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Geschrieben von Cerberus am 14.05.2009 um 07:25:

Achtung Thermolab Baram CPU-Kühler

Thermolab Baram CPU-Kühler






Einleitung:

Die Suche nach einem geeigneten Produkt gerät anhand der nahezu unüberschaubaren Marktsituation schon fast zur "Tour de Endlos", wenn man sich beispielsweise die aktuelle Situation im Bereich der CPU-Kühler anschaut. Da helfen nur exakte Karten und ein findiger Beifahrer, der dem Ganzen die korrekte Richtung zuweist.
Wir werden an dieser Steller versuchen, beide Positionen erschöpfend auszufüllen, zumal sich ein weiterer Hersteller auf die Bühne wagt, um im Konzert der Großen ein lautstarkes Instrument zu spielen. Die Koreaner von Thermolab fertigen seit 2003 überwiegend OEM Produkte, was auf die Dauer weder befriedigt noch nennenswertes Image aufbaut. All dies soll sich nun ändern, denn mit den aktuellen Retail Produkten hat man inzwischen Europa respektive Deutschland erreicht. Das Flaggschiff der Kühler Produktion hört auf den Namen Baram und soll für neue Verhältnisse in den Kühler Ranglisten sorgen. Ob dieser Tower-Kühler dazu imstande ist, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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• Thermolab Baram CPU-Kühler in Retail-Verpackung
• Befestigungsmaterial für die Sockel: 775, 1366, AM2, AM3
• 4x Haken zur Lüfterbefestigung
• Wärmeleitpaste
• Montageanleitung (koreanisch, englisch)





Die technischen Daten: Thermolab Baram Kühlkörper

• Gewicht: 644g (ohne Lüfter)
• Konstruktion: Tower-Kühler
• Abmessungen: 160mm x 132mm x 67mm (Höhe x Breite x Tiefe, ohne Lüfter)
• Material: Aluminium-Kupfer Hybrid
• Heatpipes: 5 Stück a´6mm Durchmesser, Kupfer, U-Form
• Kontaktfläche: ebene Bodenplatte (vernickeltes Kupfer)
• Material-Lamellen: Aluminium (0,4mm stark)
• Anzahl Lamellen: 54 Stück
• Lamellen-Abstand: 2mm
• Bodenplatte: 13mm stark
• Kühlfläche gesamt: ca. 4100cm²
• Lüfteroptionen: 1x und 2x 120x120x25mm
• Preis für den kompletten Kühler: ca. 39 €
• zugelassen laut Hersteller für folgende CPU's:
Sockel 775, 1366, AM2, AM3 ->ohne Einschränkungen
• Garantie: 2 Jahre


MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit eines Lüfters. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Lüftern im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Lüfter beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen >Einsatzdauer >Ein-Ausschaltvorgänge usw. Eine solche Behauptung stellt im Übrigen kein Hersteller auf, schließlich kann auch kein Hersteller seine Lüfter jahrelang am Stück getestet haben, zumal 100.000 Stunden über 10 Jahre bedeuten würden...




Der Testrechner:

CPU
Intel Core 2 Duo E8600@4GHZ
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution Bios 0802
Arbeitsspeicher
Corsair XMS3 DHX PC3-12800 DDR3 4GB Dualkit
Grafikkarte
Powercolor Radeon HD4870 PCS+@Thermalright T-Rad
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´300GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0
Festplatten Daten
1x Samsung SpinPoint F1 320GB SATA II
Festplatten Backup
1x Samsung F1 320GB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-810 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Netzteil
Seasonic M12D 850 Watt
Gehäuse
Lian Li PC-A77
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP3, Vista Ultimate SP1 64 Bit, 2008 Enterprise Server SP1 64 Bit
Zubehör
4x Noiseblocker Multiframe MF12-S2 @5V Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung




Verarbeitung und erster Eindruck:

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Der thermalright-ähnliche Pappschuber beinhaltet zunächst einmal alles, was wir benötigen. Lüfter sind nicht mit von der Partie, was sich schlußendlich auch als richtige Offerte erweisen sollte, denn der Baram Kühlkörper braucht volumenstarke Lüfter und nicht irgend etwas x-beliebiges.
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, den Baram auch optisch mit der aktuellen Kühlerkonkurrenz zu vergleichen, damit die markanten Unterschiede deutlich werden. Dem Intel boxed Kühler unseres E8600 fehlt es diesbezüglich deutlich an Volumen und der IFX-14 von Thermalright stellt immer noch das derzeitige Maß der Dinge dar, wobei die schiere Größe allerdings nicht überschätzt werden sollte.
Auf den ersten Blick weist das Lamellengeflecht große Ähnlichkeit zu Thors Hammer von Xigmatek auf, aber auch nur auf den ersten Blick, denn Thermolab hat einige pfiffige Zutaten integriert:

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Wie wir im letzten Bild unschwer erkennen, wurden die Heatpipes jeweils versetzt angeordnet, das hat den Vorteil, das sie besser vom Luftstrom erreicht werden, als würden sie alle hintereinander in einer Reihe stehen. Normalerweise berieselt der Luftstrom nur die vorderen Heatpipes wirklich optimal, beim Baram schaut diese Situation schon deutlich beser aus. Ein weiterer Aspekt wäre, das durch diese Heatpipe-Versetzung die Wärmeabgabe an die Lamellen großflächiger und somit schneller erfolgen kann.
Die Struktur der kleineren und größeren Lamellen hat seinen technischen Ursprung in der erhofft vergrößerten Kühlfläche. Kurz und gut, Thermolab hat sich einige Gedanken zur Optimierung eines Towerkühlers gemacht und das diese nicht wirkungslos verpuffen, werden wir im weiteren Verlauf unseres Tests noch registrieren können.

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Die Verarbeitung des Baram braucht sich nicht zu verstecken, alle 54 Lamellen wurden akkurat gefertigt und sehr sauber ins System integriert, wobei man auf eine Verlötung verzichtete, was aber der Stabilität keinen größeren Abbruch tut. Darüber hinaus wurden die Lamellen recht hoch angesetzt, das läßt Platz für umliegende Kühlkörper aus dem Mainboard und erleichtert so den Einbau und die Ausrichtung. Durch die sehr üppige 0,4mm Materialstärke der Lamellen sind Verbiegungen eigentlich nur mit roher Gewalt zu erzielen, insofern sollten verbogene Lamellen diesem Konstrukt relativ fremd sein. Pflaster für die Montage dürfen auch im Schrank bleiben, von Scharfkantigkeit der Lamellen kann keine Rede sein.
Die Kühlfläche über alle Lamellen (54) berechnet beträgt etwas mehr als 4100cm², womit z.B. ein Thermalright ultra 120 deutlich übertroffen wird (ca.3700cm²). Ein Scythe Mugen 2 erreicht zum weiteren Vergleich diesbezüglich 6200cm². Berücksichtigt man, das jede Lamelle eine Ober-und Unterseite hat, verdoppelt sich dieser Wert sogar, aber wir wollen uns nicht in mathematischen Spitzfindigkeiten verlieren.
Freunde der passiv betriebenen Kühler müssen wir gleich enttäuschen, diesbezüglich ist mit einem Lamellen Abstand von 2mm kein Blumentopf zu gewinnen. Dieser Lamellenabstand bewirkt zwar eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars natürlich Auswirkungen erzeugt, darum ist der Baram für passive Kühlungen nicht zu empfehlen und auch nicht konzipert.

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Aus der perfekt vernickelten und absolut ebenen Kupferbodenplatte erwachsen jeweils 5 Heatpipes Richtung Lamellenturmdeckel, die dort mit recht schmucken Hutmuttern enden. Wer nun denkt, dies müßten 10 Heatpipes (2x5) sein, irrt. Die 5 Heatpipes sind lediglich in U-Form angeordnet, das nur zur Verdeutlichung, um Mißverständnissen vorzubeugen.
Thermolab verzichtete auf eine konvexe Kühlfläche, auch wenn diese bei einigen Intel CPU-DIEs Vorteile erbringen könnte, weil diese gelegentlich konkav gefertigt sind, der Hut würde also besser zum Deckel passen. Trotzdem haben wir noch kein System erlebt, wo eine plane Kühlfläche nennenswerte Nachteile erarbeitete, ganz im Gegenteil. Insofern waren wir froh, das Thermolab nun nicht auch noch auf den Konvex-Zug von Thermalright oder Prolimatech aufspringt.
Die Verarbeitung bewegt sich insgesamt auf hohem Niveau, wobei wir allerdings eine Vernickelung der Heatpipes präferieren würden, denn die nahezu unbehandelte Kupferoberfläche der Heatpipes wird nach einiger Zeit doch recht unansehnlich. Da dies den Preis natürlich nach oben schrauben würde, kann man wohl mit dem derzeitigen Ist-Zustand leben.




