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Zum Ende der Seite springen Noiseblocker NB-Cool Scraper 120 Rev. 2.0 SX1 CPU-Kühler
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Achtung Noiseblocker NB-Cool Scraper 120 Rev. 2.0 SX1 CPU-Kühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Noiseblocker NB-Cool Scraper 120 Rev. 2.0 SX1 CPU-Kühler







Einleitung:

"Der König ist tot, lange lebe der König", so oder ähnlich könnte der Tenor der Marketingstrategen im Hause Noiseblocker lauten. Der erfolgreiche aber nicht mehr erhältliche Cool Scraper Kühler hat tatsächlich einen Nachfolger: den Cool Scraper 120 Revision 2.0.
Diese Tatsache allein ist vielleicht noch kein Grund zum Jubeln, aber wer die erste Revision dieses Towerkühlers kennt, war naturgemäß äußerst gespannt auf die versprochene Steigerung der ohnehin schon sehr guten Kühlleistung.
Noiseblocker hatte im Februar 2005 die Kühlerwelt mit dem Cool Scraper ziemlich aufmischen können, aber wegen Problemen mit dem damaligen Lieferanten eine eigene Produktion ins Leben gerufen.
Ob Noiseblocker mit der neuen Revision dem aktuellen Towerkühlermarkt wieder so souverän Paroli bieten kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- CPU-Kühler in Retailverpackung.
- kompletter Einbausatz (Sockel 478).
- Stars Silicon Wärmeleitpaste.
- NB SX1 120mm Lüfter.
- Einbauanleitung.





Die technischen Daten - Kühlkörper -:

- Gewicht: ca. 485g (ohne Lüfter).
- Gewicht: ca. 590g (mit NB-Lüfter).
- Abmessungen (H/B/T): 153mm x 126mm x 58mm (ohne Lüfter).
- Abmessungen (H/B/T): 153mm x 126mm x 83mm (mit Lüfter).
- mögliche Lüfterbestückung: 120mm.
- Material: Aluminium/Kupferkern Hybrid.
- Heatpipes-Conduktor: 1 Stück 25,5mm Durchmesser.
- Heatpipe-Typ: zentrale Super-Conductor-Pipe.
- Material-Lamellen: Aluminium.
- Anzahl Lamellen: 40 Stück.
- Lamellen-Abstand: 2,0mm.
- Lammellenstärke: 0,5mm.
- 360°-Drehbarkeit des Kühlers.
- Entfernbare Air-Stripes für optimale Luftführung.
- Gesamtkühloberfläche: ca. 2500cm².
- zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Intel Sockel 478/775 ->ohne Einschränkungen.
AMD Sockel 754/939/940 ->ohne Einschränkungen.
- Garantie: 6 Jahre.


Die technischen Daten - Lüfter -:

- Lüfter: Noiseblocker SX-1 Revision 1.2.
- Lagerung: doppeltes Kugellager.
- Lüfterblätter: 7.
- Lüftergehäuse: Kunststoff.
- Abmessungen: 120x120x25mm.
- max. Luftdurchsatz: 65 m³/h.
- Gewicht: ca. 120g.
- Geschwindigkeit: 1200 U/Min.
- Geräusch: 17 dBA (Herstellerangaben).
- Anschluß: 3-Pin Molex.
- Leistungsaufnahme: 2,16 Watt.
- Tachosignalleitung: vorhanden.
- Kabellänge: 30cm.
- MTBF in Stunden: 120.000.
- Spannung: 6-13 V.

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...



Der Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.4 GHZ
Mainboard
MSI 865PE Neo2
Grafikkarte
Sapphire X800 XT PE@ATI Silencer4 Rev.2
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
TV-Karte
Pinnacle 310i Mediacenter
CPU-Kühler
NB-Cool Scraper120 Rev. 2.0
CPU-Lüfter
Noiseblocker SX-1 Revision 1.2
Arbeitsspeicher
4x 512 MB TwinMos BH-5 PC3200 DDR400
Festplatten System
2x Western Digital WD740 (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten Backup
1x Hitachi T7K250 (7200 U/min, UDMA-133)
DVD-Brenner
LG GSA-4167B
CDRW-Brenner
LG 8526B
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Lian Li PC-73 SL
Netzteil
Seasonic S-12 430 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
4x ichbinleise® Fan 80/1000 blue@5Volt




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Man muß sich immer wieder mal den original Boxed-Kühler von Intel daneben stellen, damit einem klar wird, welche Dimensionen die Towerkühler inzwischen erreicht haben...
Davon abgesehen ist der Wiedererkennungswert hoch, der Kühler ist sofort als Cool Scraper zu identifizieren und das neue blaue Outfit kann die Noiseblocker Corporate Identity nicht verleugnen.

