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Zum Ende der Seite springen Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B und 2TB-Festplatten im Test
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Achtung Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B und 2TB-Festplatten im Test Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B und 2TB-Festplatten im Test







Einleitung:

Externe Backup-Lösungen waren lange Zeit wegen anderer Prioritäten in unserem Review-Kalender gestrichen, jetzt hauchen wir der Thematik angesichts der Wichtigkeit und immer größerer Festplatten-Kapazitäten wieder Leben ein. Dies ermöglichen wir mit Unterstützung der Fa. Raidsonic, die sich seit 1999 auf diesem Sektor einen wohlklingenden Namen erarbeiten konnte. Der gute Ruf resultiert nicht zuletzt auch in der Qualität der verbauten Controller, der eine der entscheidenden Faktoren innerhalb einer nachhaltig funktionierenden Backuplösung darstellt.
Aber worum gehts es bei diesem Thema konkret? wer heute in der Geschäftswelt seinen Konkurrenten einen Schritt voraus sein möchte oder muß, der hat seine relevanten Daten immer griffbereit und die passen beileibe nicht immer auf einen schnell verlustigen USB-Stick, auch wenn diese inzwischen immer mehr Kapazität aufweisen. Der Homeuser möchte endlich seine üppigen Fotoalben von der internen Festplatte an einen sicheren externen Ort auslagern, damit sie nicht verloren gehen und unser Nachbar hat seiner Frau versprochen, nach dem bitteren Datencrash vom letzten Winter regelmäßig Backups anzulegen.
Der mögliche Verwendungszweck einer externen Festplatte ist so variabel wie die Geschmäcker verschieden sind, das einzige Problem dabei sind sehr oft Qualität und Preis. Komplettangebote der renommierten Festplattenhersteller übersteigen schnell das Budget und sind wenig flexibel, zumal wir als Kunde selber keinen Einfluß auf die Wahl der Festplatte nehmen können, warum also nicht einfach ein preiswertes Gehäuse und dazu eine Festplatte unserer Wahl?...eine sehr gute und in der Regel auch preiswerte Idee, die allerdings ein paar Fallstricke aufweisen kann, denn alles steht und fällt mit dem richtigen Gehäuse respektive dessen Festplatten-Controller.
Unsere Wahl fiel auf das Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B Gehäuse und eine kleine Auswahl an aktuellen 2TB Festplatten. Die schnelle USB 3.0 Schnittstelle ist selbstverständlich schon im Raidsonic Gehäuse implementiert, so daß wir auch angesichts derartiger Kapazitäten kaum Performance Einbußen zu befürchten haben. Schauen wir uns jetzt gemeinsam an, was dieses Gehäuse sowohl technisch als auch qualitativ zu bieten hat, dazu wünschen wir euch viel Vergnügen...




Lieferumfang:

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• Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B in Retail Verpackung
• externes Netzteil mit Kaltgerätekabel
• Handbuch (mehrsprachig)
• USB 3.0 Verbindungskabel (100cm lang)
• Schrauben
• Standfuss




Die technischen Daten:

• Abmessungen: 220x115x30mm
• mögliche Farben: schwarz
• Gehäusematerial: Aluminium
• Serial ATA 3.0 Gbit/s zu USB 3.0 Brücken-Controllerchip: ASMedia ASM 1051 Revision A1
• NCQ und UASP-Treiber möglich: nein
• Plug & Play & Hotswap-fähig
• Festplatten Formfaktor: 3,5"
• interner Festplattenanschluß: Serial ATA 3.0 Gbit/s
• unterstützt alle PATA und SATA-Festplatten bis 10.000 U/min
• unterstützt PATA und SATA-Festplatten bis 3 Terrabyte Kapazität
• Power-On und HDD-Zugriffsanzeige LED (Power= blau, Zugriff= rot)
• Stromzufuhr: externes Netzteil (AC: 100-240 V, 50-60 Hz/0,8 A/24 W; DC: 12 V / 2)
• Ein/Ausschalter: ja
• Lüfter: nicht vorhanden
• Eingangsspannung: 100 - 240V
• Gewicht: 432g (ohne Festplatte)
• aktueller Marktpreis: ca. 25 € (ohne Festplatte)
• Systemvorraussetzungen:
USB 2.0 Win98/2000/WinXP/Vista/Win7/2003/MAC9.1/Linux
USB 3.0 WinXP/Vista/Win7/2003
• Garantie: 2 Jahre




Das Sockel 1155 Testsystem:

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Die verbauten Festplatten:





Verarbeitung, Technik und Komplettierung:

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Die Verpackung samt Inhalt kommt ein wenig wortkarg daher, zumal das kleine Beiblatt sich auch vornehm zurückhält. Daraus erwächst die Hoffnung, das sich die Inbetriebnahme problemlos gestaltet, denn auf der Raidsonic steht speziell bei unserem Testprobanden auch nicht viel mehr als die technischen Daten. Aber werfen wir zunächst einen Blick auf die Ausstattung des ICY Box. Neben der Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B sehen wir ein externes Netzteil mit dazugehörigem Kaltgerätekabel, ein unabdingbares Accessoire, wenn es darum geht, eine stabile USB Verbindung zu schaffen. Darüber hinaus hat Raidsonic ein USB 3.0 Kabel dazu gelegt, sowie den obligatorischen Standfuss und natürlich ein paar Schrauben, damit die zu montierende Festplatte in der Icy Box auch entsprechend fixiert werden kann. Das kleine Kunststoffpölsterchen wollen wir natürlich auch nicht unterschlagen, damit lassen sich gewisse Differenzen bei der Festplatten Fixierung ausgleichen.

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Das Design der ICY Box hat sich in den letzten Jahren kaum verändert, deswegen wirkt das Gehäuse aber durchaus nicht altbacken, sondern immer noch dezent edel, zumal sich die Qualität der Aluminium Außenhaut im Laufe der Jahre dank des Verzcihts auf Kunststoff eher noch verbessert hat. Wenn wir uns vergleichbare andere Produkte auf dem Markt anschauen, stellt sich die Frage: "wie ermöglicht Raidsonic so eine Qualität für diesen Preis?" Den Verbraucher wird diese Frage kaum tangieren, er wird sich darüber freuen, das die ICY Box neben seinem Lian LI Aluminium Tower so eine prächtige Figur abgibt, denn auch optisch würden sich diese Geräte hervorragend ergänzen.
Im Gegensatz zu früheren Chargen hat der Standfuss inzwischen zwei Gummierungen erhalten, damit das Ensemble auf dem Tisch nicht klappert und vor allem keine Kratzer hinterläßt. Nichts ist lästiger als eine externe Festplatte, die samt Gehäuse grundsätzlich immer im Weg ist oder über den Schreibtisch schliddert. Die Anschlußports als solches sind vorbildlich beschriftet und übersichtlich angeordnet, so daß kein Zweifel darüber besteht, was genau an welcher Stelle angeschlossen werden möchte. An einen separaten und stromsparenden Ein-Ausschalter hat man sinnvollerweise auch gedacht. Das leere Gehäuse wiegt immerhin über 400 Gramm, ein weiteres Indiz dafür, das wir keinem Plastikbomber aufgesessen sind.

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Qualitativ hochwertig mutet auch das USB 3.0 Verbindungskabel an, deren Steckverbindungen auch nach mehreren Wochen im rauhen Testalltag immer noch knackig und sicher einrasten. Auf der Prinzipskizze von Raidsonic sind noch einmal die wesentlichen Eckpfeiler des Gehäuse abgebildet. Jetzt gehts es darum, das Gehäuse mit einem entsprechenden Datenträger zu bestücken...

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Wenn wir nach dem Lösen der seitlichen Befestigungsschraube die Aluminium-Außenhülle entfernen, sehen wir die Struktur der Festplattenaufnahme aus Stahlblech. Auch hier sind ad hoc keine Sparmaßnahmen erkennbar, die Platine wurde akribisch und passgenau angeordnet, Kontaktstörungen sollte somit wirkungsvoll vorgebeugt sein. Die feuerfeste FR4 Platine verfügt über eine sehr gute Lötqualität und beherbergt den Baustein, mit dem alles steht und fällt: den ASMedia ASM 1051 Controller. Dieser Serial ATA 3.0 Gbit/s zu USB 3.0 Brücken-Controllerchip wird sehr häufig in externen Festplattengehäusen verwendet. Brückenchip darum, weil dieser Controller sozusagen die Kommunikation zwischen der SATA-Schnittstelle der Festplatte und der USB 3.0 Schnittstelle ermöglicht. Darin liegt natürlich auch ein Flaschenhals verborgen, denn diese Kommunikation kostet Transferleistung. Der Brückenchip von ASMedia ist auch dafür verantwortlich, das keine Unterstützung von NCQ (Native Command Queuing) zustande kommt und das kein UASP Treiber genutzt werden können. Das ist schade, wäre aber eventuell über ein entsprechendes Firmware Update korrigierbar. Für UASP müssen folgenden Anforderungen erfüllt sein:

- der USB 3.0 Host Controller/FW versteht UASP und kann die Befehle umsetzen
- der USB-SATA Bridge Chip/FW versteht UASP und kann die Befehle umsetzen
- der USB-SATA Bridge Chip Treiber versteht UASP und kann die Befehle umsetzen

Soll NCQ aktiv genutzt werden, muß darüber hinaus der USB-SATA Bridge Chip/FW und natürlich auch das Laufwerk NCQ unterstützen. Es existieren durchaus entsprechende Controller und Brückenchips, die dies können, aber die sind im Preisgefüge der ICY Box kaum zu realisieren. Insofern macht es auch wenig Sinn, in die ICY Box beispielsweise eine SSD zu verbauen, das ändert nichts am beschriebenen Flaschenhals des ASMedia Controllers. Weitere Details zu dem Thema könnt ihr dem gleich folgenden USB 3.0 Spezialkapitel entnehmen.

