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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung ThermalRight T-Rad² Grafikkartenkühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ThermalRight T-Rad² Grafikkartenkühler






Einleitung:

Es bleibt schwierig...Wer eine aktuelle Radeon HD4870 betreibt und nach einer alternativen Kühllösung sucht, weil der Werkslüfter lautstärketechnisch nicht den Erwartungen entspricht, sieht sich mit einigen Problemen konfrontiert. Die Grafikkarten, die über digitale Spannungswandler verfügen, werden ohne die ATI Grundplatte unter Vollast grenzwertig warm und alternative Platinen Layouts mit analogen Spannungswandlern sind relativ rar gesät.
Um alle aktuellen Layouts zu berücksichtigen, orderten wir zusätzlich zu unserer vorhandenen Sapphire HD4870 1024MB eine PowerColor Radeon HD 4870 PCS+ 1024MB mit analogen Spannungswandlern, sowie eine Gainward HD4870 1024MB Golden Sample mit ebenfalls analogen Spannungswandlern und minimal kürzerer Platine dazu, so daß der neue Thermalright T-Rad² Grafikkartenkühler auf drei unterschiedlichen Platinen Layouts seine Kühlleistungen unter Beweis stellen konnte.
Auch der neue T-Rad verspricht größtmögliche Kompatibilität, exzellente Kühlleistungen und die thermalright-obligatorische Verarbeitung, auf die sicherlich viele Grafikkarten Besitzer sehnsüchtig gewartet haben.
Das Marketing Versprechungen sich sehr oft nicht mit der Realität decken, durften wir ja schon im Mushashi Test erfahren. Nun könnte man entgegnen: " ihr habt euch dafür aber auch die thermisch anspruchsvollsten Grafikkarten ausgesucht". Das mag sein, aber die Qualität eines Produktes muß sich auch am "Worst Case" messen lassen und für thermisch unkomplizierte Grafikkarten benötigt man keine aufwendigen externen Lösungen.
Die Weichen für einen spannenden Test waren also gestellt, was sich dabei an nachvollziehbaren Fakten offenbarte, könnt ihr wie immer in unserem ausführlichen Praxistest nachlesen, viel Spaß dabei...




Lieferumfang:

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• ThermalRight T-Rad² Grafikkartenkühler
• 16 Stück Passivkühlkörper
• Montageset und Lüfterbügel
• Wärmeleitpaste (Thermalright Chill Factor)
• 4x Hard Washer
• 4x Soft Washer
• Montageanleitung (mehrsprachig)





Die technischen Daten ThermalRight T-Rad²:

• Gewicht: 360g (ohne Lüfter)
• Abmessungen: (L) 228mm x (B) 104mm x (H) 24,3mm
• Material: Aluminium-Kupfer Hybrid, vernickelt
• Heatpipes: 6 Stück a´6mm Durchmesser
• Material-Lamellen: Aluminium
• Material Bodenplatte und Heatpipes: Kupfer, vernickelt (4mm stark)
• Anzahl Lamellen: 83 Stück
• Lamellen-Abstand: 1,6mm
• Garantie für den Kühler: 2 Jahre
• Preis für den Kühler: 44,90 €





Das Testsystem:

CPU
Intel Core 2 Duo E8600@4GHZ
CPU-Kühler
Thermalright True Black 120 + IFX-10
CPU-Kühler-Lüfter
Scythe Slipstream 1200@7Volt
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution Bios 0506
Arbeitsspeicher
Corsair XMS3 DHX PC3-12800 DDR3 4GB Dualkit
Grafikkarte
Sapphire HD4870 1024MB Catalyst 8.10
Monitor
Eizo S2100
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´300GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0
Festplatten Daten
1x Samsung SpinPoint F1 320GB SATA II
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint F1 320GB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-810A SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Netzteil
Enermax Modu82+ 625 Watt
Gehäuse
Lian Li PC-A77
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP3, Vista Ultimate SP1 64 Bit, 2008 Enterprise Server SP1 64 Bit
Zubehör
4x Noiseblocker Multiframe MF12-S2 @5V Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Im Vergleich zur Konkurrenz wird sofort deutlich, das auch Thermalright genau wie Scythe keine 2-oder 3 Slot Belegung mehr anstrebt, man ist also bemüht, möglichst wenig Platz zu verschwenden. Insbesondere der HR03 Kühler von Thermalright war diesbezüglich ein wahres Platzungeheuer, der gerne schon mal 3 Slots auf dem Mainboard blockieren konnte.
Die Ausstattung ist bis auf die grundsätzlich fehlenden Lüfter komplett, neben den zusätzlichen 16 Kühlkörpern sind alle Zutaten dabei, die benötigt werden und die sehr gute Chillfactor Wärmeleitpaste fehlt natürlich auch nicht.

