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Achtung Lian Li PC-A77B Full Tower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lian Li PC-A77B Full Tower







Einleitung:

Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual..., diese zugegeben etwas abgedroschene Phrase traf in unserem Fall die Problematik leider nur zu genau. Seit Monaten suchten wir nach dem richtigen Gehäuse für unser neues DDR-3 System, ohne das sich der richtige Kandidat herauskristallisierte. Entweder war nicht genug Platz vorhanden, oder die eine oder andere Lösung harmonierte nicht mit unseren eigenen konkreten Vorstellungen. Da tat sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont in der Form des neuen Lian Li PC-A77 Gehäuses auf, womit wir mitten im eigentlichen Thema angelangt sind...
Lian Li, seit vielen Jahren ein Synonym für erstklassige Aluminium-Gehäuse, hat nach den einschlägigen Computer Messen sein Produkt Portfolio deutlich erweitert. Diese Entwicklung war für uns aus verschiedenen Gründen gleichermaßen wichtig und interessant: einerseits suchten wir ein passendes Fundament für die neue Hardware unseres Hauptechners und andererseits steigt scheinbar wieder der Bedarf nach Gehäusen mit richtig viel Platz.
Die ArmorSuit Variante war in diesem Fall keine Option, da die Frontklappe samt Kühllösung nicht so sehr unserem Gusto entsprach, darüber hinaus bevorzugen wir doch eher die konservative Gehäuseform ohne Dachbürzel.
Gerade wenn es darum geht, sehr viel Hardware übersichtlich und funktionell angeordnet in einem attraktiv gestalteten Tower unterzubringen, spielt Lian-Li in der ersten Liga der Gehäusehersteller immer noch eine maßgebliche Rolle.
Für unseren Test erhielten wir auf speziellen Wunsch die schwarze Variante des neuen PC-A77, so daß die stilistische Integration unserer Laufwerke und externen Geräte nicht verändert werden mußte, das Auge tippt ja schließlich mit.
Wie sich das neue Full Tower Flaggschiff der Taiwanesen bewährt hat, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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• Lian Li PC-A77B Full Tower
• Befestigungsmaterial
• Abstandshalter fürs Mainboard
• Kabelhalterungen
• bebilderte Anleitung (mehrsprachig)




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial: Aluminium (anodisiert)
• Frontverkleidung: Aluminium im Mesh-Design
• Seitenteile: Aluminium
• Farbe: schwarz
• Abmessungen: 220mm x 585mm x 595mm (B x H x T)
• Formfaktor: E-ATX, ATX, M-ATX
• Gewicht: ca. 9,5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• Durchführungen für Wakü: 2
• max Netzteilgröße: bis zu 220mm Einbautiefe (unten), ansonsten bis 300mm (oben)
vorinstallierte Lüfter:
• 2x 120 mm (Front)
• 1x 120 mm (Heck oben)
• 1x 120 mm (Heck)
• I/O Panel: 4x USB 2.0, 1x Firewire IEEE1394, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte: 12x 5.25" extern, 9x3,5" intern
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Varianten: schwarz (Testgehäuse) und silber
• Preis: 249,-€
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8500
CPU-Kühler
Thermalright IFX-14 incl. HR10 Zusatzkühler
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Corsair TW3X4G1600C9DHXNV DDR3-1600 4GB Dualkit
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´ 300GB SATA II RAID-0
Festplatte Daten
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II
Festplatte Backup
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-Brenner
Plextor PX-810 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Enermax Modu82+ 625 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 3 und Vista Ultimate 64Bit SP1 im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Edel und doch ein wenig schlicht kommt es daher, das PC-A77B Gehäuse von Lian-Li. Wobei die Schlichtheit kein Vorwurf ist, sondern eine wohltuende Wahrnehmung, aber das ist natürlich wie immer Geschmackssache, wir empfinden es als einfach stilistisch perfekt.
Das B in der Namensgebung steht für die Gehäusefarbe, also schwarz (black), dementsprechend wird die silberne Variante (PC-A77A) mit einem A gekennzeichnet (Argentum=silber).
Von den äußeren Abmessungen her, gehört dieses Gehäuse zu den größten von Lian Li und wird nur noch geringfügig vom größeren ArmorSuit Gehäuse übertroffen, ohne das allerdings im Innenraum mehr Platz zur Verfügung steht.
Wie bei allen neuen Lian Li Gehäusen wurde das IO-Panel von Grund auf neu gestaltet und benutzerfreundlicher plaziert. Man erreicht alle Knöpfe und Anschluß-Ports ohne Verrenkungen, egal wo das Gehäuse aufgestellt wird. Die Ein-Ausschaltknöpfe sind natürlich ebenso aus Aluminium, wie der Reset Knopf und der Verschlußdeckel für USB und Konsorten. Die staubanfälligen Ports wurden unter einer mit einem satten Plopp schließenden Klappe geschützt angeordnet, das hat nicht nur Stil sondern erweist sich in der Praxis auch als äußerst sinnvoll.
Sehr schade ist die Tatsache, das werksseitig kein Disketteneinschub respektive 3,5" Einschub vorhanden ist. Diese Technik mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile wieder viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten? Außerdem gibts es von Lian Li sehr schnuckelige und technisch ausgereifte Cardreader, die man ohne Einschub ebenfalls nicht einbauen kann.

