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Geschrieben von Cerberus am 16.01.2008 um 09:32:

Achtung Cooler Master RC-690 Miditower

Cooler Master RC-690 Miditower







Einleitung:

Auf den letzten Computer-Messen standen nicht nur die neuen Cosmos und überarbeiteten Stacker Boliden als Eyecatcher im Blickpunkt, Cooler Master möchte auch im Mainstream Bereich wieder deutlichere Akzente setzen. Das RC-690 soll dies mit einer ganzen Palette an wohlklingenden Features ermöglichen: umfangreiche Grundaustattung mit vielen Kühl-und Lüfteroptionen, kompakte Abmessungen und trotzdem viel Platz für aktuelle Towerkühler und Grafikkarten, sowie optimierte Netzteil-und Festplattenaufnahmen. Kombiniert man dies mit dem derzeit beliebten Mesh-Design und einem attraktiven Preis, sollte der Erfolg eines solchen Gehäuses eigentlich vorprogrammiert sein.
Spätestens hier stellt sich aber die Frage, wie schaut es mit der Qualität dieses Gehäuses in der realen Praxis aus? Genau das werden wir im nachfolgenden Artikel eingehend beleuchten, viel Vergnügen beim Lesen...




Lieferumfang:

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- Cooler Master RC-690 Miditower.
- Blende für Diskettenlaufwerk.
- Abstandshalter fürs Mainboard.
- Kabelhalterung.
- Handbuch (mehrsprachig).




Technische Daten Gehäuse:

- Gehäusematerial: Stahl (SECC).
- Frontverkleidung: Kunststoff, Mesh (ABS).
- Seitenteile: Stahl.
- Standfüsse: Gummi.
- Farben: schwarz.
- Abmessungen: 213mm x 482mm x 524mm (B x H x T).
- Formfaktor: ATX, Micro-ATX .
- Gewicht: ca. 9,8 Kg netto.
- verfügbare Slots für Erweiterungskarten: 7.
- Netzteilgröße: bis zu 230mm Einbautiefe.
- vorinstallierte Lüfter:
- 1x 120 mm (Blue LED, Front)
- 1x 120 mm (Rückseite)
- 1x 120 mm (rechtes Seitenteil)
- optionale Lüfter:
- 1x 120mm (Boden, optional)
- 1x 120/140mm (rechtes Seitenteil)
- 2x 120/140mm (Deckel, optional)
- 1x 80mm (linkes Seitenteil, optional)
- Zusätzliche Anschlüsse: 2xUSB 2.0, 1x HD Audio In/Out, 1xFirewire, 1x eSATA .
- Laufwerksschächte: 5x 5.25" extern, 1x 3,5" extern (in 5,25" Blende), 5x 3.5" intern
- weitestgehend schraubenloses Design.
- Varianten: RC-690, RC-690 Window.
- Preis: 69,90 und 74,90 € (mit Window Seitenteil).
- Garantie: 2 Jahre.




Die eingebaute Hardware:

CPU
Intel Core2 Duo E6850
Mainboard
Asus P5E WS Professional
Grafikkarte
Asus Geforce 8800GTX
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Scythe Mugen
CPU-Lüfter
Scythe
Arbeitsspeicher
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatte Daten
1x Samsung F1 750GB 32MB SATA II
Festplatte Backup
1x Samsung F1 1TB 32MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo-Laufwerk
Netzteil
Corsair HX 620Watt
Zubehör
Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64Bit im Dualboot




Verarbeitung und Technik:

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Frisch ausgepackt kommt das 690er ausgesprochen wertig daher und hinterläßt einen erfrischend stimmigen und designtechnisch sehr ausgewogen Eindruck. Das Controlpanel auf dem Dach des Gehäuses wurde gut plaziert und selbst an einen eSATA Port wurde gedacht. Ideal wäre aber eine kleine staubschützende Abdeckung oder Klappe gewesen. Warum man die Betätigungsknöpfe und LEDs nicht ebenfalls dort positioniert, bleibt allerdings ein ungelöstes Rätsel, so darf man sich neben dem Schreibtisch verrenken, um den Rechner in Betrieb zu nehmen...
Das Spaltmaß zwischen Frontverkleidung und Gehäusekörper paßt auch nicht so ganz zum ansonsten tadellosen Ersteindruck.
Im rechten Seitenteil ist bereits ein 120mm Lüfter vormontiert, die weiteren Aussparrungen erlauben den Einsatz eines zusätzlichen 120mm oder 140mm Lüfters, für unser Verständnis deutlich zu viel des Guten.

