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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Lian Li Armorsuit PC-P60 Miditower Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Lian Li Armorsuit PC-P60 Miditower







Einleitung:

"Armorsuit ? hat das was mit Crysis zu tun ?" ganz sicher nicht, das dortige Leibchen nennt sich Nanosuit, erfüllt aber einen ähnlichen Zweck, denn Armorsuit heißt zu deutsch Rüstung. Warum Lian Li diese Metapher verwendet erschließt sich nicht sofort, aber der Artikel ist ja noch lang...
Es ist auf jeden Fall mutig, das ausgerechnet Lian Li den Schritt wagt, abseits vom ewigen Alu-Einerlei ein Design zu verwenden, hinter dem man eigentlich ganz andere Hersteller vermutet. Zumindest hat Lian Li in der Vergangenheit immer einen doch eher konservativen Stil bevorzugt und auch geprägt, der zwar immer noch gut ankommt, aber Innvovationen gänzlich vermissen läßt. Da andere Hersteller diesen Stil kopiert haben, ist es kein Wunder, das auf dem Segment der Aluminium-Gehäuse gähnende Langeweile eingekehrt ist. Insofern waren wir schon etwas verblüfft, als die ersten Fotos auftauchten: Lian Li mit Mesh Front und ausgeprägtem IO/Panel als Spoiler auf dem Gehäusedeckel, das erinnert an einschlägige Gamer-Tower.
Sei es wie es ist, da unser Zweitrechner in der Redaktion ein neues Zuhause sucht, war die Gelegenheit günstig, für euch und auch für uns herauszufinden, was dieses neue Gehäuse von Lian Li zu leisten imstande ist, viel Vergnügen beim Lesen...



Lieferumfang:

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• Lian Li PC-P60 ARMORSUIT Miditower
• Befestigungsmaterial
• ein Paar Schlüssel
• Abstandshalter fürs Mainboard
• Laufwerksschienen
• Kabelhalterung
• Handbuch (englisch)




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial: Aluminium (anodisiert)
• Fronttür: Aluminium im Mesh-Design
• Seitenteile: Aluminium
• Farben: schwarz
• Abmessungen: 210mm x 545mm x 540mm (B x H x T)
• Formfaktor: R-ATX / CEB / ATX / M-ATX
• Gewicht: ca. 8,5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• Durchführungen für Wakü: 2
• max Netzteilgröße: bis zu 300mm Einbautiefe
vorinstallierte Lüfter:
• 3x 120 mm (blaue LEDs, Fronttür)
• 1x 140 mm (blaue LEDs, Deckel)
• 1x 120 mm (Heck)
• I/O Panel: 4x USB 2.0, 1x Firewire IEEE1394, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte: 9x 5.25" extern, 3x3,5" intern
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Varianten: schwarz (Serie)
• Preis: 199,90
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8500
CPU-Kühler
Thermalright ultra 120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E WS Professional
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatte Daten
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II
Festplatte Backup
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-Brenner
Plextor PX-810 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Enermax Modu82+ 625 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 3 und Vista Ultimate 64Bit SP1 im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Das Gehäuse wird polarisieren, das steht für uns jetzt schon fest, die eingefleischte Lian Li Gemeinde wird erschrocken aufschreien und vehement mit dem Kopf schütteln. Wir können in diesem Chor nicht mit einstimmen, denn das typische Lian Li Flair ist unserer Meinung immer noch vorhanden und das heißt akkurat verarbeitetes Aluminium mit der Liebe zum Detail.
Ob man den Bürzel auf dem Dach nun auf Grund seiner seitlichen Aussparrungen mit Fischkiemen oder dem Dachspoiler eines Trucks vergleicht, bleibt der Fantasie des Betrachter überlassen. Fakt ist, das dieses IO-Panel genau an der richtigen Stelle plaziert wurde und das alle wesentlichen Kontrollorgane ideal zu erreichen sind. Die Ein-Ausschaltknöpfe sind natürlich ebenso aus Aluminium, wie der Reset Knopf und der Verschlußdeckel für USB und Konsorten. Endlich hat Lian Li unsere Gebete erhört und die staubanfälligen Ports unter einer mit einem satten Plopp schließenden Klappe geschützt angeordnet, das war mehr als überfällig.

