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Achtung Enermax Modu87+ 700 Watt Netzteil Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Enermax Modu87+ 700 Watt Netzteil







Einleitung:

Gold steht derzeit als alternativer "Sparstrumpf" hoch im Kurs, auch wenn viele Analysten trotzdem von dieser Anlageart abraten. Dies trifft bedingt auch auf 80+ Gold zertifizierte Netzteile zu, diese stehen bei den möglichen Käufern ebenso hoch im Kurs, verlieren aber deutlich schneller an Wert, denn im Gegensatz zu den deponierten Gold-Barren im Tresor, müssen die Netzteile ihr Dasein in unseren Rechnern fristen und das führt zwangsläufig zu einem nicht unerheblichen Wertverlust. Apropos Verlust, die Verlustleistung darf bei einem Schaltnetzteil gerne so gering wie möglich sein, um so höher gestaltet sich die Effizienz sprich der Wirkungsgrad.
Schon sind wir mitten im eigentlichen Thema, denn nach unserem ersten Enermax Gold-Test der Pro87+ Baureihe, fand sich ein weiterer Bolide mit 80+ Gold Zertifikat bei uns ein: das Enermax Modu87+ mit 700 Watt, das sich rein technisch lediglich durch seine modularen Kabelsträngen von der Pro-Serie differenziert. Das Netzteil stammt aus der laufenden Serie, entspricht also dem, was ihr beim Händler im Regal vorfindet. Das wir nicht all zu viel auf dieses schmückende 80+ Zertifikat geben, ist sicherlich bekannt, denn bezüglich der Netzteilqualität sagt es verschwindend wenig aus. Insofern lassen wir uns nicht ablenken und konzentreren uns auf weit wichtigere Leistungsindikatoren. Was dieses Netzteil in allen Aggregatszuständen an Spannungstabilität liefert, wie sich die Geräuschentwicklung gestaltet, wie gut die Restwelligkeit unterbunden wurde und vieles mehr erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, dazu wünschen wir euch viel Spaß...




Lieferumfang:

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• Enermax Modu87+ 700 Watt Netzteil in Retailverpackung
• 4 Klettkabelbinder
• modulare Kabelstränge mit Kabeltasche
• Kaltgeräteanschlußkabel, Kabelsicherungsbügel
• Case Badge
• Schrauben
• Kurzanleitung (mehrsprachig)




Die technischen Daten:

• OEM: Enermax
• Gehäusematerial: Stahl
• Gesamtleistung: 700 Watt
• 120 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt)
• 696 Watt (58 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt)
• universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 24 A
• +5,0 Volt: 24 A
• +12 Volt V1: 25 A (ATX, P8)
• +12 Volt V2: 25 A (PCI-E 1, SATA, Molex)
• +12 Volt V3: 25 A (PCI-E 2, SATA, Molex)
• -12 Volt: 0,5 A
• +5 Volt Standby: 3 A
• ATX Versionen: 2.2 und 2.3
• EMV-geschirmte Kabelstränge: ja
• Aktiv PFC (99%)
• Lüfter: 139mm (Enermax Twister) mit Heatguard Nachlaufsteuerung
• Lüfter beleuchtet: nein
• Kabelmanagement: ja
• DC-to-DC Technik: ja
• LLC-Resonanzwandler: ja (Dynamic Hybrid Transformer Topology)
• Polymer-Aluminium-Kondensatoren: ja (stellenweise)
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP AC (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• UVP DC (Under Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• SIP (Surge and Inrush Protection) - Schutz vor unvorhergesehenen Stromstößen
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×86×160mm)
• Gewicht: ca. 1,87Kg (ohne Verpackung)
• Fertigung nach RoSH Verordnung
• MTBF: 100.000h bei 25°C
• bisherige Varianten: 500, 600, 700, demnächst auch 800 und 900 Watt
• aktueller Marktpreis: ca. 155 € (700 Watt)
• Zertifikate: 80+ Gold
• Garantie: 5 Jahre
• Kostenloser Vor-Ort-Austausch-Service innerhalb des ersten Jahres

MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen ->Einsatzdauer ->Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden.
Die gerne bei Netzteilen beschriebene MTBF Angabe bei 25°C hat mit der Realität auch nicht viel zu tun, da Netzteile sehr selten Raumtemperaturen entwickeln.




