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Geschrieben von Cerberus am 11.08.2002 um 13:28:

  Netzwerk-Kurs Teil 3

Netzwerk-Hardware :
Wenn man sich ein Netzwerk aufbauen möchte, steht man natürlich zwangsläufig vor der Frage, was für Hardware (d.h. Kabel usw.) man braucht. Diese Seite soll einen Überblick über die beiden gebräuchlichsten Kabeltypen, nämlich Koaxialkabel und Twisted Pair Kabel, verschaffen.

Koaxialkabel:
Netzwerke mit Koaxialkabeln werden auch BNC-Netzwerke genannt, wobei "BNC" die Bezeichnung für den Stecker ist.
BNC sollte heutzutage, wenn überhaupt, nur noch in kleinen Netzwerken mit bis zu 3 PCs eingesetzt werden, da es ziemlich unflexibel und fehleranfällig ist. Laut DIN darf sogar gar kein Koaxkabel mehr verlegt werden.
Bei einem BNC-Netzwerk hängen alle PCs an einem Strang (bei BNC-Netzwerken auch "Bus" genannt), wobei die Enden vom Bus mit Abschlusswiderständen von 50 Ohm terminiert werden müssen. Ein Strang darf höchstens 30 PCs haben und das Kabel darf höchstens 185 Meter lang sein. Das Kabel selber nennt man auch RG-58 Kabel. Die Kabel werden über sog. T-Stücke miteinander verbunden (ein Kabel geht zum PC davor, eines zum nächsten und ein Ende des T-Stücks ist mit der NW-Karte verbunden).
Der Vorteil von BNC-Netzwerken liegt darin, dass es sehr billig ist: eine 10 Mbit-Netzwerkkarte kostet um die 15 € , das Kabel 1 € pro Meter und ein Abschlusswiderstand auch nur 8 € .
Der Nachteil ist aber auch nicht zu verachten: Wenn eine Netzwerkkarte, oder ein Kabel defekt ist, funktioniert das ganze Netzwerk nicht mehr. Und eine Fehlersuche ist sehr umständlich!
Ein anderer Nachteil ist die ziemlich langsame Geschwindigkeit von nur 10 Mbit/sec (bei Cat 5-Twisted Pair-Netzwerken um das 10fache höher!).

Twisted Pair:
Twisted Pair-Kabel gibt es in 7 verschiedenen Kategorien (Cat), wobei sich Cat 5 am besten für Netzwerke eignet. Mit Cat 5 erreicht man ca 100 Mbit/sec. Das Kabel besteht aus 4 gedrillten Adernpaaren und 8 Adern. Die Stecker werden RJ-45 Stecker genannt.
Ein Twisted Pair-Netzwerk hat eine Sternform, denn alle Rechner werden einzeln mit dem Hub oder Switch verbunden. Der Hub/Switch hat die Aufgabe die Pakete, die zwischen den Rechnern hin und her geschickt werden, zu verteilen. Ein solches Netzwerk ist bei weitem nicht so fehleranfällig, da, wenn ein Kabel oder eine Netzwerkkarte defekt ist, nur die Verbindung zu dem Rechner ausfällt und nicht das ganze Netzwerk. So ist die Fehlerdiagnose auch einfacher.
Die Vorteile von Twisted Pair-Netzwerken liegen also in der geringen Fehleranfälligkeit und der (relativ) hohen Geschwindigkeit.
Der Nachteil ist der Preis. 100 Mbit-Netzwerkkarten kosten mehr (ca. 25 € ) als 10 MBit-Netzwerkkarten und ein Hub/Switch muss auch noch gekauft werden (Preis: ab 75 € aufwärts). Dafür fallen die Abschlusswiderstände weg.

Installation einer Netzwerkkarte :
Eine Installationsanleitung gibt es hier nicht, da das Installieren einer Netzwerkkarte ziemlich trivial ist. Man fügt sie, wenn sie nicht sowieso schon von Windows erkannt wurde, genauso hinzu wie man jede andere Hardware auch hinzufügt. Eventuell muss noch ein Jumper auf der Netzwerkkarte umgesteckt werden, näheres dazu finden Sie dann aber auch in der Bedienungsanleitung.

Cerberus


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