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Geschrieben von Cerberus am 04.02.2008 um 15:09:

Achtung NZXT Lexa Blackline Miditower

NZXT Lexa Blackline Miditower







Einleitung:

Es ist schon ein Kreuz...
da sucht man händeringend einen geräumigen Miditower, der neben sehr guter Kühlung und Austattung auch etwas stylisch daherkommt und sich vom tristen Einerlei des Gehäuse-Marktes abhebt und was findet man? noch mehr Gehäuse...
Das dachte sich scheinbar auch NZXT, seines Zeichens dafür bekannt, optisch extravagante Gehäuse zu konzipieren, die insbesondere Gamer ansprechen sollen. Die Lexa Serie mit ihren Blackline, Silverline, Redline und Greenline Varianten soll dem Kunden die Auswahl erleichtern, wenn es darum geht, etwas Pepp ins Arbeits-oder Wohnzimmer zu transportieren.
Diese Gehäuse fallen nicht nur durch ihre Optik auf, sie möchten insbesondere auch durch reichhaltige Ausstattung, bei gleichzeitig wohltemperierter Geräuschkulisse und praxisorientierter Komplettierung glänzen. Ob dies tatsächlich so umgesetzt wurde, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- NZXT Lexa Blackline Miditower.
- Befestigungsmaterial.
- ein Paar Schlüssel.
- Abstandshalter fürs Mainboard.
- Laufwerksschienen.
- Kabelhalterung.
- Handbuch (englisch).




Technische Daten Gehäuse:

- Gehäusematerial: Stahl (1,0 mm SECC).
- Front-und Heck-Verkleidung: Kunststoff.
- Seitenteile: Stahl.
- Farben: schwarz.
- Abmessungen: 220mm x 522mm x 569mm (B x H x T).
- Formfaktor: ATX, MICRO-ATX, BABY AT .
- Gewicht: ca. 11,5 Kg netto.
- verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7.
- Netzteilgröße: bis zu 230mm Einbautiefe.
- vorinstallierte Lüfter:
- 1x 120 mm (blue LED, seitlich)
- 1x 120 mm (blue LED, Rückseite)
- 1x 120mm Front.
- 1x 80mm Lüfter (Gehäusedeckel)
- optionale Lüfter:
- 1x 80mm (Boden)
- Zusätzliche Anschlüsse: 2xUSB 2.0, 1x HD Audio In/Out, 1xFirewire.
- Laufwerksschächte: 4x 5.25" extern, 2x 3,5" extern, 5x 3.5" intern
- weitestgehend schraubenloses Design.
- Varianten: Blueline, Greenline, Redline, Silverline.
- Preis: 99,90.
- Garantie: 2 Jahre.




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E6850
Mainboard
Asus P5E WS Professional
Grafikkarte
Asus Geforce 8800GTX
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Scythe Mugen
CPU-Lüfter
Scythe
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatte Daten
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II
Festplatte Backup
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Corsair HX 620Watt
Zubehör
Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64Bit im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Der schwarze hochglänzende Klavierlack der vorderen und hinteren Kunststoff-Verkleidungen paßt zwar rein optisch eigentlich nicht zum pulverlackierten Rest, trotzdem sieht diese Komposition durchaus attraktiv aus. Wobei man natürlich jedes Staubkorn und jeden Kratzer zumindest auf den Verkleidungen deutlich sieht, ein vorsichtiger Umgang mit dem Gehäuse ist also Pflicht.
Der Reset-Button wurde hinter die Frontklappe verlegt, was zwar einerseits Schutz vor unabsichtlicher Betätigung bietet, aber mehr auch nicht, zumal die Tür nicht abschließbar ist. Leider öffnet sich die Tür der Frontverkleidung nur bis zu einem bestimmten Winkel und nur nach rechts, das schließt eine Verwendung auf der linken Seite des Schreibtisches schon beinahe aus. Immerhin lassen sich Lüftersteuerungen problemlos einbauen, da die Frontklappe leicht gewölbt ausgelegt wurde.
Auf dem Gehäusedeckel befindet sich der Luftdurchlass für einen weiteren Lüfter, in diesem Fall handelt es sich um ein 80mm Exemplar.
Die mittlerweile obligatorischen Anschlussports für USB, Audio usw. wurden für unseren Geschmack wieder einmal viel zu tief positioniert, das kann man an weniger versteckter Stelle praktikabler lösen, z.B. oben in der Nähe des Displays.

