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Geschrieben von Cerberus am 09.11.2007 um 15:00:

Achtung Corsair TWIN2X2048-8500C5D Dominator

Corsair TWIN2X2048-8500C5D Dominator







Einleitung:

Als wir unseren letzten Corsair Arbeitsspeicher testeten, war schneller DDR1 Speicher noch das Mass der Dinge und eine Geforce 6800ultra der Traum aller Pixel-Freaks. Das alles liegt mittlerweile über 4 Jahre zurück, DDR2 ist inzwischen längst State-of-the-Art und DDR3 steht nicht nur in den Startlöchern, adäquate Plattformen sind bereits verfügbar. Einen wirklichen Nutzen erwirtschaftet DDR3 Speicher allerdings noch nicht und bis AMD ebenfalls darauf abhebt, wird noch etwas Zeit ins Land gehen. Darum bleiben wir vorerst beim aktuellen DDR2 Speichersegment und widmen uns einem DDR2-1066 Kit von Corsair, das mittlerweile in der Revision 2,2 vorliegt: den Corsair TWIN2X2048-8500C5D Dominator Kit, der aus zwei 1GB Modulen besteht und mit den Dominator-typischen DHX Heatspreadern ausgestattet wurde.
Diese Module wollen nicht nur durch superbe Stabilität bestechen, die Übertakter sollen ebenso auf ihre Kosten kommen, auch wenn man an dieser Stelle inzwischen nicht mehr ausschließlich auf Micron Speicherchips setzt.
Ob die Dominatoren ihrem Namen gerecht wurden, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




1. Die Technischen Daten

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- Verpackung: 2x 1GB Module Corsair TWIN2X2048-8500C5D Dominator(2048MB Kit).
- Speicherstandard: DDR2-1066 / PC2-8500.
- Speichertimings: 5-5-5-15-2T (Werksangaben)
- Spannung: 2,1 Volt bei 1066 MHZ (Werksangaben).
- Dualchannel: ja.
- Heatspreader: Aluminium DHX System.
- verbaute Speicherchips: Qimonda (Infineon) 70nm.
- Anordnung: Double sided.
- Module: 128Mx64.
- Chip: 64Mx8.
- ECC: nein.
- EPP: ja.
- Kontakte: 240 Pins.
- verbaute Platine: Brainpower (6-Layer).
- Garantie: lebenslang, in Europa 10 Jahre.
- Fertigung nach RoSH Verordnung.
- aktueller Straßenpreis: ca. 140,- €.




Ein erster Eindruck:

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Corsair liefert die Dominatoren in einer wiederverschließbaren Blisterverpackung, die rein optisch so garnicht mit den hochwertig anmutenden Modulen harmoniert. Die äußere Verarbeitung der Module und ihrer Heatspreader stellt sich auf allerhöchstem Niveau dar, wobei wir noch ein paar Worte über die patentierte DHX-Kühlung verlieren wollen:
Grundsätzlich ist es so, das diese sehr speziellen Heatspreader ausschließlich der Dominator-Varianten vorbehalten sind und vorerst auch bleiben. Um eine möglichst optimale Wärmeabfuhr zu ermöglichen, wurde der Kühlkörper zweigleisig ausgeführt. Die inneren Kühlkörper wurden mit der Platine verklebt, so daß auch die Platine endlich in die Wärmeableitung einbezogen ist. Normalerweise ist genau dies ja nicht der Fall, denn üblicherweise werden ausschließlich die Speicherchips vom Kühleffekt der Heatspreader tangiert, ein Manko vieler aktueller Konstruktionen, denn der Speicher gibt ja seine Abwärme nicht nur über die Chips, sondern eben auch über die Platine nach außen ab.
Die äußeren Kühlkörper sind wiederum fest mit den Speicherchips verklebt, was den Kühlkreislauf dieser Kontruktion finalisiert, denn beide Kreisläufe führen ihre Wärme über Wärmeleitpads an den jeweils dafür vorgesehene Kühlkörper ab. Die von Corsair verlängerte Platine an die beiden inneren Kühlkörper, die Speicher-Chips an die beiden äußeren, man kann also durchaus von einem Zweiwegekühlsystem sprechen, das in diesem Fall natürlich parallel arbeitet. Klingt etwas kompliziert, andererseits auch durchdacht, denn dieses Prinzip berücksichtigt erstmals die thermischen Eigenschaften der Platine und der Chips parallel. Wie sich dieses Konstrukt in der Praxis verhält, klären im weiteren Verlauf des Tests...

