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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Lian Li PC-7FNWX Midi Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lian Li PC-7FNWX Midi Tower







Einleitung:

Lian Li's Sommeroffensive läuft auf Hochtouren, die Gehäusepalette wurde abermals um einige neue Modelle erweitert und bereits vorhandene Geräte erfuhren eine gründliche Überarbeitung. Ob nun geschwärzte Innenräume, neue Deckel, Window Seitenteile und natürlich auch USB 3.0, die Liste ist je nach Gehäuse recht lang. Wobei die neuen USB 3.0 Nachrüstkits für bereits vorhandene Gehäuse fast schon eine Randnotiz darstellen.
Wir haben einen der komplett überarbeiteten Aluminium Midi Tower geordert, um deren Qualität zu überprüfen, es handelt sich in diesem Fall um das PC-7FNWX Gehäuse, das in seiner vorherigen Version schon zu den beliebtesten Midi Towern der Taiwaner zählte. Die Ähnlichkeit zum ebenfalls überarbeiteten PC-60FNWX wird sicherlich jedem auffallen, sie besteht ledlich in einer geänderten Frontpartie, ansonsten sind die beiden Gehäuse nahezu identisch. Was dieses Gehäuse in der Praxis zu leisten vermag, haben wir im rauhen Praxisalltag herausgefunden, wir wünschen viel Spaß beim Lesen unseres neuesten Gehäuse-Reviews...




Lieferumfang:

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• Lian Li PC-7FNWX Black in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben und Thumbscrews
• Netzteilhalter
• Lüftergitter
• Piezo Lautsprecher
• Kabelleiste
• USB 2.0/3.0 Adapter
• Festplatten-SSD Gummiunterlagen
• bebilderte mehrsprachige Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Basisstruktur: Aluminium (1,5mm stark)
• Frontverkleidung: Aluminium (1,5mm stark, gebürstet und anodisiert)
• Gehäusedeckel: Aluminium (1,5mm stark, gebürstet und anodisiert)
• Seitenteile: Aluminium (1,5mm stark, gebürstet und anodisiert), Window
• Farbe: schwarz (Innenraum auch schwarz)
• Abmessungen: 210mm x 440mm x 490mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX (Tool-less)
• Gewicht: ca. 5,5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 8 (7x Tool-less)
• Durchführungen für Wakü: 2
• Mainboardschlitten: nein
• max. Grafikkartenbautiefe: 290mm
• max. Netzteilbautiefe: bis 220mm Einbautiefe (unten)
• Netzteilsockelhöhe: 13mm
vorinstallierte Lüfter:
• 1x 140 mm (Front, 1.000 U/Min, Blue LED)
• 1x 120 mm (Rückseite, 1.200 U/Min)
• 1x 140 mm (Deckel, optional)
• 3-stufige Lüftersteuerung
• I/O Panel: 2x USB 3.0, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte:
• 5x 5,25 Zoll (extern, 2x Tool-less)
• 1x 3,5 Zoll (extern, im 5,25 Zoll Slot)
• 4x 3,5 / 2,5 Zoll (intern, Tool-less)
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Preis: 178,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Verarbeitung und Technik:

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Die überarbeitete PC-7FNWX Gehäuse bietet auf den ersten Blick relativ wenig neues, allerdings sticht natürlich das Window Seitenteil aus dem ansonsten klassischen Ambiente hervor. Ob das nun positiv oder negativ zu bewerten wäre, ist und bleibt Geschmacksache. Die Freunde hochwertiger und unverschnörkelter Aluminium-Gehäuse werden begeistert sein, die Fans von blinkenden und futuristisch anmutenden Towern gelangweilt wegklicken. Fakt bleibt jedoch auch, das dieser Midi Tower sich nahtlos in die Riege der hochwertigst verarbeiteten Gehäuse von Lian Li einreihen darf, denn kaum ein Aluminium Gehäusebauer realisiert so edle Oberflächen, da spürt man die jahrzehntelange Erfahrung auf jedem Quadratzentimeter und in jeder noch so versteckten Ecke des Gehäuses.
Die I/O Panels gehören bei Lian Li seit geraumer Zeit auf den Gehäusedeckel, was wir sehr begrüßen, denn diese Plazierung ermöglicht den Zugriff auf die EIN-Ausschalter/USB etc, ohne das der Anwender unter den Schreibtisch krabbeln muß. Problematisch wird es allerdings, wenn der Schreibtisch mit dem Gehäuse abschließt. Die Funktions-LEDS (Power-On = blau, Festplatte = rot) finden wir an der Stirnseite der Frontverkleidung, wo einerseits der Betrieb des Systems und andererseits die Festplattenzugriffe optisch dargestellt werden. Warum Lian Li die praktische Staubklappe wegrationalisiert hat, bleibt uns allerdings ein Rätsel.
Auf dem Deckel entdecken wir eine neue herausschraubbare Verkleidung, dort kann ein weiterer absaugender 140mm Lüfter positioniert werden. Schön das Lian Li dies so gelöst hat, dadurch wird weder die harmonische Optik getrübt, noch der Staub zusätzlich durch eventuelle Meshblenden ins Gehäuse eingeladen.

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Die exzellente Verarbeitung endet nicht im jetzt schwarz lackierten Heck, auch hier sieht man den Feinschliff der ausgeklügelten Produktion und das Finish der Handarbeit. Ebenso deutlich erkennbar sind die beiden Schlauchdurchführungen für die optionale Wasserkühlung, ein weiteres Feature, das mittlerweile bei kaum einem neuen Lian Li Gehäuse fehlt. Lian Li verbaut zwar inzwischen gummierte Lüfterverschraubungen und das ist auch ein sinnvoller Ansatz, aber keinesfalls gleichzusetzen mit der Funktion reinrassiger Entkoppelungsstifte, da die explizite Loslösung vom Gehäuse fehlt.
Die Belüftungsschlitze der PCI-Slot Abdeckungen fließen seit 2009 in alle neuen Lian Li Gehäuse ein. Zwingend nötig ist dies nicht, zumal die Be-und Entlüftung des Gehäuses über die Lüfter und das Netzteil mehr als ausreicht, Nachteile erbringen diese Schlitze allerdings auch keine. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen sind hier allerdings acht Slotblenden verbaut, so daß einerseits die oben beschriebene USB 3.0 Ankoppelung und andererseits eine Crossfire-X oder Quad-SLI Umgebung zu realisieren wäre.
Das rechte Window Seitenteil könnte durch eine vorhandene Öse neben der Thumbscrew-Verschraubung mit einem kleinen Schloß gesichert werden. Wie immer unser Hinweis bezüglich der Abschirmung eines Window Seitenteils: Die elektromagnetische Abschirmung (EMV) wird durch so ein Window zwar gestört, aber wer sitzt schon den lieben langen Tag mit seinem Handy am Window, um sein Mainboard zu ärgern, insofern dürfte sich dieser Vorwurf durchaus relativieren, zumal beispielsweise geöffnete Gehäuse in dieser Hinsicht wesentlich mehr Störpotential bieten.
Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt, eine sehr probate und attraktive Lösung, wie sie auch für HIFI-Anlagen Verwendung findet, wenn auch dort noch etwas aufwendiger ausgeführt, zumindest bei den teureren Geräten. Die Lüftungsschlitze fürs Netzteil werden zwar vorbildlich durch einen Staubfilter geschützt, leider hat Lian Li dabei nicht daran gedacht, diesen Filter herausziehbar zu verbauen. Dadurch ist der Anwender gezwungen, das Gehäuse zu kippen, um an den Filter heranzukommen.

