Corsair Neutron GTX 240 GB SSD im Test




Einleitung:

Dieser neue SSD Test offeriert uns und unseren Lesern gleich zwei Neuerungen, einerseits die erste Corsair (Neutron, Neutron GTX)) Retail SSD mit einem Controller von LAMD (Link A Media) und andererseits den Einstieg in die SSD Kategorie ab 240 GB aufwärts, denn wir werden ab sofort keine SSDs mehr mit kleineren Kapazitäten testen. Der Preisverfall macht diese Entscheidung relativ leicht, zumal dadurch bedingt auch immer mehr Konsumenten zu diesen größeren Varianten tendieren, die in der Regel auch etwas schneller arbeiten als ihre 120 GB oder 64 GB Pendants.
Wer oder was ist LAMD? werden sich vermutlich viele fragen..., die Link A Media Controller sind beileibe keine Neulinge in der Branche, dieser Hersteller ist seit einigen Jahren in der Controller Szene aktiv und wurde dabei von NEC, Micron und Seagate tatkräftig unterstützt, so dass die Entwicklungsabteilung der kalifornischen Firma vermutlich auf einem soliden Fundament mit entsprechendem Know-how basiert. Inzwischen hat Speicherriese Hynix Link A Media gekauft, was für die weitere Verbreitung der Controller sicherlich nicht abträglich sein dürfte.
Als erster Hersteller setzt dabei Corsair auf deren Controller und bietet innerhalb der neuen Neutron SSDs gleich zwei Varianten an (mit und ohne GTX), wobei wir uns auf die Neutron GTX konzentrieren, das derzeitige Flaggschiff dieser Produktion. Die Neutron GTX 240 GB wirbt neben extrem hohen sequentiellen Transferdaten von bis zu 555 MB/s (lesen) und 515 MB/s fürs schreiben, sowie mit 90.000 IOPS sowohl für das Lesen als auch das Schreiben von Daten. Darüber hinaus soll die Qualität der Fehlerkorrektur ihresgleichen suchen und eine Adaptive-DSP-Technik (Digital Signal Processing) zur Langzeiterhaltung der Leistung steht ebenfalls auf der Feature-Liste. Wir haben der Neutron GTX sehr genau aufs Silicon geschaut und in einem drei-wöchigem Review alle relevanten Aspekte für euch aufgearbeitet, dazu wünschen wir euch wieder viel Vergnügen...





Die technischen Daten:



Der Preis pro GigaByte läßt sich sehr leicht ausrechnen, in dem wir den Preis durch die Speicherkapazität teilen. Die Festplattenhersteller rechnen die Speicherkapazität nach dem dezimalen Zahlensystem aus, obwohl der Computer ja im Binärsystem arbeitet. Darum müssen wir die vom Hersteller angegebene Speicherkapaziät durch den Faktor 1,074 teilen, um die wahre Speichergröße zu bestimmen und dann den Preis pro GigaByte entsprechend ausrechnen.
MTBF: Der MTBF(Mean-Time-between-Failure)-Wert gibt einen statistischen Anhaltspunkt über die Zuverlässigkeit einer Festplatte. Er repräsentiert nicht die tatsächlich angenommene Lebensdauer. MTBF-Werte bewegen sich bei Festplatten im Bereich von mehreren zehntausend Stunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Festplatte beispielsweise garantiert 100.000 Stunden am Stück fehlerfrei läuft, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, wie z.B. Umgebungstemperaturen, Einsatzdauer, Ein-Ausschaltvorgänge, Vibrationen usw. Der Wert errechnet sich aus der akkumulierten Laufzeit einer gewählten Anzahl von Testmustern unter Laborbedingungen, geteilt durch die Anzahl der aufgetretenen Fehler. Wenn ein Hersteller z.B. 1000 Exemplare einer Festplatte ein Jahr lang unter Laborbedingungen laufen lässt, kristallisieren sich bestimmte Aussagen heraus. Die akkumulierte Betriebsdauer beträgt demnach 1000 x 24 x 365 Stunden (8.760.000 Stunden). Fallen in dieser Zeit acht Platten aus, kommt der Hersteller auf eine MTBF von stolzen 1.095.000 Stunden. Da es bei einer SSD keine beweglichen Teile gibt, werden andere aber sehr ähnliche Parameter bemüht. Bei SSDs sind beispielsweise MTBF-Werte von 2.000.000 Stunden oder mehr üblich, dies entspricht etwa 228 Jahren. Daraus kann die Wahrscheinlichkeit berechnet werden, dass es während der Nutzungsdauer zu einem Ausfall kommt. Schätzwerte für die MTBF können durch Lebensdauerversuche ermittelt werden, gegebenenfalls auch mit extremen Beanspruchungen wie beispielsweise durch Strahlung, Feuchtigkeit sowie Erschütterungen und/oder Hitze. Solche Tests sind jedoch nicht standardisiert, also von sehr theoretischer Natur.




SSDs, die technischen Fakten:

Alle Hersteller preisen ihre Solid State Disks als technisch überlegen an, sie sollen konventionelle Festplatten innerhalb der nächsten Jahre ablösen, aber ist das wirklich so einfach? SSDs schreiben die Daten nicht auf ferromagnetische Scheiben, sondern auf Flashchips analog zu USB Sticks. Da eine SSD über keine beweglichen Bauteile verfügt, sind die Vorzüge diesbezüglich schnell zusammengetragen: es sind keine betriebsbedingten mechanischen Schäden möglich. Weitere Vorteile liegen auf der Hand: ein nahezu geräuschloser Betrieb, sehr hohe Shock-Unempfindlichkeit, minimale Wärmentwicklung. Da nicht erst ein Schreib/Lesekopf an eine bestimmte Position gefahren werden muss, sind die Daten sofort verfügbar, was in ultraschnellen Zugriffszeiten resultiert. Aber nicht nur was die lineare Transferrate angeht, haben SSDs einen prinzipiellen Vorteil gegenüber herkömmlichen Festplatten. Vor allem Zugriffe auf verstreut positionierte Daten sind ihre große Stärke. Dazu gesellt sich im Idealfall ein deutlich geringerer Strombedarf, was die Umwelt und den Geldbeutel schont.
Wo aber liegen die Nachteile? dazu müssen wir etwas weiter ausholen: wie wir ja alle wissen, gehört zu den wesentlichen Eigenschaften eines Speichermediums drei entscheidende Kriterien: 1. die Speicherkapazität, 2. die Übertragungsgeschwindigkeit und 3. die Zugriffszeit. Erst nach diesen drei Aspekten listen die Hersteller die Haltbarkeit der Daten und die Kosten auf, was ja schon mal das erste Stirnrunzeln verursacht.
Davon abgesehen hängen aktuelle SSDs ihre ferromagnetischen Konkurrenten in den genannten drei Kriterien locker ab. Das beginnt bei den sequentiellen Übertragungsraten, wo es schnelle aktuelle SSDs auf mittlerweile 500 MByte/s und mehr bringen. Diese Werte werden von Konsumer-HDDs nicht mal ansatzweise erreicht und auch Server Festplatten müssen sich arg strecken. Wobei man auch hier unterscheiden muß, denn Festplatten erreichen ihre höchste Performance auf den äußersten Bereichen ihrer Magnetscheiben und diese Performance differiert deutlich zu den Ergebnissen auf den inneren Bereichen. In SSDs sind diese Performance Zonen gänzlich unbekannt. SSDs ziehen ihre Performance durch die Qualität des Controllers und über die Anzahl der zu verwaltenden Flashchips inklusive Cache sofern vorhanden. Grundsätzlich ist es aber so, daß der Datentransfer bis auf kleinere Amplituden nahezu gleich bleibt und auch hier muß eine HDD passen. Ein anderes Thema ist das Schreiben von Daten, denn hier besitzen SSDs einen gravierenden Nachteil, mit denen sich wiederum HDDs nicht auseinandersetzen müssen: Festplatten beschreiben Sektoren, egal ob vorher Daten in ihnen gespeichert waren oder nicht. SSDs hingegen müssen erst mal einen Löschvorgang initiieren, wenn sie die Daten in einem Flashchip überschreiben wollen und das kostet eben Zeit. Das ist auch der Grund, warum die Schreibleistung einer SSD nicht ganz mit der Leseleistung korrespondiert. Kompensieren kann man dies zu einem kleinen Teil durch entsprechende Caches, die von den Herstellern auch eingesetzt werden. Einen anderen Ansatz verfolgt die Firma Sandforce, dessen Controller über keinen veritablen Cache verfügen. Dort wird der Zeitverlust durch die patentierte Komprimierung der Daten kompensiert. Neben einer geringeren Write-Amplification erhöht sich durch diese Komprimierung auch die Lebenserwartung des SSD-Laufwerks, da weniger Schreib-Lösch-Zyklen notwendig sind.
Dazu kommt noch die begrenzte Zahl von möglichen Schreibzugriffen auf den Flash-Speicher. Während die einzelnen Speicherpunkte auf den HDD-Scheiben in Festplatten beliebig oft gelöscht und wieder beschrieben werden können, ist die Zahl dieser Zyklen in den Flashchips begrenzt und unterliegt großen Schwankungen. Somit ist die Lebensdauer aufgrund der limitierten Anzahl von Lösch- und Schreibvorgängen begrenzt. Womit wir wieder bei der Qualität und implementierten Technik des Controllers angelangt sind, zumal nicht zuletzt er darüber entscheidet, wie die Daten auf die Speicherzellen verteilt werden. Existieren defekte Zellen, sollten diese über entsprechende Fehlerroutinen erkannt und aussortiert werden. Das klingt in der Theorie logisch und einfach zu handeln, die Praxis sieht allerdings etwas anders aus. Aber der Controller samt Firmware ist nicht das alleinige Qualitätssiegel einer SSD, denn auch die Art der verwendeten Flashtechnik spielt eine entscheidende Rolle und bestimmt letztendlich die Performance und Haltbarkeit der Flashchips. Für weitere Details zum Thema SSD beachtet bitte auch unseren separaten SSD Artikel, wo es nicht nur um die richtigen Einstellungen, sondern in erster Linie um die Erklärungen der wichtigsten Techniken geht...






Ausstattung, Verarbeitung und Technik:

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Verpackung Ausstattung Ansicht-gross Vergleich


Die kleine Corsair Schachtel enthält leider weniger als erhofft, außer einem Einbaurahmen, den notwendigen Schrauben und einer winzigen Doku befindet sich nichts weiter in der Verpackung. Keine Anleitung und auch keinerlei Software, geschweige denn geeignete Stromadapter und/oder Datenkabel, das kann die Konkurrenz teilweise deutlich besser. Dies ist in doppelter Hinsicht ärgerlich, denn Corsair lässt den Anwender mit der Installation der SSD weitestgehend allein und nicht jeder wacht morgens auf und weiß alles über SSDs. Dazu addiert sich der Umstand, dass immer noch genügend Interessenten existieren, die so eine SSD auch unter Windows XP oder Windows Vista nutzen wollen und die unterstützen bekanntlich keine Trim Funktion, so dass trotz Garbage Collection gelegentlich manuell etwas nachgeholfen werden muss. Intel und Samsung sind diesbezüglich mit ihren ausgezeichneten SSD-Verwaltungs-Tools mindestens einen Schritt voraus. Wer mehr über seine künftige SSD erfahren will, muss sich durch die Corsair Homepage hangeln, die leider auch keine weiterführenden Artikel bereit hält und teilweise auch falsche Daten zur Neutron GTX anzeigt.
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Einbaurahmen Seitenansicht Rueckseite Gehäusedicke


Das nur 7 mm dünne Aluminium Gehäuse der Neutron GTX hinterlässt einen zufriedenen Betrachter, die Verarbeitung bewegt sich auf höchstem Niveau. Die Dicke des Gehäuses spielt eine wesentliche Rolle bei der eventuellen Aufrüstung von Notebooks, nicht alle Notebooks oder Netbooks sind in der Lage, die standardisierten 2,5" SSDs mit 9mm dicken Gehäusen aufzunehmen. Es existieren einige Geräte beispielsweise von HP, Lenovo oder Dell, die lediglich 2,5" Schächte besitzen, in denen nicht mehr als 7 mm Platz ist. Also informiert euch bitte vorher, welche SSDs für eure Notebooks einbaubar wären, es existieren durchaus flachere Alternativen von Intel oder auch Samsung, die Neutron SSDs verfügen wie erwähnt über ein 7 mm Gehäuse, so dass es keinerlei Einbauprobleme geben sollte.
Welche Firmware sich auf der SSD befindet, ist an keiner Stelle vermerkt. Das bedeutet im Klartext, der Kunde weiß nicht, ob er gleich ein Firmware Update durchführen sollte oder nicht. Mittlerweile haben die Hersteller erkannt, wie wichtig die richtigen Informationen sind und auch Intel druckt auf das große Typenschild die implementierte Firmware ab, so daß wir sofort informiert sind, wie aktuell das "Gehirn" unserer SSD upgedatet ist, was ja durchaus eine entscheidende Rolle spielen kann. Wäre das nicht der Fall, weiß der Kund dies auch und muß die SSD nicht erst umständlich in ein laufendes System hängen, um solche Informationen zu eruieren. Der Hintergrund ist mehr als einleuchtend: wer verzichtet schon gern auf ein per Firmware Update nachgereichtes elementares Feature oder beseitigte Bugs und das möglichst vorder Installation des Betriebssystems? das Risiko des Datenverlustes während eines Firmware Updates ist hoch und eine erneute Installation wäre ein vermeidbarer doppelter Zeitaufwand. Ansonsten existiert kaum Kritik an der Verarbeitung, die Passgenauigkeit der Anschlußleiste ist vorbildlich. Die Anschluss-Ports liegen nicht zu eng nebeneinander, so dass auch etwas anders konzipierte SATA-Datenkabel aus dem Zubehör verwendet werden könnten.
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Verkabelung Gewicht Vergleich-alt-neu Vergleich-alt-neu-2


