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Geschrieben von Cerberus am 23.04.2008 um 13:57:

Achtung Sapphire Radeon HD3870 X2

Sapphire Radeon HD3870 X2







Einleitung:

"Gut Ding" benötigt gelegentlich auch etwas Weile...
mit einiger Verspätung hat nun auch die Sapphire HD3870 X2 unseren Testparcour durchlaufen, so daß wir unsere kleine ATI Exkursion bestehend aus 3870, 3870 Crossfire und 3870 X2 endlich finalisieren konnten.
So ganz traurig waren wir über die Verzögerung nicht, denn inzwischen sind die Preise wieder deutlich gesunken und der Catalyst 8.4 hat das Licht der Welt erblickt, von dem wir uns noch einiges erhofft hatten.
Ob unsere Hoffnungen erfüllt wurden und wie sich das Einplatinen-Duett in der Praxis bewährt hat, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Review, viel Vergnügen beim Lesen...




Die technischen Daten Sapphire HD3870 X2:

GPU
R680 (2x RV670)
Fertigungsprozess
55 nm
Fertigung
TSMC
Transistoren
ca. 2x666 Mio.
GPU Speed
825 MHZ
Memory
2x512MB onboard GDDR3-SDRAM
RAMDAC
2x 400MHZ
Memory Speed
900 MHZ
Shader Speed
825 MHZ
Stream Prozessoren
2x320
Speicher-Bandbreite
2x57,6 GB/sec
FLOPs
2x528 GFLOPs
ROPs
2x16
Speicherinterface
256 Bit
Speicher-Chips
Samsung 0,8ns
Schnittstelle
PCI Express 1.1
Pixel Füllrate
2x13200 MPix/s
Texelfüllrate
2x13200 MTex/s
Shader Model
4.1
winkelabhängiges AF
ja
Anti-Aliasing
16x Fullscreen
Multisampling
16x
Transparenz FSAA
ja
DirectX Unterstützung
DirectX 10.1
HDPC Unterstützung
ja
Crossfire-X Unterstützung
ja
OpenGL version
OpenGL 2.0
Output Anschlüsse
2xDuallink DVI
Maximale Auflösung
2560x1600 über DVI
Stromanschluß
1x 6-pin Molex
Platinenlänge
28cm
Lüfter
70mm Radiallüfter
Gewicht
ca. 990 Gramm mit Kühleinheit
Garantie
2 Jahre




Die technischen Daten im Vergleich:

Sapphire HD3870 X2 Powercolor HD3870 Radeon HD2900 XT Nvidia 9800 GX2 Nvidia 8800GTS 512 Nvidia 8800GTX Nvidia 8800 ultra
GPU-Revision
R680 RV670 R600 2x G92 G92 G80 G80
GPU-Takt
825 MHz 775 MHz 742 MHz 600 MHz 650 MHz 575 MHz 612 MHz
Fertigung
TSMC TSMC TSMC TSMC TSMC TSMC TSMC
Fertigungsprozess
55 nm 55 nm 80 nm 65 nm 65 nm 90 nm 90 nm
Transistoren
2x666 Millionen 666 Millionen 700 Millionen 2x754 Millionen 754 Millionen 681 Millionen 681 Millionen
Speichertakt
900 MHz 1125 MHz 828 MHz 1000 MHz 970 MHz 900 MHz 1080 MHz
Shadertakt
825 MHz 775 MHz 742 MHz 1500 MHz 1625 MHz 1350 MHz 1512 MHz
Speicherinterface
256 Bit 256 Bit 512 Bit 2x256 Bit 256 Bit 384 Bit 384 Bit
Speicherart
GDDR3 GDDR4 GDDR3 GDDR3 GDDR3 GDDR3 GDDR3
Speicher-Kapazität
2x512 MB 512 MB 512 MB 2x512 MB 512 MB 768 MB 768 MB
RAMDAC
400 MHz 400 MHz 400 MHz 400 MHz 400 MHz 400 MHz 400 MHz
Speicherbandbreite
2x57,6 GB /s 72 GB /s 106 GB/s 2x64 GB/s 62 GB/s 86,4 GB/s 103,6 GB/s
Interface
PCI Express 1.1 PCI Express 2.0 PCI Express PCI Express 2.0 PCI Express 2.0 PCI Express PCI Express
DirectX Version
10.1 10.1 10 10 10 10 10
Shader-Model
4.1 4.1 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0
Stream CPUs
2x320 320 320 2x256 128 128 128
Texture Units
2x16 16 16 2x64 64 64 64
ROPs
2x16 16 16 2x16 16 24 24
FLOPs
2x508 GFLOPs 496 GFLOPs 475 GFLOPs 2x581 GFLOPs 624 GFLOPs 518 GFLOPs 581 GFLOPs
Pixel-Füllrate
2x13200 MPix/s 12400 MPix/s 11872 MPix/s 2x9600 MPix/s 10400 MPix/s 13800 MPix/s 14688 MPix/s
Texel-Füllrate
2x13200 MTex/s 12400 MTex/s 11872 MTex/s 2x38400 MTex/s 41600 MTex/s 36800 MTex/s 39168 MTex/s
Preis (aktuell)
ca. 300 € ca. 150 € ca. 340 € ca. 430 € ca. 210 € ca. 250 € ca. 450 €




Lieferumfang und Layout:

