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Geschrieben von Cerberus am 05.12.2008 um 14:10:

Achtung Gigabyte Setto 1000 Midi Tower

Gigabyte Setto 1000 Midi Tower







Einleitung:

Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft möchten wir euch nicht nur Highend Tower präsentieren, sondern gern auch noch einmal ein Gehäuse für den kleineren Geldbeutel: das Gigabyte Setto 1000 Gehäuse in Metallic Grey.
Gigabyte hat schon seit einiger Zeit sein Portfolio nicht mehr ausschließlich auf Mainboards und Grafikkarten beschränkt und bietet dementsprechend inzwischen auch Gehäuse und Netzteile an. Wie viele andere Hersteller fertigt man nicht selbst, sondern läßt in qualitativ hochwertigen Fabrikationen nach eigenen Vorgaben bauen. Die Palette der Gigabyte Gehäuse reicht vom teuren Highend Alu Tower bis hin zum bezahlbaren Stahlgehäuse, womit wir wieder beim eigentlichen Thema angelangt wären. Das Gigabyte Setto Gehäuse soll genügend Platz für unsere Komponenten, ein ansprechendes Design und neben dem überschaubaren Budget auch gewichtstechnisch den Ball flach halten. Ob und vor allem wie dies gelungen ist, könnt ihr natürlich in unserem ausführlichen Praxistest nachlesen, dazu wünschen wir viel Vergnügen...




Lieferumfang:

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• Gigabyte Setto 1000 Midi Tower in Retail Verpackung
• Befestigungsmaterial
• Kurzanleitung




Technische Daten Gehäuse:

• Gehäusematerial Chassis: Stahl (SECC 0,8mm)
• Frontverkleidung: Aluminium/Kunststoff
• Seitenteile und Deckel: Stahl (SECC 0,8mm)
• Farbe: schwarz/Metallic Grey
• Gehäuse-Dämmung: nein
• Abmessungen: 185mm x 410mm x 480mm (B x H x T)
• Formfaktor: ATX, Micro-ATX
• Gewicht: ca. 8,5 Kg netto
• verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7
• Schlauchdurchführung für Wasserkühlung: vorhanden
• max Netzteilgröße: bis zu 300mm Einbautiefe
• vorinstallierte Lüfter:
1x 120mm (Front)
1x 120mm (Heck)
• I/O Panel: 2x USB 2.0, 1x je Audio IN/OUT, 1x IEEE1394
• Laufwerksschächte: 4x5.25" extern, 1x3,5", 6x3,5" intern
• weitestgehend schraubenloses Design.
• Varianten: schwarz, silber, Metallic Grey
• aktueller Markt-Preis: ca. 59,90 €
• Garantie: 2 Jahre




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E8600
CPU-Kühler
Thermalright ultra 120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream 1200
Mainboard
Asus P5E64 WS Evolution
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
Arbeitsspeicher
Corsair TW3X4G1600C9DHXNV DDR3-1600 4GB Dualkit
Festplatten System
2x Western Digital VelociRaptor a´ 300GB SATA II RAID-0
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Enermax Modu82+ 625 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 3 und Vista Ultimate 64Bit SP1 im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Die metallicgraue Aluminium Front stellt einen willkommenen Farbtupfer in der Masse der schwarzen Gehäuse dar und erzeugt ein ausgewogenes Gesamtbild, zu dem auch die Alutasten und der sparsame Einsatz von Mesh-Elementen gut passen. Das I/O Panel wurde für unseren Geschmack allerdings etwas sehr tief plaziert, das kann man verbraucherfreundlicher gestalten. Leider fehlt auch ein moderner eSATA Port, dafür wurden die vorhandenen Anschlußports immerhin gut leserlich beschriftet.

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Die Heckansicht bietet keine erwähnenswerten Neuigkeiten, wenn man mal von den beiden Schlauchdürchführungen für Wasserkühlungen absieht. Das Lüftergitter des hinteren 120mm Lüfters ist leider nicht entfernbar, dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters unötig ein.
Insgesamt betrachtet geht die Verarbeitung der Außenhaut durchaus in Ordnung und für ein Gehäuse mit 0,8mm Wandstärke steht die Verwindungssteifigkeit auf erstaunlich soliden Füßen. Scheinbar konnte man mit einigen Nieten an den richtigen Stellen noch einiges stabilisieren. Die Pulverlackierung erwieß sich in unserem Test als außerordentlich haltbar, auch der Schraubenziehertest (aus 15cm Höhe aufs Gehäuse fallen lassen) erwies sich nicht als KO-Kriterium.

