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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Enermax Pro87+ 500 Watt Netzteil Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Enermax Pro87+ 500 Watt Netzteil







Einleitung:

Wir hatten es bereits angedeutet, die CeBIT 2010 Nachlese wird insbesondere bezüglich des Netzteil Segments einiges an Hochkarätern zu bieten haben. Nach dem Seasonic den Reigen der real verfügbaren 80+ Gold zertifizierten Netzteile eröffnet hatte, ziehen weitere Hersteller nach, darunter nicht unerwartet auch Enermax. Aber lösen wir uns zunächst einmal von diesen so marketingbehafteten Verkaufshelfern und betrachten, worum es tatsächlich geht, nämlich um hocheffiziente Netzteile und deren wahrlich nicht einfache Realisierung. Dazu bedarf es keiner US Zertifizierung, auch wenn man uns das gerne suggeriert.
Die Hilfsmittel um eine Effizienz oberhalb von 90% zu erreichen, sind dank DC-to-DC Technik nahezu ausgeschöpft, also ist jetzt der Feinschliff angesagt. Seasonic realisiert dies primär über LLC-Resonanzwandler, um Schaltverluste zu minimieren und sekundär durch den Einsatz möglichst hochwertiger Bauteile bis ins letzte Glied, was diese Netzteile natürlich nicht in die Rubrik Schnäppchen geraten läßt. Dieser grundsätzlichen Vorgehensweise wird sich auch Enermax nicht entziehen können, wie wir noch sehen werden, auch wenn das Kind hier und dort etwas anders tituliert wurde.
Ein weiterer immer wieder geforderter Aspekt ist die Minimierung der Lautstärke, was angesichts hoher Effizienzen die Techniker nicht vor unlösbare Probleme stellen sollte. Dazu gehört allerdings auch die Qualität und Langlebigkeit der Lüfter. Es schlichtweg absurd, was da teilweise für Lüfter in Netzteilen verbaut werden, die deutlich über 100 € kosten. Enermax ist einer der wenigen Netzteil-Hersteller, die auch über ein eigenes Lüfter-Portfolio verfügen, insofern war uns völlig unklar, warum nicht schon längst auf die Lüfter mit den vorzüglichen Twister Lagern gesetzt wurde. Das Enermax ECO 80+ machte vor wenigen Monaten den Anfang und so langsam fließen diese Lüfter endlich auch in die laufenden und neuen Serie ein.
Kurz und schmerzlos: Enermax präsentiert seine neuen Netzteile Pro87+ und Modu87+, wobei der Name Modu schon verrät, das diese Variante im Gegensatz zur Pro Serie über Kabelmanagement verfügen wird. Das wir seid Jahresbeginn unsere Netzteile an professionellen Testständen maltretieren, hatten wir schon in den letzten Tests erwähnt. Ebenso erwähnt hatten wir unser Bemühen, golden Samples aus dem Weg zu gehen, sei es durch Eigenkauf soweit möglich, oder einfach auch durch das Warten auf die laufende Serie. Dieses Enermax Pro87+ 500 Watt Netzteil entstammt der laufenden Serie, insofern sollte die Aussagefähigkeit unseres Reviews sichergestellt sein. Jetzt wünschen wir viel Vergnügen beim Studieren unserer Resultate und Eindrücke...




Lieferumfang:

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• Enermax Pro87+ 500 Watt Netzteil in Retailverpackung
• 4 Klettkabelbinder
• Kaltgeräteanschlußkabel
• Case Badge
• Schrauben
• Kurzanleitung (mehrsprachig)




Die technischen Daten:

• OEM: Enermax
• Gehäusematerial: Stahl
• Gesamtleistung: 500 Watt
• 100 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt)
• 492 Watt (41 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt)
• universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 20 A
• +5,0 Volt: 20 A
• +12 Volt V1: 25 A
• +12 Volt V2: 25 A
• +12 Volt V3: 25 A
• -12 Volt: 0,5 A
• +5 Volt Standby: 3 A
• ATX Versionen: 2.3
• EMV-geschirmte Kabelstränge: ja
• Aktives PFC: ja
• Lüfter: 139mm mit Nachlaufsteuerung (HeatGuard)
• Kabelmanagement: nein
• DC-to-DC Technik: ja
• LLC-Resonanzwandler: ja (Dynamic Hybrid Transformer Topology)
• Polymer-Aluminium-Kondensatoren: teilweise
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP AC (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• UVP DC (Under Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• SIP (Surge and Inrush Protection) - Schutz vor unvorhergesehenen Stromstößen
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×86×160) mm
• Gewicht: 1,775 Kg (ohne Verpackung)
• Fertigung nach RoSH Verordnung
• MTBF: ca. 100.000 Stunden
• aktueller Marktpreis: ca. 119,90 €
• bisherige Varianten: 500 und 600 Watt
• Zertifikate: 80 Plus Gold
• Garantie: 5 Jahre

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen ->Einsatzdauer ->Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden.
Die gerne bei Netzteilen beschriebene MTBF Angabe bei 25°C hat mit der Realität auch nicht viel zu tun, da Netzteile sehr selten Raumtemperaturen entwickeln...




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Die Ausstattung ist zwar nicht besonders üppig dimensioniert, aber es fehlt zumindest nichts wichtiges, einige Klettbänder sind auch an Bord, insofern geht dieser erste Eindruck in Ordnung. Dunkle Netzteilgehäuse sind und bleiben trendy, daran ändert auch das neue Pro87+ nichts, wenn hier auch mit einem optisch schicken Finish zumindest variiert wurde. Die Pulverbeschichtung hinterläßt einen sehr widerstandsfähigen Eindruck, trotzdem ist beim Einbau natürlich später Vorsicht geboten.
Die Bautiefe von 160mm sollte auch kleinere Gehäuse vor nicht allzu große Probleme stellen, wir bewegen uns auch noch durchaus innerhalb der ATX Vorgaben. Die obligatorischen gitterförmigen Aussparungen an der Frontpartie minimieren den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt, zumal die Abwärme ja schnellstens aus dem Netzteil herausbefördert werden soll.
Die Kabelmuffe am Gehäuseeingang dürfte gerne etwas mehr Materialstärke aufweisen, denn nur so wird der Kabelstrang auch stabilisiert und vor den Netzteilkanten geschützt. Auf kontraproduktive hintere oder seitliche belüftungsöffnungen hat Enermax konsequenterweise verzichtet und das macht Sinn, denn durch die kann im schlechtesten Fall zusätzlich noch warme Abluft aus dem Rechnerinneren eindringen.

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Das Netzteil wirkt verarbeitungstechnisch zumindest von außen sehr hochwertig, um so ärgerlicher das Enermax wieder einmal versäumt hat, das Lüftergitter so zu intergrieren, das es das Netzteil nicht überragt. Das muß nicht, aber kann zu Problemen beim Einbau führen, insbesondere dann, wenn die Netzteilaufnahmen eng gesteckte Maße aufweisen. Der Grund dafür ist auch sehr einleuchtend: wenn das Lüftergitter auf den seitlichen oder hinteren Auflagen für das Netzteil aufliegt (z.B. beim Cooler Master Stacker STC-T01) und so die Bohrungen für die Verschraubung des Netzteils am Gehäuse dadurch um wenigstens einen Millimeter verlagert werden, wirds schwierig mit der Verschraubung. Oder wer das Netzteil in einem aktuellen Lian Li/Lancool Gehäuse verbauen möchte, wird mit den neuen Netzteilklammern konfrontiert, die das Gitter durchaus zerdrücken können, so man das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum verbauen möchte.
Gewichtstechnisch liefert unsere geeichte Waage nichts außergewöhnliches zu Tage, mit knapp 1755 Gramm liegt das Enermac Netzteil in etwa auf dem Niveau vergleichbarer Netzteile dieser Leistungsklasse. Das Gewicht mag auf den ersten Blick keine Rolle spielen, aber es existieren noch genug PC Tower, da verbiegen sich die Netzteilhalterungen schon im Katalog.

