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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung Codegen Briza Series Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Codegen Briza Series







Einleitung:

Wenn sich einer der umsatzstärksten chinesischen Gehäusehersteller anschickt, den europäischen Markt zu erobern, dann ist die Erwartungshaltung sicherlich nicht nur beim Konsumenten sehr hoch. Insofern verwundert es wenig, wenn dies mit einem attraktiven Gehäuse und hohem Wiedererkennungswert geschieht, denn die Briza Serie erinnert doch stark an Apples G5, was durchaus nicht die designtechnisch schlechteste Wahl darstellt.
Was aber leistet dieses Gehäuse unter technische Aspekten? Diese Frage ist in zweierlei Hinsicht zu sehen, denn ein 400 Watt Netzteil gehört ebenfalls zum Lieferumfang, somit wird unser Test auch diesen Bereich abdecken, denn was nützt ein auf den ersten Blick gut geschnürtes Paket, wenn die Leistungsindikatoren nicht stimmen?
Diese und weitere Fragen deckt unser Review ab, viel Spaß beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Codegen Briza Gehäuse.
- Codegen 400 Watt Netzteil.
- 4 Griffe (2 davon gummiert).
- 2x 80mm Lüfter mit blauen Leuchtdioden.
- Staubfilter.
- Schrauben-und Blendenpaket.





Die technischen Daten -Gehäuse-:

- ATX Stahlgehäuse.
- Maße: (H x B x T) 49,5 x 19,5 x 43 cm.
- Gewicht: ca. 8,5 kg.
- Laufwerke: 4x 5,25" , 3x intern 3,5", 1x 3,5" extern.
- Anschlüsse: Front 2x USB, Audio, Mikro.
- mehr als 4.300 Ventilationslöcher im Deckel.
- mehr als 10.000 Ventilationslöcher pro Seitenpanel.
- drei Staubfilter aus Hartplastik, abwaschbar.
- Garantie: 2 Jahre.


Die technischen Daten -Netzteil-:

- 400 Watt Gesamtausgangsleistung.
- 170 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt).
- universeller Weitbereichseingang: 115-230 VAC für unterschiedliche Stromnetze.
- maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
- +3,3 Volt: 22 A
- +5,0 Volt: 22 A
- +12 Volt: 16 A
- ATX 2.03 Standard.
- 1x 120mm Lüfter (thermogeregelt).
- 4x 4-polige Stromanschlüsse.
- 1x Floppy-Anschluss.
- einen 20-poligen ATX-Stecker.
- einen 4-poligen Intel P 4- Anschluss. - Gewicht: ca. 1,7 Kg.





Der Testrechner:

CPU
Intel Northwood P4 3.4 GHZ
Mainboard
Asus P4C 800-E Deluxe Rev. 2.0
Grafikkarte
Sapphire 9600XT
Soundkarte
Soundblaster Audigy 2 ZS Platinum
TV-Karte
Pinnacle 300i Mediacenter
CPU-Kühler
Thermalright XP-90
Arbeitsspeicher
4x 512 MB A-DATA PC4000 DDR500
Festplatten System
1x Samsung 1614N
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Codegen Briza
Netzteil
Codegen 400 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Das Gehäuse macht rein äußerlich einen wirklich überzeugenden Eindruck, die Verarbeitung ist stimmig und sogar die Laufwerksblenden sind lackiert.
Das Anbringen der Tragegriffe respektive Standfüsse ist schnell erledigt und beschert dem User einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, zumal die Standfüsse gummiert wurden. Dies ermöglicht einerseits einen rutschfesten Stand und andererseits eine Entkoppelung vom Untergrund.
Die Anschlüsse für USB/Audio und Micro sind leicht zugänglich, aber leider nicht durch eine Abdeckung gegen Staub geschützt. Im Grunde ist dies ein leichter Stilbruch, denn alle Seitenteile und auch der Gehäusedeckel wurden kühlungsunterstützend akribisch perforiert, jedoch nicht ohne Kunststoffgewebe einzuarbeiten, die einen Staubbefall wirksam minimieren. Dies ist auch gleichzeitig eines der Highlights dieses Gehäuses, denn wir haben noch keinen Tower begutachtet, wo dermaßen viel Aufwand betrieben wurde, um den nicht ungefährlichen Staub von den eingebauten Komponenten fern zu halten.
Es existieren keine scharfen Kanten, alles ist sauber gefalzt und die Bleche wurden feuerverzinkt, um Korrosion vorzubeugen. Leider wurde auf einen herausnehmbaren Mainboardschlitten verzichtet, was den Einbau zusätzlich erleichtert hätte.

