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Geschrieben von Cerberus am 21.09.2010 um 14:56:

Achtung Lian Li PC-B25SB Silent Midi Tower

Lian Li PC-B25SB Silent Midi Tower







Einleitung:

Erfolgsgeschichten lassen sich im PC-Gehäusebau nur recht selten erfolgreich fortsetzen, meistens sind die Nachfolgemodelle entweder zu wenig unterscheidbar, so daß sich die Investition kaum lohnt und man im Grunde auch den Vorgänger behalten könnte. Oder die Neuerungen kommen bei den Kunden nicht an, was wiederum den gleichen Effekt hat: der erhoffte Umsatz bleibt aus. Lian Li versucht diese fürs Geschäft destruktiven Aspekte zu vermeiden und bietet in der Regel überarbeitete Gehäuse mit wesentlichen neuen Features und ohne waghalsige Experimente an.
Diese kleine Überleitung ist unser Einstieg in den Test eines überarbeiteten Gehäuses von Lian Li. Das ende September 2010 verfügbare PC-B25SB basiert auf dem erfolgreichen PC-B25F, das wiederum auf dem PC-B25 basiert. Sonnenklar oder? keine Sorge, wir arbeiten die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale im weiteren Verlauf unseres ausführlichen Reviews noch heraus, so daß ihr euch jetzt ganz entspannt auf unsere Premiere des Lian Li PC-B25SB konzentrieren könnt, dazu wünschen wir viel Vergnügen...




Lieferumfang:

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• Lian Li PC-B25SB in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben, Thumbscrews
• Netzteilhalter
• Piezo Lautsprecher
• SATA-Kabel
• USB 2.0/3.0 Adapter
• Hecklüfter-Airduct
• bebilderte mehrsprachige Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Basisstruktur: Aluminium (1,5 stark)
• Frontverkleidung: Aluminium (2mm stark, gebürstet und anodisiert), gedämmt
• Gehäusedeckel: Aluminium (1,5 stark, gebürstet und anodisiert)
• Seitenteile: Aluminium (1,5mm stark, gebürstet und anodisiert), gedämmt
• Farbe: schwarz (Innenraum silber anodisiert)
• Abmessungen: 210mm x 545mm x 545mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX (Tool-less)
• Gewicht: ca. 7,2 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 8
• Durchführungen für Wakü: 2 (je 18mm Durchmesser)
• Mainboardschlitten: nein
• max. Grafikkartenbautiefe: 285mm
• max. Netzteilbautiefe: bis 230mm Einbautiefe
• Netzteilsockelhöhe: 13mm
vorinstallierte Lüfter:
2x 120 mm (Front)
1x 120 mm (Rückseite)
1x 140 mm (Deckel)
2x 3-stufige Lüftersteuerung
• I/O Panel: 2x USB 3.0, 1x eSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte:
3x 5,25 Zoll (extern, davon 2x entkoppelt und Tool-less)
1x 3,5 Zoll (extern, im 5,25 Zoll Slot)
6x 3,5 Zoll (intern, entkoppelt, Tool-less)
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Preis: 219,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:





Verarbeitung und Technik:

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Der frische Wind, der durch einige Gehäuseserien von Lian Li weht, ist nicht zu leugnen, auch das renovierte PC-B25SB vereint Dezenz mit kleineren Farbtupfern und modernerem Outfit, das sehr deutlich an die schon etablierten PC-P50 ArmorSuit und Lancool K-58/K62 Gehäuse erinnert. Das Gewicht wurde auf 7,2 Kg taxiert, die Abmessungen liegen bei 210mm x 545mm x 545mm (B x H x T). Berücksichtigt man die Wandstärken der Basistruktur (1,5mm bis 2mm), der Seitenteile (1,5mm) und der Frontverkleidung (2mm), darf zumindest auf eine hohe Verwindungssteifigkeit bei niedriger Klapperneigung spekuliert werden. Die Verarbeitung ist fernab jeder Kritik, kaum ein Aluminium Gehäusebauer erreicht so edle Oberflächen, da spürt man die jahrzehntelange Erfahrung der Taiwanesen auf jedem Quadratzentimeter.
Für das Kontrolpanel oder auch I/O-Panel wurde wie gewohnt der vordere Gehäusedeckelbereich ausgewählt, eine gute Entscheidung, denn so ist die Erreichbarkeit auch in engen Schreibtischkonstellationen gewährleistet. Die Ein-Ausschaltknöpfe sind ebenso aus Aluminium gefertigt worden und wechseln sich in ihrer Aktivitätsbeleuchtung ab, d.h. separate LEDs für Power-On und die Festplatten sind nicht mehr vorhanden. Technisch wurden alle Register gezogen, eSATA fehlt ebenso wenig wie USB 3.0 (2 Ports), auch wenn viele Mainboards dies noch nicht nativ unterstützen.
Das Einzige was wir vermissen, wäre eine Verschlußklappe für die externen Ports, damit zumindest ein rudimentärer Schutz vor Staub und Fremdkörpern stattfindet. Anhänger von Disketten-Laufwerken und Cardreadern werden sinnvollerweise auch berücksichtigt, ein entsprechender 3,5" Einschub ist werksseitig bereits vorhanden. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten? Außerdem gibts es auch von Lian Li sehr attraktive und technisch ausgereifte Cardreader, die man ohne Einschub ebenfalls nicht einbauen kann.

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Ob man diesen "Heckspoiler" nun mag oder nicht, er soll jedenfalls die Geräuschentwicklung des 140mm Lüfters im Gehäusedeckel reduzieren, in dem er den austretenden Luftstrom ablenkt. Wir betrachten das eher skeptisch, denn die Hauptverantwortung für etwaige Verwirbelungen seitens der Lüfter tragen in der Regel die montierten Lüftergitter und die sollte man sowohl beim Lüfter im Deckel, als auch beim 120mm Hecklüfter entfernen, das bewirkt erfahrungsgemäß wesentlich mehr.
Die vorbildliche Verarbeitung endet nicht im Heck, auch hier sieht man den Feinschliff der Produktion und das Finish. Deutlich erkennbar sind die beiden Schlauchdurchführungen für die optionale Wasserkühlung, ein weiteres Feature, das mittlerweile bei kaum einem neuen Lian Li Gehäuse fehlt. Das rechte Seitenteil könnte durch eine vorhandene Öse neben der Thumbscrew-Verschraubung mit einem kleinen Schloß gesichert werden. Statt der üblichen 7 wurden 8 PCI-Slotabdeckungen integriert, so daß auch Crossfire-X und Quad-SLI Umgebungen zu realisieren wären. Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt, die quasi doppelt verbaut wurden, eine sehr probate und attraktive Lösung, wie sie auch für HIFI-Anlagen Verwendung findet. Der Netzteil Bereich wird im Gegensatz zu früheren PC-B25 Modellen gleich durch zwei Staubfilter vor Unrat geschützt, leider wurden beide nur herausklippbar angeordnet. Ein Herausziehbarer Filter würde unnötige Verrenkungen verhindern, wenn man den Filter reinigen möchte. Der zweite Filter soll wohl auch überlange Netzteile berücksichtigen, eine durchaus vorrausschauende Maßnahme seitens Lian Li.

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Das schwarze "Body-Painting" eines Lancool K62 oder auch einiger aktueller Lian Li Gehäuse gefällt uns ehrlich gesagt besser, als die silber eloxierten Flächen, auf denen man wirklich jeden Hauch eines Fingerabdrucks nachzählen kann. Das heißt für uns Schrauber in der Konsequenz: Schutzhandschuhe anziehen, damit keine stundenlangen Putzaktionen mit einem Microfasertuch folgen müssen. Nach dem Lösen der Thumbscrews, können die sehr genau passenden Seitenteile entfernt werden, wodurch ein erster Blick in den Innenraum geworfen werden kann. Auch das PC-B25SB Gehäuse verfügt über die neuen Laufwerks-Dämpfungsbügel, die über ihre kleinen Gummiblöcke relativ viel Druck auf die Laufwerksflanken ausüben, wodurch diese einerseits fixiert werden und andererseits eine gewisse Entkoppelung erfahren sollen. Wie nahezu alles bei Lian Li wäre auch dieses Feature umkehrbar, dazu kann man die Dämmleisten abklipsen und die Laufwerke verschrauben, was in einigen Fällen auch notwendig ist, insbesondere dann, wenn die Laufwerke am unteren Ende der Fertigungstoleranzen liegen.

