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Achtung Mushkin SP2-6400 996529+ 2GB-Kit Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Mushkin SP2-6400 996529+ 2GB-Kit







Einleitung:

Beim Kauf von sehr preiswerten Produkten werden gerne Bauernregeln wie "wer billig kauft, kauft meistens zweimal" zitiert, ob nun zu Recht oder nicht, sei mal grundsätzlich dahingestellt. Auf der anderen Seite hat Qualität in der Regel ihren Preis, aber es existieren auch Ausnahmen dieser "Regel" und hier setzen wir mit diesem Review an.
Mushkin hat seinen Bekanntheitsgrad insbesondere in den letzten Monaten mit exquisitem DDR2 Arbeitsspeicher weiter erfolgreich ausbauen können, der aber preislich trotz der allgemeinen Speicherpreisflaute immer noch auf einem recht hohen Level balancierte. Mit der aktuellen Value RAM Serie möchte man entsprechend hohe Qualität zu einem sehr fairen Preis anbieten. Natürlich werden in dieser Sparte die Chips nicht mehr zeitintensiv handselektiert, aber das muß ja nicht zwangsläufig von Nachteil sein. Kurzum, wir orderten den neuen 996529+ DDR2-800 Kit, der neben moderaten Timings und einem fairen Preis zudem über die Frostbyte Heatspreader verfügt, so daß auch die Optik nicht zu kurz kommt.
Ob und auf welche Weise sich die Mushkin Module bewährt haben, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




1. Die Technischen Daten

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- Verpackung: 2x 1GB Module (2048MB Kit).
- Speicherstandard: DDR2-800 / PC2-6400.
- Speichertimings: 5-5-5-15 (Werksangaben)
- Spannung: 1,8 Volt (Werksangaben).
- Dualchannel: ja.
- Heatspreader: Aluminium (grün).
- verbaute Speicherchips: Micron D9GMH und auch Elpida.
- Anordnung: Double sided.
- Module: 128Mx64.
- Chip: 64Mx8.
- ECC: nein.
- Kontakte: 240 Pins.
- verbaute Platine: Brainpower (6-Layer).
- Garantie: in Europa 15 Jahre.
- Fertigung nach RoSH Verordnung.
- aktueller Straßenpreis: ca. 80,- €.




Ein erster Eindruck:

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Das bei einem Preis von knapp 80€ keine aufwendigen Outfits spendiert werden, ist klar, auch wenn die teuren Pendents meistens in derselben Verpackung erscheinen.
Attraktive Heatspreader sind dieser Preisklasse eher ungewöhnlich, aber Mushkin möchte mit seinen Frostbyte Heatspreadern auch in dieser Hinsicht punkten. Ob dem so ist, erfahrt ihr im weiteren Verlauf unseres Reviews.
Verarbeitungstechnisch bewegen sich auch diese Module von Mushkin auf allerhöchstem Niveau, das gibt es absolut nichts bemängeln...

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Analog zu den hochpreisigen Modellen wurden die Chips auch bei diesen Modellen auf hochwertigsten Brainpower Platinen mit 6 Layern verlötet (im Mainstream werden normalerweise 4 Layer eingesetzt), eine ideale Basis für optimale Signalqualität und somit eigentlich schon ein mögliches Indiz für Leistung und Stabilität.
Im Internet wird über die verwendeten Chips viel gerätselt, darum haben wir versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Fakt ist, das sowohl Elpida, als auch Micron D9 Chips eingesetzt werden. Man kann dies eigentlich recht gut auseinanderhalten, denn die Chips haben eindeutige Erkennungsmerkmale:

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Mushkin labelt die Chips grundsätzlich um, so daß die eindeutige Kennzeichnung aus Bild 3 leider nicht weiterhilft, aber die Elpida Speicherchips haben keine glatte Kante, sondern eine deutlich sichtbare Verjüngung (Bild 2), so daß wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Micron D9GMH Chips ausgehen können, was sich im weiteren Verlauf des Reviews auch manifestiert hat. Es sei an dieser Stelle deutlich darauf hingewiesen, das in der laufenden Serie auch Elpida-Chips eingesetzt wird.
Grundsätzlich ermöglichen Micron D9 Chips, im Gegensatz zu Elpida und Promos Chips, in der Regel recht hohe Taktraten bei vergleichsweise schnellen Timings, insofern verwundert es wenig, das sie auch bei Übertaktern sehr beliebt sind, zumal sie recht hohe Spannungen vertragen, was für hohe Taktraten und gleichzeitig schnellen Timings unabdingbar ist.
Diese New D9-Chips sind zur Zeit im DDR-2 Bereich das Mass der Dinge und werden von fast allen Herstellern normalerweise nur in den schnelleren und teuren Modulen verbaut.
Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der Speichermodule im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Nun sollte man aber leichte Abweichungen nach dem ersten Systemstart mit den neuen Modulen auch nicht überbewerten, denn einige Hersteller schreiben ins SPD oft abgeschwächte Timings hinein (wie bei unserem Testset), damit das System wirklich sicher startet, die optimierten Einstellungen für die Timings kann man ja anschließend im Bios durchaus manuell vornehmen.

Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop





DDR-2 FAQs:

DDR2-SDRAM ist eine konsequente Weiterentwicklung des DDR-SDRAM Konzeptes, bei dem anstatt mit einem Zweifach-Prefetch mit einem Vierfach-Prefetch gearbeitet wird.
DDR2-SDRAM-Speicherchips besitzen 240 (bzw. 200, 214 oder 244) Kontakte/Pins ("normale" DDR-Chips: 184, SDRAM besitzt 168 Kontakte) und sind dadurch bedingt natürlich nicht kompatibel zu DDR1 Mainboards.
DDR2-SDRAM taktet den I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, wie bei dem älteren DDR-Standard, jeweils bei steigender als auch bei fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, bei DDR2-SDRAM vier. Dies ist durch die jeweilige Prefetch-Methode des jeweiligen Standards bedingt. Aus einem 128 Bit breiten DDR-Modul werden pro Readvorgang 256 Bit gelesen, aus einem vergleichbaren DDR2-Modul aber 512. Die absolute Datenmenge bleibt bei gleichem Takt von z.B. 200 MHz aber identisch, da das DDR2-Modul zwei anstelle von einem Takt benötigt um die Daten zu übertragen. DDR2 unterstützt nur 2 mögliche Burst-Längen (Anzahl an Datenwörtern die mit einem einzelnen Kommando gelesen oder geschrieben werden können): nämlich 4 (bedingt durch Vierfach-Prefetch) oder 8, DDR hingegen unterstützt 2, 4 oder 8.
Zur Erhöhung der Taktraten und zur Senkung der elektrischen Leistungsaufnahme, wurde die Signal- und Versorgungsspannung von DDR2-SDRAM auf 1,8 Volt verringert (bei DDR-SDRAM sind es 2,5 oder 2,6 Volt). Nebenbei führt die verringerte Spannung naturgemäß zu einer geringeren Wärmeentwicklung, was dichtere Gedächtniskonfigurationen für die höheren Kapazitäten ermöglicht. Die elektrische Leistungsaufnahme sinkt auf für den Mobilbereich akkufreundlichere 247 mW (statt bisher 527 mW).
DDR2-SDRAM Chips arbeiten mit "On-Die Termination" (ODT). Der Speicherbus muss also nicht mehr auf der Modulplatine (oder dem Board) terminiert werden. Die Terminierungsfunktion wurde direkt in die Chips integriert, was wiederum Platz und Kosten spart. ODT arbeitet wie folgt: der Speicher-Controller sendet ein Signal zum Bus, das alle inaktiven DDR2-SDRAM Chips dazu motiviert, auf Terminierung umzuschalten. Somit befindet sich nur das aktive Signal auf der Datenleitung, Interferenzen sind im Grunde so gut wie ausgeschlossen.
Schauen wir uns noch einmal in einer übersicht die konkreten Unterschiede zwischen den jeweiligen Takt-und Übertragungsraten an, denn diesbezüglich herrschen oft große Mißverständnisse:

DDR2 Taktungen und Übertragungsdaten
Chip Modul realer Takt I/O Takt effektiver Takt Übertragungsrate pro Modul Übertragungsrate Dualchannel
DDR2-400 PC2-3200 100 MHZ 200 MHZ 400 MHZ 3,2 GB/s 6,4 GB/s
DDR2-533 PC2-4200 133 MHZ 266 MHZ 533 MHZ 4,2 GB/s 8,4 GB/s
DDR2-667 PC2-5300 166 MHZ 333 MHZ 667 MHZ 5,3 GB/s 10,6 GB/s
DDR2-800 PC2-6400 200 MHZ 400 MHZ 800 MHZ 6,4 GB/s 12,8 GB/s
DDR2-1066 PC2-8500 266 MHZ 533 MHZ 1066 MHZ 8,5 GB/s 17 GB/s

Bei DDR2-SDRAM taktet der I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, genau wie bei dem älteren DDR1-Standard, jeweils bei steigender und fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, beim DDR2-SDRAM allerdings deren vier!
Daraus folgt: der reale Takt multipliziert mit 4 ergibt den effektiven Takt.