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Das Gehäuse wurde auf sehr solide Gummi-Füße gestellt, die einereits einen rutschsicheren Stand und andererseits auch eine gewisse Entkoppelung vom Untergrund bewirken.
Der Innenraum als solcher unterscheidet sich verarbeitungstechnisch nur marginal von der Außenhaut, alles wurde akkurat feuerverzinkt, gefalzt und gebördelt. Die Seitenteile lassen sich über Thumbscrews bequem öffnen respektive schließen und verfügen über eine sehr annehmbare Passgenauigkeit.

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Der vernietete Festplattenkäfig steht relativ weit vorne im Innenraum, das kann bei langen Grafikkartenplatinen zu Kollisionen führen, dann bleibt nur noch das Ausweichen der gegenüberliegenden Festplatte in einen anderen Festplattenslot. Als einziger Vorteil der Anordnung bleibt im Grunde nur die relativ gute Erreichbarkeit der 120mm Frontlüfters, was dessen Reinigung etwas erleichtert. Die Verkabelung verfügt über eine akkurate Beschriftung und ausreichende Länge, was die Komplettierung deutlich erleichtert.

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Der hintere/obere 120mm Lüfter sitzt hinten im Einzugsbereich des Mainboards/Grafikkarte/CPU, also genau an der richtigen Stelle. Auf Grund der schnörkellosen Befestigung, wäre es überhaupt kein Problem, den Lüfter mit entsprechenden Gummistiften zu entkoppeln, was ebenso für den Frontlüfter gilt.
Die sieben Slotblenden sind ein Kapitel für sich, denn warum diese als herauszubrechende und nichtwiederverwertbare Expemplare ausgelegt wurden, ist uns ein Rätsel. Dazu kommen dann noch diese klapperigen Schnappverschlußbefestigungen, die alles können, aber ganz sicher keine Steckkarte stabil fixieren.
Dank der Aussparungen auf der Mainboardaufnahmeseite, können die Verkabelungen platzsparend im Gehäuse verlegt werden. Das sieht nicht nur gut aus, es begünstigt außerdem den Airflow. Die Netzteilaufnahme bietet als solches nichts spektakuläres, ermöglicht aber den universellen Einsatz aller denkbaren Netzteil Größen, da platztechnisch keine Beschränkungen verhanden sind.




Die Komplettierung:

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Für den Einbau der Laufwerke in die externen Schächte die Entfernung der Frontverkleidung absolut notwendig, was aber mit etwas Gefühl und einem wohl dosierten kurzen Ruck schnell erledigt ist. Leider müssen auch bei diesem Tower die Stahlblenden herausgebrochen werden, so daß sich das Gehäuse nicht wieder in seinen Originalzustand versetzen läßt. Ansonsten ist die Integration der optischen Laufwerke und Festplatten über die mitgelieferten Schienen ein Kinderspiel, das gilt gleichermaßen übrigens auch für Diskettenlaufwerke oder Cardreader. Damit die Optik stimmt, sollte man auf optische Laufwerke mit schwarzer Frontblende zurückgreifen, alles andere wäre doch ein ziemlicher Stilbruch und anthrazit-farbene Laufwerke bzw. Laufwerksblenden dürften schwer zu beschaffen sein.
Wem die Kunststoff Arretierungen der Laufwerke zu fragil erscheinen, der kann die optischen Laufwerke und auch die Festplatten natürlich verschrauben. Auf diesem Weg wird etwas mehr Stabilität erzeugt, von der auch dieser recht dünnwandige Festplattenkäfig profitiert, da er laute Festplatten naturgemäß nicht ruhigstellen kann.

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Wie man an unseren Bildern sehr gut erkennen, lassen sich auch überlange Grafikkarten normalerweise problemlos einbauen, allerdings dürfen dann die Festplatten keinesfalls direkt gegenüber untergebracht sein, sonst wirds zu eng. Auch Towerkühler über 160mm Bauhöhe sind verbaubar und kollidieren hinterher nicht mit dem Gehäuseseitenteil, auch wenn es denkbar knapp zugeht. Aber auch hier lauern Kollisionskurse z.B. mit dem Netzteil, das direkt darüber beheimatet ist und bei sehr breiten Kühlern und ungünstigen Mainboard Layouts den Einbau verhindern kann. Wenn man also ein paar Stolpersteine beachtet, kann das Gigabyte Gehäuse durchaus mit aktueller Hardware bestückt werden.




