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Zum Ende der Seite springen Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte







Einleitung:

Die Erfolgsstory der Festplattensparte von Samsung liest sich inzwischen wie ein spannender Fortsetzungsroman, wobei die Hauptakteure durchaus nicht fiktiv sind, sondern reale Konturen besitzen. Mit der F1 wurde im Frühjahr 2008 der Grundstein gelegt, ein Jahr später folgte die F2 und seit kurzem ist die F3 lieferbar, zumindest in der 500GB Version, weitere Varianten werden sicherlich folgen, die 1TB Version ist bereits gelistet
Negative Aspekte waren allerdings auch zu vermelden, denn die größeren Exemplare (bis zu 3 Platter und 6 Köpfe) erzeugten kaum wegzudiskutierende Vibrationen, die nur über gezielte Entkoppelungen respektive Dämmungen zu kompensieren waren. Die F1 HD322HJ (320GB) brachte Abhilfe, da nur noch ein Platter und zwei Köpfe eingesetzt wurden, wodurch diese Platte zum schnellen Favoriten avancierte, zumal sie nicht nur leise sondern auch schnell agiert.
Die F2 setzte dies fort, wobei durch die Absenkung der Rotationsgeschwindigkeit auf 5400 U/min leider auch etwas die Performance litt, wenn auch nicht so gravierend wie anfangs befürchtet. Die neue F3 soll nun das Beste aus beiden Welten vereinen: wenig Mechanik (ebenfalls einen Platter und zwei Köpfe für die 500GB Version, zwei Platter und vier Köpfe bei der 1TB Version) bei hoher Rotationsperformance (7.200 U/Min). Das Ganze wurde mit einem vertretbaren Preis und überschaubarem Stromverbrauch garniert, so daß die Weichen für einen weiteren Erfolg eigentlich gestellt sein dürften.
Um handverlesenen Testsamples auszuweichen, orderten wir ein F3 Exemplar bei einem Onlinehändler unserer Wahl. Der direkte Konkurrent Seagate wird mit seinem Modell Seagate Barracuda 7200.12 500GB (ST3500418AS) in unserem Vergleich natürlich ebenso wenig fehlen, wie die ebenso aktuelle Western Digital Caviar Black WD5001AALS, auch wenn sie es mit ihren zwei Plattern und 4 Köpfen sicherlich schwer haben wird, geräuschtechnisch mitzuhalten. Die Weichen für einen spannenden Test waren also gestellt, somit wünschen wir euch viel Spaß beim Vertiefen der Erkenntnisse...




Die technischen Daten im Vergleich:


Der Preis pro GigaByte läßt sich sehr leicht ausrechnen, in dem wir den Preis durch die Speicherkapazität teilen. Die Festplattenhersteller rechnen die Speicherkapazität nach dem dezimalen Zahlensystem aus, obwohl der Computer ja im Binärsystem arbeitet. Darum müssen wir die vom Hersteller angegebene Speicherkapaziät durch den Faktor 1,074 teilen, um die wahre Speichergröße zu bestimmen und dann den Preis pro GigaByte entsprechend ausrechnen.

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit einer Festplatte. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Festplatten im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Festplatte beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen, Einsatzdauer, Ein-Ausschaltvorgänge, Vibrationen usw.
Der Wert errechnet sich aus der akkumulierten Laufzeit einer gewählten Anzahl von Testmustern unter Laborbedingungen, geteilt durch die Anzahl der aufgetretenen Fehler. Wenn ein Hersteller z.B. 1000 Exemplare einer Festplatte ein Jahr lang unter Laborbedingungen laufen läßt, kristallisieren sich bestimmte Aussagen heraus. Die akkumulierte Betriebsdauer beträgt demnach 1000 x 24 x 365 Stunden (8.760.000 Stunden). Fallen in dieser Zeit acht Platten aus, kommt der Hersteller auf eine MTBF von stolzen 1.095.000 Stunden.




Das Testsystem:





Verarbeitung und erste Eindrücke:

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Die Bulk Verpackung födert naturgemäß nicht viel spektakuläres an Extras zu Tage, da müssen vier Schrauben und eine kleine Anleitung ausreichen. Retail Verpackungen mit Kabeln, Jumpern etc. haben wir allerdings bisher in den einschlägigen Preisvergleichswebseiten noch nicht ausmachen können. Um möglichen Problemen bei einer eventuellen Garantieabwicklung aus dem Weg zu gehen, kontrollieren wir als erstes, ob wir nicht möglicherweise einen Grauimport oder eine OEM Festplatte erhalten haben. Dabei ist diese Thematik beileibe nicht so trivial, wie man glauben könnte, darum begeben wir uns mal auf einen kleinen erhellenden Exkurs:

1. OEM Festplatten sind vom Grundgedanken her nicht für den Endkunden, sondern für Systembauer konzipiert worden, ergo leistet normalerweise auch nur dieser so etwas wie Gewährleistung. Mit anderen Worten, wenn wir an so eine Festplatte (woher auch immer) gelangt sind, ist derjenige unser Gewährleistungsansprechpartner, der sie uns verkauft hat. Die Garantie wird in dem Fall 6 Monate allerdings kaum übersteigen !
OEM Ware muß aber auch deutlich als solche gekennzeichnet sein und daran hapert es meistens !

