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Geschrieben von Cerberus am 03.10.2010 um 00:29:

Achtung Seasonic X-460 Fanless Netzteil

Seasonic X-460 Fanless Netzteil







Einleitung:

Auf diese Premiere haben sicherlich viele Anwender mit Ungeduld und vermutlich ebenso viel Skepsis gewartet. Keine 6 Monate nach der Lancierung der X-Serie präsentiert Seasonic bereits das Update für diese Modelleihe und stellt als besonderes Schmankerl gleich zwei komplett passiv gekühlte Exemplare dazu: das X-400 Fanless sowie das X-460 Fanless. Letzteres steht auf unserem "Speiseplan" und muß beweisen, ob die Zutaten weise gewählt wurden, oder ob irgendwelche Klimmzüge nötig wären, um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten.
Bevor wir in den Test einsteigen, noch ein paar Bemerkungen zur renovierten X-Serie. Seasonic hat sich unserer Kritik gestellt und nicht nur sämtliche überarbeiteten Netzteile mit versenkten Lüftergittern versehen, sondern auch das Ausstattungspaket aufgewertet, in dem sich jetzt auch Kabelbinder etc. befinden. Darüber hinaus wurden die Steckverbindung der Verkabelung optimiert, die jeweiligen Pins sind zum Schutz vor Kontaktkorrosion jetzt vergoldet. Das bei den Zulieferern auch im Highend Bereich trotzdem noch variable Schubladen existieren, wird sich vermutlich jeder denken können. Dies hat Seasonic genutzt und stellenweise noch eine Schippe draufgelegt, diverse Schaltungen wurden ebenfalls überarbeitet. Details hierzu werden zwar geheim gehalten, aber unser Leistungstest wird sicherlich das eine oder andere zu Tage fördern. Unabhängig davon existiert natürlich auch eine entscheidende Frage: wie warm wird so ein Netzteil, wenn wenig oder keine helfenden Gehäuselüfter vorhanden sind? diese und viele weitere Fragen beantwortet unser ausführliches Review, dazu wünschen wir euch gute Unterhaltung...




Lieferumfang:

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• Seasonic X-460 Fanless Netzteil in Retailverpackung
• modulare Kabelstränge mit Tasche
• Kaltgeräteanschlußkabel
• Kabelbinder, Klettband
• Case Badge
• Schrauben
• Anleitung (mehrsprachig)




Die technischen Daten:

• OEM: Seasonic
• Gehäusematerial: Stahl
• Gesamtleistung: 460 Watt
• 100 Watt kombinierte Ausgangsleistung (+3,3 und +5 Volt)
• 456 Watt (38 Ampere) kombinierte Ausgangsleistung (+12 Volt)
• universeller Weitbereichseingang: 100-240 VAC für unterschiedliche Stromnetze
• maximale Belastbarkeit der einzelnen Strom-Schienen:
• +3,3 Volt: 20 A
• +5,0 Volt: 20 A
• +12 Volt: 38 A
• -12 Volt: 0,5 A
• +5 Volt Standby: 2,5 A
• ATX Standards: 2.3
• EMV-geschirmte Kabelstränge: ja
• Aktiv PFC (99%)
• Lüfter: ohne
• Kabelmanagement: ja (vollmodular)
• Gruppenregulierung: nein
• DC-to-DC Technik: ja
• LLC-Resonanzwandler: ja
• Polymer-Aluminium-Kondensatoren: ja
• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen
• Standard-PS/2-Abmessungen (B×H×T): (150×86×160mm)
• Gewicht: ca. 1,64Kg (ohne Verpackung)
• bisherige Varianten: 400 und 460Watt
• aktueller Marktpreis: ca. 145 € (460 Watt)
• Zertifikate: 80+ Gold
• Garantie: 5 Jahre




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Die Verpackung präsentiert sich und seinen Inhalt relativ unspektakulär, das Netzteil ist aber gut gegen Paket-Grobmothorik geschützt und darauf kommt es letztendlich an. Als Zubehör finden wir fünf Kabelbinder, drei Klettverschlüsse, vier Schrauben, das Kaltgerätekabel, ein Case Badge und das mehrsprachige Handbuch, das vom reinen Datenaufkommen her aber trotzdem recht mager ausfällt. Die einzelnen Kabelstränge des Kabelmanagements verstecken sich in recht ansehlichen Taschen, so daß überflüssige Stränge gut verstaut werden können.
Nicht nur der Aufkleber an den Kabelports, auch die große Banderole auf dem Netzteil erinnert den Kunden an die korrekte Einbaurichtung des Netzteils, es sollte grundsätzlich nie mit dem perforierten Gitter nach unten eingebaut werden werden. Das gilt sowohl für den Einbau unten als auch oben in einem PC-Gehäuse. Der Grund dafür sollte einleuchten: es existiert kein Lüfter, der die Abwärme transportieren könnte, ergo muß die Abwärme nach dem Konvektions-Prinzip entweichen können und das kann sie nicht, wenn der Weg blockiert ist respektive wenn das Netzteil auf dem Kopf stehend verbaut wurde! Besitzer von Lian Li oder Lancool Gehäusesen sollten auf die breite Netzteilhalteklammer verzichten und das Netzteil,verschrauben. Nicht nur weil der Halter nach einiger Zeit unschöne Marken auf dem Netzteil hinterläßt, sondern vor allem weil der Halter einen nicht unerheblichen Teil des Gitters verdeckt und somit die nutzbare Fläche für die entweichenden Abwärme einschränkt.