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Auch Corsair setzt auf hochwertigste Brainpower Platinen mit 6 Layern (im Mainstream werden normalerweise 4 Layer eingesetzt), eine ideale Basis für optimale Signalqualität und somit eigentlich schon ein mögliches Indiz für Leistung und Stabilität.
Im Gegensatz zu früheren Revisionen und angesichts der immer wiederkehrenden Lieferengpässe seitens Micron, werden für diese Speicherserie Chips von Qimonda (Infineon) verwendet. Die Micron Fans werden eventuell aufheulen, aber der Hype um Micron erreicht mitunter schon einen schwer nachvollziehbaren Status, zumal andere Chiplieferanten ebenfalls erstklassiges Material liefern.
Grundsätzlich ermöglichen Micron D9 Chips in der Regel natürlich recht hohe Taktraten bei vergleichsweise schnellen Timings, insofern verwundert es wenig, das sie auch bei Übertaktern sehr beliebt sind, zumal sie auch recht hohe Spannungen vertragen, was für hohe Taktraten und gleichzeitig schnellen Timings unabdingbar ist.

Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der Speichermodule im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Nun sollte man aber leichte Abweichungen nach dem ersten Systemstart mit den neuen Modulen auch nicht überbewerten, denn einige Hersteller schreiben ins SPD oft abgeschwächte Timings hinein (wie bei unserem Testset), damit das System wirklich sicher startet, die optimierten Einstellungen für die Timings kann man ja anschließend im Bios durchaus manuell vornehmen.

Enhanced Performance Profiles

Corsair setzt auch für diese Module auf Enhanced Performance Profiles, um zusätzliche Leistungsdaten in ungenutzte SPD-Teile zu schreiben.
Konkret bedeutet dies:
Im SPD (Serial Presence Detect) werden grundsätzlich nur die ersten 96 Bit des 128 Bit großen JEDEC SPD ROM genutzt. Bit 97 bis Bit 127 können also vom jeweiligen Hersteller für eigene Informationen und Optionen verwendet werden. Die nun zur freien Verfügung stehenden 30 Bits des SPD ROMs können von Mushkin in genau zwei Varianten für die Enhanced Performance Profiles genutzt werden, denn viel Platz für das Hinterlegen von Informationen ist in 30 Bits natürlich nicht vorhanden. Entweder hinterlegt man 2 Profile oder 4, in diesen Profilen sind dann explizite Informationen wie Speicherspannung, Command Rate, Cycle Time, CAS Latency, tRCD, tRP und tRAS abrufbar.
Corsair hat sich für folgende Profile entschieden:



Diese Profile sind aber nur nutzbar, wenn man über ein Mainboard mit entsprechender Kompatibilität zu diesen Profilen verfügt. In der Regel sind dies Mainboards mit Nvidia Chipsätzen ab Generation Nforce590 aufwärts, da Nvidia Initiator dieser speziellen Übertaktungsprozeduren ist. Ansonsten bleiben diese Profile deaktiviert und ungenutzt. Das heißt natürlich nicht, das diese Speicher nun nicht übertaktbar sind, das sind sie durchaus, man muß dies nur wie gehabt manuell einstellen.


Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop





DDR-2 FAQs:

DDR2-SDRAM ist eine konsequente Weiterentwicklung des DDR-SDRAM Konzeptes, bei dem anstatt mit einem Zweifach-Prefetch mit einem Vierfach-Prefetch gearbeitet wird.
DDR2-SDRAM-Speicherchips besitzen 240 (bzw. 200, 214 oder 244) Kontakte/Pins ("normale" DDR-Chips: 184, SDRAM besitzt 168 Kontakte) und sind dadurch bedingt natürlich nicht kompatibel zu DDR1 Mainboards.
DDR2-SDRAM taktet den I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, wie bei dem älteren DDR-Standard, jeweils bei steigender als auch bei fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, bei DDR2-SDRAM vier. Dies ist durch die jeweilige Prefetch-Methode des jeweiligen Standards bedingt. Aus einem 128 Bit breiten DDR-Modul werden pro Readvorgang 256 Bit gelesen, aus einem vergleichbaren DDR2-Modul aber 512. Die absolute Datenmenge bleibt bei gleichem Takt von z.B. 200 MHz aber identisch, da das DDR2-Modul zwei anstelle von einem Takt benötigt um die Daten zu übertragen. DDR2 unterstützt nur 2 mögliche Burst-Längen (Anzahl an Datenwörtern die mit einem einzelnen Kommando gelesen oder geschrieben werden können): nämlich 4 (bedingt durch Vierfach-Prefetch) oder 8, DDR hingegen unterstützt 2, 4 oder 8.
Zur Erhöhung der Taktraten und zur Senkung der elektrischen Leistungsaufnahme, wurde die Signal- und Versorgungsspannung von DDR2-SDRAM auf 1,8 Volt verringert (bei DDR-SDRAM sind es 2,5 oder 2,6 Volt). Nebenbei führt die verringerte Spannung naturgemäß zu einer geringeren Wärmeentwicklung, was dichtere Gedächtniskonfigurationen für die höheren Kapazitäten ermöglicht. Die elektrische Leistungsaufnahme sinkt auf für den Mobilbereich akkufreundlichere 247 mW (statt bisher 527 mW).
DDR2-SDRAM Chips arbeiten mit "On-Die Termination" (ODT). Der Speicherbus muss also nicht mehr auf der Modulplatine (oder dem Board) terminiert werden. Die Terminierungsfunktion wurde direkt in die Chips integriert, was wiederum Platz und Kosten spart. ODT arbeitet wie folgt: der Speicher-Controller sendet ein Signal zum Bus, das alle inaktiven DDR2-SDRAM Chips dazu motiviert, auf Terminierung umzuschalten. Somit befindet sich nur das aktive Signal auf der Datenleitung, Interferenzen sind im Grunde so gut wie ausgeschlossen.
Schauen wir uns noch einmal in einer übersicht die konkreten Unterschiede zwischen den jeweiligen Takt-und Übertragungsraten an, denn diesbezüglich herrschen oft große Mißverständnisse:

DDR2 Taktungen und Übertragungsdaten
Chip Modul realer Takt I/O Takt effektiver Takt Übertragungsrate pro Modul Übertragungsrate Dualchannel
DDR2-400 PC2-3200 100 MHZ 200 MHZ 400 MHZ 3,2 GB/s 6,4 GB/s
DDR2-533 PC2-4200 133 MHZ 266 MHZ 533 MHZ 4,2 GB/s 8,4 GB/s
DDR2-667 PC2-5300 166 MHZ 333 MHZ 667 MHZ 5,3 GB/s 10,6 GB/s
DDR2-800 PC2-6400 200 MHZ 400 MHZ 800 MHZ 6,4 GB/s 12,8 GB/s
DDR2-1066 PC2-8500 266 MHZ 533 MHZ 1066 MHZ 8,5 GB/s 17 GB/s

Bei DDR2-SDRAM taktet der I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, genau wie bei dem älteren DDR1-Standard, jeweils bei steigender und fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, beim DDR2-SDRAM allerdings deren vier!
Daraus folgt: der reale Takt multipliziert mit 4 ergibt den effektiven Takt.




2GB oder mehr Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?

Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt schon sehr vom Einsatzgebiet und Betriebssystem ab, ob man 2GB oder mehr im System einsetzen sollte oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen, Windows XP und Office genügen 1 Gb noch eine ganze Weile, diesbezüglich sicherlich sogar 512MB. Für aktuelle Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 Gb sogar Probleme produziert, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich. Unter dem aktuellen Actionkracher Stalker lassen sich unter Windows Vista 64-bit mit 4GB Speicher die Ladezeiten deutlich reduzieren. Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Windows Vista, aufwendiger Videoschnitt, kommende Spiele, CAD und Photoshop gehören ebenso wie Zipprogramme und das völlig überfrachtete Nero 7.0 zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über eine Arbeitsspeicheraufrüstung intensiv nachdenken, denn 1. werden die Spieleanforderungen künftig kaum minimiert und 2. gibt Microsoft für Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurechtkommt, sollte klar sein, wo wir bezüglich Windows Vista landen respektive gelandet sind...