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Nach dem Lösen der Thumbscrews, können die sehr exakt passenden Seitenteile entfernt werden, wodurch ein erster Blick in den Innenraum geworfen werden kann. Die neue schwarze Lackierung wirkt sehr attraktiv und edel, empfänglich für schwitzende Hände ist sie trotzdem, darum benutzt bitte auch weiterhin eure Schutzhandschuhe bei der Komplettierung. Der Innraum als solcher weißt ansonsten die Lian Li typische Verarbeitungsqualität auf, scharfe Kanten oder minderwertige Falzen sucht man hier vergebens.
Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 120mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Das Gehäuse erreicht auf der Waage ohne Gehäusedämmung knappe 5,5 Kg, da darf man eigentlich keine großartige Verwindungssteifigkeit erwarten, oder doch? Das Gegenteil ist der Fall, durch geschicktes Plazieren von Nieten und Versteifungsstreben wird das Gehäuse sehr gekonnt stabilisiert.
Neu sind auch hier die Dämpfungsbügel für die opischen Laufwerke, die über ihre kleinen Gummiblöcke relativ viel Druck auf die Laufwerksflanken ausüben, wodurch diese einerseits sicher fixiert werden und andererseits eine gewisse Entkoppelung erfahren sollen. Wie nahezu alles bei Lian Li wäre auch dieses Feature umkehrbar, dazu kann man die Dämmleisten abklipsen und die Laufwerke verschrauben.
Lian Li hat die Steckkartenbefestigung renoviert, das neue Stecksystem ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, fixiert die Karten aber sehr sicher. Keine Sorge, wer es lieber verschrauben möchte, wird von Lian Li nicht allein gelassen, der Befestigungsblock ist abschraubbar, somit können die Steckkarten auch über die im Lieferumfang verfügbaren Thumbscrews verschraubt werden.
Die untere Netzteilaufname verfügt über die gewohnten Entkoppelungsstreifen und den neuen Festklemmhaken, den wir jedes mal sehr argwöhnich beäugen, da er einfach nur überflüssig ist und auch sonst die eine oder andere Überraschung parat hat, wie wir noch sehen werden. Der Netzteilsockel ist übrigens exakt 13mm hoch, das für all diejenigen, die den dortigen Luftein-und Ausgang eventuell verschließen möchten.
Da Lian Li leider wieder nichts ab Werk verbaut hat und wir diesbezüglich immer wieder gefragt werden, welche dazu passende Lüftersteuerung zu empfehlen sei, möchten wir euch unseren Favoriten vorstellen:

Zalman ZM-MFC1 Plus


Die Zalman Lüftersteuerung paßt nicht nur vom Material her perfekt, sie reiht sich auch designtechnisch unserer Meinung nach ideal in das komplette Gehäusegefüge ein. Dazu kommt noch ein wichtiger Aspekt, es ist keine PWM Steuerung sondern analog ausgelegt, so daß keine ständigen Stromunterbrechungen stattfinden, die den Lüfter auf lange Sicht betrachtet schädigen können und außerdem Störgeräuche produziert. Darüber hinaus ist sie sehr preiswert und verfügt über einen Regelbereich von 5,1 bis 11,9Volt..




Die Komplettierung:

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Die sehr stabile Aluminium Frontverkleidung läßt sich problemlos mit einem minimalen Ruck entfernen, wobei die Verschlußclips sehr widerstandsfähig ausgelegt wurden, so daß man nicht so bald mit ihrem vorzeitigen Ableben rechnen muß. Die sehr passkonformen Laufwerksblenden sind nicht zusätzlich mit Meshflechtwerk bestückt worden, das rundet nicht nur die Optik ab, das erspart auch zusätzliche Reinigungssessions. Herauszubrechende Blenden hinter der Frontverkleidung sind bei Lian Li verpönt und das ist auch gut so, dadurch ist man stehts in der Lage, das Gehäuse wieder in den Auslieferungszustand zu versetzen.
Eine Aufnahmeoption für eine Werkslüftersteuerung ist zwar vorhanden, sie blieb aber leider leer. Die Integration der optischen Laufwerke kann entweder über die seitlich Entkoppelungshebel erfolgen, oder über die traditionelle Verschraubung, beide Optionen sind gleichermaßen praktikabel. Wir empfehlen beides, also auf der einen Seite die Hebel und auf der anderen Seite vier Schrauben, damit konnten wir im Test die besten Ergebnisse herausarbeiten, denn je nach Laufwerk kann die einseitige Fixierung über den Hebel eventuell nicht ausreichen. Wir haben natürlich grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird und die Farbgebung stimmt.