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Das linke Seitenteil verfügt ebenfalls über Lüfterperforierungen, wobei sich auch hier die Frage nach dem Sinn stellt, denn die Kühlung der Mainboardunterseite bewirkt in der Praxis so gut wie keine Reduzierung der Temperaturen, zumindest nicht für die CPU und auch sonst eher rudimentär bis gar nicht. Somit stört es bestenfalls eine vernünftige Zirkulation im Gehäuse.
Die stählernen Seitenteile sind ansonsten sauber gefertigt, feuerverzinkt und relativ kratzfest lackiert worden. Der dort (und im Heck) vorhandene Lüfter ist ein alter Bekannter, der auch in anderen Gehäuseserien von Cooler Master häufig verbaut wird:

Modell: A12025-12CB-3BN-F1
Lagerung: KugelLager
Abmessungen (mm): 120x120x25
Volumentransport (CFM): 44 (74,8 m³/h)
Geschwindigkeit: 1200 U/min
Geräusch (dBA): 19,8

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Im sehr gut strukurierten Heckbereich fallen einmal mehr die Schlauch-Durchführungen für eine mögliche Wasserkühlung auf, die Cooler Master scheinbar bei fast allen aktuellen CM Gehäusenserien als durchaus realistische Option betrachtet.
Das Lüftergitter des hinteren 120mm Lüfters ist leider nicht entfernbar, dies kann zu strömungsbedingten Geräuschen führen und schränkt den Wirkungsgrad des Lüfters etwas ein.
Die Aussparrung fürs Netzteil läßt nichts gutes erahnen, aber dazu später mehr. Ein rutschfester Stand und eventuell über entsprechende Gummierungen noch eine leichte Entkoppelung vom Untergrund, das wäre ein erster kleiner Schritt zu einem leisen Rechner und genau das hat Cooler Master ideal umgesetzt, die Standfüsse gehören zu den Besten, die wir bisher begutachten durften.

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Das rechte Seitenteil offenbart nach dem Entfernen leider keinen Mainboardschlitten, sicherlich für den einen oder anderen eine kleine Enttäuschung, aber für den Preis konnte man dies auch nicht ernsthaft erwarten.
Der Innenraum als solcher unterscheidet sich verarbeitungstechnisch kaum von der Außenhaut, alles wurde sauber feuerverzinkt, gefalzt und gebördelt. Der Festplattenkäfig wurde sehr dicht am Frontlüfter angebracht, das optimiert zwar die Kühlung der Festplatten und schafft Platz für ausladende Grafikkarten, macht das eventuelle Auswechseln des Lüfters respektive das Reinigen des Staubfilters aber recht umständlich, denn dafür muß grundsätzlich die Frontverkleidung entfernt werden.
Gut erkennbar sind die Arretierungshebel für die optischen Laufwerke und die herausnehmbaren Festplattenaufnahmen, über die wir während der Komplettierung noch detaillierter berichten werden.
Die Beschriftung der einzelnen Kabel ist vorbildlich und sollte niemanden bei der Komplettierung des Rechners vor größere Probleme stellen. Sehr schön sind auch die jeweiligen Kabellängen, so daß man durchaus in der Lage ist, mit Hilfe der Kabeldurchführungen die Kabel sehr sauber und gerne auch etwas versteckt zu verlegen, damit sie den Airflow im Gehäuse nicht behindern. Man kann an dieser Stelle also durchaus von so etwas wie Kabelmanagement sprechen.