• Sapphire HD3870 X2 Retail
• Treiber-CD
• Power DVD, 3DMark 2006, Cyberlink DVD Suite
• VIVO-Kabel und -Adapter
• HDMI Adapter
• DVI/VGA-Adapter
• Crossfire Brücke
• Handbuch

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Alle HD3870 X2 Grafikkarten werden von den jeweiligen Herstellern im ATI Referenzdesign gefertigt, egal ob nun von Sapphire oder Powercolor oder wem auch immer, insofern existieren nur marginale Unterschiede, wenn man mal von den entsprechenden Zubehörpaketen und gelegentlichen Lüfterexperimenten absieht.
Alle Hersteller liefern ein S-Video und ein Composite-Kabel mit aus, dazu gesellen sich ein TV-Out und ein TV-IN Adapter. DVI-VGA Adapter dürfen natürlich auch nicht fehlen. Neben der Treiber-CD endet dann aber auch schon das Ausstattungspaket in der Regel, Spiele oder andere Zuaten sucht man leider vergebens. Sapphire hat zumindest Power DVD, 3DMark 2006 und die sehr gute Cyberlink DVD Suite dazugelegt, so daß man fehlende Spiele durchaus verkraften könnte.
Wie bei Karten dieser Kategorie schon obligatorisch, sind sie mit 2 Dual-Link fähigen DVI-Ausgängen ausgerüstet worden. 28cm mißt die Platine der X2 Grafikkarte, das muß nicht aber kann zu Kompatibilitätsproblemen in engen Gehäusen führen. Insofern unterscheidet sie sich nicht von einer 8800GTX/8800 ultra, die ja auch so ihre Probleme mit den Platzangeboten einiger Gehäuse aufweisen.

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Der enorme Kühler ist ein alter Bekannter, werkelte er doch schon in leicht abgeänderter Form auf der HD2900 von ATI und ermöglichte dort eine adäquate wenn auch nicht unbedingt geräuscharme Kühlung.
Der neue/alte Kühler mit dem 70mm Radiallüfter besteht komplett aus Kupfer und der Kunststoffschutz-Leithülle, die auch hilft, die Abluft in die richtige Richtung zu dirigieren. Eine Heatpipe analog zum Kühler aus der X1950XTX-Serie ist allerdings nicht vorhanden. Der Kühler bedeckt die Karte fast vollständig, wobei auf der Rückseite keine Kühlkörper verbaut wurden, dafür erhielten die Spannungswandler, der PCI-E Switch und die 0,8 ns Samsung Speicherchips entsprechende Kühlkörper. Auf Grund der langen Platine hat ATI ein entsprechendes Stabilitätsgerüst vorgeschrieben, damit sich die Platine nicht verbiegen kann.
Die warme Abluft wird über den Kühlkörper hinweg direkt aus der Karte heraustransportiert, was einen ganz entscheidenden Vorteil hat, so werden benachbarte Komponenten nicht übermäßig mit der Abwärme der Grafikkarte konfrontiert.
Obligatorisch benötigt der Kühler einen freien Slot (Dualslot-Kühlung) unterhalb der Grafikkarte, aber das sollte in der Regel und einem vernünftigen Mainboardlayout nun wirklich kein Problem sein.

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Verarbeitstechnisch wurden alle Register gezogen, die Karte ist einfach in jeder Hinsicht eine Augenweide, da wurde wirklich nichts dem Zufall überlassen.
Das die aktuellen Karten nach RoHS Norm gefertigt werden, sei an dieser Stelle auch noch erwähnt, dies ist allerdings nicht nur Feature, sondern Vorschrift.
Es fällt natürlich auf, das hier nicht zwei 6-polige Stromanschlüsseverbaut sind, sondern ein 6-poliger sowie ein 8-poliger zum Einsatz kommen, wobei die Karte auch über zwei 6-polige Stromanschlüsse ausreichend versorgt werden kann. Wer ein aktuelles Netzteil mit entsprechenden Steckverbindungen besitzt, sollte sie aber auch einsetzen.
Ohne diese Anschlüsse geht es prinzipiell nicht, da die PCI-Express Slots maximal 75 Watt zur Verfügung stellen, daran ändern auch neue Mainboards mit PCI 2.0 Schnittstelle nichts. Da die Karte selbst schon ohne Last nahezu 150 Watt benötigt, wäre die Versorgung über den PCI-Express Slot keine ernsthafte Option.
Bei ATI besteht die Möglichkeit, den Ton über einen speziellen DVI->HDMI Adapter wiederzugeben, eine Option die bei vielen Nvidia Grafikkarten fehlt.