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Die Verarbeitung des Kühlers ist auf gewohnt hohem Niveau, die 40 Lamellen (die alte Revision verfügte über 36 Stück) sind akurat gefräßt, 0,5mm stark und in einem Abstand von 2mm zueinander angeordnet. Diese Verringerung des Lamellenabstandes bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt.
Unabhängig davon wurden speziell für den Passivbetrieb zwei Air-Stripes verbaut, welche den Luftstrom des vorhandenen Lüfters gezielter durch die Lamellen führen sollen. Für den passiven Betrieb empfiehlt Noiseblocker die Entfernung der Stripes, damit die Gehäuseluftzirkulation eine größere Wirkung erzielen kann.
Die Verarbeitung der Kühlgrundplatte ist deutlich besser geworden, unser Exemplar glänzte mit ausgesprochen akribischer Politur und absoluter Ebenheit.

Wenn man einen Blick unter die "Motorhaube" wirft, erkennt man auch endlich etwas deutlicher das eigentliche Kühlprinzip: die Heatpipe-Technologie der Noiseblocker Mehrkammer-Heastpipe:
Sie beruht auf der Theorie, das durch den Einsatz von speziell zusammengestellten Chemikalien innerhalb der Heatpipe eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit erreicht werden kann. Dabei werden die Chemikalien zusammen mit der Hitze rasant nach oben befördert, wo diese dann durch die großflächigen Lamellen abgekühlt werden und wieder nach unten fallen. Dieser Vorgang wiederholt sich so schnell, dass die entstehende Abwärme des Prozessors hervorragend aufgenommen und abtransportiert werden kann."
Soweit zur Theorie, denn um dieses radiator-ähnliche Prinzip zu verwirklichen bedarf es noch etwas mehr, nämlich eines leistungsstarken Lüfters, der den angesprochenen Vorgang tatkräftig unterstützt und genau der ist ja mit dem 120mm Lüfter von Noiseblocker grundsätzlich vorhanden.

Kommen wir an dieser Stelle auch gleich noch zu den Vorteilen der Towerkühler im Vergleich zu konventionell gefertigen Luftkühlern:

1. Sie ermöglichen durch die seitlich Anordnung des Lüfters einen gezielten Abtransport der vom Prozessor aufgenommenen Abwärme z.B. zu den Gehäuselüftern oder zum Netzteil, was den Kühleffekt nachhaltig positiv beeinflußt, denn die Wärme wird sehr schnell abtransportiert ->der Kühler rotiert nicht permanent in seinem eigenen Sud...

2. Wenn das Ganze dann noch auf einer drehbaren Basis erfolgt, kann der User frei entscheiden, wohin der Abtransport erfolgt, einer der Vorzüge des Cool Scrapers...

3. In einem schlecht belüftetem System spielt ein Towerkühler seine Trümpfe voll aus, kann er doch die Abwärme schnell vom Prozessor beispielsweise zum Netzteil oder vorhandenen Gehäuseöffnungen wegtransportieren.

Nachteil:

1. Durch den gezielten Luftstrom und bauartbedingt werden sockelnahe, stabilitätssensible elektronische Bauteile nur wenig von der Kühlleistung profitieren.
2. Die enorme Bauhöhe eines Towerkühlers kann in kleinen Gehäusen zu Einbauproblemen führen.

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Die neue Revision des bekannten SX1 Lüfters von Noiseblocker soll durch die Überarbeitung mehr Luftdruck bei gleichgebliebener Laufruhe ermöglichen. Diese positiven Attribute untermauert man durch eine lange Garantiezeit (6 Jahre) und akurat ausgewuchtete Lager. Unser Test wird offenbaren, ob dem wirklich so ist...
Eines ist auf jeden Fall schon mal zu unterstreichen, es existiert endlich eine praxisnahe Befestigung des Lüfters am Kühlkörper, so daß die Fummelei mit Befestigungshaken der Vergangenheit angehören. Wer möchte, kann mit kleinen Rubber Caps den Lüfter vom Kühler-Corpus etwas entkoppeln.




