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Zum Ende der Seite springen Codegen 6082-C9 Miditower
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Codegen 6082-C9 Miditower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Codegen 6082-C9 Miditower







Einleitung:

Schicke kompakte Gehäuse zu erschwinglichen Kursen waren schon immer schlecht zu widerlegende Verkaufsargumente. Wenn sich dazu dann noch moddingtechnische Attribute gesellen, wird es Zeit so einem Probanden auf den Zahn zu fühlen.
Der Codegen 6082-C9 Miditower befindet sich schon einige Monate in der Angebotsliste vom Codegen Distributor Tricod und so haben wir die sich bietende Gelegenheit genutzt, ein entsprechendes Testobjekt eingehender zu begutachten.
Das Gehäuse wird mit einem 350 Watt Netzteil ausgeliefert und verfügt neben einem Windows-Kit über eine Effektbeleuchtung und einigen zusätzlichen Frontanschlußmöglichkeiten. Kurzum, für 49,90 € wird auf den ersten Blick eine Menge geboten. Ob das Gehäuse auch einem gründlichen zweiten Blick standhalten konnte, erfahrt wie immer in unserem ausführlichen Test, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Codegen 6082-C9 Miditower.
- Codegen 350 Watt Netzteil.
- Kaltgerätekabel.
- 2x 60mm Lüfter.
- 2x 80mm Lüfter (einer davon in der Seitenwand mit LED's).
- Schrauben-und Blendenpaket.





Die technischen Daten -Gehäuse-:

- ATX Stahlgehäuse.
- Maße: (H x B x T) 46,0 x 19,5 x 44 cm.
- Gewicht: ca. 8,1 kg.
- Laufwerke: 4x 5,25" extern, 5x intern 3,5" 2x extern 3,5".
- Anschlüsse: Front 2x USB, Audio, Mikro, Firewire-Vorbereitung.
- Garantie: 2 Jahre.


Die technischen Daten -Netzteil-:

- 350 Watt Gesamtausgangsleistung.
- 170 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt).
- universeller Weitbereichseingang: 115-230 VAC für unterschiedliche Stromnetze.
- maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
- +5,0 Volt: 20 A
- +3,3 Volt: 20 A
- +12 Volt: 16 A
- ATX 2.03 Standard.
- passives PFC.
- 1x 80mm Lüfter (thermogeregelt).
- 4x 4-polige Stromanschlüsse.
- 1x Floppy-Anschluss.
- einen 20-poligen ATX-Stecker.
- einen 4-poligen 12V Anschluss.
- Gewicht: ca. 1,6 Kg.





Der Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.0 GHZ
Mainboard
Asus P4C 800-E Deluxe Rev. 2.0
Grafikkarte
Sapphire 9600XT
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
CPU-Kühler
Thermalright XP-90C
Arbeitsspeicher
4x 512 MB A-DATA PC4000 DDR500
Festplatten System
1x Samsung 1614N P-ATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Codegen 6082-C9
Netzteil
Codegen 350 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Rein äußerlich kann man doch gleich mal erkennend mit dem Kopf nicken oder? Das Gehäuse ist wirklich attraktiv...
Das Windows Seitenteil macht da keine Ausnahme und ist aufwendig gefertigt, wobei aber eines gleich auffällt, die Materialstärke der Gehäusebleche ist nicht allzu üppig dimensioniert, was einerseits das Gesamtgewicht reduzieren hilft, aber andererseits auch nicht gerade zur Eigendämpfung beiträgt.
Die Anschlüsse für USB/Audio und Micro sind leicht zugänglich und sinnvollerweise durch eine Klappe gegen Staub und Beschädigungen relativ gut geschützt.
Im Heckbereich gibt es keine sonderlichen Auffälligkeiten zu verbuchen, die unsäglichen Lüfterperforierungen konnte man sich aber auch hier leider wieder einmal nicht verkneifen. Es sollte sich eigentlich herumgesprochen haben, das dies zu geräuschträchtigen Verwirbelungen führt.