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Die Festplatten wiegen fast alle um die 600 bis 650 Gramm, das ergibt in der Summe also durchaus schon Werte über 1 Kg, trotzdem kein Grund UPS für den Transport zu beauftragen. Der Einbau geht relativ simpel vonstatten, dazu muß die Festplatte lediglich auf die sehr passsgenaue Steckleiste der Platine geschoben und anschließend seitlich gleichmäßig verschraubt werden. Das innere Gerüst wird dann wieder in die Außenhülle geschoben und über die seitliche kleine Schraube arretiert. Die Beleuchtung ist alles andere als aufdringlich zu bewerten, sondern fällt sehr dezent aus. Blau signalisiert die aktive Stromversorgung und Betriebsbereitschaft und eine rote LED zeigt uns optisch die Festplattenaktivitäten an. Damit wäre die ICY Box samt Inhalt fertig für unseren Test...




USB 3.0 FAQs:

Bevor wir mit der Inbetriebnahme unserer externen Festplatte den eigentlichen Test starten, möchten wir euch noch ein paar technische Details zum Thema USB 3.0 näher bringen, damit es nach dem Kauf nicht zu vermeidbaren Frustsituationen kommt und um Mißverständnissen vorzubeugen.
USB 3.0 wird bald den alten Standard USB 2.0 ablösen und die Verbindung mit externen Geräten noch schneller und leistungsfähiger gestalten, das versprechen zumindest die Marketingstrategen und Hersteller. Die theoretischen Vorteile von USB 3.0 liegen auf der Hand: die neue USB-Technik erreicht eine Übertragungsrate von bis zu 5 Gigabit/s (theoretisch), hiermit hat man die 10-Fache Geschwindigkeit gegenüber USB 2.0. Die neuen Stecker sind mit den älteren 2.0 (480 Mbit/s) und 1.1 (12 Mbit/s), bzw 1.0 (1,6 MBit/s) Geräte weitestgehend abwärtskompatibel. Nur weitestgehend, weil es Handys, Digitalkameras, MP3 Player und Drucker gibt, die den Typ-B-Stecker verwenden. Hier lassen sich zwar USB-2.0-Geräte an USB-3.0-Buchsen betreiben, aber wegen der zusätzlichen Kontakte nehmen USB-2.0-Buchsen keine USB-3.0-Stecker auf.
Grundsätzlich ist es ja so, das bei einer USB-Verbindungen das so genannte Polling zum Einsatz kommt. Dabei fragt der Hostcontroller alle angeschlossenen Geräte regelmäßig ab, ob sie Daten übertragen wollen, was natürlich viel Zeit kostet. Bei der USB 3.0 Technik können die Geräte diese Abfrage unterbinden, indem sie den Status NRDY ("Not Ready") melden. Hat das Gerät später Daten zum Übertragen, meldet es ERDY ("Endpoint Ready"), um den Transfer zu starten. Durch die getrennten Sende- und Empfangsleitungen SSTX+/- und SSRX+/- muss das USB-3.0-Gerät nicht darauf waren, bis der USB-Host den Bus für die Übertragung frei gibt. USB-3.0-Geräte, die den NRDY-Status gesendet haben, können sich in einen Stromsparmodus versetzen. Hier gibt es neben der aktiven Verbindung U0 drei weitere Modi: Bei U1 schalten sich Sende- und Empfangsschaltkreis ab. Bei U2 wird auch der Taktgeberschaltkreis unterbrochen. U3 versetzt das USB-3.0-Gerät in den Ruhezustand (Suspend-Modus). Befinden sich alle angeschlossenen Geräte im Stromsparmodus, kann auch der Host seinen Upstream-Link, also die Verbindung zu den USB-Clients, herunterfahren.
Was die Stromversorgung von USB 3.0 angeht, so erhält jedes Gerät maximal 150 mA oder 900 mA statt der bei USB 2.0 üblichen 100 respektive 500 mA. Durch diese Steigerung könnte es also durchaus sein, dass externe USB-3.0-Festplatten künftig weder einen Y-Stecker noch ein externes Netzteil benötigen. Verlassen sollten wir uns aber nicht darauf, denn wir haben in der Praxis schon öfter erlebt, das beispielsweise Notebooks trotz aktueller USB 3.0-Ports die erforderlichen 900mA nicht liefern, was wiederum zur Folge hat, das die eben angeschlossene USB 3.0 Festplatte nicht anläuft.