Der Einbau:

Eine Kompatibilitätsliste seitens Thermolab existiert bisher nicht, das wird sich hoffentlich in absehbarer Zukunft ändern, damit der Verbraucher sich nicht vor vollendete Tatsachen gestellt sieht. Zumindest auf unseren drei Sockel 775 Intel Mainboards paßt der Kühler problemlos (Asus P5W DH Deluxe, Asus P5E64 WS Evolution und Asus P5E3 WS Professional). AM2 Besitzer können sich auch die Sorgenfalten aus dem Gesicht tupfen, denn der Kühler kann ausnahmsweise mal nicht nur in Richtung Netzteil, sondern auch in Richtung ausblasender Gehäuselüfter positioniert werden.
Schon sind wir bei den Einbau Details, zu denen wir auch wieder einige generelle Tipps zusammengetragen haben:

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Da immer wieder leicht vermeidbare Fehler im Umgang mit Wärmeleitpaste gemacht werden, empfehlen wir an dieser Stelle unseren neuen Artikel zu dem Thema Wärmeleitpasten-Workaround zu diesem Thema, der diesbezüglich alle offenen Fragen klärt.
Die Kühlfläche des Baram haben wir demzufolge gründlich mit etwas ArctiClean gereinigt, um etwaige Konservierungsmittel und vor allem auch unsere fettigen Fingerabdrücke zu entfernen. Dieses Prozedere wiederholten wir anschließend mit dem Heatspreader der CPU, denn auch dort müssen natürlich die Reste der alten Wärmeleitpaste oder Fettfinger rückstandlos entfernt werden. Es empfiehlt sich ohnehin, für den Einbau entsprechende Einweghandschuhe zu verwenden, was auch gleichzeitig den Rest des Kühlers vor hässlichen Fingerabdrücken bewahrt.
Als Paste verwendeten wir nach vielen eigenen Tests grundsätzlich für alle Kühler die MX-2 von Arctic Cooling , damit es diesbezüglich zu keinen ungewollten Diskrepanzen kommt.
Über die Pushpin Kühlerbefestigung von Intels Sockel 775 ist schon viel geschrieben worden, wir empfinden sie auch als mittelschwere Frechheit, zumal allein das Einrastgeräusch keinen Aufschluß darüber gibt, ob der einzelne Pin nun wirklich richtig eingerastet ist oder nicht. Von der Verschleißträchtigkeit dieser Kühlerbefestigung wollen wir dabei noch gar nicht reden. Den Kühler bei nicht ausgebautem Mainboard einzubauen halten wir für risikoreich, zumal nur auf der Rückseite zu erkennen ist, ob die Spreizstifte wirklich weit genug eingesteckt wurden:

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Glücklicherweise hat uns Thermolab diese Befestigungs-Katastrophe erspart, der Baram wird grundsätzlich verschraubt und das schauen wir uns jetzt etwas detailiierter an:

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Als erstes werden auf der Bodenplatte des Kühlers die vier Smartclips verschraubt, aber bitte mit den Ausfasungen gen Himmel. Anschließend müssen wir die Backplate für den Einbau vorbereiten, dazu müssen die Kleberinge richtig positioniert und das goße Klebepad fixiert werden. Tut euch selbst einen Gefallen und verklebt das große Pad nicht mit dem Mainboard, belaßt also die Schutzfolie auf der Oberseite. Erstens ist die Verklebung nicht nötig und zweitens werdet ihr das Pad kaum noch ohne größere Probleme wieder entfernen können, denn der Kleber hält bombenfest.
Zur korrekten Gummiring-Positionierung existiert auch noch eine Anleitung von Thermolab
Jetzt müssen wir eigentlich nur noch die Backplate unterm Mainboard ausrichten und den vorbereiteten Kühler über die vier Löcher stellen, um dann die Schrauben von oben durch die Smartclips mit der Backplate über Kreuz gleichmäßig und gefühlvoll zu verschrauben. Dabei ist es natürlich etwas nervig, da die Backplate ständig verrutscht, aber im Vergleich zur kaum zu revidierenden Verklebung des Pads dann doch das kleinere Übel. Hört sich kompliziert an, ist es aber eigentlich nicht und erfahrene Anwender haben das Prozedere in wenigen Minuten erledigt. Wenn euch die Montage vor unüberwindliche Hürden stellen sollte, so laßt euch bitte von erfahrenen Schraubern dabei helfen.