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Lian Li hat die Steckkartenbefestigung schon vor einigen Monaten renoviert, das neue Stecksystem ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, fixiert die Karten aber sehr sicher und gut. Keine Sorge, wer es lieber verschrauben möchte, wird von Lian Li nicht allein gelassen, der Befestigungsblock ist abschraubbar, somit können die Steckkarten auch über die im Lieferumfang verfügbaren Thumbscrews verschraubt werden.
Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 120mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Wer im Gehäusedeckel Radiatoren o.ä. unterbringen möchte, wird an einem Ausbau des 140mm Lüfters nicht vorbei kommen. Die Kabelbeschriftung stellt sich wie immer vorbildlich dar und die einzelnen Stränge für USB, Audio usw. wurden auch ausreichend lang gehalten, die Kabel der Lüfter dürften aber gerne noch etwas länger als die vorhandenen 30cm ausgelegt sein, eventuell möchte man ja eine eigene Lüftersteuerung einsetzen.
Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Grundsätzlich sind jedenfalls gummierte Aufnahmen vorhanden, die einen gewissen Entkoppelungseffekt erarbeiten. Der Netzteilsockel ist übrigens exakt 13mm hoch und 12mm breit, das für all diejenigen, die den dortigen Luft-Ein-und Ausgang eventuell verschließen möchten, oder anderweitiges Modding planen.
Der durchgehende Festplattenkäfig kann nach dem Lösen entsprechender Thumbscrews entnommen werden, das hilft bei der Komplettierung ebenso, wie beim Ausbau der Lüfter. Darüber hinaus erleichtert die lüfternahe Positionierung zusätzlich den Einbau langer Grafikkarten und schafft eben auch den entsprechenden Platz für diese Platinen, wobei es über 280mm hinaus trotzdem sehr eng wird, euer Grafikkarteneinkauf sollte also darauf ausgerichtet sein.
Wenn wir uns das letzte Bild anschauen, sehen wir die Unterschiede zwischen der sehr einfach Lian Li Schaumstoffdämmung und einer aufwendigeren mehrlagigen Dämmung sehr deutlich. Um das Thema etwas zu verdeutlichen, müssen wir allerdings etwas ausholen:

Gehäusedämmung Grundlagen:

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Wir wollen euch nicht übermäßig mit stumpfer Theorie langweilen, aber ein Paar grundlegende Fakten sollten es schon sein, damit die Thematik auch deutlich wird. Die Verwendung von Dämmatten im PC wird schon seit einigen Jahren als probates Mittel gegen störende Frequenzen im Rechner eingesetzt.
Schalldämmer gibt es in vielen Ausführungen: Schaumstoffe, Schwerfolien, Mineralwollen, Faserkegel, ja sogar streichbare Massen gibt es. Und zweifellos kann man mit diesen Techniken auch Computer leiser machen. Allerdings haben all diese Materialien und Techniken für den Computer auch Nachteile: Schaumstoffe können Körperschall kaum dämmen, Schwerschichten sind oft mit vielen Aus-dünstungen verbunden und können Luftschall schlecht dämmen, Mineralwollen sind zu voluminös und unpraktisch, Faserkegel ebenfalls viel zu voluminös. Ausserden sind sehr viele der Stoffe gesundheitlich nicht unbedenklich, oder umweltbelastend
Dazu zwei kleine Beispiele: Dämmatten aus Bitumen werden in der akustischen Optimierung von Autoblechen zum Einbau von Lautsprechern und leistungsstarker Verstärkeranlagen eingesetzt. Im PKW geht es aber um das Eliminieren von Dröhneffekten und Schwingungen, die in einem PC Gehäuse nicht in dieser Intensität vorkommen, respektive in einem anderen Frequenzbereich stattfinden: hauptsächlich zwischen 800 und 6000hz. Man könnte zwar durchaus auch Bitumenmatten im PC Gehäuse verwenden, aber diesbezüglich hat sich der Einsatz von Akustik Schaumstoff oftmals besser bewährt und schon haben wir die Materialzusammensetzung der King Mod Dämmatten analysiert, die dank Kunstlederaußenhaut nicht nur gut anzuschauen sind, sondern auch sehr leicht gereinigt werden können.
Ganz so simpel ist es natürlich auch nicht, denn jede Dämmatte hat ihre Vor-und Nachteile: die Bitumenmatte kann ihre Vorteile bei der Absorbierung von Schall im mittleren Frequenzbereich und bei der Schwingungsdämpfung ausspielen, der Akustikschaum nimmt den hohen Frequenzen ihren störenden Effekt. Ideal wäre also eine Kombination aus Beidem: Bitumen für niederen und mittleren Frequenzbereich, sowie für die Schwingungsdämpfung und Akustikschaum für die höheren Frequenzen.
Wer nun allerdings glaubt, das es mit einem gedämmten Gehäuse allein getan ist, irrt. Die Dämmung kann nur als ergänzende Maßnahme betrachtet werden und erfordert nach wie vor den Verbau von leisen Komponenten. Das sich bei korrekter Anwendung die Temperaturen im Gehäuse kaum erhöhen, wird unser Test noch zeigen, insofern relativiert sich auch dieses weit verbreitete Klischee. Wer allerdings selbst klebt und dabei alle möglichen Gehäuseöffnungen generell verschließt, wird diesbezüglich mit deutlich schlechteren Resultaten leben müssen.
Wir ihr seht ist das Thema durchaus nicht so trivial, wie man meinen könnte. Eines ist aber hoffentlich klar geworden, großartige Dämmerfolge werden die dünnen Matten von Lian Li nicht erwirtschaften können.