Die Mehrheit aller neuen Mainboards bietet bereits mindestens zwei externe USB-3.0-Ports, allerdings ohne direkte Anbindung an den Chipsatz. Da kein Chipsatzhersteller bisher eine wirklich native sprich interne Einbindung des USB 3.0 Controllers besitzt, werden Zusatzcontroller auf dem Mainboard verbaut. Die stammen zu 95% von NEC/Renesas (Renesas ist der Name der USB-Sparte von NEC). Neuere Boards (z.B. Sockel 1155 Sandy Bridge oder AMD 3) bieten neben externen USB-3.0-Ports auch interne USB-3.0-Anschlüsse direkt auf der Platine, um dort entsprechende Pfostenstecker des PC-Gehäuses zu verwenden. Diese eignen sich für die blau gekennzeichneten Front-USB-3.0-Ports an der Gehäusevorderseite. Eine wirkliche native Anbindung ist das aber noch immer nicht, denn auch die Sandy Bridge Boards verfügen immer noch über den separaten Chip von NEC/Renesas. Dabei erfolgt die Anbindung zumeist über eine PCI-Express 2.0 Lane, was als relativ performant angesehen werden muß. Sockel 1156 Boards wiederum verfügen sehr oft über externe USB 3.0 Ports mit der langsameren PC-Express 1.0 Lane, das sollte man beim Kauf berücksichtigen.
Eine wirkliche native Integration in den Chipsatz wird den letzten USB 3.0 Flaschenhals im System beseitigen, so daß erst dann die jetzt noch vorhandene PCI Express-Bandbreiten Barriere verschwindet. Dies wird aber erst mit dem Erscheinen der AMD Bulldozer Platinen und vermutlich Intels Ivy Bridge Chipsätzen ändern. Separate USB 3.0 Steckkarten ändern nichts an dieser Misere, denn auch diese benötigen die Bandbreite, die sie aber nicht erhalten.
Wir warten also alle im Grunde auf die komplette USB 3.0 Integration in die Chipsätze auf unseren Mainboards, wobei AMD dies wie gesagt für die Mainboards der neuen Bulldozer Prozessoren angekündigt hat und Intel sich nach wie vor bedeckt hält, was aber durch deren eigenes Light Peak Projekt (10 GBit pro Sekunde) erklärbar wäre, das deutlich schneller arbeiten soll als USB 3.0. Noch eine kleine Annekdote am Rande: seit dem Linux-Kernel Version 2.6.31 ist Linux das erste Betriebssystem, das USB 3.0 unterstützt. Alle Windows Anwender müssen nach wie vor entsprechende USB 3.0 Treiber installieren, daran hat auch das neue Servicepack 1 für Windows 7 nichts geändert. Das erste Windows Betriebssystem, das ohne Nachrüstungen und separate Treiber USB 3.0 unterstützen wird, dürfte Windows 8 werden. Aber vielleicht kommen ja doch noch passende Patches für Windows 7, man sollte die Hoffnung nie aufgeben.
Der USB 3.0-Serial ATA 3.0 Gbit/s Brückenchip, wie in unserer Raidsonic Icybox verbaut, wandelt das SATA-Signal in ein USB-Signal um, damit dieses Signal korrekt von unserem Rechner verarbeitet werden kann. Dies kostet natürlich Rechenzeit und somit Leistung, insofern sind eSATA Lösungen diesbezüglich im Vorteil, da dort keine zusätzliche Signal-Korrespondenz stattfindet. USB 3.0-Serial ATA 6.0 Gbit/s Brückenchips wurden gerade erst im September angekündigt, es wird als noch etwas dauern, bis diese Aufrüstung in den externen Festplatten Gehäusen ankommt.
NCQ ist über das USB Protokoll übrigens auch nicht möglich, insofern ist es relativ egal, ob die Festplatte dies von Haus unterstützt oder nicht, es kann nicht umgesetzt werden. Wird die Festplatte dagegen in einem externen eSATA-Gehäuse verwendet, ist die Sachlage eine andere. Keine Regel ohne Ausnahme, besitzt der USB-Brückenchip des externen Gehäuses eine UASP-Unterstützung (USB Atmel SPI Programmer) und ist dies auch in der Firmware des Brückenchip implementiert, steigen die Chancen für NCQ. Der USB-Controller auf dem Mainboard, als auch das Laufwerk müssen dies ebenfalls beherrschen, dann kann NCQ über einen UASP-Treiber realisiert werden. Das Ganze macht sich aber erst dann performancetechnisch wirklich bemerkbar, wenn eine SSD als externer Datenträger eingesetzt wird.