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Kommen wir zum nächsten Punkt, der überarbeitet wurde: die Kabelports des Kabelmanagements schließen mit dem Netzteilgehäuse bündig ab. Das war uns wichtig, da Ports der ersten X-Serie immerhin 2mm über das Netzteil Gehäuse hinausragten und somit das Netzteil ohne Not verlängerten. Darüber hinaus war die Beschriftung der Ports eher sporadisch ausgerichtet, auch das wurde optimiert.
Mit einer Bautiefe von 160mm bewegen wir uns klar innerhalb der ATX Vorgaben, so daß es zu keinerlei Einbauproblemen in aktuellen PC-Gehäusen kommen sollte. Das große wabenförmig perforierte Gitter thront jetzt leicht versenkt auf dem Netzteil, das gilt auch für die überarbeiteten Pendents der semi-passiven Seasonic Netzteile, also ein deutlicher Fortschritt. Ansonsten hinterläßt die Außenhülle samt aufwendiger Pulverlackierung einen sehr hochwertigen Eindruck, der durchaus mit den hohen Ansprüchen und dem anvisierten Preissegment korrespondiert.

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Das Seasonic X-460 Fanless ist offenkundig etwa 180 bis 200 Gramm leichter als die semi-passiven Geschwister, das liegt in erster Linie an ein paar fehlenden Bauteilen der Elektronik und natürlich auch an dem Lüfter, der ja allein schon 140 Gramm wog. Die Netzteilaufnahmen aktueller Gehäuse dürften aber so oder so keine Hürde darstellen, zumal die meisten aktuellen Gehäusehersteller den Platz fürs Netzteil ohnehin nach unten verlegt haben, wo es fast schon keine Rolle spielt, wieviel das Netzteil wiegt.




Die Verkabelung:

Was die Verkabelung angeht, so hat sicherlich jeder Anwender seine Vorlieben, der eine mag es gern aufwendig gesleeved sprich sorgfältig ummantelt, der andere bevorzugt Kabelmanagement, um im PC-Gehäuse weitestgehend Ordnung zu halten. Oder eben auch beides, wobei auf die Qualität der Ummantelungen in der Regel viel Wert gelegt wird.

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All dies wird von Seasonic tendenziell abgedeckt, allerdings mit ein paar Differenzierungen im Vergleich zu den Mitbewerbern. Einen nativen Hauptkabelstrang suchen wir nämlich vergebens, denn die Seasonic X-Serie wird grundsätzlich vollmodular ausgelegt, d.h. auch der Hauptkabelstrang muß für die Inbetriebnahme erst einmal angeschlossen werden. Rein technisch mag dies auf den ersten Blick wenig bis gar keinen Sinn ergeben, denn ohne Hauptkabelstrang sprich 24 Pin Mainboard-Stromanschluß laufen Netzteile relativ selten an. Auf der anderen Seite ließe sich ein defekter Hauptkabelstrang genauso problemlos austauschen, wie alle anderen modularen Stränge, der logistische Vorteil wäre also auch nicht zu unterschätzen. Der entscheidende Punkt ist aber der, das durch die physische Abkoppelung des Hauptkabelstrangs mehr Platinen und Lötsicherheit gegeben ist, da weniger Kaltlötstellen existieren, was wiederum mögliche Spannungsabfälle reduziert.