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Unter dem Gehäuse erkennen wir das Bodenloch für den optionalen 80mm Lüfter vorne den Lufteinlass für den vorhandenen 120mm Lüfter. Die vier Standfüsse wurden mit kleinen Gummieeinlagen vor Verkratzungen geschützt und unterstützen einen rutschfesten Stand.
Wem die hintere Verkleidung nicht gefällt, der kann sie natürlich abschrauben, das ist im Falle für den Ausbau der linken Seitenverkleidung auch notwenig, da zwei dieser Schrauben die linke Verkleidung fixieren.
Deutlich erkennbar sind nun die üblichen Lufteinlässe für den Hecklüfter und darüber hinaus auch zwei gummierte Schlauchdurchführungen für die optionale Wasserkühlung. Ein entfernbares Lüftergitter ist leider nicht vorhanden, dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters etwas ein.

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Der Innenraum als solcher unterscheidet sich verarbeitungstechnisch kaum von der Außenhaut, alles wurde sauber feuerverzinkt, gefalzt und gebördelt. Der Festplattenkäfig wurde sehr dicht am Frontlüfter angebracht, das optimiert zwar die Kühlung der Festplatten und schafft Platz für ausladende Grafikkarten, macht das eventuelle Auswechseln des Lüfters respektive das Reinigen des Staubfilters aber recht umständlich, denn dafür muß grundsätzlich die Frontverkleidung entfernt werden, da die Käfige allesamt vernietet wurden.
Das rechte Window Seitenteil läßt sich über einen eleganten Schiebemechanismus und dem mitgelieferten Schlüssel sehr praktikabel betätigen.
Im linken Bereich entdecken wir die obligatorischen Slotblenden für die Steckkarten, die leider nicht verschraubt wurden sondern als Klappmechanismus ausgerichtet sind, was wir wiederum als unkomfortabel und wenig fixierend empfinden.

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Die drei gleitgelagerten 120mm Lüfter (2x LED) finden auch in anderen NZXT Gehäusen Verwendung und sind analog zum 80mm Lüfter (gleitgelagert) leider nur mit 4-pin Molex Steckern versehen worden, was den Anschluß an eine Lüftersteuerung oder das Mainboard nur über entsprechende Adapter zuläßt.
Der obere 80mm Lüfter wird durch seine Nähe zur Netzteilaufnahme seinen Platz allerdings räumen müssen, wenn ein Netzteil mit Überlänge zum Einsatz kommt.

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Beide Seitenteile unterscheiden sich qualitativ nicht vom Gehäusekörper, die Passgenauigkeit ist tadellos und auch das Window wurde akkurat gefertigt. Wie immer unser Hinweis bezüglich der Abschirmung: Die elektromagnetische Abschirmung (EMV) wird durch so ein Window zwar gestört, aber wer sitzt schon den lieben langen Tag mit seinem Handy am Window, um sein Mainboard zu ärgern, insofern dürfte sich dieser Vorwurf durchaus relativieren, zumal beispielsweise geöffnete Gehäuse in dieser Hinsicht wesentlich mehr Störpotential bieten.




Die Komplettierung:

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Für den Einbau der optischen Laufwerke in den 5,25" Schächten ist die Entfernung der Frontverkleidung absolut notwendig, was aber mit etwas Gefühl und einem wohl dosierten kurzen Ruck schnell erledigt ist.
Jetzt wird auch deutlich, wie man den Filter des Frontlüfters reinigen kann, in dem man die schwarze Blende entfernt. Der Wechsel des Frontlüfters ist übrigens auch nur auf diesem Weg möglich, das Ganze hätte man durchaus auch etwas verbraucherfreundlicher gestalten können.
Leider müssen auch bei diesem Tower die Stahlblenden herausgebrochen werden, so daß sich das Gehäuse nicht wieder in seinen Originalzustand versetzen läßt.
Ansonsten ist die Integration der optischen Laufwerke und Festplatten über die mitgelieferten Schienen ein Kinderspiel, das gilt gleichermaßen übrigens auch für Diskettenlaufwerke oder Cardreader.
Damit die Optik auch bei geöffneter Frontklappe stimmt, sollte man auf optische Laufwerke mit schwarzer Frontblende zurückgreifen, alles andere wäre doch ein ziemlicher Stilbruch.
Das ganze wurde sehr platzsparend angeordnet, so daß es wie bereits erwähnt, keine Probleme bei der Verwendung von Grafikkarten mit überlangen Platinen gibt, auch eine 8800ultra oder Radeon 3870 X2 passen problemlos. Große Towerkühler passen ebenfalls anstandslos, allerdings müssen Thermalright IFX-14 User auf den kleinen HR-10 Zusatzkühler verzichten.