Verarbeitung und erster Eindruck:

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An die schicke und recht kratzfeste Glanzlackierung sollten wir uns nicht übermäßig gewöhnen, im Zuge ihrer Modelpflege werden die Netzteil der Modu87+ und Pro87+ demnächst eine Renovierung ihrer Außenhaut erfahren, die der grobkörnigen Pulverbeschichtung aus der Enermax Revolution Serie entspricht. Ob das ausschließlich auf die neuen Modelle mit 800 und 900 Watt zutrifft, bleibt abzuwarten.
Der Ausstattungsumfang bewegt sich im akzeptablen Modus, allerdings würden wir uns für die Verpackung eine Schaumstoffummantelung des Netzteils wünschen, wie sie auch viele andere Hersteller verwenden. Das würde zwar die Verpackung vergrößern, aber Enermax wäre auf der sicheren Seite. Unser Karton honorierte unsere Testsessions samt Transport mit einigen Deformationen.
Die Bautiefe von 160mm sollte auch kleinere Gehäuse vor nicht allzu große Probleme stellen, wir bewegen uns auch noch durchaus innerhalb der ATX Vorgaben. Die obligatorischen gitterförmigen Aussparungen an der Frontpartie minimieren den Luftwiderstand der abzutransportierenden Abwärme aus dem Netzteil, was die Wirkung des Lüfters tatkräftig unterstützt, zumal die Abwärme ja schnellstens aus dem Netzteil herausbefördert werden soll.
Die Kabelmuffe am Gehäuseeingang dürfte gerne etwas mehr Materialstärke aufweisen, denn nur so wird der Kabelstrang auch stabilisiert und vor den Netzteilkanten geschützt. Auf kontraproduktive hintere oder seitliche Belüftungsöffnungen hat Enermax konsequenterweise verzichtet und das macht Sinn, denn durch die kann im schlechtesten Fall zusätzlich noch warme Abluft aus dem Rechnerinneren eindringen.

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Das Netzteil wirkt verarbeitungstechnisch von außen fraglos sehr hochwertig, um so ärgerlicher das Enermax wieder einmal versäumt hat, das Lüftergitter so zu integrieren, das es das Netzteil nicht überragt. Das muß nicht, aber kann zu Problemen beim Einbau führen, insbesondere dann, wenn die Netzteilaufnahmen eng gesteckte Maße aufweisen. Der Grund dafür ist auch sehr einleuchtend: wenn das Lüftergitter auf den seitlichen oder hinteren Auflagen für das Netzteil aufliegt (z.B. beim Cooler Master Stacker STC-T01) und so die Bohrungen für die Verschraubung des Netzteils am Gehäuse dadurch um wenigstens einen Millimeter verlagert werden, wirds schwierig mit der Verschraubung. Oder wer das Netzteil in einem aktuellen Lian Li/Lancool Gehäuse verbauen möchte, wird mit den neuen Netzteilklammern konfrontiert, die das Gitter durchaus zerdrücken können, so man das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum verbauen möchte.
Gewichtstechnisch liefert unsere geeichte Waage nichts außergewöhnliches zu Tage, mit knapp 1870 Gramm liegt das Enermac Netzteil in etwa auf dem Niveau vergleichbarer Netzteile dieser Leistungsklasse. Das Gewicht mag auf den ersten Blick keine Rolle spielen, aber es existieren noch genug PC Tower, die im oberen Bereich nur sehr wacklige Aufnahmen bieten.

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Der Lüfter stammt aus dem eigenen Twister Portfolio von Enermax und weist folgende Kenndaten aus:

• OEM: Power Cooler
• Kennnummer: EA142512W-OAB
• Lagerung: Twister Gleitlager
• Gewicht: 112g
• Beleuchtung: nein
• Abmessungen (mm): 139x139x25
• Lüfterblätter: 7
• max. Lautheit: ca. 19 dBA
• max. Volumentransport (CFM): 46,67cfm (79,34 m³/h)
• max. Geschwindigkeit: 330 bis 1000 U/min ( (+ /- 10%)
• Stromaufnahme: 1,8 Watt
• Anschluß: 3-pin

