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Zum Ende der Seite springen nForce 2-Workaround: die IDE-Treiber-Problematik
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Cerberus Cerberus ist männlich
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Achtung nForce 2-Workaround: die IDE-Treiber-Problematik Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen





Einleitung:

Da sich die Mainboards mit dem nForce 2 Chipsatz von nVidia allergrößter Beliebtheit erfreuen, war uns das Anlaß genug, den durchaus zu vernehmenden Hilferufen der User einmal nachzugehen und die vorgegebene Installationsroutine zu hinterfragen. Dank unseres Sponsors Mips-Computer verfügten wir über 2 Testprobanten:

1. MSI K7N2-L und 2. Epox 8RDA+

zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
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Um Mißverständnissen vorzubeugen, wollen wir eines ganz klar herausstellen: Dies ist kein Mainboardvergleichstest, sondern ein Workaround, der sich ausschließlich mit den Treiberproblemen des nForce 2 Chipsatzes beschäftigt. Die korrekte Installationsreihenfolge, die richtige Einbindung der jeweiligen Treiber und mögliche betriebssystemspezifische Fehlerquellen stehen dabei im Mittelpunkt.
Natürlich haben wir anhand von Benchmarkergebnissen unsere Resultate unterstrichen.




Der Testrechner:

CPU AMD Athlon XP 2600 + ( FSB 166 )
Mainboard MSI K7N2-L und Epox 8RDA+
Grafikkarte Hercules Radeon 9700 Pro
CPU-Kühler Thermalright SLK800
Arbeitsspeicher 2x Corsair Twinx1024-3200LL (Timing: 5222)
Festplatte 2x Western Digital 1200JB (7200 U/min, UDMA 100)
Gehäuse Lian Li PC 71
Netzteil Antec True Power 550 W
Betriebssystem Windows XP Prof. SP1 und Windows 2000 SP3
Zubehör




1. Die grundsätzliche Treiber-Installation:


Unabhängig vom MS-Betriebssystem empfehlen wir folgendes Installationsprozedere:

1. Windows installieren.
2. Servicepack installieren, anschließend im Gerätemanager DMA aktivieren bzw. überprüfen.
3. Chipsatztreiber(nForce 2) installieren.
4. DirectX installieren.
5. Grafikkartentreiber installieren.
6. Soundkartentreiber installieren.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installieren.
8. die restlichen MS-Patches installieren.

Für die NT-basierten Betriebssysteme wie Windows 2000 und XP müssen zusätzlich noch per F6 die SCSI- bzw. RAID-Controller-Treiber während des Setups eingebunden werden, sofern denn entsprechende Controller vorhanden sind.


Nach einigen Installationsmarathons hat sich folgendes zur Vermeidung von frühzeitigen Problemen herauskristallisiert:

A: Auf keinen Fall das komplette nForce 2 Treiberpaket installieren, sondern zunächst erst einmal die Treiberdatei in einen vorher angelegten Ordner (z.B. nforce2) entpacken.

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B: Jetzt sollt man sondieren, welche Treiber aus dem Packet benötigt werden. In unserem Fall sind die Treiber der Onboardsoundkarte und die Display-Treiber überflüssig, also werden sie entfernt, damit sie nicht in die Installationsroutine hineinpfuschen können.

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C: Jetzt rufen wir aus dem Ordner heraus die Installation auf und nach einem Neustart sind die Treiber eingebunden.

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2. Die Treiber-Problematik:


Euch ist sicherlich aufgefallen, daß wir die IDE-Treiber ebenfalls aussortiert haben, nun stellt sich die Frage: warum ?
Die Frage ist relativ leicht zu beantworten, denn wir hatten mit den IDE-Treibern von nVidia massive Probleme bezüglich der CPU-Last ( ca. 65%) und der gesamten Systemperformance, unabhängig davon welches Board wir gerade verwendeteten.
Nach einer weiteren Neuinstallation (eine Deinstallation des IDE-Treibers brachte kaum Verbesserung) entschlossen wir uns, generell auch auf die IDE-Treiber zu verzichten und haben unter Windows XP die betriebssystemeigenen verwendet.
Für Windows 2000 standen diese Optionen garnicht zur Debatte, denn das Treiberpaket enthielt interessanterweise keine IDE-Treiber, übrigens genauso wenig wie das Treiberpaket für Windows 9x.

