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Geschrieben von Cerberus am 03.02.2007 um 19:16:

Achtung Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit

Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit







Einleitung:

Zwei Gigybyte Arbeitsspeicher entwickeln sich zusehends zum Standard für aktuelle Rechner, dazu trägt natürlich auch die Veröffentlichung von Windows Vista unmittelbar bei, zumal das neue Betriebbssystem von Microsoft sich mit weniger kaum zufrieden gibt.
Mit dem Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit präsentieren die Amerikaner ein weiteres schnelles DDR2 Speicherpaket, das nach einer eingehenden Begutachtung ruft, zumal die Speicher-Preise in den nächsten Monaten nach letzten Meldungen fallen dürften.
Das Paket offeriert DDR2-800 bei schnellen Timings und sollte auch für Übertakter noch Potential bieten können, das zeigt unsere bisherige Erfahrung mit den kalifornischen Speichern. Ob dem wieder so ist, erfahrt ihr wie immer in unserem ausführlichen Praxistest, viel Vergnügen beim Lesen...




1. Die Technischen Daten

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- Verpackung: 2x 1GB Module (2048MB Kit).
- Speicherstandard: DDR2-800 / PC2-6400.
- Speichertimings: 4-4-3-8 (Werksangaben)
- Spannung: 2,0-2,2V (Werksangaben).
- Dualchannel: ja.
- Heatspreader: Aluminium (blau).
- verbaute Speicherchips: Micron Micron D9GKX (NewD9).
- Anordnung: Double sided.
- ECC: nein.
- Enhanced Performance Profiles.
- Kontakte: 240 Pins.
- verbaute Platine: Brainpower (6-Layer).
- Garantie: 15 Jahre.
- Fertigung nach RoSH Verordnung.
- aktueller Straßenpreis: ca. 310,- €.




Ein erster Eindruck:

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Auch diese Module werden in einer unschönen Blisterverpackung geliefert, die sich aber zumindest unfallfrei wieder verschließen lassen. Wenn man die aktuellen Preise berücksichtigt, sollte diesbezüglich dem Kunden schon etwas mehr geboten werden...
Attraktive Heatspreader dürfen natürlich auch in der DDR-2 Kategorie nicht fehlen, eine zwar sehr schöne optische Maßnahme, eine bessere Wärmeableitung findet dadurch auch bei Mushkin kaum statt. Im Gegenteil, ohne Heatspreader werkeln Speichermodule in der Regel kühler, da die Abwärme nicht mehr auf den Modulen isoliert wird. Es stellt also meistens nicht viel mehr als ein optisches Gimmick dar, denn so lassen sich die Module besser verkaufen...Es existieren zwar mittlerweile perforierte Heatspreader z.B. von OCZ, aber dann kann man sie auch gleich ganz weglassen, wieder ein Stück Optik, das niemand wirklich benötigt, aber eventuell unentschlossene Käufer eventuell doch umstimmt...

Aber vorsicht! wenn ihr den Heatspreader entfernt, verliert ihr nicht nur eure Garantie, sondern auch die Möglichkeit, sie wieder zu befestigen, das Klebepad wird nach dem Entfernen des Spreaders in der Regel unbrauchbar!

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Die Speicherchips wurden auch bei diesen Modellen auf hochwertigsten Brainpower Platinen mit 6 Layern verlötet (im Mainstream werden 4 Layer eingesetzt), eine ideale Basis für optimale Signalqualität und somit eigentlich schon ein mögliches Indiz für Leistung und Stabilität.
Die eingesetzten Micron D9 Chips ermöglichen recht hohe Taktraten bei vergleichsweise schnellen Timings, insofern verwundert es wenig, das sie auch bei Übertaktern sehr beliebt sind, zumal sie auch recht hohe Spannungen vertragen, was für hohe Taktraten und gleichzeitig schnellen Timings unabdingbar ist.
Diese New D9-Chips sind zur Zeit im DDR-2 Bereich das Mass der Dinge und werden von fast allen Herstellern in den schnelleren Modulen verbaut. In den Modulen von Super Talent kommen die noch hochwertigeren D9GKX Chips zum Einsatz, was die Module natürlich pekuniär nicht zum Schnäppchen macht.
Die Super Talent Module wurden doublesided (64Mx8) bestückt, somit wäre unser Kit prinzipiell auch für Mainboards mit den neuen Intel P-965 Chipsätzen geeignet, die offiziell keine DDR2-800 Unterstützung bieten und darüber hinaus grundsätzlich 1GB singlesided Module(128Mx8) oder 2GB doublesided Module nicht unterstützen. Mit anderen Worten, diese Module laufen dann maximal mit DDR2-667, oder verweigern im Extremfall sogar das Starten des Rechners.