2GB oder mehr Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?

Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt schon sehr vom Einsatzgebiet und Betriebssystem ab, ob man 2GB oder mehr im System einsetzen sollte oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen, Windows XP und Office genügen 1 Gb noch eine ganze Weile, diesbezüglich sicherlich sogar 512MB. Für aktuelle Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 Gb sogar Probleme produziert, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich. Unter dem aktuellen Actionkracher Stalker lassen sich unter Windows Vista 64-bit mit 4GB Speicher die Ladezeiten deutlich reduzieren. Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Windows Vista, aufwendiger Videoschnitt, kommende Spiele, CAD und Photoshop gehören ebenso wie Zipprogramme und das völlig überfrachtete Nero 7.0 zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über eine Arbeitsspeicheraufrüstung intensiv nachdenken, denn 1. werden die Spieleanforderungen künftig kaum minimiert und 2. gibt Microsoft für Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurechtkommt, sollte klar sein, wo wir bezüglich Windows Vista landen...




Auslagerungsdatei für 2GB oder mehr Arbeitsspeicher einstellen:

Auch hier kursieren wilde Gerüchte, von ganzen neuen Parametern bis hin zur gänzlichen Abschaltung des viruellen Speichers (Auslagerungsdatei).
Es bringt nichts, den virtuellen Speicher abzuschalten, denn Windows 2000/XP lagert trotzdem aus und es gibt auch keine Möglichkeit, dies zu ändern, ganz im Gegensatz zu Linux, dort ist dies explizit möglich. Drüber hinaus meckern auch weiterhin speicherhungrige Programme wie Photoshop ob der fehlenden Auslagerungsdatei, egal wieviel Speicher real vorhanden ist...
Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt und konnten performancetechnisch keine Veränderung oder gar Verbesserungen konstatieren, wenn man die Auslagerungsdatei nun noch weiter erhöht. Darum lautet unsere aktuelle Empfehlung, stellt euren Arbeitsspeicher so ein, wie in unserem Artikel beschrieben, damit fahrt ihr zur Zeit immer noch am Besten.
Unter Vista ist diese Empfehlung nicht mehr zu halten, da Vista über eine gänzlich andere Speicherverwaltung verfügt, darum solltet ihr an den Werkseinstellungen auch möglichst nichts ändern, wir konnten jedenfalls keinen Optimierungsvorteil erkennen, wenn man die Auslagerungsdatei manuell vorgibt...




Das Testsystem:

CPU
Intel Core 2 Duo E6700
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe Revision 1.04G
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 Ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Thermalright Ultra-120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T133 400GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Cooler Master Stacker RC-832
Netzteil
Seasonic S12 II 500 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3/Vista Ultimate 64-bit
Zubehör
2x Aerocool Turbine 120mm @5Volt





Die Tests: Einleitung und Vorbereitung

In den Tests haben wir die Module (unabhängig von der Plattform) in mehreren Schritten an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Sandra XI SP2 und dem Speichertest von PCMark 2005) auch Spiele wie Fear und Quake4 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.
Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, wieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen und welche Auswirkungen das Zusammenspiel von FSB und Speichertaktung hat.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir das System nach folgendem Schema komplett neu aufgesetzt:

1. Mainboard-Bios auf den neuesten Stand geflasht.
2. Windows XP mit integriertem Servicepack 2 und PreSP3 Patches installiert ->zum Artikel
3. aktuelle Chipsatztreiber installiert.
4. DirectX 9.0c aus April 2007 installiert.
5. aktuelle Grafikkartentreiber und Monitortreiber installiert.
6. aktuelle Soundkartentreiber installiert.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installiert.
8. die Dienste sicherheitsrelevant und performant konfiguriert ->zum Artikel
9. Performance-Workshop abgearbeitet ->zum Artikel
10. Alle temporären Dateien gelöscht und die Festplatten mit O&O Defrag 10.0.1634 defragmentiert.

Anschließend wurden die Systeme 2 Stunden mit dem Torture Test von Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet...