4K-Sektoren und 3TB Infos:

Aktuelle Festplatten wurden vor einiger Zeit auf 4K-Sektoren umgestellt, was zur Folge hatte, das dieses Advanced Format nicht auf allen Betriebssystemen gleichermaßen korrekt umgesetzt wird. Windows XP kann damit beispielsweise gar nichts anfangen, Windows Vista und insbesondere Windows 7 und auch aktuelle Linux Kernels sind diesbezüglich deutlich flexibler. Wir haben für euch ein paar weiterführende Links eingefügt, damit ihr euch in diese wichtigen Thematiken einlesen könnt, die diesen Artikel deutlich sprengen würden:

Advanced Format – Der Wechsel auf 4K-Sektoren


FAQ: 3-TByte-Festplatten






Inbetriebnahme der Festplatte:

Die Erkennung unseres externen Datenspediteurs funktionierte auf unseren Testsystemen (Windows XP SP3 und Windows 7 Ultimate 64-Bit SP1) nach der Installation der aktuellen Renesas-Treiber problemlos, was sich auch deutlich im Gerätemanager widerspiegelt:

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Treiber für Windows 9x oder Windows 2000 werden nicht mitgeliefert. Das sollte aber kein Manko darstellen, denn mit USB 3.0 könnten diese beiden Anachronisten ohnehin nichts anfangen, da müßten dann separate PCI-Steckkarten dazu gekauft werden. USB 2.0 Treiber gäbe es für Windows 9x zwar theoretisch, Raidsonic bietet aber für die Icybox aus unserem Test keine an. Anders sieht dies für Windows 2000 aus, ab Servicepack 2 (besser Servicepack 4) sollten entsprechende Geräte erkannt werden.




Testkapitel 1: Synthetische Benchmarks

Alle Festplatten wurde mit Hilfe von Acronis Disk Director 11 Home partitioniert (eine große aktive primäre Partition) und anschließend mit dem NTFS Dateisystem formatiert. Über die Datenträgerverwaltung von Windows 7 wäre dies natürlich auch möglich gewesen, das nur der Vollständigkeithalber. Das Tool AS SSD zeigt uns hinterher die korrekte Ausrichtung des Alignments an, was ja insbesondere bei den 4K Sektoren der aktuellen Festplatten eine wichtige Rolle spielt:

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Die Vorraussetzungen für eine externe Festplattenanbindung sind heutzutage von nahezu jedem PC-Nutzer erfüllt, denn über wenigstens USB 1.1 verfügt seit einigen Jahren jedes ausgelieferte Mainboard. Als Formatierung haben wir grundsätzlich auf NTFS gesetzt. Wer unbedingt Datenpakete unterbingen muß, die größer als 4GB sind, kommt ohnehin nicht an NTFS vorbei, da nur NTFS derartig große Pakete verarbeiten kann.
Um den Unterschied zwischen USB 2.0 und USB 3.0 zu verdeutlichen, haben wir die Benchmarks in beiden Varianten durchgeführt, d.h. die erste Session mit USB 2.0 Anbindung und in der zweiten Session dann USB 3.0:

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Die Transferdifferenzen zwischen USB 2.0 und USB 3.0 sind sicherlich sehr deutlich geworden. Die schwachen 4K-Werte sprich die Transferleistungen bei vielen kleineren Datenblöcken sind sicher ebenso augenscheinlich. Dies liegt einerseits am ASMedia Brückenchip und andererseits natürlich zu einem ganz entscheidenden Teil auch an den verbauten Festplatten. SSDs erreichen diesbezüglich deutlich höhere Werte im Bereich von 30 MB/sec fürs Lesen und ca. 70 bis 80MB/sec beim Schreiben.




Testkapitel 2: Praxiswerte

Das die synthetischen Benchmarks bestenfalls als grobe Richtungsbestimmung einzustufen sind, versteht sich sicherlich von selbst, auch wenn Crystal Diskmark viel von dem skizziert, was auf unseren Rechnern tagtäglich geschieht: nämlich das Lesen und Schreiben in unterschiedlichen Blockgrößen.
Die Temperaturen der Festplatten wurden mit entsprechenden Sensoren sowohl an der Ober-und Unterseite der Festplatte gemessen, dazu verwendeten wir das digitale Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C). Einen Parallelcheck der Temperaturen haben wir mittels der Software Sensorik von Aida64 Ultimate 1.85.1651, HW Monitor 1.18.5 durchgeführt. Die Raumtemperatur betrug während aller Tests exakt 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Festplatten wurde ca. 15cm von der externen Festplatte entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät geprüft, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Jeder Datenträger wurde exakt an der selben Stelle im Tower verschraubt, so daß diesbezüglich keine störenden Abweichungen zu registrieren waren. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Für einen vergleichbaren Praxistest benötigen wir unsere Stoppuhr, mit der wir simulieren wollen, wie sich die Festplatte verhält, wenn große/kleine Dateien rauf-und runterkopiert respektive gelesen und geschrieben werden. Verwendet haben wir dafür ein 5GB ISO Image von Windows 7 und einen 5GB Dateiordner mit 12614 kleinen Dateien. Alle Messungen wurden 5x durchgeführt und abschließend gemittelt. Als Vergleich haben wir einige aktuelle USB 3.0 Sticks mit eingefügt.