Die Montage:

Eine Mainboard-Kompatibilitätsliste seitens Noiseblocker existiert zur Zeit leider immer noch nicht, insofern können wir dazu auch keine konkreten Angaben veröffentlichen.

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Da immer wieder grundsätzliche Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle noch einmal unseren Workshop zu diesem Thema, der auch sehr genau beschreibt, wie man die Oberfläche der CPU's (DIE) professionell reinigt.
Der Kühler verfügt über eine polierte Bodenplatte und benötigt darum nur sehr wenig Wärmeleitpaste. Es reicht eine hauchdünne Schicht, denn die Wärmeleitpaste (in unserem Test Arctic Silver 5) soll nur Risse und Unebenheiten ausgleichen !
Die Kühlfläche der Cool Scrapers haben wir gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere haben wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU wiederholt, denn auch dort müßen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste rückstandlos entfernt werden.

Der Einbau als solcher stellt den unerfahrenen User vor einige Probleme, denn das Mainboard muß auf jeden Fall ausgebaut werden.
Backplate und Retention-Module müssen ebenfalls entfernt werden, das dürfte vor allem die User ärgern, die über eine verklebte Backplate verfügen...

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Noiseblocker möchte mit dem Cool Scraper möglichst viele potentielle Kunden ansprechen und so existiert für beinahe jede aktuelle Plattform ein Einbaukit, selbst Sockel A Besitzer sollen bald dazugehören.
Mit Hilfe der mitgelieferten Backplate und der Montagegrundplatte für den Kühler ist der Sockelbereich relativ schnell auf den Einbau des Kühlers vorbereitet.
Wichtig ist die Verwendung von Unterlegscheiben auf und unter dem Mainboard-PCB, damit dort kein unerwünschter leitender Kontakt respektive Beschädigung entsteht.
Nach dem Anschrauben der Grundplatte am Kühler selbst, kann er auf dem Sockel ausgerichtet und befestigt werden. Die vier Rändelmuttern sollten sehr gleichmäßig angezogen werden und das ist keine Floskel, denn Grobmotorik ist bei der Installation ein ganz schlechter Ratgeber...!
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Wie schon beim Vorgängermodell blockiert der Kühler in der Ausrichtung auf das Netzteil die ersten beiden Speicherbänke, von einer verbesserten Kompatibilität kann leider keine Rede sein.
Wir haben uns darum für eine Ausrichtung auf den ausblasenden Gehäuselüfter entschieden, sicherlich auch keine schlechte Wahl, denn auch so wird die Abwärme schnell abtransportiert.
Naturgemäß kann dies nur eine von vielen Möglichkeiten sein, den Kühler optimal auszurichten, da heißt es auf anderen Plattformen ausgiebig testen...




Die Tests:

Mit Motherboard Monitor 5.3.7.0 und Everest 2.0.343 wurden die Temperatur gemessen, die wir nach mehreren Stunden 3D Mark 2001 und Prime 95 erhalten haben. 3D Mark 2001 lief ausschließlich im Softwaremodus, um die CPU und weniger die Grafikkarte zu fordern. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C. Wir wollten dieTemperaturen des Kühlers sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 5 Volt-Modus betreiben, damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten. Leider machte uns der Noiseblocker SX1 Lüfter einen Strich durch die Rechnung, denn unter 5Volt lief er nicht an, so daß wir notgedrungen die zweite Messung unter 7Volt durchführen mußten

Verglichen haben wir den Cool Scraper mit den zuletzt von uns getesteten Top-Kühlern:

Temperaturvergleichswerte
Kühler:
12Volt -idle-
12 Volt -Last-
5 Volt -idle-
5 Volt -Last-
Noctua NH-U12 23°C 31°C 29°C 36°C
Thermalright SI-120 24°C 32°C 29°C 37°C
Thermalright XP-90C 27°C 35°C 32°C 40°C
Silverstone Nitrogon NT02 27°C 35°C 36°C bei 7Volt 44°C bei 7Volt
NB Coolscraper 27°C 36°C 33°C 42°C
NB Coolscraper 2.0 27°C 36°C 33°C bei 7Volt 43°C bei 7Volt
Thermalright XP-120 29°C 36°C 33°C 42°C
Aerocool HT-102 30°C 36°C 33°C 42°C
Noctua NH-U9 30°C 37°C 34°C 44°C
Thermalright XP-90 31°C 38°C 35°C 44°C

