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Geschrieben von Cerberus am 14.10.2009 um 12:34:

Achtung Lian Li PC-B25FB Midi Tower

Lian Li PC-B25FB Midi Tower







Einleitung:

Die EoL (End of Life) Zeiträume von Lian Li scheinen sich neuerdings relativ schnell ihrem Verfallsdatum zu nähern. Nicht einmal ein Jahr nach der ersten Revision eines B25 Gehäuses, schickt Lian Li die überarbeitete Version dieses Modells erneut auf den Markt. Wiederum mit dem obligatorischen Blue-Ring, allerdings diesmal ohne die diskussionswürdige Frontklappe und mit allerlei weiteren Detailverbesserungen.
Zur Erinnerung: ein moderner Lian Li Midi Tower sollte nach dem Gusto der Taiwanesen einige Facetten bieten, damit er von der Kundschaft als Objekt der Begierde akzeptiert wird. Nicht zu groß und trotzdem viel Platz, elegant und zeitlos im Design, extraordinäre Verarbeitung, dezente aber wirkungsvolle Belüftung, unbegrenzte Modding Optionen, technische Innovationen wo es nötig und sinnvoll erscheint.
Ob diese Basisaspekte auch auf das neue B25 Gehäuse zutreffen, haben wir eingehend in unserem ausführlichen Praxistest überprüft, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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• Lian Li PC-B25FB in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial incl. Schrauben und Thumbscrews
• Befestigungsmaterial
• Netzteilhaken
• Piezo Lautsprecher
• Kabelcliphalter
• bebilderte Anleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Chassis: Aluminium (bis 1,5mm stark)
• Frontverkleidung und Fronttür: Aluminium, gebürstet und anodisiert
• Seitenteile und Deckel: Aluminium, gebürstet und anodisiert (bis 1,5mm stark)
• Mainboardschlitten: nicht vorhanden
• Farbe: schwarz
• Abmessungen: 210mm x 495mm x 490mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, M-ATX
• Gewicht: ca. 7 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• max Netzteilgröße: bis zu 250mm Einbautiefe
vorinstallierte Lüfter:
2x 120 mm (Front, 1.200 U/Min)
1x 120 mm (Rückseite, 1.500 U/Min)
2x 140 mm (Deckel, 1.000 U/Min)
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1xeSATA, 1x HD+AC 97 Audio
• Laufwerksschächte:
3x 5,25 Zoll (extern, davon 2x entkoppelt und toolless)
1x 3,5 Zoll (extern, im 5,25 Zoll Slot)
6x 3,5 Zoll (intern, entkoppelt, toolless)
• werkzeuglose Montage
• aktueller Markt-Preis: ca. 159,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8600
CPU-Kühler
Thermalright True Copper
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Corsair TW3X4G1600C9DHXNV DDR3-1600 4GB Dualkit
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´ 300GB SATA II RAID-0
Festplatten System
1x Samsung Spinpoint F3 500GB
DVD-Brenner
LG BH08LS SATA Blu-Ray Brenner
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Corsair HX850W
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP3, Vista Ultimate 64bit SP2, Windows 7 im Multiboot




Verarbeitung und Technik:

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Der frische Wind, der durch einige Gehäuseserien von Lian Li weht, ist nicht zu leugnen, auch das renovierte PC-B25FB vereint Dezenz mit kleineren Farbtupfern und modernerem Outfit, das sehr deutlich an die PC-P50 ArmorSuit und Lancool K-58/K62 Gehäuse erinnert. Das Gewicht wurde auf 7 Kg taxiert, die Abmessungen liegen bei 210mm x 495mm x 490mm (B x H x T). Berücksichtigt man die Wandstärken der Basistruktur (1,5mm bis 2mm), der Seitenteile (1,5mm) und der Frontverkleidung (2mm), darf zumindest auf eine hohe Verwindungssteifigkeit bei niedriger Klapperneigung spekuliert werden. Die Verarbeitung ist fernab jeder Kritik, kaum ein Aluminium Gehäusebauer erreicht so edle Oberflächen, da spürt man die jahrzehntelange Erfahrung auf jedem Quadratzentimeter.
Für das Kontrolpanel mit seinen externen Ports wurde wie gewohnt der vordere Gehäusedeckelbereich ausgewählt, eine gute Entscheidung, denn so ist die Erreichbarkeit auch in engen Schreibtischkonstellationen gewährleistet. Die Ein-Ausschaltknöpfe sind ebenso aus Aluminium gefertigt worden und wechseln sich in ihrer Aktivitätsbeleuchtung ab, d.h. separate LEDs für Power-On und die Festplatten sind nicht mehr vorhanden. Der gerne wegrationalisierte eSATA Port ist endlich wieder mit an Bord, so daß diesmal der I/O Port wirklich komplett bestückt wurde. Das Einzige was fehlt, wäre eine Verschlußklappe für die externen Ports, damit zumindest ein rudimentärer Schutz vor Staub und Fremdkörpern stattfindet.
Anhänger von Disketten-Laufwerken und Cardreadern werden sinnvollerweise auch berücksichtigt, ein entsprechender 3,5" Einschub ist werksseitig bereits vorhanden. Diese Option mag anachronistisch anmuten, hat aber immer noch ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, in einer weitestgehend risikolosen Umgebung (DOS) ein Bios Update zu bewerkstelligen, was mittlerweile viele Mainboard-Hersteller wieder empfehlen. Das ist zwar auf aktuellen Mainboards auch über einen USB-Stick zu realisieren, aber warum sollten wir auf unser schönes Multifunktionsgerät von Scythe verzichten? Außerdem gibts es auch von Lian Li sehr schnuckelige und technisch ausgereifte Cardreader, die man ohne Einschub ebenfalls nicht einbauen kann.

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Die vorbildliche Verarbeitung endet nicht im Heck, auch hier sieht man den Feinschliff der Produktion und das Finish. Deutlich erkennbar sind die beiden Schlauchdurchführungen für die optionale Wasserkühlung, ein weiteres Feature, das mittlerweile bei kaum einem neuen Lian Li Gehäuse fehlt. Das rechte Seitenteil könnte durch eine vorhandene Öse neben der Thumbscrew-Verschraubung mit einem kleinen Schloß gesichert werden. Statt der üblichen 7 wurden 8 PCI-Slotabdeckungen integriert, so daß auch Crossfire-X und Quad-SLI Umgebungen zu realisieren wären.
Der sichere, rutschfeste und geringfügig entkoppelte Stand des Gehäuses wird durch Moosgummi-Standfüße bewerkstelligt, eine sehr probate und attraktive Lösung, wie sie auch für HIFI-Anlagen Verwendung findet, wenn auch dort noch etwas aufwendiger ausgeführt, zumindest bei den teureren Geräten. Der Netzteil Bereich wird durch einen Stabfilter vor Unrat geschützt, leider wurde er nur herausklippbar angeordnet. Ein Herausziehbarer Filter würde unnötige Gehäuseverrenkungen verhindern, wenn man den Filter reinigen möchte.
Das schwarze "Body-Painting" eines Lancool K62 gefällt uns ehrlich gesagt besser, als die polierten silbernen Flächen von Lian Li, auf denen man wirklich jeden Hauch eines Fingerabdrucks nachzählen kann. Das heißt für uns Schrauber in der Konsequenz: Schutzhandschuhe anziehen, damit keine stundenlangen Putzaktionen mit einem Microfasertuch folgen müssen.
Nach dem Lösen der Thumbscrews, können die sehr genau passenden Seitenteile entfernt werden, wodurch ein erster Blick in den Innenraum geworfen werden kann. Auch das PC-B25 Gehäuse verfügt über die neuen Laufwerks-Dämpfungsbügel, die über ihre kleinen Gummiblöcke relativ viel Druck auf die Laufwerksflanken ausüben, wodurch diese einerseits fixiert werden und andererseits eine gewisse Entkoppelung erfahren sollen. Wie nahezu alles bei Lian Li wäre auch dieses Feature umkehrbar, dazu kann man die Dämmleisten abklipsen und die Laufwerke verschrauben, was in einigen Fällen auch notwendig ist, insbesondere dann, wenn die Laufwerke am unteren Ende der Fertigungstoleranzen liegen.

