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Zum Ende der Seite springen Scythe Setsugen 2 Grafikkartenkühler
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Scythe Setsugen 2 Grafikkartenkühler Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Scythe Setsugen 2 Grafikkartenkühler






Einleitung:

Wir hatten es ja bereits im Thermalright Shaman Review angedeutet, das noch ein weiterer aktueller Grafikkarten-Kühler auf einen Test wartet und nun ist es endlich soweit, der Scythe Setsugen 2 ist bei uns eingetroffen und wartet auf seine Feuerprobe. Die erste Revision konnte seinerzeit noch nicht in dem Maße überzeugen. Nun soll es die zweite Revision richten, diesmal auch mit einem korrekt ausgerichteten Lüfter.
Der Setsugen 2 soll möglichst viele Grafikkarten-Varianten berücksichtigen, dazu ist es nötig auch den einen oder anderen Kompromiss einzugehen, denn spätestens wenn die Grafikkarten-Hersteller vom Referenz-Layout abweichen, kann eine Aussage zur Kompatibilität auf wackeligen Füßen stehen. Dazu kommt noch ein weiterer wichtiger Aspekt, die perfekte Kühlung für die Spannungswandler/VRMs wird stellenweise immer noch unterschätzt, denn was nützt die beste GPU-Kühlung, wenn die Spannungswandler davon kaum profitieren. Wir haben für diesen Test erneut zwei aktuelle Radeon HD5870 eingesetzt, eine mit digitalem Referenzlayout und eine HD5870 Vapor-X von Sapphire mit analogem Layout. Diese Wahl haben wir nicht ohne Grund getroffen, denn auf dem analogen Layout läßt sich kein zusätzlicher großflächiger Kühler für die Spannungswandler verbauen, was den eingesetzten Grafikkartenkühler durchaus an den Rand seiner Möglichkeiten bringen kann. Für die HD5870 mit digitalem Layout brachten wir den Themalright VRM-R3 Zusatzkühler ins Spiel, da er perfekt auf den Spannungswandlern verbaut werden kann.
Damit auch entsprechende Vergleichsmöglichkeiten existieren, haben wir neben dem Scythe Setsugen 2 natürlich auch auf den jüngst getesteten Thermalright Shaman, den Prolimatech MK-13, die original Werkskühler und weitere Probanden zurückgegriffen. Schauen wir uns also gemeinsam an, ob der Setsugen 2 die ohnehin schon hohen Schlagzahlen weiter erhöhen konnte, dazu wünschen wir euch viel Vergnügen...



Lieferumfang:

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• Scythe Setsugen 2 Grafikkartenkühler in Retail Verpackung
• 120mm Scythe Slipstream Slim-Lüfter
• 32 Stück Passivkühlkörper für Speicher und VRMs
• Montagesets
• Wärmeleitpaste, Kupfer-Spacer
• Lüfter-Potentiometer
• PCI-E Adapter
• Montageanleitung (englisch)





Scythe Setsugen 2 Kühlkörper, technische Daten:

• Gewicht: 336g (ohne Lüfter)
• Abmessungen: (L) 176mm x (B) 139mm x (H) 33mm
• Material: Aluminium-Kupfer Hybrid
• Heatpipes: 4 Stück a´6mm Durchmesser (Kupfer)
• Material-Lamellen: Aluminium
• Material Bodenplatte: Kupfer, vernickelt (13mm stark)
• Anzahl Lamellen: 68 Stück
• Lamellen-Abstand: 1,3mm
• Lamellen-Wandstärke: 0,3mm
• Kühlfläche: ca. 1400cm²
• Garantie für den Kühler: 2 Jahre
• Preis für den kompletten Kühler: ca. 45 €




Scythe Slipstream Slim, technische Daten:

• Lagerung: Gleitlager
• Lüfterblätter: 15
• Lüftergehäuse: Kunststoff
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen: 120x120x12mm
• max. Luftdurchsatz: max. 78 m³/Std (45CFM)
• Leistungsaufnahme: 3 Watt (0,25A)
• Gewicht: ca. 82g
• Geschwindigkeit: ca. 800 bis 2000 U/min
• Geräusch: ca. 19,5 bis 33,7 dBA
• Anschluß: 3-pin
• Tachosignalleitung: vorhanden
• Kabellänge: 25cm




Das Sockel 1366 Testsystem:

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Verarbeitung und erster Eindruck:

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Bunte Verpackungen sind seit jeher ein Markenzeichen von Scythe, das muß nicht gefallen, erzeugt aber durchaus ein fernöstliches Flair. Wenn Scythe den Inhalt nur nicht immer so eng stopfen würde, so daß man hinterher viel Mühe hat, den Inhalt wieder genauso zu positionieren, wie er vorher angeordnet war.
Der Setsugen 2 hat mit der ersten Revision nicht mehr sehr viel gemein, das Layout ist ein grundsätzlich anderes. Der Platz für den Lüfter wurde von außen in die Lamellen eingelassen und die vier Heatpipes laufen nicht mehr durch Lamellenblöcke (Multiple Airflow Pass-Through Structure), sondern parallel zum Grafikkarten-PCB (Flush Heatpipe Structure) und sind in 180° U-Form angelegt, wie wir es auch von CPU-Kühlern kennen. Insbesondere letzteres soll die Temperaturen der Grafikkarte besser im Zaum halten, da so die Heatpipes natürlich nachhaltiger gekühlt werden.
Wenn wir uns die beiden Vergleichsbilder zum Thermalright Sahaman anschauen, wird deutlich, das Scythe wieder sehr viel Wert auf Platzersparnis gelegt hat. Dies macht aber auch deutlich, das die Kühlfläche deutlich kleiner ist als beim taiwanesischen Konkurrenten (Setsugen 2 Kühlfläche: ca. 1400cm², Thermalright Shaman Kühlfläche: ca. 3100cm²). Dafür übersteigt der Setsugen 2 die magische 2-Slot Belegung nicht und eignet sich darum auch durchaus für SLI-oder Crossfire Bestückungen.

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Die Verarbeitung attestieren wir als sehr hochwertig, wobei uns die gerade mal 0,3mm starken Lamellen etwas sehr dünn erscheinen. In der Praxis ließen sie sich für unseren Geschmack zu leicht verbiegen. Das ändert aber nichts an der gekonnten Integration der 68 Lamellen in das Gesamtkonstrukt. Das die Heatpipespitzen mehr oder minder unbehandeltes Kupfer offenbaren ist sicherlich kein Augenschmaus, aber angesichts des Preises logisch, für das Geld ist eine komplette Hochglanzvernickelung kaum möglich.
Der enge Lamellenabstand von 1,2mm ist für den reinen Passivbetrieb kontraproduktiv zu attestieren, da so die Wärmeaufnahme der nahestehenden Nachbar Lamellen negative thermische Auswirkungen erzeugen, dafür wurde der Kühler allerdings auch nicht konzipiert. Der Lamellenabstand reicht aber noch aus, um auch Lüftern mit etwas weniger Druck den schnellen Abtransport der vom Kühler aufgenommenen Abwärme zu ermöglichen. Der erstaunliche kleine Kühlblock des Setsugen 2 ist an der Kontaktfläche zur GPU absolut eben und nicht konvex ausgelegt worden, diesbezüglich sind also kaum Probleme bei der Kontaktaufnhame mit der GPU zu erwarten. Die Oberfläche wurde nachhaltig poliert, leichte Fräsmuster sind aber trotzdem zu erkennen.

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Um noch einmal auf die sehr kleine Kühlfläche von 30x30mm zurückzukommen, diese erscheint fast schon unterdimensioniert, angesichts einiger Nvidia GPU-Heatspreader, die durchaus 47x47mm und mehr betragen können. Aber diesbezüglich besteht kein Grund zur Sorge, in der Praxis wirkte sich dies nicht negativ aus und davon abgesehen konnte Scythe auf diesem Weg die Kompatibilität erhöhen, denn so bleibt mehr Platz für entsprechende Haltebügel. Das Gewicht des Setsugen 2 ohne den Lüfter liegt bei 336 Gramm, das bedeutet im Vergleich zur Konkurrenz (Shaman: 515 Gramm, MK-13: 522 Gramm) schon eine deutliche Entlastung des Grafikkarten-PCBs.

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Der besonders flache Scythe Slipstream Lüfter (120x120x12mm) ist durchaus kein Unbekannter, er durchlief in einer anderen Variante auch schon Tests bei uns und konnte sich durchaus positiv in Szene setzen. Bezüglich des Fördervolumens dürfen naturgemäß keine Wunder erwartet werden, dafür ist der Lüfter einfach zu flach. Ein paar technische Aspekte dieses Lüfters abseits der Werksangaben sind trotzdem erwähnenswert. So läuft der Sliptream Slim bereits mit 4,86 Volt an und besitzt ein nahezu störgeräusch-freies Gleitlager.
Eine PWM-Auslegung der Lüfterelektronik hat uns Scythe erspart und darüber sind wir nicht allzu traurig. Grundsätzlich beäugen wir die PWM Auslegung immer etwas argwöhnisch, denn es steht und fällt alles mit der PWM-Integrität auf dem Mainboard und das diesbezüglich sehr schlechte Beispiele existieren, ist sicherlich hinreichend bekannt. Die PWM Steuerung kann in der Lüfter-Elektronik noch so gut implementiert sein, wenn das Mainboard nicht mitspielt, kann schnell Frust aufkommen. Vereinfacht formuliert: über die 4-pin PWM Steuerung erhält der Lüfter sowohl seine 12 Volt Spannung, als auch das notwendigen 5 Volt PWM Signal mit der dazugehörigen 25 khz Basis-Frequenz. Wenn da nun in der Korrespondenz mit dem Mainboard irgendwas falsch interpretiert wird, dreht der Lüfter im Worst Case nie mit der erhofften Drehzahl...