Die Technik:

Wir wollen euch zwar nicht endlos mit technischen Details und unverständlichen Fachbegriffen langweilen, aber ein paar Eckdaten der neuen RV680-Technik sollten es schon sein...
Anders als bei den Prozessorherstellern AMD und Intel handelt es sich bei der Lösung jedoch nicht um zwei Chips in einem Gehäuse, sondern um zwei vollständige GPUs, die auf einer Grafikkarte Platz finden. Über eine PCI-Express-Bridge (PEX 8547) arbeiten die beiden Chips parallel an der Abarbeitung von Befehlscode.
Die beiden Grafikchips berechnen im AFR-Modus (Alternate Frame Rendering) abwechselnd ein Bild. Da nur eine der beiden GPUs mit den Ausgängen verbunden ist, muss die gegenüberliegende GPU ihre Daten an den anderen Grafikchip übertragen, damit dieser sie an den Monitor schicken kann. Das klingt aufwendig und das ist es auch.
Jedem der beiden Grafikchips steht grundssätzlich ein 512-MByte-Speicher zur Seite, der über einen 256 Bit breiten und 900 MHz schnellen Datenbus angebunden ist. Eine einzelne 3870 Karte arbeitet allerdings mit 1125 MHz Speichertakt und wäre beim Datentransfer ca. 25 Prozent schneller. Scheinbar sieht AMD den Engpass bei der Rechenleistung und nicht bei der Übertragungsrate des Speichers. Wegen der Doppelspeicherung aller Daten addieren sich die Speichergrößen nicht zu einem wirklichen GByte, sondern nur die Übertragungsgeschwindigkeiten zu der eines 512-Bit-Speichers. Die beiden GPUs kommunizieren wie bereits erwähnt über einen PCI-Switch (PEX 8547) mit dreimal 16 Daten-Lanes untereinander und mit dem System. Weil der Switch nur mit PCIe-1.0-Geschwindigkeit arbeiten kann, geht die PCIe-2.0-Fähigkeit der GPUs leider verloren. Ob sich dies noch in späteren Revisionen ändern wird, darf bezweifelt werden.
Das Featureset umfasst analog zu den anderen 3870-Modellen auch DirectX 10.1. Die aktuelle Generation DirectX 10-kompatibler Grafikkarten wird mit der Einführung des Updates auf DirectX 10.1 keineswegs überflüssig, sondern abwärtskompatibel unterstützt. Es wird also keine Fälle geben, in denen derzeit erhältliche Grafikkarten nicht mit der aktualisierten Plattform kompatibel wären. Das Update ist ganz klar daraufhin ausgelegt, dass es die Funktionalität erweitere. Darum ist diese Aktualisierung auch mit den Updates zu vergleichen, die DirectX 9 in der Vergangenheit ebenfalls erfahren habe. Man werde zwar nicht alle neue Features nutzen können, es soll aber auch in Zukunft keine Spiele geben, die ausschließlich mit DirectX 10.1 laufen.
Wer noch etwas tiefer in die DirectX 10.1 Materie eintauchen möchte, dem sei das entsprechende Whitpaper von ATI empfohlen:

DirectX 10.1 Whtite Paper

Aber genug der grauen Theorie, kommen wir endlich zum Praxistest...




Das Testsystem:

CPU
Intel Core 2 Duo E8500
Mainboard
Asus P5E WS Professional/Asus Striker II Formula
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Thermalright Ultra-120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe Slipstream
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatte Daten
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II
Festplatte Backup
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-810
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Gehäuse
Lian Li PC-G70 B
Netzteil
Seasonic S12 II 500 Watt
Monitor
Eizo S2100
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3/Vista Ultimate 64-bit SP1
Zubehör
2x Aerocool Turbine 120mm @5Volt




Montage, Treiberinstallation und Tipps:

Zur Treiber Installation/Aktualisierung/Deinstallation bevorzugen wir unseren entsprechenden Artikel:

ATI-Catalyst-Workshop Part II



Wer sein Betriebssystem ohnehin neu aufsetzen wollte, der sollte nach Möglichkeit unsere Installationsreihenfolge verwenden:

1. Windows installieren
2. Servicepacks installieren. (sofern nicht schon auf CD eingebunden)
3. Wurmports schließen ->zum Artikel
4. Chipsatztreiber installieren
5. DirectX 9.0c installieren. (im Servicepack2 bereits enthalten!)
6. Grafikkartentreiber und Monitortreiber installieren
7. Soundkartentreiber installieren
8. weitere Treiber für Peripheriegeräte installieren
9. die restlichen Windows-Patches installieren
10. die Dienste sicherheitsrelevant konfigurieren ->zum Artikel
11. jetzt erst den Internetzugang konfigurieren (nachdem alle Sicherheitsupdates installiert sind)

Damit war die Montage der GrafikKarte und auch die Treiberinstallation zunächst erfolgreich abgeschlossen und wir installierten die noch fehlenden Treiber für den Eizo S2100 Monitor. Abschließend stellten wir die Auflösung für den Desktop auf 1600x1200 bei 32-Bit und die Bildschirmaktualisierungsrate auf die von Eizo vorgeschriebenen 60 Hertz.
Als ersten Eindruck erhielten wir sehr neutrale und schöne 2D-Farben und ein gestochen scharfes Bild. Scheinbar kann der Eizo S2100 die gelieferten Signale optimal umsetzen.
Noch eine kleine nicht unwesentliche Anmerkung am Rande:
wer sich eine teure Grafikkarte kauft, sollte darauf achten, das sein Monitor ebenfalls diesen gehobenen Ansprüchen gerecht wird. Denn Frust ist vorprogrammiert, wenn die teure High-End Grafikkarte mit einem Billig-Monitor kommunizieren muß, der gar nicht in der Lage ist, das erhofft schöne Bild zu reproduzieren...!