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An der Länge der einzelnen Kabelstränge gäbe es nichts auszusetzen, die ist auch zwingend erforderlich, denn die Kabelwege verlängern sich, wenn das Netzteil im PC-Gehäuseboden verschraubt wird. Anschlußtechnisch fehlt nichts wichtiges, eine aktuelle Grafikkartenbestückung wären demzufolge kein Problem. An der PATA-Steckerbelegung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen, denn auch die fünf 4-pin Molex Stecker, mit der praktischen Herausziehhilfe, haben durchaus noch ihre Daseinsbrechtigung. Wenn jemand drei Gehäuselüfter und seine Lüftersteuerung verkabeln muß, sind in der Regel die ersten vier Molex Stecker belegt. Kommt eine Wasserkühlung hinzu, erhöht sich der Bedarf noch weiter, ergo ist es unsererseits nicht einzusehen, warum einige Hersteller diese Stecker inzwischen rationalisieren. Adapter für Floppy-Laufwerke fehlen nicht, ein entsprechendes Y-Kabel befinden sich im Lieferumfang. Schade und unverständlich ist hingegen die Tatsache, das nicht alle Kabelstränge angeschlossen werden können, ein ATA Strang bleibt leider außen vor.
Das Kabelmanagement als solches funktioniert erstklassig, die Kabelstecker rasten über einen klar definierten Druckpunkt ein und aus. Die Verarbeitungsqualität der Verkabelung bewegt sich auf hohem Niveau und die Ummantelungen sind sorgfältig ausgeführt worden. Schöne schwarze Flachbandkabel wären aber sicherlich das I-Tüpfelchen gewesen. Elektrotechniker sehen das vermutlich ganz anders, denn die jeweiligen Adern sind optisch nicht mehr zu unterscheiden, da hilft zur Identifizierung nur viel Erfahrung oder passendes Messequipment.

Die Verkabelungsoptionen und Kabellängen des Seasonic X-460 Fanless gestalten sich wie folgt:

• 3x 4-Pin Molex (PATA) Stromanschlüsse (15cm+15cm+55cm lang, modular)
• 2x 4-Pin Molex (PATA) Stromanschlüsse (35cm+55cm lang, modular)
• 3x S-ATA Connectoren (15cm+15cm+55cm lang, modular)
• 2x S-ATA Connectoren (15cm+35cm lang, modular)
• 2x Floppy Y-Adapter (jeweils 15cm lang, modular)
• 2x PCI-Express 6/8-pin Stromanschluß (60cm lang, modular)
• 1x 4+4 pin ATX12V/EPS12V (in 4+4 auftrennbar, 65cm lang, modular)
• 1x 24 Pin Mainboard-Stromanschluß (20+4 auftrennbar, 60cm lang, modular)

Eventuell vermissen einige User Tachosignalgeber und temperaturgeregelte Anschlüsse, denen sei aber gesagt, daß sich genau dadurch nicht selten Probleme ergeben, denn es gibt nicht wenige Mainboards, die bei einer Drehzahl von unter 1000 U/min schlichtweg streiken.




Die Elektronik:

Bevor wir uns die verbaute Elektronik etwas detaillierter anschauen, möchten wir euch unseren Spezialartikel zu diesem Thema offerieren, damit wir dieses Review nicht mit Basics verstopfen:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik



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In dem verlinkten Artikel erfahrt ihr auch alles zum Thema DC-to-DC, LLC-Resonanzwandler und auch das Thema Polymer-Aluminium-Kondensatoren findet dort Berücksichtigung, so daß wir euch diese Schlenker hier ersparen.
Eines fällt sicherlich jedem sofort auf, auch diese Seasonic Topologie wirkt unglaublich akkurat aufgeräumt und verfügt im Grunde über keine nennenswerte Verkabelung. Selbst die Platine und Steuerungselemente für den DC-to-DC Bereich hat Seasonic aus dem Innenraum verbannt und auf respektive hinter der Platine fürs Kabelmanagement versteckt. Die Kühlkörper der passiven Modelle wurde im Vergleich zur semi-passiven Serie deutlich üppiger ausgelegt. Wenn man aber frühere und teilsweiseaktuelle passiv gekühlte Netzteile von anderen Herstellern betrachtet, so mag man trotzdem kaum glauben, das diese Kühlkörper-Bestückung ausreichen soll. Seasonic hat offensichtlich großes Vertrauen in die Effizienz seiner Netzteile und die Dauerbelastbarkeit der verwendeten Komponenten. Neben den goldfarben eloxierten Kühlkörpern für die Mosfets, wurden die beiden Brückengleichrichter von Diodes Incorporated (GBJ1506) mit zierlichen Kühlfähnchen bestückt, die auch in den semi-passiven Modellen Verwendung finden.
Sämtliche Platinen bestehen aus mit Epoxidharz getränkten Glasfasermatten und somit schon der gehobenen Qualitätsklasse FR5, im Gegensatz zu den deutlich billigeren Pertinax Platinen FR1 bis FR3. FR4 und FR5 Platinen besitzen eine bessere Kriechstromfestigkeit und bessere Hochfrequenzeigenschaften. FR steht übrigens für flame retardant, zu deutsch: flammenhemmend. Die Lötqualität bewegt sich auf gewohnt hohem Niveau, daran gibt es absolut nichts zu bemängeln. An keiner Stelle wurde zu heiß gelötet, schauen Steckerfähnchen heraus oder wurde unprofessionell nachgebessert. Daran dürfen sich andere Hersteller gerne ein Beispiel nehmen. Die schwarzen Platinen der Pendents von Corsair hinterlassen zwar optisch einen edleren Eindruck, erwirtschaften aber keinen technischen Vorteil.
Kommen wir zur Eingangsfilterung, die aus dem in der X-Serie schon bewährten und aufwendigen Yunpen-Netzfilter sowie dem erwarteten X-Kondensator, zwei Y-Kondensator (blau), zwei Ferrit-Kernen und einem MOV (Metalloxid Varistor) besteht. Damit ist es aber noch nicht getan, die Eingangsfilterung setzt sich auf der Hauptplatine fort und besteht aus einem zusätzlichen X-Kondensatoren und zwei weiteren X-Kondensatoren, die direkt hinter dem primären Kondensator sitzen. Das Ganze gestaltet sich deutlich aufwendiger, als in Billig Netzteilen, wo dieser Bereich überaus sparsamer ausgelegt ist, bevor der Strom dann an die Gleichrichter weitergeleitet wird. Dazu gesellen sich ein großer Trafo für die Hauptversorgung und ein kleinerer für die notwendige 5V Standby-Leitung, die z.B. unsere USB Geräte mit Strom versorgt. Sämtliche Mosfets des Netzteils entstammen dem Sortiment von Infineon (SPP20N60C3, IPP60R190C6, IPD036N04L, IPD060N03L) und sind qualitativ auf dem Level der ersten Seasonic X-Serie.
Seasonic setzt beim großen Elko des primären Stromkreises auf ein KMR Exemplar von Nippon-Chemicon, der über 390mikroFarad Kapazität bei 420Volt verfügt und bis 105°C ausgelegt ist. Im Vergleich zu den semi-passsiven Exemplaren wurde an dieser Stelle also ein Elko gestrichen. Die Elkos des Sekundärbereiches stammen ebenfalls unisono von Nippon-Chemicon (KZH, KY, usw.) und sind nahezu komplett als Polymer-Aluminium-Kondensatoren vorhanden, was übrigens auch für die Elkos der Kabelmanagement-Platine incl. VRM gilt. Das ist eine kluge Entscheidung, zumal eine optische Leckagen-Erkennung der Elkos grundsätzlich äußerst schwer fällt, von der schwierigen Kühlung dieses Bereiches ganz zu schweigen. Spulen, X-und Y Kondensatoren und Metal Oxide Varistoren entstammen ansonsten dem gängigen gehobenen Sortiment aus Japan. Der Controller für die LLC-Resonanzwandlung stammt von Champion Micro (CM6901), also wieder ein Griff ins oberste Regal. Kurz und gut, die Komponentenauswahl wurde sehr konsequent auf allerhöchste Qualität ausgelegt. Last but not least dürfen natürlich die Schrumpfschläuche auf den wichtigen Anschlußverlötungen nicht fehlen, ein sehr wichtiger Beitrag zur internen Netzteilsicherheit. Die gerne zitierten Schutzschaltungen fehlen natürlich auch nicht, wobei man gerade diesbezüglich sehr deutlich differenzieren sollte, denn nicht überall, wo OCP, OVP usw. draufsteht, sind diese Schutzschaltungen auch wirklich aktiv respektive überhaupt vorhanden. Es gibt durchaus Hersteller, die gerne mal diese Schaltungen wegrationalisieren, auch wenn es im Prospekt anders beschrieben steht. Die Motive dafür liegen auf der Hand, die Schutzschaltungen haben negative Auswirkungen auf die Effizienz eines Netzteils und da nur mit hohen Effizienzen gut geworben werden kann, wird gerne schon mal getrickst. Der Verbraucher hat diesbezüglich kaum eine Möglichkeit dies zu überprüfen, erst wenn sein Netzteil abraucht und alle angeschlossenen Komponenten gleich mit in den Abgrund reißt, wird deutlich, was nicht funktioniert hat. Diesbezüglich besteht beim Seasonic Layout aber kein Grund zur Sorge, chipkontrollierte (Silicon Touch PS223) Schutzschaltungen sind vorhanden und zwar in folgenden Varianten:

• OCP (Over Current Protection) - Schutz vor Stromspitzen
• OVP (Over Voltage Protection) - Überspannungsschutz
• OPP (Over Power Protection) - Überlastungsschutz
• UVP (Under Voltage Protection) - Unterspannungsschutz
• OTP (Over Temperature Protection) - Überhitzungsschutz
• SCP (Short Circuit Protection) - Schutz vor Kurzschlüssen

Auch das Seasonic X-460 Fanless Netzteil entspricht selbstverständlich der RoSH Umweltverordung (Restriction of certain Hazardous Substances) entsprechen, die ab Juli 2006 in Kraft getreten ist, womit eine separate Werbung auf dieses Attribut entfällt, es ist mittlerweile einfach Vorschrift. Die neue EuP Richtlinie zur Minimierung der Standby-Verluste wurde für die überarbeitete X-Serie inzwischen auch zertifiziert.




