bietet G.Skill sehr bald eine entsprechende Anlaufstelle in den Niederlanden an, so daß sich diese Wege verkürzen und die Kommunikation hoffentlich verbraucherfreundlicher gestaltet, wir werden das bei Gelegenheit überprüfen...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
• sehr gute Verarbeitung
• ansprechende Optik
• ausgezeichnete Stabilität
• ausgezeichnete Lese-und Schreibdurchsatzleistungen
• fehlerfrei programmiertes SPD
• funktionierendes XMP integriert
• gute Timings unter DDR3-1333 schon bei 1,5 Volt
• befriedigendes Übertaktungspotential
• der Spannungsbedarf hält sich in Grenzen
• gute thermische Eigenschaften
• moderate Bauhöhe der Heatspreader (40mm)
• sehr lange Garantiezeit (Europa 10 Jahre), RMA in Europa jetzt möglich
• sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 88,- €)

Minus:
• keine Angaben zur QPI Spannung





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das G.Skill RipJaws DDR3-1600 16GB Dual-Channel-Kit erhält den PC-Experience Award in Gold







Weiterführende Links:

G-Skill

Händlernachweis




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