Zur speziellen 4GB-Situation unter Windows XP und Vista, sowie dessen technischem Hintergrund lest bitte dazu unseren ausführlichen Artikel:

Die 4GB Problematik...







Auslagerungsdatei für 2GB oder mehr Arbeitsspeicher einstellen:

Auch hier kursieren wilde Gerüchte, von ganzen neuen Parametern bis hin zur gänzlichen Abschaltung des viruellen Speichers (Auslagerungsdatei).
Es bringt nichts, den virtuellen Speicher abzuschalten, denn Windows 2000/XP lagert trotzdem aus und es gibt auch keine Möglichkeit, dies zu ändern, ganz im Gegensatz zu Linux, dort ist dies explizit möglich. Drüber hinaus meckern auch weiterhin speicherhungrige Programme wie Photoshop ob der fehlenden Auslagerungsdatei, egal wieviel Speicher real vorhanden ist...
Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt und konnten performancetechnisch keine Veränderung oder gar Verbesserungen konstatieren, wenn man die Auslagerungsdatei nun noch weiter erhöht. Darum lautet unsere aktuelle Empfehlung, stellt euren Arbeitsspeicher so ein, wie in unserem Artikel beschrieben, damit fahrt ihr zur Zeit immer noch am Besten.
Unter Vista ist diese Empfehlung nicht mehr zu halten, da Vista über eine gänzlich andere Speicherverwaltung verfügt, darum solltet ihr an den Werkseinstellungen auch möglichst nichts ändern, wir konnten jedenfalls keinen Optimierungsvorteil erkennen, wenn man die Auslagerungsdatei manuell vorgibt...




Das Testsystem Intel P35:

CPU
Intel Core 2 Duo E6850
Mainboard
Gigabyte P35 DQ6
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 Ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Thermalright Ultra-120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T133 400GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
LG GDR H10N
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Gehäuse
Lian Li PC-G70 B
Netzteil
Seasonic S12 II 500 Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3/Vista Ultimate 64-bit
Zubehör
2x Aerocool Turbine 120mm @5Volt


Das Testsystem Intel 975x:

CPU
Intel Core 2 Duo E6700
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe Revision 1.04G
Grafikkarte
XFX Geforce 8800 Ultra
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Thermalright Ultra-120 extreme
CPU-Lüfter
Scythe
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) Raid-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T166 500GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Diskettenlaufwerk
Scythe Combo
Gehäuse
Cooler Master Stacker RC-832
netzteil
Corsair HX620W
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3 und Vista Ultimate 64bit im Dualboot
Zubehör
2x Aerocool Turbine@Akasa Lüftersteuerung




Die Tests: Einleitung und Vorbereitung

In den Tests haben wir die Module (unabhängig von der Plattform) in mehreren Schritten an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Sandra XI SP2 und dem Speichertest von PCMark 2005) auch Spiele wie Fear und Quake4 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.
Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, wieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen und welche Auswirkungen das Zusammenspiel von FSB und Speichertaktung hat.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir das System nach folgendem Schema komplett neu aufgesetzt:

1. Mainboard-Bios auf den neuesten Stand geflasht.
2. Windows XP mit integriertem Servicepack 2 und PreSP3 Patches installiert ->zum Artikel
3. aktuelle Chipsatztreiber installiert.
4. DirectX 9.0c aus November 2007 installiert.
5. aktuelle Grafikkartentreiber und Monitortreiber installiert.
6. aktuelle Soundkartentreiber installiert.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installiert.
8. die Dienste sicherheitsrelevant und performant konfiguriert ->zum Artikel
9. Performance-Workshop abgearbeitet ->zum Artikel
10. Alle temporären Dateien gelöscht und die Festplatten mit O&O Defrag 10.0.1634 defragmentiert.

Anschließend wurden die Systeme 2 Stunden mit dem Orthos Test von Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet...