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Der Kühlkörper ist mit seinen 24,3mm noch flacher als der ohnehin schon sehr dünne Musashi von Scythe. Das spart jede Menge Platz, denn es wird de facto nur ein Slot an Platz unterhalb der Grafikkarte benötigt und hält die SLI/Crossfire Option auch in engen Mainboard Layouts offen.
Die optische Verarbeitung bewegt sich auf gewohnt höchstem Niveau, alle 83 dünnen Aluminium-Lamellen wurden sauber gefertigt, sind aber auf Grund ihrer geringen Wandstärke von 0,35mm auch relativ labil, so daß sie theoretisch leicht verbiegen könnten. Genau dies verhindert aber der umschließende Rahmen des Kühlers, der nicht nur die Lüfteraufnahmen beherbergt, sondern so zusätzlich das ganz Kontrukt stabilisiert.
Alle 6 Heatpipes (6mm Durchmesser pro Stück) wurden sehr ansehnlich durch die Lamellen geführt und akkurat vernickelt, sowie mit attraktiven Endkappen versehen.

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Der enge Lamellenabstand von 1,6mm ist für den reinen Passivbetrieb kontraproduktiv zu attestieren, da so die Wärmeaufnahme der nahestehenden Nachbar Lamellen negative thermische Auswirkungen erzeugen, dafür wurde der Kühler allerdings auch nicht konzipiert. Der Lamellenabstand reicht aber gerade noch aus, um auch Lüftern mit etwas weniger Druck den schnellen Abtransport der vom Kühler aufgenommenen Abwärme zu ermöglichen. Bei sehr geringen Drehzahlen der Lüfter darf aber mit Leistungseinbrüchen zu rechnen sein.
Der Kühlblock des T-Rad ist im Gegensatz zu vielen aktuellen Kühlern von Thermalright absolut eben und nicht konvex, diesbezüglich sind also kaum Probleme bei der Kontaktaufnhame mit der GPU zu erwarten.
Wenn man einen Blick unter die "Motorhaube" wirft, erkennt man auch endlich etwas deutlicher das eigentliche Kühlprinzip: die Heatpipe-Technologie:
Sie beruht auf der Theorie, das durch den Einsatz von speziell zusammengestellten Chemikalien innerhalb der Heatpipe eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit erreicht werden kann. Dabei werden die Chemikalien zusammen mit der Hitze rasant von der Bodenplatte wegbefördert, wo diese dann durch die große Anzahl der Lamellen abgekühlt werden und wieder den Weg zurück antreten. Dieser Vorgang wiederholt sich so schnell, dass die entstehende Abwärme der GPU hervorragend aufgenommen und abtransportiert werden kann.
Soweit zur Theorie, denn um dieses radiator-ähnliche Prinzip zu verwirklichen bedarf es noch etwas mehr, nämlich leistungsstarker Lüfter, die den angesprochenen Vorgang tatkräftig unterstützen.




Die ATI HD 4870 Problematik:

ATI konnte mit der HD 4870 eine in der Tat adäquate Konkurrenz zu den aktuellen GT200 Grafikkarten von Nivdia lancieren und wie bei allen aktuellen Highend Grafikkarten steht und fällt leider auch hier fast alles mit der richtigen Kühlung.
Es existieren sehr unterschiedliche Layouts dieser Karten, was wir an drei aktuellen Beispielen verdeutlich wollen. Da wäre einmal unsere Sapphire HD4870 1024Mb im ATI Standard Layout und einmal eine Powercolor HD4870 PCS+ in einem geänderten Layout mit analogen Sappnungswandlern. Dazu kommt eine Gainward HD4870 1024MB Golden Sample mit ebenfalls analogen Wandlern und minmal kürzerer Platine.
Was spielt das Ganze nun für eine Rolle?
Dazu kommen wir noch, aber schauen wir uns erst einmal gemeinsam die wichtigen Details dieser Karten an:


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Wie wir deutlich sehen können, unterscheiden sich die Karten in mehrfacher Hinsicht: die Sapphire mit ihren relativ kleinen digitalen Spannungswandlern/Mosfets und dem dazugehörigen Vitec Steuerchip, hat relativ wenig Elkos verbaut und verfügt über sehr wenig Komponenten, die den Einbau eines externen Kühlers behindern könnten.
Die Powercolor besitzt sehr ausgeprägte analoge Spannungswandler, wo die Mosfets auch entsprechend mit einem üppigen Kupferkühlkörper gekühlt werden und verfügt darüber hinaus über deutlich mehr Elkos.
Unsere Gainward wiederum besitzt auch analoge Spannungswandler mit einem entsprechenden großem Passivkühlkörper (schwarz) für die Mosfets. Vorne am Slotblech stört schon mal die Anschlußbox des zusätzlichen DVI Ports, den man aber abschrauben kann. Dazu tummeln sich im vorderen Bereich zusätzliche Elkos, die den Einbau eines flachen Nachrüstkühlers erfolgreich verhindern können.