Die Komplettierung:

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Das PC-B25SB Gehäuse stellt uns bei der Komplettierung vor keine größeren Probleme, was wir wohlwollend zur Kenntnis nehmen, denn dank der fehlenden Frontklappe bleibt uns und euch das Herumkullern von kleinen Verkleidungsschrauben erspart, um die Öffnungsrichtung zu ändern. Die sehr stabile Aluminium Frontverkleidung läßt sich sehr leicht mit einem minimalen Ruck entfernen, wobei die Verschlußclips sehr widerstandsfähig ausgelegt wurden, so daß man nicht so bald mit ihrem vorzeitigen Ableben rechnen muß. Trotzdem gut zu wissen, das man im Notfall diese Befestigungsmechanismen nachkaufen könnte. Über die seitlichen Belüftungsöffnungen saugen die Frontlüfter ihre Frischluft an, falls sie jemand als optisches Gimmick abtun sollte. Neu ist die Ansaugverkleidung aus Aluminium vor den Frontlüftern, die scheinbar zusammen mit der dünnen Schaumstoffmatte in der Frontverkleidung diesen Bereich ruhig stellen soll. Wer die dahinter ansässigen Staubfilter reinigen möchte, muß zunächst einmal diese Blende entfernen, also ein Arbeitsgang mehr als sonst.
Der Deckel ist komplett entfernbar, das ist sicherlich nicht die schlechteste Nachricht für diejenigen, die einen Radiator für eine Wasserkühlung einbauen wollen. Unter dem Deckel verbirgt sich übrigens eine weitere dreistufige Lüftersteuerung, so daß man den hinteren und vorderen Bereich des Gehäuses getrennt regeln könnte.
Wie sich sicherlich jeder denken kann, reichen die USB 3.0 Ports nicht aus, die Schnittstelle muß auch von einem Controller versorgt werden und da auf aktuellen Mainboards bisher keine internen USB 3.0 Steckbereiche existieren, kann man die internen USB 3.0 Portkabel über eine spezielle Slotblende wieder nach außen führen, um sie dort an die externen USB 3.0 Ports eines dazu passenden Mainboards samt Controllers anzuschließen (letztes Bild). Das Ganze wirkt etwas provisorisch, erfüllt aber durchaus seinen Zweck.