Lian Li bietet einen entsprechenden 3,5 Zoll Einschub nur gegen Aufpreis:

Lian Li MF-515B 3,5 Zoll Kit - black


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Die Verarbeitung des Einschubs stellt sich analog zur Gehäusequalität dar und harmoniert vorzüglich mit dem Finish des schwarzen Lian Li Gehäuses. Das Ganze ist natürlich auch in einer silbernen Variante erhältlich.

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Die Verarbeitung der Heckpartie ist genauso eine Augenweide, wie der Rest des Gehäuses, da existiert keine Ecke, die nicht akribisch bearbeitet wurde. Das Gitter des mittleren 120mm Heck-Lüfters läßt sich entfernen, das erspart Verwirbelungsgeräusche. Deutlich erkennbar sind die beiden Schlauchdurchführungen für die optionale Wasserkühlung, ein weiteres Feature, das mittlerweile bei kaum einem neuen Lian Li Gehäuse fehlt.
Die Belüftungsschlitze der PCI-Slot Abdeckungen fließen so langsam ebenfalls in alle neuen Lian Li Gehäuse ein. Zwingend nötig ist dies nicht, zumal die Be-und Entlüftung des Gehäuses über die Lüfter und das Netzteil mehr als ausreichen sollte. Nachteile erbringen diese Schlitze allerdings auch keine.
Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt, eine sehr probate und attraktive Lösung, wie sie auch für HIFI-Anlagen Verwendung findet, wenn auch dort etwas aufwendiger ausgeführt.

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Auch der Innenraum weist die Lian Li typische Verarbeitungsqualität auf, scharfe Kanten oder minderwertige Falzen sucht man hier vergebens. Die Passgenauigkeit der Seitenteile ist sehr hoch, durch die kleinen silbernen Klammern wird verhindert, das die Seitenteil durch Schwingungen oder Vibrationen ein Eigenleben entwickeln, was bei Aluminium Towern und auch Lian Li Gehäusen früherer Baureihen ja leider sehr oft der Fall ist und war.
Auch wenn genügend Platz vorhanden wäre, ragt der herausnehmbare Festplattenkäfig nur minimal ins Gehäuse-Innere, so daß für alle aktuellen Grafikkarten mehr als ausreichend Platz zu Verfügung steht.
Über die mittlere Verstärkungsstrebe können überlange Steckkarten entsprechend stabilisiert werden. Für den Einbau der Hardware kann die Strebe natürlich bei Bedarf herausgenommen werden.
Ganz oben finden wir anstatt der Netzteilaufnahme einen weiteren Festplattenkäfig samt 120mm Lüfter, der aber einfach nur zum Wäremabtransport genutzt werden kann. Das heißt nun nicht, das die obere Aufnahme nicht für ein Netzteil verwendet werden könnte, aber dazu mehr im Kapitel Komplettierung...

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Sehr schön sind die tradionell verschraubten Slotblenden, deren Befestigungsgewinde übrigens wieder stabiler ausgeführt sind, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu früheren Gehäuseserien.




Die Komplettierung:

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Die sehr stabile Aluminium Frontverkleidung läßt sich sehr leicht mit einem minimalen Ruck entfernen, wobei die Verschlußclips sehr widerstandsfähig wirken, so daß man nicht so bald mit ihrem vorzeitigen Ableben rechnen muß.
Die Integration der optischen Laufwerke sollte danach niemanden vor unüberwindliche Hürden stellen, dazu müssen lediglich die Blenden herausgenommen und die Laufwerke verschraubt werden. Natürlich sind Easy-Clip Mechanismen o.ä. einfacher und schneller verwendet, aber das sichere Verschrauben der Laufwerke ist im Grunde durch nichts zu ersetzen, auch wenn es etwas länger dauert. Zur Reinigung der in den Blenden integrierten Staubfilter bedarf es der gleichen Vorgehensweise, also zuerst die Verkleidung entfernen, dann die Blenden herausnehmen.