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Die oberen Lüfteraufnahmen sind wie leider alle im Gehäuse befindlichen Lüfteraufnahmen nicht optional zu nutzen, d.h. man kann sie bei Nichtgebrauch nicht schließen, um den Luftstrom zu optimieren. Darüber hinaus bieten die oberen Lüfteraufnahmen nur demjenigen wirklichen Nutzen, der eine Wasserkühlung verwenden möchte, oder der bei einem weitestgehend passiv gekühlten System viele Öffnungen benötigt.
Im linken Bereich entdecken wir die obligatorischen Slotblenden für die Steckkarten, die leider nicht verschraubt wurden, sondern als Klappmechanismus ausgerichtet sind, was erstaunlicherweise gut funktioniert, was man beileibe nicht von allen Pendents behaupten kann.
Schon sind wir bei der Netzteilaufnahme, die sich uns ein weiteres mal als nichtnachvollziehbar darstellt:

Es ist natürlich positiv, das ein schmaler Entkoppelungsstreifen und 4 kleine Entkoppelungspads das "Eigenleben" des Netzteils reduzieren sollen. Aber warum findet das Ganze auf dem Gehäuseboden statt?
In dieser Netzteilanordnung würde z.B. unser schönes Corsair Netzteil (mit dem Lüfter nach unten) sich ausschließlich um seine Eigenkühlung kümmern, zumindest theoretisch. Aber da die Netzteilauflage ja offen ist, wird trotzdem warme Abluft aus dem PC-Gehäuse mit angesaugt, was diese Kontruktion ad absurdum führt, weil dann könnte man es eh gleich dort belassen, wo es die ATX Norm vorgesehen hat: nach oben.
Das Drehen des Netzteil mit dem Lüfter nach oben funktioniert übrigens wegen der Schraubenaussparungen befestigungstechnisch nicht, falls dieser Einwand aufkommen sollte.
- moderne hochwertige Netzteile sind durchaus in der Lage im Kühlhaushalt eines PC-Gehäuse aktiv am Abtransport teilzunehmen, ohne das sie überhitzen. Dafür sorgen deren 120mm Lüfter respektive deren entsprechende Kühlkörper und natürlich auch die Qualität und Hitzebeständigkeit der verwendeten Bauteile, die bei einem guten Markennetzteil auch entsprechend ausgelegt sind.

- wenn man nun möchte, das Netzteile im RC-690 Gehäuse nicht aktiv am Wärmeaustausch teilnehmen, dann sollte man die Netzteilaufnahme wie gesagt variabel in der Länge gestalten und zum Gehäuse hin isolieren oder gänzlich darauf verzichten. Denn wer z.B. ein Netzteil mit Push-Pull Lüfteranordnung verwendet, wie Tagan oder Mushkin usw., ändert durch diese Anordnung gar nichts, da ein Lüfter die Abwärme hinten ansaugt und der andere sie vorne ausbläst, egal an welcher Stelle des Gehäuses das Netzteil plaziert wird.

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Wer seine Hardware gerne optisch unterstreicht, der wird mit der zweiten Variante des RC-690 bestens bedient und das ohne den Dremel auspacken zu müsssen. Für wenige Euro Aufpreis liefert Cooler Master separat ein zweites rechtes Seitenteil mit entsprechendem Window aus Plexiglas. Das Ganze wirkt ebenfalls sehr wertig und die Passgenauigkeit kann sich sehen lassen. Die elektromagnetische Abschirmung (EMV) wird dadurch zwar gestört, aber wer sitzt schon den lieben langen Tag mit seinem Handy am Window, um sein Mainboard zu ärgern, insofern dürfte sich dieser Vorwurf durchaus relativieren, zumal beispielsweise geöffnete Gehäuse in dieser Hinsicht wesentlich mehr Störpotential bieten.



