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Geschrieben von Cerberus am 24.11.2006 um 13:51:

  Killerspiele oder wer ist schuld?

Killerspiele oder wer ist schuld?



Ihr kennt das sicherlich sehr gut aus eurem Berufsleben, wenn irgendwas schief gelaufen ist, kommt doch meist vom Vorgesetzten der übliche Standardtext: wer war das?
Das der Vorgesetzte damit nur seine soziale Inkompetenz signalisiert, dürfte klar sein, denn es gibt im Grunde nichts destruktiveres, als zu fragen: wer ist Schuld?
Die Frage müßte heißen: warum ist das passiert und was können wir tun, damit sich das nicht wiederholt?
Aber warum sollte man sich als Vorgesetzter um irgendwelche Formulierungen Gedanken machen, so hält man den Mitarbeiter schön tief unten und kann mal wieder vor den Kollegen und dem Chef ordentlich auf den Putz hauen, das Feierabendbier soll ja auch schmecken...
Diese Führungsschwächen von Vorgesetzten Mitarbeitern und Chefs erlebt man in deutschen Unternehmen tagtäglich, von einem Einzelfall oder Lapsus kann also keine Rede sein...

Keine Sorge, ich habe das eigentliche Thema nicht aus den Augen verloren... Augenzwinkern

was war doch gleich im "Springer-Express" zu lesen?

genau, die Bild-Zeitung (das ist die, mit wenig Text und vielen Bildern) tituliert das Internet als Sammelstelle für Brutale Pornos, Kindersex, Schulmassaker und Kannibalismus...übrigens nahezu derselbe Text wie schon 2002 (Massaker von Erfurt), als den dortigen Redakteuren auch nichts anderes als dieser grenzdebile Unfug einfiel. Da wird populistisch wie eh und jeh Berichterstattung ganz bewußt in eine Richtung gelenkt und grundssätzlich nur das berichtet, was ins Bild von angeblich gewaltverherrlichenden Spielen paßt. Da kann man sich als Journalist wirklich nur schämen...
Damit nicht genug, die deutschen Politiker, allen voran unsere bayerischen Moralapostel fordern ein generelles Verbot für die sogenannten Killerspiele, denn wer Counterstrike und Konsorten spielt ist natürlich automatisch ein latent psychisch gestörter Amokläufer, der jeden Tag seine reale Waffe putzt, heißt es im ungeteilten Presseecho und die Politiker jodeln fröhlich im Chor mit...
Da wird auch garnicht hinterfragt, wie man denn an diese Waffen kommt, oder warum die deutsche Polizei bezüglich Straftatverhinderung/Bekämpfung über das Internet hoffnungslos überfordert ist und keine Gelder für eine bessere Ausbildung und Ausrüstung zur Verfügung stehen. Genauso wenig interessieren die Beweggründe dieses offensichtlich völlig isolierten jungen Mannes, der an der Perpektivlosigkeit dieser Gesellschaft zerbrochen ist...
Das spielt alles überhaupt keine Rolle, solange "gute Argumente" gefunden werden, die von der eigentlichen Problematik ablenken, ist jeder noch so peinliche Auftritt und jede noch so geschmacklose Worthülse legitim.

