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Geschrieben von Antennchen am 06.07.2005 um 09:00:

  Rückwärtsauktionen

Dem Ideenreichtum sind im Internet scheinbar keine Grenzen gesetzt. Der Begriff "Rückwärtsauktion" war für mich bis vor kurzem noch vollkommen unbekannt. Uns Verbrauchern und auch dem Handel und Handwerk jedoch kommt am Beispiel von my-hammer.de diese Art der Auftragsvermittlung in einer wirtschaftlich so schwierigen Lage doch eigentlich sehr entgegen. So kann man hier vom Ausbeulen des Autos bis zum Streichen des Gartenzaunes alles mit Preisvorgabe kostenlos in Auftrag geben. Ziel ist es nun Handwerker oder Betriebe innerhalb eines festgelegten Zeitraumes für die Ausführung der Arbeiten zu gewinnen, die Ihrerseits versuchen den Preis zu unterbieten um so den Zuschlag zu erhalten. Somit wird's für den Auftraggeber billiger und die Handwerker oder sonstigen Dienstleister haben einen Auftrag gewonnen. Sollte es nicht anders vereinbart sein oder die Bezahlung nicht über den Treuhandservice dieser Rückwärtsauktionen abgewickelt werden, so bezahlt man erst nach Ausführung der Arbeiten, die auch zufriedenstellend ausgeführt sein sollten, da man ansonsten von seinem gesetzlichen Rücktrittsrecht Gebrauch machen kann.- Ein Projektbeispiel, was durchaus Schule machen könnte, zumal Handwerksbetrieben, Firmen oder sonstige Gewerbetreibende auf einfache Weise auch überregional tätig werden könnten. Was haltet ihr von Portalen dieser Art ?



Geschrieben von Binky am 06.07.2005 um 10:47:

 

Hallo Antennchen,

auf den ersten Blick kann ich dem als privatmann natürlich nur zustimmen und "klasse" rufen.

Aber von der anderen Seite der Medaille gesehen werden bei steigender Popularität solcher Geschäfte einige Handwerker nicht mehr mithalten können, da sie durch "Billigarbeitskräfte" ausgestochen werden.
Auch weiß ich als Privatmann nicht, wen ich mir da ins Haus hole und ob auch wirklich alles zu meiner Zufriedenheit erledigt wird. Evtl. werden dann auch minderwertige Materialien verbaut um den Preis zu drücken. Ich kenne mich z.B. im Bau-Bereich dafür zu wenig aus.

Meiner Meinung nach bin ich also nicht unbedingt dafür und vertraue lieber auf alt bekannte Firmen in meiner Umgebung. nenedu


Gruß

Binky



Geschrieben von Antennchen am 06.07.2005 um 11:58:

 

@ Binky: sicher hast Du da nicht ganz unrecht und ich denke, daß wohl diese Art der Auftragsvermittlung doch wohl eher die Ausnahme darstellen wird. Obwohl sie zumindest uns Verbrauchern nicht so ungelegen kommen dürfte, weil wir uns zumindest finanziell auf keinem schwammigen Boden mehr bewegen müssen. Und wenn ich mich dort richtig belesen habe, soll es in puncto Qualitätssicherung so sein, daß sich sowohl Auftraggeber, als auch Auftragnehmer gegenseitig bewerten können, wodurch man dann ja doch in gewissem Maße etwas Aufschluß über seinen etwaigen Vertragspartner erlangt - ähnlich wie die Käufer / Verkäufer - Bewertung in anderen Auktionsportalen. Und wenn alle Stricke reißen, hätte man immer noch das gesetzliche Rücktrittsrecht im Nacken...



Geschrieben von Binky am 06.07.2005 um 12:06:

 

Stimmt schon. Ich würde auf jeden Fall erst mal abwarten und die anderen bewerten lassen.
Bisher bin ich auf jeden Fall noch nicht dafür, lasse mich aber gerne eines Anderen belehren.



Geschrieben von Jerry 55 am 06.07.2005 um 13:18:

 

Hallo zusammen!

Also, ich finde diese Einrichtung gut. oki

Nicht nur die Verbraucher profitieren davon, sondern auch die Handwerker finden hier eine Plattform, über die sie ohne großen Aufwand an Aufträge kommen können.

Einige Großunternehmen versteigern übrigens bereits seit Jahren Aufträge auf diese Art, jedoch nur an eine begrenzte Bieterschar.

Gruß Jerry55



Geschrieben von omasenkel am 17.07.2005 um 19:21:

 

Ich persönlich will mal so sagen:

Ich sehe ein wenig die Gefahr von verstecktem Lohndumping und die Förderung der Schwarzarbeit. Denn wenn eine Firma über eine Rückwärtsauktion einen Auftrag annimmt, sind häufig die Entgelte bereits so gering (weil man sich ja unterbietet), dass man kaum mehr wirklich wirtschaftlich arbeiten kann.

Oder wie?!


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