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Zum Ende der Seite springen Xigmatek Pantheon
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Xigmatek Pantheon Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Xigmatek Pantheon Midi Tower







Einleitung:

Beim neuen Midi Tower erweist sich Xigmatek als sehr variabel, was die Namensfindung angeht. Nachdem man sich früher für neue Gehäusen die nordische Mythologie als Namensgebung auserkoren hatte, wechselt Xigmatek nun zu den römischen Gottheiten und mietet sich in deren Behausung ein. Über entsprechende Rabatte wurde aber Stillschweigen vereinbart, darum halten wir diesbezüglich natürlich auch bedeckt.
Das neue Pantheon Gehäuse darf als Abrundung der ohnehin nicht kleinen Midi Tower Palette von Xigmatek angesehen werden, wobei hier das Hauptaugenmerk auf moderen Features wie z.B. Lüftersteuerungen, USB 3.0, eSATA und SATA-Hotswap Technik gelegt wurde, denn zwei der sechs Festplatteneinschübe sind als Hotswap konzipiert worden. Schwarz ist die vorherrschende Farbe auch im Innenraum und über entsprechend gummierte Durchlässe soll auch eine aufgeräumte Kabelverlegung möglich sein. Kurzum, das Gehäuse bringt für seine knapp 80 Euro eine Viezahl an Ausstattung bereits ab Werk mit, die sonst nicht selten als Extras dazu gekauft werden dürfen. Ob und vor allem wie dies alles in der Praxis funktioniert, klären wir in unserem ausführlichen Review, dazu wünschen wir euch wieder viel Spaß...




Lieferumfang:

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• Xigmatek Pantheon Midi Tower in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben und Thumbscrews
• drei Kabelbinder
• mehrsprachige Kurzanleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Basisstruktur: Stahl (0.8 SECC)
• Frontverkleidung: Kunststoff
• Gehäusedeckel: Stahl (0.8 SECC)
• Seitenteile: Stahl (0.8 SECC)
• Farbe: schwarz (Innenraum schwarz)
• Abmessungen: 206mm x 543mm x 500 mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
• Gewicht: ca. 8,5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• Durchführungen für Wakü: 4 (je 18mm Durchmesser)
• Mainboardschlitten: nein
• CPU-Kühler Einbauoptionen: Towerkühler (bis 180mm Bauhöhe)
• max. Grafikkartenbautiefe: 330mm
• max. Netzteilbautiefe: bis 290mm Einbautiefe
• Netzteileinbau-Optionen: freie Auswahl
• Netzteil-Position: Gehäuseboden
Lüfter- Konfiguration:
2x 120 mm (linkes und rechtes Seitenteil, Blackline, weiße LEDs)
1x 140 mm (Rückseite, Blackline, weiße LEDs)
2x 120 mm (rechtes Seitenteil, optional)
2x 140 / 120 mm oder 1x 170 mm (Deckel, optional)
1x 120 mm (Rückseite, optional, statt 140 mm)
1x 140 / 120 mm (Boden, optional)
2x Lüftersteuerung für je 3x Lüfter
• Beleuchtung deaktivierbar
• Staubfilter: Netzteil
• I/O Panel: 1x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte:
4x 5,25 Zoll (extern, Tool-free)
6x 3,5 / 2,5 Zoll (intern, davon 2x SATA Hot-Swap, 3,5 Zoll Tool-free, entkoppelt)
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Preis: ca. 79,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Gehäuse-Verarbeitung und Technik:

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Ein Alleinstellungsmerkmal erwirtschaftet die Optik des Pantheon Gehäuses nicht, wenn man sich die aktuellen Modelle von Lancool oder Cooler Master vor Augen führt, das NZXT Tempest, einige Antec Modelle und auch andere Midi Tower von Xigmatek selbst schielen ebenfalls in diese Richtung. Davon abgesehen liegt das Design aber durchaus im Trend und folgt seinen Vorbildern auch in der grundsätzlichen Farbgebung. Man entwickelt die leise Ahnung, das ein Hersteller in China alle diese Gehäuse baut und dann nur noch die Etiketten tauscht. Das durchgehende Schwarz weiß aber trotzdem durchaus zu überzeugen, wobei die Mesh Perforierungen bezüglich der Geräuschentwicklung und Staubanfälligkeit nichts gutes erahnen lassen.
Das zentrale Steuerungselement sprich I/O Panel thront gut plaziert auf der oberen Stirnseite der Kunstsstoff-Frontverkleidung und verfügt auf den ersten Blick über eine reichhaltige Port-Bestückung nebst zweier Lüftersteuerungen für jeweils drei Lüfter. Die Funktions-LEDs für die Festplattenaktivität und Power-On sind vorhanden, darüber hinaus auch Ein-Ausschalter für die Lüfterbeleuchtung. An dieser Stelle hätten wir uns eindeutig gekennzeichnete oder unterschiedliche Schalter gewünscht, die Ähnlichkeit könnte für Verwirrung sorgen und öfter mal den Rechner resetten, anstatt die Lüfter-Beleuchtung auszuschalten. Ansonsten stehen ein USB 3.0 Port, zwei USB 2.0 Ports, ein eSATA Port und die üblichen Audio Ports zur Verfügung, das kann sich wirklich sehen lassen.
Die Seitenteile sind sehr passgenau gefertigt worden, leider wieder mit nicht verschließbaren und ungefilterten Perforierungen, so daß der Staubbefall auch über diesen Weg zur Routine werden dürfte. Die Statik des Gehäuses hinterläßt einen guten Eindruck, die SECC 0.8 Wandstärken genügen bei diesen Abmessungen (206 x 543 x 500 mm BxHxT bei ca. 8,5Kg Gewicht) für ein solides Fundament ohne all zu große Flatterneigungen. Was uns einmal mehr gar nicht gefällt sind die Kunststoffpassagen der Front und des Deckels, die keinen sonderlich hochwertigen Eindruck zurücklassen.

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Im sehr gut strukurierten Heckbereich fallen die mittlerweile vier Schlauch-Durchführungen für eine mögliche Wasserkühlung auf. Die mitgelieferten Gummi-Isolierungen sorgen für verminderte Scharfkantigkeit und schützen so die Schläuche vor Beschädigung. Das Gehäuse wurde auf sehr solide Füße gestellt, die einereits einen rutschsicheren Stand und andererseits auch eine gewisse Entkoppelung vom Untergrund bewirken. Das Lüftergitter des hinteren 140mm Lüfters ist leider nicht entfernbar, dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters etwas ein. Der Netzteilbereich wurde mit einem Staubfiler versehen, der zur Reinigung bequem herausgezogen werden kann, das ist vorbildlich. Dahinter sitzt ein weiterer Filter für einen der vielen optionalen Lüfter. Das ist sicherlich eine gute Prävention, wir hätten uns aber statt dessen Staubfilter in den Bereichen gewünscht, wo bereits Lüfter vorhanden sind. Die Verarbeitung der schwarzen Heckpartie und des Bodenbereiches bewegt sich erfreulicherweise auf hohem Niveau, da existiert kaum eine Ecke, die nicht sauber bearbeitet und gepulvert wurde.