Es scheint so, also ob weder die Medien noch die Politiker in der Lage sind, sich diesem Thema ohne Polemik zu nähern. Seit Jahren hört man dieselben hohlen Phrasen, die nur deutlich machen, das sich kein einziger Vertreter des Volkes auch nur ansatzweise mit der Thematik beschäftigt hat, anders ist deren Inkompetenz nicht zu erklären.
Sogar mein Zeitungsmann (Vater von zwei 16-jährigen Söhnen) an der Ecke weiß, das dies ein Problem unserer Gesellschaft darstellt, die nicht in der Lage ist, den Jugendlichen von Heute eine Perspektive für die Zukunft zu bieten und die Gesellschaft sind wir alle!
Darum ist das Thema auch nicht damit abgetan, das wir jetzt hergehn und ausschließlich Taten unserer Politiker fordern, auch wir selbst sollten uns an die eigene Nase fassen und reflektieren: kümmere ich mich genug um unseren Nachwuchs, oder besteht meine Erziehung nur aus dem Zusehen beim Heranwachsen...?
Das ist auch so ein Thema,
alles ist in Deutschland reglementiert und sei es das ordnungsgemäße Eintüten von Fertigsuppen, aber Kinder in die Welt setzen und erziehen darf jeder Hannepanke. Warum gibt es eigentlich keinen Elternpass, der zur Erlangung auch eine Beschäftigung und Sensibilisierung zum Thema Erziehung erfordert und zwar überprüfbar, mit entsprechendem Abschluß und auch über die ersten Lebensjahre des Kindes immer wieder aufgefrischt? Muß ich wirklich mit dem Beispiel kommen, das der deutsche Tierschutzbund mehr Mitglieder hat, als der deutsche Kinderschutzbund?
Wer noch immer nicht gemerkt hat, das Deutschland mittlerweile eine kinderfeindliche Umgebung geworden ist, der sollte Opa Puhvogel mal erleben, wenn die Kiddies von Nebenan am Sonntag morgen um 11Uhr im Garagenhof Fußball spielen, wenn er könnte, würde er das SEK rufen...

Kurzum und zum eigentlichen Thema zurück,
diese absurden Vorverurteilungen müssen aufhören und man muß sich endlich konstruktiv zusammensetzen und machbare Lösungen anstreben und zwar auf jeder Ebene dieser Gesellschaft, nicht nur dort, wo Versprechungen gleichzeitig auf Wählerstimmen ausgerichtet sind.
Kinder brauchen Liebe, ein Elternhaus und eine Schule die Werte vermitteln, eine fundierte Ausbildung und natürlich auch eine berufliche Perspektive. Wenn wir ihnen all dies nicht bieten können, sind wir genau dort, wo wir jetzt stehen: vor der sozialen Bankrotterklärung dieses Staates, womit wir beim eigentlichen Problem sind...



cu

Cerberus



Geschrieben von Paltman am 24.11.2006 um 14:31:

 

sehr feine Kolumne Cerberus

ich mag deinen Schreibstil

humorig und trotzdem knackig und treffsicher auf den Punkt oki



Geschrieben von Sabrina am 24.11.2006 um 17:18:

 

endlich mal wieder eine Kolumne und was für eine oki

das mit den Kindern kann ich nur bestätigen, wenn ich da an unsere Nachbarn denke, auweia nenedu

aber auch der Rest stimmt

und was die Presse abzieht, ist einfach nur zum speien böse



Geschrieben von mcharty am 24.11.2006 um 18:05:

 

Hut ab Cerberus!

Nur Schade, dass Deine Kolumne "nur" von weiteren potentiellen Serienkillern und Gewaltverbrechern gelesen wird, nämlich uns Internet-Benutzern...

Als Onlinespieler so gewaltverherrlichender Spiele wie Amerikas Army oder Battlefield 2 bin ich nicht nur schockiert über die mögliche Entwicklung, welche meine Psyche wohl nach Aussage dieser sog. Volksvertreter nehmen wird (oh Gott, hoffentlich laufe ich nicht morgen schon Amok), sondern überlege schon nahezu ernsthaft eine Verleumdungsklage einzureichen. Üble Nachrede oder ähnliches, da wird sich doch im normalerweise gegen den Bürger verwendeten Paragraphenjungel etwas Passendes finden lassen?

Aber meinem Charakter entspricht es (entgegen anders lautenden Gerüchten) nun einmal eher, weiterhin mit meinen pazifistischen und friedlichen Freunden (und Freundinnen!) nette Lan-Partys oder Online-Spielrunden zu veranstalten und allen, die es wissen wollen zuzurufen: ich tu doch nichts, ich will doch nur spielen!!