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Der Festplattenkäfig kann wie bereits erwähnt abgeschraubt werden, die Festplatten lassen sich aber auch ohne die Demontage des Käfigs einbauen. Dazu benötigen wir kein Werkzeug, einfach die vorgesehenen großkopfigen Rändelschrauben mit den Gummies versehen, in die Festplatte einschrauben, die Arretierungsschraube des Käfigs lösen und die Festplatte vorsichtig einschieben. Abschließend sollte die Arretierung des Käfigs wieder fixiert werden. Leider läßt der Käfig keine variable Positionierung der Festplatten zu, sie können lediglich mit dem Anschlußterminal zum Betrachter eingesetzt werden (siehe Bild), so daß eine Verkabelung nach hinten heraus schwierig wird. Reduziert werden durch die Entkoppelung aber lediglich mögliche Vibrationen, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Zugriffsgeräusche findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil. SSDs werden in dieser Integration wieder einmal nicht berücksichtigt, ein Umstand der kaum akzetabel ist.

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Hinter den Laufwerks-Blenden befinden sich keine weiteren Blenden, die womöglich auch noch herausgebrochen werden müssen. So kann das Gehäuse immer wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt werden. Die Blenden als solche weisen eine hohe Passgenauigkeit auf und lassen sich leicht und überwiegend kratzerfrei klemmen. Die Integration der optischen Laufwerke kann, wie bereits erwähnt, entweder über die seitlich Entkoppelungshebel erfolgen, oder über die traditionelle Verschraubung, beide Optionen sind gleichermaßen praktikabel. Wir empfehlen beides, also auf der einen Seite die Hebel und auf der anderen Seite vier Schrauben, damit konnten wir im Test die besten Ergebnisse herausarbeiten, denn je nach Laufwerk kann die einseitige Fixierung über den Hebel eventuell nicht ausreichen. Wir haben natürlich grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird und die Farbgebung stimmt.
Die seit längerem verbauten gummigelagerten Schrauben zur Lüfterbefestigung sind sicherlich kein schlechter Ansatz, aber zur wirklichen Entkoppelung gehört eben auch, das die Lüfter entkoppelt werden und nicht nur gummiert verschraubt. Dabei wäre der Einsatz von den kleinen Entkoppelungsstiften weder fertigungstechnisch noch finanziell ein unüberschauberer Mehraufwand, zumal nichts davon neu entwickelt werden müßte.

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Der Einbau des Netzteils muß, wie bereits erwähnt, ausschließlich im schon entsprechend vorbereiteten unteren Gehäusebereich erfolgen. Nun könnte man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung, was sehr leise vonstatten gehen kann. Dank der variablen Bohrungen ist es aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, beides besitzt Vor-und Nachteile. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird und unten positionierte heiße Soundkarten (bis 50°C) sind sicherlich dankbar für eine aktive Unterstützung. Außerdem saugt der Netzteillüfter dann nicht den ganzen Staub und Dreck unter eurem Gehäuse an, auch wenn ein Filter vorhanden ist. Der Netzteillüfter wird so allerdings stärker beansprucht, was durchaus in einer erhöhten Geräuschkulisse resultieren kann. Der gerne gehörte Vorteil, das so das Netzteil auch die Grafikkarte unterstützt, weil es Abwärme von der Grafikkarte absaugt, ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Grafikkarte über einen Radiallüfter seine Abwärme selbst aus dem Gehäuse bläst, spielt die Einbauposition des Netzteils eh keine Rolle. Besitzt die Grafikkarte allerdings einen oder zwei Axiallüfter, die auf die Platine der Grafikkarte blasen, "gräbt" das Netzteil der Grafikkarte die angesaugte Luft ab, weil das Netzteil diese Luft ebenfalls ansaugt.
Für den Einbau im unteren Gehäusebereich sollte ein Netzteil auch über ausreichend Kabellänge verfügen, weil der Weg von unten nach oben zum Mainboard einige cm weiter ist, als umgekehrt, da hilft dann nur ausprobieren. Wir hatten diesbezüglich mit dem Seasonic Netzteil (als Beispiel) keine Probleme.
Noch eine Anmerkung zu dem Netzteilhalter:
die Netzteilbefestigung kann in mehreren Varianten erfolgen, zum einen über den neuen Haltebügel, oder wie gewohnt über die Verschraubung an der Gehäuse-Rückseite. Wir bevorzugen in dem Fall die konventionelle Schraub-Variante, weil der Bügel nur wenig entkoppelt und auf dem Netzteil sehr schnell unschöne Arretierungsmarken hinterläßt. Das mag auf den ersten Blick keine Rolle spielen, aber wenn das Netzteil erst mal einige warme Betriebstunden hinter sich gebracht hat, werden sich diese Marken regelrecht eingebrannt haben, was den Wiederverkaufswert nicht unbedingt erhöht. Dazu kommt der Umstand, das, wenn das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum montiert werden soll, das Lüftergitter absolut plan mit dem Netzteilgehäuse abschließen muß, ansonsten wird es vom Halter zerdrückt, was im schlimmsten Fall den Lüfter blockiert !