Die Montage:

Ein Netzteiltausch sollte auch den ungeübten Anwender vor keine größeren Probleme stellen, insofern schenken wir uns den detaillierten Ablauf, weisen aber auf wichtige Aspekte deutlich hin.
Die wichtigste Grundregel bei Bauarbeiten am eigenen Rechner ist, daß ihr alle Komponenten spannungsfrei macht. Dazu müßt ihr als erstes das Netzteil ausschalten oder noch besser das Netzkabel abziehen. Doch jetzt ist der Rechner noch nicht völlig spannungsfrei, da sich auf dem Mainboard und dem Netzteil noch geladene Kondensatoren befinden. Diese Kondensatoren sollen im Betrieb Stromschwankungen ausgleichen. Normalerweise entladen sich die Bauteile von selbst, dies kann aber bis zu 10 Minuten oder auch deutlich länger dauern. Aber wer hat aber schon so viel Zeit und möchte dies abwarten ?
Mit einem kleinem Trick könnt ihr die Restelektrizität loswerden:
Ihr müßt einfach noch einmal den Einschaltknopf drücken,nachdem ihr das Netzkabel entfernt habt. Ihr werdet merken, daß die Lüfter nochmals kurz anlaufen oder zucken und sofort wieder stillstehen. Jetzt ist der Rechner garantiert spannungsfrei und das alte Netzteil kann problemlos gegen das Neue getauscht werden.

Vergeßt bitte nicht, euch vor den Arbeiten entsprechend zu erden !





Der Test:

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Vor den eigentlichen Tests findet grundsätzlich eine erste Funktionskontrolle statt, um insbesondere auch den Power Good Wert zu ermitteln. Sollten sich hier bereits Probleme einstellen, wie z.B. ein nicht anlaufender Lüfter, oder ein zu hoher Power Good Wert, brechen wir den Test grundsätzlich ab und das Netzteil geht zurück zum Hersteller.
Der Power Good Wert (PG) gibt übrigens den Zeitraum an, in dem Mainboard und Netzteil miteinander korrespondieren und alles für ok befinden. Teile des Mainboards werden ja über das Slave Power Supply permanent mit +5V versorgt. Diese liegen dann auf der grünen Leitung, die vom Board zum Netzteil führt, an. Durch drücken des Einschaltknopfes wird diese Spannung auf Null gezogen, das Netzteil startet. Sollte irgendwas nicht i.O. sein, bricht das Netzteil seine Versorgung ab und der Rechner würde resetten. Im Normalfall liegt der Power Good Wert zwischen 100 und 500ms, was auch beim Seasonic X-460 Fanless Netzteil mit 216,3ms der Fall war.

An dieser Stelle nochmals der Verweis zu unserem Spezialartikel:

Technische Aspekte zur aktuellen Netzteiltechnik, Testprozedere und Testequipment


In dem Artikel steht auch sehr detailliert, womit wir seit Februar 2010 unsere Netzteile testen, insofern ersparen wir euch und uns weitere Abschweifungen. Unser eigentlicher Testablauf gestaltet sich wie folgt:

1. 15 Minuten warmlaufen bei 50% Last
2. Das Vorbereiten der jeweiligen Testabläufe für die Bereiche 5%, 10%, 20%, 50%, 80%, 100% und 110% Last, die dann über die Chroma Racks oder die Statron 3229.0 Bausteine initiiert werden. In jedem Fall werden programmierte AC Lasten verwendet (230Volt, 50Hz).
3. Während dieser 7 Abschnitte werden parallel dazu die Spannungsstabilität, Ripple&Noise Werte über das Tektronix TPS 2014 Oszilloskop und FAST FA-828 ATE aufgezeichnet und hinterher ausgewertet (Peak-to-Peak Werte)
4. Die Temperaturwerte werden dabei über das Yokugawa Temperaturmessgerät aufgezeichnet und ständig kontrolliert, sowohl in der Netzteilabluft als auch an den Hotspots des Netzteils.
5. PFC messen wir über die FAST FA-828 ATE und das Seasonic Power Angel.
6. Die Lautheit des Lüfters wird ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Eventuelle Lager- oder andere Störgeräusche werden dabei ebenfalls berücksichtigt
7. Die Effizienz im 230Volt Netz ergibt sich aus dem Input der elektronischen Lasterzeuger und dem Output an den Netzteilausgängen, die auf einer speziell angefertigten Anschlußlatine von Enhance gesteckt sind (mit 10uF und 0.1uF Glättungskondensatoren)
8. Der Standby Verbrauch (S5, ausgeschalteter Rechner) wird nach dem Abschluß der Leistungstests gemessen
9. Um Inkompatibilitäten und eventuelle Störgeräusche durch Spulen und Wandler im Bereich Netzteil und Mainboard auszuschließen, wird das Netzteil abschließend in unseren beiden Redaktionsrechnern verbaut und in Betrieb genommen. 14 weitere Tage Praxistest folgen, wo wir verschiedene Lastzustände simulieren. Wir sind in der Lage, über unsere Rechner bis zu 1100 Watt über Vollast abzurufen
10. In diesem Praxistest werden auch noch einmal die Temperaturen des eingebauten Netzteils überprüft und künftig in unserer Resultatstabelle eingepflegt.
11. Die Messdaten für die Stützzeit, Power-Good und den Standby-Verbrauch werden separat ausgeben und nicht in unserer Haupttabelle berücksichtigt.