Die Tests: Intel I-975 Plattform

Anders als bei aktuellen AMD-Systemen (Speichercontroller sitzt seit Sockel 939 in der CPU) befindet sich der Speichercontroller bei Intel in der Northbridge. Somit kommuniziert die CPU nicht mit dem Arbeitsspeicher, kann also diesbezüglich außer der Erhöhung des Frontsidebus keinen weiteren Einfluss auf etwaige Übertaktungen nehmen. Die CPU ist bei Intel grundsätzlich über den internen Multiplikator (in unserem Testrechner: 10) und den Frontsidebus miteinander verkoppelt. Das bedeutet im Klartext, das Intel den klaren Nachteil der Limitierung durch den Frontsidebus aufweist. Mit anderen Worte, der Speicherdurchsatz wird durch den Frontsidebus begrenzt, was bei AMD nicht der Fall ist.
Das macht unser Vorhaben zur Übertaktung zu einem permanenten Rechenspiel, zumal der Multiplikator nicht verändert werden kann, zumindest nicht in Verbindung mit unserem Prozessor. Sinnvollerweise zeigt das Bios aber bei einer Frontsidebuserhöhungen gleich den entsprechenden RAM-Takt an, wenn man denn CPU und RAM synchron laufen lassen möchte. Wenn man dies nicht möchte, kann man den RAM-Takt natürlich auch individuell einstellen
PCI-Express Frequency und PCI-Clock haben wir im Verlauf des Tests fixiert, damit Übertaktungen auf diese Bereiche keine negativen Auswirkungen haben. Alle anderen deaktivierten Bios Optionen haben zuweilen auch einen schlechten Einfluss aufs Übertakten und wurden entsprechend abgeschaltet.

Den Mushkin Speicher haben wir auf unserer Intel Plattform wieder in 5 Schritten getestet:

1. Standard-Takt (DDR2-533 für den Speicher, FSB 266, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- der Rest auf Standard.


2. DDR2-600 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


3. DDR2-667 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


Von hier an geht es einzig und allein darum, wie weit der Speicher zu übertakten ist, denn ein weiteres paralleles Erhöhen von Speichertakt und Frontsidebus im Verhältnis 1:1 war mit dieser CPU nicht möglich. Core2 Duo 6400 und 6600 lassen sich diesbezüglich scheinbar noch weiter parallel betreiben. Den Frontsidebus für die CPU schraubten wir aber nicht sehr weit zurück, wir beließen ihn auf 300 MHZ, so daß die CPU permanent mit 3GHZ lief.

4. DDR2-800 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


5. DDR2-1066 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.



Bei Boot-Problemen oder Systeminstablität haben wir die Spannung der Speicher und der CPU solange angehoben, bis das System wieder stabil lief. Wenn dies nicht genügte, wurden die Speichertimings verringert.


Testergebnisse Mushkin XP2-6400 996529+ 2GB-Kit
Taktung Speicher Timings & Volt Quake4
FPS
Fear
FPS
Sandra XI SP2 Float Sandra XI SP2 Integer PCMark 2005
DDR2-533
FSB 266
4-4-4-12
1,8V
73 74 5199 5273 5755
DDR2-600
FSB 300
4-4-4-12
1,8V
74 74 5403 5492 5912
DDR2-667
FSB 333
4-4-5-15
1,9V
75 74 5722 5802 6357
DDR2-800
FSB 300
5-5-5-15
1,9V
76 75 6006 6115 6671
DDR2-1066
FSB 300
5-5-5-15
2,1V
79 79 6426 6515 7013


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Kommentar zum Testresultat:

Wieder einmal zeigt der Test eines ganz deutlich, Core 2 Duo Prozessoren profitieren relativ wenig von Timings, dafür aber um so mehr von hohen Taktraten des Speichers.
Die Resultate überraschen schon ein wenig, denn der vermeintliche Value-RAM kann durchaus mit den Premium Modulen aus der XP-Serie von Mushkin mithalten, zumindest bis DDR2-1066. Unsere Resultate sind unisono hervorragend, insbesondere die relativ niedrigen Timings bis DDR2-800 verblüffen schon ein wenig, wenn man bedenkt, das dies mit relativ niedrigen Spannungen möglich war. Darüber hinaus dürfte die Luft merklich dünner werden, aber für Übertaktungsrekorde wurde dieser Speicher nicht konzipiert.
Es mag eventuell Plattformen geben, auf denen mehr möglich ist, auf unserem Asus war bei DDR2-1066 bei 2,1 Volt Speicherspannung definitiv Finito, zumal der E6700 ohnehin kein Übertaktungsmonster ist. Alle unsere weiteren Bemühungen darüber hinaus wurden mit einem sofortigem Neustart oder der Weigerung zu booten quittiert, das System war schlichtweg nicht mehr stabil ansprechbar.