Unsere Waage präsentiert keine Überraschungen, die Corsair Neutron GTX wiegt exakt 47 Gramm. Damit liegt die Neutron GTX im Bereich aktueller SSDs, eine OCZ Vertex 4 wiegt beispielsweise 91 Gramm, die Samsung 830 59 Gramm, Crucials m4 73 Gramm und die Intel 510 knappe 80 Gramm. Ein Einbaurahmen wird also keinesfalls vor unüberbrückbare Herausforderungen gestellt, große 3,5" Festplatten ab 1TB aufwärts wiegen dank ihrer aufwendigen Mechanik nicht selten bis zu 700 Gramm und darüber hinaus.
Wie immer an dieser Stelle unsere Kabel-Tipps: Damit ihr die SATA 6Gb/s sprich SATA3 Schnittstelle auch ausreizen könnt, sollte als primäre Basis ein entsprechendes Mainboard mit nativer SATA 6Gb/s Anbindung vorhanden sein. AMD bietet diese Schnittstelle ab Southbridge 850, Intel ermöglicht dies erst seit dem Sockel 1155. Die bisherigen separaten SATA 6Gb/s Controller z.B. von Marvell fallen im Performance Vergleich deutlich ab. Des weiteren empfehlen wir auch hochwertig geschirmte (jede der Adern einzeln abgeschirmt) und nicht zu lange (nicht über 75 cm) SATA 6Gb/s Kabel, die durchaus nicht die Welt kosten, z.B. von inLine. Um die volle Datenübertragung von SATA 6Gb/s nutzen zu können, sind diese speziellen Kabel zwar nicht nötig, aber die Abschirmung spielt eine wesentliche Rolle und minimiert Interferenzen:

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Kabeluebersicht Kabeldetails Kabel-optimiert Kabel-zerlegt


Wir haben testweise ein handelsübliches SATA 6Gb/s Kabel, wie es aktuell in vielen Mainboard-Verpackungen zu finden ist und ein Kabel von InLine aufgeschnitten, um die Unterschiede in der Abschirmung deutlich zu machen. Das handelsübliche Kabel ist zwar sehr schön isoliert und gut verarbeitet worden, aber die aufwendige Abschirmung fehlt und dabei geht es nicht nur um das äußere Metallgeflecht, sondern auch um die zusätzliche innere Abschirmung über entsprechende Folien. Wenn ihr euch also darüber wundert, dass eure SSD beim nächsten Systemstart nicht mehr erkannt wird und dies immer wieder mal sporadisch auftritt, probiert so ein Kabel aus. Der Aufwand ist relativ gering, diese Kabel kosten je nach Ausführung und Länge nur um die 2 bis 6 € pro Stück.
Wenn ihr euch selbst einen Gefallen tun wollt, dann verwendet Kabel mit Sicherheitslaschen, wir haben es in vielen Praxis-Tests oft genug erlebt, das sich die Kabel ohne Sicherheitslaschen sehr oft aus den Ports heraus wackeln, dazu ist weder sonderlich viel Kraft noch ein besonderes Talent nötig, es passiert einfach und dann geht wieder die Sucherei nach der Ursache los. Wer noch mehr über die SATA 6Gb/s Spezifikation wissen möchte, kann dazu bei Sata.org das zuständige Dokument studieren.


Kommen wir jetzt zur verbauten Technik:
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entpackt entpackt-2 Platinenansicht Platinenansicht-2


Die Corsair Neutron GTX verwendet als zentralen Kern ihrer Technik den Link A Media (LAMD) LM87800 Controller, eine hochwertige FR4-Platine und 8-kanalige synchrone Anbindung zu den Toshiba MLC Toggle NAND Flashspeichermodulen. Unterstützt wird das Ganze von einem ARM Dualcore Prozessor und 256MB Cache (2x 128MB Samsung DDR2 800), was keineswegs überrascht, diese Konstellation wird gerne verwendet. Der Hersteller will so wesentliche Datenelemente prefetchen also vorab schon etwas "aufbereiten", damit sie dann schneller zur Verfügung stehen, was wiederum einer gesteigerten Lese-Performance zuträglich wäre. Neu ist diese Idee aber nicht, denn es ist ja kein Geheimnis, dass schneller Cache die Such-/Lese-/Schreibzeit von Flash-Speichern deutlich verkürzen kann, wodurch eine schnellere Datenübertragung möglich wird. Dank des großen temporären Speicherplatzes reduziert sich die Häufigkeit der Dateneingabe in den Flash-Speicher, so dass die Produktlebensdauer verlängert wird.
Die Lötqualität der feuerfesten FR4-Platine charakterisieren wir als ausgezeichnet, auf der Vorderseite der Platine wurden insgesamt 8 Stück Toshiba MLC Toggle NAND Flashspeichermodule a 32GB verlötet, das ergäbe nominell eine Kapazität von 256GB. Da Link A Media aber 12,7% der Kapazität als Spare Area deklariert und somit für Wear Leveling, Garbage Collection und den Austausch defekter Datenblöcke reserviert, bleiben für den Kunden netto 240GB übrig. Nun stellt sich möglicherweise die Frage: worin unterscheidet sich die Corsair Neutron GTX von der Neutron ohne GTX außer dem andersfarbigen Aufkleber? die Frage lässt sich recht klar beantworten: die Neutron GTX verwendet synchron angesteuerte MLC Toggle NAND Flashspeichermodule, die normale Neutron eben nicht, dort kommen asynchron angesteuerte MLC ONFI NAND Flashspeichermodule von Micron zum Einsatz. Die Trim Funktion wird natürlich von allen Neutron SSDs unterstützt und für alle die sich mit dem Begriff noch etwas schwer tun, eine kleine Erklärung der Funktionsweise: ein Betriebssystem, das den Trim ATA-Befehl umsetzen kann, also Windows 7 aufwärts, meldet dem SSD Controller, dass bestimmte gelöschte Datenstrukturen frei geworden sind. Dies nimmt der SSD Controller zur Kenntnis und markiert diese Datenblöcke als ungültig. Dadurch werden diese Blöcke quasi vom permanent protokollierten Merkzettel der SSD gestrichen und in den Ruhephasen des Laufwerks gelöscht. Dies wiederum hat zur Folge, dass diese jetzt frei gewordenen Datenblöcke sozusagen frisch renoviert wieder vom System möglichst ohne Performanceverlust verwendet werden können.