2. bei Grauimporten handelt es sich um Festplatten, die für ein anderes Land gedacht waren, aber wieder nach Deutschland zurückimportiert wurden.
In beiden Fällen wird zwar die Ware preisgünstig angeboten, ist aber selten mit mehr als 6 Monaten Gewährleistung behaftet, was den günstigen Kaufpreis natürlich sehr schnell wieder relativiert. Zumal die Festplatten-Hersteller diesbezüglich eine Gewährleistung generell ablehnen, ergo müsen wir uns im Gewährleistungsfall an unseren Verkäufer wenden, mit welchem Erfolg auch immer...

wir können unsere Festplatten ob ihres Status prüfen und so sehr gut verifizieren, ob man ein schwarzes Schaf erwischt hat:

Western Digital Garantiecheck

Hitachi Garantiecheck

Samsung HDD Seriennummern Tracking Tool

Seagate Garantiecheck


Für das Samsung Tracking Tool (ganz unten auf dem Samsung Link) muß Net Framework 1.1 installiert sein, anschließend läßt sich das Tool installieren und nutzen. Zuerst klicken wir auf Buyer Master und anschließend auf Insert Row, in die wir unsere Seriennummern eintippen. Das Ergebnis war folgendes:


Demnach sind unsere 5 Samsung F1 320GB gewährleistungstechnisch im grünen Bereich und unsere brandneue F3 eben nicht. Wir haben darauf bei Samsung nachgefragt, wie es sich bezüglich unserer Überprüfung nun konkret verhält und erhielten recht zügig folgende Antwort:

Sehr geehrte Redaktion von PC-Experience

vielen Dank für Ihre Anfrage,
so lange hinter der Seriennummer oder der Produktbezeichnung nicht noch ein Schrägstrich, gefolgt von einem Buchstabe steht, haben Sie als Kunde keinen Nachteil bei den Garantieansprüchen. Sie können und müssen nicht die Vertriebswege Ihres Händlers kennen, deswegen wird Ihnen durchaus kein Nachteil entstehen. Zu den anderen Fragen können/dürfen wir keine Aussage treffen, da wir keine Rechtsberatung geben können. Ihnen als Kunde wird aber so oder so kein Nachteil entstehen und Samsung wird Ihnen die 3 Jahre Garantie gewähren.

Bei weiteren Fragen können Sie uns gern kontaktieren

Mit freundlichen Grüßen aus Schwalbach

Das ist zwar beruhigend zu lesen, tauschen werden wir die Festplatte trotzdem, denn wenn wir uns von der Festplatte einmal trennen werden, sollte der zukünftige Besitzer nicht unnötig irritiert sein, falls er die Garantieabfrage startet. Mitunter gestaltet sich Überzeugungsarbeit etwas sperrig, wenn das Gegenüber auf stur schaltet und meint, übervorteilt zu sein...


Nun aber endlich zurück zu unserem eigentlichen Artikel:
Wie schon seine Vorgänger leistet sich auch die F3 keine optischen Schwäachen, die Verarbeitung der Festplatte bewegt sich auf gewohnt hohem Niveau. Das Alu-Gehäuse wurden sauber zusammengefügt und der Edelstahl-Deckel akkurat mit dem Gusskörper verbunden. Das Belüftungsloch ist klar definiert und sollten grundsätzlich nicht verschlossen werden.
Zur Erinnerung:
eine Festplatte ist zwar grundsätzlich staubdicht gefertigt, aber nicht luftdicht verschlossen und das hat einen nicht zu unterschätzenden Grund. Die kleinen Öffnungen gleichen Druckunterschiede aus, die bei Temperaturänderungen oder anders verursachten Luftdruckschwankungen entstehen. Diese Öffnung darf darum nicht verschlossen werden, insbesondere wegen der Wärmeausdehnung der im Plattengehäuse vorhandenen Luft. Da der Luftdruck im Gehäuse mit zunehmender Höhe über dem Meeresspiegel abnimmt, zum Betrieb aber ein Mindestdruck erforderlich ist, dürfen Festplatten nur bis zu einer bestimmten, maximalen Höhe betrieben werden. Diese ist in der Regel im entsprechenden Datenblatt vermerkt. Bei aktuellen Laufwerken wurde der Filter durch eine elastische Membran ersetzt, die das System durch Aufwölben in die eine oder andere Richtung an wechselnde Druckverhältnisse anpassen kann, was natürlich einen deutlichen Fortschritt darstellt.

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Die vibrationsarmen Ein-Platter Festplatten von Samsung eignen sich übrigens vorzüglich für den Einsatz in den sehr praktikablen und recht gut entkoppelnden Festplattenkäfigen von Lian Li oder Lancool. Auch wenn die Entkoppelung nicht mit professionellen Entkoppelungs-Dämmboxen konkurrieren können, für diese speziellen leisen Samsung Festplatten bilden sie kongeniale Partner.

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Hoch erfreut stellen wir fest, das genau wie einige F1 und F2 Modelle auch die neue F3 über einen Spindelmotor von Nidec verfügt, die sich im Gegensatz zu JVC Motoren oder anderen Herstellern auf der Ebene der Vibrationsminimierung einen sehr guten Ruf erarbeitet haben.
Darüber hinaus erfuhren die glasfaserverstärkten FR4 Platinen inclusive Chips einige Updates, so daß mit einer langlebigen Elektronik zu rechnen sein dürfte. FR4 und FR5 Platinen besitzen eine bessere Kriechstromfestigkeit und bessere Hochfrequenzeigenschaften. Demzufolge steigt mit ihrem Einsatz auch die Signalqualität. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend.