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Die Frontklappe als solche öffnet nach links, kann aber bei Bedarf aber auch für die andere Seite umgebaut werden. Empfehlen können wir dies allerdings nicht, denn einerseits ist der Umbau sehr aufwendig und andererseits ist die Passung der Frontklappe danach nicht mehr perfekt gegeben.
Stabil ist sie die massive abschließbare Frontklappe aus 2mm starkem Aluminium, daran gibt es nichts zu deuteln. Dichtstreifen an beiden Flanken minimieren austretenden Schall, schützen vor Beschädigungen und erhöhen zusätzlich den Eindruck, das die Tür wirklich geschlossen ist.
Die drei eingebauten 120mm Lüfter können problemlos gegen Lüfter eurer Wahl getauscht werden, was natürlich auch auf die anderen Lüfter im Gehäusedeckel und Heck zutrifft. Achte bitte darauf, die Fronttür im Betrieb auch zu schließen, ansonsten blasen die drei Lüfter überall hin, aber nicht ins Gehäuse !
Wer mit dem Gedanken spielt, die vorhandene Lüftersteuerung zu ignorieren und statt dessen eine andere zu verwenden, kann dies selbstverständlich tun. Dabei ist aber zu berücksichtigen, das die Frontklappe sehr eng an den Abeckungen der Laufwerksschächte anliegt. Das kann den Einbau von Lüftersteuerungen mit ausladenen Funktionsknöpfen erfolgreich verhindern.
Sehr praktisch stellt sich das Reinigen der Staubfilter für die Frontlüfter dar, dazu muß lediglich der Filter nach oben herausgezogen werden und kann dann bequem gereinigt werden.
Sehr schade ist die Tatsache, das werksseitig kein Disketteneinschub vorhanden ist. Diese Technik mag anchronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile wieder viele Mainboard-Hersteller sogar vorschreiben.
Lian Li bietet einen entsprechenden 3,5 Zoll Einschub, u.a. zur Aufnahme eines Diskettenlaufwerks, nur gegen Aufpreis:

Lian Li MF-515B 3,5 Zoll Kit - black


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Die Verarbeitung des Einschubs stellt sich analog zur Gehäusequalität dar und harmoniert vorzüglich mit dem Finish des Gehäuses.

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Die Verarbeitung der Heckpartie ist genauso eine Augenweide, wie der Rest des Gehäuses, da existiert keine Ecke, die nicht akribisch bearbeitet wurde. Das Gitter des Lüfters läßt sich entfernen, das erspart Verwirbelungsgeräusche. Deutlich erkennbar sind die beiden Schlauchdurchführungen für die optionale Wasserkühlung.
Die Belüftungsschlitze der PCI-Slot Abdeckungen fließen so langsam in alle neuen Lian Li Gehäuse ein. Zwingend nötig ist dies nicht, zumal die Be-und Entlüftung des Gehäuses über die 5 Lüfter und das Netzteil mehr als ausreichen sollte.
Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt, eine sehr probate und attraktive Lösung, wie sie auch für HIFI-Anlagen Verwendung findet, wenn auch dort etwas aufwendiger ausgeführt.

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Auch der Innenraum weißt die Lian Li typische Verarbeitungsqualität auf, scharfe Kanten oder minderwertige Falzen sucht man hier vergebens. Die Passgenauigkeit der Seitenteile ist sehr hoch, durch die kleinen silbernen Klammern wird verhindert, das die Seitenteil durch Schwingungen oder Vibrationen ein Eigenleben entwickeln, was bei Aluminium Towern ja leider sehr oft der Fall ist.
Auch wenn genügend Platz vorhanden wäre, ragt der herausnehmbare Festplattenkäfig nicht sehr weit ins Gehäuse-Innere, so daß für alle aktuellen Grafikkarten ausreichend Platz zu Verfügung steht.

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Im Deckel sehen wir den 140mm LED Lüfter und kurz davor die Anschlüsse für die Lüftersteuerung. Warum dort kein Steckplatz für den 120mm Hecklüfter eingeplant wurde, bleibt das Geheimnis von Lian Li.
Der Hecklüfter wurd einmal mehr von außen und Innen mit Gittern geschützt, die sollte man aber entfernen, damit Verwirbelungsgeräusche ausbleiben, das gilt gleichermaßen für den Lüfter im Gehäusedeckel. Sehr schön sind die tradionell verschraubten Slotblenden, deren Befestigungsgewinde übrigens wieder stabiler ausgeführt sind, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu früheren Gehäusen.