Temperaturen und Lautheit
Temps-Idle
Temps-Last
Lautheit-idle
Lautheit-Last
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 28,7°C 36,3°C 24,4 dBA (0,5 sone) 33,7 dBA (1,5 sone)
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 25,6°C 38,1°C 22,3 dBA (0,3 sone) 28,7 dBA (0,9 sone)
Western Digital Caviar Green WD20EARX 26,3°C 36,6°C 24,1 dBA (0,5 sone) 30,6 dBA (1,1 sone)

Die Temperaturen lagen bei allen drei Festplatten im erwarteten Rahmen, wobei die ICY Box eine gute Wärmeableitung durch das Meshgitter an der Frontpartie ermöglicht, so daß Überhitzungen nicht zu befürchten wären. Nach unseren Meswerten wäre die Seagate die leiseste unserer drei Kandidaten. Das trifft die Realität aber nur zum Teil, weil die Seagate beim Zugriff deutlich vernehmbar knarzt. Das mag ein subjektives Empfinden sein, aber da jeder Mensch ein eigenes Hörempfinden besitzt, wird es vermutlich auch jeder anders beurteilen. Die beiden nächsten Tabellen dürften die Thematik noch etwas verdeutlichen.



subjektiver Höreindruck Vibrationen
Höreindruck
Samsung EcoGreen F4 HD204UI kaum Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 kaum Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden
Western Digital Caviar Green WD20EARX kaum Vibrationen, muß nicht entkoppelt werden


subjektiver Höreindruck Zugriffsgeräusch
Höreindruck
Samsung EcoGreen F4 HD204UI minimale kaum störende Zugriffsgeräusche
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 deutliche Zugriffsgeräusche
Western Digital Caviar Green WD20EARX deutliche Zugriffsgeräusche



Die Ø Zugriffszeiten, HD Tune Pro, Lesen, USB 3.0, 5 Messungen
Ø Zugriff in Millisekunden
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 19,1 ms
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 17,9 ms
Western Digital Caviar Green WD20EARX 14,7 ms



Die Ø Zugriffszeiten, HD Tune Pro, Schreiben, USB 3.0, 5 Messungen
Ø Zugriff in Millisekunden
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 17,1 ms
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 15,6 ms
Western Digital Caviar Green WD20EARX 13,7 ms



Kopierzeitraum 5GB Image - Lesen- USB 3.0
gestoppte Zeit in Sekunden
Super Talent SuperCrypt Pro 32GB USB 3.0 27 sec
Mach Xtreme FX 32GB USB 3.0 31 sec
Sharkoon Flexi-Drive Extreme Duo 32GB USB 3.0 32 sec
Patriot Supersonic 32GB USB 3.0 32 sec
Adata Nobility 005 32GB USB 3.0 33 sec
Kingston DT Ultimate 32GB USB 3.0 33 sec
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 89 sec
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 82 sec
Western Digital Caviar Green WD20EARX 78 sec



Kopierzeitraum 5GB Image - Schreiben- USB 3.0
gestoppte Zeit in Sekunden
Super Talent SuperCrypt Pro 32GB USB 3.0 42 sec
Mach Xtreme FX 32GB USB 3.0 47 sec
Sharkoon Flexi-Drive Extreme Duo 32GB USB 3.0 48 sec
Patriot Supersonic 32GB USB 3.0 49 sec
Adata Nobility 005 32GB USB 3.0 52 sec
Kingston DT Ultimate 32GB USB 3.0 54 sec
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 116 sec
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 108 sec
Western Digital Caviar Green WD20EARX 101 sec

Das die USB 3.0 Sticks sowohl lesend als auch schreibend die Festplatten hinter sich plazieren können, ist schnell erklärt. Die Sticks verfügen über keinen USB 3.0-Serial ATA 3.0 Gbit/s Brückenchip, der die Performance der Festplatten spürbar und messbar ausbremst. Natürlich ist dieser Vergleich unfair, da keine identischen Bedingungen vorhanden sind, interessant ist es aber allemal.



Kopierzeitraum 5GB Ordner mit 12614 kleinen Dateien - Lesen- USB 3.0
gestoppte Zeit in Sekunden
Super Talent SuperCrypt Pro 32GB USB 3.0 198 sec
Sharkoon Flexi-Drive Extreme Duo 32GB USB 3.0 216 sec
Patriot Supersonic 32GB USB 3.0 221 sec
Mach Xtreme FX 32GB USB 3.0 227 sec
Adata Nobility 005 32GB USB 3.0 241 sec
Kingston DT Ultimate 32GB USB 3.0 249 sec
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 303 sec
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 294 sec
Western Digital Caviar Green WD20EARX 286 sec



Kopierzeitraum 5GB Ordner mit 12614 kleinen Dateien - Schreiben - USB 3.0
gestoppte Zeit in Sekunden
Super Talent SuperCrypt Pro 32GB USB 3.0 387 sec
Sharkoon Flexi-Drive Extreme Duo 32GB USB 3.0 405 sec
Patriot Supersonic 32GB USB 3.0 410 sec
Mach Xtreme FX 32GB USB 3.0 411 sec
Adata Nobility 005 32GB USB 3.0 436 sec
Kingston DT Ultimate 32GB USB 3.0 442 sec
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 516 sec
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 503 sec
Western Digital Caviar Green WD20EARX 494 sec