Was die möglichen P/E-Zyklen der NAND-Bausteine angeht, hüllt sich Corsair leider in Schweigen. Man spricht zwar von 10 x höheren Zyklen, wie hoch diese aber konkret beziffert werden, dazu existieren bisher keinerlei Daten. Die P/E Zyklen gängiger High End SSDs liegen bei 5.000 und darüber. Diese P/E Zyklen geben an, nach wie viel maximalen Schreib-Lösch-Aktionen eine Flashzelle ausfallen kann und somit unbrauchbar wird, wobei die Betonung auf kann liegt. Das erklärt auch gleich, warum SSDs mit hohen P/E Zyklen deutlich mehr kosten. Diese technischen Fakten haben also durchaus Auswirkungen auf die Lebensdauer der Flashbausteine, so richtig relevant sind sie für den Anwender zumindest daheim trotzdem nicht, weil er in der Regel diese Grenzwerte kaum erreichen wird.





Das Sockel 1155 Testsystem (Ivy Bridge):







Installation und Tests:

Unabhängig von den Werks Aufklebern prüften wir grundsätzlich jede SSD vor unserem Test auf die Aktualität der jeweiligen Firmware:

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Disk-info Intel-info Aida64-info


Die Firmware der Neutron GTX wurde weder auf dem Gehäuse noch an anderer Stelle gelistet, das ist insofern ärgerlich, als der Kunde bei der Inbetriebnahme der SSD nicht weiß, ob ihm eine Firmware Update bevor steht oder nicht. Nach dem Auslesen der Firmware über unsere o.g. Tools besteht aber kein Grund zur Hektik, seitens Corsair existiert bisher keine neuere Firmware. Was den AHCI Treiber angeht, so sollte man wissen, dass der MSAHCI Treiber von Microsoft, den Windows 7 standardmäßig installiert, die Trim Funktion generell unterstützt und im Normalfall treibertechnisch völlig ausreicht. Der Intel Rapid Storage-Technologie Treiber kann dies auch, verspricht aber zusätzlich einige Prozentpunkte mehr Performance, die in der Regel bestenfalls messbar aber nicht spürbar wäre. In unserem Test haben wir die neuesten Intel Rapid Treiber trotzdem ausprobiert. Darüber hinaus auch gleich das aktuellste Bios für unser Mainboard, damit wir möglichst alle Eventualitäten im Zusammenspiel zwischen Chipsatz und SSD entsprechend berücksichtigen. Man sollte sich aber vergegenwärtigen, dass der Rapid Treiber nicht für jede mögliche System-Konstellation eine Empfehlung darstellt und darüber hinaus ab Version 10 die LPM-Problematik auslösen kann. Installiert, eingestellt und optimiert wurde Windows 7 Ultimate 64Bit SP1 nach unserem entsprechenden Artikel:

Windows 7: FAQS und SSD Optimierungen (Stand: 16.10.2012)

In dem Artikel findet ihr auch weitere FAQs zum Thema SSD !

weitere System bzw. BIOS-Einstellungen:
• C-States und Stromsparfunktionen im BIOS deaktiviert
• Internal PLL Overvoltage im BIOS deaktiviert
• LPM im Betriebssystem deaktiviert, Hot Plug Im Bios aktiviert
• Turbomodus der CPU deaktiviert
• SSD Firmware möglichst aktuell
• Verwendung von hochwertigen SATA 6Gb/s Kabeln von InLine
• ASUS P8Z77-V Deluxe, BIOS 1617
• Intel Chipsatztreiber 9.3.0.1021
• Intel Rapid Treiber 11.2.0.1006
• Schreibcache-Richtline: Schreibcache aktiviert
• Virenscanner deaktiviert
Die Stromsparmechanismen haben wir generell in jedem SSD-Test deaktiviert, damit der Intel Prozessor nicht zwischendurch auf Idee kommt, eine unbemerkte und vor allem unerwünschte Pause einzulegen. Übertaktungen können das Resultat beeinflussen und verfälschen, darum wurden entsprechende Einstellungen genauso wie der Turbomodus grundsätzlich deaktiviert. Die Temperaturen der Festplatten und SSDs wurden mit entsprechenden Sensoren sowohl an der Ober-und Unterseite der Festplatten gemessen, dazu verwendeten wir das digitale Temperaturmessgerät TL-305 (Messbereich von Minus 200°C bis plus 1370°C). Einen Parallelcheck der Temperaturen haben wir mittels der Software Sensorik von Aida64 Ultimate 2.70.2208, HW Monitor 1.21 und Crystal Diskinfo 5.0.5 versucht durchzuführen, die allerdings allesamt keine realen SSD Temperaturen auslesen können, weil eine SSD in der Regel keinen etsprechenden Hardware-Sensor besitzt, auch wenn hier und dort mal etwas angezeigt wird, wie beispielsweise bei unserer Corsair Neutron. Die Raumtemperatur betrug während aller Tests exakt 20°C (klimatisierter Raum). Die Lautheit der Datenträger wurde ca. 15 cm von der Festplatte entfernt mit einem ACR-264-plus Messgerät geprüft, das normalerweise einen Messbereich von 15 bis 140 dBA umfasst. Jeder Datenträger wurde exakt an der selben Stelle im Tower verschraubt, so dass diesbezüglich keine störenden Abweichungen zu registrieren waren. Dabei wurden die Umgebungsgeräusche so weit wie möglich reduziert, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Laut DIN-Norm sollte der Abstand von Messgerät zum Testobjekt 100 cm betragen, aber da wir nicht über einen schalltoten respektive schallarmen Raum verfügen, waren Kompromisse unumgänglich. Was den Stromverbrauch angeht, so ist dieser relativ leicht über geeignete Multimeter messbar, die wir an der 5 Volt Leitung des SATA-Interfaces angeschlossen haben.

Zur Leistungsverifizierung verwendeten wir folgende Programme und Hilfsmittel:

• ArgusMonitoring Software 2.3.07
• Harddisk Sentinel 4.10 Pro
• PC Mark Vantage HDD 1.0.2.0
• AS SSD Benchmark 1.6.4237.30508
• Crystal Diskmark 3.01
• Crystal Diskinfo 5.0.5
• ATTO Benchmark 2.46
• DriveControllerInfo 2.1.4
• Aida64 Ultimate v2.70.2208
• Intel SSD Toolbox 3.1.1
• Windows 7 Ultimate 64bit SP1, alle aktuellen Updates
• Windows 8 Pro, alle aktuellen Updates
• Photoshop CS3
• Office 2010 Professional SP1
• VMWare Workstation 8.0
• WinRAR 4.20