Wie wir schon im Pro87+ Review attestierten, handelt es sich tatsächlich um einen 139mm Lüfter, was scheinbar aus patentrechtlichen Gründen zwingend erforderlich ist. Die Qualität dieser Lüfter, insbesondere der Twister Lagerung konnten wir schon in unserem 120mm Lüfter Roundup 2009 verifizieren. Montiert wurde der Lüfter sinnvollerweise blasend, was nicht nur die Abwärme aus dem Netzteil befördert, sondern auch durch seinen Sog zum Abtransport der Abwärme aus dem Bereich CPU/Mainboard usw. unterstützend beiträgt, auch wenn dies beileibe nicht seine Primäraufgabe darstellt. Die Enermax SpeedGuard II Lüftersteuerung regelt den Lüfter sowohl Last-als auch Temperaturabhängig.
Über die HeatGuard Nachlaufsteuerung wird auch nach dem Ausschalten des Rechners der Netzteillüfter noch mit Spannung versorgt, so daß Restabwärme weiter abtransportiert wird. Eigentlich wäre dies bei so hoch effizienten Netzteilen mit DC-to-DC Technik kaum nötig, darüber hinaus verbraucht dies unnötig Strom, aber der Sicherheitsfaktor war Enermax offensichtlich wichtiger.




Die Verkabelung:

Was die Verkabelung angeht, so hat sicherlich jeder Anwender seine Vorlieben, der eine mag es gern aufwendig gesleeved sprich sorgfältig ummantelt, der andere bevorzugt Kabelmanagement, um im PC-Gehäuse weitestgehend Ordnung zu halten. Auch Enermax berücksichtigt dies und liefert den nicht modularen Hauptkabelstrang als sorgfältig ummanteltes Exemplar und die modularen Kabelstränge in ebenfalls sorgsam gesleevten Varianten. Apropos nichtmodularer Hauptkabelstrang, so nett es optisch anmutet, ein technischer Vorteil ist kaum herauszuarbeiten, zumal ohne Hauptkabelstrang sprich 24 Pin Mainboard-Stromanschluß kein System wirklich anläuft. Auf der anderen Seite ließe sich ein defekter Hauptkabelstrang natürlich genauso problemlos austauschen, wie alle anderen modularen Stränge.
Ob Kabelmanagement nun prinzipiell sinnvoll ist oder nicht, kann man natürlich kontrovers diskutieren, das ändert aber nichts an zwei Fakten:

1. die zusätzlichen Platinen und Anschlüsse stellen nicht nur einen deutlich höheren Fertigungsaufwand und zusätzlichen Kostenfaktor dar, sondern auch u.U. das Risko von korrosionsbedingten Spannungsabfällen.

2. wenn viele Geräte versorgt werden müssen, werden eben auch viele Kabelstränge verlegt und damit geht der optisch/logistische Vorteil ohnehin verloren. Trotz alledem erfreut sich Kabelmanagement höchster Beliebheit, auch wenn es keinen technischen Vorteil, dafür aber höhere Preise erarbeitet.

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Der Kaltgerätekabel-Steckerschutzbügel wird zwar als Feature propagiert, stellt aber keine wirkliche Innovation dar, zumal diese Sicherungsbügel im industriellen Umfeld, im Serverbereich und auch in der Medizin schon sehr lange existieren. Das heißt natürlich nicht, das wir solche Bügel im Desktopbereich ablehnen. Die einzelnen Verkabelungsstränge weisen grundsätzlich eine ausreichende Länge auf, auch wenn es in extremen Gehäusen trotzdem recht eng werden könnte. Die Flexibilität der einzelnen modularen Kabelstränge ist trotz der akkuraten Ummantelungen als sehr gut zu bewerten, da haben wir schon störrischere Exemplare begutachten dürfen. Alle Kabelstränge sind akkurat isoliert worden, das sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt für Ordnung und minimiert Interferenzen.
Das Kabelmanagement funktioniert sehr gut, die Kabelstecker rasten über einen klar definierten Druckpunkt ein und aus. Über einen Mangel an Anschlüssen kann sich absolut niemand beklagen, natürlich fehlen auch die notwendigen 6-pin und 8-pin PCI-E Anschlüsse in ausreichender Anzahl nicht, um aktuelle SLI und Crossfire System entsprechend zu bestücken. An der PATA-Steckerbelegung gibts es nichts auszusetzen, denn auch 4-pin Molex Stecker haben immer noch ihre Daseinsbrechtigung. Wenn jemand drei Gehäuselüfter und seine Lüftersteuerung verkabeln muß, sind in der Regel die ersten vier Molex Stecker belegt. Kommt eine Wasserkühlung hinzu, erhöht sich der Bedarf noch weiter, ergo ist es unsererseits nicht einzusehen, warum einige Hersteller diese Stecker inzwischen rationalisieren.
Die Verkabelungsoptionen und Kabellängen des Enermax Modu87+ 700 Watt gestalten sich wie folgt:

• 8x 4 Pin Molex Stromanschlüsse + 1x Floppy-Anschluss-Adapter (45 bis 105cm lang, modular)
• 8x S-ATA Connectoren (45 bis 90cm lang, modular)
• 4x PCI-Express 8-pin Stromanschluß (55cm lang, modular)
• 1x 4+4 pin ATX12V/EPS12V (auftrennbar, 60cm lang, nativ)
• 1x 8 pin ATX12V/EPS12V (60cm lang, nativ)
• 1x 20/24 Pin Mainboard-Stromanschluß (55cm lang, nativ)

Die nativen Kabelstränge dürften gerne noch etwas länger sein, zumal das Netzteil immer häufiger am Gehäuseboden fixiert werden muß, was den Weg zu den Komponenten zusätzlich verlängert. Wenn das Netzteil unten sitzt und der 4+4 pin ATX12V/EPS12V Anschluß des Mainboards am oberen Rand der Platine seinen Steckplatz aufweist, kann es in einem Bigtower mit 60cm knapp werden, wenn man das Kabel noch möglichst unsichtbar verlegen möchte.
Über einen Mangel an Anschlüssen kann sich ansonsten niemand beklagen. Die SATA-Stränge sollten sich auch in größeren Towern noch ausreichend versteckt verlegen lassen. Leider ragen die Anschlußports des Kabelmanagements doch einige mm über das Netzteilgehäuse hinaus, so daß sich das Netzteil so noch zusätzlich verlängert. Eventuell vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken.




Die Elektronik:

Bevor wir uns die verbaute Elektronik etwas detaillierter anschauen, möchten wir euch unseren Spezialartikel zu diesem Thema offerieren, damit wir dieses Review nicht mit Basics verstopfen:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik



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Auf Grund des 160mm langen Gehäuses herrscht wenig Gedränge im Innenraum, so daß diesmal auch keine per Kabelbinder zusammengeschnürte Spulen anzutreffen waren. Die sehr schlank gehaltenen blau eloxierten Kühlkörper sprechen für ein gesundes Selbstbewußtsein in die Technik, denn viel Wärme wird über die kleinen Blöcke nicht abgeführt, zumal der Lüfter bis zu einer Last von 80% mit lediglich 330 U/min vor sich hin säuselt, was naturgemäß in einer geringen Luftfödermenge resultiert. Auf der anderen Seite entwickeln hocheffiziente Netzteile auch nicht die Hotspots, die dem Kühlexperten die Sorgenfalten ins Gesicht treiben.
Die Hauptplatine besteht aus der Güteklasse FR4, d.h. es handelt sich um Epoxidharz getränkte Glasfasermatten, die eine bessere Kriechstromfestigkeit und optimierte Hochfrequenzeigenschaften besitzen. Die Qualitätsklassen FR1 bis FR3 können dank Pertinax Bestandteilen diesbezüglich nicht mithalten. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend.
Vereinfacht formuliert sieht der Stromfluß folgendermaßen aus: Steckdose ->Netzteilkaltgerätekabel ->Netzteileingangssteckdose -> EMI-Filter -> Brückengleichrichter -> Booster (PFC) -> Zwischenkreis (400VDC) -> DC/DC Wandler -> Ausgangsfilter. Eine galvanische Trennung erfolgt aber erst im DC-to-DC Wandler. Als Schutzmeachnismen wird allerdings weiterhin auf integrierte Hardware in Form von Steuerchips gesetzt. Die Regler überwachen dann den ansteigenden Strom in der Drossel bei jedem Schaltzyklus. In diesem Bereich werden sich über kurz oder lang die LLC-Resonanzwandler durchsetzen, weil sie einfach die hart geschalteten Topologien in punkto Effizienz und Schaltgeschwindigkeit deutlich übertreffen.
Aber schauen wir uns die verbauten Komponenten etwas genauer an. Die EMI Eingangsfilterung (transiente Filterung) mit ihrer separaten Pertinax Platine und Ferrit-Kern verfügt über eine Spule, einen X-Kondensator sowie über vier Y-Kondensatoren. Die Filterung setzt sich über zwei Spulen, einem Metal-Oxide Varistor (MOV) und einer auswechselbaren Schmelzsicherung fort. Sonderlich üppig hat Enermax diesen Bereich nicht bestückt, scheinbar setzt Enermax großes Vertrauen ins europäische Netz und deren quantitativ geringe Störimpulse.
Es folgt der PWM Bereich mit einer entsprechenden Gleichrichterbrücke und den ersten Kühlkörpern. Die hochwertige Gleichrichterbrücke wurde bis 20 Ampere und maximal 100°C ausgelegt, sofern ein Kühlkörper aufgesetzt wird, was ja augenscheinlich der Fall ist. Der große primäre Elko stammt von Rubycon und verfügt über 420 microFarad Kapazität und 470 Volt Spannungsresistenz. Ausgelegt wurde bis 85°C, die durchaus ausreichen könnte, zumal es sich bei Rubycon um absolut hochwertige Markenqualität aus Japan handelt. In dieser Leistungsklasse hätten wir allerdings zwei parallel geschaltete primäre Elkos bevorzugt, die auf Grund der vergrößerten Kapazität auch mehr Siebfilterung bewirken.
Die Schalttransistoren im primären Bereich werden von einem Controller von Champion-Micro im Zaum gehalten, der gleichzeitig auch die Steuerung der DLL-Resonanzwandlung übernimmt. Der sekundäre Bereich ist mit 105°C Kondensatoren von Nippon-Chemicon gespickt worden, wobei uns dieses unaufgeräumte verlöten der Elkos weniger gut gefällt. Das sieht mitunter so aus, als hätte man noch einen Elko vergessen, der dann schnell noch reingequetscht wurde. Der sekundäre Bereich ist darüber hinaus natürlich auch durch die zwei separate DC-to-DC Platinen (VRMs) geprägt, die für die Lieferung der 5Volt und 3,3Volt Schienen zuständig sind, die ja dank DC-to-Dc Technik entkoppelt von der 12V Schiene arbeiten. Die kleinen, über Anpec APW7073 Controller gesteuerten Platinen, verfügen, neben den in dieser Güteklasse gerne verwendeten Anpec Transistoren, auch über Feststoff-Elkos des Herstellers Capxon.
Auf der Platine fürs Kabelmanagement finden wir auch noch einen einzelnen Feststoff-Elkos, da hätte man mit einer reichhaltigeren Bestückung sicherlich noch mehr Glättungspotential entwickeln können.
Die Lötqualität klassifizieren wir insgesamt als befriedigend bis gut. Die allermeisten Spulen verfügen über Schutzkappen aus Kunstsoff, damit sich das Eigenleben in Grenzen hält, was sich gern durch das berüchtigte Spulenpfeifen äußert. Im letzten Bild sehen wir (roter Pfeil), das eine Stab-Ferritspule an einem Elko aufliegt, das geht verabreitungstechnisch gar nicht. Wir haben zwar im Test keine negativen Auswirkungen dieses Fauxpax nachweisen können, etwas mehr Sorgfalt täte dem Gesamteindruck aber durchaus gut.
Last but not least dürfen natürlich die Schrumpfschläuche auf den wichtigen Anschlußverlötungen nicht fehlen, ein sehr wichtiger Beitrag zur internen Netzteilsicherheit. Wer sich immer wieder mal über die seitlichen Plastikfolien wundern sollte, diese Folien dienen dem Schutz vor der Außenhülle, damit Kontaktkurzschlüsse wirksam verhindert werden.
Die so wichtigen Schutzschaltungen fehlen natürlich auch nicht, wobei man gerade diesbezüglich sehr differenzieren sollte, denn nicht überall, wo OCP, OVP usw. draufsteht, sind diese Schutzschaltungen auch wirklich aktiv. Es gibt durchaus Hersteller, die gerne mal diese Schaltungen wegrationalisieren, auch wenn es im Prospekt anders beschrieben steht. Die Motive dafür liegen auf der Hand, die Schutzschaltungen haben negative Auswirkungen auf die Effizienz eines Netzteils und da nur mit hohen Effizienzen gut geworben werden kann, wird gerne schon mal getrickst. Der Verbraucher hat diesbezüglich kaum eine Möglichkeit dies zu überprüfen, erst wenn sein Netzteil abraucht und alle angeschlossenen Komponenten gleich mit in den Abgrund reißt, wird deutlich, was nicht funktioniert hat. Diesbezüglich besteht bei Enermax aber kein Grund zur Sorge, chipkontrollierte Schutzschaltungen (Silicon Touch PS231) sind vorhanden und zwar in folgenden Varianten:

• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP AC (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• UVP DC (Under Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• SIP (Surge and Inrush Protection) - Schutz vor unvorhergesehenen Stromstößen

Auch das Enermax Modu87+ Netzteil entspricht selbstverständlich der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift.




