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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Lian Li PC-8 B Midi Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lian Li PC-8 B Midi Tower







Einleitung:

Unsere Lian Li Midi Tower Trilogie nähert sich unaufhaltsam ihrem vorläufigen Ende, das PC-8 B Gehäuse wartete auf seine Begutachtung und viele interessierte Leser sicherlich auf unsere Resultate. Doch bis dahin dauert es noch einige Kapitel und eine bereits mehrfach von uns erwähnte Lian Li Grundsatztheorie sei uns auch erlaubt:
Ein moderner Lian Li Midi Tower sollte einige Facetten bieten, damit er von der Kundschaft als Objekt der Begierde akzeptiert wird. Nicht zu groß und trotzdem viel Platz, elegant und zeitlos im Design, allerbeste Verarbeitung, dezente aber wirkungsvolle Belüftung, unbegrenzte Modding Optionen, technische Innovationen wo es nötig und sinnvoll erscheint. Ein Widerspruch jagt den Nächsten? durchaus nicht, was wir aufgezählt haben ist das Lian Li Einmaleins,wie es die Kunden seit Jahren fordern und erwarten. Die entscheidenden Fragen lauten: wird das PC-8 Gehäuse diesen Ansprüchen gerecht und welcher der drei bisher getesteten Lian Li Midi Tower landet in der Gesamtbetrachtung ganz vorne.
Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden Review, viel Vergnügen beim Vertiefen der Erkenntnisse...




Lieferumfang:

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• Lian Li PC-8 B Midi Tower in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben und Thumbscrews
• Piezo Lautsprecher
• Abstandshalter incl. Spezialeindreher
• Kabelbinder und Halterungen
• bebilderte mehrsprachige Anleitungen




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Chassis: Aluminium gebürstet und anodisiert
• Frontverkleidung: Aluminium (1,0 bis 1,5mm stark)
• Seitenteile und Deckel: Aluminium
• Mainboardschlitten: nicht vorhanden
• Farbe: schwarz
• Abmessungen: 210mm x 450mm x 490mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX
• Gewicht: ca. 5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• max Netzteilgröße: bis zu 300mm Einbautiefe
• Lüfter:
- System Lüfter (vor HDD-Käfig): 120mm / 1000 RPM
- System Lüfter (Heck) 120mm / 1000 RPM
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1x HD Audio OUT, 1x Microfon, 1x Firewire
• Laufwerksschächte: 4x5.25" extern, 3x3,5" intern, 1x3,5" extern
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Varianten: schwarz, silber
• aktueller Markt-Preis: ca. 98,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8600
CPU-Kühler
Thermalright ultra 120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Corsair TW3X4G1600C9DHXNV DDR3-1600 4GB Dualkit
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´ 300GB SATA II RAID-0
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Enermax Modu82+ 625 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 3 und Vista Ultimate 64Bit SP1 im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Schlicht, schwarz, schön sind eigentlich die häufigst genannten Attribute, wenn man Anwender nach ihren ersten subjektiven Eindrücken befragt. Uns geht es diesbezüglich nicht anders, denn die klassische Linie eines Lian Li Gehäuses hat den Vorteil, den Zahn der Zeit durch schnörkelloses Design zu überdauern.
Die Verarbeitung ist abermals fernab jeder Kritik, kaum ein Aluminium Gehäusebauer erreicht so edle Oberflächen, da spürt man die jahrzehntelange Erfahrung auf jedem Quadratzentimeter und in jeder noch so versteckten Ecke des Gehäuses. Das PC-8 B (B steht für black, also schwarz) bringt allerdings ein paar Varianten mit, die erst einmal zu verkraften wären. Da wäre z.B. das I/O Panel, welches Lian Li ganz nach unten verbannt hat. Da nicht jeder Anwender in Bodennähe herumkrabbelt und Hobbits nur bei Tolkien existieren, erscheint uns diese Positionierung mehr als fragwürdig, zumal darüber hinaus auch ein e-SATA Port wegrationalisiert wurde.
Die Ein-Ausschaltknöpfe sind natürlich ebenso aus Aluminium gefertigt worden, wie der Reset Knopf und der Verschlußdeckel für USB und Konsorten. Die Funktions-LEDs finden wir oben rechts an der Frontverkleidung, wo einerseits der Betrieb des Systems (blaue LED) und andererseits die Festplattenzugriffe optisch dargestellt werden (rote LED). Anhänger von Disketten-Laufwerken und Cardreadern werden diesmal nicht ausgeschlossen, ein entsprechender 3,5" Einschub ist werksseitig vorhanden. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten? Außerdem gibts es auch von Lian Li sehr schnuckelige und technisch ausgereifte Cardreader, die man ohne Einschub ebenfalls nicht einbauen kann.