Desweiteren stoppten wir für alle Laufwerke den Bootvorgang in Sekunden, wobei wir den Zeitraum vom Erscheinen des ersten Bios Screens bis zum verfügbaren Windows Desktop gestoppt haben. Wobei wir unter verfügbar verstehen, das sich Anwendungen öffnen lassen, die pure Sichtbarkeit des Desktops ist noch keine reale Verfügbarkeit ! Das Starten von Anwendungen ist ein weiteres wichtiges Kriterium, dafür wählten wir Photoshop CS3 aus und stoppten wiederum per Hand den Zeitraum vom Programmaufruf bis zur Sichtbarkeit eine 5MB großen Bildes. Um eine Aussage über den Kopierzeitraum zu erhalten, wurde ein 5GB großes Image verwendet, das wir auf die jeweiligen Datenträger kopierten. Die Installationszeit eines bestimmten Medium wäre natürlich auch interessant, wobei wir auf Spiele DVDs verzichteten, da die Qualität der optischen Laufwerke eine größere Rolle spielt, als das datenempfangende Laufwerk
sprich die SSD. Darum installierten wir Office 2010 SP1 von einer virtuellen Maschine (VMWare) aus und stoppten abermals die Zeit. Die Corsair Neutron GTX 240GB wurde direkt nach der Initialisierung, der Partitionierung und NTFS-Formatierung über Acronis Disc Director 11 (build 2343) mit einem aktuellen
Windows 7 SP1 Image bestückt, das neben dem Servicepack 1 und allen verfügbaren Updates auch alle aktuellen Systemtreiber enthielt. Darüber hinaus enthält das Image einige aktuelle Spiele, Office 2010 SP1 und diverse weitere Programme und Tools. Anschließend begann unsere erste synthetische Benchmarkrunde:
 
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diskmark atto as ssd kopieren aida64 argus-monitor

Nach diesem ersten Testdurchlauf wurde die Corsair Neutron GTX per Secure Erase (Parted Magic)wieder in den Auslieferungszustand versetzt und anschließend mittels H2testw komplett mit Daten gefüllt:


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h2testw


Die Daten wurden anschließend komplett in den Papierkorb von Windows 7 transportiert und gelöscht, um den Trim Befehl auszulösen. Nach dem Löschen der Daten warteten wir die obligatorischen 5 Stunden (ein Zeitraum, den wir neuerdings in allen SSD-Tests warten) und beließen die SSD im idle Zustand, damit genug Zeit bleibt für die Rekonvaleszenz der Flash-Zellen mit Hilfe des Garbage Collection Algorithmus. So werden die frei gewordenen Blöcke gelöscht und im Idealfall die ursprüngliche Performance der SSD wiederhergestellt. Dies haben wir nun in einer weiteren Benchmark-Session überprüft:

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diskmark atto as ssd kopieren aida64 argus-monitor



Die Rekonvaleszenz der Flash Zellen hinterlässt einen äußerst positiven Eindruck, ein Performance Einbruch, wie wir ihn von SSDs mit Sandforce SF-2281 Controllern kennen, findet auf einem trim-unterstützten System definitiv nicht statt. Sollte die SSD aber in einem System ohne Trim Funktion eingesetzt werden,
ist Vorsicht geboten. Die SSD wird ohne manuelles Trim Tool ausgeliefert, so dass ein manuelles Trimmen nicht möglich wäre. Der Performance Einbruch ohne Trim liegt bei etwa 45 bis 55%, da hilft dann nur noch ein Gegensteuern über Secure Erase.

Trotzdem sollten wir nicht in den Fehler verfallen und die synthetischen Benchmarks als "Maß der Dinge" zu stilisieren. Es sind und bleiben de facto keine alltagsrelevanten Scenarien und werden es auch niemals sein. ATTO ist das Marketing-Aushängeschild für viele SSD-Hersteller insbesondere für sandforce-basierte SSDs, weil es das bestmögliche aber auch theoretischte aller Scenarien abildet, das sequentiell zu erreichen ist. ATTO testet ein Laufwerk mit Nullen, d.h in der Praxis, dass sich die Daten wunderbar komprimieren lassen. Kein Wunder also, dass die Hersteller mit sandforce-basierten SSDs diesen Benchmark bevorzugen. Der AS SSD Benchmark generiert zufällige Daten, die sich nicht komprimieren lassen, demzufolge schneiden Sandforce-SSDs entsprechend schlechter ab. AS SSD besitzt darüber hinaus aber auch eine Option zum Benchen von komprimierten Daten, so dass auch dieser Bereich inzwischen berücksichtig wurde. HD Tune ist, wie der Name schon impliziert, nie für SSDs geschrieben worden und darum setzen wir es auch nicht mehr ein. Crystal Diskmark testet nicht nur mit Nullen, sondern über zufällige Blockgrößen, was der Realität zumindest näher kommt. Sicherlich werden einige über unsere hohen Resultate beim Kopierbenchmark vom AS SSD Tool stolpern, aber das ist schnell entschlüsselt, denn dieser Kopierbenchmark scaliert über den verbauten Arbeitsspeicher. Die in unserem Fall vorhandenen 32GB Arbeitsspeicher haben dementsprechend einen sehr hohen Anteil an dem guten Ergebnis. Kurz und knapp: je mehr Arbeitsspeicher im System steckt, desto höher fallen diese Kopierwerte aus.

Interessant sind diese Benchmark-Tools natürlich trotzdem, weil sie jeder Anwender daheim schnell und unkompliziert ausprobieren kann. Das Problem ist dabei nur, dass diesen Benchmarks sehr oft zu viel Gewicht beigemessen wird, was wiederum noch öfter dazu führt, das sich Anwender über zu langsame SSDs beklagen, die aber in der Realität gar nicht zu langsam arbeiten, auch wenn irgendwelche Tools dies optisch suggerieren. Darüber hinaus existieren selbst bei 100% identischen Systemen durchaus unvermeidbare und herstellungsbedingte Toleranzwerte, die bei einem Benchmark-Vergleich berücksichtigt werden müssten, was aber nur in den seltensten Fällen jemand tut. Kurzum, man sollte das Thema nicht überbewerten, sondern sich stattdessen über die SSD und ihre wahren Stärken freuen und das sind ultraschnelle Zugriffszeiten, die Fähigkeit der parallelen Abarbeitung von Eingabe/Ausgabe Operationen unter extrem hohen Transferleistungen und natürlich die Geräuscharmut, um nur einige Vorteile zu nennen. Wir können das alles gar nicht oft genug betonen, trotzdem werden sich die Anwender weiter an die Benchmarks halten und deren vermeintlich schwache Ergebnisse reklamieren, das ist so sicher wie die nächste Generation der SSDs.