Aber das ist nicht die eigentliche 4870er Problematik, dazu kommen wir jetzt:
Die GPU auf einem niedrigen Niveau zu kühlen, ist kein Problem, das ermöglicht fast jeder bessere Nachrüstkühler. Die neuralgischen Hotspots der HD4870 sind ganz klar die VRMs (Voltage Regulator Modules) zu deutsch Spannungswandler/Mosfets des GDDR5 Speichers. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich nun um eine Karte mit 512MB oder 1024Mb handelt, wobei die 1024MB Variante naturgemäß noch empfindlicher auf unterdimensionierte Kühlkörper an den Spannungswandlern reagiert (rot markiert).
Wer eine Karte mit analogen Spannungswandlern/Mosfets gekauft hat, ist auf der sicheren Seite, denn die werden nicht so heiß wie ihre digitalen Pendents. Das heißt im Klartest: Karten mit analogen Spannungswandlern/Mosfets können in der Regel problemlos mit allen Nachrüstkühlern ausgestattet werden, sofern keine Elkos das verhindern, wie z.B bei der Gainward Golden Sample oder der baugleichen Palit Sonic, die den Einbau des T-Rad durch störende Elkos erfolgreich verhindert.
Bei Karten mit digitalen Spannungswandlern sieht die Geschichte ganz anders aus, denn ohne die ATI Grundplatte können die Mosfets der Wandler schnell 120°C und mehr erreichen, was fast unweigerlich zu Abstürzen führt. Berichte von Anwendern, die ihre HD4870 Karten kühltechnisch modifiziert hatten und deren Karten abrauchten, ziehen sich wie ein roter Faden durchs Internet. Das ist übrigens auch der Grund, warum die neuen 4870 1024MB Revisionen der Powercolor, Gainward oder der baugleichen Palit Sonic alle Layouts mit analogen Spannungswandlern besitzen.

Etwas detaillierter:
Der ATI Werkskühler ist von Haus aus in zwei Segmente unterteilt, einmal dem äußeren Teil mit dem eigentlichen Kühler samt Lüfter und dem inneren Basiskühlkörper aus Metall, der mit seinen Wärmeleitpads als Wärmableitung für den Arbeitsspeicher und den Spannungswandlern dient. Diese Segmente sind mit wenigen Schrauben verbunden und so schnell voneinander zu trennen.
Ist dies erledigt, legen wir den oberen Teil zur Seite, der wird vorläufig nicht mehr benötigt und schrauben den Basiskühlkörper wieder fest. Achtet bitte darauf, das die Wärmeleitpads nicht beschädigt wurden, sonst müßten sie ersetzt werden. Wärmeleitpaste ist an diesen Stellen fehl am Platze, da sie die Abstände zwischen Kühlkörper und Kühlobjekt nicht ausgleichen könnte, dazu sind die Spaltmaße zu groß.

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Können wir diese Grundplatte nicht verwenden, wird es für Karten mit digitalen Spannungswandlern/Mosfets heikel, weil es keine Rolle spielt, wie gut der Nachrüstkühler seinen Job verrichtet. In dem Moment, wo die ATI Grundplatte nicht mehr verwendet wird, werden die Mosfets der digitalen Wandler überhitzen, egal was für wunderschöne kleine oder große Kühlkörper dort draufgeklebt werden. Nun hört man gerne das Argument "ja, aber es reicht doch auch ein größerer Kühlstreifen auf den Wandlern, als die vielen Kleinen". Eben nicht, auch so ein Kühlkörper, hat in der Summe eine deutliche kleinere Kühlfläche als der rote ATI Basiskühlkörper, dazu bedarf es wohl keines mathematischen Studiums, um dies kausal nachzuvollziehen.

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Kurz und gut, wer eine HD4870 mit digitalen Spannungswandlern umrüsten will, der benötigt als Basis die ATI Grundplatte, daran führt kein Weg vorbei. Allerdings muß der Nachrüstkühler auch noch auf die ATI Grundplatte passen und das funktioniert bisher nur mit dem Scythe Musahi, dem Accelero S1 Rev2 eingeschränkt (Lamellen müssen verbogen werden) und dann hörts auch schon auf. Unser Thermalright T-Rad paßt nicht auf die ATI Grundplatte, dazu müßten umfangreiche Fräsarbeiten durchgeführt werden, die für uns nicht zur Diskussion standen.
Kommen wir noch einmal zu den Temperaturen, wie bereits erwähnt ist alles über 100°C grenzwertig und nahe am Rande eines Absturzes, über 120°C sollten die Spannungswandler nicht lange betrieben werden. Diese Situationen kann man mit dem Benchmark Programm Furmark sehr gut simulieren, dazu muß allerdings die Furmark.exe umbenannt werden, weil sonst der Catalyst Treiber eingreift, was wir ja nicht wollen.
Eine halbe Stunde Furmark reicht in der Regel, wobei man dazu zusätzlich noch GPU-Z verwenden sollte, um die Temperaturen gleich mitzuloggen, das erleichtert die spätere Kontrolle ungemein. Die neuralgischen Werte werden in GPU-Z übrigens als VDDC Werte angezeigt, das sind unsere Spannungswandler respektive Mosfets.
Karten mit analogen Wandlern geben diese Werte nichts aus, da sind dann spezielle Sensoren angesagt, was wir für unseren Praxistest auch entsprechend umgesetzt haben.
Wer an dieser Stelle seine Bedenken bezüglich des Garantieerhalts der Grafikkarte anmeldet, liegt zwar richtig, aber die Garantie verlieren wir mit dem Austausch des Werkskühlers ohnehin, das wollen wir natürlich nicht verschweigen.




