Cerberus
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Herkunft: Lübeck
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Yeong Yang YY-5604 Midi-Tower @Magic-Fleece gedämmt |
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Yeong Yang YY-5604 Midi-Tower @Magic-Fleece gedämmt
Einleitung:
"Wer die Wahl hat, der hat die Qual", dies trifft in besonderem Maße auf den Gehäusemarkt zu, denn man wird geradezu erschlagen von einem unüberschaubaren Angebot an Towern jeglicher Schattierung.
Aus der beliebten Kategorie Miditower erreichte uns ein Exemplar aus der taiwanesichen Schmiede Yeon Yang: der YY-5604. Dieses Paket wurde durch eine komplette Magic Fleece Dämmung vom erfahrenen Silent-Spezialisten NoiseMagic angereichert, was der Attraktivität des Angebotes einen zusätzlichen positiven Aspekt verleiht.
Aber lassen wir uns nicht von Extras und Optik blenden, entscheidend bleibt, was dieser Tower in der Praxis zu leisten vermag und das haben wir uns kritisch aber fair angeschaut, viel Vergnügen beim Lesen...
Lieferumfang:
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- Yeong Yang YY-5604 Midi-Tower.
- Magic Fleece Dämmung.
- Kurzanleitung (deutsch/englisch).
- Schrauben und Einbauschienenset.
- 3x Kabelbinder.
Die technischen Daten:
- Farbe: Silber/Schwarz
Material: Stahlblech und Kunststoff (schwer entflammbar).
- Maße: 200mm x 456mm x 430mm.
- Motherboards: Micro ATX/ ATX.
- Laufwerke: 4 x 5.25" extern, 1 x 3.5" extern, 5 x 3.5" intern.
- 2 optionale 120mm Lüfter (1x vorne/1x hinten).
- Gewicht: ca. 11 kg (ohne Dämmung).
- weitestgehend schraubenloses Design.
- Frontpanel für USB2.0/Audio/IEEE1394.
- Staubfilter (vorne).
- Garantie: 2 Jahre.
Der Testrechner:
CPU |
Intel Northwood P4 3.4 GHZ |
Mainboard |
Asus P4C 800-E Deluxe Rev. 2.0 |
Grafikkarte |
Sapphire X800 XT PE@ATI Silencer4 Rev.2 |
Soundkarte |
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum |
TV-Karte |
Pinnacle 310i Mediacenter |
CPU-Kühler |
Thermalright SI-120 |
CPU-Lüfter |
Papst Lüfter NMT 120W F/2GL |
Arbeitsspeicher |
4x 512 MB TwinMos BH-5 PC3200 DDR400 |
Festplatten System |
2x Western Digital WD740 (10000 U/min, S-ATA) RAID-0 |
Festplatten Backup |
1x Hitachi T7K250 (7200 U/min, UDMA-133) |
DVD-Brenner |
Plextor PX-712A |
CDRW-Brenner |
LG 8526B |
DVD-ROM |
Plextor PX-130A |
Gehäuse |
Yeong Yang YY-5604 |
Netzteil |
Silverstone Strider Series ST60F |
Betriebssystem |
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 |
Verarbeitung und erster Eindruck:
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Das schwarze Gehäuse harmoniert sehr gut mit der silber-schwarz gehaltenen Kunststoffverkleidung, der man das Material auf den ersten Blick durchaus nicht ansieht.
Die Frontklappe läßt sich leider nur um 90° nach links öffnen, dieser Tower gehört definitiv nicht auf die rechte Seite des Schreibtisches...
Seitenteile und Heck passen stimmig zum Gesamtbild, wobei zumindest die rechte Verkleidung ohne Schraubendreher zu entfernen ist.
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Das aufgesetzte Funktionspanel wirkt auf den ersten Blick ein wenig deplaziert, häufiges Nutzen offenbart aber schnell die Richtigkeit seiner Position, es sitzt einfach an der richtigen Stelle, um ohne Verrenkungen schnell seine USB Geräte anzuschließen.
Die beiden eingelassenen LED's an dieser Stelle beherbergen Power-LED und die situativ bedingte Anzeige der Festplattenaktivität.
Es wäre inkonsequent, hätte man nicht auch noch den Powerschalter nebst seines Reset-Pendents hierher verlegt und so haben wir die Essentials des Gehäuses in Griffnähe und somit bestens unter Kontrolle.
Die abschließbare Verriegelung der rechten Seitenwand wird keinen Langfinger ernsthaft abhalten können. Dies ändert sich, wenn man die Öse im oberen Heck mit einem Vorhängeschloss versieht, was in Anbetracht des mitgelieferten Gegenstückes kein Problem darstellt.