Noch eine kleine Erklärung zur dBA Definition:
Menschen hören im allgemeinen bei 1000 Hz am Besten, der dBA-Wert nimmt Bezug darauf: ein Geräusch bei 18000 Hz nimmt man entsprechend schwächer war, als eines bei 1000 Hz, und der dBA-Wert ist entsprechend darauf umgerechnet.
Die neue Neutron GTX von Corsair an diesem durchaus sensiblen Bereich des Tests keinerlei negatiben Auffälligkeiten und reiht sich nahtlos in die Phalanx der kühlen und leisen SSDs ein. Trotzdem: eine realistische Geräuschmessung der SSDs mag unter Laborbedingungen möglich sein, unsere Messgeräte sind da völlig überfordert. Die SSDs sind aber auch objektiv nicht als Geräuschkulisse wahrnehmbar, egal ob sie nun eingebaut sind oder auf dem Schreibtisch liegen. Hin und wieder berichten Anwender von Fieb-Geräuschen der SSDs, dies konnten wir bisher nicht bestätigen. Wobei diesbezüglich in der Regel andere Verursacher wie Mainboard, Grafikkarte, Zusatzkarten, Netzteil als Verursacher in Frage kommen, zumal dort schwingende Spulen vorhanden sind. Es bietet sich aber durchaus an, C-States, C1E, EIST, Cool'n'Quiet und/oder SpeedStep, Spread Spectrums und Load Line Calibrations testweise zu deaktivieren, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Was unsere Festplatten in dieser Rubrik "leisten" ist unübersehbar und leider auch unüberhörbar, insbesondere die WD VeloCiraptor WD1000DHTZ 1000GB erreicht mit fast 2 sone eine traurige Bestmarke.




Wenig überraschend können die SSDs sich auch hier von ihrer besten Seite zeigen und sich somit deutlich von der HDD Konkurrenz absetzen. Für empfindliche Ohren stellt eine SSD darum derzeit das Maß der Dinge dar. Bezüglich der Zugriffsgeräusche verhalten sich aber auch die Festplatten relativ respektabel und schonen die Nerven des Anwenders. Die WD VRM200 VeloCiraptor liefert beispielsweise ein recht ausgewogenes Bild im Vergleich zur ersten Raptoren Generation, deutlich hörbar ist sie aber ohne Entkoppelung trotzdem. Die Black Caviar Festplatte kann diesbezüglich kaum mithalten, zumal das Zugriffsgeknarze schon leicht nervende Tendenzen entwickelt. Die aktuelle Western Digital VelociRaptor WD1000DHTZ orientiert sich bei den Zugriffsgeräuschen in etwa am VR200M Vorgänger, klingt aber trotzdem noch etwas kerniger.
Die Vibrationen und/oder das Dröhnen können in einem massiven (SECC 1.0) PC-Tower aus Stahl beinahe gänzlich absorbiert werden. In dünnwandigen Alu-Towern sollte man in jedem Fall über eine Entkoppelung inklusive Dämmung nachdenken, eine entsprechende Empfehlung können wir diesbezüglich aussprechen, in denen ihr auch die konkreten Details zu den Entkoppelungen entnehmen könnt:
Aerocool AVN-1000 HDD Cooler

Smart Drive 2002 Copper Festplattenbox

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang noch, dass das aktivierte Acoustic Managements (AAM) die dBA-Werte der HDDs im Schnitt um etwa 3 dBA senken. Wobei dies dann die Zugriffszeiten widerum geringfügig erhöht. Die Zugriffsgeräusche und Vibrationen bleiben vom AAM aber unbenommen, diese Problematik ist damit keinesfalls zu minimieren ! das nur der Vollständigkeithalber, auf SSDs trifft dies alles nicht zu.



Was die Zugriffszeiten angeht, so ergibt sich ein unverändertes Bild, die SSDs distanzieren die HDDs überdeutlich. Innerhalb der SSDs sind marginale Differenzen erkennbar, die controller-abhängig zu betrachten sind, aber kaum eine messbare geschweige denn spürbare Relevanz aufweisen und ohnehin chargenabhängig betrachtet werden müssen. Daran ändert auch die "Bestmarken" der Samsung 470 und Corsiar Neutron GTX nichts, die von den SSDs mit den aktuellen Marvell Controllern (auch OCZ Vertex 4) fast erreicht werden. Die SSDs mit dem Sandforce SF-2281 Controller liegen in etwa auf einem Level. Nicht einmal die ultraschnelle VeloCiraptor ist der Zugriffsperformance einer SSD auch nur ansatzweise gewachsen. Dies ist auch eine der eklatantesten Bereiche, denn je nachdem wie verstreut die Daten auf der Festplatte oder SSD angeordnet sind, können sich diese Zeitunterschiede erheblich aufsummieren, so dass wir auch ohne Stoppuhr oder Benchmarks den Unterschied deutlich spüren. Bei den HDDs muß man differenzieren, hier zeigt sich sehr deutlich die Kehrseite der Ein-Platter-Technologie, denn die Zugriffszeiten korrespondieren nicht mit der durch die hohe Datendichte des einen Platters erzeugten Lese-oder Schreibperformance dieser Festplatten. Der Grund dafür ist ganz einfach erklärt, die Minimierung der Platteranzahl ist ausschlagebend für die Verlangsamung der Zugriffszeiten. Wenn dann noch das Acoustic Management aktiviert ist, multiplizieren sich diese Werte deutlich, so daß ein Einsatz als Systemfestplatte nahezu wegfällt. Wird AAm deaktiviert, relativieren sich diese schlechten Werte wieder ein wenig. Festplatten mit mehreren Plattern arbeiten aber naturgemäß performanter, wie sich im direkten Vergleich an der Caviar Black sehr schön ablesen läßt. Eine spürbare Differenz in den Zugriffszeiten zwischen WD VeloCiraptor WD1000DHTZ 1000GB und WD VeloCiraptor VR200M 600GB sind weder darstellbar noch spürbar, was uns schon etwas überrascht hat, zumal die hinzugefügte Magnetscheibe diesbezüglich eine Verbesserung zumindest erhoffen lies.



Crystal Diskmark simuliert prinzipiell das, was auf unseren Rechnern täglich vorwiegend geschieht, nämlich das Lesen und Schreiben in unterschiedlichen Blockgrößen. Hier entscheiden die Controller eindeutig über die Performance der SSDs und es zeigt sich, das die aktuellen Controller von Marvell, Samsung und der Sandforce SF-2281 in Verbindung mit Toggle Nands ihre Hausaufgaben außerordentlich gut gemacht haben, man beachte dabei auch die 000F Firmware für die Crucial m4. Das alles wird aber nach wie vor von der Samsung 830 kontrolliert, die ihren ersten Platz locker verteidigt. Wer also viel mit sequentiellen Lese/Schreibzugriffen auf seinem System konfrontiert wird, sollte sich die Samsung 830 vormerken. Die OCZ Vertex 4 kann diesbezüglich keine besonderen Duftmarken setzen, zumindest nicht in der 128GB Testversion, das mag in größeren Kapazitätsversionen anders ausschaun. Bezüglich der Lese-und Schreibleistung bei den HDDs hat die neue Western Digital VelociRaptor WD1000DHTZ den alten Spitzenreiter VR200M relativ deutlich überflügeln können. Alle anderen Festplatten müssen sich an diesen Spitzenwerten orientieren und messen lassen, eine ernsthafte Bedrohung der VeloCiraptoren ist aber aktuell nicht in Sicht, zumindest nicht von der HDD Fraktion.