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Der Einbau des Netzteils muß, wie bereits erwähnt, ausschließlich im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, was wir ohnehin bevorzugen, denn das Netzteil darf sich gerne am Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse beteiligen, zumal es dann immer noch genug für seine Eigenkühlung tut. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für diese Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn ein Filter vorhanden ist. Allerdings sollte euer Netzteil für diese Position auch über ausreichend Kabellänge verfügen, weil der Weg von unten nach oben zum Mainboard einige cm weiter ist, als umgekehrt, da hilft dann nur ausprobieren. Wir hatten diesbezüglich mit dem Corsair HX750W Netzteil (als Beispiel) keine Probleme.
Noch eine Anmerkung zur generellen Netzteilbefestigung:
die Netzteilbefestigung kann in mehreren Varianten erfolgen, zum einen über den neuen Haltebügel, oder wie gewohnt über die Verschraubung an der Gehäuse-Rückseite. Wir bevorzugen in dem Fall die konventionelle Schraub-Variante, weil der Bügel nur wenig entkoppelt und auf dem Netzteil sehr schnell unschöne Arretierungsmarken hinterläßt. Das mag auf den ersten Blick keine Rolle spielen, aber wenn das Netzteil erst mal einige warme Betriebstunden hinter sich gebracht hat, werden sich diese Marken regelrecht eingebrannt haben, was den Wiederverkaufswert nicht unbedingt erhöht. Dazu kommt der Umstand, das, wenn das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum montiert werden soll, das Lüftergitter absolut plan mit dem Netzteilgehäuse abschließen muß, ansonsten wird es vom Halter zerdrückt, was im schlimmsten Fall den Lüfter blockiert !

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Der Festplattenkäfig kann abgeschraubt werden, die Festplatten lassen sich aber auch ohne die Demontage des Käfigs einbauen. Dazu benötigen wir kein Werkzeug, sondern lösen die vertikale Arretierungsstange, ziehen einen der Einschübe heraus, klappen die die schwarzen Kunststoffhalter auf, fixieren die Festplatte, schon kann das Konstrukt wieder in den Käfig (Kabelanschlüsse leider nur nach vorn ausgerichtet) verbracht und verriegelt werden. Achtet bitte darauf, das ihr die Gummientkoppelungen dabei nicht verdrückt ! Reduziert werden durch die Entkoppelung aber lediglich mögliche Vibrationen, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Zugriffsgeräusche findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil. Bohrungen für 2,5" Zoll Laufwerke, also auch SSDs sind bereits vorhanden, so daß wir auch diese aktuelle Technologie ohne Bastelarbeiten oder zusätzliche Adapter nutzen können. Der Gehäusedeckel kann über vier Schrauben komplett entfernt werden, das dürfte insbesondere die Fraktion der Wasserkühler-Freunde sicherlich interessieren, um eventuell Radiatoren unterzubringen.
Wie sich sicherlich jeder denken kann, reichen die USB 3.0 Ports nicht aus, die Schnittstelle muß auch von einem Controller versorgt werden und da auf aktuellen Mainboards bisher keine internen USB 3.0 Steckbereiche existieren, kann man die internen USB 3.0 Portkabel über eine spezielle Slotblende wieder nach außen führen, um sie dort an die externen USB 3.0 Ports eines dazu passenden Mainboards samt Controllers anzuschließen (letztes Bild). Das Ganze wirkt etwas provisorisch, erfüllt aber durchaus seinen Zweck.