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Der Lüfter stammt aus dem eigenen Twister Portfolio von Enermax und weist folgende Kenndaten aus:

• OEM: Power Cooler
• Kennnummer: EA142512W-OAB
• Lagerung: Twister Gleitlager
• Gewicht: 112g
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen (mm): 139x139x25
• Lüfterblätter: 7
• max. Lautheit: ca. 19 dBA
• max. Volumentransport (CFM): 46,67cfm (79,34 m³/h)
• max. Geschwindigkeit: 330 bis 1000 U/min ( (+ /- 10%)
• Stromaufnahme: 1,8 Watt
• Anschluß: 3-pin

Wie man an unserem Messchieber-Bild unschwer erkennen kann, handelt es sich tatsächlich um einen 139mm Lüfter, was scheinbar aus patentrechtlichen Gründen zwingend erforderlich ist. Die Qualität dieser Lüfter, insbesondere der Twister Lagerung konnten wir schon in unserem 120mm Lüfter Roundup 2009 verifizieren. Montiert wurde der Lüfter sinnvollerweise blasend, was nicht nur die Abwärme aus dem Netzteil befördert, sondern auch durch seinen Sog zum Abtransport der Abwärme aus dem Bereich CPU/Mainboard usw. unterstützend beiträgt, auch wenn dies beileibe nicht seine Primäraufgabe darstellt. Die Enermax SpeedGuard II Lüftersteuerung regelt den Lüfter sowohl Last-als auch Temperaturabhängig.
Über die HeatGuard Nachlaufsteuerung wird auch nach dem Ausschalten des Rechners der Netzteillüfter noch mit Spannung versorgt, so daß Restabwärme weiter abtransportiert wird. Eigentlich wäre dies bei so hoch effizienten Netzteilen mit DC-to-DC Technik kaum nötig, darüber hinaus verbraucht dies unnötig Strom, aber der Sicherheitsfaktor war Enermax offensichtlich wichtiger.




Die Verkabelung:

Die Pro-Serie verfügt verfügt wie bereits erwähnt über kein Kabelmanagement, das bleibt der Modu-Serie vorbehalten. Einen Nachteil dieser nativen Verkabelung vermögen wir daraus nicht abzuleiten, ganz im Gegenteil:

1. die zusätzlichen Platinen und Anschlüsse stellen nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsaufwand und zusätzlichen Kostenfaktor dar, sondern auch u.U. das Risko von korrosionsbedingten Spannungsabfällen.

2. wenn viele Geräte versorgt werden müssen, werden eben auch viele Kabelstränge verlegt und damit geht der optisch/logistische Vorteil ohnehin verloren.
Trotz alledem erfreut sich Kabelmanagement höchster Beliebheit, auch wenn es in keinem technischen Vorteil aber grundsätzlich höheren Preisen resultiert.

Die Verkabelungsoptionen und Kabellängen gestalten sich wie folgt:

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• 5x 4-Pin Molex Stromanschlüsse (40cm + 60cm + 2x75cm + 90cm lang)
• 6x S-ATA Connectoren (2x45cm + 2x60cm + 75cm + 90cm lang)
• 1x Floppy Anschluss (90cm lang)
• 1x PCI-Express 6/8-pin Stromanschluß (45cm lang)
• 1x PCI-Express 6/8-pin Stromanschluß (45cm lang)
• 1x 4+4 pin ATX12V/EPS12V (in 4+4 auftrennbar, 60cm lang)
• 1x 8-pin ATX12V/EPS12V (50cm lang, nativ)
• 1x 24 Pin Mainboard-Stromanschluß (nicht auftrennbar, 55cm lang)

Der Kaltgerätekabel-Steckerschutzbügel wird zwar als Feature propagiert, stellt aber keine wirkliche Innovation dar, zumal diese Sicherungsbügel im industriellen Umfeld, im Serverbereich und auch in der Medizin schon sehr lange existieren. Das heißt natürlich nicht, das wir solche Bügel im Desktopbereich ablehnen.
Wir können dem Enermax ansonsten durchaus eine angemessene Verkabelung attestieren, für ein 500 Watt Netzteil ist im Grunde alles enthalten, was wichtig wäre. Wenn es allerdings um die Flexibilität für eine SLI respektive Crossfire Ansteuerung geht, dürften speziell die beiden PCI-Express 6/8-pin Kabel gerne etwas länger sein. Auf einen 8-pin ATX12V/EPS12V Anschluß für Dual-CPUs hat Enermax verzichtet, was auch für die 600 Watt Variante gilt, diesbezüglich sollte Enermax seine Bestückung nochmals überdenken.
Über einen Mangel an Anschlüssen oder zu kurzen Kabeln kann sich ansonsten niemand beklagen. Die SATA Stränge sollten sich auch in größeren Towern noch ausreichend verlegen lasen. An der PATA-Steckerbelegung gibts es ebenfalls nichts auszusetzen, denn auch die fünf 4-pin Molex Stecker inklusiver ihrer praktischen Herausziehhilfe haben durchaus noch ihre Daseinsbrechtigung. Wenn jemand drei Gehäuselüfter und seine Lüftersteuerung verkabeln muß, sind in der Regel die ersten vier Molex Stecker belegt. Kommt eine Wasserkühlung hinzu, erhöht sich der Bedarf noch weiter, ergo ist es unsererseits nicht einzusehen, warum einige Hersteller diese Stecker inzwischen rationalisieren.

