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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Lancool K6 Midi Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lancool K6 Midi Tower







Einleitung:

Wer sich intensiv mit hochwertigen Aluminium Gehäusen beschäftigt, der kennt selbstverständlich Lian Li, dieser Fakt ist kaum diskutabel. Aber wenn ein Hersteller sich über einen bestimmten Kontext definiert, fällt es für den Käufer schwer, das vorhandene Image auch mit anderen Produkten zu implizieren. Das dürfte sicherlich einer der Hauptgründe sein, warum Lian Li die Aluminium-Stahl Hybriden bei seinem Tochterunternehmen Lancool fertigen und vertreiben läßt.
"Aluminium-Stahl, wie soll das funktionieren?", die Frage ist durchaus berechtigt und leicht zu beantworten: Seitenteile, Frontklappe, Gehäusedeckel werden aus Aluminium gefertigt, das Gehäuse Skelett oder auch Chassis eben aus Stahl. Klingt kompliziert, ist aber ebenso genial wie simpel, wie wir noch sehen werden. Da diese Kombination den Preis der Gehäuse schon fast zwangsläufig in überschaubare Regionen minimiert, erfreuen sich Lancool Gehäuse immer größerer Beliebtheit, zumal die Qualität im Vergleich zu Lian Li keinesfalls reduziert wurde.
Argwöhnisch wie wir sind, haben wir es uns nicht nehmen lassen, diesen guten Ruf eingehend zu verifizieren und so erhielten wir unseren ersten Testprobanden von Lancool: einen K6 Midi Tower.
Was sich in unserem Test an Fakten herauskristallisierte, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Review, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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• Lancool K6 Midi Tower in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial
• Schienen für 3,5" Laufwerke
• Kabelbinder
• 4x Moosgummi Pads
• Eindrehwerkzeug für Mainboard Abstandshalter
• Piezo Lautsprecher
• Handbuch




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Chassis: Stahl (SECC 0,8mm)
• Frontverkleidung: Aluminium
• Seitenteile und Deckel: Aluminium
• Farbe: schwarz
• Abmessungen: 210mm x 450mm x 490mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX
• Gewicht: ca. 8,2 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• max Netzteilgröße: bis zu 300mm Einbautiefe
• vorinstallierte Lüfter:
1x 140mm (Front, 900 U/Min)
1x 120mm (Heck, 700 U/Min)
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1x HD Audio OUT, 1x Microfon, 1x Firewire
• Laufwerksschächte: 5x5.25" extern, 1x3,5" extern im 5,25" Schacht, 4x3,5" intern
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Varianten: schwarz
• aktueller Markt-Preis: ca. 89,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8600
CPU-Kühler
Thermalright ultra 120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Corsair TW3X4G1600C9DHXNV DDR3-1600 4GB Dualkit
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´ 300GB SATA II RAID-0
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Enermax Modu82+ 625 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 3 und Vista Ultimate 64Bit SP1 im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Die Verpackung paßt so gar nicht zum Inhalt, aber warum soll man ein dezentes Gehäuse nicht in eine farbenfrohe Hülle stecken? gut, da werden die Meinungen auseinander driften, aber die Verpackung ist auch nicht unser primäres Thema.
Das Lancool K6 Gehäuse ist wohltuend dezent designt worden und seine familiären Bindungen zu Lian Li lassen sich keinesfalls verbergen. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein neuer Midi Tower vom Aluminium Spezialisten. Dafür spricht auch das I/O Panel, das analog zu den aktuellen Lian Li Gehäusen plaziert wurde. Man erreicht alle Knöpfe und Anschluß-Ports ohne Verrenkungen, egal wo das Gehäuse aufgestellt wird. Die Ein-Ausschaltknöpfe sind natürlich ebenso aus Aluminium, wie der Reset Knopf und der Verschlußdeckel für USB und Konsorten. Die staubanfälligen Ports wurden unter einer mit einem satten Plopp schließenden Klappe geschützt angeordnet, das hat nicht nur Stil sondern erweist sich in der Praxis auch als äußerst sinnvoll. Leider fehlt ein eSATA Port, diesen Fauxpax können wir nicht ignorieren.
Die Haptik des Gehäuses rangiert auf einem hohen Level, wozu die Aluminium Außenhaut natürlich einen nicht unerheblichen Beitrag dazu leistet. Der Deckel, die Frontverkleidung und beide Seitenteile sind aus gebürstetem Aluminium gefertigt worden, da schnalzt der Kenner mit der Zunge.