Grüsse aus dem schönen Königreich Bayern,

McHarty



Geschrieben von Cerberus am 24.11.2006 um 18:12:

 

Zitat:
Nur Schade, dass Deine Kolumne "nur" von weiteren potentiellen Serienkillern und Gewaltverbrechern gelesen wird, nämlich uns Internet-Benutzern...


da bist du schwer im Irrtum

diese Kolumne liegt auch meinem zuständigen Bundestagsabgeordneten vor...und zwar in 5-facher Ausfertigung großes Grinsen

aufregen tun sich ja viele, nur damit ist es schon längst nicht mehr getan


Cerberus



Geschrieben von Peschel am 25.11.2006 um 01:23:

 

bin begeistert

du hast es so beschrieben wie es wirklich ist, dazu eine gute Prise Humor und Sarkasmus

gefällt mir oki


p.s. den ersten Absatz kann ich nur doppelt und dreifach unterstreichen nenedu



Geschrieben von mcharty am 25.11.2006 um 12:14:

 

Da bin ich aber gerne im Irrtum!

Viel Erfolg, schreib doch, wenn wir hier noch irgendwie helfen können!

Danke, McHarty



Geschrieben von Worf am 26.11.2006 um 01:18:

 

starker Artikel oki

es ist aber auch wirklich absurd

Filme und Bücher, in denen Gewaltszenen detailliert beschrieben oder gezeigt werden, gibts schon immer und stören keinen Menschen. Selbst die Bibel oder die Werke berühmter und verehrter Dichter enthalten enthalten reichlich Gewaltszenen. Wo liegt nun der Unterschied zu Computerspielen? Liegt es an dem Wort "Spielen" was den Politikern so aufstößt? verwirrt



Geschrieben von Klaus_ue am 26.11.2006 um 10:39:

 

Prima Artikeloki

Nicht nur Filme und Bücher sind voller Gewalt. Man muß sich nur die täglichen Nachrichten ansehen. Kaum ein Tag ohne brutale Unfallberichte. Mit dem Verbot von Computerspiele wird das ursächliche Problem nicht gelöst. Anstatt von der eigentlichen Problematik abzulenken sollte man erstmal die Ursachen ermitteln.

Ich befürchte in Zukunft wird es noch mehr solcher Gewalttaten geben. Dabei denke ich an einige Arbeitssuchende die nach unzähligen negativen Bewerbungen irgendwann ausflippen könnten.

Wir müssen uns wieder mehr um unsere Mitmenschen kümmern. Einigen Menschen ist das eigene Bankkonto wichtiger als der Nachbar. Es muß daher auch Neid, Raffgier und Mißgunst bekämpft werden.



Geschrieben von Wikinger am 26.11.2006 um 20:50:

 

Klasse Cerberus, sehr gut!

Du beschreibst meine Gedanken.

Wenn ich hier in meiner Gegend (mitten in Hamburg) diese Argumente bringe, merke ich, dass an komplizierten Zusammenhängen kein Interesse besteht.
Dafür möchte man lieber einfache Erklärungen, fokussiert auf ein isoliertes Thema, ein Haudrauf-Thema, das dann auch gemeinschaftsbildend wirkt.
Alle wissen Bescheid, alles klare Sache, alle im Bild...


Gruß

wikinger



Geschrieben von Heaven am 26.11.2006 um 23:26:

 

Sehr schön geschrieben, und vor allem so wahr!

Zitat:
Original von wikinger
Wenn ich hier in meiner Gegend (mitten in Hamburg) diese Argumente bringe, merke ich, dass an komplizierten Zusammenhängen kein Interesse besteht.

Du sprichst mir aus der Seele, nur dass ich für den Ort mal Nürnberg einsetzen würde...

Gerade für die Sache mit einem 'Elternpass' oder 'Kinderführerschein' wie man sowas halt nennen mag, hab ich schon viel Schelte kassiert. Bloß nicht über den Tellerrand gucken, man könnte ja etwas sehen was das Fun-Gesellschaft-Weltbild durcheinander bringt, und dann müsste man die grauen Zellen anstrengen. Viel zu kompliziert, also lieber weiter Talkshows gucken...