Die Tests: Intel Plattformen

Für diesen Test haben wir neben unserer Asus Plattform auch erstmals unser neues Gigabyte System eingesetzt.
Anders als bei aktuellen AMD-Systemen (Speichercontroller sitzt seit Sockel 939 in der CPU) befindet sich der Speichercontroller bei Intel voerst noch in der Northbridge. Somit kommuniziert die CPU nicht mit dem Arbeitsspeicher, kann also diesbezüglich außer der Erhöhung des Frontsidebusses keinen weiteren Einfluss auf etwaige Übertaktungen nehmen. Die CPU ist bei Intel grundsätzlich über den internen Multiplikator (in unserem P35-Testrechner: 9) und den Frontsidebus miteinander verkoppelt. Das bedeutet im Klartext, das Intel den klaren Nachteil der Limitierung durch den Frontsidebus aufweist. Mit anderen Worte, der Speicherdurchsatz wird durch den Frontsidebus begrenzt, was bei AMD nicht der Fall ist.
PCI-Express Frequency haben wir im Verlauf des Tests fixiert, damit Übertaktungen auf diese Bereiche keine negativen Auswirkungen haben. Alle anderen deaktivierten Bios Optionen haben zuweilen auch einen schlechten Einfluss aufs Übertakten und wurden entsprechend abgeschaltet.
Das Aufrufen/Sichtbarkeit der gesamten M.I.T. -Settings (Ramtimings) im Bios werden beim Gigabyte P35 DQ6 durch STRG + F1 im Hauptbiosmenue erreicht.


Den Corsair Speicher haben wir auf unserer Intel P35 Plattform in 4 Schritten getestet:

1. DDR2-667 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Voltage Control: 1,35V.
- CPU Host Clock Control: enabled.
- CPU Clock Ratio: 9.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- C.I.A.2: disabled.
- Smart Fan Control: disabled.
- Performance Enhance: Turbo.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- System Memory Multiplier (Ramteiler): 2.00 (ergibt sich aus Memory Frequenz = Host Clock (FSB) x Multi).
- CPU EIST: disabled.
- Virtualization Technology: disabled.
- CPU Enhanced Halt (C1E): disabled.


2. DDR2-800 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Voltage Control: 1,35V.
- CPU Host Clock Control: enabled.
- CPU Clock Ratio: 9.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- C.I.A.2: disabled.
- Smart Fan Control: disabled.
- Performance Enhance: Turbo.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- System Memory Multiplier (Ramteiler): 2,40 (ergibt sich aus Memory Frequenz = Host Clock (FSB) x Multi).
- CPU EIST: disabled.
- Virtualization Technology: disabled.
- CPU Enhanced Halt (C1E): disabled.


2. DDR2-1066 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Voltage Control: 1,35V.
- CPU Host Clock Control: enabled.
- CPU Clock Ratio: 9.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- C.I.A.2: disabled.
- Smart Fan Control: disabled.
- Performance Enhance: Turbo.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- System Memory Multiplier (Ramteiler): Auto (ergibt sich aus Memory Frequenz = Host Clock (FSB) x Multi).
- CPU EIST: disabled.
- Virtualization Technology: disabled.
- CPU Enhanced Halt (C1E): disabled.


3. DDR2-1000 für den Speicher, FSB 400 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Voltage Control: 1,35V.
- CPU Host Clock Control: enabled.
- CPU Clock Ratio: 9.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- C.I.A.2: disabled.
- Smart Fan Control: disabled.
- Performance Enhance: Turbo.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- System Memory Multiplier (Ramteiler): 2.50 (ergibt sich aus Memory Frequenz = Host Clock (FSB) x Multi).
- CPU EIST: disabled.
- Virtualization Technology: disabled.
- CPU Enhanced Halt (C1E): disabled.




Auf der Intel 975x Plattform haben wir den Speicher wieder in 5 Schritten getestet:

1. Standard-Takt (DDR2-533 für den Speicher, FSB 266, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- der Rest auf Standard.


2. DDR2-600 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


3. DDR2-667 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


Von hier an geht es einzig und allein darum, wie weit der Speicher zu übertakten ist, denn ein weiteres paralleles Erhöhen von Speichertakt und Frontsidebus im Verhältnis 1:1 war mit dieser CPU nicht möglich. Core2 Duo 6400 und 6600 lassen sich diesbezüglich scheinbar noch weiter parallel betreiben. Den Frontsidebus für die CPU schraubten wir aber nicht sehr weit zurück, wir beließen ihn auf 300 MHZ, so daß die CPU permanent mit 3GHZ lief.