Noch ein paar Anmerkungen zur Erkennung der Speichermodule im System:
Sind die SPD-Angaben (Serial Presence Detect) fehlerhaft oder unvollständig integriert, ist es reine Glückssache, ob das Modul korrekt betrieben wird oder nicht, insofern sind diese Daten eminent wichtig! Nun sollte man aber leichte Abweichungen nach dem ersten Systemstart mit den neuen Modulen auch nicht überbewerten, denn einige Hersteller schreiben ins SPD oft abgeschwächte Timings hinein (wie bei unserem Testset), damit das System wirklich sicher startet, die optimierten Einstellungen für die Timings kann man ja anschließend im Bios durchaus manuell vornehmen.

Wer sich mit den vielen leider unvermeidlichen technischen Kürzeln und Fachbegriffen nicht so gut auskennt, dem empfehlen wir unseren Arbeitsspeicher-Workshop, wo die wichtigsten Bereiche aufgeschlüsselt wurden:

Der Arbeitsspeicher-Workshop





DDR-2 FAQs:

DDR2-SDRAM ist eine konsequente Weiterentwicklung des DDR-SDRAM Konzeptes, bei dem anstatt mit einem Zweifach-Prefetch mit einem Vierfach-Prefetch gearbeitet wird.
DDR2-SDRAM-Speicherchips besitzen 240 (bzw. 200, 214 oder 244) Kontakte/Pins ("normale" DDR-Chips: 184, SDRAM besitzt 168 Kontakte) und sind dadurch bedingt natürlich nicht kompatibel zu DDR1 Mainboards.
DDR2-SDRAM taktet den I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, wie bei dem älteren DDR-Standard, jeweils bei steigender als auch bei fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, bei DDR2-SDRAM vier. Dies ist durch die jeweilige Prefetch-Methode des jeweiligen Standards bedingt. Aus einem 128 Bit breiten DDR-Modul werden pro Readvorgang 256 Bit gelesen, aus einem vergleichbaren DDR2-Modul aber 512. Die absolute Datenmenge bleibt bei gleichem Takt von z.B. 200 MHz aber identisch, da das DDR2-Modul zwei anstelle von einem Takt benötigt um die Daten zu übertragen. DDR2 unterstützt nur 2 mögliche Burst-Längen (Anzahl an Datenwörtern die mit einem einzelnen Kommando gelesen oder geschrieben werden können): nämlich 4 (bedingt durch Vierfach-Prefetch) oder 8, DDR hingegen unterstützt 2, 4 oder 8.
Zur Erhöhung der Taktraten und zur Senkung der elektrischen Leistungsaufnahme, wurde die Signal- und Versorgungsspannung von DDR2-SDRAM auf 1,8 Volt verringert (bei DDR-SDRAM sind es 2,5 oder 2,6 Volt). Nebenbei führt die verringerte Spannung naturgemäß zu einer geringeren Wärmeentwicklung, was dichtere Gedächtniskonfigurationen für die höheren Kapazitäten ermöglicht. Die elektrische Leistungsaufnahme sinkt auf für den Mobilbereich akkufreundlichere 247 mW (statt bisher 527 mW).
DDR2-SDRAM Chips arbeiten mit "On-Die Termination" (ODT). Der Speicherbus muss also nicht mehr auf der Modulplatine (oder dem Board) terminiert werden. Die Terminierungsfunktion wurde direkt in die Chips integriert, was wiederum Platz und Kosten spart. ODT arbeitet wie folgt: der Speicher-Controller sendet ein Signal zum Bus, das alle inaktiven DDR2-SDRAM Chips dazu motiviert, auf Terminierung umzuschalten. Somit befindet sich nur das aktive Signal auf der Datenleitung, Interferenzen sind im Grunde so gut wie ausgeschlossen.
Schauen wir uns noch einmal in einer übersicht die konkreten Unterschiede zwischen den jeweiligen Takt-und Übertragungsraten an, denn diesbezüglich herrschen oft große Mißverständnisse:

DDR2 Taktungen und Übertragungsdaten
Chip Modul realer Takt I/O Takt effektiver Takt Übertragungsrate pro Modul Übertragungsrate Dualchannel
DDR2-400 PC2-3200 100 MHZ 200 MHZ 400 MHZ 3,2 GB/s 6,4 GB/s
DDR2-533 PC2-4200 133 MHZ 266 MHZ 533 MHZ 4,2 GB/s 8,4 GB/s
DDR2-667 PC2-5300 166 MHZ 333 MHZ 667 MHZ 5,3 GB/s 10,6 GB/s
DDR2-800 PC2-6400 200 MHZ 400 MHZ 800 MHZ 6,4 GB/s 12,8 GB/s
DDR2-1066 PC2-8500 266 MHZ 533 MHZ 1066 MHZ 8,5 GB/s 17 GB/s

Bei DDR2-SDRAM taktet der I/O-Puffer mit der zweifachen Frequenz der Speicherchips. Hier erhält man, genau wie bei dem älteren DDR1-Standard, jeweils bei steigender und fallender Flanke des Taktsignals gültige Daten. Beim DDR-SDRAM werden mit einem Read-Kommando (mindestens) zwei aufeinanderfolgende Adressen gelesen, beim DDR2-SDRAM allerdings deren vier!
Daraus folgt: der reale Takt multipliziert mit 4 ergibt den effektiven Takt.




2GB Arbeitsspeicher, sinnvoll oder nicht?

Jein lautet die "klare Antwort", denn es hängt schon sehr vom Einsatzgebiet ab, ob man 2GB im System einsetzen sollte oder nicht.
Für normale Desktopanwendungen und Office genügen 1 Gb noch eine ganze Weile, diesbezüglich sicherlich sogar 512MB. Für aktuelle Spiele wie Battlefield 2 und Quake4, das mit weniger als 2 Gb sogar Probleme produziert, sollte man über eine eventuelle Nachrüstung nicht lange nachdenken, beide Spiele profitieren davon deutlich. Wobei anzumerken ist, das allein viel Arbeitsspeicher aus einem sonst langsamen System kein schnelles zaubert, denn Flaschenhälse wie langsame CPU >langsame Grafikkarte >langsame Festplatte werden dadurch nicht kompensiert!
Aufwendiger Videoschnitt, CAD und Photoshop gehören ebenso wie Zipprogramme und das völlig überfrachtete Nero 7.0 zu den Kandidaten, die sich über eine Speicheraufrüstung nicht beklagen.
Wer in die Zukunft investieren möchte und will, der sollte über 2GB Arbeitsspeicher nachdenken, denn 1. werden die Spieleanforderungen nicht minimiert und 2. gibt Microsoft für das kommende Windows Vista schon 512MB als Minimalaustattung an. Das mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber wenn man überlegt, wie miserabel Windows XP mit der ursprünglichen Werksvorgabe von 128 MB zurechtkommt, sollte klar sein, wo wir bezüglich Windows Vista landen werden...
Haltet euch bei der Entscheidung also immer vor Augen, in welche Richtung eure Intentionen zeigen und in einem Jahr werden 2GB ohnehin zur Standardausrüstung gehören, dazu muß man kein Prophet sein...

warum nicht gleich 4GB Arbeitsspeicher?

Das macht im Homeuserbereich zumindest unter XP nun überhaupt keinen Sinn, denn 1. kann Windows XP (32-Bit) keine 4 GB verwalten und 2. würde selbst auf der Windows XP x64 Edition keine weitere Beschleunigung speicherhungriger Spiele mehr stattfinden. Das hat etwas mit der teilsweise miserablen Programmierung einiger Spiele zu tun, die es nicht fertig bringen, ihren Speicherbedarf adäquat zu steuern.
Aber noch mal etwas detaillierter:
Unterhalb der bewußten 4 GByteGrenze reserviert das BIOS einen Teil des Adressraums für AGP- und PCI-Karten. Dazu kommt, das Treiber weitere Bereiche beanspruchen können. Der dort liegende physische Speicher ist für das Betriebssystem nicht mehr nutzbar. Wieviel Speicher tatsächlich verloren geht, hängt natürlich von der Hardware-Ausstattung und den Treibern ab und läßt sich darum kaum konkret vorhersagen.
Im Allgemeinen fällt mindestens ein Bereich in der Größe des Grafikkartenspeichers weg, zuzüglich des AGP Aperture Size. Dabei handelt es sich um einen vom BIOS reservierten Adressbereich, über den die Grafikkarte via AGP auf zusätzlichen Speicher zugreift.
Erst mit dem Einsatz von 64-Bit-Betriebssystemen in Verbindung mit x86-64-Prozessoren (AMD Athlon 64, Opteron sowie die EM64T-fähigen Versionen des Intel Pentium 4 und Xeon) läßt sich der verlorene physische Speicher dadurch wieder nutzbar machen, so daß das BIOS ihn oberhalb der 32-Bit-Grenze wieder einbindet.
Wer nun aber glaubt, ein 64 Bit Betriebssystem ist das Allheilmittel, um 4 GB RAM voll auszunutzen, irrt abermals, denn das Mainboard muß ein korrekt arbeitendes Memory Remapping bieten können, ansonsten werden auch hier maximal 3,2 oder 3.3 GB zur Verfügung gestellt. In machen Bios Versionen ist diese Option sogar separat dazuschaltbar (z.B. im Asus P5W-DH Deluxe) und entweder als Memory Remap Function, Memory Relocation, Remap PCI Memory Gap oder eben Memory Remapping deklariert.