Die Tests:

Vor den eigentlichen Tests optimierten wir Windows XP/SP2 nach unserem Performance-Workshop , schließlich sollte eine ideale Basis optimale Voraussetzungen bieten.
Abschließend wurde das gesamte eine Stunde mit Prime95 "vorgeheizt".
Die Lautheit der Grafikkarten-Lüfter haben wir nicht separat gemessen, sondern als Systemgesamtlautstärke in die Tests eingebunden. Dabei wurden die Lautstärke ca. 15cm vom Rechner entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich. Mit dem Digitalen Temperaturmessgerät TL-305 haben wir während sämtlicher Testdurchläufe die Temperaturen der Grafikkarte per Sensor gemessen und aufgezeichnet. Somit erhält der mögliche Käufer auch eine gute Übersicht bezüglich der zu erwartenden Kühlleistung der Grafikkarte.
Um den Stromverbrauch möglichst genau wiederzugeben (gesamtes System), haben wir den grafischen Leistungsmesser Peak Tech 2535 verwendet.


Testprogramme:

• Windows XP SP2 mit DrectX 9 aus März 2008.
• Windows Vista Ultimate 64Bit SP1
• 3DMark 2006 aktuell gepatcht
• aktuelle DirectX9 Spiele
• aktuelle DirectX10 Spiele

Treibereinstellungen:

- Systemleistung: Hohe Qualität
• Vertikale Synchronisierung: Aus
• sonst alles auf Standard

Kommentare zu den synthetischen 3DMark Benchmarkprogrammen ersparen wir uns, dafür gibt es einfach zu viele Irritationen bei Vergleichswerten und ebenso viele Möglichkeiten diese, in welcher Form auch immer, zu beeinflussen. Die Relevanz ist somit zumindest fragwürdig, aber der vollständigkeithalber haben wir sie ebenfalls durchlaufen lassen, wobei wir auf 3DMark 2003 und 2005 wegen fehlender Aktualität gänzlich verzichteten.
Für aussagekräftige Benchmarks sollte als Testeinstieg in jedem Fall die Auflösung 1280x1024 (Standard-TFT-Auflösung für 17 und 19" Geräte)) und die Option Quality 4AAx16AF (4-fach Antialiasing + 16-fach anisotropischer Filter) aktiviert sein, ansonsten gerät die Beurteilung aktueller High-Endgrafikkarten zur Farce. Dies gilt insbesondere für Crossfire/SLI Systeme, wo alles unter 1600x1200 Pixel den Sinn eines solchen Systems mehr als nur in Frage stellt. Ohne entsprechende Qualitätseinstellung, kann man keine Aussage darüber treffen, welche Leistung wirklich erbracht wird, zumal auch eine Mittelklasse Grafikkarte ohne 4xAA und 16xAF recht schnell sein kann.
Grundsätzlich sollte man synthetischen Benchmarks nicht allzu große Bedeutung beimessen, denn 1. sind einige schon etwas betagt und haben somit kaum einen ernsthaften Bezug zur aktuellen Technik und 2. entstehen immer wieder mal kuriose Situationen, in denen der eine oder andere programmierbedingte Lapsus dieser oder jener Grafikkarte Vorteile verschafft, die eigentlich gar nicht vorhanden sind.
Da sind Spielebenchmarks schon etwas aussagekräftiger, auch wenn viele der Spiele entweder auf ATI oder Nvidia optimiert wurden. Da gilt es dann zu unterscheiden: Open GL Spiele von id-Software wie Quake 4 oder Doom 3 z.B. laufen generell etwas schneller auf Nvidia-Karten und Direct3D Spiele wie Halflife 2 oder Call of Duty 2 favorisieren ATI, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Selbstverständlich kamen auch aktuelle und brandneue DirectX10-Spiele in unserem Testparcour zum Einsatz, die dann unter Vista Ultimate 64 Bit berücksichtigt wurden. Bei Crysis beließen wir es allerdings auf Benchmarks ohne 4xAA/16xAF, da sonst alles deutlich unter 20 Frames pro Sekunde abläuft.
Wer einen Widescreen TFT besitzt, dem sei erklärt, das es bezüglich der Füllrate keinen großen Unterschied macht, ob nun in 1600x1200 (1,9 Millionen Pixel) oder 1680x1050 (1,75 Millionen Pixel) aufgelöst wird.



1a. Spiele-Benchmarks DirectX9:

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Prey 1280x1024 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 144 fps
Sapphire HD3870 X2 115,8 fps
Powercolor HD3870 CF 114 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 106 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 93,7 fps
BFG 8800GT OC 81,5 fps
Powercolor HD3870 78,5 fps
ATI Radeon HD 2900XT 76,1 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 71,1 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 65 fps
Nvidia Geforce 8800GTS-320MB 62,8 fps
Prey 1600x1200 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 118 fps
Sapphire HD3870 X2 99,1 fps
Powercolor HD3870 CF 97 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 81 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 73,2 fps
BFG 8800GT OC 62,4 fps
Powercolor HD3870 61,6 fps
ATI Radeon HD 2900XT 59,9 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 56 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 51,7 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 50,5 fps
F.E.A.R. 1280x1024 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 209 fps
Sapphire HD3870 X2 153 fps
Powercolor HD3870 CF 148 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 131 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 116 fps
BFG 8800GT OC 103 fps
Powercolor HD3870 91 fps
ATI Radeon HD 2900XT 89 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 85 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 80 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 61 fps
F.E.A.R. 1600x1200 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 163 fps
Sapphire HD3870 X2 119 fps
Powercolor HD3870 CF 116 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 95 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 86 fps
BFG 8800GT OC 77 fps
Powercolor HD3870 71 fps
ATI Radeon HD 2900XT 67 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 64 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 61 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 47 fps