Die Montage:

Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht. Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen. Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden. Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen. Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten oder auch deutlich länger dauern. Aber wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ?
Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden:
Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt. Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen oder zucken und sofort wieder stillstehen. Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.

Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten entsprechend zu erden !





Der Test:

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Vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, um insbesondere auch den Power Good Wert zu ermitteln. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, oder ein zu hoher Power Good Wert, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht zurück zum Hersteller.
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim Enermax Netzteil mit 241,7ms der Fall war.

An dieser Stelle nochmals der Verweis zu unserem Spezialartikel:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik, Testprozedere und Testequipment


In dem Artikel steht auch sehr detailliert, womit wir seit Februar 2010 unsere Netzteile testen, insofern ersparen wir euch und uns weitere Abschweifungen. Unser eigentlicher Testablauf gestaltet sich wie folgt:

1. 15 Minuten warmlaufen bei 50% Last
2. Das Vorbereiten der jeweiligen Testabläufe für die Bereiche 5%, 10%, 20%, 50%, 80%, 100% und 110% Last, die dann über die Chroma Racks oder die Statron 3229.0 Bausteine initiiert werden
3. Während dieser 7 Abschnitte werden parallel dazu die Spannungsstabilität, Ripple&Noise Werte über das Tektronix TPS 2014 Oszilloskop und FAST FA-828 ATE aufgezeichnet und hinterher ausgewertet (Peak-to-Peak Werte)
4. Die Temperaturwerte werden dabei über das Yokugawa Temperaturmessgerät aufgezeichnet und ständig kontrolliert
5. PFC messen wir über die FAST FA-828 ATE und das Seasonic Power Angel sowohl in der Netzteilabluft und an den Hotspots des Netzteils.
6. Die Lautheit des Lüfters wird ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Eventuelle Lager- oder andere Störgeräusche wurden dabei ebenfalls berücksichtigt
7. Die Effizienz ergibt sich aus dem Input der elektronischen Lasterzeuger und dem Output an den Netzteilausgängen, die auf einer speziell angefertigten Spezialplatine von Enhance gesteckt sind
8. Der Standby Verbrauch (S5, ausgeschalteter Rechner) wird nach dem Abschluß der Leistungstests gemessen
9. Um Inkompatibilitäten und eventuelle Störgeräusche durch Spulen und Wandler im Bereich Netzteil und Mainboard auszuschließen, wird das Netzteil abschließend in unseren beiden Redaktionsrechnern verbaut und in Betrieb genommen. Zwei weitere Tage Praxistest folgen, wo wir verschiedene Lastzustände simulieren.

Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :


Die Ripple&Noise (Restwelligkeit und Rauschen) ATX 2.03 Vorgaben für 10 HZ bis 20MHZ sehen folgendermaßen aus:

• 3,3Volt Schiene: maximal 50mV
• 5Volt Schiene: maximal 50mV
• 12Volt Schiene: maximal 120mV





Für die Technik-Freaks unter unseren Lesern noch ein paar Hinweise, wann die wichtigsten Schutzschaltungen ansprechen:

• 3,3 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 38 Ampere Belastung ab
• 5 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 46 Ampere Belastung ab
• 12 Volt V1 Schiene: OCP schaltet bei mehr als 40 Ampere Belastung ab
• 12 Volt V2 Schiene: OCP schaltet bei mehr als 41 Ampere Belastung ab
• 12 Volt V3 Schiene: OCP schaltet bei mehr als 38 Ampere Belastung ab

Die Over Voltage Protection funktioniert ebenfalls sehr klar definiert und einwandfrei:

• 3,3 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 4,3 Volt Spannung ab
• 5 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 7,1 Volt Spannung ab
• 12 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 15,4 Volt Spannung ab

