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Achtung ichbinleise® Cooler 13XX Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ichbinleise® Cooler 13XX






Einleitung:

"ich bin leise...", "ich auch...", "ich bin aber sowas von leiser...", nein dies ist keine Diskussion von angehenden Hobbyjägern auf der Pirsch, man sollte es kaum für möglich halten, aber auch in diesem Review geht es tatsächlich um leise PC-Komponenten.
Für alle diejenigen, die mit der Namensgebung "ichbinleise" nichts assoziieren können, ein kurzer Steckbrief der Firma MR Computertechnik aus dem schönen Waldenbuch. Seit 2001 werden im dortigen Meisterbetrieb leise Rechner gefertigt und Komponenten ob ihrer Lautstärke optimiert. Dieser Fakt war für uns ein willkommener Anlass, um den bisher von uns nicht getesteten Thermalright SI-128SE eingehend in Augenschein zu nehmen, zumal MR Computertechnik einen sehr vielversprechenden 120mm Lüfter dazugarniert und diesen auch noch sehr gekonnt vom Kühlkörper entkoppelt.
"ja aber ihr habt doch den SI-128 schon getestet...", das ist korrekt, nur wurde dieser von Thermalright noch verfeinert (darum der SE Zusatz) und angesichts der Tatsache, das nicht jeder riesige Towerkühler in seinem System verbauen kann, besteht diesbezüglich durchaus Themenrelevanz.
Wie sich der ichbinleise® Cooler 13XX im rauhen Testalltag bewährt hat, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vegnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
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- Thermalright SI-128SE Kühlkörper .
- ichbinleise® Fan 12/1200 PWM Lüfter
- Montageanleitung
- Silicon Wärmeleitpaste
- Befestigungsklammern für den Lüfter
- Befestigungsmaterial für versch. Sockel (K8 und Sockel 775)





Die technischen Daten Thermalright SI-128SE Kühlkörper:

- Gewicht: 510g (ohne Lüfter).
- Abmessungen: (L) 125 x (B) 145 x (H) 91,5 mm (ohne Lüfter).
- Material: Aluminium-Kupfer Hybrid.
- Heatpipes: 4 Stück (vernickeltes Kupfer) a´8mm Durchmesser.
- Material-Lamellen: Aluminium.
- Material-Kühlerboden: Kupfer, vernickelt.
- Anzahl Lamellen: 78 Stück a´125x36mm (gelocht).
- Lamellen-Abstand: 1mm.
- Bodenplatte: 15mm (6mm) stark (Kupfer).
- Kühlfläche gesamt: ca. 3700cm².
- Lüfteroptionen: 120mm.
- zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Sockel 478/754/939/940/AM2 und LGA775 ohne Einschränkungen.
Garantie für den kompletten Kühler: 2 Jahre.
Preis für den kompletten Kühler: ab 57,90 €.



Die technischen Daten ichbinleise® Fan 12/1200 PWM Lüfter:


- Lüfter: ichbinleise® Fan 12/1200 PWM.
- Lagerung: Gleitlager.
- Lüfterblätter: 7.
- Lüftergehäuse: Kunststoff.
- Abmessungen: 120x120x25mm.
- max. Luftdurchsatz: ca. 32 bis 76 m³/Std.
- Leistungsaufnahme: 2,4 Watt.
- Gewicht: ca. 145g.
- Geschwindigkeit: ca. 500 bis 1200 U/Min.
- Geräusch: ca. 9 bis 19 dBA.
- Anschluß: 4-Pin PWM.
- Tachosignalleitung: vorhanden.
- Kabellänge: 30cm.
- MTBF in Stunden: 50.000.
- Extras: 4 Schwingungsdämpfer.
- Preis: 12,90 €



MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...




Der Testrechner:

CPU
Intel Core 2 Duo E6850
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe/Asus P5E WS Pro
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Grafikkarte
BFG Geforce 8800GT OC
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0
Festplatten Daten
1x Samsung SpinPoint F1 750GB 32MB SATA II
Festplatten Backup
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Netzteil
Seasonic S12 II 500Watt
Gehäuse
Lian Li PC-G70
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64bit im Dualboot
Zubehör
2x Aerocool Turbine@5V Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung




Verarbeitung und Technik:

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Die Thermalright Verarbeitung bewegt sich auf gewohnt allerhöchstem Niveau, alle 78 Kühllammelen wurden sauber gefertigt und weisen einen Abstand von 1mm zueinander auf. Die Lamellen hinterlassen indes keinen labilen Eindruck, sie wirken auch bei eingehender Prüfung recht stabil und das ohne allzu scharfe Kanten.
Die Kühlfläche über alle Lamellen berechnet beträgt ca. 3700cm², berücksichtigt man, das jede Lamelle eine Ober-und Unterseite hat, verdoppelt sich dieser Wert sogar, aber wir wollen uns nicht in mathematischen Spitzfindigkeiten verlieren. Aus der Kupferbodenplatte erwachsen jeweils 4 Stück perfekt vernickelte 8mm Kupfer-Heatpipes Richtung Lamellenkörper. Das Ganze wurde durch Hilfsstreben stabilisiert, um ein Verbiegen zu verhindern. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen dem SI-128SE und dem SI-128 besteht in den gelochten Lamellen, um den Airflow zu optimieren.
Gut zu erkennen sind die vier schwarzen Schwingungsdämpfer, die nach dem Einbau des Kühlers den Lüfter entsprechend vom Kühlkörper entkoppeln werden. Die Integrierung in die Lamellen über kleine Kabelbinder ist so simpel wie wirkungsvoll und funktioniert tadellos. Dem einen oder anderen könnte es eventuell rein stylistisch nicht zusagen und die geringfügige Verbiegung der äußeren Lamelle sieht in der Tat auch etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber im eigentlichen Test wird sich sehr schnell zeigen, ob hier irgendwelche Nachteile herauszuarbeiten sind...

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Bezüglich der konvexen Kühlfläche aktueller Thermalright Kühler keimte in letzter Zeit doch etwas Kritik auf. Mal ganz davon abgesehen, das die Kühlfläche als solches sehr viel feiner bearbeitet sein könnte (wie z.B. bei Scythe), ist die Intention dieser konvexen Fläche eindeutig: man möchte so die nicht selten konkaven CPU-DIEs ausgleichen. Soweit so schlecht, denn wenn die CPU-DIE absolut plan ist, wird durch den konvex-bedingten nicht 100%igen Kontakt mit dem Kühler entsprechendes Kühlpotential verschenkt, weil die Auflagefläche einfach kleiner ist. Glücklicherweise lieferte unser E6850 das passende Pendent dazu, sein Heatspreader ist etwas konkav, so daß sich CPU und Kühler gut ergänzen.
Die Kühllamellen wurden in einem Abstand von 1mm zueinander angeordnet. Dieser Lamellenabstandes bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt, darum ist der Thermalright für passive Kühlungen nicht zu empfehlen und auch nicht konzipert.
Wenn man einen Blick unter die "Motorhaube" wirft, erkennt man auch endlich etwas deutlicher das eigentliche Kühlprinzip: die Heatpipe-Technologie:
Sie beruht auf der Theorie, das durch den Einsatz von speziell zusammengestellten Chemikalien innerhalb der Heatpipe eine weitaus höhere Wärmeleitfähigkeit erreicht werden kann. Dabei werden die Chemikalien zusammen mit der Hitze rasant nach oben befördert, wo diese dann durch die großflächigen Lamellen abgekühlt werden und wieder nach unten fallen. Dieser Vorgang wiederholt sich so schnell, dass die entstehende Abwärme des Prozessors hervorragend aufgenommen und abtransportiert werden kann." Soweit zur Theorie, denn um dieses radiator-ähnliche Prinzip zu verwirklichen bedarf es noch etwas mehr, nämlich eines leistungsstarken Lüfters, der den angesprochenen Vorgang tatkräftig unterstützt und genau der ist ja mit dem 120mm Lüfter grundsätzlich vorhanden.

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Als Lüfter kommt der 12/1200 PWM von ichbinleise zum Einsatz, der mit exzellenter Gleitlagern, hoher Laufruhe, sehr guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und adäquatem Luftvolumen punkten möchte. Das Kabel des Lüfters ist mit seinen 30cm Länge mehr als ausreichend bemessen und darüber hinaus ummantelt (gesleeved), was durchaus keine Selbstverständlichkeit darstellt. Für aktuelle Mainboard PWM-Ansteuerungen ist der Lüfter mit seinem 4-poligen Anschluss bereits bestens vorbereitet. Ansonsten wirkt der Lüfter zumindest rein optisch relativ unspektakulär, aber die Optik eines Lüfters hat doch eher sekundären Charakter, auch wenn das Auge vielleicht gerne mitkühlt...