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Wenn man sich der Heckpartie und dem Unterboden zuwendet, relativiert sich die Begeisterung deutlich, zumal verzinkte Stahlbleche nicht unbedingt zu den optischen Hochgenüssen zählen. Trotzdem gibt es rein technisch betrachtet auch hier kaum etwas zu bemängeln, lediglich das Lüftergitter hätte demontierbar integriert werden können. Dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters ein. Zwei Schlauchdurchführungen für eine eventuelle Wasserkühlung sind vorhanden, wobei wir uns an der Stelle Gummiverschlüsse gewünscht hätten und keine herausbrechbaren Metallblenden, die nicht wieder verwendet werden können.
Das Gehäuse wurde auf sehr solide Gummi-Füße gestellt, die einereits einen rutschsicheren Stand und andererseits auch eine gewisse Entkoppelung vom Untergrund bewirken. Natürlich existieren auch hier attraktivere Lösungen, aber selbst die schrauben den Preis letztendlich nach oben.
Die sehr genau eingepaßten Seitenteile offenbaren nach dem Entfernen der handlichen Thumbscrews einen der üblichen Stahl Innenräume, bei dem allerdings sehr genau gefalzt und gebördelt wurde, scharfe Kanten sucht man hier vergebens. Stylistisch perfekt würde sich eine schwarz lackierte Innenansicht präsentieren, die graue Feuerverzinkung wirkt doch etwas unpassend, hat aber gegenüber Aluminium einen entscheidenden Vorteil: sie läßt sich wesentlich besser reinigen. Wer in einem Aluminium Tower schon mal 3 oder 4 Systemwechsel vollzogen hat, weiß um die Problematik der Fingerabdrücke und Flecken, die sich kaum noch beseitigen lassen.

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Gut erkennbar sind die Arretierungshebel für die optischen Laufwerke und die herausnehmbaren Festplattenaufnahmen, über die wir während der Komplettierung noch detaillierter berichten werden. Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor größere Probleme stellen. Sehr schön sind auch die jeweiligen Kabellängen, so daß man durchaus in der Lage ist, die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern.
Der Festplattenkäfig wurde sehr dicht am Frontlüfter angebracht, das optimiert zwar die Kühlung der Festplatten und schafft Platz für ausladende Grafikkarten, macht das eventuelle Auswechseln des Lüfters zum Geduldsspiel, denn dafür muß grundsätzlich die Frontverkleidung, die Verkleidung des Lüfters und der Festplattenkäfig entfernt werden.
Im linken Bereich entdecken wir die obligatorischen Slotblenden für die Steckkarten, die einerseits einen Belüftungsschlitz besitzen und andererseits verschraubt werden, was wir ohnehin bevorzugen. Denn nur so wird wirkliche Stabilität erzeugt und es existieren keine klapperigen Plastikmechanismen, die schon nach zwei Grafikkartenwechseln abbrechen.
Der hintere 120mm Lüfter sitzt hinten im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Auf Grund der schnörkellosen Befestigung, wäre es überhaupt kein Problem, den Lüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln.
Die Netzteilaufnahme bietet nichts spektakuläres, ermöglicht aber den universellen Einsatz aller denkbaren Netzteil Größen, da platztechnisch keine Beschränkungen verhanden sind.

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Die Mainboardseite bietet eine handfeste Überraschung, analog zu teuren Lian Li Alu Towern wurde ein Mainboardschlitten implementiert, der auch genauso funktioniert. Man entfernt die beiden äußeren Thumbscrews, löst die drei Kreuszschlitzschrauben und kann die Auflage wegklappen und herausnehmen. Dieser Luxus bleibt normalerweise nur teuren Gehäusen vorbehalten, insofern müssen wir Lancool ein ganz dickes Plus in Punkto Komplettierung gutschreiben. Die vorhandenen Ausschnitte und Klammern in der Mainboardplatte eignen sich übrigens vorzüglich dazu, überschüssige Kabel aber auch die benötigten Kabel sorgfältig und airflowfreudlich zu verlegen.
Auch die Frontverkleidung kann kinderleicht und ohne größere Kraftanstrengung entfernt werden, wobei die Verschlußclips sehr widerstandsfähig wirken, so daß man nicht so bald mit ihrem vorzeitigen Ableben rechnen muß. Das Staubschutzgitter kann ausgeclipst werden und je nach Verschmutzungsgrad ausgeblasen oder ausgewaschen werden, das wirkt durchdacht und einfach nur praktisch.