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Ausladende CPU-Kühler bis zu einer Bauhöhe von 170mm und 155mm Breite sind je nach Mainboard Layout sicher unterzubringen, bei dem IFX-14 Kühler von Thermalright muß allerdings auf den HR10 Zusatzkühler verzichtet werden. Grafikkarten bis 285mm Platinenlänge (Stromanschlüsse beachten !) passen ebenso, wie Netzteile mit einer Gehäusetiefe von bis zu 230mm und darüber hinaus. Wer gerne einen besonders breiten CPU-Kühler einbauen möchte (über 150mm), sollte den 140mm Lüfter im Gehäusedeckel im Auge behalten, der wäre sonst im Weg.
Der schnuckelige Blu-Ring des PC-B25SB Gehäuses trägt einen nicht unwesentlichen Bestandteil zur Optik der laufenden Systems bei. Wem das zu dezent erscheint, sollte sich im Portfolio von Lian Li oder Lancool erneut umschauen, denn auch dazu finden sich entsprechende Gehäuse Varianten. Da wir immer wieder gefragt werden, welche technisch und optisch passende Lüftersteuerung zu empfehlen sei, möchten wir euch noch kurz unseren Favoriten vorstellen:

Zalman ZM-MFC1 Plus


Die Zalman Lüftersteuerung paßt nicht nur vom Material her perfekt, sie reiht sich auch designtechnisch unserer Meinung nach ideal in das komplette Gehäusegefüge von Lancool/Lian Li ein. Dazu kommt noch ein wichtiger Aspekt, es ist keine PWM Steuerung sondern analog ausgelegt, so daß keine ständigen Stromunterbrechungen stattfinden, die den Lüfter auf lange Sicht schädigen können und außerdem Störgeräuche produziert. Darüber hinaus ist sie sehr preiswert und verfügt über einen Regelbereich von 5,1 bis 11,9Volt.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker Multiframe M12 und Noiseblocker Blacksilent Pro PK2 in sich, darum stellen sie zur Zeit für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.7.7, Real Temp 3.40, dem Hardware Monitor 1.16.1 und Everest Ultimate Edition 5.50.2225 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.
Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman ZM-MFC1 Plus Steuerung entsprechend herunter. Die integrierte 3-stufige Lüftersteuerung von Lian Li reicht nur bis 6,6 Volt herunter. Die Stufe Low entspricht wie gesagt 6,6 Volt, die Stufe Mid 9,5 und die Stufe High regelt mit 11,45 Volt Spannung. Da sind gute externe Lösungen wesentlich variabler.



Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 27,5°C 31,5°C 30,5°C 33°C
Mainboard 28°C 32,5°C 31°C 34°C
CPU 32°C 49,5°C 35°C 53,5°C
Grafikkarte 50,5°C 63,5°C 54°C 66,5°C
Festplatte (Samsung F4 320GB) 19,5°C 26°C 22,5°C 28,5°C
Festplatte (VelociRaptor VR200M) 24°C 29,5°C 26,5°C 32,5°C