Wer darüber hinaus eine Aufrüstung auf 4GB planen sollte, der möge sich bitte mit unserem entsprechenden Artikel dazu auseinandersetzen, damit Frust vermieden wird:

Arbeitsspeicher: Die 4GB Problematik...




Temperatur-Vergleichswerte:
Jetzt kommen wir zum nächsten interessanten Teil des Tests, denn natürlich wollten wir auch wissen, inwieweit Heatspreader, Heatpipes usw. die Temperaturen des Speichers positiv beinflussen oder eben nicht. Darum haben wir mit verschiedenen Sensoren entsprechende Messungen vorgenommen und sind zu folgenden Resultaten gelangt:


Temperatur-Vergleichswerte der DDR-2 Module
Speicher:
Temps-idle
Temps-Last
G.Skill F2-6400PHU2-2GBHZ 36°C 41°C
G.Skill F2-6400CL5D-2GBNQ 35°C 41°C
Mushkin SP2-6400 DDR2-800 35°C 42°C
Mushkin XP2-8500 DDR2-1066 36°C 42°C
Mushkin XP2-8000 DDR2-1000 36°C 42°C
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit 35°C 41°C
OCZ Reaper HPC Edition DDR2-1066 33°C 38°C
Super Talent T1000UX2G5 DDR2-1000 38°C 44°C
Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 38°C 43°C
Super Talent T800UX4GC5 DDR2-800 4GB-Kit 39°C 45°C
Noname DDR2-800 ohne Heatspreader 36°C 41°C

Bei unseren erzielten Temperaturen ist natürlich zu berücksichtigen, das bedingt durch unser Kühlmanagement (120mm Gehäuselüfter und Netzteil mit 120mm Lüfter) sowie dem Thermalright Ultra-120 extreme eine gute Be-und Entlüftung des Gehäuses und der sockelnahen Bereiche ermöglicht wird, somit wird auch die Abwärme der Speichermodule sehr gut abtransportiert, so sollte es im Idealfall ja auch sein.
Die Temperaturwerte der Module sind Mushkin-typisch ausgezeichnet und zeigen deutlich, das die Frostbyte Konzeption von Mushkin durchaus aufgeht. Es zeigt sich aber auch, das der Noname DDR2-Speicher ohne Heatspreader und ähnlicher Kühlrezeptoren durchaus kein thermisches Monstrum darstellt, sondern seine Abwärme ebenso gut weiterleitet.


Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.

Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!
Typische Merkmale für Übertaktungsprobleme sind:

- Grafikfehler.
- USB Übertragungsprobleme.
- unspezifische Abstürze und Freezes.




Fazit:

So eindeutig fiel bei uns schon lange kein Speichertest mehr aus, der vermeintliche Value RAM entpuppt sich als Topspeicher im Tarnmantel. Natürlich sind übertaktungsstechnisch Grenzen gesetzt, aber wer ein Kit mit Micron Speicherchips erhält, dürfte auch in dieser Hinsicht einiges erreichen.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
- exzellente Verarbeitung.
- ausgezeichnete Stabilität.
- gute Lese-und Schreibdurchsatzleistungen.
- gut programmiertes SPD.
- annehmbare Timings.
- gute thermische Eigenschaften.
- lange Garantiezeit (Europa 15 Jahre, sonst lebenslang).
- erstklassiges Preis-Leistungsverhältnis.

Minus:
-
Es ist genauso, wie wir immer vermutet hatten, auch ohne Highend Module wird aus einem gut komponierten System keine Rennschnecke. Natürlich fehlt es am letzten Quentchen Übertaktungspotentiel, aber das wird den User, der damit nichts am Hut hat, wenig tangieren. Für knappe 80€ gibt es den Einstieg in die Mushkin Speicherwelt und diese Eintrittskarte ist ihr Geld wert, soviel ist sicher. Ergo kann unsere Empfehlung nur lauten: kaufen, solange die Preise sich noch auf dem aktuell niedrigen Niveau bewegen !




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Mushkin SP2-6400 996529+ 2GB-Kit erhält den PC-Experience Award in Gold







Weiterführende Links:

Mushkin

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Mushkin Deutschland für die Bereitstellung des Testsamples und den freundlichen Support



euer PC-Experience.de Team

Cerberus


30.06.2007 15:43 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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