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Wenn man das rechte Seitenteil entfernt, werden auch noch einige Schmankerl offensichtlich: zum einen die Befestigungsklammern für die interne Kabelverlegung, das zwar aufwendig zu handhaben aber äußerst praktisch. Zum anderen der Mainboardschlitten, der nach lösen zweier Thumbscrews herausgeklappt werden kann. Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, ist der Gehäusedeckel ebenfalls entfernbar, wovon wir aber nur abraten können, da es eine wüste Fummelei ist, den wieder zu befestigen. Für User, die mit dem Einbau eines Radiators liebäugeln, stellt diese Option allerdings ein unverzichtbares Feature dar.
Die Innenverkabelung als solche ist sehr gut beschriftet und auch ausreichend lang bemessen, diesbezüglich sollten sich eigentlich keine Probleme ergeben.




Die Komplettierung:

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Die Integration der optischen Laufwerke sollte niemanden vor unüberwindliche Hürden stellen, dazu müssen lediglich die Blenden herausgenommen und die Laufwerke verschraubt werden. Natürlich sind Easy-Clip Mechanismen o.ä. einfacher und schneller verwendet, aber das sichere Verschrauben der Laufwerke ist im Grunde durch nichts zu ersetzen, auch wenn es etwas länger dauert.
Für den Netzteileinbau muß zuerst die Alu-Blende entfernt werden, dann kann das Netzteil eingeschoben und samt Blende verschraubt werden. Auch dies geht schnell von der Hand respektive Schraubendreher, wobei darauf zu achten ist, das unser Netzteil keine Überlänge aufweist. Für Netzteile ab ca. 180mm Einbautiefe muß der obere 140mm Lüfter ausgebaut werden.

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Für unsere Festplatten können wir die Entkoppelungsoption des Festplattenkäfigs nutzen. Dazu müssen die kleinen Gummiringe in die entsprechenden Bohrungen eingesetzt werden, die Fixierung der festplatten findet anschließend über die Rändelschrauben statt. Reduziert werden dadurch aber lediglich die Zugriffsgeräusche, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Vibrationen findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil.

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Ansonsten existieren kaum individuelle Platzprobleme, alle aktuell erhältlichen Towerkühler passen problemlos, lediglich beim Thermalright IFX-14 muß wegen des Absatzes in der Seitenwand und der Enge beim HR-10 Zusatzkühler etwas getrickst und gebogen werden, aber auch das ist grundsätzlich machbar.
Für ausladende Grafikkarten mit einer Platinenlänge von 28cm und darüber ist ebenfalls reichlich Platz vorhanden, wie man an unserer 8800 ultra sehr schon erkennen kann.
Nagelt uns bitte nicht am unaufgeräumten Innenraum fest, die Kabel kann man selbstverständlich sehr akribisch ordnen und deutlich besser verlegen, darauf haben wir aus Zeitmangel dankend verzichtet.
Auf eines wollen wir aber an dieser Stelle deutlich hinweisen:
wer dieses Gehäuse mit optischen Laufwwerken zukleistert, wird den beiden oberen Lüftern in der Fronttür den Raum zum Atmen rauben, denn die blasen dann nicht mehr ins Gehäuse, sondern gegen die Laufwerke !

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Ist der Rechner dann endlich fertig montiert, erstrahlt das System in einem sehr schicken und nicht zu grellem Blau, unsere Arbeit hat sich also auch optisch gelohnt.




Der Gehäuse-Test:

Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde mit dem Torture Test "vorgeheizt" und über das BIOS, Everest Ultimate 4.20.1282, Core Temp und HW Monitor anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2005 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter und der Festplatten wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über die Lian Li Lüftersteuerung herunter. Mehr war leider nicht möglich, denn der Regelbereich des Knopfes ist zwar groß, die tatsächliche Scalierung aber sehr gering, sie reicht lediglich von 12V bis knapp 7Volt herunter:



CPU-Temperaturen -idle- ->33°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->52°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->55°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->46°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->50°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->66°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->71°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->29°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -idle- ->31°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -idle- ->33°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -Last- ->37°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -Last- ->39°C bei 7 Volt Ansteuerung