Die Spannungswandler/VRM Problematik:

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Um die aktuelle Kühlsituation zu verstehen, müssen wir etwas ausholen:
es existieren grundsätzliche zwei verschiedene Layouts, zunächst einmal das Referenz-Layout, das über digitale Spannungswandler verfügt und zum anderen die analogen Layouts der Boardpartner von AMD/ATI:

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Wie wir unschwer erkennen können, fallen die mit Epoxydharz vergossenen Spulen des analogen Layouts deutlich größer aus, als auf dem digitalem Layout und schon haben wir das erste größere Problem. Auf einem digitalen Layout einen leistungsstarken großflächigen Zusatzkühler für die Spannungswandler zu verbauen, ist überhaupt kein Problem, denn dazu ist mehr als genug Platz vorhanden:

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Diesen Platz haben wir auf einer Platine mit analogem HD5870 Layout augenscheinlich nicht (letztes Bild), insofern muß der Nachrüstkühler entweder einen passenden Zusatzkühler mitbringen, oder eben auch im hinteren VRM-Bereich so leistungsstark kühlen, das er dieses Manko ausgleicht.

Die Referenzkühler umgehen dieses Problem sehr geschickt, weil sie wie schon bei den HD4800 Grafikkarten entsprechende große Basis-Grundplatten mitbringen, die als vergrößerte Kühlflächen auch im VRM-Bereich wirken. Die Vapor-X Kühler von Sapphire decken diesen schwierigen hinteren Platinen-Bereich auch gut ab, da die Kühlluft angemessen verteilt und ein ausreichend großer Zusatzkühlstreifen verbaut wird:

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Zur eigentlichen Problematik kommen wir jetzt:
Die GPU auf einem niedrigen Niveau zu kühlen, ist kein Problem, das ermöglicht fast jeder bessere Nachrüstkühler. Die neuralgischen Hotspots der Radeon HD4800/HD5800 Grafikkarten sind ganz klar die VRMs (Voltage Regulator Modules) zu deutsch Spannungswandler/Mosfets des GDDR5 Speichers. Wer eine Karte mit analogen Spannungswandlern/Mosfets gekauft hat, ist auf der sicheren Seite, denn die werden nicht so heiß wie ihre digitalen Pendents. Das heißt im Klartest: Karten mit analogen Spannungswandlern/Mosfets können in der Regel problemlos mit guten Nachrüstkühlern ausgestattet werden, sofern keine Elkos dies mechanisch verhindern und ein ausreichend großer Zusatzkühler für die analogen VRMs existiert.
Bei Karten mit digitalen Spannungswandlern sieht die Geschichte ganz anders aus, denn ohne die ATI Grundplatte können die Mosfets der Wandler schnell 120°C und mehr erreichen, was fast unweigerlich zu Abstürzen führt. Demzufolge wäre ein großflächiger Zusatzkühler für diese Grafikkarten fast schon zwingend erforderlich.
Thermalright bietet darum für seine Grafikkartenkühler entsprechende VRM Zusatzkühler an:

Thermalright VRM Zusatzkühler


Mit diesen Zusatzkühlern können die Grafikkartenkühler in ihrer Kühlleistung bezüglich der Spannungswandler deutlich optimiert werden, darum sollte der Kunde vor dieser zusätzlichen Investition nicht zurückschrecken. Wichtig dafür ist eben das entsprechende Grafikkarten-Layout, beim digitalen Layout passen diese Zusatzkühler problemlos, beim analogen Layout in der Regel nicht.