Die ATX V2.03 Spezifikation lässt folgende Grenzwerte zu :


Die Ripple&Noise (Restwelligkeit und Rauschen) ATX 2.03 Vorgaben für 10 HZ bis 20MHZ sehen folgendermaßen aus:

• 3,3Volt Schiene: maximal 50mV
• 5Volt Schiene: maximal 50mV
• 12Volt Schiene: maximal 120mV





Für die Technik-Freaks unter unseren Lesern noch ein paar Hinweise, wann die wichtigsten Schutzschaltungen ansprechen:

OCP (Schutz vor Stromspitzen):
• 3,3 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 35 Ampere Belastung ab
• 5 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 32 Ampere Belastung ab
• 12 Volt Schiene: OCP schaltet bei mehr als 47 Ampere Belastung ab

Die OVP (Überspannungsschutz) funktioniert ebenfalls sehr klar definiert und einwandfrei:

• 3,3 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 4,4 Volt Spannung ab
• 5 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 6,6 Volt Spannung ab
• 12 Volt Schiene: OVP schaltet bei mehr als 14,7 Volt Spannung ab

Die Stützzeit lag auf allen Schienen deutlich über den geforderten 17ms: 12Volt= 24,46ms, 5Volt=22,83ms, 3,3Volt=26,12ms. Die 80+ Gold Zertifizierung ist nach unseren Messdaten locker erreicht worden, allerdings mißt 80+.org im amerikanischen Netz und bei 115VAC, anstatt den heimischen 230VAC aus dem europäischen Netz, dementsprechend liegt die Effizienz bei 80+.org naturgemäß etwas niedriger. Letztendlich wäre dies aber nur eine Randnotiz, denn wir sind in Europa, ergo stellt auch nur das europäische Netz für uns das entscheidende Kriterium dar.
Wenn die Konkurrenz die Restwelligkeitswerte von Seasonic betrachtet, dürfte ziemliche Ratlosigkeit vorherrschen, abermals düpiert Seasonic alles, was sich sonst noch auf dem Markt befindet, das ist wirklich beeindruckend und unglaublich souverän, aber auch die logische Konsequenz des betriebenen Aufwands.