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Die Laufwerksschächte sind gut zugänglich, der Frontlüfter ist sinnvoll positioniert um schnelle Festplatten ausreichend zu kühlen.
Warum nun wieder einmal ein Lüfter in den Gehäusedeckel verbannt wurde, ist uns ein Rätsel, denn die Positionierung auf der Rückseite hätte kühltechnisch mehr Sinn gemacht.

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Das Netzteil hängt etwas lieblos und vor allem schief im Gehäuse, die Haltelasche wurde scheinbar für ausladendere Netzteile vorgesehen. Wir haben kurzerhand das Netzteil in die richtige Position gebracht und die Lasche entsprechend hochgedrückt, danach steckt das Netzteil korrekt austariert im Gehäuse.

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Bei der Befestigung der Steckkarten ist Codegen in der laufenden Serie von der vorher eingesetzten und bestens bewährten Schraubbefestigung abgewichen, der aktuelle Klippmechanismus ist unnötig fummelig.
Der Ansaugstutzen in der Seitenwand kann variabel positioniert werden (zwingend erforderlich bei ausladenden Kühlern), ein zusätzlicher Lüfter könnte dort ebenfalls noch montiert werden.

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Die Frontmaske läßt sich sehr leicht entfernen, um die optischen Laufwerke zu montieren. Sehr pfiffig sind in diesem Zusammenhang die klappbaren Frontblenden, die nach vorne ausschwenken, wenn der Laufwerksschacht geöffnet wird.

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In einem abgedunkelten Raum wirkt das blaue Licht der Lüfter ausgesprochen unspektakulär und doch beeindruckend, keine aggressive Helligkeit sondern eine warme und angenehme Beleuchtung. Den Moddern wird dies eventuell nicht genügen, aber mit entsprechenden Kaltlichtdioden ist diesbezüglich ja problemlos noch einiges möglich.




Der Gehäuse-Test:

Nachdem wir unser System auf Grund fehlender Stromanschlußmöglichkeiten und nicht vorhandener S-ATA Connectoren sehr abgespeckt installiert hatten, wurde schnell deutlich was diesem Gehäuse fehlt, ein durchdachtes Kühlmanagement. Die perforierten Seitenteile sind zwar fraglos eine Unterstützung, aber der ideale Luftstrom in einem ATX Gehäuse sieht anders aus:



Da dies nicht der Fall ist, stiegen unsere gewohnt niedrigen Temperaturen auch entsprechend an, was sich vor allem bei der Grafikkarte bemerkbar machte, die natürlich auch von den an der Rückwand angebrachten Kühlern profitiert, wenn sie denn vorhanden wären:




Der Netzteil-Test:

Bevor wir zum eigentlichen Leistungstest kommen, noch ein paar Worte zu den Leistungsspezifikationen von Netzteilen:
Bei einem PC-Netzteil wird die Leistung oft mit der Angabe "Total DC Output" (DC steht für Gleichstrom) ausgewiesen. Dieser Maximal-Wert sagt aus, wieviel Watt das Netzteil insgesamt auf allen Leitungen liefern kann. "Combined Power" setzt sich hingegen aus der maximalen Leistung der +3,3-Volt- und +5-Volt-Leitung zusammen. Einzel belastet ist mehr möglich, aber zusammen eben nicht, da müssen dann entsprechende Abstriche hinsichtlich der Belastung gemacht werden.
Über die +12-Volt- und +5-Volt-Leitung werden u.a. Festplatten, CD-/ DVD-Drives und Disketten-Laufwerke mit Spannung versorgt. Die wichtigste Leitung ist jedoch die 3,3-Volt-Leitung, über die das Mainboard den Prozessor (CPU), den Hauptspeicher (RAM), den AGP-Bus und nahezu alle PCI-Steckkarten mit Power versorgt. Vor dem Release der ATX-Spezifikation wurde diese sog. "I/O-Spannung" aus der 5-Volt-Leitung gewandelt. Ein gut dimensioniertes Netzteil sollte ~30 Ampere auf der +5-Volt Leitung und ~25 Ampere auf der +3.3-Volt-Leitung liefern können, sowie mindestens 200 Watt Combined Power liefern.
Diese Empfehlung gilt nach wie vor, da die meisten Computer aus diesen beiden Leitungen die stromhungrigsten Komponenten versorgen, es sei denn, es handelt sich um ein Pentium 4 System. Intel hat dort bekanntermaßen den ATX12V Stromstecker eingeführt. Der Pentium 4 bezieht seinen Strombedarf aus der weniger belasteten +12 V Leitung. Mittlerweile haben es die Hersteller auf den nForce 2/3/4 und Athlon 64 Boards nachempfunden und bietet dort einen 12V-Anschluß zur Entlastung an. Bei der nicht geringen Stromaufnahme der nForce und Athlon 64 Boards ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Darüber hinaus sollte aber auch die +12 Volt Schiene ausreichend dimensioniert sein und wenigstens 15 Ampere liefern können, je mehr desto besser...