Same Prozedure...auch hier bleiben die Sticks vor den Festplatten und der Grund ist immer noch der bereits erwähnte USB 3.0-Serial ATA 3.0 Gbit/s Brückenchip, über den die USB Sticks nicht verfügen. Unabhängig davon zeigt die Western Digital Caviar Green WD20EARX ihren beiden Festplatten Konkurrenten sehr deutlich deren Grenzen auf. Insbesondere die Samsung fällt auf Grund ihrer 4K-Emulierung doch etwas zurück. Die Western Digital Caviar Green WD20EARX setzt sich nicht nur in diesem Testabschnitt relativ klar von ihren Konkurrenten ab.



PC Mark Vantage HDD, HDD Score, USB 3.0
erreichte Gesamtpunktzahl
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 3487
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 4287
Western Digital Caviar Green WD20EARX 4413

PC Mark Vantage HDD generiert aus acht unterschiedlichen Abfolgen praxisnahe Scenarien, in denen beispielsweise Spiele simuliert werden, das Importieren von Bildern, Windows Defender, das Booten und auch das Kopieren von Daten wird einbezogen. Kurzum, PC Mark Vantage HDD vollzieht eine durchaus alltagstaugliche Analyse der Systemperformance mit dem Hauptaugenmerk auf die jeweiligen Datenträger.



Stromverbrauch idle/Last
Stromverbrauch idle
Stromverbrauch Last
Samsung EcoGreen F4 HD204UI 1,17 Watt 6,30 Watt
Seagate Barracuda Green ST2000DL003 1,43 Watt 7,70 Watt
Western Digital Caviar Green WD20EARX 0,86 Watt 6,10 Watt

Auch in diesem Testabschnitt markiert die Western Digital Caviar Green WD20EARX die Bestwerte, insofern deklarieren wir diese Festplatte eindeutig als idealen Partner für die ICY Box.


Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Test-Aufbau beziehen.
Man hört gelegentlich von langsamen externen Festplatten und erheblichen Transferproblemen. Dazu wäre anzumerken, das natürlich die aktuellsten Chipsatztreiber ebenso zur Pflichtinstallation gehören, wie ein aktuelles Mainboard-BIOS und ein sauber konfiguriertes Betriebssystem, bei dem nicht 20 Programme im Hintergrund laufen, während die USB-Festplatte seine Daten aufs System schaufelt oder vom System aufnimmt.
Auf einen weiteren Aspekt müssen wir auch noch hinweisen, denn die Güte der USB-Controller auf dem Mainboard spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle. Was nützt die beste USB-Festplatte, wenn mögliche Transferraten durch minderwertige USB-Controller auf dem Mainboard oder separatem HUB respektive Gehäuse Port erfolgreich unterbunden werden...? Das ist auch der Grund, warum wir grundsätzlich die Mainboard Ports für unsere Tests nutzen und nicht die Ports des PC-Gehäuses oder externer Hubs, wir konnten diesbezüglich schon Transfereinbrüche von 10% und mehr registrieren.




Fazit:

Wer auf spektakuläre Designs abhebt, ist bei Raidsonic definitiv falsch, hier wird Wert auf Solidität und Verarbeitungsgüte gelegt, das ist letztendlich auch der Grund für den Erfolg dieses Unternehmens. Die von uns getestete ICY-Box macht diesbezüglich keine Ausnahme und wird ihren Stammplatz künftig neben einem unserer Redaktionsrechner einnehmen, Lian Li und Icy-Box bilden auch optisch eine kongeniale Partnerschaft. Kommen wir noch einmal zur Technik zurück: die Verarbeitung samt Ausstattung läßt kaum Wünsche offen. Was benötigt wird, ist vorhanden und das in guter Qualität. Ein ganz entscheidender Aspekt kann gar nicht oft genug betont werden: die Stromversorgung. Damit es an dieser Stelle zu keinen Engpässen kommt, ist ein gutes und effizientes externes Netzteil absolute Pflichtbeigabe und auch dies hat Raidsonic berücksichtigt. Die Wärmeentwicklung des Gehäuses bleibt auch in Verbindung mit den 2TB-Festplatten auf einem sehr niedrigen Niveau, so daß auf nervende Lüfter verzichtet werden kann. 3TB Festplatten erfordern in dieser Hinsicht mehr Augenmerk, da sie erheblich mehr Abwärme produzieren als ihre 2TB Pendents, das werden wir dann in einem zukünftigen Test entsprechend reflektieren. Die Transferleistung steht natürlich in engem Zusammenhang mit der verbauten Festplatte, dementsprechend sind schnelle Datentransporteure wie die Western Digital Caviar Green WD20EARX oder die Seagate Barracuda Green ST2000DL003 grundsätzlich in die engere Wahl zu ziehen. Die Samsung EcoGreen F4 HD204UI konnte uns wegen ihrer emulierten 4K Anbindung nicht überzeugen. Wie laut oder leise die Icy-Box agiert, hängt selbstverständlich von der Festplatte ab. Laute und beim Zugriff deutlich knarzende Festplatten können von der ICY-Box zu einem gewissen Maße gedämpft aber nicht weggefiltert werden. In unserem Fall erwiesen sich die Western Digital Caviar Green WD20EARX und die Samsung EcoGreen F4 HD204UI geräuschtechnisch am unauffälligsten. Vo gravierender Bedeutung ist bei den externen Gehäusen die inviduelle Zusammenstellung des Gesamtpaketes, denn genau hier zeigt sich die Flexibität des Systems. Niemand muß mit dem Vorlieb nehmen, was einem die Hersteller in ihren Komplettpaketen auf den Tisch stellen, sondern wir entscheiden, welche Festplatte in dem externen Gehäuse arbeitet. Wenn man weiß, was in den Komplettangeboten stellenweise für Ladenhüter verbaut werden, kann dieser entscheidende Vorteil der ICY Box gar nicht oft genug betont werden.
Der Support von Raidsonic funktioniert vorbildlich, die deutschsprachige Homepage ist klar strukturiert, enthält viele weiterführende Informationen und Downloads und ermöglicht im Fall der Fälle auch eine schnelle Unterstützung über deutschsprachige Supporter, da dürfen sich andere Hersteller gerne dran orientieren.
Kritikpunkte sind allerdings auch vorhanden und die verdichten sich alleamt um den verbauten Controller von ASMedia, dieser Brückenchip kann in der vorhandenen Firmware weder NCQ umsetzen noch unterstützt er UASP-Treiber, wodurch einiges an Transfer Potential verschenkt wird, zumal die SATA-Anbindung auch nur SATA 3Gb/s unterstützt und nicht schon SATA 6Gb/s. Ob ein Firmware Update diese Mankos beseitigt, vermögen wir nicht zu beurteilen. Auf der anderen Seite existieren durchaus hochwertigere Controller, die mehr leisten und den Flaschenhals minimieren, was sich dann aber auch zwangsläufig negativ auf den Preis auswirkt. Nun bewegen sich die Transferleistungen trotz aller Kritik auf einem guten Niveau, es ist also absolut nicht so, das eine schnelle Backup-Festplatte in der ICY-Box nicht gut aufgehoben wäre. Außerdem müssen wir betonen, das auch deutlich langsamere Brückenchips existieren, die darüber hinaus immer wieder mal Systemirritationen in Form von Nichterkennung der Laufwerke verursachen, was wir dem Controller von ASMedia zumindest in unserem Test keineswegs nachsagen können, darum erhält die ICY-Box von uns auch eine klare Empfehlung.
Ob der Verbraucher bereit ist, für einen höherwertigeren Controller auch den obligatorischen Aufpreis zu zahlen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wem das alles zu langsam ist, der kann natürlich auch über eine externe Festplatte mit eSATA Anbindung oder eine SSD in einem speziell dafür zugeschnittenem Gehäuse nachdenken, wobei im Falle einer SSD zu berücksichtigen wäre, das weder die angebotenen Kapazitäten, noch die entsprechenden Preise in einem vernünftigen Verhältnis stehen und genau das war eine der Intentionen unseres Tests...

Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in einer kompakten Übersicht:

Plus:
• sehr hochwertige Verarbeitung
• individuelle Festplattenauswahl
• gute bis sehr gute sequentielle Transferleistungen (auch unter USB 2.0)
• gute Zugriffszeiten
• unterstützt auch 3TB Festplatten (Infos auf Homepage nicht aktuell)
• störungsfreier Datentransfer und Betrieb
• Auslesen der S.M.A.R.T.-Werte möglich
• stabiles externes Netzteil
• problemloses Einbinden ins vorhandene System
• einfache und gut nachvollziehbare Komplettierung bzw. Montage
• recht geringer Platzbedarf und Gewicht
• kein Lüfter, trotzdem gute thermische Eigenschaften
• Lautstärke von Festplatte abhängig
• sehr guter deutschsprachiger Support mit vielen Downloadoptionen
• sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 25 € ohne Festplatte)

Minus:
• Controller unterstützt kein NCQ und keine UASP-Treiber
• 4K-Transferleistungen verbesserungswürdig





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B Gehäuse erhält den PC-Experience Technology Award in Gold









Weiterführende Links:



Raidsonic

Raidsonic Icy Box IB-318StU3-B Händlernachweis


Wir bedanken uns bei Raidsonic sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support

euer PC-Experience.de Team

Cerberus


21.10.2011 14:33 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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