Zum Vergrößern bitte das Bild anklicken !
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Diese Maßnahme reduzierte die CPU-Last auf etwa 20% und präsentierte uns endlich ein agileres XP, was zwar eine deutliche Verbesserung darstellte, aber immer noch ein Stück weit vom Optimum entfernt war.
In den letzten Tagen hat Microsoft nun plötzlich wie von Geisterhand einen Patch für Windows XP veröffentlicht, der dieses Problem tatsächlich fast gänzlich ausräumt.

Windows XP Benchmarks ohne nForce 2 IDE-Treiber:

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Es ist also offensichtlich kein Problem, daß nVidia durch seine Treiberprogrammierung kreiert hat, sondern es schlummerte in den Tiefen von Windows XP, zumal wir unter Windows 2000 keine derartigen Probleme feststellen konnten. Mit der Installation des Servicepack 2 unter Windows XP hat sich der oben erwähne Einzelpatch ohnehin erledigt, da er ins Servicepack eingeflossen ist.
Eine empfohlene Installation von ASPI-Treibern hatte unser Problem übrigens ebenfalls nicht beseitigt.
Einige User klagten mir ihr Leid mit ähnlichen Last-Problemen auf aktuellen VIA-Boards, woraufhin sie ebenfalls diesen Patch unter Windows XP einspielten und die CPU-Auslastung anschließend in normalen Parametern lag. Scheinbar löst dieser Patch auch die Probleme in dieser spezifischen Konstellation.

Warum haben wir unter Windows 2000 auch auf die nForce 2-IDE-Treiber verzichtet ?
Nun erstens gibt es in dem Treiberpaket für Windows 2000 keinen IDE-Treiber und zweitens liefen unsere IDE-Kanäle nach der Treiberinstallation wieder im PIO-Modus, was absolut nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein kann.
Nach dem Einstellen auf den UDMA-Modus lief unser Windows 2000-System aber sehr zügig und ebenso stabil und dauerhaft fehlerfrei.

Windows 2000 Benchmarks:

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Fazit:


Beim derzeitigen Kenntnisstand und den verfügbaren Treibern bzw. Patches, spricht nichts für die Installation der IDE-Treiber von nVidia und sehr viel für Windows 2000, denn Windows XP scheint erstaunlicherweise sehr viel empfindlicher auf diesen Chipsatz und die entsprechenden Treiber zu reagieren. Darum können wir auch dem nForce 2 Chipsatz keinesfalls einen ähnlichen Bug wie seinerzeit VIA und dem Southbrige bzw. PCI-Problem attestieren.
Natürlich sind wir sehr gespannt, inwieweit neue nForce 2-Treiber oder Microsoft-Patches diese Problematik weiter entschärfen können, denn glücklicherweise arbeitet nVidia diesbezüglich eng mit Microsoft zusammen, insofern ist noch einiges zu erwarten.
An dieser Stelle auch noch ein Wort zu den häufig vernommenen Problemen in Verbindung mit CD-Brennern. Wir können die Probleme mit unlesbaren Rohlingen zumindest stellenweise bestätigen, auch bei uns waren 2 Rohlinge nach dem Brennen unter Windows XP mit installierten nForce 2-IDE-Treibern unbrauchbar. Wiederum ein Punkt, der unter Windows 2000 keine Relevanz aufwies.
Es wäre schade, wenn durch solche Irritationen der derzeit beste Chipsatz für AMD-Prozessoren um seine wohlverdienten Lorbeeren kommen würde, denn die Performance und Stabilität suchen ihresgleichen, wenn es denn läuft !
In einem Punkt sollte sich nVidia allerdings ein Beispiel an VIA nehmen, denn die Installationsroutine der nForce 2-Treiber ist schlichtweg indiskutabel. Es müssen Auswahlkriterien einfließen und der User muß selbst entscheiden können, welche Treiberoptionen er installiert und welche nicht !