Company of Heroes 1280x1024 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 177 fps
Sapphire HD3870 X2 160 fps
Powercolor HD3870 CF 159 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 131 fps
BFG 8800GT OC 119,4 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 118,9 fps
Powercolor HD3870 109 fps
ATI Radeon HD 2900XT 102,2 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 88,9 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 87,4 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 79,8 fps
Company of Heroes 1600x1200 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 146 fps
Sapphire HD3870 X2 129 fps
Powercolor HD3870 CF 129 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 99,3 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 89,5 fps
BFG 8800GT OC 80,9 fps
Powercolor HD3870 79,7 fps
ATI Radeon HD 2900XT 77,8 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 62,6 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 57,4 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 54,7 fps
Half-Life 2: Episode One 1280x1024 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 249 fps
Sapphire HD3870 X2 225 fps
Powercolor HD3870 CF 225 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 198 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 182 fps
BFG 8800GT OC 176 fps
Powercolor HD3870 146 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 134 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 131 fps
ATI Radeon HD 2900XT 126 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 107 fps
Half-Life 2: Episode One 1600x1200 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 211 fps
Powercolor HD3870 CF 189 fps
Sapphire HD3870 X2 188 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 155 fps
Nvidia Geforce 8800 GTX 141 fps
BFG 8800GT OC 139 fps
Powercolor HD3870 122 fps
ATI Radeon HD 2900XT 97 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 94 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 91 fps
Nvidia Geforce 7950 GX2 79 fps


1b. Spiele-Benchmarks DirectX10:

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Crysis Time Demo 1280x1024
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 58,5 fps
Powercolor HD3870 CF 47,8 fps
Sapphire HD3870 X2 46,1 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 44,3 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 39,5 fps
BFG 8800GT OC 35,9 fps
Powercolor HD3870 29,5 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 28,3 fps
ATI Radeon HD 2900 XT 24,3 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 19,8 fps
Crysis Time Demo 1600x1200
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 47,4 fps
Powercolor HD3870 CF 37,8 fps
Sapphire HD3870 X2 37,4 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 34,8 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 31,6 fps
BFG 8800GT OC 27,9 fps
Powercolor HD3870 23,9 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 22,1 fps
ATI Radeon HD 2900 XT 19,5 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 14,2 fps
Bioshock 1280x1024 1xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 102,5 fps
Sapphire HD3870 X2 79,2 fps
Powercolor HD3870 CF 78,8 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 77,9 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 68,6 fps
BFG 8800GT OC 64,1 fps
ATI Radeon HD 2900 XT 52,7 fps
Powercolor HD3870 51,8 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 51,4 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 50,2 fps
Bioshock 1600x1200 1xAA und 16xAF
Grafikkarte:
FPS (Frames per Second)
XFX Geforce 8800 ultra SLI 86,5 fps
Sapphire HD3870 X2 62,8 fps
Powercolor HD3870 CF 62,1 fps
Nvidia Geforce 8800 ultra 58,7 fps
Nvidia Geforce 8800GTX 50,3 fps
BFG 8800GT OC 46,1 fps
Powercolor HD3870 40,5 fps
ATI Radeon HD 2900 XT 37,9 fps
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 38,8 fps
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 36,6 fps

Die Unterschiede zwischen der X2 und einenem reinrassigen Crossfire-Verbund sind allenfalls marginal und fallen schon fast in die Kategorie Messungenauigkeiten.
In unseren Spiele Benchmarks zeigt sich aber auch, das Crossfire Verbund und Dual-GPU Grafikkarten erwartungsgemäß alle Singel-GPU Grafikkarten hinter sich läßt und nur der SLI-Verbund aus zwei 8800 ultra Karten Nvidias Ehre wiederherstellt, dies dann allerdings auch ziemlich deutlich.



2. Synthetische-Benchmarks:

3DMark2006 1280x1024 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
Punkte
XFX Geforce 8800 ultra SLI 17610
Sapphire HD3870 X2 13011
Powercolor HD3870 CF 12993
Nvidia Geforce 8800 ultra 11998
Nvidia Geforce 8800GTX 11116
BFG 8800GT OC 10846
Powercolor HD3870 8155
ATI Radeon HD 2900 XT 7913
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 7431
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 7205
3DMark2006 1600x1200 4xAA und 16xAF
Grafikkarte:
Punkte
XFX Geforce 8800 ultra SLI 14936
Sapphire HD3870 X2 11666
Powercolor HD3870 CF 11416
Nvidia Geforce 8800 ultra 9153
Nvidia geforce 8800GTX 8405
BFG 8800GT OC 7575
Powercolor HD3870 7193
ATI Radeon HD 2900 XT 6472
Nvidia Geforce 8800GTS (G80) 5933
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 5111

The same Procedure,
was für die Spielebenchmarks gilt, findet auch in den synthetischen Benchmarks ihre Relevanz, es bietet sich ein unverändertes Bild.