Der Einbau:

Zur Kompatibilität des Kühlers schreibt Thermalright folgendes:

INTEL: All Intel P4 LGA775 processors
AMD: Intel Socket AM2 Athlon64 / FX / X2 / Opteron

Auf Grund der im Vergleich zu aktuellen Towerkühlern moderaten Abmessungen, sollten sich tatsächlich kaum Probleme beim Einbau ergeben.
Wem der sehe schlecht beschriebene Beipackzettel von Thermalright als Einbauanleitung nicht ausreicht, dem wird online eine deutlich bessere Variante geboten:

Einbauanleitung

Da immer wieder grundsätzliche Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle noch einmal unseren Workshop zu diesem Thema, der auch sehr genau beschreibt, wie man die Oberfläche der CPU's (DIE) professionell reinigt.


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Der Kühler verfügt wie schon erwähnt über keine perfekte aber riefenfreie Kontaktfläche und benötigt darum nur sehr wenig Wärmeleitpaste. Es reicht eine hauchdünne Schicht, denn die Wärmeleitpaste (in unserem Test: Thermalright Chillfactor) soll nur Risse und Unebenheiten ausgleichen !
Die Kühlfläche des SI-128SE haben wir gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere haben wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU wiederholt, denn auch dort müßen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden.
Für den Sockel775 hat Thermalright freundlicherweise auf die unsäglichen Pushpins verzichtet, das Kühler wird fest mit dem Mainboard verschraubt, was einer wirklich stabilen Verbindung natürlich sehr zuträglich ist, auch wenn sich der Einbau geringfügig aufwendiger gestaltet.

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Nach der Befestigung der Backplate und der beiden Halterungen, sollte man sich zunächt einmal Gedanken über die Ausrichtung des Kühlers machen.
Die Ausmaße des Kühlers erfordern auf dem Asus P5W DH Deluxe diesmal keinen Wechsel der Speichermodule auf die hinteren Bänke, es kann also alles so bleiben, wie vorher schon angeordnet.
Man sollte aber grundsätzlich das Mainboardlayout berücksichtigen, insbesondere dann, wenn die Speicherslots nahe am CPU-Sockel angebracht sind, aber dafür hat man ja auch 2 Einbaurichtungsoptionen zur Verfügung.
Wir haben uns beim P5W DH Deluxe und auch beim P5E WS dafür entschieden, das ausladende Heck des SI-128 über die Frequenzgeneratoren (PLL) und Transistoren (MOSFET's) zu plazieren, was die speziellen Konstruktionsaspekte dieses Kühlers zur Geltung bringt, denn schließlich wollen wir exakt diesen sensiblen Bereich tatkräftig mitkühlen.

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Die Entkoppelungsgummies des Lüfters lassen sich sehr leicht wieder festzurren, so daß der 120mm Lüfter nun korrekt, möglichst mittig und mit Blasrichtung (Pfeilrichtung am Lüfter beachten) auf dem Kühler positioniert ist. Die geringe Erhöhung des Lüfters über dem Kühlkörper des Thermalright sehen wir nicht als Manko an, die paar Millimeter beeinflussen nicht den Luftstrom, was sich im Test auch bestätigte. Damit wäre die Montage finalisiert und nach dem Anstecken des Lüfterstromkabels auf dem Mainboard kann das System in Betrieb genommen.

Noch ein paar Worte zur Sockelbelastung und dem hohen Gewicht dieser Kühlerspezies:
Es kursieren immer noch die wildesten Gerüchte über ausgerissene Sockel und ähnliche Schauergeschichten, die allerdings aus der grauen Vorzeit schwerer Kühler und deren Sockelbefestigung stammen (z.B. Sockel A). Aktuelle Kühler für Sockel 939/AM2 oder Sockel 478/775 usw. werden nicht unmittelbar am Sockel befestigt, sondern entweder an Retention Modulen (außerhalb des eigentlichen CPU-Sockels), per Push-Pins (Sockel 775), oder sie werden ohnehin direkt mit dem Mainboard verschraubt. Da kann also nichts wegbrechen oder abreissen, denn die PCB des Mainboards hält schon einiges aus und der Sockel wird so auf keinen Fall gefährdet!
Nichts desto trotz kann man natürlich bei schweren Kühlern die PCB-Belastung dadurch minimieren, in dem man z.B. Back Plates und Retention Module verwendet und damit Gewichtverteilung optimiert und die Stabilisierung deutlich erhöht.