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Bezüglich der Speicherbänke kann es etwas knapp zugehen, da hilft im Zweifel nur ein Wechsel auf die anderen Bänke, was uns glücklicherweise erspart blieb. Man sollte aber grundsätzlich das Mainboardlayout berücksichtigen, insbesondere dann, wenn die Speicherslots nahe am CPU-Sockel angebracht sind, aber dafür hat man ja auch 2 Einbaurichtungsoptionen zur Verfügung, zumindest wenn man nicht mehr als 2 Speichermodule verwendet.
Begünstigt durch unser Intel-Layout kann man den Kühler wahlweise in Richtung Netzteil oder in Richtung Gehäuselüfter blasen lassen, wir haben uns für letzteres entschieden. Nicht zuletzt darum, weil so auch die aufsteigende Abwärme von Spannungswandlern & Co gleich mit abtransportiert wird.
Bei der Ausrichtung des Lüfters wäre zu beachten, das er möglichst mittig an den Lamellen sitzt und nicht etwa oben, unten oder seitlich an den Kühlerlamellen vorbeibläst. Ein optionaler zweiter Lüfter würde in unserem System keinen wirklichen Nutzen erwirtschaften, da der absaugende Gehäuselüfter nur ca. 10cm vom Kühler entfernt arbeitet. Den Aufwand können wir uns also getrost schenken.
Eine horizontale respektive vertikale Ausrichtungs-Direktive entfällt bei der U-Form der Heatpipes, darum spielt es keine Rolle, wie der Kühler auf dem Mainboard ausgerichtet und verbaut wird.
Das Verhaken des Lüfters stellt sicherlich niemand mehr vor größere Probleme, es funktioniert auch genauso gut oder schlecht, wie bei allen anderen Kühlern. Da die Haken in den vorderen Rand der Lüfter greifen, erwachsen Probleme mit Lüftern, die entweder einen durchgehenden Schraubensteg (Tunnelbefestigung) besitzen oder wie beispielsweise der aktuelle Multiframe von Noiseblocker über eine großvolumige Entkoppelungsecke verfügen. In beiden Fällen können die Werkshaken nicht verwendet werden. Diesbezüglich helfen nur noch die Scythe Lüfterklemmen Typ A, die man bei Bedarf preiswert z.B. bei Caseking ordern kann.
Damit wäre die Montage auch schon finalisiert und nach dem Anstecken des Lüfterstromkabels auf dem Mainboard CPU-Fan Port kann das System in Betrieb genommen werden.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum wären sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen.
Der Scythe Slipstream verfügt über ähnlich exzellente Eigenschaften, wenngleich die Lagerung des Scythe Slipstream nicht mit der fein austarierten Lagerung des Multiframe Lüfters konkurrieren kann. Darüber hinaus fehlt natürlich die geniale Entkoppelung von Noiseblocker. Dafür bietet er überragende Luftvolumina, die gerade bei eng stehenden Kühlerlamellen sehr viel bewirken können, somit war er für den Thermalright Test wie schon so oft unsere erste Wahl.

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Scythe
Slipstream 1200
Leistungsaufnahme
3,1 Watt
Betriebsspannung
12 Volt
Lüfterblätter
9
Nabendurchmesser
35mm
Lüftergehäuse
Kunststoff
Gewicht
115g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1200 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
116,5 m³/Std
Lautstärke
ca. 24 dBA
Lagerung
Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 35 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 30.000 Stunden
Garantie
2 Jahre
Extras
4zu3-pin Adapter
Entkoppelung
nein
Preis
7,90 €
Bezugsquelle
Scythe
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Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Die Tests:

Mit Core Temp 0.99.5, dem Hardware Monitor 1.13 und Everest Ultimate Edition 5.01.1726 wurden die Temperatur verglichen, die wir nach vier Stunden Stunden 3D Mark 2006 und Prime 95 (Orthos) erhalten haben. Die Zimmertemperatur lag bei 20 °C (klimatisierter Raum). Wir haben die Temperaturen der einzelnen Kühler sowohl im standardmäßigen 12 Volt-Modus, als auch im reduzierten 5 Volt-Modus betrieben (sofern der Lüfter diesen Wert zuläßt), damit wir auch für die Silentfreunde ein aussagekräftiges Resultat vorweisen konnten.
Da wir ab sofort ausschließlich unser neues Asus P5E64 WS Evolution Mainboard einsetzen, wurden kurzerhand alle bisherigen Sockel 775 Kühler noch einmal getestet, womit sich Diskrepanzen zu unseren früheren Einzeltests ergeben haben.
Zur vorsorglichen Fehlerkorrektur, haben wir den Kühler mehrmals gedreht aufgesetzt und wiederum erneut gemessen, denn der Heatspreader der CPU ist leider auch nicht immer wirklich eben. Dazu kommen unterschiedliche Hotspots der CPU, die in gelegentlich unterschiedliche Messungen resultieren.
Für den einen oder anderen ist das Thema eventuell zu profan, aber wir erwähnen es trotzdem: beachtet bitte die Richtungspfeile auf den Lüftern. Sie bestimmen nämlich die Richtung des erzeugten Luftstroms und der soll ja schließlich dorthin blasen, wo er benötigt wird. Da diese Pfeile sehr klein sind, werden sie gerne übersehen:

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Um die wirkliche Kühlleistung der jeweiligen Kühler herauszukristallieren, haben wir für den Load-Test unsere Referenz-Lüfter auf 1200 U/min und für den Low Noise Test alle Lüfter auf 700 U/min einreguliert, denn bei gleichen Drehzahlen und Volumen entscheidet der Kühler über den Ausgang des Vergleichs. Verglichen haben wir den Thermolab Baram Kühler mit allen bisher getesteten Kühlern:


Temperaturvergleichswerte Sockel 775: 1200 U/min
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX + HR10 2x120+1x80mm 33°C 45°C
Prolimatech Megahalems + Slipstream 1200 34°C 46°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 + IFX10 34,5°C 46,5°C
Scythe Mugen 2 + Slipstream 1200 34,5°C 47°C
Thermalright IFX-14 2x140mm 35°C 47°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 35,5°C 48°C
Thermolab Baram + Slipstream 1200 35,5°C 49°C
Xigmatek Thor's Hammer + Slipstream 1200 36°C 49,5°C
Noctua NH-U12P + Noctua P12 1300 38°C 52°C
Alpenföhn Brocken + Slipstream 1200 38°C 52,5°C
Xigmatek S1284 Achilles 38,5°C 52,5°C
Alpenföhn Groß-Clock'ner Blue 39°C 53°C
Xigmatek HDT S-1283 39°C 53°C
Thermalright Ultra 120 extreme 39°C 53,5°C
Zerotherm BTF90 40°C 54°C
Scythe Mugen 41,5°C 55,5°C
Thermalright AXP-140 42°C 55,5°C
Scythe Kabuto 42°C 56°C
Noctua NH-C12P 42°C 56°C
Cooler Master V8 42,5°C 56,5°C
Scythe Ninja CU 43°C 57°C
Scythe Zipang 43,5°C 58,5°C
ichbinleise® Cooler 13XX 46°C 61°C
Andy Samurai Master 46°C 61,5°C
NoiseBudget Thermalright SI-128 46,5°C 61,5°C
Revoltec Freeze Tower 47°C 61,5°C
Scythe Ninja Mini 47,5°C 63°C
Aerocool X-Fire 48°C 64°C
Intel -boxed- (Penryn) 50°C 68°C



Temperaturvergleichswerte Sockel 775: 700 U/min
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX 2x120+1x80mm + HR10 37°C 49°C
Prolimatech Megahalems + Slipstream 1200 37,5°C 50,5°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 + IFX10 37,5°C 51,5°C
Scythe Mugen 2 + Slipstream 1200 38°C 52°C
Thermalright IFX-14 2x140mm 38°C 52°C
Thermalright True Copper + Scythe Slipstream 1200 39°C 53°C
Thermolab Baram + Scythe Slipstream 1200 39,5°C 53,5°C
Noctua NH-U12P + Noctua P12 1300 40,5°C 54,5°C
Xigmatek Thor's Hammer + Slipstream 1200 42,5°C 54,5°C
Alpenföhn Brocken + Slipstream 1200 42,5°C 55°C
Xigmatek S1284 Achilles 42°C 55,5°C
Alpenföhn Groß-Clock'ner Blue 42,5°C 56°C
Xigmatek HDT S-1283 43°C 56°C
Thermalright Ultra 120 extreme 43,5°C 57,5°C
Zerotherm BTF90 44,5°C 58,5°C
Scythe Mugen 45°C 60,5°C
Scythe Kabuto 45°C 56°C
Noctua NH-C12P 45°C 56°C
Thermalright AXP-140 45,5°C 60,5°C
Cooler Master V8 45,5°C 61°C
Scythe Ninja CU 46,5°C 62°C
Scythe Zipang 47°C 62,5°C
ichbinleise® Cooler 13XX 49°C 64°C
Andy Samurai Master 49°C 64,5°C
NoiseBudget Thermalright SI-128 46,5°C 61,5°C
Revoltec Freeze Tower 49°C 65°C
Scythe Ninja Mini 50,5°C 65,5°C
Aerocool X-Fire 52°C 66°C
Intel -boxed- (Penryn) 55°C 69°C