Auslagerungsdatei für 2GB Arbeitsspeicher einstellen:

Auch hier kursieren wilde Gerüchte, von ganzen neuen Parametern bis hin zur gänzlichen Abschaltung des viruellen Speichers (Auslagerungsdatei).
Es bringt nichts, den virtuellen Speicher abzuschalten, denn Windows 2000/XP lagert trotzdem aus und es gibt auch keine Möglichkeit, dies zu ändern, ganz im Gegensatz zu Linux, dort ist dies explizit möglich. Drüber hinaus meckern auch weiterhin speicherhungrige Programme wie Photoshop ob der fehlenden Auslagerungsdatei, egal wieviel Speicher real vorhanden ist...

Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt und konnten performancetechnisch keine Veränderung oder gar Verbesserungen konstatieren, wenn man die Auslagerungsdatei nun noch weiter erhöht. Darum lautet unsere aktuelle Empfehlung, stellt euren Arbeitsspeicher so ein, wie in unserem Artikel beschrieben, damit fahrt ihr zur Zeit immer noch am Besten.




Der Intel-Testrechner:

CPU
Intel Core 2 Duo E6700
Mainboard
Asus P5W DH Deluxe Bios 1707
Grafikkarte
BFG Geforce 8800GTX
Soundkarte
Sound Blaster X-Fi XtremeGamer Fatality
CPU-Kühler
Scythe Infinity
CPU-Lüfter
Scythe
Festplatten System
2x Western Digital Raptor a´150GB (10000 U/min, S-ATA) RAID-0
Festplatten Backup
1x Samsung SpinPoint T133 400GB 16MB SATA II
DVD-Brenner
Plextor PX-760 SATA
DVD-ROM
Plextor PX-130A
Gehäuse
Cooler Master Stacker STC-T01
Netzteil
Seasonic S12 Energy Plus 550Watt
Betriebssystem
Windows XP Prof. SP 2 PreSP3
Zubehör
2x Aerocool Turbine 120mm @5Volt





Die Tests: Einleitung und Vorbereitung

In den Tests haben wir die Module (unabhängig von der Plattform) in mehreren Schritten an ihr Maximum herangeführt und neben synthetischen Benchmarks (Sandra 2007 SP1 und dem Speichertest von PCMark 2005) auch Spiele wie Fear und Quake4 mit einbezogen, um auch für diesen Sektor ein paar aussagekräftige Resultate zu liefern.
Die maximal erreichbaren Frames und Durchsatzraten spielten dabei nur die sekundäre Rolle, primär galt es herauszufinden, wieweit die Speichermodule ohne aufwendige Klimmzüge wirklich noch stabil laufen und welche Auswirkungen das Zusammenspiel von FSB und Speichertaktung hat.
Bevor dies gestartet wurde, haben wir das System nach folgendem Schema komplett neu aufgesetzt:

1. Mainboard-Bios auf den neuesten Stand geflasht.
2. Windows XP mit integriertem Servicepack 2 und PreSP3 Patches installiert ->zum Artikel
3. aktuelle Chipsatztreiber installiert.
4. DirectX 9.0c aus Januar 2007 installiert.
5. aktuelle Grafikkartentreiber und Monitortreiber installiert.
6. aktuelle Soundkartentreiber installiert.
7. weitere Treiber für Peripheriegeräte installiert.
8. die Dienste sicherheitsrelevant und performant konfiguriert ->zum Artikel
9. Performance-Workshop abgearbeitet ->zum Artikel
10. Alle temporären Dateien gelöscht und die Festplatten mit Perfect Disk 7.0 defragmentiert.