Kommen wir noch einmal zu den Temperaturen, wie bereits erwähnt ist alles über 100°C gefährlich und nahe am Rande eines Absturzes, über 120°C sollten die Spannungswandler nicht lange betrieben werden. Diese Situationen kann man mit dem Benchmark Programm Furmark sehr gut simulieren, dazu muß allerdings die Furmark.exe umbenannt werden, weil sonst der Catalyst Treiber eingreift, was wir ja nicht wollen.
10 bis 15 Minuten Furmark reicht in der Regel (auf eigene Gefahr !), wobei man dazu zusätzlich noch GPU-Z verwenden sollte, um die Temperaturen gleich mitzuloggen, das erleichtert die spätere Kontrolle ungemein. Die neuralgischen Werte werden in GPU-Z übrigens als VDDC Werte angezeigt, das sind unsere Spannungswandler respektive Mosfets.
Karten mit analogen Wandlern geben diese Werte nichts aus, da sind dann spezielle Sensoren angesagt, was wir für unseren Praxistest auch entsprechend umgesetzt haben.
Wer an dieser Stelle seine Bedenken bezüglich des Garantieerhalts der Grafikkarte anmeldet, liegt zwar richtig, aber die Garantie verlieren wir mit dem Austausch des Werkskühlers ohnehin, das wollen wir natürlich nicht verschweigen.




Der Einbau:

Eine Grafikkarten-Kompatibilitätsliste wurde von Scythe bereits online gestellt und ist unter dem folgenden Link einzusehen:

Scythe Setsugen 2 VGA-Supportliste

Schon sind wir bei den Einbau Details, zu denen wir auch wieder einige generelle Tipps zusammengetragen haben:

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Da immer wieder leicht vermeidbare Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle unseren Spezial-Artikel zu dem Thema Wärmeleitpasten-Workaround zu diesem Thema, der diesbezüglich alle offenen Fragen klärt. Welche Paste ihr verwendet, spielt durchaus auch eine Rolle, darum legen wir euch an dieser Stelle unser entsprechendes Wärmeleitpasten Roundup ans Herz, damit ihr euren Favoriten findet.
Die Kühlfläche des Setsugen 2 Kühlkörpers haben wir demzufolge gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere wiederholten wir anschließend mit dem Heatspreader der GPU, denn auch dort müssen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden. Es empfiehlt sich ohnehin, für den Einbau entsprechende Einweghandschuhe zu verwenden, was gleichzeitig auch den Rest des Kühlers vor hässlichen Fingerabdrücken bewahrt.
Als Paste verwendeten wir grundsätzlich für alle Kühler auch weiterhin die MX-2 von Arctic Cooling , damit es diesbezüglich zu keinen ungewollten Diskrepanzen im Vergleich zu den bisherigen Tests kommt.
Die Flächen der RAM Bausteine müssen ebenfalls sehr gründlich gereinigt werden, sonst halten deren Klebeflächen nicht sehr lange.
Aber Vorsicht!
wer glaubt, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um die ganzen kleinen Kühler für den RAM usw. zu verkleben, sollte noch etwas Geduld walten lassen, denn deren Klebeflächen reagieren empfindlich auf Rückstände von Reinigungsmitteln. Nach einer Abluftzeit von etwa 15 Minuten kann man die kleinen Kühler so verkleben, das sie nicht gleich wieder abfallen. Kleiner Tipp: ein Radiergummi kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, die Kontaktflächen zu reinigen und gleichzeitig etwas aufzurauhen, was wiederum dem Klebekontakt zu Gute kommt.

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Der Einbau gestaltet sich leider nicht so leicht, wie erwartet und das liegt einerseits an der nur rudimentären Anleitung und andererseits an den wenig intuitiv zu benutzenden Anbauteilen. Darum empfehlen wir vor dem Einbau die Lochabstände auf der Grafikkarte zu vermessen, sonst wißt ihr nicht, welche der Alu-Schablonen die richtige ist. Wenn dies geklärt ist, sollte ihr mit einem Filzstift die richtigen Löcher sowohl auf den Schablonen als auch auf der großen Gegenplatte markieren, sonst geht die Sucherei beim Zusammenschrauben wieder von vorne los.
Die Schablone/n werden nun auf der Kühlerbodenplatte verschraubt und die Grafikkarte sollte jetzt auf dem Kühler ausgerichtet werden, damit die Backplate ausgerichtet und die langen Schrauben durchgesteckt und gleichmäßig über Kreuz festgezogen werden können. Bitte mit Gefühl, denn pure Gewalt ist hier absolut fehl am Platze. Abschließend kontrolliert bitte per Lichtspalt, ob die Kühlerbodenplatte korrekt auf der GPU sitzt.
Im Gegensatz zum Thermalright Shaman kollidiert der Setsugen 2 auf keiner unserer beiden HD5870 mit Elkos oder anderen Anbauteilen. Den kleinen schmalen Scythe VRM Zusatzkühler können wir uns aber getrost schenken, da bietet schon der Sapphire Zusatzkühler mehr Kühlvolumen.
Wer den Lüfter gegen ein 120120x25 Exemplar tauschen möchte, der kann dies zumindest theoretisch tun, denn diese Lüfter passen durchaus in die Lamellen-Aussparungen des Setsugen 2. Was dann allerdings fehlt, sind geeignete Lüfterklemmbügel, die Werksbügel müßten dafür nicht unerheblich verbogen werden und das ist nun wirklich keine koschere Lösung. Eventuell liefert Scythe zu einem späteren Zeitpunkt noch andere Klemmen nach, oder empfiehlt passende Klemmen von anderen Kühlern aus ihrem Sortiment.
Damit wären alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen und wir können uns endlich auf den eigentliche Leistungstest konzentrieren...