Wenn man berücksichtigt, welche Kompoenten wir für diesen Test verwendeten, sind die Resultate größtenteils wirklich ausgezeichnet. Was die Geräuschkulisse angeht, existiert noch einiger Optimierungsbedarf, aber der Reihe nach:
Die drei vorderen 120mm Lüfter drehen unter 12V Ansteuerung mit 1280 U/min und entwickeln dabei 24,5 dBA, das geht in Ordnung und stört nicht sonderlich. Über die Lian Li Lüftersteuerung können wir diese Lüfter auf 7 Volt Minimum herunterfahren, was in realen Drehzahlen von 991 U/min bei 17 dBA resultiert. Eine weitere Absenkung auf 5 Volt wäre mit den Lüftern nicht möglich, da sie unter 5 Volt nicht anlaufen. Wer diesbezüglich weiter optimieren möchte, ist auf Fremdprodukte samt Lüftersteuerung angewiesen.
Beim 140mm Lüfter im Deckel sieht es etwas besser aus, der tourt unter 12 V Ansteuerung mit 1194 U/min und erzeugt dabei 23 dBA. Über die Lian Li Lüftersteuerung bekommen wir ihn auf 7 Volt Herunter, da heißt in Zahlen: 775 U/min und 17,5 dBA, da gibt es kaum Optimierungsbedarf.
Für den ungesteuerten 120mm Lüfter im Heck sehen die harten Fakten folgendermaßen aus: 1493 U/min unter 12 V Ansteuerung bei erzeugten 26 dBA. Der Lüfter könnte auf maximal 7 Volt heruntergesteuert werden und erzeugt dann 18,5 dBA bei 991 U/min, damit könnte man leben.
Die Lagerung der Lüfter bewerten wir als maximal befriedigend, bei 7 Volt sind typische Klappergeräusche zu hören, wie sie eben bei Kugellagern zum "guten Ton" gehören.
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke hielt sich trotz unserer lauten Raptoren zwar noch in erträglichen Grenzen, eine professionelle Entkoppelung der Festplatten wird aber durch die kleinen Entkoppelungsgummies keinesfalls erreicht. Die Raptoren lärmen ohne Entkoppelung mit 31 dBA (idle) und 37,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des Lian Li grade mal um 1,5 bis 2,5 dBA reduziert wird. Professionelle Dämmboxen wie die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken.
Also: entweder dämmen, oder aber leisere Festplatten verwenden, denn in die Kategorie gehören unsere Raptoren ganz gewiß nicht.
Die Lian Li Lüftersteuerung konnte uns auf grund ihres sehr eng gesteckten Regelbereiches (6,8 bis 11,1 Volt) nicht überzeugen.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Die Intention des Namens Armorsuit (Rüstung) konnten wir im Test nicht klären, denn das Gehäuse ist alles, aber ganz sicher keine schwere und unflexible Rüstung. Lian Li hat mit dem PC-P60 einen fabelhaften Miditower lanciert, der auch höchsten Ansprüchen genügen sollte. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben, gerade diesbezüglich hat Lian Li wieder deutlich zugelegt.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• sehr wertige Haptik
• exzellente Verarbeitung
• massive sehr stabile Frontklappe
• rutschfester Stand
• fast komplette Ausstattung
• Lüftersteuerung vorhanden
• Festplatten entkoppelt verbaubar
• attraktive Beleuchtung
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten
• keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler
• gute Beschriftung der Verkabelung
• zwei Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden
• sehr gute Kühleigenschaften
• perfektes I/O Panel mit Staubklappe
• auswaschbare Staubfilter
• Frontklappe für Rechtsöffnung umbaubar
• Mainboardschlitten und abnehmbarer Gehäusedeckel
• noch annehmbares Preis-Leistungsverhältnis (ca. 199,90€)

Minus:
• recht rauh laufende Lüfter, enger Regelbereich der Lüfterstuerung
• Passgenauigkeit nach Fronttür-Umbau nicht sichergestellt

Knapp 200 € für ein Gehäuse sind sicherlich kein Schnäppchen, aber solche Alu-Boliden sind auch nicht in 5 Minuten zusammengetackert, das sollte man berücksichtigen.
Lüfter und Lüftersteuerung konnten uns allerdings nicht restlos überzeugen, da existieren auf dem Markt deutlich bessere Lösungen. Unabhängig davon hat uns der erste Auftritt von Lian Li im Gamer-Gehäuse Segment überzeugt, wir warten gespannt auf weitere Offerten aus Taiwan...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lian Li PC-P60 ARMORSUIT Miditower erhält den PC-Experience Award in Gold !






Weiterführende Links:

Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

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