Temperaturvergleichswerte Sockel 775: passiv, soweit sinnvoll
Kühler:
CPU-Kern idle
CPU-Kern Last
ichbinleise®40XX + HR10 44°C 59°C
Thermalright IFX-14 45,5°C 60°C
Scythe Mugen 46°C 61°C
Scythe Mugen 2 46,5°C 61°C
Xigmatek Thor's Hammer 46,5°C 62,5°C
Thermolab Baram 51,5°C 67°C
Prolimatech Megahalems 54°C 68°C
Alpenföhn Brocken 55°C 69°C
Thermalright True Copper + IFX10 56°C 69,5°C



Was für ein reseptabler Einstand, der Thermolab Baram kann sich auf Anhieb unter den Top Ten plazieren, wobei der Rückstand zu den weiter vorne plazierten Kühlern fast schon akademischer Natur wäre. Um das überhaupt zu erreichen, benötigt auch der Baram einen volumenstarken Lüfter, ansonsten bricht er bei langsamen Drehzahlen auf Grund des geringen Lamellenabstandes in seiner Kühlleistung naturgemäß etwas ein. Für einen reinrassigen Passivbetrieb stehen wie bereits erwähnt die Lamellen (2mm Abstand) zu eng zusammen, auch wenn der Passivtest auf unserem System gar nicht so schlecht ausfällt. Die Verringerung des Lamellenabstandes bewirkt zwar grundsätzlich eine größere Kühlfläche, wirkt sich aber auf einen eventuellen Passivbetrieb des Kühlers kontraproduktiv aus, da so die Abwärme des Lamellennachbars thermische Auswirkungen erzeugt. Darüber hinaus erhöht sich durch den engen Lamellenabstand natürlich der Strömungswiderstand. Um das zu kompensieren, bedarf es eben eines Lüfters mit entsprechendem Druck sprich Fördervolumen.
Die Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) des Lüfters stellt ein weiteres wichtiges Test Kriterium dar. Eines sei aber deutlich vermerkt, es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft ! Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Die Lautheit des Lüfter haben wir ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert, das einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfaßt und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich. Die PWM Funktion haben für unseren Test nicht genutzt, da die Hersteller sich einerseits über dessen Integrations-Details doch weitestgehend ausschweigen und weil die PWM Qualität einfach noch keine konstante Qualität erreicht, um es mal vorsichtig zu formulieren.
Der Scythe Slipstream 1200 Lüfter fristet nicht ohne Grund schon einige Zeit sein Dasein in unserer Referenzliste, da er immer dann zum Einsatz kommt, wenn enge Lamellen entsprechenden Druck benötigen. Der Scythe Slipstream konnte sich in allen Belangen gekonnt in Szene setzen. Bei 12Volt (7 Volt) und realen 1216 U/min (803 U/min) "belastet" der Lüfter das menschliche Ohr mit 25,5 dBA (18,5 dBA). Bei 5 Volt Ansteuerung rotiert der Lüfter noch mit 536 U/min und erzeugt 14 dBA. Dazu gesellen sich nahezu nebengeräuschfreie Lager und eine Scalierung von 4,6 bis 13,8 Volt.
Auch wenn er weder technisch noch qualitativ dem Multiframe Lüfter gefährlich werden kann, so stellt er doch eine willkommene Alternative dar, wenn es darum geht, eng stehende Kühlerlamellen erfolgreich zu ventilieren. Weitere Daten zu dem Lüfter entnehmt bitte unserem 120mm Lüfterroundup 2008 , in dem wir u.a. auch die Luftfördermengen gemessen haben.

Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Ergebnisse sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau mit dem verwendeten Test-System beziehen!