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Ausladende CPU-Kühler bis zu einer Bauhöhe von 170mm sind je nach Mainboard Layout sicher unterzubringen, bei dem IFX-14 Kühler von Thermalright muß allerdings auf den HR10 Zusatzkühler verzichtet werden, was aber verschmerzbar wäre. Grafikkarten bis 290mm Platinenlänge (Stromanschlüsse beachten) passen ebenso, wie Netzteile mit einer Gehäusetiefe von bis zu 300mm. Wer gerne einen besonders breiten CPU-Kühler einbauen möchte (über 140mm), sollte dabei bedenken, das dann der optionale 140mm Lüfter im Gehäusedeckel auch optional bleibt, denn für den wäre kein Platz mehr vorhanden.
Der 140mm Frontlüfter erzeugt über seine blauen LEDs eine warme angenehm dezente Beleuchtung, die auch stylistisch gut zum Gehäuse paßt. Wem das nicht genügen sollte, kann natürlich diesbezüglich weiter aufrüsten, entweder über weitere LED Lüfter, oder Kaltlichkathoden oder was euch so vorschwebt. Ob das dann letztendlich zum Ambiente des Gehäuse paßt, ist eine andere Geschichte...




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.7, Real Temp 3.0, dem Hardware Monitor 1.16 und Everest Ultimate Edition 5.50.2183 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter:






Die Temperaturwerte bewegen sich komplett im grünen Bereich, so daß wir attestieren können, das die beiden Lüfter (140mm Front, 120mm Heck) durchaus in der Lage sind, dieses Gehäuse auch bei der Verwendung von schnelle und hitzigen Komponenten gut zu ventilieren. Bei der Geräuschkulisse der Lüfter relativiert sich unsere Begeisterung wieder ein wenig, aber der Reihe nach:
Der 140mm Frontlüfter rotiert unter 12 Volt Ansteuerung an unserer Zalman Steuerung mit 1136 U/min und entwickeln dabei 22,5 dBA Schalldruck (0,3 sone). Silentfreunde werden sich damit wohl kaum zufrieden geben und reduzieren die Spannung über eine externe Lüftersteuerung auf 7 Volt, wobei der 140mm Lüfter nur noch mit 769 U/min rotiert und dabei 16 dBA (0,1 sone) erzeugt, das wäre eine deutliche Verbesserung.
Der 120mm Hecklüfter rotiert unter 12 Volt Ansteuerung mit 1237 U/min und erzeugt dabei 21,5 dBA (0,2 sone) Schalldruck, was sich nach Reduzierung auf 7Volt in 824 U/min und 14,5 dBA (0,1 sone) darstellt. Das darf durchaus als leise kategorisiert werden, wobei wir uns Lüfter mit geräuschärmerem Lagern gewünscht hätten. Unter 5 Volt lief keiner der Lüfter mehr an, was aber angesichts der dann deutlich reduzierten Luftfördermenge ohne weiteres zu verkraften wäre.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Zur besseren Übersicht haben wir die Lüfter Geräuschmessungen und realen Drehzahlen in eine entsprechende Tabelle verpackt:



Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

120mm Lüfterroundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke:
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, was allerdings nicht ohne finanziellen Aufwand erreicht werden kann. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F4 320GB Festplatte war aus diesem System trotzdem nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 Festplatten, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Die VelociRaptoren lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 31,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung und Dämmung des Lian Gehäuses immerhin um jeweils 5 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das Lian Li PC-7FNWX Gehäuse bietet durchaus eine adäquate Basis, um ein leises System zu konzipieren. Die Seitenwände klappern definitiv nicht und auch sonst "fühlt" sich das Gehäuse nach der Aufrüstung der Aluprofile durch Lian Li etwas stabiler an. Damit wäre es dann aber noch nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert und unser bisheriger Aufwand verpufft.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