Impresssionen einiger Vergleichs-Festplatten:

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Insgesamt gesehen, können sich die unterschiedlichen Raptoren bezüglich der Verarbeitung und des Materialeinsatzes schon etwas von ihrer Samsung Konkurrenz absetzen, was sich allerdings auch im deutlich höheren Gewicht entsprechend darstellt. Keine Regel ohne Ausnahme, die neue VeloCiraptor spart durch den 2,5" Aufbau und den relativ leichten Kühlkörper doch einiges an Gewicht im Vergleich zur älteren Raptor Generation.




Die unterschiedlichen F1/F2/F3 Modelle und Technik Infos:

Damit dieses Kapitel nicht zu endlosen Technik Tiraden verkommt, versuchen wir uns möglichst kurz zu fassen.
Samsungs SATA-Festplatten-Familie SpinPoint F1 unterteilt sich grundsätzlich in drei Gruppen, in denen jeweils eine 1-Terabyte-Platte die führende Position einnimmt. Im Gegensatz zur Konkurrenz produziert Samsung seine erste 1-TByte-Festplatte mit drei statt vier oder viereinhalb Magnetscheiben, in dem der Hersteller die Perpendicular Recording Technik weiter verfeinert hat und jetzt bis zu 334 GByte auf eine Scheibe passen. Die 3-Plattentechnik soll für eine niedrigere Stromaufnahme, höhere Transferraten und geringere Ausfallraten sorgen.
Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht glauben mag, aber die F1 Serie von Samsung umfaßt tatsächlich 21 Modelle, weitere werden wohl noch folgen. Die F1-Festplatten für unsere Desktop-PCs beginnen bei der HD161GJ (160 GByte) und reichen bis zur HD103UJ (1.000 GByte) hinauf. Die 11 Modelle besitzen entweder 8, 16 oder 32 MByte Cache, arbeiten mit NCQ und Lautstärke senkenden Techniken wie SilentSeek und automatischem Akustikmanagement (AAM). Anzumerken ist allerdings, das einige Varianten, insbesondere die kleineren Modelle teilweise noch nicht erhätlich sind.
Der Server Bereich wird bezüglich der F1 keineswegs außer acht gelassen, hier stellt Samsung fünf F1-Platten von 250 GByte (HE252HJ) bis 1.000 GByte (HE103UJ) zur Verfügung. Die drei kleineren verfügen über 16 MByte die zwei großen F1 über 32 MByte Cache. Alle Serverplatten sollen eine typische Server MTBF-Zeit von 1,2 Millionen Stunden im laufenden Betrieb besitzen und damit zumindest theoretisch doppelt so lange durchhalten wie typische Desktop-Festplatten, außerdem hat Samsung sie für Multifestplattensysteme (RAID) optimiert. Eine ganz spezielle Raid-Variante existiert ebenfalls, die SpinPoint F1R Raid Edition. Diese Festplatten unterstützt den Serverbetrieb mit Features wie Vibrationskontrolle und "Command Completion Time Limit" (CCTL). Dank dieser Technologie ist esmöglich, defekte Laufwerks-Sektoren schneller zu erkennen, was dem Raid-Array hilft, überflüssige Wartezeiten zu vermeiden. Selbstverständlich profitieren davon in erster Linie Server-Umgebungen, wo schnelle Datentransfers und hohe Ausfallsicherheit erste Priorität besitzen.
In der letzten Kategorie sollen Samsungs fünf F1 CE-Platten in Videosystemen wie zum Beispiel HD-Recordern zum Einsatz kommen. Sie wurden speziell für den leisen, Strom sparenden Betrieb und den unterbrechungsfreien Datenstrom für die AV-Aufnahme und -Wiedergabe konzipiert. Die Kleinste F1 CE speichert 250 GByte (HA251HJ), die Größte 1.000 GByte (HA101UJ). Alle drei günstigeren Modelle arbeiten mit 8 MByte, die zwei teureren wiederum mit 32 MByte Cache. Alle o.g. Modelle sind schon seit vielen Monaten verfügbar.

Die F2 Serie verfügt mittlerweile über drei Modelle: 500GB, 1.000GB und 1.500GB, wobei natürlich nur die 500GB Variante über einen Platter und zwei Köpfe verfügt. Die beiden größeren Modelle sind aber auch 5400 U/min gedrosselt worden und sollen sich ebenfalls beim Stromverbrauch zurückhalten. Ob diese Serie noch weitere Festplatten ausspucken wird, muß abgewartet werden.

Rein gefühlsmäßig sind wir der Ansicht, das die F3 Serie über kurz oder lang die F1 Serie ablösen wird, dafür spricht einiges, wenn auch bisher nur spekulativ. Fakt ist jedenfalls, das Samsung für die F3 exakt das aus den Schubladen geholt hat, was für die F1 wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Dazu gehört nicht nur die 500GB F3 mit einem Platter und zwei Köpfen, sondern auch eine 1.000GB F3 mit lediglich zwei Plattern und vier Köpfen. Normalerweise wird hier auf 3 Plattern und 6 Köpfe gesetzt. Die Verringerung dieser Mechanik bewirkt eine erhöhte Datendichte, die aber auch eine Kehrseite aufweist, denn dadurch werden in der Regel die Zugriffszeiten erhöht, wie wir im Test noch sehen werden. Zu weiteren Modellen fehlen die entsprechenden Herstellerinformationen, aber es darf damit gerechnet werden, das Samsung die Kapazitäten noch weiter nach oben schrauben wird.