Der Einbau:

Wie gewohnt verfügt Thermalright über eine umfangreiche Kompatibilitätsliste mit entsprechenden Hinweisen für Problemzonen:

Thermalright Kompatibilitätsliste ATI/Nvidia


Ein Hinweis auf das Kühlproblem der 4870er Spannungswandler fehlt allerdings in der Liste unverständlicherweise genauso wie bei Scythe!

Starten wir also unseren Kühlereinbau mit dem Entfernen des Werkskühlers und dem Anbringen der Zusatzkühler. Da immer wieder leicht vermeidbare Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle unseren neuen Artikel zu dem Thema Wärmeleitpasten-Workaround zu diesem Thema, der diesbezüglich alle offenen Fragen klärt.
Die Kühlfläche des T-Rad haben wir demzufolge gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Die für CPUs zur Verfügung stehenden Mittelchen eignen sich natürlich auch vorzüglich für die Reinigung einer GPU Umgebung und nach einigen völlig verdreckten Lappen und viel ArctiClean, erstrahlte dieser sensible Bereich unserer Powercolor wieder in frischem Glanz.
Die Flächen der RAM Bausteine und Spannungswandler müssen ebenfalls sehr gründlich gereinigt werden, sonst halten deren Klebeflächen nicht sehr lange.
Aber Vorsicht!
wer glaubt, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um die ganzen kleinen Kühler für den RAM usw. zu verkleben, sollte noch etwas Geduld walten lassen, denn deren Klebeflächen reagieren empfindlich auf Rückstände von Reinigungsmitteln. Nach einer Abluftzeit von etwa 15 Minuten kann man die kleinen Kühler so verkleben, das sie nicht gleich wieder abfallen. Kleiner Tipp: ein Radiegummi kann sehr hilfreich sein, wenn es darum die Kontaktflächen zu reinigen.

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Beachtet beim Einbau bitte unbedingt die Werksvorgabe von Thermalright, die kleinen weißen Kunststoff Washer gehören auf die Gewindestifte des Kühlers und die schwarzen Washer unter die Rändelmuttern und nicht umgekehrt !
Wer noch seinen ATI Haltbügel besitzt, kann diesen gerne weiterverwenden, zumal Thermalright leider keine Backplate zur Stabilisierung beigelegt hat.
Wem das alles zu schnell ging, der kann sich gerne nochmal die ausführliche Anleitung von Thermalright anschauen, die online auch wesentlich besser dokumentiert ist, als in der Beipackanleitung:

T-Rad Installationsanleitung


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Wenn der T-Rad dann gut befestigt und einwandfrei sitzt, kann ein Blick auf die darunter liegenden Kompoenten nicht schaden. Wie unschwer zu erkennen ist, herrscht nicht gerade viel Platzangebot unter dem Kühlkörper, dadurch kann der Platz für die Stromstecker sehr eng werden. Desweiteren können die Heatpipes je nach Layout der Karte vorne auf den Ports des Slotbleches aufliegen, was man aber durch minimales Verbiegen des Kühlers respektive der Heatpipes ausgleichen kann.

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So angenehm es wäre, seinen Lieblings 120mm Lüfter auf dem T-Rad zu verwenden, wir können davon nur abraten, da die Luft nur sehr eingeschränkt auf der gesamten Garfikkarte verteilt wird und die hinteren Hotspots mit den Spannungswandlern/Mosfets relativ leer ausgehen.

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Wir bevorzugen darum ein Pärchen der aktuell besten 92mm Lüfter entweder von Noiseblocker oder Noctua, die beide für diese Arbeit prädestiniert sind und kinderleicht über die vorhanden Schrauben montiert werden können. Eine Entkoppelung ist bei diesen Lüftern kaum nötig. Allerdings auch kaum möglich, da durch die engen Bohrungen weder Entkoppelungsstifte noch Kabelbinder passen, um die Stifte zu befestigen. Einzige Option ohne größeren Bastelaufwand wären Gummiunterlegscheiben, die aber relativ wenig bewirken, was natürlich auch an den sehr gut austarierten Lüfterlagern liegt.