4. DDR2-800 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


5. DDR2-1120 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.



Bei Boot-Problemen oder Systeminstablität haben wir die Spannung der Speicher und der CPU solange angehoben, bis das System wieder stabil lief. Wenn dies nicht genügte, wurden die Speichertimings verringert.


Testergebnisse Corsair TWIN2X2048-8500C5D Intel P35 Plattform
Taktung Speicher Timings & Volt Quake4
FPS
Prey
FPS
Sandra XI SP2 Float Sandra XI SP2 Integer PC Mark 2005
DDR2-667
FSB 333
4-4-4-15
1,9V
75 76 6008 6222 6613
DDR2-800
FSB 333
4-4-4-15
1,9V
76 76 6372 6534 7002
DDR2-1066
FSB 333
5-5-5-15
2,1V
78 78 6564 6681 7177
DDR2-1000
FSB 400
5-5-5-15
2,1V
81 82 7222 7371 7401




Testergebnisse Corsair TWIN2X2048-8500C5D Intel 975x Plattform
Taktung Speicher Timings & Volt Quake4
FPS
Fear
FPS
Sandra XI SP2 Float Sandra XI SP2 Integer PCMark 2005
DDR2-533
FSB 266
4-4-4-15
1,9V
70 71 5111 5203 5492
DDR2-600
FSB 300
4-4-4-15
1,9V
71 72 5166 5384 5681
DDR2-667
FSB 333
4-4-4-15
1,9V
72 72 5388 5491 5922
DDR2-800
FSB 300
4-4-4-15
1,9V
73 74 5577 5701 6067
DDR2-1120
FSB 300
5-5-5-15
2,4V
76 77 6188 6302 6712



weitere DDR2-Reviews:

» G.Skill F2-6400PHU2-2GBHZ Dual-Kit

» G.Skill F2-6400CL5D-2GBNQ Dual-Kit

» Mushkin EM2-6400 DDR2-800 Quad Kit

» Mushkin SP2-6400 996529+ 2GB-Kit

» Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit

» Mushkin XP2-8500 DDR2-1066 Dual-Kit

» Mushkin XP2-8000 DDR2-1000 Redline Dual-Kit

» OCZ Reaper HPC Edition DDR2-1066 Dual-Kit

» Super Talent T1000UX2G5 DDR2-1000 Dual-Kit

» Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit

» Super Talent T800UX4GC5 4GB-Kit


Kommentar zum Testresultat:

Wieder einmal zeigt der Test eines ganz deutlich, Core 2 Duo Prozessoren profitieren relativ wenig von Timings, dafür aber um so mehr von hohen Taktraten des Speichers.
Auf der P35 Plattform fühlt sich der Speicher sowohl in den Standard-Takts als auch beim Übertakten des Prozessors auf FSB-400 (entspricht 3600MHZ) recht wohl, was in den Benchmarks entsprechend deutlich wird.
Ansonsten ist über DDR2-1066 hinaus auf der P35 Plattform sehr schnell Finito, zumindest wenn die CPU mit einem Frontsidebus von 400 läuft. Die Speicherteiler lassen eine direkte Ankoppelung des FSB-400 auf 1066MHZ für den Speicher nicht zu, man liegt dann knapp darunter oder deutlich darüber, was das System mit Bluescreens honoriert. DDR2-667 und DDR2-800 kann problemlos mit 4er Timings betrieben werden, das war nicht unbedingt zu erwarten.
Auf unserem Asus P5W Deluxe geht es auf Grund flexiblerer Teiler noch geringfügig weiter. 1120 MHZ sind für die Qimonda Chips ein ausgezeichnetes Resultet, da leistet Micron nicht wesentlich mehr.
Alle unsere weiteren Bemühungen darüber hinaus wurden mit einem sofortigem Neustart oder der Weigerung zu booten quittiert, das System war schlichtweg nicht mehr stabil ansprechbar.