Die Komplettierung:

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Wenn alle Aluminium Komponenten (Deckel, Frontverkleidung und Seitenteile) entfernt wurden, erkennt man deutlich das Stahl Chassis, das zwar nicht sonderlich wandstark daherkommt (bis maximal 0,8mm SECC), aber trotzdem mehr Verwindungssteifigkeit als viele Aluminium Gehäuse bietet, wobei dies wiederum natürlich von deren Wandstärken abhängt.
Wer das Gehäuse komplettieren möchte, sollte durchaus alle Verkleidungen abbauen, so lassen sich die Komponenten wunderbar einfach verbauen. Die Integration der optischen Laufwerke sollte auch hier danach niemanden vor unüberwindliche Hürden stellen, dazu müssen lediglich die Blenden herausgenommen und die Laufwerke verschraubt werden. Natürlich sind Easy-Clip Mechanismen o.ä. einfacher und schneller verwendet und der Lancool Clip fixiert das Laufwerk auch recht sicher. Aber das sichere Verschrauben der Laufwerke ist im Grunde durch nichts zu ersetzen, auch wenn es etwas länger dauert. Man sollte sich immer vor Augen führen, das jede festgezogene Schraube die Stabilität einer großen Fläche erhöht und Vibrationen minimieren hilft.
Wir haben natürlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird. Nichts würde mehr stören, als ein Laufwerk im Computermausgrau. Wer gerne Lüftersteuerungen oder passende Cardreader verwenden möchte, wird in der Zubehörabteilung von Lian Li fündig, die dort angebotenen Laufwerke passen größtenteils auch in die Lancool Gehäuse.

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Die Festplattenschlitten gehören zu den Highlights des Gehäuses, denn nie war es einfacher, den Einbau gleichzeitig mit einer Entkoppelung zu verbinden. Dazu muß lediglich die schwarze Abdeckung entfernt, die Festplatte eingelegt und die Abdeckung wieder arretiert werden. Das Ganze wird anschließend wieder in den Festplattenkäfig eingeschoben, womit die Integration der Festplatte schon finalisiert wurde. Das hört sich nicht nur simpel an, das ist es auch und funktionell obendrein, zumal dazu keinerlei Werkzeug benötigt wird. Wer dünnere Festplatten einbauen möchte, kann sich der mitgelieferten Moosgummi Unterlagen bedienen.

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Wie bereits erwähnt, wer den Frontlüfter ausbauen möchte oder muß, darf den Festplattenkäfig mit seinen 5 Schrauben ausbauen, eine andere Lösung gibt es nicht. Das ist die Kehrseite der Medaille, wenn man im Innenraum Platz für üppig dimensionierte Komponenten berücksichtigen muß.
Eines der beliebtesten Lian Li Tools darf natürlich nicht fehlen, der Ein-Ausdreher für die Mainboard Abstandhalter gehört zu den häufigsten Fehlbeständen in gebrauchten Lian Li Gehäusen, warum mag das nur so sein...?
Das Platzangebot gehört zu den unbestreitbaren Stärken des Lancool Gehäuses, lange Grafikkarten mit einer Platinen von 28cm sind ebenso wenig ein Problem, wie die Beheimatung des IFX-14 Kühlers von Thermalright samt HR-10 Zusatzkühler.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum wären sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen.

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Noiseblocker
Multiframe M12-S1
Leistungsaufnahme
2,74 Watt
Betriebsspannung
6 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
750 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
58 m³/Std
Lautstärke
ca. 8 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker
bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Der Gehäuse-Test:

Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde mit dem Torture Test "vorgeheizt" und über das BIOS, Everest Ultimate 4.60, Core Temp 0.99.3 und HW Monitor 1.11 anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2006 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter und der Festplatten wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman Steuerung entsprechend herunter:




CPU-Temperaturen -idle- ->31°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->51°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->54,5°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->50,5°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->53,5°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->67°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->69°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->30°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -idle- ->27°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -idle- ->29°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->31°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->33°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -Last- ->34°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -Last- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung


Wenn man berücksichtigt, welche Komponenten wir für diesen Test verwendeten, sind die thermischen Resultate fernab jeglicher Kritik und Beweis dafür, das keine inflationäre Anzahl an Lüftern notwendig sind, um auch ein System mit schnellen und heiß agierenden Komponenten ausreichend zu kühlen.
Was die Geräuschkulisse angeht, existiert allerdings noch Optimierungsbedarf, aber der Reihe nach:
Der 140mm Lüfter in der Front dreht unter 12V Ansteuerung mit 988 U/min und entwickeln dabei 17,5 dBA, das ist in Ordnung und leise. Wer eine Lüftersteuerung einsetzt, kann ihn aber problemlos auch mit 7 Volt betreiben, was die Drehzahl auf 665 U/min reduziert und die Geräuschentwicklung auf sehr gute 12,5 dBA, wobei das Lager allerdings minimal klappert. Der vollständigkeithalber wollen wir nicht unerwähnt lassen, das sich dank vorhandener Bohrlöcher vorne auch ein 120mm Lüfter plazieren läßt.
Der 120mm Hecklüfter rotiert unter 12Volt Ansteuerung mit 1110 U/min und erzeugt dabei 16 dBA, was sich nach Reduzierung auf 7Volt in 712 U/min und 11,5 dBA darstellt. Auch dieses Resultat ist alles andere als laut, läßt sich aber nicht weiter reduzieren, da auch dieser Lüfter nicht mehr anläuft, wenn man die Stromversorgung auf 5Volt reduziert.
Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke hielt sich trotz unserer lauten Raptoren zwar noch in erträglichen Grenzen, eine professionelle Entkoppelung der Festplatten wird aber durch die kleinen Entkoppelungsgummies keinesfalls erreicht. Die Raptoren lärmen ohne Entkoppelung mit 31,5 dBA (idle) und 38 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des Lancool grade mal um 1 bis 1,5 dBA reduziert wird. Professionelle Dämmboxen wie die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken.
Insgesamt bietet das Lancool Gehäuse auf Grund seiner außerordentlichen Verwindungssteifigkeit eine sehr gute Grundlage, um ein leises System aufzubauen. Aber dazu bedarf es einer Lüfterentkoppelung ebenso, wie einer adäquaten Lüftersteuerung und natürlich Lüfter, die einen 5Volt Betrieb entsprechend unterstützen, insofern wären unsere Referenzlüfter erste Wahl und das nicht nur in dieser Hinsicht.
Das gefürchtete Seitenwandklappern oder Dröhnen steht beim Lancool nicht zur Debatte, da die Seitenteile dank der aktuellen Lian Li Druckklammern sehr gut fixiert werden.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Lancool bietet mit dem K6 eine erstaunlich stimmige Melanche aus Aluminium und Stahl, das müssen wir einfach neidlos anerkennen. Wer das Gehäuse nicht öffnet, wird kaum einen Unterschied zu aktuellen Lian Li Midi Towern erkennen können. Es wurde alles integriert, was ein modernes Gehäuse benötigt und dank der entklapperten Seitenteile und entkoppelten Festplattenaufnahmen, kann durchaus ein sehr leises System zusammengestellt werden, zumal die Lüfter ihren Job durchaus annehmbar verrichten.
Einige Aluminium Puristen werden beim Anblick des verzinkten Stahl Innenraums möglicherweise blutdrucksenkende Medikamente benötigen. Aber wenn wir ehrlich sind, ist so ein Stahltorso wesentlich besser zu reinigen, als Aluminium, das aber auch jeden Fingerabdruck an den nächsten Besitzer vererbt.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• sehr wertige Haptik
• ansprechend dezentes Design
• sehr kratzfeste Eloxierung der Alu Komponenten
• ausgezeichnete Verarbeitung
• komplette Ausstattung
• sehr passgenaue und klapperfreie Seitenteile
• rutschfester Stand
• sehr sinnvoll plaziertes I/O Panel mit Staubschutzdeckel
• sehr gutes Platzangebot
• Festplatten entkoppelt verbaubar
• zwei Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden
• Mainboard Schlitten vorhanden
• relativ ausgewogene Lüfter
• auswaschbarer Staubfilter
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung ausreichend lang bemessen
• sehr gute Kühleigenschaften
• gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 89,90 €)

Minus:
• umständlicher Ausbau des Frontlüfters
• kein eSATA Port im I/O Panel vorhanden

Abseits der Mesh und 20 Lüfter Gehäuse-Attacken, stellt dieses Gehäuse eine wunderbar dezente Alternative dar. Für knapp 90 Euro erhält der Anwender eines der aktuell attraktivsten Midi Tower Angebote auf dem Markt, das steht für uns zweifelsfrei fest und wir freuen uns auf den nächsten Lancool Test, den wir hiermit schon ankündigen möchten...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lancool K6 Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Gold






Weiterführende Links:


Lancool


Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

31.10.2008 12:19 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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