Das Spielen als Hobby ist nicht wirklich anerkannt oder geachtet, man wird gern als Außenseiter ohne soziale Kontakte beäugt und gleich mal in die passende Schublade gesteckt. Und weil dann einer, der Computerspiele spielt und dessen Leben - aus welchem Grund auch immer - so schief lief dass er durchdreht, wird auf alle anderen Spieler losgegangen. Da fehlt wirklich die Differenzierung und das genaue Hinsehen, warum es überhaupt so weit kommen muss. Ein Spiel ist sicher nicht dran schuld, das ist einfach nur vorhanden.

cu
Heaven



Geschrieben von Kiesewetter am 27.11.2006 um 00:32:

 

wo muß ich unterschreiben?

sehr trffende und schön geschriebene Kolumne Cerberus oki



Geschrieben von Barclay am 02.12.2006 um 15:21:

 

meine Schwester hats ja auch schon geschrieben

ich finde die Kolumne auch sehr gelungen

super Arbeit oki



Geschrieben von Rusticarlo am 26.12.2006 um 00:12:

 

eben erst entdeckt und für sehr super befunden oki

sehr treffender Artikel, auch die Sachen aus dem Berufsleben



Geschrieben von Parmenides am 27.12.2006 um 21:13:

  RE: Killerspiele oder wer ist schuld?

Zitat:
Original von Cerberus

...sind wir genau dort, wo wir jetzt stehen: vor der sozialen Bankrotterklärung dieses Staates, womit wir beim eigentlichen Problem sind...




Die bodenlose Dummheit und Ignoranz der politischen Analyse einer Entwicklung von Gewalt in Gesellschaften in kausalem Zusammenhang mit Computerspielen ist wirklich erschütternd.

Vielmehr enthalten die entsprechenden politischen Reaktionen selbst genau das Potential, das in sozialen Systemen Gewaltentwicklungen hervorruft: intellektuelle Borniertheit, soziale Ausgrenzung und politische Fremdbestimmung.
Schade eigentlich, dass Computerspiele so wenig mit der Realität zu tun haben. Gegen solche bösen Geister könnte sonst ein Oblivion-Beschwörungszauber helfen… Augenzwinkern

Gruß,
Parmenides


Edit by Admin: deinen absurden Vergleich haben wir entfernt



Geschrieben von inu am 27.12.2006 um 23:27:

 

Vielleicht sollte doch auch mal drauf hingewiesen werden, dass die Gleichsetzung Killerspiele = Amoklauf doch von den wenigsten vorgenommen wird. Sicherlich ist es empfehlenswert, nicht gleich in Hysterie auszubrechen, wenn es um Computerspiele geht. Es scheint mir gleichwohl legitim, sich auch über den Einfluss von Gewaltdarstellungen (egal ob Film, Fernsehen, Nachrichten, Computerspiele) und viel mehr noch über den Einfluss "spielerischen" Umgangs mit der Gewalt Gedanken zu machen. Und wer sich daran stößt, dass manche Menschen sich "Gedanken machen", der sollte nicht vergessen, dass ohne eine gewisse "Nachdenklichkeit" und ohne ein Hinterfragen von Zusammenhängen (auch, wenn diese sich dann als nicht gegeben erweisen sollten) wir heute garantiert keine Computerspiele spielen könnten. Möglicherweise könnten wir von Glück reden, überhaupt über die Steinzeit hinausgekommen zu sein. Was mich manchmal an der ganzen Diskussion - und zwar auf beiden Seiten - stört, das ist das wohlfeile Vorurteil, dass die Gegenseite ausschließlich Schwarz-/Weiß-Denken kenne. In der Regel sind die Ansichten der vernünftigen Vertreter (beider Seiten) durchaus moderat und vielleicht sogar kompatibel. Stammtischparolen halte ich jedenfalls für falsch - egal von welcher Seite. Das Leben ist manchmal doch ziemlich kompliziert - Vereinfachungen werden dieser Tatsache selten gerecht.

inu



Geschrieben von Allammo am 28.12.2006 um 00:07:

 

na ja

wer sich seine Meinung am Stammtisch bildet, zieht sich die Hose wohl auch mit der Kneifzange an

darum gefällt mir die Kolumne von Cerberus auch sehr gut, sie trifft das Problem im Kern und das mit einem Augenzwinkern, so hab ich sie jedenfalls verstanden Augenzwinkern



Geschrieben von Parmenides am 29.12.2006 um 09:03:

 

@inu

Eine Banalisierung der Fakten wird dem Sachverhalt gewiss nicht gerecht und trägt darüber hinaus zu einer Verschlimmerung der Problemsituation bei.