Temperatur-Vergleichswerte:
Jetzt kommen wir zum nächsten interessanten Teil des Tests, denn natürlich wollten wir auch wissen, inwieweit Heatspreader, Heatpipes usw. die Temperaturen des Speichers positiv beinflussen oder eben nicht. Darum haben wir mit verschiedenen Sensoren entsprechende Messungen vorgenommen und sind zu folgenden Resultaten gelangt:


Temperatur-Vergleichswerte der DDR-2 Module
Speicher:
Temps-idle
Temps-Last
Corsair TWIN2X2048-8500C5D 32°C 37°C
G.Skill F2-6400PHU2-2GBHZ 36°C 41°C
G.Skill F2-6400CL5D-2GBNQ 35°C 41°C
Mushkin EM2-6400 DDR2-800 Quad Kit 37°C 44°C
Mushkin SP2-6400 DDR2-800 35°C 42°C
Mushkin XP2-8500 DDR2-1066 36°C 42°C
Mushkin XP2-8000 DDR2-1000 36°C 42°C
Mushkin XP2-6400 DDR2-800 4GB-Kit 35°C 41°C
OCZ Reaper HPC Edition DDR2-1066 33°C 38°C
Super Talent T1000UX2G5 DDR2-1000 38°C 44°C
Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 38°C 43°C
Super Talent T800UX4GC5 DDR2-800 4GB-Kit 39°C 45°C
Noname DDR2-800 ohne Heatspreader 36°C 41°C

Bei unseren erzielten Temperaturen ist natürlich zu berücksichtigen, das bedingt durch unser Kühlmanagement (120mm Gehäuselüfter und Netzteil mit 120mm Lüfter) sowie dem Thermalright Ultra-120 extreme eine gute Be-und Entlüftung des Gehäuses und der sockelnahen Bereiche ermöglicht wird, somit wird auch die Abwärme der Speichermodule sehr gut abtransportiert, so sollte es im Idealfall ja auch sein.
Die DHX-Kühlung der Dominatoren geht in allen Belangen auf, sie erreichen nicht nur die Werte der OCZ Reaper Variante, sie werden sogar knapp unterboten, ein erstklassiges Ergebnis.
Es zeigt sich aber auch, das der Noname DDR2-Speicher ohne Heatspreader und ähnlicher Kühlrezeptoren durchaus kein thermisches Monstrum darstellt, sondern seine Abwärme recht gut weiterleitet, sofern denn eine entsprechende Be-und Entlüftung im Gehäuse vorhanden ist..


Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.

Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!
Typische Merkmale für Übertaktungsprobleme sind:

- Grafikfehler.
- USB Übertragungsprobleme.
- unspezifische Abstürze und Freezes.




Fazit:

Wir waren doch etwas überrascht, wenn auch nur peripher, denn das die Qimonda Chips auf hochwertiger Basis gut laufen können, hatten wir zumindest vermutet respektive gehofft.
Sei es wie es ist, die Dominatoren können sich zwar in keine neuen OC-Bestenlisten eintragen, aber Leistung, Stabilität und insbesondere auch die thermischen Eigenschaften sind ausgezeichnet, da beißt keine Maus den Faden ab.
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
- exzellente Verarbeitung.
- ausgezeichnete Stabilität.
- sehr gute Lese-und Schreibdurchsatzleistungen.
- fehlerfrei programmiertes SPD.
- gute Timings unter DDR2-800.
- noch gutes Übertaktungspotential.
- hervorragende thermische Eigenschaften.
- lange Garantiezeit (Europa 10 Jahre, sonst lebenslang).
- aktuell hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

Minus:
- billige Verpackung.

Wenn man den aktuellen Preis entsprechender Suchlisten ins Kalkül zieht, so tendiert der Corsair etwa zu 130 € für das Dominator-Pärchen, was beinahe schon eine Halbierung der ursprünglichen Preisempfehlung darstellt. Wer jetzt nicht zugreift, dem entgeht eines der besten DDR2-1066 Kits auf dem Markt und das wäre doch ebenso unnötig wie schade oder...?




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Der Corsair TWIN2X2048-8500C5D Dominator erhält den PC-Experience Award in Gold







Weiterführende Links:

Corsair

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Corsair Deutschland für die Bereitstellung des Testsamples und den freundlichen Support



euer PC-Experience.de Team

Cerberus




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