Noch ein paar Anmerkungen zum Acoustic Management,
dieses ist bei allen unseren Testfestplatten ab Werk deaktiviert. Bei Samsung ist es mittels HUTIL aktivier und konfigurierbar. Bei Western Digital stellt sich diese Option schon etwas schwieriger dar, weil es über kostenlose externe Tools so gut wie nicht möglich ist. Wer aber ein Mainboard mit aktuellem Intel Chipsatz besitzt, kann allerdings über den Intel Application Accelerator Treiber das Acoustic Management jeder Platte einstellen, auch der Western Digital. Wobei sich speziell bei der Raptor die Frage nach dem Sinn stellt, denn AAM verschlechtert die Zugriffszeiten, was bei einer Serverfestplatte nun wirklich sehr kontraproduktiv wäre.
Zu guter Letzt auch noch ein paar Erläuterungen zum Thema NCQ:
Tagged Command Queuing ist von SCSI-Platten her schon seit einiger Zeit bestens bekannt. Hier werden mehrere Kommandos an eine Festplatte abzuschickt, die diese dann in beliebiger Reihenfolge abarbeiten kann. Durch das Umsortieren von Kommandos kann die Platte den Durchsatz optimieren, da sie selbst weiß, zu welchen Daten der Weg der Köpfe wann am kürzesten ist. Damit der Host weiß, welches Kommando die Platte gerade abgearbeitet hat, bekommt jeder Befehl ein Kennzeichen (englisch "tag"), daher die Bezeichnung Tagged Command Queuing (TCQ).
Native Command Queuing ist eine neuere Variante, die nur in Laufwerken mit nativer Serial-ATA-Unterstützung implementiert werden kann. SATA-Festplatten können damit bis zu 32 anstehende Kommandos nacheinander annehmen und sie in sinnvoller Reihenfolge anordnen, bevor Daten gelesen oder geschrieben werden. Der Grund: Da sich die Latenzzeiten bei der mechanischen Umpositionierung der Schreib-/Leseköpfe minimieren lassen, steigt die Geschwindigkeit, mit der die Workloads abgearbeitet werden können. Betriebssysteme wie Microsoft Windows und Linux nutzen zunehmend die Vorteile von Multi-Threaded-Software oder der prozessorbasierten Hyper-Threading-Technologie. Diese Funktionen führen zu Workload-Situationen, bei denen dem Laufwerk nun gleichzeitig mehrere Befehle vorliegen. Durch die Nutzung von NCQ kann die Performance des Laufwerks bei solchen Arbeitslasten steigen, wobei dies allerdings auch vom jeweiligen Chipsatzz abhängt.
Was hat das alles nun für den User für Vorteile?
Wenn Native Command Queuing fähige Controller wie z.B. Intels ICH und entsprechende S-ATA II Festplatten eingesetzt werden können, soll sich die Bootdauer des Rechners, die Transferleistungen und auch die Ladezeiten der Spiele minimieren, so will es zumindest die Theorie. In der Praxis sind diese hoch gepriesenen Features aber eher messbar als real spürbar.




Die Tests:

Die Temperaturen der Festplatten wurden mit entsprechenden Sensoren sowohl an der Ober-und Unterseite der Festplatten gemessen, dazu verwendeten wir das digitale Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C). Einen Parallelcheck der Temperaturen haben wir mittels der Software Sensorik von HDTune Pro 3.50, HW Monitor 1.14 und Everest Ultimate 5.02.1815 durchgeführt. Die Raumtemperatur betrug während aller Tests exakt 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Festplatten wurde ca. 15cm von der Festplatte entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Jede Festplatte wurde exakt an der selben Stelle im Tower verschraubt, so daß diesbezüglich keine störenden Abweichungen zu registrieren waren. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Darüber hinaus wurde jede Festplatte mit dem Disc Director 10 von Acronis partitioniert (eine aktive prämäre Partition, eine logische erweiterte Partition), NTFS Standard formatiert und mit exakt 100 Gigabyte an Daten gefüttert, anschließend mit O&O Defrag V11.5 defragmentiert. Bei der Formatierung für Windows Vista oder gar Windows 7 sollte bedacht werden, das beide Betriebssysteme über inzwischen leicht modifizierte NFTS Versionen verfügen, so daß eine Formatierung nach Möglichkeit mit modernen Programmen wie z.B. dem Disc Director von Acronis vorgenommen werden sollte, ältere Programme wie Partition Magic sind da wenig hilfreich. Selbstverständlich lassen sich die Festplatten auch über die jeweiligen Datenträger der Betriebssysteme korrekt partitionieren und formatieren, wenn auch bei weitem nicht so komfortabel.
Für den Belastungs-Test liesen wir dann PC-Mark 2005 eine Stunde im Loop laufen.
Für Windows XP bevorzugen wir folgende Installationsreihenfolge:

1. Windows installieren (am besten von CD mit integriertem Service Pack 3)
2. Servicepack installieren. (sofern nicht schon auf CD eingebunden, s.o.)
3. Wurmports schließen ->zum Artikel
4. aktuelle Chipsatztreiber installieren, schaut dazu bei Intel, Nvidia oder SIS nach aktuellen Mainboardtreibern, die Treiber auf den Installations-CDs sind veraltet.
5. DirectX aktualisieren DirectX End-User Runtimes (März 2009)
6. aktuelle Grafikkartentreiber und Monitortreiber installieren. Schaut dazu bitte beim Grafikchiphersteller auf den Webseiten (ATI oder Nvidia), die Treiber auf den beigelegten CDs sind veraltet.
7. aktuelle Soundkartentreiber installieren.
8. weitere aktuelle Treiber für Peripheriegeräte installieren.
9. die restlichen Windows-Patches installieren.
10. die Dienste sicherheitsrelevant konfigurieren ->zum Artikel
11. jetzt erst den Internetzugang konfigurieren (nachdem alle verfügbaren Sicherheitsupdates installiert sind, z.B. von einer vorher angelegten CD/DVD)


wichtig: beachtet bei der Treiberinstallation bitte auch unseren Treiber Spezial-Artikel zu dem Thema !

Die Lese-und Schreibgeschwindigkeiten sowie die CPU-Belastung bestimmten wir ebenso wie die Zugriffszeiten mittels h2benchw 3.6, dem ATTO Disk Benchmark, sowie Everest Ultimate 5.20.1815, Iometer 2006.07.27 und HDTune Pro 3.50 bei aktivem AHCI und deaktiviertem AAM. Iometer deshalb, weil ausschließlich darüber halbwegs praxisrelevante Werte zu erzielen sind, die syntetische Benchmark-Programme einfach nicht leisten.
Da Windows 7 für die breite Masse noch nicht in seiner finalen Version verfügbar ist, haben wir auf entsprechende Benchmarks verzichtet. Anhand der aktuellen RC können wir aber attestieren, das sich sowohl Zugriffszeiten, als auch Performance nur marginal von XP oder Vista unterscheiden, ohne größere Ausreisser nach oben oder unten.



Temperaturen und Lautheit
Temps-Idle
Temps-Last
Lautheit-idle
Lautheit-Last
Samsung F3 HD502HJ 500GB 29°C 32,5°C 25 dBA (0,6 sone) 28 dBA (0,9 sone)
Samsung F2 HD502HI 500GB 24°C 33°C 17,5 dBA (0,1 sone) 21 dBA (0,2 sone)
Samsung F1 HD322HJ 320GB 30,5°C 37,5°C 24,5 dBA (0,5 sone) 27,5 dBA (0,8 sone)
Samsung F1 HD753LJ 750GB 29°C 36°C 25,5 dBA (0,6 sone) 28,5 dBA (0,9 sone)
Samsung F1 HD103UJ 1TB 30,5°C 37,5°C 25,5 dBA (0,6 sone) 28,5 dBA (0,9 sone)
Seagate ST3500418AS 500GB 27,5°C 34°C 25 dBA (0,6 sone) 30,5 dBA (1,1 sone)
Western Digital VeloCiraptor 300GB 26,5°C 37°C 25,5 dBA (0,6 sone) 31,5 dBA (1,2 sone)
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB 32°C 39,5°C 31,5 dBA (1,2 sone) 38,5 dBA (2,5 sone)
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB 27,5°C 34,5°C 26 dBA (0,7 sone) 30,5 dBA (1,1 sone)

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Die F2 Eco und auch die F1 320GB zeigen der Konkurrenz, was lautstärketechnisch möglich ist, sie distanzieren alle anderen Festplatten relativ deutlich und leisten ihre Arbeit erstaunlich leise. Wobei die aktuelle F2 noch mal ein gutes Stück weniger vibriert, als die ohnehin vibrationsarme F1 mit 320GB. Die neue F3 steht dem in nichts nach und weißt eine sehr ähnliche Geräuschcharakteristik wie die F1 mit einem Platter auf.
Die alte Raptoren Generation ist ohne Entkoppelung und Dämmung kaum zu ertragen. Die neue VeloCiraptor arbeitet dagegen deutlich leiser, darf aber trotzdem zumindest entkoppelt verbaut werden. Dies gilt ebenso für die restlichen F1 Festplatten, die ihre deutliche Neigung zu Vibrationen nicht verbergen können, insofern sind wirksame Entkoppelungen Pflicht. Selbiges gilt auch für die Black Caviar mit zwei Plattern, die zudem beim Zugriff deutlich knarzt. Es existiert zwar Gerüchten zufolge mittlerweile eine 500GB Black Caviar, die ebenfalls nur über einen Platter verfügen soll, aber zu erhalten war sie bis Redaktionsschluß nicht.