Der Lüfter ->Technische Aspekte:

Was prädestiniert einen Lüfter, um ihn als wirklich leise zu bezeichnen? zumal ja der subjektive Höreindruck auch eine nicht geringe Rolle spielt und jeder Lüfter eine eigene Geräuschcharakteristik besitzt...

• Grundsätzlich sollte man sich nicht auf vollmundige Produktbeschreibungen der Hersteller verlassen, denn im Prospekt ist jeder Lüfter leise und eine Messung im schalltoten oder schallarmen Raum hat mit der Realität in einem Rechner wenig bis nichts zu tun. Außerdem trägt ein Lüfter durch sein Rotor- und Motorgeräusch selbst nicht wenig zu der Geräuschcharakteristik eines Rechners bei, das sollte man dabei berücksichtigen. Ein Rechner mit einem oder zwei Gehäuse-Lüftern klingt ganz anders anders, als ein Lüfter mit 5 oder 7 Lüftern, wobei man dann natürlich auch noch die Lautheit als solche dazuaddieren darf.

• Die Lagerungstechnik der Axiallüfter spielt auch eine nicht unerhebliche Rolle, denn es ist hörbar, ob ein Lüfter Kugel-oder gleitgelagert ist. Die bei Gehäuselüftern gerne eingesetzten Sintec Gleitlager (Papst) oder Bronze Gleitlager (z.B. Yate Loon) weisen einige sigifikante Unterschiede zu ihren Kugellagerpendents auf:

Sintec Gleitlager werden aus Metallpulver gefertigt, das unter Druck in die gewünschte Form gepresst und bei hohen Temperaturen gesintert wird (daher der Name). Gegenüber massiven Gleitlagern bietet dieser Werkstoff einen Vorteil: Er ist porös. Das Porensystem nimmt etwa 15 bis 30 % des Lagerkörpers ein, wird mit Schmierstoff gefüllt und verbessert als zusätzliches Ölreservoir die Lagereigenschaften. Ein weiteres Argument für Gleitllager ist der Preis, denn die Fertigung dieser Lager kostet nur etwa die Hälfte der Kugellagerfertigung. Kugellager haben den Vorteil der längeren Lebensdauer bei nicht sofortigem verschleißbedingten Ausfall, denn ein Gleitlager stellt seinen Betrieb bei finalem Verschleiß einfach ad hoc ein, ein Kugellager läuft weiter, wenn auch mit lauten Klappergeräuschen begleitet.
Grundsätzlich laufen Kugellager etwas lauter als Gleitllager, man hört immer ein leichtes Lagerschleifen. Wenn man also 2 Lüftermodelle eines Herstellers vergleicht, wobei der eine gleit-und der andere kugelgelagert ist, wird der Gleitgelagerte in der Regel leiser sein. Selbstverständlich gibt es auch laute Gleitlagerlüfter, das hängt wie immer von der Fertigungsgüte ab und die ist bei Billigprodukten naturgemäß nicht allzu hoch.

• Es hat diesbezüglich in den letzten 2 Jahren eine Reihe von Verbesserungen gegeben, über welche die Gleitlagertechnik zum Teil deutlich optimiert werden konnte. So existieren seit geraumer Zeit die von Sony patentierte Fluid Dynamic Bearing und die NB Nano-SLI Gleitlager von Noiseblocker. Beide Techniken bilden aktuell die Speerspitze in punkto Innovation und Laufruhe.

Bleibt die Frage, warum setzen dann nicht alle Hersteller auf die Gleitlagerschiene? Diese Frage stellten sich scheinbar auch die Hersteller und so verwundert es wenig, das immer mehr Hersteller auf diese Lagertechnik umschwenken, eine kluge Wahl...

• Die Anordnung der Rotoren hat auch Relevanz, denn die Strömungsgeschwindigkeiten und demzufolge Strömungsgeräusche werden auch durch die Form und Stellung der Rotorblätter beinflußt. Diesbezüglich spielen auch die Lüftergitter in den PC-Gehäusen eine nicht unwesentliche Rolle, denn es macht naturgemäß einen Unterschied, ob ein Lüfter sich frei entfalten kann, oder ob er durch winzige Perforationen im Gehäuse atmen muß.

• Die Drehzahlen sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium, zumal man mit dem Absenken der Lüfter-Drehzahlen automatisch auch das Grundgeräusch eines Lüfters absenken kann, sofern die Skalierbarkeit des Lüfters dies zuläßt.