3. Stromverbrauch (gesamtes System):

Stromverbrauch-Idle
Grafikkarte:
Angaben in Watt
Nvidia Geforce 7900GT 153
Powercolor HD3870 174
Nvidia Geforce 7900GTO 176
Nvidia Geforce 7900GTX 179
ATI Radeon X1900XTX 181
Sapphire X1950XTX 186
Powercolor HD3870 CF 193
BFG 8800GT OC 194
Sapphire HD3870 X2 211
Nvidia Geforce 8800GTX 225
ATI Radeon 2900 XT 235
Nvidia Geforce 8800 ultra 275
XFX Geforce 8800 ultra SLI 310
Stromverbrauch-Last
Grafikkarte:
Angaben in Watt
Nvidia Geforce 7900GT 153
Nvidia Geforce 7900GTO 176
Nvidia Geforce 7900GTX 179
ATI Radeon X1900XTX 181
Sapphire X1950XTX 186
Powercolor HD3870 259
BFG 8800GT OC 268
Nvidia Geforce 8800GTX 332
Powercolor HD3870 CF 349
Nvidia Geforce 8800 ultra 358
ATI Radeon 2900 XT 373
Sapphire HD3870 X2 383
XFX Geforce 8800 ultra SLI 545

Der Stromverbrauch ist immer noch ein trauriges Kapitel, hier sind Innovationen scheinbar lange Zeit vom Reißbrett verbannt worden, denn was aktuelle Highend Grafikkarten bisher einem Netzteil abverlangten, das hatte den Pegel der Vernunft längst überschritten. Intel und AMD haben dies erkannt und die exorbitante Verlustleistungen mit sparsamen und trotzdem leistungsstarken Prozessoren wie z.B. dem Phenom und dem Penryn reduziert. Bei den Grafikkarten ist diese Entwicklung noch deutlich optimierungsbedürftig, auch wenn die 8800GT im Highend-Segment einen ersten Schritt in die richtige Richtung bedeutete und die HD3870 ebenfalls über deutlich optimierte Verbrauchswerte verfügt.
Um so erstaunlicher ist es, das die 3870 X2 ohne Last im Grunde Kopf an Kopf mit einer 8800GT rangiert. Unter Last stellt sich dieses Gefüge dann aber deutlich anders dar.


4. Temperaturen:

Temperaturen-Idle
Grafikkarte:
Angaben in °C
Nvidia Geforce 7900GTX 39°
Powercolor HD3870 44°
Powercolor HD3870 CF 46°
BFG 8800GT OC 46°
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 50°
Nvidia Geforce 8800GTS 51°
Sapphire HD3870 X2 53°
Nvidia Geforce 8800GTX 54°
Nvidia Geforce 8800 ultra 62°
ATI Radeon HD 2900 XT 70°
XFX Geforce 8800 ultra SLI 71°
Nvidia Geforce 7950 GX2 73°
Temperaturen-Last
Grafikkarte:
Angaben in °C
Nvidia Geforce 7900GTX 61°
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 69°
Nvidia Geforce 8800GTS 70°
Nvidia Geforce 8800GTX 76°
Nvidia Geforce 8800 ultra 77°
BFG 8800GT OC 78°
ATI Radeon HD 2900XT 80°
Powercolor HD3870 83°
Sapphire HD3870 X2 85°
Powercolor HD3870 CF 86°
XFX Geforce 8800 ultra SLI 88°
Nvidia Geforce 7950 GX2 90°

Die Kühler der 7900GTX Karten sind nach wie vor die Messlatte für alle anderen Grafikkarten, wobei die Kühler der G80 Baureihe außer der ultra ebenfalls sehr gute Werte abliefern, insbesondere wenn man deren wesentlich höhere Stromaufnahme dabei berücksichtigt.
Die Powercolor HD3870 Einzelkarte kann diesbezüglich nicht ganz mithalten, unter Last wurde die Karte recht warm, auch wenn die Temperaturen im grünen Bereich liegen. Dies gilt gleichermaßen für den Crossfire Verbund als auch für die X2. Wer so ein System einsetzt (ebenso SLI), für den ist eine gute Gehäuse Be-und Entlüftung absolutes Pflichtprogramm.


5. Lautstärke (gesamtes System):

Lautstärke-Idle
Grafikkarte:
Angaben in dBA
Nvidia Geforce 8800GTX 43 dBA
BFG Geforce 8800GT OC 43,5 dBA
Powercolor HD3870 44 dBA
Sapphire HD3870 X2 44 dBA
Powercolor HD3870 CF 44,5 dBA
Nvidia Geforce 7900GTX 45,5 dBA
ATI Radeon HD 2900XT 47 dBA
Nvidia 8800GTS 47,5 dBA
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 47,5 dBA
Nvidia 8800 ultra 48 dBA
Nvidia Geforce 7950 GX2 49 dBA
XFX Geforce 8800 ultra SLI 53 dBA
Lautstärke-Last
Grafikkarte:
Angaben in dBA
Powercolor HD3870 45,5 dBA
BFG 8800GT OC 47 dBA
Nvidia Geforce 7900GTX 47,5 dBA
Nvidia Geforce 8800GTX 48,5 dBA
Nvidia Geforce 8800GTS 49 dBA
Powercolor HD3870 CF 49,5 dBA
Nvidia Geforce 8800GTS 320MB 49,5 dBA
Nvidia 8800 ultra 51 dBA
ATI Radeon HD 2900 XT 54,5 dBA
Nvidia Geforce 7950 GX2 56,5 dBA
XFX Geforce 8800 ultra SLI 56,5 dBA
Sapphire HD3870 X2 59 dBA

Das ATI-typische Hochdrehen des Lüfters beim Starten ist normal, daran sollte sich niemand stören. Es gleicht einem kurzem Gasgeben, bevor die Fahrt losgeht und die Grafikkarte "ins Rollen kommt".
Im Idle Modus sind die Lüfter der HD3870 Varianten definitiv nicht aus dem System heraus zu identifizieren und drehen sehr unauffällig ihre Runden.
Unter Last kehrt sich dieser Prozess leider gänzlich um, die X2 macht sich überdeutlich bemerkbar und erreicht eine Lautheit, die wirklich nervt.



