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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung ACPI-Teil 1: verstehen und einrichten Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

ACPI-Teil 1: verstehen und einrichten




Moderne PCs bieten praktische Stromspar- und Standby-Funktionen. Doch oft ist der Computer beim Schlafengehen bockig wie ein kleines Kind. Lest also,wie man ihn zur Ruhe bringt.

Ihr wollt den neuen Ruhezustand von Windows ME benutzen, aber das neue System zeigt diese Option nicht an. Das liegt wahrscheinlich daran, dass euer PC nicht dem ACPI-Standard (Advanced Configuration and Power Interface) genügt. Auch mit anderen Windows-Versionen leiden PCs unter solchen Einschlafstörungen. Mit ACPI macht ihr euren PC zum Stromsparer.
ACPI bezeichnet einen von Compaq, Intel, Microsoft, Phoenix und Toshiba entwickelten Standard für Energiesparfunktionen und die PCI-Konfiguration.
Für den Anwender sind vor allem die Energiesparfunktionen interessant, denn durch sie verbraucht der PC weniger Strom. Außerdem könnt ihr mit ACPI den Zustand Ihres Rechners vor dem Abschalten einfrieren. So ersparen Sie sich lange Boot-Zeiten.

Man spricht ACPI:
ACPI ist vom Betriebssystem unabhängig und lässt sich unter Linux genauso implementieren wie unter den verschiedenen Windows-Versionen. Während die Linux-Entwicklung in Sachen ACPI noch in den Kinderschuhen steckt, hat Microsoft seine Betriebs-systeme in den vergangenen Jahren konsequent auf Standard ausgerichtet. Aktuell unterstützen Windows 98, 98 SE, 2000, XP und ME ACPI. Allerdings nutzen erst Windows 2000,XP und ME dessen Möglichkeiten voll aus. ACPI hat in allen genannten Systemen das von Windows 95 bekannte Advanced Power Management (APM) abgelöst, das aus Kompatibili-tätsgründen nach wie vor enthalten ist. Die Entscheidung zwischen APM und ACPI fällt Windows bei der Installation, beides zusammen geht nicht.
Der entscheidende Unterschied zwischen APM und ACPI ist, dass die APM-Funktionen vom BIOS gesteuert werden, während bei ACPI das Be-triebssystem die Kontrolle übernimmt. Bei einem ACPI-PC ist es egal, welche Einstellungen ihr für das Power Management im BIOS trefft:
Windows ignoriert sie und reagiert nur auf die Energieoptionen in der Systemsteuerung. Der Grund für diese Umstellung war unter anderem, dass sich die erhöhten Anforderungen an Energiesparoptionen nicht mehr im BIOS unterbringen ließen.

Bin ich schon drin?
Obwohl das BIOS die Kontrolle über den Stromverbrauch und die Ressourcenverteilung an das Betriebssystem abgegeben hat, ist ein ACPI-fähiges BIOS Voraussetzung dafür, dass Windows die ACPI-Unterstützung installiert. Überprüft also, ob das Be-triebssystem bereits von sich aus ein ACPI-fähiges BIOS erkannt hat. In Windows 98 und ME öffnet ihr dazu über Start/Einstellungen/Systemsteuerung den Eintrag System, wechseln zum Geräte-Manager und klappt dort den Ast Systemkomponenten aus. In der Liste der Geräte erscheint dort an erster Stelle der ACPI System Button, gefolgt vom ACPI-Bus. Fehlen diese Einträge, hat Windows kein ACPI-System erkannt.
In Windows 2000 oder XP ist die Unterscheidung einfacher: Ruft dazu in der Systemsteuerung über System/Hardware den Geräte-Manager auf, und klickt den Eintrag Computer doppelt an. Dort sollte ACPI-PC stehen. Wenn Windows kein ACPI-BIOS erkannt hat, lest ihr an dieser Stelle Standard-PC. Ist die ACPI-Unterstützung installiert, könnt ihr euren Computer in Arbeitspausen in den Standby-Modus versetzen. Dabei werden Monitor und Tastatur abgeschaltet und die vorhandenen Systemkomponenten, sofern diese das zulassen, in einen Stromsparmodus versetzt. Öffnet dazu in der Systemsteuerung die Energieoptionen bzw. die Energieverwaltung in Windows 98. In ME und 2000 wechselt ihr zum Register Erweitert. Dort könnt ihr einstellen, dass das Drücken des Netzschalters den Rechner in den Standby-Modus versetzt. Wenn ihr den Ruhezustand über das entsprechende Register aktiviert habt, könnt ihr ihn auch via Ein/Ausschaltknopf aktivieren. In Windows 98, das noch keinen Ruhezustand kennt, geht ihr zum Register Einstellungen.
Windows ME bietet darüber hinaus die Option an, den Standby-Modus über einen speziellen Schalter für den Ruhezustand zu erreichen. Wundert euch nicht, wenn ihr einen solchen Button an Ihrem PC vergeblich sucht, es gibt ihn normalerweise nur bei Notebooks. Der Standby-Modus ist nicht zu verwechseln mit dem Ruhezustand von Windows 2000,XP und ME. Standby bedeutet, dass lediglich der Stromverbrauch des Systems gesenkt wird. Die Daten im Arbeitsspeicher bleiben erhalten. Bei aktiviertem Ruhezustand hingegen sichert Windows den Arbeitsspeicher in einem Ordner auf der Festplatte. Beim erneuten Start des Rechners wird der Zustand des Desktops und der geöffneten Anwendungen rekonstruiert.