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Bedingt durch das geringfügig geänderte Layout, liegen die Heatpipes bei unserer Powercolor nicht auf den Ports des Slotbleches auf und die Stromanschlüsse sind relativ gut zu erreichen. Wobei auch hier der minimale Platz sichtbar ist, den der T-Rad den darunterliegenden Komponenten läßt.
Somit wären nun endlich alle vorbereitenden Arbeiten für unseren zweiteiligen Praxistest absolviert...




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen.

bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe M12-S1
Leistungsaufnahme
2,74 Watt
Betriebsspannung
6 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
750 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
58 m³/Std
Lautstärke
ca. 8 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker
bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker


Leider existieren seitens Noiseblocker bisher keine 92mm Lüfter, die dann sicherlich unsere erste Wahl wären. Somit kommen unsere Noiseblocker XE1 Rev. 3.0 und die Noctua NF-B9 zum Einsatz.



Die technischen Daten Noiseblocker XE1 Rev. 3.0 92mm Lüfter:


• Lüfter: Noiseblocker XE1 Rev. 3.0
• Lagerung: Gleitlager
• Lüfterblätter: 7
• Lüftergehäuse: Kunststoff
• Abmessungen: 92x92x25mm
• max. Luftdurchsatz: ca. 50 m³/Std
• Leistungsaufnahme: 2,64 Watt
• Scalierbarkeit: 6-13 Volt
• Gewicht: ca. 90g
• Geschwindigkeit: ca. 1500 U/Min
• Geräusch: ca. 17 dBA
• Anschluß: 3-pin Molex
• Tachosignalleitung: vorhanden
• Kabellänge: 30cm
• MTBF in Stunden: 80.000



Die technischen Daten Noctua NF-B9 92mm Lüfter:


• Lüfter: Noctua NF-B9
• Lagerung: SSO-Bearing
• Lüfterblätter: 7
• Lüftergehäuse: Kunststoff
• Abmessungen: 92x92x25mm
• max. Luftdurchsatz: ca. 64 m³/Std
• Leistungsaufnahme: 1,32 Watt
• Scalierbarkeit: 5-12 Volt
• Gewicht: ca. 90g
• Geschwindigkeit: ca. 1600 U/Min
• Geräusch: ca. 17,6 dBA
• Anschluß: 3-pin Molex
• Tachosignalleitung: vorhanden
• Kabellänge: ca. 40 cm sleeved
• MTBF in Stunden: 150.000




Die Tests:

Last wurde für diesen Test durch einen einstündigen Furmark Test bei umbenannter Furmark.exe erzeugt, wobei wir die Aufzeichnungsfunktion von GPU-Z 0.2.8 genutzt haben. Unsere Sapphire HD4870 1024MB wurde nicht übertaktet, sondern lief in den Standardeinstellungen. Die Powercolor HD4870 1024MB PCS+ wurde auf den gleichen Takt heruntergeregelt, damit wir aussagekräftige Vergleichswerte vorweisen können.
Die Zimmertemperatur lag für alle Tests bei 20 °C (klimatisierter Raum). Wir haben die Temperaturen der Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 7 Volt und 5 Volt-Modus betrieben (sofern der Lüfter diesen Wert zuläßt), damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Die Lautheit der Grafikkarten-Lüfter haben wir nicht separat gemessen, sondern ganz bewußt als Systemgesamtlautstärke in die Tests eingebunden, da die Grafikkarte in der Regel nicht so leicht aus dem System heraus identifiziert werden kann. Dabei wurden die Lautstärke ca. 15cm vom Rechner entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Temperaturen der Grafikkarte sowie der Spannungswandler/Mosfets per Sensor gemessen, aufgezeichnet und mit den Resultaten der GPU-Z Logfiles abgeglichen. Die Temperaturen der Wandler/Mosfets wurden direkt auf der Oberfläche gemessen, da es keine Möglichkeit gibt, in deren Kern vorzudringen.
Verglichen haben wir den Thermalright T-Rad mit dem ATI Werkskühler, dem Scythe Musashi, dem Accelero S1 Revision 2 und dem Xigmatek VD964 Battle-Axe. Der Accelero und auch der Xigmatek Kühler mußten auf die ATI Kühlergrundplatte verzichten, da beide Kühler ohne größere Dremelarbeiten nicht auf die Grundplatte passen.
Der Test als solcher besteht aus zwei Kapiteln, Kapitel 1 umfaßt den Test der Sapphire HD4870 1024 mit digitalen Spannungswandlern. Im Kapitel 2 wird die Powercolor HD4870 PCS+ mit analogen Spannungswandlern getestet.