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Die Kabelstränge sind trotz der sorgfältigen Ummantelungen als relativ flexibel zu beschreiben, mit den wunderbaren Flachbandsträngen der neuen Silver Power, Corsair HX oder Zalman XT können sie allerdings nicht konkurrieren. Trotzdem hat Enermax zugelegt, die Qualität von Steckern und Abschirmungen bewegt sich auf hohem Niveau, einen störrischen Stecker konnten wir in unserem Test nicht herausfiltern.
Eventuell vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken.




Die Elektronik:

Bevor wir uns die verbaute Elektronik etwas detaillierter anschauen, möchten wir euch unseren Spezialartikel zu diesem Thema offerieren, damit wir dieses Review nicht mit Basics verstopfen:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik


In dem Artikel erfahrt ihr auch alles zum Thema DC-to-DC Technik, Polymer Kondensatoren und LLC-Resonanzwandler. Enermax nennt es anstatt LLC-Resonanzwandlung jetzt Dynamic Hybrid Transformer Topology, was vom Grundprinzip sehr ähnlich funktioniert.

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Auf Grund des 160mm langen Gehäuses herrscht wenig Gedränge im Innenraum, so daß diesmal auch keine per Kabelbinder zusammengeschnürte Spulen herumgeistern. Die Lötqualität hinterläßt einen ausgesprochen hochwertigen Eindruck. Die sehr schlank gehaltenen blau eloxierten Kühlkörper sprechen für ein gesundes Selbstbewußtsein in die Technik, denn viel Wärme wird über die kleinen Blöcke nicht abgeführt, zumal der Lüfter bis zu einer Last von 80% mit lediglich 330 U/min vor sich hin säuselt, was naturgemäß in einer geringen Luftfödermenge resultiert. Auf der anderen Seite entwickeln hocheffiziente Netzteile auch nicht die Hotspots, die dem Kühlexperten die Sorgenfalten ins Gesicht treiben.
Die Hauptplatine besteht aus der Güteklasse FR4, d.h. es handelt sich um Epoxidharz getränkte Glasfasermatten, die eine bessere Kriechstromfestigkeit und optimierte Hochfrequenzeigenschaften besitzen. Die Qualitätsklassen FR1 bis FR3 können dank Pertinax Bestandteilen diesbezüglich nicht mithalten. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend.
Vereinfacht formuliert sieht der Stromfluß folgendermaßen aus: Steckdose ->Netzteilkaltgerätekabel ->Netzteileingangssteckdose -> EMI-Filter -> Brückengleichrichter -> Booster (PFC) -> Zwischenkreis (400VDC) -> DC/DC Wandler -> Ausgangsfilter. Eine galvanische Trennung erfolgt aber erst im DC-to-DC Wandler. Als Schutzmeachnismen wird allerdings weiterhin auf integrierte Hardware in Form von Steuerchips gesetzt. Die Regler überwachen dann den ansteigenden Strom in der Drossel bei jedem Schaltzyklus. In diesem Bereich werden sich über kurz oder lang die LLC-Resonanzwandler durchsetzen, weil sie einfach die hart geschalteten Topologien in punkto Effizienz deutlich übertreffen.