ACPI installieren:
Voraussetzung für die Installation von ACPI ist ein geeignetes BIOS. Eine Meldung beim Booten des Rechners gibt darüber Auskunft. Häufig hilft ein BIOS-Update, damit Windows einen ACPI-PC erkennt und die Unterstützung dafür installiert.

BIOS-Updates werden auf den Websites der Mainboard-Hersteller angeboten, nicht jedoch von BIOS-Herstellern wie Phoenix oder Award. Der Grund: Die Hardware-Firmen passen das BIOS ans jeweilige Board-Design an, ein Award-BIOS kann also je nach PC anders aussehen. Eine gute Anlaufstelle im Internet mit umfangreichen Informationen rund ums BIOS und Links zu den Hersteller-Sites ist Wim's BIOS Page unter der Adresse www.wimsbios.com .
Nachdem ihr euren PC mit einem BIOS-Update ACPI-fähig gemacht habt, passiert zunächst nichts. Windows richtet die Unterstützung nicht automatisch ein, sondern behandelt den Rechner wie einen Standard-PC mit APM-Fähigkeiten. So könnt ihr das ändern:

Windows 98:
Am saubersten ist eine komplette Neuinstallation. Dabei sollte das Betriebssystem das ACPI-BIOS entdecken und die Unterstützung installieren. Allerdings wurden die ACPI-Funktionen der ersten Ausgabe von Windows 98 mit der heißen Nadel gestrickt, die Erkennung funktioniert daher oft nicht richtig. Habt ihr ein Windows 98 der ersten Generation, startet ihr das Setup mit dem Befehl setup /p j . Das veranlasst eine zwangsweise Installation von ACPI. Wenn ihr eure bestehende Windows-Installation nicht aufgeben wollt, gibt es einen zweiten Weg. Startet den Registry-Editor regedit.exe mit Start/Ausführen, und klicken Sie den Zweig
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\Currentversion\Detect
an. Wählt im Menü Bearbeiten/ Neu die Option DWORD-Wert, und tragt als Namen ACPIOption ein. Klickt den Eintrag doppelt an, und gebt ihm den Wert 1. Klickt auf OK, und schließt den Editor. Wechselt in die Systemsteuerung zu Hardware. Klickt zweimal auf Weiter, und stellt im folgenden Fenster ja (empfohlen) ein. Drückt nochmals Weiter, um die Hardware-Erkennung zu starten. Windows wird einen ACPI-PC erkennen und die notwendigen Treiber installieren. Nach einem Neustart verteilt es die Interrupts eventuell noch einmal neu, danach ist ACPI eingerichtet.

Windows 98 Second Edition:
Hier hat Microsoft die ACPI-Unterstutzung deutlich verbessert. Dieses Betriebssystem erkennt daher ein ACPI-BIOS wesentlich zuverlässiger als sein Vorgänger. Die Vorgehensweise ist die gleiche wie bei Windows 98. Für den Fall, dass ihr ACPI deinstallieren und wieder zu APM zurückkehren wollt, setzt ihr ACPI-Option auf den Wert 2 und lasst die Hardware-Erkennung wie oben beschrieben laufen. Dabei werden die ACPI-Treiber aus Ihrem System entfernt.

Windows 2000 und XP:
Zusammen mit Windows ME bieten Windows 2000 und XP unter den Microsoft-Betriebssystemen die beste ACPI-Unterstützung an. Bei der Wahl zwischen APM und ACPI geht es dabei einen verhältnismäßig komplizierten Weg: Auch wenn sie ein ACPI-BIOS erkennen, werden die zugehörigen Treiber nicht automatisch installiert. Einige der ersten BIOS-Versionen mit ACPI hatten Fehler oder entsprachen nicht hundertprozentig dem Standard. Daher überprüft Windows 2000 zusätzlich das Datum der BIOS-Version. Liegt es nach dem 01.01.1999, wird ACPI installiert. Wenn nicht, findet ein zusätzlicher Check statt. Dazu zieht Windows die Datei TXTSETUP.SIF heran, die ihr auf der Windows-2000-CD im Verzeichnis \I386 finden. Ihr könnt diese Datei mit einem normalen Texteditor wie Wordpad öffnen. Darin findet ihr einen Abschnitt [GoodACPIBios], der Rechner und Motherboards mit einem ACPI-kompatiblen BIOS auflistet. Wenn sich der PC in dieser Liste befindet, installiert Windows die ACPI-Unterstützung trotz des weiter zurückliegenden Datums. Leider kommt es vor, dass Windows 2000 die notwendige Treiberunterstützung trotz ACPI-BIOS nicht installiert. Anders als in Windows 98 ist dann keine Nachbesserung mehr möglich. Immerhin könnt ihr das Setup entsprechend steuern. Kopiert den Ordner I386 von der CD auf die Festplatte. Öffnet die Datei TXTSETUP.SIF, und sucht nach dem Abschnitt [ACPIOptions]. Andert darunter den Wert der Zelle ACPI-Enable von 2 auf 1. Startet ihr nun die Installation von der Festplatte, wird ACPI installiert. Ist das BIOS nicht vollständig kompatibel zum ACPI-Standard, wird euer PC nicht fehlerfrei arbeiten. Die TXTSETUP. SIF findet auch auf den Installations-disketten von Windows 2000. Auch dort könnt die genannte Einstellung verändern.

Das war unser 1.Teil von ACPI,im 2.Teil geht es dann um Troubleshooting !



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13.12.2002 09:47 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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