Die Komplettierung:

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Für den Einbau der optischen Laufwerke in den 5,25" Schächten ist die Entfernung der Frontverkleidung unabdingbar, was aber mit etwas Gefühl und einem kurzen Ruck schnell erledigt ist.
Jetzt wird auch deutlich, wie man den Filter des Frontlüfters reinigen kann, in dem man die schwarze Blende entfernt. Eines wird noch deutlicher, keiner der vorinstallierten Gehäuselüfter wurde entkoppelt integriert, hier wurde eindeutig Potential verschenkt.
Die Stahlblenden müssen leider herausgebrochen werden, dadurch ist es nicht möglich, den Tower wieder in seinen Werkszustand zu versetzen.

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Der Einbau eines optischen Laufwerks ist sehr praktisch und denkbar einfach. Es wird in einen freien Steckplatz geschoben und über die seitlichen Arretierungshebel fixiert. Wem das nicht stabil genug ist, der kann sie aber auch verschrauben, die Schrauben dazu hat man clevererweise gleich daneben angeordnet, so daß sie sofort verfügbar sind und keine große Suchaktion gestartet werden muß. Wir haben natürlich Laufwerke mit schwarzer Frontblende verwendet, damit die Corprate Identity nicht unterbrochen wird. Nichts würde mehr stören, als ein Laufwerk im Computermausgrau.

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Sämtliche Festplatten finden ihren Platz im fest vernieteten Festplattenkäfig und den entsprechenden Einschüben, die mit kleinen Entkoppelungsgummies versehen wurden.
Auch dies kann ohne jegliches Werkzeug bewerkstelligt werden, so daß unsere Komplettierung nicht nur unkompliziert, sondern auch relativ schnell erledigt ist.
Das ganze wurde sehr platzsparend angeordnet, so daß es wie bereits erwähnt, keine Probleme bei der Verwendung von Grafikkarten mit überlangen Platinen gibt, auch eine 8800ultra paßt. Große Towerkühler passen ebenfalls anstandslos, allerdings müssen Thermalright IFX-14 User auf den kleinen HR-10 Zusatzkühler verzichten.

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Ist der Rechner dann endlich fertig montiert, erstrahlt die Frontpartie in einem dezentem Blau, ein willkommener Kontrast zum restlichen Gehäuse, das man sich übrigens durch entsprechende Kaltlichtdioden aus dem Zubehör noch weiter aufpeppen kann.




Der Gehäuse-Test:

Wie gewohnt hatten wir das Testsystem mit Prime95 eine Stunde mit dem Torture Test "vorgeheizt" und über das BIOS, Everest Ultimate 4.20.1249, Core Temp und HW Monitor anschließend die Temperaturen ausgelesen, wobei wir Last über einen einstündigen 3DMark 2005 Loop erzeugten, die Zimmertemperaturen betrugen bei allen Tests 20°C (klimatisierter Raum).
Die Lautheit der Lüfter und der Festplatten wurde ca. 15cm vom Lüfter entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät verifiziert und dabei die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich.

Idealerweise sollte der Kühlkreislauf folgendermaßen aussehen:



Die Werksbestückung der Lüfter beliessen wir im Testdurchlauf so wie geliefert, steuerten aber für den 7 Volt Test die Lüfter manuell mit einer Zalman ZM-MFC1 Plus Lüftersteuerung herunter:



CPU-Temperaturen -idle- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -idle- ->35°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->51°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -idle- ->53°C bei 7 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->40°C bei 12 Volt Ansteuerung
CPU-Temperaturen -Last- ->42°C bei 7 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->68°C bei 12 Volt Ansteuerung
Grafikkarte -Last- ->71°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->29°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -idle- ->32°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -idle- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -idle- ->34°C bei 7 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->32°C bei 12 Volt Ansteuerung
Gehäuse-Temperaturen -Last- ->35°C bei 7 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -Last- ->39°C bei 12 Volt Ansteuerung
Festplatten (Raptoren) -Last- ->41°C bei 7 Volt Ansteuerung


Wenn man berücksichtigt, welche Komponenten wir für diesen Test verwendeten, sind die thermischen Resultate größtenteils wirklich ausgezeichnet und das trotz der Unmengen an Belüftungsöffnungen und nicht genutzten Lüfteroptionen. Es zeigt sich einmal mehr, das weniger meistens mehr ist, darum plädieren wir auch dafür, die ungenutzten Lüfteraufnahmen und Bohrungen verschließbar zu optionieren, damit wirklich nur derjenige davon profitiert, der sie wirklich benötigt, wie z.B. der User mit seiner Wasserkühlung.