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Die hohe Materialgüte macht nicht bei den Seitenwänden halt, auch hier wurden Kanten sorgfältigst entgratet und gefalzt. Die Dämmatten sind, wie von NoiseMagic gewohnt, sehr professionell integriert worden, da gibt es nichts zu meckern...
Für die rechte Seitenwand existiert ein Blowhole, um dem Prozessorkühler gezielt Luft zuzuführen. Schade nur, das dabei die Ausmaße aktueller Kühler nicht berücksichtigt wurden, denn 120mm Lüfter werden hiermit nicht bedient.
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Der Innenraum offenbart sich sehr aufgeräumt, zumal man sich die Mühe machte, die Verkabelung schon sehr funktionell vorzuverlegen. Ein herausnehmbarer Mainboardschlitten fehlt leider, die Bleche sind ordentlich gebördelt und durch Feuerverzinkung gegen Korrosion geschützt. Die Slotblenden wurden leider nicht konventionell verschraubt, das mag zwar einen Anachronismus darstellen, wir bevorzugen aber eine stabile Verschraubung der Erweiterungskarten mit dem Gehäuse.
Der Laufwerkskäfig ist gut zugänglich angebracht, ganz oben entdecken wir die Aufnahme für das Diskettenlaufwerk.
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Sehr sinnvoll ist der mögliche Einsatz von 120mm Gehäuselüftern, der allerdings durch klapperige Kunststoffhalterungen gewährleistet wird. Das ermöglicht zwar einen schnellen Einbau, eine geräuschreduzierende Entkoppelung der Lüfter ist so allerdings nicht ohne Aufwand möglich, wobei man zumindest den hinteren Lüfter durch entsprechende Slicks vom Gehäuse entkoppeln könnte.
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Ausgesprochen gut hat uns die sehr simple Entfernung der Frontverkleidung und der Einsatz eines auswaschbaren Staubfilters gefallen, das zeugt von Praxisnähe. Die Frontverkleidung hat man in Händen, in dem man beide Seitenteile entfernt und 6 Kunstoffnasen zurückdrückt.
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In der gut verstaubaren Box befindet sich das gesamte Gehäusezubehör, kurzum alles was zur Komplettierung eines Systems notwendig ist. Dazu gehören auch entsprechende Laufwerksschienen, um sowohl die Fesstplatten, als auch die optischen Laufwerke schraubenlos uns Gehäuse zu integrieren.
Das Ganze hat nur einen ärgerlichen Haken, die Laufwerksschienen für die optischen Laufwerke sind offensichtlich sehr toleranzfrei gefertigt worden, denn die Hälfte der Schienen ließ sich nicht gewaltfrei mit unserem Toshiba DVD Laufwerk verbinden. Das liegt schlichtweg daran, das die Führungspins der Schienen zu breit sind. Wenn man dies nun mit Gewalt in die Bohrungen der Laufwerke drückt, wird deren Gewinde beschädigt und das kann nicht im Sinne des Erfinders sein...
Dieses Problem zeigte sich bei den Festplattenschienen nicht, diese ließen sich problemlos verwenden.
Das Resultat der Laufwerksintegration kann sich dann doch noch sehen lassen, die Festplatte kann bequem mit Kabelwerk bestückt werden und unser schwarzes Laufwerk paßt perfekt zum Yeong Yang Design.
Der Test:
Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde "vorgeheizt" und über Everest anschließend die Temperaturen ausgelesen (bei 20° Zimmertemperatur), wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2005 Loop erzeugten.
Das Blowhole in der Seitenwand verschlossen wir vor dem Test mit einem Stück aus den frei einsetzbaren Dämmatten.
Da sich leider kein Lüfter im Lieferumfang befand, rekrutierten wir kurzerhand zwei perfekt passende Boliden aus dem Sortiment von NoiseMagic: Yate Loon D12SL-12 120mm Lüfter, die übrigens schon ab 6 € im Onlineshop von NoiseMagic erhältlich sind.
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Diese Lüfter zeichnen sich durch enorme Laufruhe gepaart mit sehr guter Förderleistung aus (79,9 m³/h), wobei sie sich durch ihre hervorragende Skalierbarkeit auch ideal für eine Lüftersteuerung eignen, da sie bereits ab 5 Volt ansteuerbar sind und dann durch beinahe lautlosen Lauf glänzen.
Wir positionierten also einen Yate Loon im Heck und einen im Frontbereich, so daß sich in Verbindung mit dem 120mm Lüfter des Netzteils eine perfekte Kühlbasis herauskristallieren sollte.