Die reine Kühlleistung ist bei 12V Ansteuerung ausgezeichnet, konnte aber das Vorgängermodell nicht übertreffen, was für uns schon eine kleine Enttäuschung darstellte....
Unter 7Volt Ansteuerung fällt die Kühlleistung deutlich ab, diese Werte werden von der Konkurrenz unter 5Volt erreicht. Für uns ein klares Indiz, das aus dem reduziertem Lamellenabstand resultiert.
Der Lüfter hielt sich ansonsten sehr bedeckt, störende Lagergeräusche konnten wir nicht attesttieren, zumindest nicht unter 12 und 7 Volt, der 5Volt Bereich blieb uns ja wie bereits erwähnt verwehrt.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem geliehenen ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Bei 12V und realen 1170 U/min "belastet" der Lüfter das menschliche Ohr mit 34.5 dBA und bei 7V Ansteuerung rotiert der Lüfter mit 790 U/min und erzeugt 27,5 dBA. Das sind alles keine schlechten Werte, aber es gibt natürlich Alternativen:

Lüfterroundup 120mm


Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle aber deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem verwendeten und geschlossenem Intel-System beziehen. Je besser ein System belüftet wird, desto geringer können die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kühler-Konstruktionen ausfallen. Dies bedeutet in der Praxis, das unsere Resultate nicht einfach beliebig auf eine andere Plattform übertragbar sind! Ein identischer Aufbau in Verbindung mit AMD Athlon CPUs kann bei in etwa identischer Wärmeverlustleistung (WVL) von z.B. 90 Watt ganz andere Ergebnisse ausweisen. Entscheidend sind insbesondere die unterschiedlichen CPU-Core Auflageflächen und deren Wärmeverteilung im Vergleich mit aktuellen Heatspreader-CPUs von Intel und AMD.




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

- Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise.

- Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) weisen einige Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung. In einigen Prospekten werden diese Lager auch als Keramiklager bezeichnet, was rein technisch natürlich barer Unsinn ist.
Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.
Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene?

- Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

- Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

- Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch durch deutliche Motorengeräusche.

- Das Verhältnis der Luftförderleistung und Dehzahlminimierung muß aber trotzdem noch existent sein, denn auch ein leiser ->langsam drehender Lüfter soll noch Abwärme transportieren können respektive kühlen.




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen des Silverstone kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Fazit:

Noiseblocker hat mit der neuen Revision des Cool Scraper Kühlers wieder einen hervorragenden Towerkühler konzipiert, wenn auch nicht mit den Resultaten, auf die wir alle gehofft hatten, denn die reine Kühlleistung wurde kaum gesteigert.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamt übersicht:

Plus:
- erstklassige Verarbeitung.
- drehbarer Kühlersockel.
- bei 12V Betrieb sehr gute Kühlleistung.
- lange Garantiezeit (6 Jahre).
- sehr praktische Lüfteraufnahme.
- gutes Preis-Leistungsverhältnis von ca. 50 € für Kühler incl. Lüfter.

Minus:
- Lüfter läuft bei 5Volt nicht an.
- aufwendige Montage.
- Kompatibilität kaum verbessert.
- sockelnahe Elektronik wird kaum mitgekühlt.

Nicht das wir uns mißverstehen, der Cool Scraper kann auch in der neuen Revision mit allen am Markt erhältlichen Towerkühlern mithalten und der Lüfter ist relativ leise, aber gemessen am Anspruch von Noiseblocker dürfte das Mithalten als solches nicht wirklich befriedigen.
Wenn man die Kompatibilität und den Einbau weiter optimieren könnte, würde dieser ansonsten hervorragende Kühler sicherlich noch mehr Käufer finden, denn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, wie immer bei Noiseblocker...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Noiseblocker NB-Cool Scraper 120 Rev. 2.0 SX1 CPU-Kühler erhält den PC-Experience-Award in Silber !






Weiterführende Links:

Blacknoise

Wir bedanken uns herzlich bei Blacknoise für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus


20.04.2006 17:11 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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