wichtiger Hinweis:

Es zeigt sich immer wieder in unseren Tests, daß weder die vollmundigen Herstellerangaben auf den Typenschildern, noch die angegebenen Wattzahlen auch nur annähernd etwas über das tatsächliche Leistungsvermögen eines Netzteils aussagen! Die Erfahrung hat oft genug gezeigt, daß es auch 450 Watt Netzteile gibt, die schon bei geringster Last einbrechen und nicht im entferntesten die angegeben Leistungsparameter abliefern können. Im Gegensatz dazu existieren sehr leistungsstarke 300 Watt Netzteile, die auch hochgerüstete Systeme durchaus ausreichend versorgen können. Es ist also offensichtlich, daß die Wattangabe absolut nichts über die Leistungsfähigkeit eines Netzteils aussagt, die aufgeklebten Herstellerangaben leider sehr oft ganz genauso wenig.
Darum lest bitte unsere Definitionen der Leistungsindikatoren sorgfältig durch, damit ihr nicht aufs falsche Pferd beim Netzteilkauf setzt...


Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :

Ausgang Toleranz Umin. UNom. Umax.
[%] Volt Volt Ampere
+12 V* 5 11,4 12,00 12,60
+5V 5 4,75 5,00 5,25
+3,3V 5 3,14 3,30 3,47
-5V 10 4,50 5,00 5,50
-12V 10 10,80 12,00 13,20
+5Vsb 5 4,75 5,00 5,25




Die Testwerte des Codegen-Netzteil:


Richtspannung
+3.3V
+5V
+12V
niedrigster Wert
3,22V
4.88V
11,81V
höchster Wert
3,29V
4,93V
11.96V
durchschnittlicher Wert
3,26V
4,90V
11,89V





Nachdem wir unseren 12-stündigen Test abgeschlossen hatten (Prime95), konnten wir die Meßwerte unserer eingesetzten Testprogramme (AIDA32, Everest, SiSoftSandra, MBM) vergleichen und haben sie danach zur besseren Fehlerkorrektur gemittelt und mit den direkt gemessenen Multi-und Voltmeter-Werten verglichen.
Die Werte des Codegen Netzteils sind für das vorhandene Testsystem gerade noch als stabil zu beurteilen, wobei zu berücksichtigen ist, daß wir auf Grund fehlender Anschlußmöglichkeiten unsere Raidsysteme nicht einsetzen konnten. Unsere Sapphire X800 XT verweigerte schon nach kurzer Zeit den Dienst, so daß wir auf eine weniger stromhungrige 9600XT zurückgreifen mußten...
Das Geräuschniveau des Netzteils ist zwar als sehr angenehm zu bezeichnen und harmoniert mit den ebenfalls sehr leisen Gehäuselüftern, aber was nützt dies, wenn nicht genügend Anschlußmöglichkeiten vorhanden sind um ein aktuelles System mit Strom zu versorgen. Fehlendes aktives PFC sowie die mittlerweile antiquierte ATX 2.03 Norm lassen den Schluß zu, das man sich bei Codegen mit diesem Netzteil vergriffen hat, denn viel mehr als ein Office PC ist damit nicht zu betreiben.




Fazit:

Das Codegen Gehäuse aus der Briza Series ist attraktiv und sehr gut verarbeitet, dies konnten wir zweifelsfrei in unserem Test attestieren. Darüber hinaus bietet es einige Detaillösungen an, die anderen Gehäusen gut zu Gesicht stehen würden, wie z.B. die umfangreiche Staubprävention und die vibrationsmindernden Standfüße.
Konträr dazu stehen aber einerseits das sehr durchschnittliche Netzteil und andererseits der falsch plazierte Lüfter im Gehäusedeckel.
Der durchschnittliche Marktpreis von ca. 70 € ist zwar noch als preiswert zu betrachten, aber wenn Codegen gänzlich auf das Netzteil verzichten würde, könnte man den Preis entsprechend senken und damit die Attraktivität des Produktes weiter erhöhen, denn für schnelle aktuelle Systeme werden die geneigten User ohnehin auf ein anderes leistungsstärkeres Netzteil zurückgreifen müssen.




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Codegen Briza Series Gehäuse erhält den PC-Experience-Award in Bronze !






Weiterführende Links:
Tricod

Wir bedanken uns bei Tricod sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus

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