Test-1: Sapphire HD4870 1024MB


GPU Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD48701024MB @12Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 35°C 48°C
Thermalright T-Rad² ohne ATI Grundplatte 38°C 50,5°C
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 39°C 51°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 40°C 52°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 40°C 53°C
Sapphire Werkskühler 68°C 81°C



GPU Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD4870 1024MB @7Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 38°C 50°C
Thermalright T-Rad² ohne ATI Grundplatte 42°C 53,5°C
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 43°C 54°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 44°C 56°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 45°C 57°C
Sapphire Werkskühler 73°C 84°C



GPU Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD4870 1024MB @5Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 41°C 53°C
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 46°C 58°C
Thermalright T-Rad² ohne ATI Grundplatte 46,5°C 58,5°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 48°C 60°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 48°C 61°C
Sapphire Werkskühler 75°C 87°C



Wie wir es schon angekündigt hatten, die GPU schaffen alle ohne Probleme zu kühlen, wobei der Unterschied zwischen dem ATI Werkslüfter und den Spezialkühlern sich schon eklatant groß darstellt.
Natürlich pustet der Werkslüfter die aufgenommene Abwärme der Grafikkarte auch gleich direkt aus dem Gehäuse, aber wirkliche thermische Vorteile konnten wir diesbezüglich nicht herausarbeiten. Zumal eine vernünftige Gehäuse Be-und Entlüftung diesen minimalen Vorteil ohnehin wieder ausgleicht. Zum Tragen käme diese Direct-Blow Technik nur dann, wenn keine Gehäuse Lüfter im System arbeiten würden und selbst dann hilft das Netzteil immer noch mit. Unser System ohne Gehäuselüfter zu betreiben wäre aber in etwa so, als würde man einem BMW M5 die Lufteinlässe für die Kühlung zukleben...



Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD4870 1024MB @12Volt
Kühlervariante:
Wandler-idle
Wandler-Last
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 44°C 79°C
Thermalright T-Rad² ohne ATI Grundplatte 44°C 92,5°C
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 45°C 93°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 47°C 96°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 47°C 98°C
Sapphire Werkskühler 46°C 89°C



Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD4870 1024MB @7Volt
Kühlervariante:
Wandler-idle
Wandler-Last
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 47°C 85°C
Thermalright T-Rad² ohne ATI grundplatte 48,5°C 97°C
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 49°C 99°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 49°C 106°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 48°C 111°C
Sapphire Werkskühler 50°C 96°C



Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD4870 1024MB @5Volt
Kühlervariante:
Wandler-idle
Wandler-Last
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 49°C 91°C
Thermalright T-Rad² ohne ATI Grundplatte 51°C 107°C >Absturz
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 52°C 110°C >Absturz
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 53°C 113°C >Absturz
Xigmatek VD964 Battle-Axe 55°C 119°C >Absturz
Sapphire Werkskühler 53°C 105°C



Hier trennt sich sich nun wirklich die Spreu vom Weizen und es wird überdeutlich, warum die ATI Kühlergrundplatte auf den HD4870 Grafikkarten nach Möglichkeit verwendet werden sollte. Es zeigt sich aber auch, das zwei kleinere Lüfter auf einer Grafikkarte mit großer Platine mehr erreichen, als ein einzelner großer 120mm Lüfter. Die Kühlluft wird einfach gleichmäßiger verteilt und gelang so an jeden Hotspot der Grafikkarte. Die GPU sitzt auf aktuellen Highend Karten schon fast im vorderen Drittel der Platine und die Spannungswandler im Heck. Das kann ein einzelner zentraler Lüfter kaum effizient abdecken.
Schauen wir uns jetzt an, wie sich das Ganze auf einer 4870 mit analogen Spannungswandlern verhält...



Test-2: Powercolor HD4870 PCS+1024MB


GPU Temperatur-Vergleichswerte Powercolor HD4870 PCS+ 1024MB @12Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright T-Rad² 33°C 45,5°C
Scythe Musashi 35°C 48°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 38°C 49°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 40°C 53°C
Powercolor Werkskühler 44°C 55°C



GPU Temperatur-Vergleichswerte Powercolor HD4870 PCS+ 1024MB @7Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright T-Rad² 41°C 50,5°C
Scythe Musashi 43°C 53°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 44°C 55,5°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 45°C 57°C
Powercolor Werkskühler 51°C 64°C



GPU Temperatur-Vergleichswerte Powercolor HD4870 PCS+ 1024MB @5Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright T-Rad² 42,5°C 56,5°C
Scythe Musashi 44°C 57°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 48°C 60°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 48°C 63°C
Sapphire Werkskühler 53°C 67°C



Im Vergleich zum ersten Test zeigen sich auf den ersten Blick keine größeren Diskrepanzen, aber man sollte bei dieser Grafikkarte berücksichtigen, das dank des analogen Layouts keine ATI Grundplatte verwendet wird und alle Kühler somit die gleichen Voraussetzungen vorfinden, insofern kann man die Leistungen natürlich auch besser vergleichen.
Anzumerken wäre noch, das auf Grund der sehr fest angebrachten Zusatzkühler von Powercolor auf den Speicherchips und auf den Mosfets der analogen Wandler, keine weiteren Kühlbausteine unserer Nachrüstkühler verwendet wurden. Das wäre auch angesichts der ausgesprochen guten Vorarbeit von Powercolor überflüssig und eher kontraproduktiv.



Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Powercolor HD4870 PCS+ 1024MB @12Volt
Kühlervariante:
Wandler-idle
Wandler-Last
Thermalright T-Rad² 38°C 65,5°C
Scythe Musashi 43°C 66°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 46,5°C 69°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 47°C 71°C
Powercolor Werkskühler 47°C 72°C



Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Powercolor HD4870 PCS+ 1024MB @7Volt
Kühlervariante:
Wandler-idle
Wandler-Last
Thermalright T-Rad² 42,5°C 70,5°C
Scythe Musashi 44°C 72,5°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 49°C 74,5°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 50,5°C 76°C
Powercolor Werkskühler 51,5°C 77°C



Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Powercolor HD4870 PCS+ 1024MB @5Volt
Kühlervariante:
Wandler-idle
Wandler-Last
Thermalright T-Rad² 44,5°C 73,5°C
Scythe Musashi 45,5°C 75,5°C
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 49,5°C 77°C
Xigmatek VD964 Battle-Axe 53,5°C 78°C
Powercolor Werkskühler 53,5°C 81°C



Wenn wir uns die Temperaturvergleichswerte auf dem analogen Layout der Powercolor anschauen, sehen wir überdeutlich die Diskrepanzen zum digitalen Layout der Sapphire. Die Temperaturen bewegen sich in einem deutlich niedrigeren Niveau und alle Kühler sind in der lage, die Powercolor auch unter der extrembealstung des Furmark Benchmarks mehr als ausreichend zu kühlen.
Wir hätte natürlich den Accelero S1 Rev2 auch mit zwei 92mm Lüftern bestücken können, dann wäre er noch etwas dichter an den Thermalright und Scthe herangerückt. So daß wir an dieser Stelle allen 3 Kühlern eine klare Empfehlung aussprechen können, sofern eine Grafikkarte mit analogem Layout zum Einsatz kommt.
Der Thermalright blieb von einem Lüftertauschn relativ unbeeindruckt, insofern konnten wir keinen entscheidenden Vorteil herausarbeiten, ob nun die Noiseblocker oder Noctua Lüfter zum Einsatz kamen, trotzdem Letztere mit etwas höherer Drehzahl und etwas mehr Luftvolumen arbeiten.
Wie so oft entscheidet natürlich auch die Geräuschkulisse über die mögliche Gunst des Käufers und dazu kommen jetzt...



Lautheit der einzelnen Kühlervarianten @12Volt (gesamtes System)
Kühlervariante:
idle
Last
Thermalright T-Rad² mit 2xNoiseblocker XE1 Rev. 3.0 35,5 dBA 38,5 dBA
Thermalright T-Rad² mit 2xNoctua NF-B9 36,5 dBA 39,5 dBA
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 38,5 dBA 40,5 dBA
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 38,5 dBA 40,5 dBA
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 34,5 dBA 41 dBA
Xigmatek VD964 Battle-Axe 37,5 dBA 44,5 dBA
Sapphire Werkskühler 42,5 dBA 49,5 dBA
Powercolor Werkskühler 51,5 dBA 59,5 dBA



Lautheit der einzelnen Kühlervarianten @7Volt (gesamtes System)
Kühlervariante:
idle
Last
Thermalright T-Rad² mit 2xNoiseblocker XE1 Rev. 3.0 32,5 dBA 35,5 dBA
Thermalright T-Rad² mit 2xNoctua NF-B9 33,5 dBA 36,5 dBA
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 34,5 dBA 38 dBA
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 35,5 dBA 39 dBA
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 35,5 dBA 39 dBA
Xigmatek VD964 Battle-Axe 37,5 dBA 44,5 dBA
Sapphire Werkskühler 42,5 dBA 49,5 dBA
Powercolor Werkskühler 49,5 dBA 57,5 dBA



Lautheit der einzelnen Kühlervarianten @5Volt (gesamtes System)
Kühlervariante:
idle
Last
Accelero S1 Rev2 mit 120mm Noiseblocker XL1 Rev. 3.0 30,5 dBA 35,5 dBA
Thermalright T-Rad² mit 2xNoiseblocker XE1 Rev. 3.0 31 dBA 33 dBA
Thermalright T-Rad² mit 2xNoctua NF-B9 32,5 dBA 34,5 dBA
Scythe Musashi mit ATI Grundplatte 33,5 dBA 36,5 dBA
Scythe Musashi ohne ATI Grundplatte 33,5 dBA 36,5 dBA
Xigmatek VD964 Battle-Axe 36 dBA 43 dBA
Sapphire Werkskühler 42 dBA 48 dBA
Powercolor Werkskühler 48 dBA 56 dBA