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.






Die Tests:

Last wurde für diesen Test durch einen einstündigen Furmark Test erzeugt, wobei wir die Aufzeichnungsfunktion von GPU-Z 0.4.8 genutzt haben. Unsere Sapphire HD5870 2048MB (digitales Layout) wurde nicht übertaktet, sondern lief in den Standardeinstellungen. Die Zimmertemperatur lag für alle Tests bei 20°C (klimatisierter Raum). Wir haben die Temperaturen der Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 7 Volt und 5 Volt-Modus betrieben (sofern der Lüfter diesen Wert zuläßt), damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Die Lautheit der Grafikkarten-Lüfter haben wir nicht separat gemessen, sondern ganz bewußt als Systemgesamtlautstärke in die Tests eingebunden, da die Grafikkarte in der Regel nicht so leicht aus dem System heraus identifiziert werden kann. Dabei wurden die Lautstärke ca. 15cm vom Rechner entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Temperaturen der Grafikkarte sowie der Spannungswandler/Mosfets per Sensor gemessen, aufgezeichnet und mit den Resultaten der GPU-Z Logfiles abgeglichen, sofern möglich.



GPU Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD5870/2048MB @12Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright Shaman mit VRM-R3 Zusatzkühler 31,2°C 48,7°C
Thermalright Shaman Standardausführung 31,7°C 48,9°C
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 33,8°C 50,3°C
Scythe Setsugen 2 mit VRM-R3 Zusatzkühler 34,9°C 52,7°C
Scythe Setsugen 2 Standard 35,1°C 53,4°C
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 35,1°C 57,7°C
Zalman VF3000A 35,4°C 58,2°C
Sapphire Vapor-X Kühler 35,7°C 66,1°C
ATI Referenz-Kühler 37,8°C 79,3°C



GPU Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD5870/2048MB @7Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright Shaman mit VRM-R3 Zusatzkühler 34,6°C 51,2°C
Thermalright Shaman Standardausführung 34,7°C 51,3°C
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 37,1°C 53,9°C
Scythe Setsugen 2 mit VRM-R3 Zusatzkühler 36,8°C 55,1°C
Scythe Setsugen 2 Standard 37,6°C 56,3°C
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 39,4°C 60,8°C
Zalman VF3000A 39,7°C 62,1°C
Sapphire Vapor-X Kühler 39,9°C 69,6°C
ATI Referenz-Kühler 41,7°C 83,2°C



GPU Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD5870/2048MB @5Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright Shaman mit VRM-R3 Zusatzkühler 38,3°C 52,9°C
Thermalright Shaman Standardausführung 38,5°C 53,0°C
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 39,3°C 54,9°C
Scythe Setsugen 2 mit VRM-R3 Zusatzkühler 39,8°C 57,2°C
Scythe Setsugen 2 Standard 40,3°C 58,1°C
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 40,6°C 62,1°C
Zalman VF3000A 41,1°C 64,3°C
Sapphire Vapor-X Kühler 41,4°C 71,3°C
ATI Referenz-Kühler 43,6°C 85,9°C



Wie kaum anders zu erwarten, die GPU wird von allen Probanden nahezu gleichermaßen gut gekühlt, wobei der nicht unerhebliche Unterschied zwischen dem ATI Werkskühler/Referenzkühler und den Spezialkühlern kaum wegzudiskutieren ist. Sapphire Vapor-X Kühler schlägt sich ebenfalls mehr als wacker, wobei er eigentlich auch als Werkskühler geführt werden muß, da er nicht nachgerüstet werden kann.
Natürlich pustet der Radial-Lüfter des ATI-Referenzkühlers die aufgenommene Abwärme der Grafikkarte auch gleich direkt aus dem Gehäuse, aber wirkliche thermische Vorteile konnten wir diesbezüglich nicht herausarbeiten. Zumal eine vernünftige Gehäuse Be-und Entlüftung diesen minimalen Vorteil ohnehin wieder relativiert. Zum Tragen käme diese Direct-Blow Technik nur dann, wenn keine Gehäuse Lüfter im System arbeiten würden und selbst dann hilft das Netzteil immer noch mit, sofern es mit dem Lüfter gen Innenraum ausgerichtet verbaut wurde. Unser System ohne Gehäuselüfter zu betreiben wäre aber ohnehin keine ernsthaft zu erwägende Option, dazu erzeugen die verbauten Komponenten zu viel Abwärme...