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Die Verarbeitung der Heckpartie ist genauso eine Augenweide, wie der Rest des Gehäuses, da existiert keine Ecke, die nicht akribisch bearbeitet wurde. Das Gitter des 120mm Heck-Lüfters läßt sich entfernen, das erspart uns Verwirbelungsgeräusche. Schlauchdurchführungen für eine optionale Wasserkühlung fehlen allerdings, ein weiteres Feature, das mittlerweile bei kaum einem neuen Lian Li Gehäuse unterschlagen wird. Die Belüftungsschlitze der PCI-Slot Abdeckungen fließen so langsam ebenfalls in alle neuen Lian Li Gehäuse ein. Zwingend nötig ist dies nicht, zumal die Be-und Entlüftung des Gehäuses über die Lüfter und das Netzteil mehr als ausreichen sollte. Nachteile erbringen diese Schlitze allerdings auch keine.
Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Gummi-Standfüße bewerkstelligt, nicht sonderlich attraktiv, aber wirksam. Wer das Gehäuse gerne auf die Aluminium-Rollen aus dem Lian Li Katalog stellen möchte, kann dies bedenkenlos tun, sie passen problemlos unter das Gehäuse und sehen deutlich besser aus. Die roten Pfeile deuten übrigens auf vier kleine Schrauben, über die der Festplattenkäfig entfernt werden kann.
Nach dem Lösen der Thumbscrews, können die sehr genau passenden Seitenteile entfernt werden, wodurch ein erster Blick in den Innenraum geworfen werden kann. Wir hätten uns abermals sehr gerne schwarz mattiertes Finish gewünscht, weil man auf der silbernen Oberfläche wirklich jeden Fingerabdruck zählen kann, was fast schon zwangsläufig die Komplettierung per OP-Handschuhe voraussetzt. Auch der Innenraum weist die Lian Li typische Verarbeitungsqualität auf, scharfe Kanten oder minderwertige Falzen sucht man hier freundlicherweise vergebens.
Das Gehäuse erreicht auf der Waage minimal über 5 Kg, da darf man eigentlich keine großartige Verwindungssteifigkeit erwarten, oder doch? Das Gegenteil ist der Fall, durch geschicktes Plazieren von Nieten und Versteifungsstreben wird das Gehäuse sehr gekonnt stabilisiert.
Was allerdings fehlt, sind die inzwischen schon fast obligatorischen silbernen Spannklammern für die Seitenteile, über die schwingende Seitenteile ruhig gestellt werden könnten, wenn sie denn vorhanden wären...die Spannklammern.

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Der herausnehmbare Festplattenkäfig ragt nicht allzuweit ins Gehäuseinnere, so daß genügend Platz für ausladende Steckkarten vorhanden wäre. Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor ernsthafte Probleme stellen. Ausreichend lang bemessen sind auch die jeweiligen Kabellängen, so daß man durchaus in der Lage ist, die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern.
Sehr schön sind die tradionell verschraubten Slotblenden, deren Befestigungsgewinde übrigens wieder stabiler ausgeführt sind, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu früheren Gehäusen. Eine größere öffnung im Bereich des CPU-Kühlers fehlt, über die könnte man den Kühler eventuell auch ohne den Ausbau des Mainboards verbauen, sofern er denn verschraubt werden muß. Der hintere 120mm Lüfter sitzt hinten im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Auf Grund der schnörkellosen Befestigung, wäre es kein Problem, den Lüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln. Aber was für ihn gilt, gilt auch für den vorderen 120mm Lüfter, Lüfterentkoppelungen sind leider Fehlanzeige.




Die Komplettierung:

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Die sehr stabile Aluminium Frontverkleidung läßt sich sehr leicht mit einem minimalen Ruck entfernen, wobei die Verschlußclips sehr widerstandsfähig ausgelegt wurden, so daß man nicht so bald mit ihrem vorzeitigen Ableben rechnen muß. Der Staubfilter für den 120mm Frontlüfter wäre so sehr leicht auswaschbar. Auf Meshblenden für die Laufwerke hat Lian Li in diesem Fall verzichtet und das ist auch gut so, somit sind weitere "Staubanziehungs-Anlaufstellen" elimniert worden.
Hinter den Blenden befinden sich glücklicherweise keine weiteren Blenden, die womöglich auch noch herausgebrochen werden müssen. So kann das Gehäuse immer wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt werden. Die Blenden als solche weisen eine hohe Passgenauigkeit auf und lassen sich leicht und überwiegend kratzerfrei klemmen. Der Gehäusedeckel kann über vier Schrauben komplett entfernt werden, das dürfte insbesondere die Fraktion der Wasserkühler-Freunde sicherlich interessieren, um eventuell Radiatoren unterzubringen. Wie bereits erwähnt, fehlen im Heck des Gehäuses aber entsprechende Schlauchdurchführungen.

