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Geschrieben von Cerberus am 05.06.2017 um 16:06:

Achtung WLAN Funkkanal ändern, Wechselwirkungen mit USB 3.0 verhindern

Diese Probleme ziehen sich schon seit einigen Jahren durch die Mängellisten aktueller WLAN-Systeme. Es geht um die Überlagerungen von USB 3.0-Geräten und 2,4GHz-Funkverbindungen. Dabei reicht es häufig schon, ein externe USB 3.0 Festplatte mit dem System zu verbinden, um das WLAN Konstrukt zum Kollabieren zu überreden. Mit anderen Worten: Durch das Interferenz-Verhalten von USB 3.0 und 2,4GHz-Funkverbindungen können verschiedene Fehlerausprägungen in Bezug auf die Funkverbindungen hervorgerufen werden.

Intel hatte bereits 2012 auf die beschriebene Problematik hingewiesen, dabei wurde festgestellt, dass USB-Kabel wie eine Antenne wirken können und bei aktiver Datenübertragung ein elektromagnetisches "Rauschen", also ein undefiniertes Funkstörsignal abstrahlt. Die Ursache ist, dass die Daten mit Frequenzen über das USB-Kabel geschickt werden, die den Funkfrequenzen im 2,4 GHz-Band sehr ähnlich sind. Dabei erzeugt der elektrische Strom, der durch das USB-Kabel fließt, auch elektromagnetische Funkwellen. Kommen dabei Billigkabel mit schlechter Isolation zum Einsatz und sind auch die angeschlossenen Geräte schlecht abgeschirmt, tritt der beschriebene Antenneneffekt auf.

Liegt das USB-Kabel sehr dicht an einem WLAN- oder Bluetooth-Gerät, dann kann das "Funkrauschen" des Kabels die drahtlose Datenübertragung ganz oder teilweise blockieren. Im Vergleich zum menschlichen Gehör wäre das so, als würde ein Mensch ein leises Geräusch nicht mehr hören, weil es von einem anderen, lauteren Geräusch überdeckt wird.


Das Problem läßt sich durch mehrere Workarounds umschiffen:

1. der Anwender wechselt auf seinem System auf das 5Ghz-Frequenzband im WLAN, denn das ist von den Frequenz-Überlagerungen nicht betroffen.



2. der Anwender verwendet die vorhandenen USB 3.0 Ports der vorhandenen Router nicht, um externe Laufwerke zu nutzen, sondern stattdessen einen externen USB 3.0 Hub mit einer gesonderten eigenen Stromversorgung.

3. Mit hochwertigen Kabeln, die gut abgeschirmt sind, kann das Funkrauschen der Kabel minimiert werden. Aber auch der Ratschlag von Apple wäre sinnvoll, einen möglichst großen Abstand zwischen USB 3.0-Geräten und WLAN- und Bluetooth-Geräten herzustellen.

Es wäre natürlich sehr hilfreich, wenn AVM und auch andere Router-Hersteller die Implementierung und Abschirmung ihrer USB 3.0 Ports so arrangieren würden, das solche Überlagerungen vermieden werden. Dazu gehört eine seriöse Stromversorgung und eine klar definierte Port-Struktur innerhalb der Router. Dies ist allerdings aufwendig und kostet Geld, das viele Hersteller offenkundig nicht investieren wollen.



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