Die Referenz-Lüfter:

Wir haben vor dem Test für unsere Referenz-Lüfter für uns selbst eine ganz klare Maxime erstellt, es sollten keine Brüllwürfel oder Volumenmonster verwendet werden, die im Betrieb einen Kopfhörer zwingend voraussetzen. Die Lüfter sollten eine ausgewogene Mischung aus möglichst geringer Lautheit, hoher Laufkultur (Lagerqualität), guter Scalierbarkeit (Spannbreite der möglichen Voltansteuerungen) und trotzdem noch annehmbarem Förder-Volumen mitbringen. Alle diese Attribute vereinen die Noiseblocker in sich, darum stellen sie für jedes Gehäuse das absolute I-Tüpfelchen dar.

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Noiseblocker
Multiframe M12-S1
Leistungsaufnahme
2,74 Watt
Betriebsspannung
6 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
750 U/min (+/- 10%)
max. Volumenstrom
58 m³/Std
Lautstärke
ca. 8 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
ca. 50 cm
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker
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Noiseblocker
Multiframe MF12-S2
Leistungsaufnahme
2,91 Watt
Betriebsspannung
4,5 bis 13,8 Volt
Lüfterblätter
7
Nabendurchmesser
40mm
Lüftergehäuse
PBT 30% GS, PC, Silikon
Gewicht
150g
Abmessungen
120 x 120 x 25mm
Nenndrehzahl
1250 U/min ( + /- 10% )
max. Volumenstrom
87 m³/Std
Lautstärke
ca. 19 dBA
Lagerung
NB Nano-SLI Gleitlager
beleuchtet
nein
Tachosignalleitung
ja
Kabellänge
50 cm sleeved
Anschluß über...
3-pin Molex
MTBF in Stunden
ca. 160.000 Stunden
Garantie
6 Jahre
Extras
4 Schrauben
Entkoppelung
bereits integriert
Preis
21,95 €
Bezugsquelle
Noiseblocker





Der Gehäuse-Test:

Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde mit dem Torture Test "vorgeheizt" und über das BIOS, Everest Ultimate 4.60, Core Temp 0.99.3 und HW Monitor 1.12 anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2006 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter und der Festplatten wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter über unsere eigens dafür kalibrierte Zalman Steuerung entsprechend herunter:




CPU-Temperaturen -idle- ->33°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->52°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->55°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->51°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->54,5°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->67°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->69°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->30°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -idle- ->27°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -idle- ->29°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->31°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->33°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -Last- ->34°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (VelociRaptor) -Last- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung


Wenn man berücksichtigt, welche Komponenten wir für diesen Test verwendeten, sind die thermischen Resultate fernab jeglicher Kritik und Beweis dafür, das keine inflationäre Anzahl an Lüftern notwendig sind, um auch ein System mit schnellen und heiß agierenden Komponenten ausreichend zu kühlen. Was die Geräuschkulisse angeht, existiert allerdings noch Optimierungsbedarf, aber der Reihe nach:
Die beiden 120mm Lüfter sind übrigens keine unbeschriebenen Blätter, entstammen sie doch aus dem gängigen Silverstone Repertoire (DF1202512RFLN. Sie drehen unter 12Volt Ansteuerung mit realen 1074 U/min und erzeugen dabei 20,5 dBA was in etwa 0,2 sone entspricht. Das Ganze läßt sich unter 7Volt Ansteuerung noch weiter reuduzieren, dann laufen sie mit 694 U/min und erzeugen 11,5 dBA, was etwa 0,1 sone entspricht. Beide Werte signalisieren relative Ruhe, die Lüfter sind jedenfalls keine Unruheherde im System, zumal die Lager sich mit Schleifgeräuschen sehr zurückhalten. Eine weitere Reduktion wäre nicht möglich, da die Lüfter unter 5Volt nicht mehr anlaufen.
Zu diesem Thema sind ein paar Umstände zu berücksichtigen, die in der Praxis oft falsch verstanden werden:
es geht nicht darum, wie weit sich ein Lüfter herunterregeln läßt, sondern darum, wann ein Lüfter tatsächlich anläuft !
Die allermeisten Lüfter lassen sich auf 5 Volt herunterregeln, wenn sie denn in Bewegung sind. Ein Neustart mit 5 Volt Ansteuerung ist etwas völlig anderes und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, weil viele Lüfter eben nicht anlaufen...
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke hielt sich trotz unserer lauten Raptoren zwar noch in erträglichen Grenzen, eine professionelle Entkoppelung der Festplatten ist aber de Facto nicht vorhanden, so daß entweder leise Festplatten, oder entsprechende Dämmboxen verwendet werden müssen. Die Raptoren lärmen ohne Entkoppelung mit 33,5 dBA (1,5 sone) (idle) und 39,5 dBA (2,7 sone) unter Last. Professionelle Dämmboxen wie die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken.
Insgesamt bietet das Gigabyte Gehäuse auf Grund seiner akzeptablen Verwindungssteifigkeit eine recht gute Grundlage, um ein leises System aufzubauen. Aber dazu bedarf es einer Lüfterentkoppelung ebenso, wie einer adäquaten Lüftersteuerung und natürlich Lüfter, die einen 5Volt Betrieb entsprechend unterstützen und grundsätzlich über eine bessere Qualität verfügen. Das die Festplatten gesondert gedämmt respektive entkoppelt werden müssen, hatten wir ja bereits entsprechend reflektiert. Wenn das alles keine Rolle spielt, wäre der Aufwand diesbezüglich natürlich deutlich geringer.
Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...!