PC Mark Vantage HDD generiert aus acht unterschiedlichen Abfolgen praxisnahe Scenarien, in denen beispielsweise Spiele simuliert werden, das Importieren von Bildern, Windows Defender, das Booten und auch das Kopieren von Daten wird einbezogen. Kurzum, PC Mark Vantage HDD vollzieht eine durchaus alltagstaugliche Analyse der Systemperformance mit dem Hauptaugenmerk auf die jeweiligen Datenträger. Auch hier legen unsere SSDs die Messlatte so hoch, das die HDDs nur noch wie Statisten wirken, anders kann man diese eklatanten Unterschiede kaum umschreiben. Die VeloCiraptoren ändern an diesen Fakten auch nichts und können die Wogen bestenfalls glätten, wobei die aktuelle Western Digital VelociRaptor WD1000DHTZ zumindest an der magischen 10.000 Punkte Marke kratzt.



Das Kopf-an-Kopf Rennen zwischen der Samsung 830 und der Neutron GTX geht weiter, wobei unsere Marvell Probanden inklusive der Vertex 4, sowie die Plextor M3 und Corsair Performance Pro diesen Parcours ebenfalls ausgezeichnet absolvieren, die Sandforce SF-2281 SSDs halten unisono recht gut dagegen, wie überhaupt alle SSDs.
Aber: eine Stelle hinter dem Komma besagt beim Booten rein gar nichts. Die Bootzeitdauer ist zwar immer wieder ein gern diskutiertes Kriterium, allerdings sollte man sie auch nicht überbewerten, denn ob eine SSD nun das Betriebssytem in 25 oder 29 Sekunden (handgestoppt) bootet, ist irrelevant. Die HDDs fallen auch hier deutlich ab, wobei selbst eine knappe Minute immer noch einen überschaubaren Zeitraum darstellt, in dem niemand ein Referat schreiben könnte oder den Hund Gassi führt. Die WD VeloCiraptor VR200M 600GB galt lange Zeit in dieser Kategorie unter den Festplatten als Maß der Dinge, dies wurde nun durch die neue WD1000DHTZ endlich übertroffen, der Abstand zu unseren SSDs kann trotzdem nicht entscheidend verkürzt werden.



Die HDDs benötigen nahezu die dreifache Zeit, um unser 5MB großes Bild in Photoshop CS3 zu laden, man darf also auch hier von einer deutlichen Zeitersparnis sprechen. Wie bei allen Messungen mit der Stoppuhr, haben wir den Mittelwert aus insgesamt 5 Versuchen gemittelt, um Fehler und Reaktionsungenauigkeiten auszugrenzen.



Erstmals bleibt mit der Neutron GTX eine SSD unter den bisher als unüberwindliche Hürde angesehenen 30 Sekunden. Die Samsung 830, Patriots Wildfire, die Vertex 4 von OCZ sowie die Corsair Performance Pro und Plextor M3 folgen direkt dahinter, mit etwas Abstand dann noch Kingstons HyperX und die Vertex 3 von OCZ, Intels 520/330 sowie Crucials m4 SSD (mit Firmware 000F). Das bedeutet nun keineswegs, das die anderen SSDs an dieser Stelle versagen, alles unter 50 Sekunden ist eine ausgezeichnete Leistung. Die HDDs benötigten für den gleichen Vorgang mit Ausnahme der VeloCiraptoren fast die dreifache Zeit.



Unsere Installation aus einer virtuellen Maschine heraus erwies sich einmal mehr als recht praxisnah, zumal die direkte Installation von einem ROM-Laufwerk aus zu sehr von dessen Performance abhängt. Die Zeitdiskrepanzen sind zwar immer noch hoch, aber eine VeloCiraptor schlägt sich im Vergleich zu den SSDs doch relativ wacker. Viel deutlicher und wichtiger ist aber die "Multitasking Fähigkeit" der SSDs, denn während der Installation war das Weiterarbeiten mit dem System problemlos möglich, so daß wir in der Zwischenzeit an mehreren Excel Tabellen experimentieren konnten. Das wäre zwar mit den HDDs auch möglich, aber auf Grund der deutlich höheren Systemlast eben doch sehr eingeschränkt und weniger performant. Auf der anderen Seite wird hoffentlich niemand ernsthaft auf die Idee kommen, während einer Programminstallation wichtige Schreib-oder Rechenarbeiten durchzuführen, denn sollte sich die Installation aufhängen, landen die anderen Daten sehr wahrscheinlich ebenfalls im Nirvana.

Für den nun folgenden Test haben wir ein 6GB großes Windows 7 SP1 Image mit Winrar 4.20 gepackt und entpackt und den Zeitraum wiederum per Hand gestoppt (5 Durchgänge, anschließend gemittelt):



Natürlich zeigen unsere SSDs den Festplatten auch an dieser Stelle die Rücklichter, aber die Abstände werden deutlich geringer, insbesondere SSDs mit älterem Controller verfügen einfach nicht über die notwendige sequentielle Leistung, um den aktuellen SSDs Paroli zu bieten. Die Leistung beim Packen und Entpacken wird aber auch durch die Kapazität beeinflußt, wenn ihr euch also für einen Hersteller/Controller entschieden habt, dann solltet ihr die jeweilige SSD mit größerer Kapazität wählen, zumindest dann, wenn viel gepackt/entpackt wird und wenn eine hohe sequentielle Leistung eine Rolle spielt. Also im Zweifel lieber die 120/128GB Version anstatt der 60 oder 64GB Version kaufen, oder eben die 240/256GB SSD anstatt der 120/128GB Variante. Dies gilt eigentlich generell für alle Leistungstests, es fällt aber an keiner anderen Stelle so extrem ins Gewicht, wie in diesem speziellen Testbereich.