Was die Geräuschkulisse angeht, existiert noch einiger Optimierungsbedarf, aber der Reihe nach:
Die 120mm Lüfter drehen unter 12V Ansteuerung mit 1270 U/min und entwickeln dabei 25,5 dBA, das ist in Ordnung und nicht wirklich störend. Wer eine Lüftersteuerung einsetzt, kann sie aber problemlos auch mit 5 Volt betreiben, was die Drehzahl auf 895 U/min reduziert und die Geräuschentwicklung auf sehr gute 17 dBA. Das tut dem Gehäuse und unseren Ohren sehr gut, denn keiner der Lüfter ist entkoppelt eingebaut, was sich mitunter in leichtem Brummen äußert.
Die Lautstärke der Festplatten und optischen Laufwerke hielt sich trotz unserer lauten Raptoren zwar noch in erträglichen Grenzen, eine professionelle Entkoppelung der Festplatten wird aber durch die kleinen Entkoppelungsgummies keinesfalls erreicht. Die Raptoren lärmen ohne Entkoppelung mit 31,5 dBA (idle) und 38,5 dBA unter Last, was durch die Entkoppelung des RC-690 grade mal um 1 bis 1,5 dBA reduziert wird. Professionelle Dämmboxen wie die Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox, können da bis zu 7 dBA Reduktion erwirken.
Die Entkoppelung des Netzteils bewirkte zwar einen subjektiv angenehmeren Sound, messtechnisch konnten wir diesen allerdings nicht nachweisen. Wer von Haus aus ein leises und gut konzipiertes Netzteil einsetzt, wird diesbezüglich ohnehin nicht allzu viel verbessern können, ein aktuelles be quiet aus der neuen P7 Serie wäre sicherlich eine klare Empfehlung.

Achtung:
Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen...




Fazit:

Das Cooler Master RC-690 Gehäuse präsentiert sich als äußerst ansprechende Basis für ein leises, kühles und schnelles System, allerdings gibt es auch ein paar Abwertungen, auf die wir im Verlauf unseres Reviews detailliert eingegangen sind.
Zur besseren Übersicht darum noch einmal die wichtigsten Test-Resultate in der Gesamtübersicht:

Plus:
- attraktives Outfit.
- gute Verarbeitung.
- komplette Ausstattung.
- Werkslüfter sind akzeptabel leise, insbesondere bei 5Volt-Ansteuerung.
- Wasserkühlungsoption vorhanden.
- praktischer Einbau der optischen Laufwerke.
- Festplatten werden entkoppelt verbaut.
- Kompatibilität zu überlangen Netzteilen.
- Kompatibilität zu überlangen Grafikkarten.
- keine Probleme bei der Aufnahme großer Towerkühler.
- Staubfilter im Frontbereich und Bodenloch.
- gute Beschriftung der Verkabelung.
- rutschfester entkoppelter Stand.
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis (69,90 bzw. 74,90 €).

Minus:
- Passungenauigkeit der Frontverkleidung.
- fragwürdige Netzteilplazierung.
- keine entkoppelten Lüfter.
- unsinnige Anordnung von Ein-Ausschalter und LEDs.
- viel zu viele Belüftungsbohrungen, die nicht optional geschlossen werden können.

Einen Gold Award können wir nicht vergeben, dafür sind zu viele Details vorhanden, die man konsequenter hätte umsetzen können. Der pekuniäre Gegenwert ist unsere Meinung nach trotzdem nicht diskutierbar, dafür existieren einfach zu viele deutlich teurere Gehäuse, die ebenso deutlich weniger bieten...



Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Cooler Master RC-690 Miditower erhält den PC-Experience Award in Silber !






Weiterführende Links:

Caseking



Wir bedanken uns bei Caseking sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support.


euer PC-Experience.de Team

Cerberus



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