subjektiver Höreindruck Vibrationen
Höreindruck
Samsung F3 HD502HJ 500GB minimalste Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Samsung F2 HD502HI 500GB minimalste Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Samsung F1 HD322HJ 320GB minimale Vibrationen, muß nicht zwangsweise entkoppelt werden
Samsung F1 HD753LJ 750GB deutliche Vibrationen, sollte entkoppelt und gedämmt werden
Samsung F1 HD103UJ 1TB deutliche Vibrationen, sollte entkoppelt und gedämmt werden
Seagate ST3500418AS 500GB erträgliche Vibrationen, sollte aber entkoppelt werden
Western Digital VeloCiraptor 300GB erträgliche Vibrationen, sollte aber entkoppelt werden
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB deutliche Vibrationen, sollte entkoppelt und gedämmt werden
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB deutliche Vibrationen, sollte entkoppelt und gedämmt werden


subjektiver Höreindruck Zugriffsgeräusch
Höreindruck
Samsung F3 HD502HJ 500GB minimale Zugriffsgeräusche, absolut nicht störend
Samsung F2 HD502HI 500GB minimale Zugriffsgeräusche, absolut nicht störend
Samsung F1 HD322HJ 320GB minimale Zugriffsgeräsuche, absolut nicht störend
Samsung F1 HD753LJ 750GB minimale Zugriffsgeräusche, noch erträglich
Samsung F1 HD103UJ 1TB minimale Zugriffsgeräusche, noch erträglich
Seagate ST3500418AS 500GB minimale Zugriffsgeräusche, noch erträglich
Western Digital VeloCiraptor 300GB noch erträgliche Zugriffsgeräusche
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB deutlich knarzende Zugriffsgeräusche
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB noch erträgliche Zugriffsgeräusche

Bezüglich der Zugriffsgeräusche verhalten sich die F1 und insbesondere F3 Festplatten sehr respektabel, die aktuelle F2 setzt auch diesbezüglich neue Maßstäbe, da kann eine laut knarzende Raptor nicht mal ansatzweise mithalten. Die neue VeloCiraptor liefert da ein etwas ausgewogeneres Bild, deutlich hörbar ist sie aber ohne Entkoppelung trotzdem. Die Seagate bleibt weitestgehend im Mittelfeld und die Black Caviar Festplatte orientiert sich ebenfalls in diese Kategorie, wobei wie bereits erwähnt das Zugriffsgeknarze schon leicht nervende Tendenzen einnimmt.
Die Vibrationen/Dröhnen können in einem massiven (SECC 1.0) PC-Tower aus Stahl beinahe gänzlich absorbiert werden. In dünnwandigen Alu-Towern sollte man in jedem Fall über eine Entkoppelung inclusive Dämmung nachdenke, eine entsprechende Empfehlung können wir diesbezüglich ausprechen, in denen ihr auch die konkreten Details zu den Entkoppelungen entnehmen könnt:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang noch, das aktivierte Acoustic Managements (AAM) die dBA-Werte im Schnitt um etwa 3 dBA senken. Wobei dies dann die Zugriffszeiten widerum geringfügig erhöht. Die Zugriffsgeräusche und Vibrationen bleiben vom AAM aber unbenommen, diese Problematik ist damit keinesfalls zu minimieren !



Die Ø Zugriffszeiten, mit AHCI, ohne AAM
Ø Zugriff in Millisekunden
Samsung F3 HD502HJ 500GB 12,1 ms
Samsung F2 HD502HI 500GB 14,8 ms
Samsung F1 HD322HJ 320GB 12,3 ms
Samsung F1 HD753LJ 750GB 11,4 ms
Samsung F1 HD103UJ 1TB 11,2 ms
Seagate ST3500418AS 500GB 13,1 ms
Western Digital VeloCiraptor 300GB 7,1 ms
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB 7,9 ms
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB 11,9 ms

Hier zeigt sich sehr deutlich die Kehrseite der Ein-Platter-Technologie, denn die Zugriffszeiten korrespondieren nicht mit der durch die hohe Datendichte des einen Platters erzeugten Lese-oder Schreibperformance dieser Festplatten. Der Grund dafür ist ganz einfach erklärt, die Minimierung der Platteranzahl ist ausschlagebend für die Verlangsamung der Zugriffszeiten. Wenn dann noch das Acoustic Management aktiviert ist, multiplizieren sich diese Werte deutlich, so daß ein Einsatz als Systemfestplatte nahezu wegfällt. Wird AAm deaktiviert, relativieren sich diese schlechten Werte wieder ein wenig. Festplatten mit mehreren Plattern arbeiten aber naturgemäß performanter, wie sich im direkten Vergleich an der Caviar Black sehr schön ablesen läßt.

















minimale/maximale Lese Transferraten in MB/sec. mit AHCI, ohne AAM
minimale Lese-Transferraten
maximale Lese-Transferraten
Samsung F3 HD502HJ 500GB 63,7 MB/sec. 101,1 MB/sec.
Samsung F2 HD502HI 500GB 57,3 MB/sec. 98,9 MB/sec.
Samsung F1 HD322HJ 320GB 60,6 MB/sec. 99,3 MB/sec.
Samsung F1 HD753LJ 750GB 59,7 MB/sec. 98,6 MB/sec.
Samsung F1 HD103UJ 1TB 61,8 MB/sec. 102,8 MB/sec.
Seagate ST3500418AS 500GB 57,7 MB/sec. 92,4 MB/sec.
Western Digital VeloCiraptor 300GB 85,8 MB/sec. 124,3 MB/sec.
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB 81,7 MB/sec. 117,9 MB/sec.
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB 65,6 MB/sec. 103,9 MB/sec.



minimale/maximale Schreib Transferraten in MB/sec., mit AHCI, ohne AAM
minimale Schreib-Transferraten
maximale Schreib-Transferraten
Samsung F3 HD502HJ 500GB 61,5 MB/sec. 98,7 MB/sec.
Samsung F2 HD502HI 500GB 54,7 MB/sec. 95,6 MB/sec.
Samsung F1 HD322HJ 320GB 60,1 MB/sec. 98,3 MB/sec.
Samsung F1 HD753LJ 750GB 58,5 MB/sec. 97,1 MB/sec.
Samsung F1 HD103UJ 1TB 60,6 MB/sec. 101,7 MB/sec.
Seagate ST3500418AS 500GB 55,4 MB/sec. 90,8 MB/sec.
Western Digital VeloCiraptor 300GB 83,4 MB/sec. 119,8 MB/sec.
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB 79,9 MB/sec. 112,1 MB/sec.
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB 63,9 MB/sec. 97,6 MB/sec.