Eben das sollte mein (gestrichenes) Beispiel deutlich machen - es war wohl zu knapp formuliert und daher missverständlich – es tut mir leid, das es offenbar schräg rüberkam.

Die Enstehung von Gewalt befindet sich zumeist in einem sozialen Kontext, in dem die Faktoren von Engstirnigkeit, Ausgrenzung und Fremdbestimmung eine wesentliche Rolle spielen.
Der tragische Amoklauf von Sebastian (der die Killerspiel-Kampagne entfachte) macht das mit seinem Abschiedsbrief erneut deutlich.
Erschreckend ist, dass der Sache auf politischer Ebene teilweise mit genau den verheerenden Methoden begegnet wird, die den Boden für Gewaltentgleisungen bereiten: man bagatellisiert Probleme (die der Betroffenen), grenzt einen stigmatisierten Personenkreis aus (die, die solche Spiele spielen) und schafft Ordnung durch Unterdrückung (wird verboten).
Der Junge erlebte sich in seiner großen Verzweiflung nicht ernstgenommen, ausgegrenzt und unterdrückt.
Wenn man derartige Eskalation vermeiden will, ist man gut beraten damit, betreffende Menschen ernst zu nehmen, sozial einzubinden und zu fördern.

Sicherlich hat das auch etwas mit Spielen zu tun:
Im Unterschied zu Film und Fernsehen sind Spiele in jeder Form und somit auch Computerspiele ein sehr gutes Medium, um kindliche und jugendliche Entwicklungen frühzeitig und differenziert erkennen zu können. Man kann z.B. Oblivion als ehrenwerter Charakter mit Tugenden wie Mut, Hilfsbereitschaft etc. spielen, oder aber zum virtuellen Vampir werden und mitleidlos morden und stehlen, was das Zeug hält.
Unlängst war doch der Prozess gegen diesen Mann, der ein Mädchen in seiner Wohnung in eine Kiste eingesperrt hatte. Der war ein begeisterter Anno-Spieler und zog einen Lustgewinn daraus, dass er in dieser virtuellen Welt Menschen beherrschen konnte. Das Spiel ist in der Altersgruppe 12+ angesiedelt und wird mit Sicherheit nicht verboten werden.

Das Problem ist doch wohl nicht, was gespielt wird, sondern wie gespielt wird. Alarmierend ist allerdings, dass viele Kinder und Jugendliche hier allein gelassen sind und selbst deutliche Symptome von Verhaltensstörungen häufig zu lange unbemerkt bleiben oder schlichtweg ignoriert werden. Eltern und Lehrer sind hier nicht selten überfordert. Die Politiker, die mit solchen Phrasen wie »Killerspielen« anrücken und gleichzeitig Stellen für Schulpsychologen streichen, sind es offenkundig auch.
Im Falle Sebastians gehe ich (aufgrund langer beruflicher Erfahrung in der Sozialarbeit) davon aus, dass man bereits Jahre zuvor in einem halbstündigen professionellen Gespräch hätte feststellen können, dass hier ein dringender Hilfebedarf besteht, dem man auf therapeutischem Wege hätte nachkommen müssen.

Gruß,
Parmenides



Geschrieben von Voivode am 21.02.2007 um 04:18:

 

der Artikel gefällt mir ausgezeichnet oki

auf den Punkt gebracht, sehr kritisch und trotzdem mit Schalk im Nacken, sowas mag ich Augenzwinkern



Geschrieben von tierfreundxxl am 27.08.2007 um 22:30:

 

nice Artikel , sehr kritisch und humorvoll :)


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