VRM/Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD5870/2048MB @12Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright Shaman mit VRM-R3 Zusatzkühler 41,1°C 54,9°C
Scythe Setsugen 2 mit VRM-R3 Zusatzkühler 44,6°C 59,3°C
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 45,6°C 63,7°C
Zalman VF3000A 47,3°C 65,2°C
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 49,1°C 68,9°C
Thermalright Shaman Standardausführung 50,5°C 72,3°C
Sapphire Vapor-X Kühler 52,8°C 74,6°C
Scythe Setsugen 2 Standard 53,1°C 75,4°C
ATI Referenz-Kühler 59,7°C 83,3°C



VRM/Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD5870/2048MB @7Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright Shaman mit VRM-R3 Zusatzkühler 45,8°C 57,6°C
Scythe Setsugen 2 mit VRM-R3 Zusatzkühler 48,5°C 63,3°C
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 48,9°C 64,3°C
Zalman VF3000A 51,1°C 69,3°C
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 53,7°C 72,8°C
Thermalright Shaman Standardausführung 54,6°C 75,9°C
Sapphire Vapor-X Kühler 55,8°C 77,1°C
Scythe Setsugen 2 Standard 56,2°C 79,8°C
ATI Referenz-Kühler 63,2°C 86,2°C



VRM/Spannungswandler Temperatur-Vergleichswerte Sapphire HD5870/2048MB @5Volt
Kühlervariante:
Temps-idle
Temps-Last
Thermalright Shaman mit VRM-R3 Zusatzkühler 50,2°C 60,4°C
Scythe Setsugen 2 mit VRM-R3 Zusatzkühler 54,1°C 66,4°C
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 54,6°C 69,4°C
Zalman VF3000A 56,2°C 73,1°C
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 57,8°C 75,9°C
Thermalright Shaman Standardausführung 61,3°C 81,9°C
Sapphire Vapor-X Kühler 61,6°C 82,4°C
Scythe Setsugen 2 Standard 62,7°C 83,9°C
ATI Referenz-Kühler 67,9°C 89,7°C



Hier trennt sich sich nun wirklich die Spreu vom Weizen und es wird überdeutlich, warum die VRMs/Spannungswandler geradezu nach separaten Kühlern lechzen. Der Shaman in Verbindung dem VRM-R3 dürfte kaum zu toppen sein und auch der Scythe Setsugen 2 rangiert sehr weit vorne. Fehlt dieser Zusatzkühler, wird der Scythe Setsugen 2 Kühler ebenso nach hinten durchgereicht wie der Shaman von Thermalright, da beide Kühler einfach zu kurz konzipiert wurden, um auf den HD5800 Grafikkarten den hinteren Platinenbereich adäquat mitzukühlen und genau dort sitzen ja die VRMs/Spannungswandler. Bei den gerade erst vorgestellten HD6800 Grafikkarten von ATI mag dieses Blatt anders zu lesen sein, denn dort sitzen die genannten Bauteile im vorderen Platinenbereich.
Es zeigt sich aber auch, das zwei kleinere Lüfter auf einer Grafikkarte mit großer Platine prinzipiell mehr erreichen können, als ein einzelner zentralisierter großer Lüfter. Die Kühlluft wird einfach gleichmäßiger verteilt und gelang so an nahezu jeden Hotspot der Grafikkarte. Die GPU sitzt auf aktuellen Highend Karten schon fast im vorderen Drittel der Platine und die Spannungswandler im Heck. Das kann ein einzelner zentraler Lüfter kaum effizient abdecken.



Lautstärke (Schalldruck) der einzelnen Kühlervarianten @12Volt (gesamtes System)
Kühlervariante:
idle
Last
Thermalright Shaman mit Thermalright TX-140 35,2 dBA 41,3 dBA
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 36,3 dBA 41,6 dBA
Sapphire Vapor-X Kühler 41,2 dBA 49,6 dBA
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 42,6 dBA 52,1 dBA
Scythe Setsugen 2 43,1 dBA 52,4 dBA
ATI Referenz-Kühler 43,4 dBA 52,6 dBA
Zalman VF3000A 44,2 dBA 53,1 dBA



Lautstärke (Schalldruck) der einzelnen Kühlervarianten @7Volt (gesamtes System)
Kühlervariante:
idle
Last
Thermalright Shaman mit Thermalright TX-140 32,1 dBA 38,6 dBA
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 32,4 dBA 38,7 dBA
Scythe Setsugen 2 35,7 dBA 41,6 dBA
Sapphire Vapor-X Kühler 38,1 dBA 45,7 dBA
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 39,2 dBA 48,6 dBA
ATI Referenz-Kühler 40,4 dBA 48,9 dBA
Zalman VF3000A 41,7 dBA 49,3 dBA