Der sehr intensive Airflow in diesem Gehäuse (bei ausgebauter Alu-Verkleidung der Frontlüfter) schlägt sich in den Temperatur Resultaten entsprechend nieder. Auch thermisch anspruchsvolle Komponenten werden hier ein adäquates Zuhause finden. Bei der Geräuschkulisse der Lüfter relativiert sich unsere Begeisterung wieder ein wenig, aber der Reihe nach:
die beiden 120mm Frontlüfter rotieren unter 12 Volt Ansteuerung mit 1241 U/min und erzeugt dabei 21,5 dBA (0,2 sone) Schalldruck, was sich nach Reduzierung auf 7Volt in 829 U/min und 14,5 dBA (0,1 sone) darstellt. Letzteres darf durchaus als leise attestiert werden, wobei wir uns Lüfter mit geräuschärmerem Lagern gewünscht hätten.
Die 140mm Lüfter im Deckel rotiert unter 12 Volt Ansteuerung an unserer Zalman Steuerung mit 1167 U/min und entwickeln dabei 22,5 dBA Schalldruck (0,3 sone). Silentfreunde werden sich damit nicht zufrieden geben und reduzieren die Spannung über eine externe Lüftersteuerung auf 7 Volt, wobei der 140mm Lüfter nur noch mit 759 U/min rotieren und dabei 16 dBA (0,1 sone) erzeugen, das wäre eine deutliche Verbesserung.
Die 120mm Hecklüfter rotiert bei 12 Volt Ansteuerung mit 1462 U/min und erzeugt dabei 26 dBA Schalldruck (0,7 sone), von wirklich leise sind wir dort doch schon ein Stückweit entfernt. Eine Reduzierung auf 7 Volt reduziert die Drehzahl auf 18,5 dBA (0,1 sone) bei 979 U/min, damit könnte man durchaus leben. Unter 5 Volt lief keiner der fünf Lüfter mehr an, das spricht nicht unbedingt für deren Qualität.

Zur besseren Übersicht haben wir die Lüfter Geräuschmessungen und realen Drehzahlen in eine entsprechende Tabelle verpackt:

Lüfter Schalldruck in dBA (sone), reale Drehzahlen
12 Volt
7 Volt
5 Volt
120mm Frontlüfter 21,5 dBA (0,2 sone), 1241 U/min 14,5 dBA (0,1 sone), 829 U/min n/a
140mm Lüfter (Deckel) 22,5 dBA (0,3 sone), 1167 U/min 16 dBA (0,1 sone), 759 U/min n/a
120mm Hecklüfter 26 dBA (0,7 sone), 1462 U/min 18,5 dBA (0,1 sone), 979 U/min n/a


Die Lufthutzen im Heck und auf dem Gehäusedeckel mindern die subjektive Geräuschempfindung ein wenig. Wesentlich mehr bewirkt es allerdings, das Lüftergitter des 120mm Hecklüfters und des 140mm Lüfters im Deckel zu entfernen, denn die verwirbeln deutlich vernehmbar. Das gilt auch für die Aluverkleidung der Frontlüfter, wir hatten den subjektiven Eindruck, das die Lüfter unter 12 Volt vorne zum Pfeifen neigen, was sich nach dem Entfernen der Verkleidung sofort verflüchtigte. Der Luftdurchsatz verbesserte sich nach dem Ausbau des Aluprofils ebenfalls merklich.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009 Part II