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Die Verarbeitungsqualität setzt sich nahtlos im Innenraum fort, auch hier wurde sorgsam gebördelt und gefalzt. Die Bleche wurden gegen Korrosion üblicherweise feuerverzinkt.
Leider wurde auf einen herausnehmbaren Mainboardschlitten verzichtet, was den Einbau zusätzlich erleichtert hätte.
Die Verkabelungsstränge verfügen über ausreichende Längen, insofern stellen sich bei der Komplettierung des Gehäuses keine größeren Probleme ein. Verwendet aber bei der Verkabelung bitte unbedingt euer Mainboard-Handbuch, damit das Anschließen keine Probleme bereitet...
Ausreichend Platz für den Einbau von optischen Laufwerke und Festplatten ist vorhanden, leider bietet das Netzteil keinerlei Anschlußmöglichkeiten für S-ATA Festplatten, was die Auswahlmöglichkeiten drastisch reduziert.
Bei der Befestigung der Steckkarten ist Codegen von der bestens bewährten Schraubbefestigung abgewichen, der aktuelle Klippmechanismus ist unnötig fummelig.

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Laufwerksschienen zur Montageerleichterung existieren nicht, man darf seine Laufwerke tutti kompletto verschrauben, sehr komfortabel ist das nicht...
Die Frontmaske läßt sich sehr leicht entfernen, um die optischen Laufwerke zu montieren. Sehr nützlich sind dabei die mitgelieferten Blenden, um seine optischen Laufwerke stilsicher anzupassen.
Im Gegensatz zur Briza Serie verzichtet Codegen bei diesen Gehäusen leider auf jegliche Staubschutzfilterung, in unseren Augen ein deutlicher Rückschritt.
Die Seitenwand mit dem Window-Kit ist nicht nur schnell abgebaut, man kann das Kit als solches ebenfalls schnell entfernen, was den Transport auf sichere Füsse stellt, denn so zerkratzt die schöne Verkleidung nicht.

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Die auffällige Beleuchtung wird zum einen vom Lüfter in der Seitenwand produziert und zum anderen von 2 wesentlich heller leuchtenden LED's in der Frontverkleidung. Wem die Beleuchtung des Innenraums dadurch zu unspektakulär erscheint, der wird nicht daran vorbei kommen, mit Kaltlichtdioden entsprechend nachzuhelfen.




Der Gehäuse-Test:

Nachdem wir unser System auf Grund fehlender Stromanschlußmöglichkeiten und nicht vorhandener S-ATA Connectoren sehr abgespeckt installiert hatten, wurde schnell deutlich was diesem Gehäuse fehlt, ein durchdachtes Kühlkonzept. Das Netzteil hat nur einen 80mm Lüfter, vorne werkeln im Gehäuse 2 kleine 60mm Lüfter und der seitliche 80mm Lüfter bringt zwar Kaltluft auf CPU/Grafikkarte und Mainboard, aber so richtig überzeugend ist das Konzept trotz des hinteren 80mm Lüfters nicht:



Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde "vorgeheizt" und über Everest anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2005 Loop erzeugten.

Die Temperaturen mit den werkseitig verbauten Lüftern:

CPU-Temperaturen -idle- ->34°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->40°C bei 5 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->42°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->44°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->49°C bei 5 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->37°C bei 5 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->36°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->40°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->44°C bei 5 Volt Ansteuerung

Die Resultate sind nicht wirklich schlecht, aber wahrlich auch nicht berauschend, zumal die Lüfter des Codegen Gehäuses nicht gerade zur Silentfraktion tendieren.
Ein 120mm Lüfter in der Front, ein 120mm im Heck und ein 120mm im Netzteil würden für wesentlich ausgewogeneren Luftaustausch sorgen und das bei wesentlich moderaterem Geräuschniveau.


Der Netzteil-Test:

Bevor wir zum eigentlichen Leistungstest kommen, noch ein paar Worte zu den Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung werden u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung ist jedoch die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung gilt nach wie vor, da die meisten Computer aus diesen beiden Leitungen die stromhungrigsten Komponenten versorgen, es sei denn, es handelt sich um ein Pentium 4 System. Intel hat dort bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker eingeführt. Der Pentium 4 bezieht seinen Strombedarf aus der weniger belasteten +12 V Leitung. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen 12V-Anschluß zur Entlastung an. Bei der nicht geringen Stromaufnahme der nForce und Athlon 64 Boards ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Darüber hinaus sollte aber auch die +12 Volt Schiene ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere liefern können, je mehr desto besser...

wichtiger Hinweis:

Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegeben Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Darum lest bitte unsere Definitionen der Leistungsindikatoren sorgfältig durch, damit ihr nicht aufs falsche Pferd beim Netzteilkauf setzt...


Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :

Ausgang Toleranz Umin. UNom. Umax.
[%] Volt Volt Ampere
+12 V* 5 11,4 12,00 12,60
+5V 5 4,75 5,00 5,25
+3,3V 5 3,14 3,30 3,47
-5V 10 4,50 5,00 5,50
-12V 10 10,80 12,00 13,20
+5Vsb 5 4,75 5,00 5,25




Die Testwerte des Codegen-Netzteil:


Richtspannung
+3.3V
+5V
+12V
niedrigster Wert
3,22V
4.85V
11,83V
höchster Wert
3,28V
4,95V
11.97V
durchschnittlicher Wert
3,25V
4,90V
11,90V





Nachdem wir unseren Test abgeschlossen hatten, konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (AIDA32, Everest, SiSoftSandra, MBM) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt und mit den direkt gemessenen Multi-und Voltmeter-Werten verglichen.
Die Werte des Codegen Netzteils sind für das vorhandene Testsystem gerade noch als stabil zu beurteilen, wobei zu berücksichtigen ist, daß wir auf Grund fehlender Anschlußmöglichkeiten unsere Raidsysteme nicht einsetzen konnten. Die Sapphire X800 XT PE verweigerte schon nach kurzer Zeit den Dienst, so daß wir auf eine weniger stromhungrige 9600XT zurückgreifen mußten...
Das Geräuschniveau des Netzteils ist zwar als sehr angenehm zu bezeichnen, aber was nützt dies, wenn nicht genügend Anschlußmöglichkeiten und Leistung vorhanden sind um ein aktuelles System mit Strom zu versorgen. Fehlendes aktives PFC sowie die mittlerweile antiquierte ATX 2.03 Norm lassen den Schluß zu, das man sich bei Codegen mit diesem Netzteil vergriffen hat, denn viel mehr als ein Office PC ist damit nicht zu betreiben.




Fazit:

Der Codegen 6082-C9 Miditower gehört ohne jede Frage zu den attraktiven Gehäusen, aber es gibt einige wichtige Aspekte, auf die wir einfach hinweisen müssen, damit sich der Kaufwunsch nicht zum Fehlkauf entpuppt:

Plus:
- sehr gute Verarbeitung.
- Alu Optik.
- attraktive Beleuchtung.
- schönes Window Seitenteil.
- weitestgehend schraubenloses Design.
- gute Anschlußmöglichkeiten an der Frontseite.

Minus:
- geringe Materialstärke, dadurch schwache Eigendämpfung.
- laute Lüfter.
- schwaches Netzteil.
- Netzteil verfügt über zu wenig Anschlüsse.
- ATX 2.03 ist veraltet.
- S-ATA nicht möglich.
- kein aktives PFC.
- Kühlkonzept nur eingeschränkt sinnvoll.
- keine Staubfilter.
- kein Mainboardschlitten.

Man kann es drehen und wenden wie man möchte, die Optik reicht für einen Award einfach nicht aus, denn die Technik kann mit dem äußeren Erscheinungsbild nicht Paroli bieten. Für einen Office-PC mag das genügen, aber potentiellen Käufern wird schon allein durch das schwache und technisch veraltete Netzteil Grenzen gesetzt, da kann auch der zweifellos sehr attraktive Preis von knapp unter 50 € nichts daran ändern.
Wer keine aktuelle Hardware besitzt und auch keine größeren Aufrüstungen plant, wäre mit dem Codegen 6082-C9 Miditower sicher nicht schlecht bedient, alle anderen sollten wenigstens schon ein aktuelles leistungsstarkes Netzteil in Petto haben, sonst droht Ungemach...









Weiterführende Links:


Tricod

Wir bedanken uns bei Tricod sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

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