Anschließend wurden die Systeme 2 Stunden mit dem Torture Test von Prime95 aufgewärmt und die ersten Tests gestartet...



Die Tests: Intel I-975 Plattform

Anders als bei aktuellen AMD-Systemen (Speichercontroller sitzt seit Sockel 939 in der CPU) befindet sich der Speichercontroller bei Intel in der Northbridge, somit kommuniziert die CPU nicht mit dem Arbeitsspeicher, somit kann man diesbezüglich außer der Erhöhung des Frontsidebus keinen weiteren Einfluss auf etwaige Übertaktungen nehmen. Die CPU ist bei Intel grundsätzlich über den internen Multiplikator (in unserem Testrechner: 10) und den Frontsidebus miteinander verkoppelt.
Das macht unser Vorhaben zur Übertaktung zu einem permanenten Rechenspiel, zumal der Multiplikator nicht verändert werden kann, zumindest nicht in Verbindung mit unserem Prozessor. Sinnvollerweise zeigt das Bios aber bei einer Frontsidebuserhöhungen gleich den entsprechenden RAM-Takt an, wenn man denn CPU und RAM synchron laufen lassen möchte. Wenn man dies nicht möchte, kann man den RAM-Takt natürlich auch individuell einstellen
PCI-Express Frequency und PCI-Clock haben wir im Verlauf des Tests fixiert, damit Übertaktungen auf diese Bereiche keine negativen Auswirkungen haben. Alle anderen deaktivierten Bios Optionen haben zuweilen auch einen schlechten Einfluss aufs Übertakten und wurden entsprechend abgeschaltet.

Den Super Talent Speicher haben wir auf unserer Intel Plattform wieder in 5 Schritten getestet:

1. Standard-Takt (DDR2-533 für den Speicher, FSB 266, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- der Rest auf Standard.


2. DDR2-600 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


3. DDR2-667 für den Speicher, FSB 333 für die CPU, Verhältnis Speicher-CPU: 1:1), Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: Standard.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


Von hier an geht es einzig und allein darum, wie weit der Speicher zu übertakten ist, denn ein weiteres paralleles Erhöhen von Speichertakt und Frontsidebus im Verhältnis 1:1 war mit dieser CPU nicht möglich. Core2 Duo 6400 und 6600 lassen sich diesbezüglich scheinbar noch weiter parallel betreiben. Den Frontsidebus für die CPU schraubten wir aber nicht sehr weit zurück, wir beließen ihn auf 300 MHZ, so daß die CPU permanent mit 3GHZ lief.

4. DDR2-800 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, Einstellungen im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.


5. DDR2-1066 für den Speicher, FSB 300 für die CPU, im Bios:

- CPU Vcore: 1,4V.
- PCI Express Frequency: 100 MHz.
- PCI Clock: 33,33 MHz.
- AI quiet: disabled.
- Fan speed Control: disabled.
- Performance Mode: Auto.
- Configure DRAM Timings: manuell ->siehe Tabelle.
- Enhanced Intel SpeedStep Technologie: disabled.
- Enhanced C1 Control: disabled.
- Hyper Path 3: disabled.



Bei Boot-Problemen oder Systeminstablität haben wir die Spannung der Speicher und der CPU solange angehoben, bis das System wieder stabil lief. Wenn dies nicht genügte, wurden die Speichertimings verringert.


Testergebnisse Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit
Taktung Speicher Timings & Volt Quake4
FPS
Fear
FPS
Sandra 2007 Float Sandra 2007 Integer PCMark 2005
DDR2-533
FSB 266
3-4-3-8
1,8V
76 76 5299 5361 5905
DDR2-600
FSB 300
3-4-3-8
2,0V
77 77 5592 5633 6079
DDR2-667
FSB 333
4-4-3-8
2,1V
79 78 5841 5905 6311
DDR2-800
FSB 300
4-4-3-8
2,2V
80 80 6111 6194 6588
DDR2-1066
FSB 300
5-5-5-15
2,2V
82 83 6306 6445 6973

» G.Skill F2-6400PHU2-2GBHZ Dual-Kit - 12.09.2006 -

» G.Skill F2-6400CL5D-2GBNQ Dual-Kit - 29.10.2006 -

» Mushkin XP2-8500 DDR2-1066 Dual-Kit - 22.12.2006 -

» Mushkin XP2-8000 DDR2-1000 Redline Dual-Kit - 21.01.2007 -

» Super Talent T1000UX2G5 DDR2-1000 Dual-Kit - 15.12.2006 -


Kommentar zum Intel-Testresultat:

Wieder einmal zeigt der Test eines ganz deutlich, Core 2 Duo Prozessoren profitieren relativ wenig von schnellen Timings, dafür aber um so mehr von hohen Taktraten des Speichers, auch wenn der Super Talent bei niedrigem FSB erstaunlich niedrige Timings zuläßt.
Das stabile Übertakten als solches war ohne größere Klimmzüge zu bewältigen, solange die Speicherspannung entsprechend angepaßt wird. Es wird sicherlich noch Plattformen geben, auf denen eventuell mehr möglich ist, auf unserem Asus war bei DDR2-1066 bei 2,2 Volt Speicherspannung definitiv das Ende der Fahnenstange erreicht, zweiffelos ein super Resultat. Alle unsere weiteren Bemühungen darüber hinaus wurden mit einem sofortigem Neustart oder der Weigerung zu booten quittiert, das System war schlichtweg nicht mehr stabil ansprechbar.
Ein Grund für Kritik? Wahrlich nicht, die erreichten Resultate sind ausgezeichnet, der Speicher lief bis DDR2-1066 stabil und ohne Probleme beim Memtest., also mehr als vom Hersteller offiziell garantiert

Einige unserer Leser fragen immer wieder nach den Temperaturen der Module, darum haben wir mit verschiedenen Sensoren entsprechende Messungen vorgenommen und sind zu folgenden Resultaten gelangt:

- Idle-Modus: 34 bis 38°C.
- Last: 38 bis maximal 43°C.

Bei unseren erzielten Temperaturen ist natürlich zu berücksichtigen, das bedingt durch unser Kühlmanagement (120mm Gehäuselüfter und Netzteil mit 120mm Lüfter) sowie dem Scythe Infinity eine gute Belüftung des Gehäuses und der sockelnahen Bereiche ermöglicht wird.
Die Werte als Solche sind hervorragend, ohne Heatspreader reduzieren sich diese aber je nach Last im Schnitt noch um 2-3°C, was wieder einmal zeigt, wie sinnlos diese Kühlattrappen doch eigentlich sind...


Wichtig:
Wir weisen ausdrücklich daraufhin, daß die von uns erreichten Resultate, bedingt durch die fertigungsbedingte Serienstreuung, nicht ohne weiteres auf andere Mainboards gleichen Typs übertragen respektive garantiert werden können.

Das Übertakten von Hardware-Komponenten kann zu Fehlern bis hin zur Beschädigung von Bauteilen führen und geschieht daher auf eigenes Risiko!
Typische Merkmale für Übertaktungsprobleme sind:

- Grafikfehler.
- USB Übertragungsprobleme.
- unspezifische Abstürze und Freezes.




Fazit:

Auch diese Module von Super Talent entpuppten sich als ausgesprochene Allrounder, sie ermöglichen nicht nur schnelle Timings, sie lassen auch hohe Taktraten zu, was will man mehr...
Zur besseren Übersicht noch einmal die wichtigsten Eckdaten des Tests in der Gesamtübersicht:

Plus:
- exzellente Verarbeitung.
- schicke Optik.
- exzellente Lese-und Schreibdurchsatzleistungen.
- sehr hohe Taktraten bei niedrigen Timings möglich.
- sehr gut programmiertes SPD.
- lange Garantiezeit (Europa 15 Jahre, sonst lebenslang).

Minus:
- billige Verpackung.

Bei aller Begeisterung für die schnellen Speichermodule aber wie immer der Hinweis: selbst Mainstream-DDR2-Speicher macht aus dem Core 2 Duo System keine lahme Ente, insofern sollten dem geneigtem Käufer die Prioritäten seiner Investionen schon im Vorwege klar sein, zumal der Core 2 Duo von sehr schnellen Timings nicht übermäßig profitiert, von den hohen Taktraten allerdings schon.
Wenn man berücksichtigt, das die propagierten Speicherpreisreduzierungen tatsächlich Realität annehmen, dürften sich diese Module demnächst unterhalb der magischen 300 € Schmerzgrenze wiederfinden, ein weiteres Argument mehr für diesen ausgezeichneten Arbeitsspeicher...




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Das Super Talent T800UX2GC4 DDR2-800 Dual-Kit erhält den PC-Experience Award in Gold







Weiterführende Links:

Super Talent

Bezugsquelle

Wir bedanken uns bei Super Talent für die Bereitstellung des Testexemplars


euer PC-Experience.de Team

Cerberus




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