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Geschrieben von Wallace am 27.08.2002 um 11:30:

Achtung Pentium 4 2,8 GHz im Test - übertaktet auf 3,3 GHz! (Teil 1 - Lage und Overclocking)

Intel hat den Pentium 4 2,8 GHz heute offiziell vorgestellt, wir konnten einen ersten Blick auf das neue Modell werfen. Nicht die sich im normalen Rahmen erhöhenden Benchmarkergebnisse, sondern die Zukunft des neuen Prozessors ist jedoch derzeit wirklich interessant.

Intel und AMD im Kampf AMD und Intel stehen kurz vor einem Sprung hin zu neuen Modelle. Ab dem 3,06 GHz P4 möchte Intel HyperThreading, die "Simulation zweier Prozessorkerne in einer CPU", einführen. Und die nächste FSB-Erhöhung auf 166 MHz (Quad Pumped) steht bereits in den Startlöchern.

AMD hingegen plant eine FSB-Erhöhung auf 333 MHz und vielleicht - Spekulationen gibt es hierzu im Internet - eine Vergrößerung der L2-Cache. Eingeführt hat man hierzu einen neuen Thoroughbred-Core, der erheblich besser skaliert.

Mit den Maßnahmen beider Hersteller dürfte bei den nächsten Modellen die Leistung nicht nur im üblichen Rahmen durch die Takterhöhung steigen, die Benchmarks sollten einen deutlichen Sprung aufweisen. Das vorliegende P4-Modell ist sozusagen der letzte "alte" Pentium 4 vor der großen Offensive gegen AMD.

Doch die Vorbereitungen für das Duell haben längst begonnen. Nicht nur der AMD Athlon XP nutzt bereits einen neuen Core, der besser skalierbar ist und zudem bereits den neuen FSB unterstützt, auch Intel hat den Core bereits angepasst und die nominelle Spannung auf 1,525 Volt erhöht.

Doch trotz der themischen Energie, die nur knapp unter der 70 Watt-Marke liegt, schafft es der boxed-Kühler, relativ ruhig das System in akzeptablen Temperaturregionen zu halten. Nutzt man einen größeren Kühler wie der von uns genutzte Volcano 7+, so ist die CPU nur "handwarm".

Daher ist das Overclocking-Potential der CPU noch immer gewaltig. Wer meint, Intels CPU wäre in diesen Taktregionen am Ende der Skalierbarkeit angekommen, der irrt gewaltig.

In unseren Tests konnte die CPU ohne große Anhebung der Spannung dauerhaft mit 3,3 GHz betrieben werden. Doch der Prozessor bietet ein noch größeres Potential, selbst 3,36 GHz waren mit der CPU möglich.

Besondere Maßnahmen waren für das Erreichen der 3,3 GHz-Taktschwelle nicht erforderlich. Für das Übertakten nutzten wir einen Valcano 7+ von Thermaltake(.de), der jedoch nur auf der Medium-Einstellung laufen musste. Und auch eine Erhöhung der Spannung um lediglich 0,1 Volt ist für einen stabilen Betrieb sinnvoll gewesen.

Damit liegt der Prozessor sehr knapp unter der nächsten FSB-Stufe, die Intel für das Jahr 2003 vorsieht, der 4x166 MHz FSB. Mit einigen weiteren Kühlungsmodifikationen ist der 2,8 GHz-Prozessor schon jetzt in der Lage, den noch lange nicht offiziell genutzten FSB zu fahren. Dies zeigt, wie groß das Potential des P4s noch immer ist.

3,06 GHz scheinen also für Intel ein Witz zu sein. Schon jetzt könnte der Hersteller mit einer Umänderung des Multiplikators einen 3,06 GHz-Prozessor aus den 2,8 GHz-Modellen erstellen. Taktisch wäre dies natürlich unklug, doch es zeigt, dass Intel die Taktfrequenz derzeit dominiert.

Im zweiten Teil unseren Prozessor-Berichts werden wir daher ein paar Benchmarks der etwas anderen Sorte - Skalierungsbenchmarks inklusive einiger neuer (inoffizieller) Taktraten - präsentieren können, inklusive ausführlichen Messungen des neuen Athlon XP 2600+. Unsere Rechner laufen für die Messreihen derzeit heiß.

Zwischenfazit:
Der P4 hat auf den ersten Blick eindrucksvoll bewiesen, dass Intel sich für das kommende Duell vorbereitet hat. Doch auch AMD hat einen neuen Core entwickelt und startet demnächst eine Offensive. Wir werden dies für ein abschließendes Fazit im nächsten Teil begutachten.

(Onlinekosten.de)

Wallace


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