Unsere Geräuschmessungen fallen nicht überraschend aus, erwartungsgemäß liefert der Noiseblocker 120mm Lüfter das klar niedrigste Geräuschniveau aller Lüfter und die 92mm Lüfter von Noctua und Noiseblocker liefern sich ein Kopf-an Kopf Duell, wobei beide Lüfter ebenfalls einen hervorragenden Job abliefern. Die Werkslüfter ziehen diesbezüglich klar den Kürzeren und der Xigmatek kann sich auch nicht unbedingt sehr positiv in Szene setzen.
Zu den beiden 92mm Lüftern noch ein paar Details:
Die Lüfter überzeugen in nahezu allen Drehzahlbereichen durch sauberen Lauf, wobei die Lager unter 5 Volt Ansteuerung minimal schleifen. Die Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) gestaltet sich sehr gut, die Noiseblocker XE1 Rev. 3.0 laufen bereits mit 4,6 Volt an, die Noctua NF-B9 bei 4,9 Volt. Eines sei aber deutlich vermerkt, es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Bei 12Volt (7 Volt) und realen 1533 U/min (1212 U/min) "belastet" der Noiseblocker XE1 Rev. 3.0 das menschliche Ohr mit 18,5 dBA (14,5 dBA) und bei 5V Ansteuerung rotiert der Lüfter nur noch mit 905 U/min und erzeugt 11,5 dBA.
Der Noctua NF-B9 erzeugt unter 12 Volt (7 Volt) und 1604 U/min (1285 U/min) 19,5 dBA (16,5 dBA) und bei 5 Volt Ansteuerung rotiert der Lüfter mit 1053 U/min und erzeugt 13,5 dBA, wobei er ein minimales Motorsurren weitergibt, das aber nicht stört.
Wenn wir einen der beiden Lüfter verwenden sollten oder müßten, würden wir den Noiseblocker bevorzugen, da er den ausgewogensten Eindruck hinterläßt.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem entsprechenden Test-System bezieht!




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

- Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise.

- Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) weisen einige Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung.
Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.
Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene?

- Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

- Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

- Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch durch deutliche Motorengeräusche.

- Das Verhältnis der Luftförderleistung und Dehzahlminimierung muß aber trotzdem noch existent sein, denn auch ein leiser ->langsam drehender Lüfter soll noch Abwärme transportieren können respektive kühlen.




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen des Thermalright T-Rad kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Fazit:

Der Thermalright T-Rad² kann sich fraglos sehr gekonnt in Szene setzen und erklimmt im Segment unserer bisher getesteten Nachrüstkühler den Referenzstuhl, wenn auch sehr knapp. Eines kann aber auch er nicht, eine HD4870 mit digitalen Spannungswandlern adäquat kühlen. Das liegt einerseits an der grundsätzlichen Problematik dieser Grafikakarten und im Speziellen auch daran, das er nicht auf den roten ATI Grundplatten verbaut werden kann. Wird allerdings eine HD4870 mit analogen Spannungswandlern eingesetzt und das Grafikkarten Layout läßt wie im Fall der Powercolor den Einbau zu, setzt er sich an die Spitze unseres Testfeldes.
Die Thermalright Zusatzkühler kleben deutlich besser als die Produkte der Konkurrenz und das Zubehörpaket wurde in der Tat komplett geschnürt, was nach unseren bisherigen Erfahrungen in Bezug auf Nachrüstkühler leider auch keine Selbstverständlichkeit mehr darstellt.
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
• wertige Haptik
• exzellente Verarbeitung
• komplette Austattung
• erstklassige Kühlleistungen (bei Karten mit analogen Spannungswandlern)
• hohe Leistungsreserven
• hohe Grafikkarten Kompatibilität
• recht einfache Montage
• Grafikkarte wird durch den Kühler nicht künstlich verlängert
• noch akzeptables Gewicht
• Crossfire/SLI möglich
• noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (44,90€)

Minus:
• Heatpipes können an Slotblende aufliegen (Layout abhängig)
• Spannungswandler der 4870 werden ohne ATI Grundplatte bei Karten mit digitalen Wandlern zu heiß

Ein Schnäppchen ist dieser Kühler wahrlich nicht, aber angesichts der Leistung und der Produkt Qualität kann man den pekuniären Aufwand durchaus vertreten. Wer eine aktuelle HD4870 Grafikkarte sein eigen nennt, sollte sich aber vorher sehr genau anschauen, welche Karten Variante geliefert wurde und natürlich unseren Artikel lesen, damit der Kühlerkauf nicht zur bösen Überraschung mutiert...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der ThermalRight T-Rad² Grafikkartenkühler erhält den PC-Experience-Award in Silber !






Weiterführende Links:



Thermalright


T-Rad bei Caseking





euer PC-Experience.de Team

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