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Aber schauen wir uns die verbauten Komponenten etwas genauer an. Die EMI Eingangsfilterung (transiente Filterung) mit ihrer separaten Pertinax Platine und samt Ferrit-Kern (letztes Bild) verfügt über eine Spule, einen X-Kondensator sowie über vier Y-Kondensatoren. Die Filterung setzt sich über zwei Spulen, einem Metal-Oxide Varistor (MOV) und der obligatorischen Schmelzsicherung fort. Sonderlich üppig hat Enermax diesen Bereich nicht bestückt, scheinbar setzt Enermax großes Vertrauen ins europäische Netz und deren quantitativ geringen Störimpulsen.
Es folgt der PWM Bereich mit einer entsprechenden Gleichrichterbrücke und den ersten Kühlkörpern. Die hochwertige Gleichrichterbrücke wurde bis 20 Ampere und maximal 100°C ausgelegt, sofern ein Kühlkörper aufgesetzt wird, was ja augenscheinlich der Fall ist. Der große primäre Elko stammt von Rubycon und verfügt über 390 microFarad Kapazität und 450 Volt Spannungsresistenz. Ausgelegt wurde bis 85°C, die durchaus ausreichen dürften, zumal es sich bei Rubycon um absolut hochwertige Markenqualität handelt.
Die Schalttransistoren im primären Bereich werden von einem Controller von Champion-Micro im Zaum gehalten, der gleichzeitig auch die Steuerung der LLC-Resonanzwandlung übernimmt. Der sekundäre Bereich ist mit 105°C Kondensatoren von Nippon-Chemicon gespickt worden, wobei uns dieses kreuz-und quer-verlöten der Elkos weniger gut gefällt. Das sieht mitunter so aus, als hätte man noch einen Elko vergessen, der dann schnell noch reingequetscht wurde. Der sekundäre Bereich ist darüber hinaus natürlich auch durch die zwei separate DC-to-DC Platinen geprägt, die für die Lieferung der 5Volt und 3,3Volt Schienen zuständig sind, die ja dank DC-to-Dc Technik entkoppelt von der 12V Schiene arbeiten. Die kleinen Platinen verfügen, neben den in dieser Güteklasse gerne verwendeten Anpec Transistoren, auch über Feststoff-Elkos des Herstellers Capxon. Die Vorteile dieser Elkos liegen auf der Hand:

• Geringer ESR in Hochfrequenzbereichen
• Minimierung der Brummspannung
• besserer Ausgleich von Spannungsspitzen
• wesentlich längere Betriebsdauer, man spricht von über 20 Jahren
• Besserer Ausgleich von Temperaturschwankungen, weniger Wärmeentwicklung
• sehr schnelle Entladung
• ideale Impedanzkurve
• Umweltschutz, es werden keine giftigen Elektrolyte mehr freigesetzt

Die allermeisten Spulen verfügen über Schutzkappen aus Kunstsoff, damit sich das Eigenleben in Grenzen hält, was sich gern durch das berüchtigte Spulenpfeifen äußert. Last bur not least dürfen natürlich die Schrumpfschläuche auf den wichtigen Anschlußverlötungen nicht fehlen, ein sehr wichtiger Beitrag zur internen Netzteilsicherheit. Wer sich immer wieder mal über die seitlichen Plastikfolien wundern sollte, diese Folien dienen dem Schutz vor der Außenhülle, damit Kontaktkurzschlüsse wirksam verhindert werden.
Die so wichtigen Schutzschaltungen fehlen natürlich auch nicht, wobei man gerade diesbezüglich sehr differenzieren sollte, denn nicht überall, wo OCP, OVP usw. draufsteht, sind diese Schutzschaltungen auch wirklich aktiv. Es gibt durchaus Hersteller, die gerne mal diese Schaltungen wegrationalisieren, auch wenn es im Prospekt anders beschrieben steht. Die Motive dafür liegen auf der Hand, die Schutzschaltungen haben negative Auswirkungen auf die Effizienz eines Netzteils und da nur mit hohen Effizienzen gut geworben werden kann, wird gerne schon mal getrickst. Der Verbraucher hat diesbezüglich kaum eine Möglichkeit dies zu überprüfen, erst wenn sein Netzteil abraucht und alle angeschlossenen Komponenten gleich mit in den Abgrund reißt, wird deutlich, was nicht funktioniert hat. Diesbezüglich besteht bei Enermax aber kein Grund zur Sorge, chipkontrollierte Schutzschaltungen sind vorhanden und zwar in folgenden Varianten:

• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP AC (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• UVP DC (Under Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• SIP (Surge and Inrush Protection) - Schutz vor unvorhergesehenen Stromstößen

Auch das Enermax Pro87+ Netzteil entspricht selbstverständlich der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift.