Wir haben es uns trotz DC-to-DC Technik nicht nehmen lassen, etwas mit Crossloading zu experimentieren. Dazu sollte man wissen, das bei der DC-to-DC Technik eine Crossloading Simulation nur wenig Praxisrealismus beherbergt, weil hier der Trafo 12Volt generiert und 3,3 sowie 5Volt dann ohne Gruppenregulierung über eigene VRMs daraus abgeleitet werden. Wir wollten hingegen wissen, ob es wirklich nicht möglich ist, der Fanless Elektronik ein Geräusch zu entlocken. Es ist möglich, wenn wir unter 100% Systemvollast auf der 3,3 Volt Leitung 12 bis 14 Ampere zusätzlich abrufen (das wären dann insgesamt 30 Ampere allein für die 3,3Volt Schiene), ist ein leises Surren zu hören. Überbewerten sollte man unser Experiment nicht, weil so etwas in der Praxis kaum nachzustellen sein wird, interessant war es trotzdem.
Die PFC-Werte interpretieren wir als tadellos und etwas anderes hätte sicherlich jeden Technik-Freak auch maßlos enttäuscht. Die Spannungsstabilität bewegt sich auf ähnlich herausragendem Niveau wie R&N und leistet sich auch bei 110% Last keinerlei Ausfallerscheinungen. Das die Toleranzwerte erfreulich niedrig angesiedelt sind, wollen wir natürlich auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Aktuelle Highend Technik (insbesondere DC-to-DC Technik incl. LLC Resonanzwandler) ermöglicht augenscheinlich mühelos Toleranzen zwischen 1 bis 3% für die 12V/5V und 3,3 Volt Schienen, Netzteile mit durchschnittlichen oder minderwertigen Komponenten erreichen bestenfalls 5%, in der Regel nicht einmal das. Nun wissen wir ja mittlerweile, das Intels Nehalem/Lynnfield Systeme aus der 3,3 Volt Schiene zwar vermehrt Strom abzwacken. Das stellt dieses Netzteil aber angesichts der zur Verfügung gestellten 20 Ampere vor keine größeren Probleme, zumal ja die Gruppenregulierung fehlt und auf DC-to-DC gesetzt wird.
Um praxisnahe Temperaturwerte zu ermitteln, haben wir den Test diesmal in drei Stufen unterteilt: Stufe 1 ->offener Aufbau auf dem Leistungsmesstand, Stufe 2 ->Einbau des Netzteils in unser Sockel 1366 System wobei die Sapphire HD5870 Vapor-X 2048MB zum Einsatz kam, Stufe 3 ->abschalten aller Gehäuselüfter im Sockel 1366 System. Wie ihr der Tabelle entnehmen könnt, hat diese Maßnahme dem Netzteil einiges abverlangt, allerdings ohne irgendwelche nenneswerte Auswirkungen. Wir haben das System in dieser Konfiguration 6 Stunden lang Super-PI berechnen lassen und das Seasonic X-460 hat zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Ausfallerscheinung signalisiert, obwohl fast durchweg bis zu 390 Watt abverlangt wurden. Da der CPU-Kühler mit seinem 120mm Lüfter sehr nah an der Gehäuserückseite sitzt, konnte er ohne die Unterstützung der Gehäusselüfter zumindest unseren Core i7-960 auf einem akzeptablen Temperaturniveau halten, was uns ehrlich gesagt auch mehr Kopfzerbrechen bereitete, als das Wohlergehen des Netzteils bei diesem Versuch.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen, das eingebaute Netzteil noch eine weitere Woche auf etwaige Störgeräusche zu testen, denn es wird ja im Zusammenhang mit dem einen oder anderen Sockel 1156 oder 1366 Mainboard durchaus mal von Spulenfiepen o.ä. Geräuschen berichtet. Davon kann in unserem Fall allerdings keine Rede sein. Sollten sich dennoch derartige Probleme äußern, hilft zur Zeit scheinbar nur das Abschalten der Energiesparoptionen im Bios (C1E, EIST und/oder SpeedStep). Geht auch über diese Optionen nichts, sollte nicht vor einer entsprechenden RMA zurückgeschreckt werden.
Zu guter Letzt noch ein Blick auf den Standby-Verbrauch im ausgeschalteten Zustand (S5), der sich bei 0,29 Watt einpendelt, ein weiteres Indiz für erstklassig umgesetzte Technik.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet. Um vergleichen zu können, haben wir aber ab sofort die entsprechenden Sone Werte mit angegeben.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen !




Die Top-Ten der bisher getesteten Netzteile (aktualisiert) :



Voraussetzungen für die Aufnahme in die Liste:

1. das Netzteil muß aktuell verfügbar sein

2. es muß sich um eine aktuelle Revision handeln

3. wenn eine Netzteilserie mehrere Modellvarianten umfaßt, erscheint in dieser Liste das unserer Meinung nach beste Netzteil aus der Serie

Eine direkte Vergleichbarkeit hat in dieser Liste allerdings keine primäre Relevanz, das ist schon auf Grund der oftmals unterschiedlichen Leistungsklassen und Konzepte ohnehin nur bedingt möglich...


Netzteil Highend Topliste:
Seasonic X-460 Fanless 460 Watt
Corsair AX850 850 Watt
Seasonic X-750 750 Watt
Enermax Pro87+ 500 Watt
Silver Power SP-SS750M 750 Watt
Seasonic M12D 850 Watt
Enermax Modu87+ 700 Watt
Corsair HX850W 850 Watt
Corsair HX750W 750 Watt
NZXT Hale Power 90+ 750 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





In der folgenden Liste präsentieren wir euch noch unsere aktuellen Preis-Leistungs-Empfehlungen, die auch technisch nicht allzu weit von der Topliste entfernt anzusiedeln sind:

Preis-Leistungs Empfehlungen:
Scythe Stronger 500 Plug-in
Sharkoon Rush Power M 500 Watt
Arctic Cooling Fusion 550R 550 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS500 500 Watt
Silver Power Gorilla SP-SS400 400 Watt
Tabellenübersicht aller getesteten Netzteile von 2005 bis...