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Etwas Ernüchterung tritt ein, wenn wir einen ersten Blick in den Innenraum werfen, der zwar ebenfalls schön schwarz lackiert wurde, wobei der Lack an vielen Stellen zu dick aufgetragen wurde, so daß wir Gewinde nachschneiden mußten, um die Gewindebolzen für die Mainboard Befestigung zu verwenden. Der vordere Festplattenkäfig beherbergt nicht nur die sechs Einbauoptionen für Laufwerke, die beiden oberen sind sogar als Hotplug-Funktion ausgelegt worden, in dieser Preisklasse ein Novum. Einer der beiden vorderen 120mm Lüfter bläst in den Festplattenkäfig ein und auf der anderen Seite saugt ein zweiter 120mm Lüfter die warme Abluft wieder aus, das ist zwar schön für die zu kühlenden Datenträger, viel Frischluft gelangt so allerdings nicht in den restlichen Innenraum. Wie bereits erwähnt fehlen an dieser Stelle ebenfalls jegliche Staubfilter
Die große Aussparrung im Mainboard Bereich ermöglicht es, den eventuell verschraubten CPU-Kühler auch im eingebauten Zustand zu entfernen, ein Luxus, den wir wohlwollend registrieren. Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Vervollständigung des Rechners vor größere Probleme stellen. Sehr schön sind auch die jeweiligen Kabellängen, so daß man durchaus in der Lage ist, mit Hilfe der vorhandenen qualitativ hochwertig gummierten Durchgänge im Mainboard Tray, die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern.
Die obere Deckelverkleidung läßt sich sehr leicht abclipsen, so daß dieser Bereich für weitere individuelle Maßnahmen erreichbar wäre, wie z.B. den Einbau weiter Lüfter (2x 140 / 120 mm oder 1x 170 mm) oder der Verbau eines 240er bzw. 280er Wakü-Radiators. Detaillierte Informationen hält die ohnehin sehr rudimentäre Anleitung von Xigmatek dazu allerdings nicht bereit. Der hintere 140mm Lüfter sitzt hinten im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Eine wirksame Entkoppelung ist in diesem Bereich schwierig, mit den passenden Stiften aber zumindest eine Option. Was für diesen Lüfter gilt, gilt ebenso für die beiden anderen Lüfter im System, Lüfterentkoppelungen sind leider Fehlanzeige und das bemängeln wir nicht zum ersten Mal.
Im linken Bereich entdecken wir die obligatorischen Slotblenden für die Steckkarten, die sinnvollerweise verschraubbar ausgelegt wurde, eine weise Entscheidung, denn nur so können Steckkarten wirksam befestigt werden, ohne das klapperige Plastikhalterungen diesen Job verrichten müssen und nicht selten daran scheitern. Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Der integrierte Dämmstreifen vorne an der Netzteilaufnahme und die Auflage-Schaumstoffnoppen sind zwar ein nettes Gimmick, aber wenn das Netzteil wirklich entkoppelt werden soll, ist schon etwas mehr Aufwand nötig.

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Das Bild von der anderen Gehäuseseite zeigt noch einmal etwas deutlicher, das sich Xigmatek durchaus Gedanken über eine optimierte Kabelverlegung im Gehäuse macht hat. Die untere Frontverkleidung läßt sich mühelos herausclipsen, so daß wir einen Blick ins Innere werfen können, wo wir sehr schön die Aufnhamen der Hotplug-Anschlüsse erkennen können.




Die Komplettierung:

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Die komplette Frontverkleidung kann mit relativ wenig Kraftaufwand gut abgezogen werden, seid trotzdem vorsichtig und brecht keine der Arretierungsclipse ab. Hinter den Laufwerks-Blenden befinden sich keine weiteren Blenden, die womöglich auch noch herausgebrochen werden müssen. So kann das Gehäuse immer wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt werden. Die Blenden mit integriertem Staubfilter als solche weisen eine hohe Passgenauigkeit auf und lassen sich leicht und überwiegend kratzerfrei klemmen.
Der Einbau eines optischen Laufwerks als solches ist sehr praktisch und denkbar einfach. Es wird in einen freien Steckplatz geschoben und über die beidseitigen Arretierungshebel fixiert. Wem das nicht stabil genug ist, der kann sie natürlich auch verschrauben, was wir ehrlich gesagt in jedem Fall bevorzugen. Wir haben grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird. Nichts würde mehr stören, als ein Laufwerk im ohnehin häßlichen Computermausgrau.
Anhänger von Disketten-Laufwerken und Cardreadern gehen leider leer aus, entsprechende 3,5" Halter samt Meshblende sind im Lieferumfang nicht berücksichtigt worden. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten?
Sämtliche Festplatten finden ihren Platz den entsprechenden Einschüben, die mit kleinen Entkoppelungsgummies versehen wurden. Das ganze Einclip-Prozedere geht relativ schnell und ohne größeren Aufwand vonstatten, aufpassen sollte man aber beim Herausziehen und Hineinschieben, denn die Halterungen der Einschübe wirken sehr fragil. Sehr lobenswert ist der Umstand, das in diesen Einschüben auch 2,5" Festplatten und dementsprechend SSDs verbaut werden können, viele andere Hersteller haben diese "Spezies" scheinbar noch immer nicht auf ihrer Liste.