Die Montage:

Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht.
Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen.
Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden.
Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen. Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten oder auch deutlich länger dauern.
Wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ? Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden: Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt.
Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen und sofort wieder stillstehen.
Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.

Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten entsprechend zu erden !




Der Test:

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Vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, um insbesondere auch den Power Good Wert zu ermitteln. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, oder ein zu hoher Power Good Wert, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht zurück zum Hersteller.
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim Enermax Netzteil mit 238,6ms der Fall war.

An dieser Stelle nochmals der Verweis zu unserem Spezialartikel:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik


In dem Artikel steht auch sehr detailliert, womit wir seit Februar 2010 unsere Netzteile testen, insofern ersparen wir euch und uns weitere Abschweifungen. Unser eigentlicher Testablauf gestaltet sich wie folgt:

1. 15 Minuten warmlaufen bei 50% Last
2. Das Vorbereiten der jeweiligen Testabläufe für die Bereiche 5%, 10%, 20%, 50%, 80%, 100% und 110% Last, die dann über die Chroma Racks oder die Statron 3229.0 Bausteine initiiert werden
3. Während dieser 7 Abschnitte werden parallel dazu die Spannungsstabilität, Ripple&Noise Werte über das Tektronix TPS 2014 Oszilloskop und FAST FA-828 ATE aufgezeichnet und hinterher ausgewertet
4. Die Temperaturwerte werden dabei über das Yokugawa Temperaturmessgerät an den Hotspots und in der Abluft aufgezeichnet und ständig kontrolliert
5. PFC messen wir über die FAST FA-828 ATE und das Seasonic Power Angel
6. Die Lautheit des Lüfters wird ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Eventuelle Lager- oder andere Störgeräusche wurden dabei ebenfalls berücksichtigt
7. Die Effizienz ergibt sich aus dem Input der elektronischen Lasterzeuger und dem Output an den Netzteilausgängen, die auf einer speziell angefertigten Spezialplatine von Enhance gesteckt sind
8. Der Standby Verbrauch (S5, ausgeschalteter Rechner) wird nach dem Abschluß der Leistungstests gemessen
9. Um Inkompatibilitäten und eventuelle Störgeräusche durch Spulen und Wandler im Bereich Netzteil und Mainboard auszuschließen, wird das Netzteil abschließend in zwei unserer Redaktionsrechner (Sockel 775 und Sockel 1366) verbaut und in Betrieb genommen:

Die aktuellen Redaktionsrechner



Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :


Die Ripple&Noise (Restwelligkeit und Rauschen) ATX 2.03 Vorgaben für 10 HZ bis 20MHZ sehen folgendermaßen aus:

• 3,3Volt Schiene: maximal 50mV
• 5Volt Schiene: maximal 50mV
• 12Volt Schiene: maximal 120mV