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Die drei Sensoren für das Anzeigepanel können nach Gutdünken verlegt werden, selbstverständlich kann man aber auch die Beschriftungsvorgabe einhalten, das bleibt dem Anwender überlassen.
Ist der Rechner dann endlich fertig montiert, erstrahlt das System in einem sehr schicken und nicht zu grellem Blau. Das Display ergänzt die Beuchtung sehr gekonnt, wobei es seine Stärken doch eher in einem nicht zu hellen Raum ausspielen kann, ansonsten fehlt es etwas an Leuchtstärke.




Der Gehäuse-Test:

Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde mit dem Torture Test "vorgeheizt" und über das BIOS, Everest Ultimate 4.20.1282, Core Temp und HW Monitor anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2005 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter und der Festplatten wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter manuell mit einer Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung herunter:



CPU-Temperaturen -idle- ->33°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->36°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->52°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->55°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->42°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->46°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->71°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->74°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->31°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->33°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -idle- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -idle- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->33°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->35°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -Last- ->39°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -Last- ->41°C bei 7 Volt Ansteuerung


Wenn man berücksichtigt, welche Komponenten wir für diesen Test verwendeten, sind die thermischen Resultate ausgesprochen gut. In keiner Kategorie gab es Ausreisser, die uns Sorgenfalten auf die Stirn treiben sollten.
Die 120mm Lüfter drehen unter 12V Ansteuerung mit 1260 U/min und entwickeln dabei 26,5 dBA, das ist in Ordnung und nicht wirklich störend. Wer eine Lüftersteuerung einsetzt, kann sie aber problemlos auch mit 7 Volt betreiben, was die Drehzahl auf 940 U/min reduziert und die Geräuschentwicklung auf sehr gute 18 dBA. Die Luftfördermenge reicht mit der 7 Volt Ansteuerung völlig aus, um die Abwärme schnell aus dem Gehäuse zu befördern. Unter 5Volt laufen die Lüfter nicht mehr an, insofern sind diesbezüglich mit der Werksbestückung keine weiteren Optimierungen möglich. Man sollte dabei aber auch im Hinterkopf behalten, das eine Reduzierung auf Drehzahlen um die 500 bis 600 U/min, auch das transportable Luftvolumen deutlich senkt...

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...




Fazit:

NZXT hat mit dem Lexa Blackline Miditower einmal mehr ein optisch sehr ansprechendes Gehäuse mit viel Platz und sehr guter Kühlung kreiert. Die inneren Werte konnten uns auch überzeugen, es existieren aber auch klare Verbesserungsbereiche, auf die wir im Verlauf unseres Reviews explizit eingegangen sind.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
- Outfit sehr stylisch.
- sehr gute Verarbeitung.
- rutschfester Stand.
- fast komplette Ausstattung.
- Werkslüfter sind akzeptabel leise, insbesondere bei 7Volt-Ansteuerung.
- praktischer Einbau der optischen Laufwerke.
- attraktive Beleuchtung und nützliches Display.
- Kompatibilität zu überlangen Netzteilen.
- Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten.
- keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler.
- gute Beschriftung der Verkabelung.
- Schlauch-Durchführungen für Wasserkühlung vorhanden.
- sehr gute Kühleigenschaften.
- noch gutes Preis-Leistungsverhältnis (99,90 €).

Minus:
- kein Mainboardschlitten.
- sehr empfindliche Kunststoffverkleidungen.
- Frontklappe öffnet nur nach rechts.
- deplaziertes I/O Panel.
- Lüfter haben nur 4-pin Molex Stecker.
- umständliche Reinigung des Frontstaubfilters.

Für knapp 100 € erhält der geneigte Käufer ein sehr ansprechendes und auch technisch sehr konkurrenzfähiges Gehäuse, zu einem absoluten Top-Produkt fehlt dann aber doch noch etwas der Feinschliff...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der NZXT Lexa Blackline Miditower erhält den PC-Experience Award in Silber !






Weiterführende Links:

Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus



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