The same Procedure as..., abermals kreiert Lian Li einen formidablen Midi Tower, der jetzt auch nahezu alles das mit bringt, was wir zuletzt bemängelt hatten und was die kritischen Anwender von einem modernen Lian Li Tower erwarten: USB 3.0, eSATA, einen schwarz lackierten Innenraum, eine adäquate Statik, perfekte Verarbeitung und natürlich das Image des Aluminium Edelherstellers. Das Window Seitenteil ist eine gern genommene Zugabe, da Lian Li nicht den Fehler macht, dort auch noch Perforierungen für eventuelle Lüfter anzubringen. Über eine Dämmung könnte man eventuell nachdenken, wobei dieser Aspekt durch eine geschickte Komponentenauswahl eigentlich vermieden werden kann. An dieser Stelle müssen wir auch die Lian Li Logistik-Abteilung wieder lobend erwähnen, es existiert kaum ein Bauteil, das nicht als Ersatzteil zu bekommen wäre, von dem unglaublich umfangreichen Zubehörkatalog ganz zu schweigen, diesbezüglich kann die Konkurrenz kaum mithalten.
Kritik existiert trotzdem, denn der Aufpreis, den Lian Li für die beiden USB 3.0 Ports verlangt, ist eindeutig des Guten zuviel. Ein Lian Li PC-7FN Gehäuse kostet knapp 95 €. Das bedeutet im Klartext, das Lian Li für ein Window Seitenteil, einen schwarzen Innenraum, zwei USB 3.0 Ports und etwas Feinschliff den Preis fast verdoppelt hat. Zumal die Ports allein aus einem Rechner noch keine USB 3.0 Station zaubern. Der USB 3.0 Nachrüstkit für das PC-7FN Gehäuse kostet übrigens 14,90€. Das die Lüfter wieder nicht richtig entkoppelt wurden, ist ebenfalls ärgerlich. Genauso wie das Weglassen der praktischen Staubklappe für das I/O Panel, das durchaus kein modisches Acessoires darstellt, sondern sehr wirksam vor Staub und Grobmothorik schützt. Was uns auch etwas irritiert, ist die fehlende Eigenständigkeit der jeweiligen Gehäuse, zumal beispielsweise das PC-60FNWX im Grunde identisch ist, insofern sollte Lian Li zumindest über eine Straffung der Produktpalette nachdenken, oder aber deutlich differenzierbare Unterschiede schaffen. Jetzt dürfte auch deutlich geworden sein, warum wir dafür keinen Gold Award vergeben können, zumal auch eine Lüfterstuerung wieder nicht integriert wurde...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• zeitloses Design, wertige Haptik
• sehr kratzfeste Oberflächenbeschichtung
• hervorragende Verarbeitung
• äußerst passgenaue Seitenteile, schickes Window
• rutschfester Stand
• sehr sinnvoll plaziertes I/O Panel mit eSATA
• sehr gutes Platzangebot
• Festplatten entkoppelt integriert
• 2,5" Festplatten und SSDs verbaubar
• USB 3.0 Ports/Mainboard Weiterleitung
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen (bis 300mm Gehäusetiefe))
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten (bis 290mm Platinenlänge)
• Kompatibilität zu übergroßen Tower-Kühlern (bis 170mm Bauhöhe)
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung ausreichend lang bemessen und vorverlegt
• sehr gute Kühleigenschaften

Minus:
• Netzteilstaubfilter schwer zugänglich
• fragwürdige Netzteilklammer
• keine Lüfter-Entkoppelung
• keine Lüftersteuerung
• mittelmäßige Lüfter
• deftiger Preis




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lian Li PC-7FNWX Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Silber






Weiterführende Links:


Lian Li

Lian Li PC-7FNWX bei Caseking


Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

07.07.2010 18:13 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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