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Der große Festplattenkäfig kann nach dem Lösen dreier Thumbscrews entnommen werden, das hilft bei der Komplettierung ebenso, wie beim Ausbau der Lüfter. Darüber hinaus erleichtert die lüfternahe Positionierung zusätzlich den Einbau langer Grafikkarten und schafft eben auch den entsprechenden Platz für diese Platinen.
Die große zentrale Öffnung der Mainboard-Aufnahme erleichtert den Ein-und Ausbau des CPU-Kühlers, so daß gegebenenfalls das Mainboard nicht entfernt werden muß. Der hintere zentrale 120mm Lüfter sitzt direkt im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Wer im Gehäusedeckel Radiatoren o.ä. unterbringen möchte, wird an einem Ausbau der beiden 140mm Lüfter dort nicht vorbei kommen. Die Kabelbeschriftung stellt sich wie immer vorbildlich dar und die einzelnen Stränge für USB, Audio usw. wurden auch ausreichend lang gehalten, die Kabel der Lüfter dürften aber gerne noch etwas länger als die vorhandenen 30cm ausgelegt sein, eventuell möchte man ja eine Lüftersteuerung einsetzen.
Auf den Netzteileinbau gehen wir im Kapitel Komplettierung noch detalliert ein, denn diesbezüglich sollte man schon einige wichtige Aspekte beachten. Grundsätzlich sind jedenfalls gummierte Aufnahmen vorhanden, die einen gewissen Entkoppelungseffekt erarbeiten. Ebenfalls im Bodenbereich existiert die neuerdings häufig bei Lancool und Lian Li verbaute schwarze Kabelaufnahme, um z.B. die Netzteilkabelstränge vernünftig zu verlegen oder zu lagern. Selbstverständlich können dort auch andere Kabelstränge eingeklinkt werden.

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Auf Grund der schnörkellosen Befestigung, wäre es kein Problem, den Lüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln. Lian Li und auch Lancool setzen diesbezüglich neuerdings auf kleine Gummiunterlagen für ihre Lüfterbefestigungen. Das ist zwar ein sinnvoller Ansatz, aber keinesfalls gleichzusetzen mit der Funktion reinrassiger Entkoppelungsstifte, da die explizite Loslösung vom Gehäuse fehlt. Wer die dank der Schutzgitter erzeugten Verwirbelungsgeräsuche des Hecklüfters abstellen möchte, sollte die Gitter entfernen.
Lian Li und auch Lancool haben die Steckkartenbefestigung mittlerweile grundlegend renoviert, das neue Stecksystem ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, fixiert die Karten aber erstaunlich sicher. Keine Sorge, wer es trotzdem lieber verschrauben möchte, steht nicht im Regen, der Befestigungsblock ist abschraubbar (4 Schrauben im Heck), somit könnten die Steckkarten auch verschraubt werden, wobei sich dafür allerdings keine Schrauben im Lieferumfang finden lassen. Alle Lüfter verfügen über einen 3-pin Stromanschluß, der bequem an eine eventuelle Lüftersteuerung angeschlossen wird. Wer die Lüfter gerne ans Netzteil anschließen möchte, kann dies problemlos tun, entsprechende Adapter sind bereist vorkonfiguriert und außerdem im Zubehörpäckchen vorhanden.




Die Komplettierung:

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Das PC-B25FB Gehäuse stellt uns bei der Komplettierung vor keine größeren Probleme, was wir wohlwollend zur Kenntnis nehmen, denn dank der fehlenden Frontklappe bleibt uns und euch das Herumkullern von kleinen Verkleidungsschrauben erspart.
Die sehr stabile Aluminium Frontverkleidung läßt sich sehr leicht mit einem minimalen Ruck entfernen, wobei die Verschlußclips sehr widerstandsfähig ausgelegt wurden, so daß man nicht so bald mit ihrem vorzeitigen Ableben rechnen muß. Über die seitlichen Belüftungsöffnungen saugen die Frontlüfter ihre Frischluft an, falls sie jemand als optisches Gimmick abtun sollte.
Hinter den Laufwerks-Blenden befinden sich keine weiteren Blenden, die womöglich auch noch herausgebrochen werden müssen. So kann das Gehäuse immer wieder in den Auslieferungszustand zurückversetzt werden. Die Blenden als solche weisen eine hohe Passgenauigkeit auf und lassen sich leicht und überwiegend kratzerfrei klemmen. Die Staubfilter sind problemlos auszuclipsen und ebenso leicht auszuwaschen oder auszupusten, je nachdem wie stark der Staubbefall fortgeschritten wäre.
Die Integration der optischen Laufwerke kann, wie bereits erwähnt, entweder über die seitlich Entkoppelungshebel erfolgen, oder über die traditionelle Verschraubung, beide Optionen sind gleichermaßen praktikabel. Wir empfehlen beides, also auf der einen Seite die Hebel und auf der anderen Seite vier Schrauben, damit konnten wir im Test die besten Ergebnisse herausarbeiten, denn je nach Laufwerk kann die einseitige Fixierung über den Hebel eventuell nicht ausreichen. Wir haben natürlich grundsätzlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corporate Identity nicht unterbrochen wird und die Farbgebung stimmt.