6. Video/DVD-Qualität:

Zum Vergrößern bitte die Bilder anklicken !
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Leider kommt die Bildqualität auf unseren Screens nicht wirklich zur Geltung und 8 Bilder mit jeweils mehr als 1MB Größe wollten wir euch nicht zumuten, schließlich gibt es auch immer noch Leser mit Modems... Aber man dürfte wohl zumindest erahnen, was diese Karten auch im Bereich DVD zu leisten imstande sind.
Wer diese Karten gerne in Bezug auf HDTV und einer 1080p Auflösung testen möchte, der kann sich bei Microsoft ein entsprechendes Video herunterladen (110MB):

Step into Liquid


Der Mediplayer 11 sollte dafür aber schon installiert sein, die 10er Variante kann nur nach einem speziellem Update genutzt werden: Update für MP10

Noch einige Anmerkungen zur Wiedergabe von Blue-ray und HD-DVD Material,
hier hat ATI ganz klar die Nase vorne und decodiert entsprechendes Material deutlich schneller und mit weniger Prozessorlast und das nicht ohne Grund:
Als Avivo bezeichnet AMD eine bereits mit der Radeon X1300 eingeführte Video-Plattform, um die Multimedia-Fähigkeiten von ATIs Grafikkarten deutlich zu verbessern (Qualität und Flexibilität). Die Weiterentwicklung dieser Technologie nennt sich ATI-Avivo-HD-Technologie und kommt seit der HD2000er Grafikkartenserie zum Einsatz.
Der Unified Video Decoder (UVD) (früher auch „Universal Video Decoder“) ist ein Videoprozessor der Firma AMD und basiert auf der Technik der Multimedia-Prozessoren Xilleon. Die ersten Produkte, in die er integriert wurde, waren die ATI Radeon HD 2400 und 2600 der ATI-Radeon-HD-2000-Serie. UVD wird für Avivo HD benötigt und wurde dementsprechend auch bei der HD3870 X2 implementiert. Bei der Wiedergabe von bestimmten Videoformaten kann der UVD die Decodierarbeit übernehmen und somit den Hauptprozessor deutlich entlasten.
Unsere HD3870 X2 verfügt also über die ATI-Avivo-HD-Technologie für bessere Video-Wiedergabe und bietet einen bereits eingebauten UVD (Unified Video Decoder) für die Hardware beschleunigte Dekodierung von Blu-ray- und HD-DVD-Inhalten für sowohl VC-1- als auch H.264-Codes. HDMI-User können über den mitgelieferten Adapter sowohl Bild als auch Ton über nur ein Kabel auf einem HDMI-ready-Bildschirm wiedergeben.



7. Overclocking:

Das Übertakten einer 3870 X2 kann bisher leider nicht über die einschlägigen Tools erfolgen, sondern findet ausschließlich über das Catalyst Control Center und der Funktion Overdrive statt.
So erreichten wir einen Chiptakt von 875 MHz und eine maximale Speicherfrequenz von 960 MHz, das kann sich durchaus sehen lassen.
Das Übertakten der Karten bewirkt in Spielen und Benchmarks eine Leistungssteigerung von bis zu 10%, das kann sich durchaus sehen lassen, ist aber wie immer nicht auf jedes System und jede HD3870 X2 übertragbar, dazu muß man die Kühlung im System ebenso berücksichtigen, wie die Serienstreuung in der Fertigung.



8. Microruckler:

Das berühmt berüchtigte Mikroruckeln, mit dem sich auch Nvidia auf ihren SLI-Systemen herumplagt, tritt in aktuellen Spielen auch bei ATI Grafikkarten auf, glücklicherweise nicht so, das es wirklich permanent nervt. Zur Vertiefung und als visuelle Unterstützung des Themas, haben wir einen Artikel samt Video der Kollegen von PC Games Hardware verlinkt:

Crossfire/SLI-Mikroruckler

> Pikant ist natürlich, das weder ATI/AMD noch Nvidia bisher überhaupt klar ist, ob dieses Problem einen wirklichen Treiberbezug aufweist, oder ob nicht doch die Spieleprogrammierer ihre Crossfire/SLI Umsetzungen in den Sand gesetzt haben. Wir dürfen gespannt sein, was sich diesbezüglich in den nächsten Monaten tun wird, bisher existieren jedenfalls mehr Fragezeichen als Antworten...
Wer nun einwirft: "ok, dann kauf ich mir halt zwei 3870 als Crossfire-Verbund", ist definitiv auf dem Holzweg, denn die o.g. Probleme gelten grundsätzlich für alle Grafikkarten im SLI/Crossfire-Verbund, egal ob als Einzelkarten und mit mehreren GPUs auf einer Platine.