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Die Integration der optischen Laufwerke sollte niemanden vor unüberwindliche Hürden stellen, dazu müssen lediglich die Blenden herausgenommen und die Laufwerke eingschoben werden, um sie dann zu verschrauben. Natürlich sind Easy-Clip Mechanismen o.ä. einfacher und schneller verwendet, aber das sichere Verschrauben der Laufwerke ist im Grunde durch nichts zu ersetzen, auch wenn es etwas länger dauert, was wohl das kleinere Übel darstellt.
Der Festplattenkäfig kann wie bereits erwähnt abgeschraubt werden (4 Schrauben), die Festplatten lassen sich aber auch ohne die Demontage des Käfigs einbauen. Werkzeug ist dazu eigentlich nicht nötig, wir greifen uns 4 der Entkoppelungsgummies samt Schrauben und drehen diese in die seitlichen Bohrungen der Festplatte ohne Gewaltanwendung ein. Jetzt können wir die Festplatte in den Käfig eindrücken, wodurch die Festplatte im Käfig auf den Gummiringen gelagert wird, achtet aber bitte darauf, das ihr die Gummientkoppelungen dabei nicht verdrückt !
Reduziert werden durch die Entkoppelung aber bestenfalls die Zugriffsgeräusche, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Vibrationen findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil.

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Eines der beliebtesten Lian Li Tools darf einmal mehr nicht fehlen, der legendäre Ein-Ausdreher für die Mainboard Abstandhalter gehört zu den häufigsten Fehlbeständen in gebrauchten Lian Li Gehäusen, keine wirkliche überraschung oder...? Der Einbau des Netzteils erfolgt am herkömmlichen Platz, also oberhalb des Mainboards. Das Platzangebot ist gewaltig, so daß auch ausladende Exemplare dort positioniert werden könnten.

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Platz ist mehr als ausreichend vorhanden, so daß sowohl übergroße Tower-Kühler, überlange Grafikkarten, als auch überlange Netzteile verbaut werden können. Zu beachten ist allerdings, das es im Bereich Festplattenkäfig ->Grafikkarte etwas eng zugehen kann, denn die Grafikkarte sitzt genau vis-à-vis. Wie man an unserem Bild sieht, paßt aber eine HD 3870 X2 problemlos in das Lian Li Kontrukt.
Damit wären die Einbauoptionen samt Stolpersteine besprochen, wem optische Attribute fehlen, kann die Lüfter natürlich nach eigenem Gusto gegen entsprechende LED Varianten austauschen, oder Kaltlichtdioden einbauen...




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum stellen sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.

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Noiseblocker
Multiframe M12-S1
Leistungsaufnahme
2,74 Watt
Betriebsspannung
6 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
750 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
58 m³/Std
Lautstärke
ca. 8 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker
bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Der Gehäuse-Test:

Das komplettierte System wurde eine Stunde lang über den Systemstabilitätstest von Everest "vorgeglüht" und über das BIOS, Everest Ultimate 5.01.1725, Core Temp 0.99.4 und HW Monitor 1.13 anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2006 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Der Hersteller hat auf unseren Wunsch hin den Messbereich aber auf 5 bis 75 dBA reduziert, so daß wir auch geringere Bereiche berücksichtigen können. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für diesen tollen Service. Die Umgebungsgeräusche wurden dabei so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman Steuerung entsprechend herunter:





Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 30,5°C 32°C 32,5°C 34°C
Mainboard 29,5°C 35°C 32°C 36°C
CPU 32°C 52,5°C 36°C 57,5°C
Grafikkarte 51,5°C 66°C 55,5°C 69°C
Festplatte (Samsung F1 320GB) 21°C 28,5°C 24°C 31,5°C
Festplatte (VelociRaptor) 24°C 31,5°C 28°C 35°C