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Ein Mainbordschlitten ist selbstverständlich auch an Board, über zwei Thumbscrews kann man ihn entarretieren und herausklappen, eine ungemeine Erleichterung für den Mainboard Einbau, der dann auch gerne schon mit CPU-Kühler erfolgen kann, Platz genug zum Wiedereinklappen ist vorhanden.
Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, ist der Gehäusedeckel ebenfalls entfernbar. Für User, die mit dem Einbau eines Radiators liebäugeln, stellt diese Option ein unverzichtbares Feature dar.
Der von Lian Li als Zubehör separat zu kaufende Satz Alurollen paßt übrigens nicht nur optisch perfekt zu dem Gehäuse, die dafür notwendigen Bohrungen samt Gewinde sind bereits vorhanden.

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Zum Thema Netzteil Positionierung ergeben sich beim Lian LI zwei Optionen:

1. im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich, wo auch zwei kleine Dämmstreifen eine gewisse Entkoppelung des Netzteils bewirken.
Nun kann man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung. Anderseits ist es dank der variablen Blende aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, was wir bevorzugen, denn das Netzteil darf sich gerne am Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse beteiligen, zumal es dann immer noch genug für seine Eigenkühlung tut. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird.
2. man könnte das Netzteil auch ganz nach oben in seine oft angestammte typische Position verbringen, nur entfällt dann ein 120mm Lüfter nebst Festplattenkäfig und das ist nun wirklich nicht einzusehen. Außerdem ergaben sich in unserem Testaufbau keinerlei thermische Vorteile durch diese Positionierung.
Es spricht also sehr viel für den unteren Einbau des Netzteils, allerdings sollte euer Netzteil für diese Position auch über ausreichend Kabellänge verfügen, weil der Weg von unten nach oben zum Mainboard einige cm weiter ist, als umgekehrt, da hilft dann nur ausprobieren, wir hatten diesbezüglich mit dem Enermax Modu82+ keine Probleme.
Platz ist jedenfalls mehr als genug vorhanden, egal ob man nun den unteren oder oberen Einbau präferiert.

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Die vorderen Festplattenkäfige können nach dem Entfernen der seitlichen kleinen Schrauben entweder nach vorne oder nach hinten herausgenommen werden. Der obere Käfig wird mobil, in dem wir vier kleine Schrauben auf der Unterseite entfernen.
Für unsere Festplatten können wir die Entkoppelungsoption des Festplattenkäfigs nutzen. Dazu müssen die kleinen Gummiringe in die entsprechenden Bohrungen eingesetzt werden, die Fixierung der Festplatten findet anschließend über die Rändelschrauben statt. Reduziert werden dadurch aber lediglich die Zugriffsgeräusche, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Vibrationen findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil. Bei dieser Konstruktion hat Lian Li auch an die untere Festplatten-Aufnahme gedacht, die in anderen Käfig Varianten so eng gebaut war, das man die Entkoppelungsgummies kaum plazieren konnte.
Wem das an Festplatten Käfigen tatsächlich nicht ausreicht (9 Festplatten sind verbaubar), der kann z.B. bei PC-Cooling weitere kostenpflichtig nachbestellen.

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Das LCD Dislpay samt Temperaturanzeige und Lüftersteuerung gefiel uns gar nicht, da dessen Funktion-und Einstellungsoptionen nicht unbedingt Laientauglich ist, diesbezüglich gibt es deutlich praktikablere Lösungen.
Ansonsten existieren überhaupt keine Platzprobleme, alle aktuell erhältlichen Towerkühler passen problemlos, dazu gehört auch der Thermalright IFX-14 samt HR10 Zusatzkühler.
Für ausladende Grafikkarten mit einer Platinenlänge von 28cm und darüber ist ebenfalls reichlich Platz vorhanden, so daß eigentlich jede Wunschkonfiguration zu realisieren sein sollte.
Die Beleuchtung resultiert nicht aus der Werksausstattung, sondern wird durch unsere Zalman Lüftersteuerung und Lüftern mit blauen LEDs erzeugt. Die blaue Power-Diode von Lian Li paßt natürlich ebenso glänzend dazu, wie die rote Diode für Festplattenaktivitäten.