9. Die Treibersituation/Crossfire-X:

Sapphire HD3870 X2 Besitzer sollten unbedingt den aktuellen Catalyst 8.4 Treiber einsetzen, bei dem wieder viele Bugs bereinigt wurden und der nach einigen Versuchen unsererseits grundsätzlich am besten läuft, egal ob nun unter Windows XP oder Vista:

Catalyst 8.4

Ein deutliches Manko im Vergleich zu den Einzelkarten ist die Tatsache, das sich auch im Catalyst 8.4 immer noch keine Spiele Profile modifizieren lassen, um diese dann auch zu nutzen. Das hat den Nachteil, das die Spiele nicht unter optimalen Bedingungen laufen, was nicht im Sinne des Erfinders sein kann. Was an dieser Stelle helfen würde, wären frei verfügbare Profile, die je nach Crossfire Verbund entsprechend einzustellen wären, was leider bisher nicht möglich ist.
Gelegentliche Abstürze in aktuellen Games sind auch hin und wieder zu beobachten, in dieser Hinsicht herrscht ebenfalls noch Optimierungsbedarf.

Wer sich mittels zweier HD3870X2 einen Crossfire-X Verbund aufbauen möchte, sollte bedenken, das dazu zwingend Windows Vista und DirectX-10 erforderlich ist, da Windows XP dies nicht unterstützt. DirectX-9 kann nicht mit 4-Way-AFR umgehen, da es keine Befehle mit mehr als 3 Frames verarbeiten kann, insofern fallen alle DirectX-9 Betriebssysteme aus dem Raster.



10. Netzteil-Empfehlungen:

Die Sapphire HD3870 X2 ist bezüglich der Stromaufnahme deutlich optimiert worden, insofern bedarf wie so oft auch hier keines 1000 Watt Netzteils, ein gutes 500 Watt Netzteil von Seasonic (S12 II) oder Tagan Piperock 500 Watt sollte es aber trotzdem sein, Billig Hersteller sind in dieser Kategorie Fehl am Platz, darauf weisen wir ausdrücklich hin. Wer ein Crossfire-System aus zwei X2 Karten betreiben möchte, sollte allerdings Netzteile ab 700 Watt aus der selben Güteklasse ins Kalkül ziehen, damit genügend Reserven zur Verfügung stehen.

Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Grafikkarten gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können...!




Fazit:

Unsere Forderung an die Spieleentwickler und Grafikkarten-Hersteller bezüglich der Microruckler hat sich nicht geändert: setzt euch endlich an einen Tisch und löst dieses Problem, zumal es langsam wirklich nervt.
Davon abgesehen präsentiert Sapphire mit der 3870 X2 eine ausgezeichnete Grafikkarte mit kleineren Schwächen, die den Betrieb allerdings nur dann stören, wenn man Geräuschempfindlich ist, denn unter Last kann die X2 ihre Existenz nicht verbergen. Das Fehlen von PCI-E 2.0 und GDDR4 hat sich in unserem Tests nicht als entscheidend erwiesen, insofern kann man darüber hinwegsehen.
Die Vista Unterstützung ist nach einigen speziellen Patches von Microsoft und nun auch über das Servicepack 1 gegeben, nur sollten dieses auch installiert sein.
Zur besseren Übersicht unsere Test-Resultate noch einmal in einer kompakteren Zusammenfassung:

Plus:
• herausragende Verarbeitung
• sehr ansprechendes Design
• leiser Betrieb ohne Last
• hervorragende 3D-Leistungen
• erstklassige Bildqualität
• HDR, AF und AA ermöglichen sehr gute Qualität auch in hohen Auflösungen
• erstklassige DVD/Blue-ray Qualität dank ATI-Avivo-HD
• gutes Übertaktungspotential
• HD-DVD und Blue-ray über Dual link auch an großen TFTs möglich
• Crossfire-X fähig (auf Intel Plattformen)
• DirectX 10.1 und Shader 4.1 werden unterstützt
• gute Austattung
• herausragendes Preis-Leistungsverhältnis (aktuell ca. 300 €)

Minus:
• immer noch fehlende Spieleprofile, Treiberprobleme und Microruckler
• unter Last hoher Stromverbrauch
• unter Last sehr laut

Eines wollen wir deutlich unterstreichen, so eine Grafikkarte macht überhaupt nur dann Sinn, wenn 1. eine schnelle CPU samt entsprechender Peripherie vorhanden ist und 2. ein entsprechend großer Monitor, denn auf einem 19-Zöller mit einer Auflösung von 1280x1024 Pixel, langweilen sich solche Grafikkarten zu Tode.
Die Dual GPU Lösung von ATI gefiel uns deutlich besser, als unser Crossfire Gespann, wo sich das Gefüge aus zwei Grafikkarten doch das eine ums andere mal verselbstständigte sprich deaktivierte, was wir in unserem Test der X2 nicht beobachten konnten.
Wer sich an den immer noch vorhandenen und hoffentlich in späteren Treibervarianten beseitigten Microrucklern nicht stört und eine Highend Grafikkarte für erstaunlich wenig Geld sucht, wird in der Sapphire 3870 X2 einen kongenialen Partner finden, so viel ist sicher...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die Sapphire Radeon HD3870 X2 erhält den PC-Experience-Award in Silber !






Weiterführende Links:

Sapphire




euer PC-Experience.de Team

Cerberus


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