Bezüglich der Lese-und Schreibleistung bei installiertem Betriebssystem auf der F3 stellt die VeloCirapator nach wie vor das Mass der Dinge dar, da können auch die neuen Einplatter-Festplatten nicht im entferntesten dran klingeln, aber das hat wohl auch niemand ernsthaft erwartet.



Die Iometerwerte, mit AHCI, ohne AAM
Anzahl der IO's pro Sekunde
Samsung F3 HD502HJ 500GB 139
Samsung F2 HD502HI 500GB 126
Samsung F1 HD322HJ 320GB 131
Samsung F1 HD753LJ 750GB 144
Samsung F1 HD103UJ 1TB 149
Seagate ST3500418AS 500GB 119
Western Digital VeloCiraptor 300GB 392
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB 336
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 500GB 172

Die I/O Werte machen abermals überdeutlich, wo Barthel den Most holt, die Raptoren dominieren eindeutig, aber auch die Samsungs schlagen sich achtbar, was ebenfalls auf die Caviar Black von Western Digital zutrifft. Die neue Segate bleibt abermals deutlich zurück, für uns die Enttäuschung dieses Tests und das in fast jeder Hinsicht.



Schauen wir uns in der letzten Test-Kategorie noch die min./max. CPU-Belastung an, die einen guten Überblick darüber gewährt, wie gut oder schlecht der eingebaute Festplattencontroller mit unserem System harmoniert:

CPU-Last in %, mit AHCI, ohne AAM
minimale CPU-Last in %
maximale CPU-Last in %
Samsung F3 HD502HJ 500GB 1,4 % 2,6 %
Samsung F2 HD502HI 500GB 1,9 % 2,7 %
Samsung F1 HD322HJ 320GB 1,5 % 2,7 %
Samsung F1 HD753LJ 750GB 1,7 % 2,4 %
Samsung F1 HD103UJ 1TB 1,8 % 2,6 %
Seagate ST3500418AS 2,3 % 3,6 %
Western Digital VeloCiraptor 300GB 2,9 % 3,8 %
Western Digital WD1500ADFD Raptor 150GB 2,1 % 3,3 %
Western Digital Caviar Black WD5001AALS 1,8 % 2,7 %

Alle Festplatten wurden makellos in unser Intel ICH9R-System (aktuelle Chipsatztreiber) integriert und die Festplattencontroller leisten sich in dieser Hinsicht ebenfalls keine gröberen Schnitzer, die Werte sind allesamt im dunkelgrünen Bereich. Auf anderen Chipsätzen wird es ganz sicher Differenzen geben, darüber sollte man sich im Klaren sein. Das jeweilige Betriebssystem änderte diesbezüglich nichts daran, egal ob unter XP, Vista oder Windows 7, die Werte waren nahezu identisch und kleinere Abweichungen fallen unter Messtoleranzen.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen und auf Grund von unterschiedlichen Systemen und Herstellungstoleranzen variieren können...!




Tipps, Tricks und weiterführende Artikel:

Wir wollen euch natürlich nicht aus diesem Test entlassen, ohne noch auf ein paar Feinheiten und weiterführende Artikel hinzuweisen, die beim Umgang mit diesen Datenträgern von Bedeutung sind.

1. Anschluß an einem älteren SATA-I Controller: wer über ein Mainboard mit älterem SATA-I Controller verfügt, kann sich diese Festplatten trotzdem kaufen, die SATA-II Technik ist grundsätzlich abwärtskompatibel.
Sollten sich trotzdem Probleme einstellen, könnt ihr über entsprechende Jumper die Schnittstelle eventuell auf SATA-I zurückjumpern, schaut dazu bitte in die entsprechenden Broschüren der Festplatten Hersteller.

2. Bios und Chipsatztreiber: aktuelle Mainboard-oder Chipsatztreiber sind genauso wie ein aktuelles Bios für die korrekte Erkennung aktueller Hardware von eminenter Wichtigkeit. Die Erklärung dafür ist relativ simpel:
Das Bios (das Betriebssystem des Mainboards) liefert seine Hardware-Informationen ans Mainboard und genau hier können die ersten Fehlinformationen lauern, darum ist es bei Erkennungs-Problemen so wichtig, nach Möglichkeit das neueste Bios zu verwenden. Funktioniert dieser Informationstransfer reibungslos, muß nun das Desktop Betriebssystem diese gelieferten Informationen über die hoffentlich aktuellen Chipsatztreiber verwerten, um so dann deren Gesamt-Funktionalität sicherzustellen.
Problematisch sind scheinbar ältere Sockel 754/939 Chipsätze, die ihre liebe Mühe damit haben, insbesondere die 1TB Platte zu erkennen. Ob das durch ein Firmware-Update oder eine Revisionsaktualisierung seitens Samsung beseitigt wird, bleibt zumindest fraglich. Nach dem bisherigen Kenntnisstand sind Bios Updates wenig hilfreich, was sicherlich auch darin begründet ist, das ältere Chipsätze in dieser Hinsicht kaum noch gepflegt werden.