140mm Lüfter Roundup 2009

120mm Lüfterroundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


Kommen wir zur Geräuschentwicklung der Laufwerke:
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, was allerdings nicht ohne finanziellen Aufwand erreicht werden kann. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F4 320GB Festplatte war aus unserem Testsystem nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 oder F3 Festplatten, die sich auf sehr ähnlich niedrigem Geräuschniveau bewegen. Die neuen VelociRaptoren VR200M lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 32,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung und Dämmung des Lian Gehäuses immerhin um jeweils 4 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das Lian Li PC-B25SB Gehäuse kann durch als Basis für ein leises System eingeplant werden. Die mitgelieferten Lüftersteuerungen ermöglichen eine sinnvolle Reduzierung der Lüfterdrehzahl, wobei man nicht vergessen sollte, die Lüfter dort auch anzuschließen. Die Dämmung der Seitenwände ist von der Denke her gut und richtig, allerdings bevorzugen wir die wesentlich hochwertigere Dämmungen aus unserem extra Kapitel. Damit wäre es dann aber noch lange nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil etc.), ansonsten wird das Vorhaben wieder konterkariert und unser bisheriger Aufwand verpufft.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Lian Li hat den Spagat zwischen Tradition und Moderne interessant gelöst und verzichtet glücklicherweise auf übertriebene Modding Zutaten und diese entsätzlichen Mesh Utensilien, die diese Symbiose ad Absurdum stellen würden. Das PC-B25SB Gehäuse ist ein optischer Genuss und bringt im Grunde alle Kredenzien mit, die der Käufer von Lian Li erwartet. Die Verarbeitung bewegt sich wie gewohnt auf extraordinärem Niveau, die Kühlleistung enzieht sich jeder Kritik, das Platzangebot sollte nahezu alle Wunschsysteme aufnehmen können und die Ausstattung (u.a. mit USB 3.0 und eSATA) bringt viel von dem mit, was wir uns erhofft hatten.
Viel ist aber bekanntlich nicht alles und so stehen wir wieder vor einem teuren Lian Li Gehäuse, in dem ohne aufpreispflichtige Adapter keine 2,5" und SSD-Laufwerke verbaut werden können. Wir haben mitunter den Eindruck, diese schon häufiger von uns vorgetragene Kritik perlt ab, wie Wasser auf einem nanoversiegeltem PKW-Lack. Das gilt gleichermaßen für den Netzteil Staubfilter unter dem Gehäuse, den jemand mit Bandscheibenvorfall kaum allein reinigen kann, denn dazu muß das Gehäuse gekippt werden und das ist auch bei einem vollbestücktem Alu-Tower keine Kleinigkeit.
Die Gehäusedämmung, sprich die Dämmatten an den Seitenteilen und hinter der Frontverkleidung sind sicherlich gut gemeint, aber so dünner Schaumstoff ohne weitere geräuschdämmende Lagen bewirkt diesbezüglich sehr wenig. Das Lian LI gleich zwei Lüftersteuerungen verbaut hat, ist fraglos lobenswert. Noch praktikabler und komfortabler wäre es, wenn eine Lüftersteuerung für alle Lüfter im I/O Panel der Frontpartie integriert wäre, dann muß der Anwender weder die Frontverkleidung noch die Deckelverkleidung abnehmen.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• sehr attraktives Design, wertige Haptik
• kratzfeste Oberflächenbeschichtung
• hervorragende Verarbeitung und Finish
• äußerst passgenaue Seitenteile, gedämmt
• rutschfester Stand auf hochwertigen Sockets
• sehr sinnvoll plaziertes I/O Panel mit eSATA und USB 3.0
• sehr gutes Platzangebot
• Festplatten entkoppelt integrierbar
• zwei integrierte Lüftersteuerungen
• USB 3.0 Ports/Mainboard Weiterleitung
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen (bis 230mm Gehäusetiefe)
• Kompatibilität zu langen Grafikkarten (bis 285mm)
• Kompatibilität zu übergroßen Tower-Kühlern (bis 180mm Bauhöhe)
• gute Beschriftung der Verkabelung
• sehr gute Kühleigenschaften
• alle Lüfter verfügen über 3-pin/4-pin Adapter
• auswaschbare Staubfilter (Netzteil und Frontlüfter)
• noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (219,90€)

Minus:
• zu sporadische Gehäusedämmung
• wenig komfortable Lüftersteuerungen
• umständlich zu reinigende Staubfilter auf der Unterseite
• keine Einbauoption für 2,5" und SSD Laufwerke
• Lüfter laufen erst ab 6,6 Volt an

Wenn wir bei diesem Silent Konzept von Lian Li Mitspracherecht ein oder zwei Wörtchen mitreden dürften, würde unsere Studie anders ausfallen. Wir hätten hochwertigere Lüfter ohne verwirbelnde Gitter oder Leitbleche verwendet, sie über Entkoppelungsstifte real entkoppelt und das Ganze über eine fein scalierende Lüftersteuerung geregelt, die auch optisch zum Gehäuse paßt. Die Seitenteile (und nur die) wären mit mehrlagigen Dämmatten versehen worden, die Bitumen als erste Schicht aufweisen. Schon wäre unsere Studie fertig, wobei wir zur Befestigung der optischen Laufwerke auf beiden Seiten die ansonsten guten Entkoppelungshebel eingesetzt hätten...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lian Li PC-B25SB Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Silber






Weiterführende Links:


Lian Li

Lian Li PC-B25SB bei Caseking


Wir bedanken uns bei Lian Li sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus



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