Der Gehäuse-Test:

Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde mit dem Torture Test "vorgeheizt" und über das BIOS, Everest Ultimate 4.50.1330, Core Temp und HW Monitor 1.08 anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2006 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter und der Festplatten wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere Zalman Steuerung entsprechend herunter:




CPU-Temperaturen -idle- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->35°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->50°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->52°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->45°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->48°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->63°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->69°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->29°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -idle- ->29°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -idle- ->31°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->33°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -Last- ->35°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -Last- ->37°C bei 7 Volt Ansteuerung


Wenn man berücksichtigt, welche Kompoenten wir für diesen Test verwendeten, sind die Resultate durchweg wirklich ausgezeichnet. Was die Geräuschkulisse angeht, existiert noch etwas Optimierungsbedarf, aber der Reihe nach:
Alle vier 120mm Lüfter drehen unter 12V Ansteuerung mit 1280 U/min und entwickeln dabei 24,5 dBA, das geht in Ordnung und stört nicht sonderlich. Über die Zalman Lüftersteuerung können wir diese Lüfter auf 7 Volt Minimum herunterfahren, was in realen Drehzahlen von 991 U/min bei 17 dBA resultiert. Eine weitere Absenkung auf 5 Volt wäre mit den Lüftern nicht möglich, da sie unter 5 Volt nicht anlaufen. Wer diesbezüglich weiter optimieren möchte, ist auf Fremdprodukte angewiesen.
Die Lagerung der Lüfter bewerten wir als gut, bei 7 Volt sind minimale Klappergeräusche zu hören, die aber nicht weiter stören.
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke hielt sich noch in sehr erträglichen Grenzen, eine professionelle Entkoppelung der Festplatten wird aber durch die kleinen Entkoppelungsgummies keinesfalls erreicht. Die VelociRaptor "lärmen" ohne Entkoppelung mit 25,5 dBA (idle) und 31,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des Lian Li um 1,5 bis 2,5 dBA reduziert wird. Professionelle Dämmboxen wie die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, könnten da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken. Insgesamt betrachtet paßt das Gehäuse vom Geräuschlevel her sehr gut zu unseren Intentionen, was einerseits für das Gehäuse und andererseits für die Wahl unserer Komponenten spricht. Ein Arbeiten mit Kopfhörer steht jedenfalls nicht zu befürchten.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Na endlich..., unsere Hardware hat ein neues Zuhause gefunden, da steht nach einer Woche des Testens für uns ohne wenn und aber fest. Die Qualitäten des neuen Lian Li PC-A77 sind über jeden Zweifel erhaben, da stört dann auch das etwas umständlich zu bedienende Display eher weniger, da wir ohnehin unsere eigene Lüftersteuerung integriert hatten.
Die gelegentlich in Foren zu vernehmende Kritik bezüglich der Qualität aktueller Lian Li Gehäuse, konnten wir zumindest bei unserem Testobjekt nicht attestieren, zumal man mit den anti-vibrations Klammern das bei allen Aluminium-Towern gefürchtete Seitenteil-Klappern sehr gut kompensiert hat.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• absolut wertige Haptik
• exzellente Verarbeitung
• für die Größe und Materialaufwand sehr leicht
• sehr passgenaue und klapperfreie Seitenteile
• rutschfester Stand
• komplette Ausstattung
• LCD Display mit Lüftersteuerung vorhanden
• Festplatten entkoppelt verbaubar
• enormes Platzangebot
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen bis zu 220mm Bautiefe
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten
• keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung sehr gut verlegbar
• zwei Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden
• sehr gute Kühleigenschaften
• akzeptable recht ausgewogene 120mm Lüfter
• perfektes I/O Panel mit Staubklappe
• auswaschbare Staubfilter
• Mainboardschlitten und abnehmbarer Gehäusedeckel
• noch annehmbares Preis-Leistungsverhältnis (ca. 249,-€)

Minus:
• fummeliges LCD Display

Der Preis von knapp 250 € dürfte sicherlich für kollektive Schluckbeschwerden sorgen, zumal mit dem sehr umfangreichen Zubehörkatalog von Lian Li dies noch deutlich potenziert werden kann. Allerdings erhält der interessierte Kunde dafür auch einen entsprechend pekuniären Gegenwert in Form eines der aktuell besten Gehäuse überhaupt. Von den bisher bei uns in den vergangenen Jahren genutzten sechs Lian Li Gehäusen (dazu noch weitere 4 Test Samples) stellt das PC-A77 die bisherige Krönung dar, Chapeau Lian Li...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lian Li PC-A77B Full Tower erhält den PC-Experience Award in Gold !






Weiterführende Links:

PC-Cooling


Lian Li



Wir bedanken uns bei PC-Cooling und Lian Li sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

19.06.2008 14:32 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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