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Der Gehäusedeckel kann über wenige Schrauben komplett entfernt werden, was einerseits die Reinigung und auch den Austausch der dort ansässigen Lüfter erleichtert und anderseits beim Modden und dem Einbau einer Wasserkühlung sehr hilfreich wäre. Auf dem letzten Bild wird noch einmal deutlich, wie es um das Platzangebot für Grafikkarten bestellt ist. Aktuelle ATI Grafikkarten passen inclusive der X2 Karten allesamt problemlos hinein, Nvidia Karten sollten diesbezüglich keine Ausnahme darstellen. Allerdings können Nachrüstkühler die Grafikkarten zusätzlich verlängern, da hilft nur rechtzeitiges Nachmessen.

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Kommen wir zum Thema Netzteil Einbau: die Netzteilbefestigung kann in mehreren Varianten erfolgen, zum einen über den neuen Haltebügel, oder wie gewohnt über die Verschraubung an der Gehäuse-Rückseite. Wir bevorzugen in dem Fall die konventionelle Schraub-Variante, weil der Bügel nur wenig bis gar nicht entkoppelt und auf dem Netzteil sehr schnell unschöne Arretierungsmarken hinterläßt. Das mag auf den ersten Blick keine Rolle spielen, aber wenn das Netzteil erst mal einige warme Betriebstunden hinter sich gebracht hat, werden sich diese Marken regelrecht eingebrannt haben, was den Wiederverkaufswert nicht unbedingt erhöht.
Zum Thema Netzteil Positionierung ergeben sich auch beim PC-B25FB zwei Optionen: Nun kann man einerseits das Netzteil in seiner "normalen" Position mit dem Lüfter nach unten einbauen. Dann kümmert sich das Netzteil im Grund nur um sich selbst und seine Kühlung. Anderseits ist es dank der variablen Blende aber auch möglich, das Netzteil mit dem Lüfter gen Innenraum zu verbauen, was wir bevorzugen, denn das Netzteil darf sich gerne am Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse beteiligen, zumal es dann immer noch genug für seine Eigenkühlung tut. Da das Netzteil gen Innenraum nicht hermetisch abisoliert ist, gelangt ohnhin Abwärme aus dem Innenraum ins Netzteil, egal welche Einbaurichtung bevorzugt wird. Ein weiterer Vorteil dieser Einbauvariante wäre die etwas reduzierte Staubaufnahme, da unser Netzteil dann in Bodennähe nicht zum Flusensuchgerät mutiert.
Praktisch und pfiffig sind die neuen Mainboard Befestigungs Thumbscrews, die das Anschrauben des Mainboards auf seinen Abstandshaltern deutlich erleichtert. Diese kleinere Innovation hat inzwischen in vielen aktuellen Lian Li und auch Lancool Gehäusen Einzug gehalten.

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Der Festplattenkäfig kann wie bereits erwähnt abgeschraubt werden, die Festplatten lassen sich aber auch ohne die Demontage des Käfigs einbauen. Dazu benötigen wir kein Werkzeug, einfach die vorgesehenen Schrauben mit den Gummies versehen, in die Festplatte einschrauben, die Arretierungsschraube des Käfigs lösen und die Festplatte vorsichtig einschieben. Abschließend sollte die Arretierung des Käfigs wieder fixiert werden. Leider läßt der Käfig keine variable Positionierung der Festplatten zu, sie können lediglich mit dem Anschlußterminal zum Betrachter eingesetzt werden (siehe Bild), so daß eine Verkabelung nach hinten heraus schwierig wird. Reduziert werden durch die Entkoppelung aber lediglich mögliche Vibrationen, eine Dämmung der Festplatte zur Reduzierung der Zugriffsgeräusche findet so natürlich kaum statt, da sind professionelle Speziallösungen deutlich im Vorteil.
SSDs werden in dieser Integration leider nicht berücksichtigt, wer diese neue Technik nutzen will, muß leider auf entsprechende Einschübe/Adapter ausweichen.