Nahezu 92% Effizienz sprechen abermals eine deutliche Sprache (Gold-Zertifizierung: 87, 90 und 87 Prozent bei 20, 50 und 100 Prozent Auslastung im 115Volt Netz). Die Ripple&Noise Werte sind gut, aber nicht hervorragend. Das wir uns diesbezüglich mehr Glättungskondensatoren wünschen, hatten wir ja schon im Technikkapitel angesprochen. Es geht wie gesagt nicht nur darum, die Normwerte zu unterbieten, sondern dies möglichst deutlich und da fehlt im Vergleich zur Seasonic X-Serie doch ein gutes Stück.
Auffällige Bursts oder Spikes konnten wir nicht nachweisen, was sich auch nicht wesentlich änderte, wenn das Netzteil in einen Rechner verbaut wurde. Die Werte am Teststand liegen aber grundsätzlich auf einem besseren Niveau, da sich im Rechner einige Faktoren hinzuaddieren wie z.B. die Spannungswandler auf dem Mainboard. Trotzdem sind auch hier keine nennenswerten Auffälligkeiten zu beobachten.
Was die Spannungsstabilität angeht, gibt es auch diesmal keinen Anlass für Kritik, selbiges gilt für die Toleranzwerte der einzelnen Leistungsschienen. Intel neue Nehalem/Lynnfield Systeme ziehen aus der 3,3 Volt Schiene zwar vermehrt Strom, aber auch diesbezüglich besteht anhand der gelieferten 24 Ampere kein Grund zur Sorge. Im Übrigen darf man speziell diesen Strombedarf als überschaubar deklarieren. Aktuelle Highend Technik (insbesondere DC-to-DC Technik) ermöglicht augenscheinlich Toleranzen von 1 bis 3% für die 12V/5V und 3,3 Volt Schienen, Netzteile mit durchschnittlichen oder minderwertigen Komponenten erreichen bestenfalls 5%, in der Regel nicht einmal das. Was die PFC Werte angeht, so bewegen wir uns beim Enermax ebenfalls auf einem dunkelgrünen Zweig, was auch für die gemessenen Temperaturen gilt, die wir zur Sicherheit auch auf den Kühlkörpern per Sensor kontrollierten. Der hauseigene Lüfter mit Twister Lager gehört ganz klar zu besten Exemplaren auf dem Markt und die SpeedGuard II hat in bestens unter Kontrolle. Bis 80% Last dreht der Lüfter mit nahezu unhörbaren 330 U/min und auch unter Vollast bricht kein Orkan aus, zumal er auch dann lediglich mit gemessenen 1016 U/min rotiert. Auffällige elektronische Störgeräusche, die über das typische leise Knistern unter Vollast hinausgehen, konnten wir an der Teststation nicht vermelden, in unserem aktuellen Sockel 1366 System ebenfalls nicht. Es mag aber durchaus Sockel 1156 Systeme geben, die auf DC-to-DC Netzteile geräuschtechnisch reagieren, da hilft zur Zeit scheinbar nur das Abschalten der Energiesparoptionen im Bios. Abschließend sei noch der Standby Verbrauch erwähnt (S5, ausgeschalteter Rechner), der sich bei 0,67 Watt einpendelte, ein vorzüglicher Wert.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet. Um vergleichen zu können, haben wir aber ab sofort die entsprechenden Sone Werte mit angegeben.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen !




Die Top-Ten der bisher getesteten Netzteile (aktualisiert) :



Voraussetzungen für die Aufnahme in die Liste:

1. das Netzteil muß aktuell verfügbar sein

2. es muß sich um eine aktuelle Revision handeln

3. wenn eine Netzteilserie mehrere Modellvarianten umfaßt, erscheint in dieser Liste das unserer Meinung nach beste Netzteil aus der Serie

Eine direkte Vergleichbarkeit hat in dieser Liste allerdings keine primäre Relevanz, das ist schon auf Grund der oftmals unterschiedlichen Leistungsklassen und Konzepte ohnehin nur bedingt möglich...


Netzteil Highend Topliste:
Seasonic X-750 750 Watt
Enermax Pro87+ 500 Watt
Silver Power SP-SS750M 750 Watt
Seasonic M12D 850 Watt
Enermax Modu87+ 700 Watt
Corsair HX850W 850 Watt
Corsair HX750W 750 Watt
Enermax Revolution 85+ 850 Watt
Compucase Cougar S700 700 Watt
Tagan Superrock TG680-U33II 680 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





In der folgenden Liste präsentieren wir euch noch unsere aktuellen Preis-Leistungs-Empfehlungen, die auch technisch nicht allzu weit von der Topliste entfernt anzusiedeln sind:

Preis-Leistungs Empfehlungen:
Sharkoon Rush Power M 500 Watt
Arctic Cooling Fusion 550R 550 Watt
Xigmatek Go Green 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS500 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS400 400 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





Fazit:

Auch das Enermax Modu87+ konnte uns in fast allen Belangen von seiner hohen Qualität überzeugen. Es agiert äußerst leise, liefert extrem stabile Spannungen in allen Lastbereichen, verfügt über enorme Leistungsreserven und garniert dies mit funktionierenden Schutzschaltungen, was beileibe kein Selbstläufer ist. Die Effizienz liegt bei knapp 92%, ein weiteres Indiz dafür, das DC-to-DC Technik in Verbindung mit LLC-Resonanzwandler derzeit das Maß der Dinge darstellt, wenn es darum geht die 90% Effizienzschallmauer nachhaltig zu durchbrechen. Was aber viel wichtiger ist, die Restwelligkeit wurde dabei nicht außer acht gelassen und tendiert zu guten bis befriedigenden Werten.
Da hätten wir schon unseren ersten Kritikansatz, denn gut bis befriedigend ist eben nicht sehr gut oder hervorrragend. Speziell die 3,3 und 5 Volt Schienen sind bezüglich ihrer Restwelligkeit ab 80% Last nahe ihrer zulässigen Obergrenze. Das in der Hinsicht mehr möglich ist, zeigt die Konkurrenz oder auch das Enermax Pro87+, das in unserem Test eine bessere Filterung aufwies. Das sich eine Stab-Ferritspule und ein Elko die "Hand reichen", sollte bei einer funktionierenden Qualitätskontrolle nicht vorkommen. Wir haben aber schon Modu87+ Geräte gesehn, bei denen das nicht der Fall war, insofern wollen wir dies nicht überbewerten, aber eben auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Die einzelnen Kabellängen reichen im Normalfall aus, lediglich in ungünsten Hardware-Konstellationen (Bigtower, Mainboard im ungünstigen Layout) kann es etwas knapp werden, insofern sollte Enermax ruhig noch ein paar cm drauflegen.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten unseres Tests in einer kurzen Zusammenfassung:

Plus:
• hervorragende Verarbeitung (außen)
• sehr robuste Lackierung
• ausgezeichnete Effizienz in allen Lastbereichen
• niedrige Spannungstoleranzwerte
• extrem hohe Spannungsstabilität
• gute bis befriedigende Ripple and Noise Werte
• sehr hohe Leistungsreserven (bis maximal 856 Watt)
• korrekt ansprechende umfangreiche Schutzschaltungen
• sehr gute active PFC-Werte
• gute Eigenkühlung
• sehr ausgewogener Lüfter mit exzellentem Lager
• keine Störgeräusche durch die Netzteilelektronik
• gute Integration des Netzteils ins Kühlmanagement des Gehäuses
• sehr effektive Kabelabschirmungen und Isolierungen
• größenteils ausreichend lange Kabelstränge
• SLI/Crossfire tauglich
• gute Ausstattung
• sehr hochwertige Bauteile
• lange Garantiezeit (5 Jahre)
• ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 155 €)

Minus:
• überstehendes Lüftergitter und Emblem
• Kabelports verlängern das Netzteil unnötig
• Verarbeitungsmängel im Innenraum

Dieser Sommer wird noch einige neue gold-zertifizierten Netzteile auf den Markt befördern, dafür sprechen einerseits die Ankündigungen der Hersteller und andererseits natürlich die gerade angelaufene Computex. Wir erneuern allerdings auch die Forderung nach einer Ripple&Noise Zertifizierung, die wir für wesentlich wichtiger erachten, als prestigeträchtige Effizienz-Embleme. Denn ob ein Netzteil nun 80+ Bronze, Silber oder Gold zertifiziert ist, tangiert die PC-Hardware in unseren Rechnern bestenfalls peripher. Aber wenn die Restweilligkeit außerhalb der Normen agiert, drohen eventuelle Hardwareschäden an der versorgten Peripherie und das sollte nun wirklich jeden von uns interessieren, sofern man sich auf dieses leider völlig unterbewertete Thema einläßt...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Enermax Modu87+ 700 Watt Netzteil erhält den PC-Experience Technology Award in Gold







Weiterführende Links:



Enermax

Enermax Modu87+ 700 Watt Netzteil bei Caseking



Wir bedanken uns bei Enermax Deutschland sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

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02.06.2010 08:50 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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