Lautstärke (Schalldruck) der einzelnen Kühlervarianten @5Volt (gesamtes System)
Kühlervariante:
idle
Last
Thermalright Shaman mit Thermalright TX-140 30,1 dBA 36,3 dBA
Prolimatech MK-13 mit 2xNoiseblocker BlackSilent Pro PL1 30,3 dBA 36,6 dBA
Scythe Setsugen 2 33,4 dBA 39,8 dBA
Sapphire Vapor-X Kühler 36,4 dBA 43,1 dBA
Arctic Cooling Twin Turbo Pro 37,8 dBA 46,2 dBA
ATI Referenz-Kühler 38,7 dBA 46,6 dBA
Zalman VF3000A 39,8 dBA 47,1 dBA



Unsere Geräuschmessungen decken sich auch mit den Eindrücken der einzeln begutachteten Lüfter, der Thermalright TY-140 und die beiden Noiseblocker BlackSilent Pro PL1 auf dem Prolimatech MK-13 ragen eindeutig aus dem Testfeld heraus. Einerseits durch ihre erstklassigen und störungsgeräusch freien Lager und anderseits durch ihre enorme Laufruhe ohne jegliche Vibrationen. Dies gilt auch weitesgehend für den Scythe Slipstream Slim Lüfter des Setsugen 2 Kühlers, der störungsgeräuschfrei seine Runden dreht. Die Lüfter der Zalman und Arctic Cooling Kühler können diesbezüglich nicht mithalten, beide leiden ab 7 Volt abwärts unter deutlichen Schleifgeräuschen und sind unter 12 Volt Ansteuerung ebenso deutlich und störend aus unserem Komplettsystem herauszuhören. Der ATI Werkskühler tut das, was er am besten kann, er kühlt gut und teilt dies seinem aufmerksamen Publikum zumindest unter 12Volt auch deutlich mit. Der Sapphire Vapor-X Kühler geht diesbezüglich schon eindeutig dezenter mit unseren Hörorganen um, was wir dankend zur Kenntnis nehmen.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem entsprechenden Test-System bezieht!




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

• Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise und eine Messung im schalltoten oder schallarmen Raum hat mit der Realität in einem Rechner wenig bis nichts zu tun. Außerdem trägt ein Lüfter durch sein Rotor- und Motorgeräusch selbst nicht wenig zu der Geräuschcharakteristik eines Rechners bei, das sollte man dabei berücksichtigen. Ein Rechner mit einem oder zwei Gehäuse-Lüftern klingt ganz anders anders, als ein Lüfter mit 5 oder 7 Lüftern, wobei man dann natürlich auch noch die Lautheit als solche dazuaddieren darf.

• Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern gerne eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) oder Bronze Gleitlager (z.B. Yate Loon) weisen einige sigifikante Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung. Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.

• Es hat diesbezüglich in den letzten 2 Jahren eine Reihe von Verbesserungen gegeben, über welche die Gleitlagertechnik zum Teil deutlich optimiert werden konnte. So existieren seit geraumer Zeit die von Sony patentierte Fluid Dynamic Bearing und die NB Nano-SLI Gleitlager von Noiseblocker. Beide Techniken bilden aktuell die Speerspitze in punkto Innovation und Laufruhe.

Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene? Diese Frage stellten sich scheinbar auch die Hersteller und so verwundert es wenig, das immer mehr Hersteller auf diese Lagertechnik umschwenken, eine kluge Wahl...

• Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

• Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

• Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch deutliche Motorengeräusche, oder laufen überhaupt nicht mehr an. Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

• Interessant ist auch der Durchmesser der Lüfternaben, da sie Rückschlüsse auf die zu erwartende Luftfördermenge zulassen. Der Grund dafür sollte einleuchten, je kleiner die Nabe, desto größer ist die Strömungsfläche. Rückschlüsse auf die Qualität oder Laufruhe der Lager lassen die Nabendurchmesser allerdings keine zu. Es existieren große Naben mit laufruhigen Lagern ebenso, wie kleine Naben mit klappernden oder schleifenden Lagern.

• Ein immer wieder nachzulesendes Klischee wollen wir nicht unkommentiert stehen lassen, es existieren keine unhörbaren Lüfter und sei im Idealfall nur das Geräusch der Luftverwirbelungen, aber unhörbar ist ein Lüfter definitiv nie ! wenn er nicht zu hören ist, läuft er nicht...
Des weiteren sollte man berücksichtigen, das viele Lüfter auf ihre Nenndrehzahl hin optimiert wurden, d.h. wenn ein Lüfter auf 12Volt justiert wurde, kann es durchaus sein, das er bei 7 oder 5 Volt Ansteuerung unerwünschte Nebengeräusche fabriziert. Das nur für all diejenigen, die glauben, das ein guter Lüfter in allen Ansteuerungsvarianten Nebengeräuschfrei sein muß. Natürlich wäre dies wünschenswert, aber Wunsch und Wirklichkeit klaffen nun mal in der Technik nicht selten weit auseinander...

