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--- Silverstone Lascala LC01S Desktopgehäuse Magic Fleece gedämmt (https://www.pc-experience.de/wbb2/thread.php?threadid=10877)
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Eines fiel schon beim Auspacken auf, das Desktopgehäuse ist zwar nicht gerade klein, aber trotz des Aluminiums auch kein Leichtgewicht, das 1,5 mm starke Material wurde geradezu verschwenderisch eingesetzt und so ist das Silverstone Gehäuse gerade mal knapp 3 Kilo leichter als ein Lian-Li PC-71 Bolide. Nun ist dies allerdings kein Manko, denn die Materialstärke trägt nicht unwesentlich dazu bei, daß unsere eingebauten Laufwerke bedingt durch die Eigendämpfung des Materilas relativ ruhig ihre Arbeit verrichteten.
Die beiden wunderbar verarbeiteten Frontklappen verbergen sowohl die optischen Laufwerke, als auch die Anschlußmöglichkeiten für Firewire/ Audio / und USB, wobei die Klappen nicht einfach herunterfallen, sondern weich abgedämpft öffnen.
Die Frontanschlüsse können mit 65cm langen Kabeln an das Mainboard angeschlossen werden, was absolut ausreichend ist.
Die Unterseite ist mit 4 gummiringintegrierten Standsfüßen bestückt, die deutlich in Richtung HIFI-Bereich tendieren, aber das ist ja letztendlich auch gewollt, zumal dieses Gehäuse durchaus eine edle Audio-Anlage ergänzen kann.
Es ist schon erstaunlich wievel Platz dieses Gehäuse bietet, wenn man bedenkt, daß es sich um ein Desktopgehäuse mit HTPC-Anspruch (Home Theatre PC) handelt und so existiert genügend Platz für den Einbau der Komponenten.
Die Gehäusefront besteht aus mehreren Ebenen. Die erste Ebene beinhaltet das Gehäusechassis, auf dem die Frontblende aufgesetzt wird. Die Frontblende wiederum besteht aus 2 Ebenen, wobei die Front hier aus den zwei schon erwähnten aufklappbaren Abdeckungen besteht.
Deutlich zu sehen ist die Stabilisierungsstrebe in der Mitte, die dem gesamten Gehäuse die nötige Steifigkeit ermöglicht, um andere Geräte ohne Probleme darauf zu plazieren. Dieses Gehäuse übersteht mühelos eauch einen Transport, insofern ist die Verwendung auf einer LAN-Party überhaupt kein Problem.
Die Laufwerksschächte als solches sind mit der Front und der mittleren Stabilisierungsleiste verschraubt, am Gehäuseboden ist eine Führungsschiene, in der diese Schachtkonstruktion hineingeswitcht wird.
NoiseMagic hat das Silverstone-Gehäuse mit 4mm starken Schwerschichtfleece und einer 8mm starken Microfaser-Fleecematte gedämmt, was die Hochfrequenzdämmung entsprechend optimieren soll.
Im hinteren Bereich erkennt man sehr gut den vorinstallierten 80mm Gehäuselüfter und die Aussparung für das Netzeil sowie die einzelnen Mainboardaus- bzw. Eingänge.
Auch hier wurde nicht mit Aluminium gespart, was der Wertigkeit und Verarbeitungsgüte des Gehäuses sehr zu Gute kommt.
Um es gleich vorwegzunehmen, wir haben das Gehäuse gut aber nicht mit dem Nonplusultra bestückt, wenn man mal vom sehr guten Abit IC7 Max-3 Mainboard absieht. So schön diese Desktopgehäuse sind, aber eines haben sie fast alle gemeinsam, den konstruktionsbedingt schlechten Abtransport der Abwärme aus dem Gehäuse und da machte das Silverstone keine Ausnahme.
Solange der Rechner im Idlemodus werkelt sind die Temperaturen mehr als annehmbar:
Nun sind dies keine alarmierenden Temperaturen und wir konnten absolut keine Abstürze oder Stabilitäteeinbrüche vermelden, aber im Hinblick auf die Bestückung eines solchen Gehäuses sollte man sich dezidiert darüber Gedanken machen, welche Komponenten verwendet werden. Eine Radeon X800 XT mit einer aktuellen Prescott CPU sind hier eindeutig deplaziert. Im Übrigen sollte man darauf achten möglichst wenig separate PCI-Karten wie z.B. Soundkarten, Netzwerkkarten oder TV-Karten zu verwenden, die ebenfalls nicht unerheblich zum Temperaturaufkommen beitragen, da eignen sich Onboardlösungen doch deutlich besser.
Die Geräuschkulisse des 80mm-Lüfters war akzeptabel, wer allerdings seinen Rechner auf Silent trimmen möchte, wird sicherlich auf geräuschoptimierte Lüfter zurückgreifen wollen.
Was die Geräuschdämmung betrifft, so hat NoiseMagic ganze Arbeit geleistet, denn die Geräuschkulisse war nicht wirklich als solche zu bezeichnen, wobei wir allerdings mit dem Tagan-Netzteil, der leisen Sapphire 9600XT und einem temperaturgeregelten Lüfter auf dem Thermalright CPU-Kühler unseren Teil dazu beigetragen haben. Wer noch mehr störende Geräusche verbannen möchte, der sollte sich an lüfterlosen Heatpipe Kühlungen etc. orientieren, die dann aber auch wieder wenig Hitze entwickelnde Komponenten voraussetzen. Man kann es drehen und wenden wie man möchte, ein Gehäuselüfter mag im Winter genügen, aber nicht bei sommerlichen Temperaturen, da unterstützen die seitlichen Perforationen im Gehäuse nur wenig, wobei man noch zusätzlich etwas Linderung verschafft, in dem man die Mainboardslotblenden entfernt.
Das Silver Stone Lascala Desktop Gehäuse ist eine Augenweide (auch in schwarz), daran besteht überhaupt kein Zweifel. Wer sein Wohnzimmer generell oder seine HIFI-Anlage durch ein perfekt abgestimmtes Desktopgehäuse aufwerten möchte, der investiert an der richtigen Stelle.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre...wir können die typtechnischen Schwächen dieser Konstruktionen nicht verschweigen und müssen auf die möglichen thermischen Probleme hinweisen. Wenn dies dem geneigten Käufer klar ist und er beim Kauf der Komponenten eine entsprechende Auswahl trifft, steht dem Spaß an diesem Schmuckstück eigentlich nur noch der recht happige Preis von ca. 240 € im Wege, der aber auf Grund der extrem hochwertigen Verarbeitung durchaus angemessen ist.
Wir vergeben trotzdem keinen Gold-Award, dafür haben wir uns zu sehr über den fehlenden Reset-Knopf geärgert, hier sollte Silverstone schnellstens nachbessern.