Wenn man berücksichtigt, welche Komponenten wir für diesen Test verwendeten, sind die thermischen Resultate fernab jeglicher Kritik und Beweis dafür, das keine inflationäre Anzahl an Lüftern notwendig sind, um auch ein System mit schnellen und heiß agierenden Komponenten ausreichend zu kühlen. Was die Geräuschkulisse angeht, existiert noch Optimierungsbedarf, aber der Reihe nach:
Die beiden 120mm Lüfter drehen unter 12 Volt Ansteuerung mit 1076 U/min und erzeugen dabei 18 dBA (0,1 sone), das ist in Ordnung und schon recht leise. Reduzieren wir die Ansteuerung auf 7 Volt, bleiben davon 697 U/min und 11,5 dBA (0,1 sone) übrig. Das reicht normalerweise immer noch für eine gute Be-und Entlüftung aus und sollte auch die Silent Puristen überzeugen können. Viel weniger ist auch nicht möglich, da beide Lüfter unter 5 Volt nicht mehr anlaufen.
Die doppelte Kugellagerung der Lüfter bewerten wir als befriedigend bis gut, bei 7 Volt sind minimale aber nicht störende Klappergeräusche zu hören, wie sie eben bei Kugellagern zum "guten Ton" gehören. Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...
Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch drei entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008

Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke hielt sich trotz unserer lauten Raptoren noch in sehr erträglichen Grenzen. Die Festplattenaufnahmen bewirken nur eine minimale Entkoppelung und somit Reduzierung der Zugriffsgeräusche, können aber naturgemäß mit expliziten Dämmboxen nicht konkurrieren, so daß entweder leise Festplatten (Samsung F1 320GB), oder entsprechende Dämmboxen verwendet werden müssen:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Die Raptoren "lärmen" in der Lian Li Entkoppelung mit 29,5 dBA (1,0 sone) (idle) und 36,5 dBA (2,1 sone) unter Last. Professionelle Dämmboxen wie die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken.
Insgesamt bietet das Lian PC-8 B Gehäuse auf Grund seiner hohen Verwindungssteifigkeit aber eine sehr gute Grundlage, um ein leises System aufzubauen. Dazu bedarf es neben leisen Komponenten (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil), einer Lüfter Entkoppelung ebenso, wie einer reinrassigen Lüftersteuerung für die Feinabstimmung. Wenn das alles keine vordringliche Rolle spielt, wäre der Aufwand diesbezüglich natürlich deutlich geringer respektive entfällt völlig.
Das gefürchtete Seitenwandklappern oder Dröhnen blieb beim PC-8 B größtenteils aus, idealerweise sollte Lian Li aber auch hier die Spreizklammern verbauen, die sehr viel Ungemach diesbezüglich abfedern.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Auch das Lian Li PC-8 B vermag zu überzeugen, womit wir um eine Kaufempfehlung kaum herumkommen. Die Qualität der Aluminium Profile ist über jeden Zweifel erhaben und unterstreicht exakt das Image, das sich Lian Li in den letzten Jahrzehnten erarbeiten konnte.
Es existieren allerdings auch einige Aspekte, mit denen wir nicht konform gehen, wie beispielsweise die völlig verkorkste Anordnung des I/O Panels. Darüber hinaus sollte nach unserem Empfinden jedes Gehäuse, das um die 100€ und darüber hinaus kostet, grundsätzlich entkoppelte Lüfter und eine brauchbare Lüftersteuerung besitzen. Es ist einfach nicht einzusehen, das man für diese wenig kostenträchtigen Zutaten noch zusätzlich investieren muß...
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• zeitloses Design, wertige Haptik
• hervorragende Verarbeitung
• sehr gute Ausstattung
• sehr passgenaue Seitenteile
• rutschfester Stand
• gutes Platzangebot
• auswaschbare Staubfilter
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten
• Kompatibilität zu übergroßen Tower-Kühlern
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung ausreichend lang bemessen
• gute Kühleigenschaften
• ausgewogene Lüfter
• ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 98,90 €)

Minus:
• Seitenteile nicht durch Spannklammern entkoppelt
• keine Lüftersteuerung
• keine Lüfterentkoppelung
• kein Mainboardschlitten
• kein eSATA Port im I/O Panel
• I/O Panel deplaziert

Es bleibt dabei, das Lian Li PC-60FW stellt in unserem Lian Li Miditower Vergleich den Testsieger dar, weil es sich die wenigsten Stockfehler leistet. Das heißt nun nicht, das die anderen beiden Lian Li Midi Tower nichts taugen, aber man sollte die Vor-und Nachteile genauestens abwägen, um so das ideale Gehäuse herauszufiltern. Selbstverständlich spielen individuelle Vorlieben eine große Rolle, aber die technischen Aspekte sollten dabei nicht zu kurz geraten...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lian Li PC-8 B Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Silber






Weiterführende Links:


Lian Li


Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

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