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Ausladende CPU-Kühler sind je nach Mainboard Layout sicher unterzubringen, bei dem IFX-14 Kühler von Thermalright muß allerdings auf den HR10 Zusatzkühler verzichtet werden, was aber verschmerzbar wäre. Ansonsten sind uns keine Standard Komponenten bekannt, die in dem Gehäuse nicht unterzubringen wären. Der schnuckelige Blu-Ring trägt einen nicht unwesentlichen Bestandteil zur Optik der laufenden Systems bei. Wem das zu dezent erscheint, sollte sich im Portfolio von Lian Li oder Lancool erneut umschauen, denn auch dazu finden sich entsprechende Gehäuse Varianten.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum stellen sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.

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Noiseblocker
Multiframe M12-S1
Leistungsaufnahme
2,74 Watt
Betriebsspannung
6 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
750 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
58 m³/Std
Lautstärke
ca. 8 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker
bitte klicken bitte klicken
Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Der Gehäuse-Test:

Mit Core Temp 0.99.5, Real Temp 3.0, dem Hardware Monitor 1.14 und Everest Ultimate Edition 5.30.1911 wurden die Temperaturen mit den Werten verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) über unser digitales Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem modifiziertem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt. Dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman Steuerung entsprechend herunter:





Temperaturen
Temps-Idle 12Volt
Temps-Last 12Volt
Temps-Idle 7Volt
Temps-Last 7Volt
Gehäuse 27,5°C 31,5°C 30,5°C 32,5°C
Mainboard 28°C 32,5°C 31°C 34,5°C
CPU 31°C 49,5°C 34,5°C 54,5°C
Grafikkarte 50°C 63,5°C 54°C 65,5°C
Festplatte (Samsung F1 320GB) 19,5°C 26°C 22,5°C 28,5°C
Festplatte (VelociRaptor) 22°C 29°C 25,5°C 32°C


Der enorme Aiflow in diesem Gehäuse schlägt sich in den Temperatur Resultaten entsprechend nieder. Auch thermisch anspruchsvolle Komponenten werden hier ein adäquates Zuhause finden.
Bei der Geräuschkulisse der Lüfter relativiert sich unsere Begeisterung wieder ein wenig, aber der Reihe nach:
die beiden 120mm Frontlüfter rotieren unter 12 Volt Ansteuerung mit 1251 U/min und erzeugt dabei 21,5 dBA (0,2 sone) Schalldruck, was sich nach Reduzierung auf 7Volt in 833 U/min und 14,5 dBA (0,1 sone) darstellt. Das darf durchaus als leise attestiert werden, wobei wir uns Lüfter mit geräuschärmerem Lagern gewünscht hätten.
Die beiden 140mm Lüfter im Deckel rotieren unter 12 Volt Ansteuerung an unserer Zalman Steuerung mit 1172 U/min und entwickeln dabei 22,5 dBA Schalldruck (0,3 sone). Silentfreunde werden sich damit nicht zufrieden geben und reduzieren die Spannung über eine externe Lüftersteuerung auf 7 Volt, wobei die 140mm Lüfter nur noch mit 763 U/min rotieren und dabei 16 dBA (0,1 sone) erzeugen, das wäre eine deutliche Verbesserung.
Der 120mm Hecklüfter rotiert bei 12 Volt Ansteuerung mit 1474 U/min und erzeugt dabei 26 dBA Schalldruck (0,7 sone), von wirklich leise sind wir dort doch schon ein Stückweit entfernt. Eine Reduzierung auf 7 Volt reduziert die Drehzahl auf 18,5 dBA (0,1 sone) bei 992 U/min, damit könnte man durchaus leben. Unter 5 Volt lief keiner der fünf Lüfter mehr an, was aber angesichts der dann deutlich reduzierten Luftfördermenge zu verkraften wäre.
Eine richtig wirksame Entkoppelung der Lüfter findet kaum statt, die Lüfter verfügen zwar alle über die neuen Lian Li Gummiunterlagen, die aber keineswegs mit reinrassigen Entkoppelungsstiften gleichzusetzen sind, zumal sie immer noch direkten Kontakt zum Gehäuse ermöglichen, wenn auch etwas gedämpfter als gänzlich ohne.
Zu diesem Thema Anlaufspannung der Lüfter sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...
Solltet ihr daran interessiert sein, die Lüfter auszutauschen, möchten wir euch vier entsprechende Artikel ans Herz legen, die eure Auswahl erleichtern:

140mm Lüfter Roundup 2009

Noiseblocker Multiframe M12 120mm Lüfter

120mm Lüfter Roundup 2008


120mm Lüfterroundup 2009


Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke wären durchaus noch optimierbar, auch wenn die Gummientkoppelungen für die Festplatten eindeutig zu den besseren Lösungen am Markt gehören. Unsere nagelneue Samsung Spinpoint F3 500GB Festplatte war aus dem System definitiv nicht herauszuhören. Das gilt ebenso für die vorhandenen Samsung F1 Festplatten, die sich auf sehr ähnlichem Geräuschniveau bewegen. Die VelociRaptoren lärmen ohne Entkoppelung normalerweise mit 31,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des Lian Li PC-B25 Gehäuses um immerhin jeweils 3,5 dBA reduziert wurde. Professionelle Dämmboxen wie z.B. die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken, sind aber auch deutlich teurer:

Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Das PC-B25 Gehäuse bietet grundsätzlich eine sehr gute Basis, um ein leises System zu konzipieren. Die Seitenwände klappern definitiv nicht und verfügen über ausreichende Wandstärken, die Statik des Gehäuses stellt sich als ausgesprochen verwindungssteif dar und die Festplatten werden recht gut entkoppelt. Wem das nicht genügt, der darf nach dem Bezahlen des ohnehin schon hohen Grundpreises weiter investieren, denn eine Lüftersteuerung wurde leider nicht implementiert.
Damit wäre es dann aber noch nicht getan, denn wir erinnern uns: für ein leises System müssen auch entsprechende Komponenten verbaut sein Komponenten (Grafikkarten, Festplatten und Kühler-Lüfter, Netzteil), ansonsten wird das Vorhaben konterkariert.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Lian Li hat den Spagat zwischen Tradition und Moderne interessant gelöst und verzichtet glücklicherweise auf weitere Modding Zutaten, die diese Symbiose konterkarrieren würden. Das PC-B25FB Gehäuse ist ein optischer Genuss und bringt im Grunde alle Kredenzien mit, die der Käufer erwartet. Die Verarbeitung bewegt sich wie gewohnt auf extraordinärem Niveau und wer so ein Gehäuse noch nie live betrachten durfte, kann dessen Anziehungskraft kaum nachvollziehen.
Ärgerlich sind die einmal mehr die Rotstifte der Taiwanesen, denn ein Gehäuse dieser Preiskategorie sollte grundsätzlich eine Lüftersteuerung besitzen. Insbesondere dann, wenn drei verschiedene Lüftertypen mit völlig unterschiedlichen Drehzahlcharakteristika eingesetzt werden. Das wir die neue Lian Li Netzteilklammer nicht gerade favorisieren ist ja kein Geheimnis und spätestens nachdem sich auf dem Netzteil Arretierungsmarken eingearbeitet haben, stellt sich die Frage nach dem Sinn dieses Bügels.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• wertige zeitlose Haptik
• exzellente Verarbeitung und Finish
• für die Größe und Materialaufwand noch relativ leicht
• sehr passgenaue und klapperfreie Seitenteile (bis 1,5mm stark)
• rutschfester Stand
• gute Ausstattung
• Festplatten entkoppelt verbaubar
• sehr gutes Platzangebot
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten
• keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung sehr gut verlegbar
• Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden
• exzellente Kühleigenschaften
• akzeptable Lüfter
• alle Lüfter verfügen über 3-pin/4-pin Adapter
• auswaschbare Staubfilter (Netzteil und Frontlüfter)
• sinnvoll plaziertes I/O Panel incl. eSATA
• noch ausreichendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 159,90€)

Minus:
• keine Lüftersteuerung
• kein Mainboardschlitten
• fragwürdige Netzteilhalteklammer
• SSDs nur über Adapter integrierbar





Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Lian Li PC-B25FB Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Gold






Weiterführende Links:


Lian Li


Lian Li PC-B25FB bei Caseking


Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus



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