3. Diagnosetools, Freischaltung der Transfermodi und Datenrettung zu diesem Thema empfehlen wir euch unseren separaten Artikel , in dem wir auf diese Themen eingehen und sehr viele weiterführende Artikel und Links zur Verfügung stellen.

4. Defragmentierung: Selbstverständlich können wir auch zu diesem Thema eine klare Empfehlung aussprechen: O&O Defrag 10/11 Professional Edition in der Praxis-Optimierung . In dem Artikel erläutern wir auch dezidiert, worum es bei dem Thema überhaupt geht und worauf zu achten ist.

5. Image-Programme: Nach dem Verkauf von Powerquest fiel es uns eine Zeitlang etwas schwer, etwas geeignetes zu empfehlen, das hat sich mittlerweile deutlich konsolidiert: Acronis True Image 11 Home in der Praxis

6. Partionierungs-Programme: Es existieren zwar einige recht gute kostenlose Tools, aber eine allumfassende Komfort-Lösung, die nachweislich funktioniert, liefert abermals Acronis: Acronis Disk Director Suite 10.0 in der Praxis

7. Daten sicher löschen: Wer seine Festplatte verkaufen oder verschrotten möchte, der kommt nicht umhin, sich über die sichere Löschung seiner sensiblen Daten Gedanken zu machen, sonst findet er seine Bilder demnächst im Internet wieder...
Unsere Empfehlung lautet: O&O SafeErase V2.0 . Diese Softwaare ist zwar inzwischen in der Version 3.0 erhältlich, an der grundsätzlichen Funktionsweise hat sich als solches aber wenig geändert, so daß sich unser Artikel zum besseren Verständnis sehr gut eignet.

8. S.M.A.R.T.-Werte: wer sich zu diesem Thema noch grundsätzlich informieren möchte, kann dies in dem durchaus gelungenen Artikel von Wikipedia gerne tun. Uns erscheinen diese S.M.A.R.T. Angaben zu rudimentär und zu pauschal, als das sich daraus wirklich etwas konkretes ableiten ließe...




Fazit:

Die neue F3 von Samsung knüpft im Grunde nahtlos da an, wo die "Ein-Platter" Datenspeicher der F1 und F2 Serien begonnen haben und das mit Erfolg. Die Mechanik agiert überaus dezent, die Festplatte arbeitet sehr kühl bei einer erstaunlichen Schreib-und Lese Performance, wobei die Systembelastung auf unserem System als ausgesprochen niedrig einzustufen ist. Sehr erfeut registrierten wir die Tatsache, das einmal mehr die vorzüglichen Nidec Spindelmotore zum Einsatz kommen, die einen erstaunlich vibrationsarmen Lauf ermöglichen und somit einen nicht unwesentlichen Teil zu einem hoffentlich langen Festplattenleben beitragen. Wenn es denn überhaupt etwas zu bemängeln gäbe, dann die bestenfalls befriedigenden Zugriffszeiten, die aus der Platter Reduzierung resultieren, auch wenn sie bei der Samsung nicht so gravierend ins Gewicht fallen, wenn man AAM deaktiviert.
Zur besseren Übersicht abschließend noch einmal unsere Testresultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• sehr hochwertige und massive Verarbeitung
• erstklassige Transferleistungen (Schreib-und Leseleistungen)
• minimale CPU-Last
• befriedigende Zugriffszeiten (ohne AAM)
• minimale Zugriffsgeräusche
• sehr vibrationsarmer leiser Motor (Nidec)
• sehr gute thermische Eigenschaften
• exzellentes Preis-Leistungsverhältnis (45 €)
• exzellenter Preis pro Gigabyte (0,10 €)

Minus:
• nichts

Auf einige immer wiederkehrende Aspekte möchten wir auch an dieser Stelle noch einmal deutlich hinweisen: wer sein Betriebssystem so "konfiguriert" hat, das 20 oder 30 Applikationen im Autostart und Hintergrund die Ressourcen des Systems abgreifen, wird dies auch nicht durch schnelle SATA-Festplatten kompensieren können.
Das Laden von Spielen wird zumindest im Non-Raid Betrieb nur marginal beeinflußt, hier spielt die Schnelligkeit und Quantität eures Arbeitsspeichers im Zusammenwirken mit Grafikkarte und Prozessor die erste Geige. Der Systemstart oder der Zugriff auf Programme und Applikationen ist in erster Linie von der Zugriffszeit einer Festplatte abhängig, in dieser Hinsicht sind Datentransferleistungen eher sekundär zu betrachten. Wer aber sein System ressourcenschonend eingestellt und dank aufeinander abgestimmter Hardware keinen künstlichen Flaschenhals erzeugt hat, der profitiert auch von solchen Datenträgern, die trotz SSD-Konkurrenz durchaus noch ihre Daseinsberechtigung nachweisen können...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte erhält den PC-Experience Award in Gold








Weiterführende Links:

Samsung

Händlernachweis


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