Wir werden euch über die weitere Entwicklung und Änderungen auf dem Laufenden halten und diese dann auch hier aktualisiert einfließen lassen, denn in diesen Tagen werden die ersten neuen Revisionen von nForce 2 Boards mit FBS 200 erhältlich sein, man kann und darf also einiges erwarten.

Update:


Mittlerweile sind die ersten FBS-200-Boards auf dem Markt und auch der Barton 3200+ mit FSB-200 steht zur Verfügung. Schon tauchen auch aus dem nVidia-Lager erste neue Erkenntnisse bezüglich der Performanceprobleme unter Windows XP auf.
Um die höheren Latenzen auf der I/O Schiene zu vermeiden, sollte man im Gerätemanger unter Computer, "ACPI Uniprozessor PC" den Treiber auf "ACPI-PC (Advanced Configuration And Power Interface)" aktualisieren. Anschließend muß im BIOS APIC deaktiviert werden. Bitte nicht mit ACPI verwechseln !
Nach ersten Tests anderer Webseiten scheint der Sound und auch der Mauszeiger durch hohe I/O-Last sich nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Kein sichtbares Mausruckeln, keine "Sound-Springer" bei hoher IDE-Last etc.
Wir können diese Erkenntnisse bisher nicht bestätigen, halten euch aber auf dem Laufenden.
Die neuen nVidia 2.41 Treiber haben übrigens das IDE-Problem nicht gelöst !
Seit dem 22.Mai 2003 ist nun die 2.42er Treibervariante auf dem Markt und diesmal wurden die IDE-Treiber gleich ganz weggelassen ! Mit anderen Worten, nVidia hat die Problemlösung wieder verschoben, denn das Treiberpaket ist ansonsten identisch mit der 2.41er-Variante.
Kurz danach wurden beide Treiber gestrichen und empfohlen, vorerst den alten 2.03 einzusetzen !
Am 29. Juli 2003 wurde der 2.45 veröffentlicht, wiederum ohne echte IDE-Treiber und nach zahlreichen Tests von nForce2-Usern auch ohne die erhofften Verbesserungen. Es scheint als würde lediglich der neue Audio-Treiber einen Download rechtfertigen. Der 3. November 2003 beschehrte uns nun ein neues Treiberpaket: die Version 3.13 !
Diese Version beinhaltet endlich auch einen neuen funktionierenden IDE-Miniport-Treiber, der aber leider noch immer nicht auf allen Boards einwandfrei läuft.
Alle weiteren Details und den Download findet ihr bei Nvidia .
Nach ersten Tests können wir dem Treiberpaket zunächst einmal eine gute Stabilität und Performance bescheinigen. Voraussetzung für einen stabilen Betrieb ist aber die gründliche Deinstallation des alten Treiberpakets.
Wir halten euch auf dem Laufenden ...
Am 31. März 2004 wurde ein neuer spezieller IDE-Treiber veröffentlicht: der 4.12 IDE-Treiber .
Dieser Treiber ist bisher ausschließlich für Windows XP und Windows 2000 erhältlich und soll nach bisherigen Feedbacks sehr gut laufen und bestehende Probleme nachhaltig lösen, was sich natürlich auch wieder nicht verallgemeinern, aber von uns bisher bestätigen läßt!
Der aktuelle 5.10 Unified Treiber vom September 17, 2004 läuft sehr stabil und ist auch in Verbindung mit dem Servicepack 2 für Windows XP zu empfehlen.


Lest zu diesem Thema bitte auch unseren CORSAIR TWINX1024-3200LL-Test , da er sich ausschließlich auf das Twinbanking/Dual Channel beim nForce 2 bezieht. Sollte es Fragen zu diesem Workaround geben, so stellt sie bitte in unserem Forum.
Für Fragen und Probleme zum IDE-Interface, die sich nicht speziell mit dem Thema nForce 2 beschäftigen, empfehlen wir euch unser IDE-Workaround für Windows 2000/XP

Euer PC-Experience-Team


Cerberus
05.04.2003 16:17 Cerberus ist offline Homepage von Cerberus Beiträge von Cerberus suchen Nehmen Sie Cerberus in Ihre Freundesliste auf
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