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Der Einbau des Netzteils muß, wie bereits erwähnt, ausschließlich im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung, was sehr leise vonstatten gehen kann, da es weitestgehend vom Rest der heißen Komponenten abgeschottet arbeitet. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, beides besitzt Vor-und Nachteile. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für eine aktive Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn ein Filter vorhanden ist. Der Netzteillüfter wird so allerdings stärker beansprucht, was durchaus in einer erhöhten Geräuschkulisse resultieren kann. Der gerne gehörte Vorteil, das so das Netzteil auch die Grafikkarte unterstützt, weil es Abwärme von der Grafikkarte absaugt, ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Grafikkarte über einen Radiallüfter seine Abwärme selbst aus dem Gehäuse bläst, spielt die Einbauposition des Netzteils eh keine Rolle. Besitzt die Grafikkarte allerdings einen oder zwei Axiallüfter, die auf die Platine der Grafikkarte blasen, "gräbt" das Netzteil der Grafikkarte die angesaugte Luft ab, weil das Netzteil diese Luft ebenfalls ansaugt. Für den Einbau im unteren Gehäusebereich sollte ein Netzteil auch über ausreichend Kabellänge verfügen, weil der Weg von unten nach oben zum Mainboard einige cm weiter ist, als umgekehrt, da hilft dann nur ausprobieren.
Ausladende CPU-Kühler sind je nach Mainboard Layout sicher unterzubringen, bei dem IFX-14 Kühler von Thermalright muß allerdings auf den HR10 Zusatzkühler verzichtet werden, was aber verschmerzbar wäre. Problematischer ist die Kühlerbreite, unser IFX-14 Beispiel sitzt sehr nah am Deckel. Kurzum, Kühler ab 140mm Breite können u.U. nicht verbaut werden, wobei dies natürlich auch vom Layout des Mainboards und des CPU-Sockels abhängt. Die Grafikkarte darf bis maximal 330mm lang sein, so daß aktuelle Grafikkarten problemlos zu verbauen wären. Wenn denn endlich alles komplettiert wurde, erfreuen uns die drei Lüfter mit einer schicken weißen Beleuchtung, die weder zu grell noch zu aufdringlich rüberkommt, das paßt und hat durchaus Stil, ist aber letzendlich auch eine Frage des individuellen Geschmacks.





Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.7.7, Real Temp 3.40, dem Hardware Monitor 1.16.1 und AIDA64 v1.50.1243 Beta wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter. Die integrierte Lüftersteuerung von Xigmatek reicht nur bis 6,45 Volt herunter, da sind gute externe Lösungen wesentlich variabler.



Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 31,6°C 34,9°C 34,3°C 37,7°C
Mainboard 31,8°C 35,9°C 34,9°C 37,8°C
CPU 37,4°C 57,2°C 40,3°C 62,1°C
Grafikkarte 55,2°C 69,7°C 56,8°C 75,7°C
Festplatte (Samsung F4 320GB) 24,7°C 32,8°C 27,3°C 34,2°C
Festplatte (VelociRaptor VR200M) 27,8°C 34,1°C 30,3°C 37,6°C


Die Temperaturen sind akzeptabel, mehr aber auch nicht, dafür sind die drei Werkslüfter einfach unterdimensioniert und für eine aktive Be-und Entlüftung definitiv falsch positioniert. Insofern drängt sich ein einblasender Lüfter im Seitenteil und ein absaugender Lüfter im Gehäusedeckel fast schon auf, denn die würden die Temperaturen im Schnitt um 3 bis 6 °C reduzieren, die Geräuschkulisse demenstprechend im Gegenzug aber weiter steigern.
Was die Geräuschkulisse angeht, so sehen die Fakten folgendermaßen aus:
Um relevante Werte zu erhalten, haben wir alle Lüfter über unsere Zalman Steuerung angesteuert, da die Xigmatek Steuerung sich kaum funktionell regeln lies. Bei 12 Volt und realen 1489 U/min belasten die beiden 120mm Lüfter das menschliche Ohr mit 27,5 dBA Schalldruck (0,8 sone). Wenn wir die Ansteuerung auf 7 Volt absenken, bleiben davon 959 U/min und 21 dBA (0,2 sone) übrig. Da beide Lüfter schon ab 4,7 Volt anlaufen, konnten wir auch entsprechende 5 Volt Werte liefern: 588 U/min und 13,5 dBA (0,1 sone). Mit anderen Worten, wer eine funktionierende Lüftersteuerung besitzt, kann die Lüfter auf ein sehr leises Niveau herunterregeln, dies ermöglicht die mitgelieferte Lüftersteuerung leider nicht.
Der 140mm Lüfter im Heck rotiert bei 12 Volt Ansteuerung mit 1477 U/min und erzeugt dabei 28 dBA (0,8 sone), das ließe sich auf 7 Volt korrigieren, so daß real 911 U/min und 17,5 dBA übrig bleiben, was für den Lüfter schon sehr annehmbar wäre. Weiter herunter können wir die Drehzahlschraube nicht, der 140mm Lüfter lief mit einer 5 Volt Ansteuerung nicht mehr an. Dafür sind die Gleitlager aller drei Lüfter sehr leise und agieren ohne störende Nebengeräusche.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2010

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

120mm Lüfterroundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke:
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, was allerdings nicht ohne finanziellen Aufwand erreicht werden kann. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F4 320GB Festplatte war aus unserem Testsystem nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 oder F3 Festplatten mit einem Platter, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Die neuen VelociRaptoren VR200M lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 32,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Festplatten-Entkoppelung und Dämmung des Xigmatek Gehäuses immerhin um jeweils 3 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das Xigmatek Pantheon Gehäuse bietet grundsätzlich eine akzeptable Basis, um ein leises System zu konzipieren, wobei die Meshbereiche natürlich absolut kontraproduktiv darauf einwirken. Die Seitenwände klappern dank ausreichender Wandstärke und Dämmatten definitiv nicht, die Statik des Gehäuses stellt sich als ausreichend verwindungssteif dar und die Festplatten werden einigermaßen entkoppelt. Dank der implementierten Lüftersteuerung lassen sich die Lüfter gut im Zaum halten, wobei eine individuell einstellbare Steuerung für jeden Lüfter dieser generellen Regelung natürlich vorzuziehen wäre. Damit wäre es dann aber noch lange nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil etc.), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert und unser bisheriger Aufwand verpufft.


Kommen wir speziell zur Lüftersteuerung und deren Problematik in unserem Test:
es war uns zu keiner Zeit möglich an einer der beiden Steuerungen drei Lüfter gleichzeitig zu betreiben, entweder liefen alle drei mit völlig unterschiedlichen Drehzahlen oder gar nicht, oder fielen nach kurzer Zeit aus. Die Platine der Steuerungen wird so warm, das man sich auf dem Panel fast die Finger verbrennt. Kurz und schlecht, die Lüftersteuerung ist eine Fehlkonstruktion mit einer scheinbar defkten Platine.