Fazit:

Es ist schon erstaunlich, kaum denkt man auch nur ansatzweise darüber nach, dass die Konkurrenz dank neuer Modelle wieder etwas näher heranrücken könnte, schon lupft Seasonic die Ärmel und zieht die nächste Trumpfkarte. Die Renovierungsmaßnahmen dürfen übergreifend als äußerst gelungen angesehen werden, wie uns der demnächst erscheinende Test des neuen X-560 ebenfalls bestätigen wird. Dabei spielt es auch fast keine Rolle, welche Testkriterien wir dafür als Beispiel herausstellen: die Lötqualität ist beispielhaft, die Effizienzwerte sowieso, die Ripple-Noise Werte sind abermals unerreicht gut und über Probleme mit der Spannungsregulierung oder Stabilität müssen wir uns dank perfekt implementierter DC-to-DC Technik und LLC-Resonanzwandlung bei Seasonic schon lange nicht mehr unterhalten. Das Seasonic endlich wieder mehr Zubehör liefert, die Lüftergitter versenkt verbaut, korrosionsgeschützte Anschlußpins (vergoldet) verbaut und die Kabelports bündig angeordnet hat, nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis. Das beweist, das der Hersteller Kritik ernst nimmt und sie nicht nur in seiner Dunkelkammer abheftet.
Kommen wir zur entscheiden Frage: für wen eignet sich dieses passive Netzteil? für jeden, der ein extrem leises System aufbauen möchte, wobei die Wahl der zu verbauenden Komponenten die entscheidende Rolle spielt. Ein Core i7-960 System mit Crossfire oder SLI-System kommt keinesfalls in Betracht, das wäre weder passiv kühlbar noch in einem rationalen Bezug zu unserer Frage angesiedelt. Ein Desktop oder HTPC-System mit vernünftig ausgewählten Bausteinen käme dem anvisierten Anwendungsbreich des X-460 Fanless schon sehr viel näher. Die Ergänzung eines wassergekühlten Systems wäre eine weitere Option für das X-460 Netzteil. Selbstverständlich kann dieses Netzteil auch in jedem "normalen" PC einen Platz finden, der nicht auf Benchmarkrekorde hin hochgerüstet wurde, aber in dem arbeiten normalerweise einige Lüfter, warum dann nicht lieber gleich die semi-passive Variante von Seasonic? wie ihr seht, existieren durchaus einige denkbare Scenarien, wobei Seasonic es dem Käufer allerdings auch nicht einfach macht, zumal deren semi-passiven Netzteile ebenso verlockend aus dem Katalog winken.
Gar keine Kritik? durchaus, denn warum nicht für alle Kabelstränge entsprechende Anschlußports vorhanden sind und somit einer der ATA-Kabelstränge außen vor bleiben muß, ist uns nicht wirklich klar geworden. Unser kleiner Crossload Test war eine Demo, um die Ingenieure von Seasonic etwas zu ärgern (hat auch geklappt). Die Effizienz zwischen 5 bis 20% Last dürfte gerne noch etwas höher ausfallen, auch wenn das angesichts der deutlich reduzierten Gesamtleistung sicherlich keine einfache Übung wäre. Für die Zukunft haben wir allerdings einen Wunsch: endlich eine deutschsprachige Webseite mit viel kompetenter Information für den interessierten Kunden abseits des üblichen Marketing Geschwafels, das man langsam schon mitsingen kann...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten unseres Tests in einer kurzen Zusammenfassung:

Plus:
• exzellente Verarbeitung, wertige Haptik
• sehr robuste hochwertige Lackierung
• exzellente Lötqualität
• herausragende Effizienz in fast allen Lastbereichen
• sehr niedrige Spannungstoleranzwerte
• exzellente Spannungsstabilität und Stützzeiten
• hervorragende Stützzeiten auf allen Spannungsschienen
• makelloser Crossload Test
• herausragende Ripple and Noise Werte
• sehr hohe Leistungsreserven (bis maximal 623 Watt)
• korrekt ansprechende Schutzschaltungen
• sehr gute active PFC-Werte
• hervorragende Filterungsmechanismen
• kaum Störgeräusche durch die Netzteilelektronik
• praktikables Kabelmanagement incl. beschrifteter Ports
• sehr effektive Kabelabschirmungen und Isolierungen
• ausreichend lange Kabelstränge, vergoldete Anschlußpins
• äußerst hochwertige Bauteile
• angemessenes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 145 €)
• lange Garantiezeit: 5 Jahre

Minus:
• im 12Volt/3,3Volt Crossload-Test leichtes Surren unter Vollast
• nicht alle Kabelstränge anschließbar






Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Seasonic X-460 Fanless Netzteil erhält den PC-Experience Technology und Silent Award in Gold









Weiterführende Links:



Seasonic

Seasonic X-460 Fanless bei Caseking



Wir bedanken uns bei Seasonic sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus



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