Die Tests:

Mit Core Temp und Everest Ultimate Edition 4.20.1266 wurden die Temperatur verglichen, die wir nach mehreren Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 ( erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C. Wir haben die Temperaturen der einzelnen Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 5 Volt-Modus betrieben (sofern der Lüfter diesen Wert zuläßt), damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Da wir das Asus P5W DH Deluxe in einer neueren Revision (1.04g) zur Verfügung gestellt bekamen, wurden kurzerhand alle bisherigen Sockel 775 Kühler noch einmal getestet, womit sich eventuell Diskrepanzen zu unseren früheren Einzeltests ergeben können. Zusätzlich zu dem Board haben wir natürlich auch unsere neue X-38 Plattform (Asus P5E WS Professional) eingesetzt und die Werte verglichen.
Zur vorsorglichen Fehlerkorrektur, wurde der Kühler grundsätzlich mehrmals gedreht aufgesetzt und wiederum erneut gemessen, denn der Heatspreader der CPU ist leider auch nicht immer wirklich eben. Dazu kommen unterschiedliche Hotspots der CPU, die in gelegentlich unterschiedlichen Messungen resultieren.
Der Kühler wurde mit dem Lüfter blasend in Richtung absaugendem Gehäuselüfter montiert, damit die Luftzirkulation in unserem Gehäuse nicht beeinträchtigt wird und die Spannungswandler, Grafikkarte und nahe Bauteile nicht mit armer Abluft konfrontiert werden.
Als Referenzlüfter dient uns der Scythe S-Flex SFF21E, der grundsätzlich auch zum Einsatz kommt, sofern es einbautechnisch möglich ist.

Scythe S-Flex SFF21E:

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Technische Daten laut Hersteller:

Leistungsaufnahme
1,5 Watt
Betriebsspannung
7V bis 12V
Lüfterblätter
7
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
171g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1200 U/min.
max. Volumenstrom
83 m³/Std
Lautstärke
ca. 20 dBA
Lagerung
S-FDB Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
30cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 150.000 Stunden
Extras
4- zu 3-Pin Adapter
Preis
13,90 €
Bezugsquelle
Scythe



Verglichen haben wir den ichbinleise® Cooler 13XX mit allen bisher getesteten Kühlern, weitere Kühler werden folgen:


Temperaturvergleichswerte Sockel 775
Kühler:
CPU-Kern 12V idle
CPU-Kern 12V Last CPU-Kern 5V idle CPU-Kern 5V Last PWM idle PWM Last passiv idle passiv Last
TR IFX-14 2x140mm 35°C 47°C 38°C 51°C 30°C 38°C 44°C 59°C
Xigmatek HDT S-1283 39°C 53°C 42°C 56°C 32°C 42°C n/a n/a
TR Ultra-120 extreme 39°C 53°C 43°C 57°C 32°C 39°C n/a n/a
Zerotherm BTF90 40°C 54°C 44,5°C 58,5°C 36°C 44°C n/a n/a
HDT S-1283 Scythe 41,5°C 55°C 45°C 60°C 32°C 42°C n/a n/a
Scythe Infinity 41,5°C 55,5°C 45°C 60,5°C 33°C 42°C 44°C 61°C
Scythe Ninja CU 43°C 57°C 46,5°C 62°C 35°C 44°C 43°C 59°C
Scythe Zipang 43,5°C 58,5°C 47°C 62,5°C 35°C 42°C n/a n/a
ichbinleise® Cooler 13XX 46°C 61°C 49°C 64°C 36°C 43°C n/a n/a
Andy Samurai Master 46°C 61,5°C 49°C 64,5°C 35°C 42°C n/a n/a
NoiseBudget SI-128 46,5°C 61,5°C 49°C 65°C 40°C 45°C n/a n/a
Revoltec Freeze Tower 47°C 61,5°C 49°C 64°C 42°C 46°C n/a n/a
Scythe Ninja Mini 47,5°C 63°C 50,5°C 65,5°C 43°C 46°C 59°C 69°C
Aerocool X-Fire 48°C 64°C 52°C 66°C 43°C 47°C n/a n/a
Intel -boxed- 50°C 68°C 55°C 69°C 46°C 50°C n/a n/a