• Die Ansteuerung der Lüfter sollte frei einstellbar sein, d.h. der Lüfter sollte nicht nur mit 12 Volt sondern auch mit 5 Volt störungs-und klapperfrei laufen, zumal wir erst dann durch die Absenkung der Drehzahl wirklich einen geräuscharmen Modus erreichen. Viele Lüfter "glänzen" bei 5 oder 7 Volt leider durch deutliche Motorengeräusche, oder laufen überhaupt nicht mehr an. Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...

• Interessant ist auch der Durchmesser der Lüfternaben, da sie Rückschlüsse auf die zu erwartende Luftfördermenge zulassen. Der Grund dafür sollte einleuchten, je kleiner die Nabe, desto größer ist die Strömungsfläche. Rückschlüsse auf die Qualität oder Laufruhe der Lager lassen die Nabendurchmesser allerdings keine zu. Es existieren große Naben mit laufruhigen Lagern ebenso, wie kleine Naben mit klappernden oder schleifenden Lagern.




Pflegetipps:

Auch ein Kühler/Lüfter braucht mal Pflege und das nicht nur 1x im Jahr, sondern regelmäßig.
Gehäuse-und CPU-Lüfter sind potentielle Druckluftspray-Kunden. Seit aber bitte vorsichtig und bringt den Lüfter mit dem Spray nicht auf abnormale Drehzahlen, euer Lüfterlager wird es euch danken. Als grobe Vorarbeit solltet ihr einen weichen und nicht haarenden Pinsel einsetzen, vorzugsweise einen mit hochwertigen Chinaborsten.
Sollten eure Gehäuselüfter bereits rauh laufen, empfiehlt sich der Ausbau und die Kontrolle der Lager. Dazu müßt ihr den Aufkleber auf der Lagerseite vorsichtig entfernen und den Lagerbereich mit Druckluftspray reinigen. Danach kommt ein Tropfen des sehr gut bewährten WD-40 zum Einsatz, den wir vorsichtig auf die Lagerachse geben. Dreht dann den Rotor ein paarmal durch, damit sich das Schmiermittel gut verteilt. Wenn diese Prozedur erfolglos bleibt, weil die Lagerung doch zu sehr verschlissen ist, bleibt nur noch der Austausch. Die Kühllamellen des Thermolab Baram Kühlers kann man natürlich auch problemlos mit Druckluftspray und Pinseln reinigen.




Fazit:

Die Premiere des ersten highendigen Tower-Kühler von Thermolab darf unisono als gelungen betrachtet werden. Der Baram plaziert sich in unserer Bestenliste mühelos ganz weit vorne und kann neben der Kühlleistung auch verarbeitsungstechnisch überzeugen.
Die Montage ist sicherlich optimierbar, aber unterm Strich bleiben sehr wenig Ansätze für Kritik übrig. Allenfalls die schiere Bauhöhe erfordert PC-Gehäuse ab 20cm Baubreite, das muß man einfach wissen, wenn man solch einen Kühler verbauen möchte. Darin unterscheidet er sich aber kaum von anderen Boliden dieser Größenordnung.
Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in der Übersicht:

Plus:
• wertige Haptik
• sehr gute Verarbeitung
• stabile Lamellen (0,4mm)
• perfekte polierte ebene Bodenplatte
• sehr gute Kühlleistungen bei volumenstarken Lüftern
• sehr hohe Leistungsreserven
• akzepables Gewicht
• sehr stabile Befestigung dank Verschraubung
• gute Lüfter-Flexibilität
• auch Sockel 1366 Unterstützung
• keine Probleme mit AMD Mainboard Layouts
• gutes Ausstattungspaket
• gutes Preis-Leistungs Verhältnis (ca. 39 €)

Minus:
• eventuelle Kompatibilitätsprobleme
• fummelige Montage
• keine Lüfterentkoppelung

Wenn Thermolab den Einbau etwas überarbeitet und für den Lüfter Entkoppelungsoptionen ermöglicht, wäre unser Goldaward noch farbenfroher, als er ohnehin schon dasteht. Kurzum, wer eine preiswerte und vor allem leistungsstarke Kühler-Alternative für seinen hitzigen Prozessor sucht, wird von Thermolab mit dem Baram bestens bedient, das ist zweifellos Fakt...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Thermolab Baram CPU-Kühler erhält den PC-Experience-Award in Gold !






Weiterführende Links:

Thermolab


Thermolab bei Caseking





euer PC-Experience.de Team



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