Fazit:

Der Gigabyte Setto 1000 Midi Tower kann in vielen Kategorien durchaus überzeugen und einen Mainboardschlitten erwartet hoffentlich niemand für die knappen 60 €. Bei den Abmessungen hätte man durchaus noch eine kleine Schippe dazulegen können, denn sehr hohe und breite Towerkühler passen nur eingeschränkt, was auch für Grafikkarten mit langen Platinen gilt. Die Kollisionskurse von Grafikkarte und Festplatte hätte man durch eine andere Positionierung des Festplattenkäfigs kompensieren können. Wenn der dann auch noch verschraubt wäre, könnte man den 120mm Frontlüfter immer noch bequem erreichen.
Warum man die Slotblenden herausbrechen muß und nicht einfach wiederverwendbare verschraubbare Varianten verwendet, ist uns ein Rätsel. So könnte man die Komponenten auch sehr viel sicherer in den Slots befestigen. Das alles mag ein paar Cent in der Herstellung einsparen, die Praxistauglichkeit wird durch solche Sparmaßnahmen jedenfalls nicht erhöht.
Das Airduct für den CPU Kühler gehört auch eher zur Feature-Streichliste, da er nur auf die wenigsten aktuellen Kühler passen dürfte, auf Towerkühler ohnehin nicht. Dafür überrascht die Verwindungssteifigkeit des Gehäuses, so daß in Verbindung mit dem richtigen Netzteil, einem CPU-Kühler mit leisem Lüfter und zweier entkoppelter 120mm Lüfter ein durchaus leises System aufgebaut werden kann. Eine Möglichkeit zur Festplattenentkoppelung fehlt leider gänzlich, diesbezüglich sollten entsprechende Dämmboxen helfen können.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
• ansprechendes Design mit schicker Alu-Front
• sehr kratzfeste Lackierung
• gute Verarbeitung
• sehr passgenaue Seitenteile
• rutschfester Stand
• annehmbar plaziertes I/O Panel
• ausreichendes Platzangebot
• zwei Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden
• auswaschbarer Front-Staubfilter
• Kompatibilität auch hohen Towerkühlern (eingeschränkt)
• Kompatibilität zu überlangen Netzteilen
• Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten (eingeschränkt)
• gute Beschriftung der Verkabelung
• Verkabelung ausreichend lang bemessen
• gute Kühleigenschaften
• relativ ausgewogene 120mm Lüfter
• sehr gutes Preis-Leistungs Verhältnis (ca. 59,90 €)

Minus:
• Grafikkarten können mit Festplatten kollidieren
• Airduct nur eingeschränkt verwendbar
• fragile Steckkartenbefestigung
• Slot-und Laufwerksblenden können nicht wiederverwendet werden
• sehr mageres "Handbuch"

Wer noch kein Hardware Weihnachtsgeschenk ausspähen konnte, sollte sich das Setto durchaus bookmarken, zumal für das Geld einiges geboten wird. Die größeren und kleineren Schwächen sollte man dabei natürlich sehr genau kalkulieren, damit die Komplettierung nicht zur Enttäuschung gerät...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Gigabyte Setto 1000 Midi Tower erhält den PC-Experience Award in Silber






Weiterführende Links:


Gigabyte


Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus



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