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Geschrieben von Cerberus am 07.08.2002 um 13:34:

  Dual Radeon 9700 vs. Quad NV30?

Hi,
Als ob eine Radeon 9700 nicht schon das Maß aller Dinge sprengt, träumen jetzt schon die meisten von einer Verdopplung dieser Performance und zwar auf einer Radeon 9700 MAXX.
Der Gedanke an sich ist nicht abwegig, doch wer soll so etwas bezahlen?
Die Milchmädchenrechnung „Radeon 9700 MAXX, kostet doppelt soviel wie eine Radeon 9700“ wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht greifen. Zu komplex erscheint der Aufwand, der betrieben werden muss und zu gering die allgemeine Nachfrage, was sich dann als Summe sehr stark auf den Preis niederschlagen würde.
Als alternative Option zur Radeon 9700 MAXX, könnte sich womöglich die Parallelschaltung zweier Grafikkarten anbieten. Dies würde dann aber wieder neue Probleme aufwerfen. Beispielsweise die Wahl der Schnittstelle zum Mainboard (für die zweite Grafikkarte), welche dann schließlich auch auf die Art der Verbindung der Grafikkarten untereinander Einfluss nehmen würde.

Nein, hier lässt sich nichts vom Zaun brechen. Vor allem, weil man fürchten muss, sich selbst Konkurrenz zu machen. Wie sollte sich auch in Zukunft die Einführung neuer Grafikchips gestalteten? Man stelle sich vor, der R350 wäre auch nur ähnlich leistungsstark wie eine Radeon 9700 MAXX, dann wäre dies ein relativ kurzes Debüt für die Radeon 9700 MAXX, vor allem weil ein Nachfolger auch günstiger wäre, schließlich muss er sich ja auch vor der wirklichen Konkurrenz beweisen.
Der positive Nebeneffekt, die Radeon 9700 MAXX mit vier Monitoren zu betreiben, wäre auch völlig überflüssig. Denn wer würde das nutzen, bzw. danach verlangen? Nicht einmal im CAD/CAM Bereich sieht man dafür eine Notwendigkeit. Schließlich lässt sich schon für 100.- € eine zweite Grafikkarte in den PC schrauben, die dann über den PCI Slot Menüfunktionen darstellt oder für sonstige Sekundärfunktionen zuständig ist. Auf vier leistungsstarke Monitorausgänge würden sich höchstens die Flugsimulationsfreunde unter uns begeistern lassen. Das deren Kaufkraft ein solches Produkt tragen könnte, kann man jedoch bezweifeln.

Laut der japanischen Hardwareseite Impress ist es zumindest möglich. So teilte ATI auch mit, dass sich theoretisch bis zu 256 Radeon 9700 VPUs parallel schalten lassen könnten. Wer jetzt die „Wozu soll das gut sein?“-Frage stellt, wird sich wohl einige Jahre gedulden müssen, um eine sichtbare Antwort zu erhalten. Dann, wenn nämlich die Radeon 9700 zum alten Eisen gehören wird (nichts ist für die Ewigkeit bestimmt), wird sie als günstiges und leistungsarmes Produkt für die Masse gefertigt werden.
Beispielsweise würde sie dann in gewaltigen Videowänden ihre Bestimmung wiederfinden und mit 512 Monitorausgängen, in entsprechenden embedded Lösungen, ihr volles Potential entfachen. In naher Zukunft sollen schließlich hauchdünne Displayfolien (Organic/Polymer) ganze Wände kostengünstig auskleiden. Ohne Entsprechende Backend Lösung sicherlich nicht viel wert.

Doch wir schweifen zu weit ab, kommen wir zurück in die gegenwärtige Zukunft.
Die Probleme sind nun bekannt und entsprechende Realisierungen von Mehrprozessor Grafiklösungen deshalb auch mit Vorbehalt für die beiden Kontrahenten.
Es ist der neue kalte Krieg der hier ausgefochten wird. Geht man zu weit, stürzt man sich und seinen Gegner in ein tiefes Loch und die Herrschaft wird von einem oder mehreren anderen übernommen, die man womöglich vorher immer nur als stille Wasser bezeichnet hat.
Ist man zu nachgiebig, kann man sich schon als Verlierer bezeichnen, denn um den verlorenen Weg wieder einzuholen bedarf es meist größerer Anstrengung, die auf Dauer zur totalen Erschöpfung führen kann. Gute bzw. schlechte Beispiele gibt es genug.

Quelle: K-Hardware

Cerberus


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