Unsere bisherigen Lüftertests:

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

120mm Lüfterroundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008






Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter benötigt regelmäßige Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern möglichst alle 4 bis 6 Wochen. Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager. Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite vorsichtig entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen. Danach kommt ein Tropfen des sehr gut bewährten WD-40 zum Einsatz, den wir vorsichtig auf die Lagerachse geben. Dreht dann den Rotor ein paarmal durch, damit sich das Schmiermittel gut verteilt. Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch. Die Kühllamellen der Grafikkartenkühler kann man natürlich ebenso problemlos mit Druckluftspray und Pinseln reinigen.




Fazit:

Scythe hat gut daran getan, den Setsugen einem "Facelifting" zu unterziehen, die Kühlleistung ist gestiegen, die Kompatibilität hat sich erhöht und der Platzbedarf hält sich dank überschaubarem Layout in Grenzen. Wobei anzumerken wäre, das der ausgesprochen laufruhige aber auch sehr flache Lüfter auch durchaus gegen ein 120x120x25mm Exemplar getauscht werden könnte, wobei sich beispielsweise der Scythe Slipstream mit 1200U/min als Kandidat anbietet, mit dem der Kühler dann auch dank des größeren Fördervolumens etwas höhere Leistungsreserven besitzt. Dazu fehlen aber noch die passenden Lüfterbügel, die Scythe dann entweder zu einem späteren Zeitpunkt noch anbietet, oder die von findigen Bastlern selbst entdeckt werden. Die Verarbeitung gestaltet sich sehr gut, das Ausstattungspaket ist reichhaltig geschnürt worden und es fehlt auf den ersten Blick eigentlich nichts.
Der skeptische zweite Blick enttarnt dann aber doch einige Schwachstellen im Scythe Konzept und das fängt schon bei der fummeligen Montage an, die unzulänglich dokumentiert wurde und wo ungeübte Schrauber durchaus mal die Schraubendreher fliegen lassen, das kann man deutlich praktikabler lösen. Darüber hinaus fehlt ein großflächiger VRM-Zusatzkühler, der diesen hitzigen Bereich im Zaum hält, denn für lange Platinen und sehr weit hinten plazierte VRMs fehlt eindeutig ein geeigneter Zusatzkühler.
Wer den sehr preiswerten Scythe Setsugen auf seiner Grafikkarte einsetzen möchte, sollte diese Aspekte berücksichtigen und je nach Grafikkarten-Typus in einen adäquaten VRM-Zusatzkühler wie die VRM-Serie von Thermalright (VRM-R3, VRM-R4, VRM-R5) investieren, die wohl temperierten VRMs werden es euch danken, wenn auch nicht persönlich...
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
• sehr gute Verarbeitung
• sehr gute Austattung
• erstklassige Kühlleistungen (insbesondere mit Thermalright VRM-R3 Zusatzkühler)
• recht hohe Leistungsreserven
• sehr hohe Grafikkarten Kompatibilität
• Grafikkarte wird durch den Kühler nicht künstlich verlängert
• akzeptables Gewicht
• gute Lüfter-Flexibilität
• SLI-Crossfire-tauglich
• ausgewogener Werks-Lüfter
• gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 45 €)

Minus:
• ohne hochwertigen VRM Zusatzkühler nur durchschnittliche VRM Kühlung
• fummelige Montage

Wie immer eine nicht zu unterschätzende Warnung zum Schluß: wer den Werkskühler seiner Grafikkarte durch einen Nachrüstkühler ersetzt, riskiert den Garantieverlust seiner Grafikkarte ! das muß und sollte jedem potentiellen Käufer klar sein. PC-Experience lehnt jede Verantwortung, die sich aus einer Nachrüstung/Umrüstung ergibt, grundsätzlich ab !




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Scythe Setsugen 2 Grafikkartenkühler in Verbindung mit einem geeigneten VRM Zusatzkühler erhält den PC-Experience-Award in Gold



Der Scythe Setsugen 2 Grafikkartenkühler ohne VRM Zusatzkühler erhält den PC-Experience-Award in Silber







Weiterführende Links:



Scythe


Scythe Setsugen 2 bei Caseking

Wir bedanken uns bei Scythe Deutschland sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support



euer PC-Experience.de Team

Cerberus
23.12.2010 12:40 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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