Fast 92% Effizienz sprechen eine deutliche Sprache (Gold-Zertifizierung: 87, 90 und 87 Prozent bei 20, 50 und 100 Prozent Auslastung im 115Volt Netz), die Ripple&Noise Werte korrespondieren mit diesen hervorragenden Werten und liegen auf einem exzellenten Niveau angesichts der zulässigen Toleranzwerte. Auffällige Bursts oder Spikes konnten wir nicht nachweisen, was sich auch nicht wesentlich änderte, wenn das Netzteil in einen Rechner verbaut wurde. Die Werte am Teststand liegen aber grundsätzlich auf einem besseren Niveau, da sich im Rechner einige Faktoren hinzuaddieren wie z.B. die Spannungswandler auf dem Mainboard. Trotzdem sind auch hier keine nennenswerten Auffälligkeiten zu beobachten.
Was die Spannungsstabilität angeht, gibt es ebenfalls keinen Anlass für Kritik, selbiges gilt für die Toleranzwerte der einzelnen Leistungsschienen. Intel neue Nehalem/Lynnfield Systeme ziehen aus der 3,3 Volt Schiene zwar vermehrt Strom, aber auch diesbezüglich besteht anhand der gelieferten 24 Ampere kein Grund zur Sorge. Im Übrigen darf man speziell diesen Strombedarf als überschaubar deklarieren. Aktuelle Highend Technik (insbesondere DC-to-DC Technik) ermöglicht augenscheinlich Toleranzen von 1 bis 3% für die 12V/5V und 3,3 Volt Schienen, Netzteile mit durchschnittlichen oder minderwertigen Komponenten erreichen bestenfalls 5%, in der Regel nicht einmal das.
Was die PFC Werte angeht, so bewegen wir uns beim Enermax ebenfalls auf einem dunkelgrünen Zweig, was auch für die gemessenen Temperaturen gilt, die wir zur Sicherheit auch auf den Kühlkörpern per Sensor kontrollierten. Der hauseigene Lüfter mit Twister Lager gehört ganz klar zu besten Exemplaren auf dem Markt und die SpeedGuard II hat in bestens unter Kontrolle. Bis 80% Last dreht der Lüfter mit nahezu unhörbaren 330 U/min und auch unter Vollast bricht kein Orkan aus, zumal er auch dann lediglich mit gemessenen 1011 U/min rotiert.
Auffällige elektronische Störgeräusche, die über das typische leise Knistern unter Vollast hinausgehen, konnten wir an der Teststation nicht vermelden, in unserem aktuellen Sockel 1366 System ebenfalls nicht. Es mag aber durchaus Sockel 1156 Systeme geben, die auf DC-to-DC Netzteile geräuschtechnisch reagieren, da hilft zur Zeit scheinbar nur das Abschalten der Energiesparoptionen im Bios. Abschließend sei noch der Standby Verbrauch erwähnt (S5, ausgeschalteter Rechner), der sich bei 0,54 Watt einpendelte, ein vorzüglicher Wert.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet. Um vergleichen zu können, haben wir aber ab sofort die entsprechenden Sone Werte mit angegeben.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit den verwendeten Test-Komponenten beziehen...




Die Top-Ten der bisher getesteten Netzteile (aktualisiert) :



Voraussetzungen für die Aufnahme in die Liste:

1. das Netzteil muß aktuell verfügbar sein

2. es muß sich um eine aktuelle Revision handeln

3. wenn eine Netzteilserie mehrere Modellvarianten umfaßt, erscheint in dieser Liste das unserer Meinung nach beste Netzteil aus der Serie

Eine direkte Vergleichbarkeit hat in dieser Liste allerdings keine primäre Relevanz, das ist schon auf Grund der oftmals unterschiedlichen Leistungsklassen und Konzepte ohnehin nur bedingt möglich...


Netzteil Highend Topliste:
Enermax Pro87+ 500 Watt
Silver Power SP-SS750M 750 Watt
Seasonic M12D 850 Watt
Enermax Revolution 85+ 850 Watt
Corsair HX850W 850 Watt
Compucase Cougar S700 700 Watt
Tagan Superrock TG680-U33II 680 Watt
Enermax Modu82+ 625 Watt
Tagan Piperock II TG680-U33II 680 Watt
Zalman ZM660-XT 660 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





In der folgenden Liste präsentieren wir euch noch unsere aktuellen Preis-Leistungs-Empfehlungen, die auch technisch nicht so weit von der Topliste entfernt anzusiedeln sind:

Preis-Leistungs Empfehlungen:
Sharkoon Rush Power M 500 Watt
Arctic Cooling Fusion 550R 550 Watt
Xigmatek Go Green 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS500 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS400 400 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





Fazit:

Enermax hat sich mit dem neuen Pro87+ mehr als eindrucksvoll zurückgemeldet, das Netzteil setzt sich recht mühelos an die Spitze unserer Highend Topliste und erzielt insbesondere auch was die Lautheit angeht neue Bestwerte. De Facto konnten wir bisher kein leiseres aktiv gekühltes Netzteil begutachten. DC-to-DC Technik in Verbindung mit LLC-Resonanzwandler sind derzeit das Maß der Dinge, wenn es darum geht die 90% Effizienzschallmauer nachhaltig zu durchbrechen. Das sich die Leistungsreserven und Spannungsstabilität inklusive Spannungsqualität auf einem ebenso hohen Niveau bewegen, kann man dabei schon fast als Randbemerkung abtun. Selbiges gilt für die Ripple&Noise Resultate, die wir als hervorragend einstufen.
Nun ist es aber durchaus nicht so, das keine Bereiche gäbe, die Enermax nicht noch optimieren könnte. Die Verkabelung erscheint insbesondere für die PCI-E Stränge zu kurz bemessen und warum man auf einen 8-pin ATX12V/EPS12V Anschluß für Dual-CPUs verzichtet hat, leuchtet uns auch nicht ein, zumal dieses Netzteil sicherlich auch für Workstation Mainboards mit mehr als einem Prozessor in Frage käme.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten unseres Tests in einer kurzen Zusammenfassung:

Plus:

• hervorragende Verarbeitung (außen)
• sehr robuste Lackierung
• ausgezeichnete Effizienz in allen Lastbereichen
• niedrige Spannungstoleranzwerte
• extrem hohe Spannungsstabilität
• sehr gute Ripple and Noise Werte
• sehr hohe Leistungsreserven (bis maximal 607 Watt)
• korrekt ansprechende umfangreiche Schutzschaltungen
• sehr gute active PFC-Werte
• gute Eigenkühlung
• sehr ausgewogener Lüfter mit exzellentem Lager
• keine Störgeräusche durch die Netzteilelektronik
• gute Integration des Netzteils ins Kühlmanagement des Gehäuses
• sehr effektive Kabelabschirmungen und Isolierungen
• mehr als ausreichend lange Kabelstränge (eingeschränkt)
• SLI/Crossfire tauglich
• gute Ausstattung
• sehr hochwertige Bauteile
• lange Garantiezeit (5 Jahre)
• ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 119,90€)

Minus:
• überstehendes Lüftergitter und Emblem
• kein 8-poliger Anschluß für Dual-CPUs (nicht Dualcore CPUs)
• PCI-E Kabelstränge mit 45cm etwa zu kurz

"The Race goes on"..., denn unser Seasonic X-Series Test ist fast fertig, so daß die Karten demnächst eventuell schon wieder neu gemischt werden. Darüber hinaus hat Cooler Master seine neuen gold-zertifizierten Netzteile schon angekündigt, was auch für HEC Compucase zutrifft. Natürlich stellt sich die Frage, für wen sich diese hocheffizienten und ebenso teuren Netzteile lohnen? Diese Frage muß individuell und sehr differenziert betrachtet werden: wer bereits ein hocheffizientes Netzteil besitzt und dazu rechnen wir alles ab 80+ Bronze Zertifikat, der wird sich sicherlich zweimal überlegen, ob er so ein Netzteil kauft, zumal sich die zwei oder drei Prozentpunkte an Mehreffizienz kurzfristig kaum amortisieren. Wer ein neues System plant und nicht auf die oft verbauten Noname-and Nofuture-Netzteile setzt, die gerne in Komplettrechner verbaut werden, für denjenigen wären solche Netzteile fraglos eine Option. Wobei der Einsatzweck natürlich auch eine Rolle spielt, denn ein preiswertes Office System, das keine 100 Watt benötigt, stellt andere Ansprüche an die Stromversorgung als ein rasanter Gaming Rechner der durchaus 300 Watt und mehr verlangt.
Ideal wäre es, wenn die Hersteller für alle Einsatzzwecke solche Netzteile anbieten würden, also nicht erst ab 500 Watt aufwärts, sondern ab 250 Watt aufwärts, um mal eine praxisrelevante Hausnummer zu nennen. Wir vernehmen zwar immer wieder den Einwand der Hersteller, das sich solche Netzteile schwer verkaufen lassen, nur woran liegt das denn? und genau darum sollten die Hersteller ihre Marketingofferten überdenken. Allein uns fehlt die Hoffnung, dafür wird mit den teureren und oftmals überdimensionierten Netzteilen einfach zu gut verdient...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Enermax Pro87+ 500 Watt Netzteil erhält den PC-Experience Technology Award in Gold







Weiterführende Links:



Enermax

Enermax Pro87+ 500 Watt Netzteil bei Caseking



Wir bedanken uns bei Enermax Deutschland sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

22.03.2010 16:19 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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