Die Temperaturen mit zwei Yate Loon D12SL-12 Lüftern:
CPU-Temperaturen -idle- |
->28°C bei 12 Volt Ansteuerung |
CPU-Temperaturen -idle- |
->30°C bei 7 Volt Ansteuerung |
CPU-Temperaturen -idle- |
->33°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Grafikkarte -idle- |
->29°C bei 12 Volt Ansteuerung |
Grafikkarte -idle- |
->31°C bei 7 Volt Ansteuerung |
Grafikkarte -idle- |
->33°C bei 5 Volt Ansteuerung |
CPU-Temperaturen -Last- |
->38°C bei 12 Volt Ansteuerung |
CPU-Temperaturen -Last- |
->42°C bei 7 Volt Ansteuerung |
CPU-Temperaturen -Last- |
->45°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Grafikkarte -Last- |
->51°C bei 12 Volt Ansteuerung |
Grafikkarte -Last- |
->54°C bei 7 Volt Ansteuerung |
Grafikkarte -Last- |
->58°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Gehäuse-Temperaturen -idle- |
->27°C bei 12 Volt Ansteuerung |
Gehäuse-Temperaturen -idle- |
->30°C bei 7 Volt Ansteuerung |
Gehäuse-Temperaturen -idle- |
->32°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Festplatte -idle- |
->25°C bei 12 Volt Ansteuerung |
Festplatte -idle- |
->27°C bei 7 Volt Ansteuerung |
Festplatte -idle- |
->29°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Gehäuse-Temperaturen -Last- |
->31°C bei 12 Volt Ansteuerung |
Gehäuse-Temperaturen -Last- |
->33°C bei 7 Volt Ansteuerung |
Gehäuse-Temperaturen -Last- |
->36°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Festplatte -Last- |
->30°C bei 12 Volt Ansteuerung |
Festplatte -Last- |
->32°C bei 7 Volt Ansteuerung |
Festplatte -Last- |
->34°C bei 5 Volt Ansteuerung |
Wieder einmal zeigt sich, was ein vernünftiges Kühlmanagement leisten kann, die Temperaturen sind in allen Bereichen hervorragend und können durchaus mit den Temperaturen unseres Redaktionsrechners konkurrieren.
In unserem Testsetup befinden sich vier 120mm Lüfter: 2x Yate Loon (Gehäuse), 1x im Netzteil und einmal auf dem CPU-Kühler. Wenn man diese 4 Lüfter über eine Lüftersteuerung auf 5V Ansteuerung reduziert, tendiert das System in Richtung "kaum noch hörbar", bei immer noch adäquatem Kühlresultat, wenn das keine Empfehlung ist...
Die Grafikkarte bleibt davon nahezu unbenommen, da sie ihren Kühlhaushalt über den Kühler von Arctic-Coling selbst regelt und die Abwärme eigenständig aus dem Gehäuse befördert.
Fazit:
Der Yeong Yang YY-5604 Midi-Tower entpuppt sich in Verbindung mit der wieder einmal erstklassig verbauten Magic Fleece Dämmung von NoiseMagic als Leisetreter seiner Zunft. Die ausgezeichnete Verarbeitung des Gesamtpaketes gibt eigentlich nur wenig Anlaß zur Kritik, auf ein paar Stockfehler müssen wir aber hinweisen, darum noch einmal die wichtigsten Eckdaten unseres Tests in der Gesamtübersicht:
Plus:
- sehr gute Verarbeitung.
- schickes Design.
- funktionelles Controlpanel.
- akzeptables Preis-Leistungsverhältnis (ca. 100 €).
- NoiseMagic Fleece Dämmung.
- mittelmäßige Eigendämpfung wird durch Magic Fleece kompensiert.
- gut verlegte und ausreichend lange Innenverkabelung.
- auswaschbarer Staubfilter.
- strapazierbare Lackierung.
-
Minus:
- keine Lüfter im Gesamtpaket enthalten.
- Einbauschienen können optische Laufwerke beschädigen.
- kein Mainboardschlitten vorhanden.
- Steckkartenbefestigung eher unpraktisch.
- Frontklappe schränkt Einsatzbereich stark ein.
- Lüfterbefestigung klapperig und unpraktisch.
Mit wenigstens einem 120mm Lüfter, einer weiter öffnenden Frontklappe und vor allem ohne diesen ärgerlichen Laufwerksschienen-Fauxpax, wäre ein Goldaward locker möglich gewesen, aber solche Details können wir nicht ignorieren.
Ansonsten konnte uns dieses Paket von NoiseMagic überzeugen und bietet in Verbindung mit der Dämmung und entsprechender Lüfter durchaus die Basis für ein sehr leises und kühles System, was will man mehr...
Gesamtergebnis unseres Reviews:
Das Yeong Yang YY-5604 Magic-Fleece gedämmte Gehäuse erhält den PC-Experience Silent-Award in Silber !
Weiterführende Links:
Noisemagic
Wir bedanken uns bei Herrn Mölk von Noisemagic für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.
euer PC-Experience.de Team
Cerberus
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