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Wenn wir uns das neue und fehlerfreie Panel etwas genauer anschauen, bestehen allerdings berechtigte Zeifel, ob diesen schief aufgelöteten ICs ein langes Leben beschieden ist...

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Xigmatek hat mit dem Pantheon ohne jeden Zweifel wieder einen attraktiven Midi Tower konzipiert. Die Ausstattung kann sich sehen lassen, insbesondere die umfangreichen Lüfteroptionen, die Hotswap-Option, USB 3.0 und drei akzeptable Lüfter stehen auf der Habenseite. Dazu addiert sich der attraktive Preis, ein gut bestücktes I/O Panel und natürlich auch das Platzangebot, so daß selbst unsere Lieblingsgrafikkarte ihren Platz findet.
Hiermit wären die positiven Aspekte allerdings auch schon abgearbeitet und damit meinen wir nicht die zweifellos polarisierende Mesh-Optik, denn Mesh ist ohnehin eine Frage des persönlichen Geschmacks. Uns geht es vielmehr um eine ganze Reihe von Irritationen, die wir in dieser Anzahl von Xigmatek bisher nicht attestieren mußten. Das fängt an bei viel zu viel Lack in den unterschiedlichsten Gewindebohrungen und Gehäusepassagen, geht weiter mit einer indiskutablen Lüftersteuerung bis hin zu einer fragwürdigen Lüfteranordnung ohne jeglichen Staubschutz. Die Datenträger-Einschübe für Festplatten und Konsorten wirken so fragil und wackelig, das man sich kaum traut sie herauszuziehen. Das Lüftersteuerungs-Fiasko und viele weitere schon beschriebene "Unebenheiten" verhindern eine bessere Bewertung, diesbezüglich ist Xigmatek derzeit mit den Gehäusen Utgard und vor allem Midgard deutlich besser aufgestellt.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• ansprechende Optik
• sehr gute Verarbeitung (eingeschränkt)
• befriedigende Statik und Verwindungssteifigkeit
• sehr passgenaue und klapperfreie Seitenteile
• rutschfester Stand
• befriedigende Ausstattung
• zwei Lüftersteuerungen vorhanden (stufenlos)
• Festplatten entkoppelt verbaubar (auch 2,5")
• Hotswap Festplattten-Optionen vorhanden (zwei)
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen (bis 290mm)
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten (bis 330mm)
• keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler (bis 180mm Bauhöhe)
• gute Beschriftung der Verkabelung, sehr gute Kabeldurchführungen
• Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden (4x)
• befriedigende bis ausreichende Kühleigenschaften
• sehr gutes I/O Panel (leider ohne Staubklappe)
• auswaschbare Staubfilter (nur Netzteil)
• befriedigendes Preis-Leistungsverhältnis (79,90 €)

Minus:
• viel zu viele ungefilterte Mesh Öffnungen, die nicht optional geschlossen werden können
• Lüftersteuerung entwickelt Eigenleben
• Lüfter unter Last zu laut
• keine Staubfilter an den Lüftern
• Lüfterpositionierung fragwürdig
• fragile Datenträger-Einschübe
• stellenweise Verarbeitungsmängel

wichtig: auf die Problematik bezüglich der Lüftersteuerung hat Xigmatek schon reagiert und liefert den Kunden mit der beschriebenen Problematik ein neues komplettes I/O Panel mit Lüftersteuerung und allen Zutaten kostenlos aus, oder tauscht das Gehäuse auch 1:1, das müßte dann bitte im Zweifel mit dem Xigmatek respektive Caseking Support abgesprochen werden.



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Xigmatek Pantheon Midi Tower Tower erhält den PC-Experience Award in Bronze







Weiterführende Links:


Xigmatek

Xigmatek Pantheon bei Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

10.02.2011 15:49 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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