Erwartungsgemäß kann der ichbinleise® Cooler 13XX Hybridkühler auf Basis des Thermalright SI-128SE den Towerkühlern nicht das Wasser reichen, trotzdem sind die Kühlleistungen sehr respektabel, auch wenn ihm unter 5 Volt Ansteuerung dann doch deutlich die Puste ausgeht.
Für einen Passivbetrieb stehen wie bereits erwähnt die Lamellen des Thermalright (1mm Abstand) viel zu eng zusammen. Dese Verringerung des Lamellenabstandes bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt.
Wenn man sich aber mal unsere Tabelle anschaut, dann wird auch deutlich, das die legendäre PWM Kühlung dieser Hybrid-Kühler relativiert werden muß, denn auch die Tower-Kühler leisten in dieser Hinsicht ganze Arbeit.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Über den ichbinleise® Fan 12/1200 PWM Lüfter können wir durchweg positives berichten,
Er spricht störungsfrei auf die Lüftersteuerung unserer Mainboard an und glänzt durch sehr sauberen und seidenweichen Lauf. Die Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) ist ausgezeichnet, er läuft bereits mit 4,2 Volt an.
Bei 12Volt (7 Volt) und realen 1240 U/min (810 U/min) "belastet" der ichbinleise-Lüfter das menschliche Ohr mit 22,5 dBA (16,5 dBA) und bei 5V Ansteuerung rotiert der Lüfter nur noch mit 620 U/min und erzeugt knapp 12 dBA. Das sind äußerst erfreuliche Daten, wobei er seinen Dienst ohne störende Nebengeräusche verrichtete.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle aber deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem verwendeten Test-Systemen beziehen.




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

- Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise.

- Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) weisen einige Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung.
Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.
Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene?

- Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

- Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

- Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch durch deutliche Motorengeräusche.

- Viele werden sich natürlich dafür interessieren, wie sich die Lüfter bei der Absenkung der Nenndrehzahlen über die Volt-Ansteuerung luftfördertechnisch verhalten. Dazu sollte man wissen, was diese Reduzierung tatsächlich bewirkt. Bei 7 Volt dreht ein Lüfter nur noch mit 58% seiner Nenn-Drehzahl und bei 5 Volt nur noch mit 42%. Das macht deutlich, warum ein Lüfter, der nominell bei 12Volt Ansteuerung 1000 U/min dreht, unter 5Volt Ansteuerung und somit nur noch 420 U/min zwangsläufig deutlich weniger Luft transportieren muß. Dabei spielt es auch keine Rolle, was für Tricks aus dem Hut gezaubert wurden, um das Volumen von Haus aus schon zu erhöhen, eine klare Reduzierung findet immer statt. Insofern ist es sehr interessant, was vom Luftvolumen eines Lüfters nach der reduzierung auf 5Volt überhaupt noch übrig bleibt und dann wird auch klar, wofür sich der entsprechende Lüfter eignet. Ein Lüfter, der unter 5Volt nur noch mit 200 U/min rotiert, ist selbstverständlich nahezu unhörbar, wird sich produktiv betrachtet aber für absolut nichts in unserem Rechner eignen, da er kaum noch Luft transportiert...




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager.
Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen.
Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch.
Die Kühllammelen des Thermalright kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinsel reinigen.




Fazit:

Der ichbinleise® Cooler 13XX hat sich denkbar knapp die Hybridkühler-Krone erobert und darüber hinaus dank der ichbinleise Entkoppelung und des ausgezeichneten Lüfters einen fabelhaften Eindruck hinterlassen.
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
- erstklassige Verarbeitung.
- sehr gute Kühlleistung.
- gute Leistungsreserven.
- sehr ausgewogener laufruhiger Lüfter.
- ausgezeichnete Lüfterentkoppelung.
- kaum zu erwartende Kompatibilitätsprobleme.
- sehr sicherer Einbau dank Backplate.
- für die Größe noch akzepables Gewicht.
- hohe Sockel-Flexibilität.
- komplette Ausstattung.
- noch akzeptables Preis-Leistungsverhältnis (ca. 70€).

Minus:
- konvexe Bodenplatte.

Der Gesamtpreis wird sicherlich dem einen oder anderen Schluckbeschwerden verursachen, wer aber platzbedingt keine preiswerteren und leistungsstärkeren Towerkühler verbauen kann, dürfte dankbar sein, das auch noch andere Lösungen existieren, die ihren Job so gut und dermaßen leise verrichten...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der ichbinleise® Cooler 13XX erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

MR Computertechnik


Wir bedanken uns bei MR Computertechnik sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support




euer PC-Experience.de Team

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