Die Ladedauer von Spiele-Leveln ist auch ein immer wieder gerne diskutiertes Thema. Ein typischer aktueller Vertreter ist Battlefield 3, das je nach Level schon einiges an Geduld abverlangen kann. Dabei sind zwei Faktoren besonders zu beachten: einerseits die Zugriffs-und Lesegeschwindigkeit der Speichermedien und andererseits die Prozessorleistung bei der Verarbeitung der geladenen Dateien. Nun ist aber durchaus nicht so, das die Spieleentwickler dies nicht wissen, darum packen sie viel vom Spiel in entsprechende Archivdateien, damit die Festplatte ihre Suchzugriffe nicht unnötig ausdehnen muß und die passenden Informationen möglichst schnell findet. Das allein reicht aber meistens nicht aus und hier kommt nun unsere SSD ins Spiel, die so eine Suche deutlich beschleunigen kann. Die traditionellen Festplatten fallen diesbezüglich deutlich ab, insofern ist eine SSD bei passendem Restsystem, viel Arbeitsspeicher und schneller CPU eine ganz klare Empfehlung für einen aktuellen Spielerechner.
Das wir trotzdem auf einen Test verzichtet und den theoretischen Aspekt dabei näher reflektiert haben, liegt in erster Linie an den fehlenden älteren SSDs, die für diesen Test nicht mehr zur Verfügung standen und ohne den direkten Vergleich ist so eine Testrubrik relativ sinnfrei. Die Performance Pro SSD von Corsair und die M3 von Plextor bewältigten beispielsweise das Laden bestimmter Battlefield 3 Level in 15 bis 20 Sekunden, wohingegen eine Western Digital VelociRaptor (egal welche Variante) dafür schon durchaus bis zu 50 Sekunden braucht. Die aktuelle Vertex 4 von OCZ benötigte für das Laden eines Battlefield 3 Levels 19 Sekunden, die Corsair Neutron GTX ebenfalls, unsere beiden kürzlich getesteten Intel 520/330 SSDs im Schnitt bis zu 22 bis 26 Sekunden.



Das Thema Leistungsaufnahme sollte im Idealfall eigentlich zu den Schokoladenseiten einer SSD gehören. Wie wir unserer Liste entnehmen können, ist dies leider nicht unisono der Fall. Alles über 4 Watt eignet sich im Grunde schon nicht mehr für die Verwendung in einem Notebook oder Netbook. Zumindest dann nicht, wenn die Stromersparnis eine wesentliche Rolle spielt und dies tut sie, wenn wir an die Laufzeit des Akkus denken. Darum sollten die Hersteller nicht nur auf die Performancekrone hin optimieren, sondern auch den Stromverbrauch im Focus behalten, die derzeitige Entwicklung ist jedenfalls kontraproduktiv zu bewerten. Das die Samsung 830 ausgerechnet an dieser Stelle eine neue "Bestmarke" für SSDs setzt, zeigt die Denkfehler der Hersteller überdeutlich auf. Die neue Corsair Neutron GTX agiert zwar unter Last ökonomischer, dafür sind deren Idle Werte zu hoch. Die VeloCiraptoren glänzen in dieser Hinsicht auch nicht unbedingt mit neuen Bestmarken, aber Western Digital hat zumindest eines erreicht, die neue VelociRaptor WD1000DHTZ benötigt trotz gesteigerter Leistung weniger Strom.

Achtung: Wir müßen an dieser Stelle deutlich darauf hinweisen, daß die im Review angegebenen Resultate sich ausnahmslos auf den zum Test verwendeten Aufbau beziehen und auf Grund von unterschiedlichen Systemen und Herstellungstoleranzen variieren können...!





Fazit und Praxiserfahrungen:

"Quo vadis LAMD?" könnte man fragen, wohin gehst du Link a Media? da kristallisieren sich zwei mögliche Wege heraus. Einmal ganz nach vorne als technologische Speerspitze für den neuen Besitzer Hynix, der LAMD LM87800 Controller hat zweifellos enormes Potential, das hat unser Corsair Neutron GTX Test sehr deutlich aufgezeigt. Und als zweites mögliches Ziel könnte die Vermarktung als fertiges Baukasten-Modell für andere Firmen eine mögliche Prämisse darstellen. Technisch wäre dies überhaupt kein Problem, das dafür notwendige Triumvirat in der Form von Controller, Firmware und Layout liegt fertig in der Schatulle, die Firmen müssen sich nur noch bedienen. Corsair hat dies bereits erfolgreich getan, andere werden vermutlich folgen, wobei wir natürlich die vertraglichen Absprachen zwischen Hynix/LAMD und Corsair nicht kennen.
Abseits dieser Aspekte können wir auf einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen SSD Test zurückblicken, der relativ unaufgeregt verlief, zumal sich überhaupt keine technischen Probleme oder Irritationen in welcher Form auch immer einstellten. Klingt langweilig, war es aber nicht, vor einem SSD Test weiß niemand im Voraus, war den Tester erwartet, die Ergebnisse anderer Redaktionen helfen da keineswegs weiter, selbst wenn wir alle identische System verwenden würden.
Resümieren wir noch einmal kurz die technischen Fakten: die Corsair Neutron GTX mit dem LAMD LM87800 Controller zieht einige technische Register, um sich sehr erfolgreich und durchaus überzeugend in vielen unserer Test Kategorien an die Spitze zu setzen. Die hochwertigen Toshiba Toogle NAND Flashbausteine sind diesbezüglich schon fast obligatorisch zu nennen, dies gilt ebenso für die seriös konzipierten Cache Bausteine von Samsung. Verarbeitung und Fertigungsqualität überzeugen gleichermaßen, dabei spielt es keine Rolle, ob wir die SSD von außen betrachten, oder einen Blick ins Allerheiligste werfen. Die sequentielle Geschwindigkeit des Neutron GTX Laufwerks attestieren wir als extraordinär, keiner der bisherigen Konkurrenten kann an dieser Stelle mithalten, weder beim Lesen und schon gar nicht beim Schreiben, wo die GTX ein ums andere mal neue Bestmarken setzt. Es zeigt sich aber auch, das die SATA 6Gb/s Schnittstelle ob ihrer Performance ausgereizt ist und noch schnellere SSDs limitiert. SATA 12Gb/s ist nicht in Sicht und wird sehr wahrscheinlich auch nicht als Lösung in Betracht kommen, da der Aufwand zu groß wäre. Die SSD-Schnittstelle der Zukunft wird sehr wahrscheinlich PCI Express heißen und wird die Technik von PCI Express (3.0) zur Datenübertragung nutzen, die Pläne dafür liegen seit September 2011 in den Schubladen von Intel und Konsorten.
Der Energiebedarf geht in Ordnung, wobei uns der Stromverbrauch ohne Last einen Hauch zu hoch erscheint, das sollte aber über künftige Firmware Updates noch zu fixen sein. Leistungseinbrüche wie wir sie immer wieder auf sandforce-basierten SSDs erleben, finden auf dieser SSD definitiv nicht statt. Die Adaptive-DSP-Technik (Digital Signal Processing) zur Langzeiterhaltung der Leistung greift also. Einzig der Betrieb auf einem System ohne Trim Unterstützung (Windows XP, Vista usw.) sollte gut überlegt sein, denn die SSD verliert sonst relativ schnell einen nicht unerheblichen Teil ihrer Performance, da die Garbage Collection relativ moderat eingestellt wurde. Wenn Corsair ein entsprechendes manuelle Trim Tool dazu liefern würde, könnte man dieses Manko sehr schnell kompensieren. Was unsere Skepsis erregt, ist die Tatsache, dass keinerlei Angaben zu den P/E Zyklen erhältlich sind. Dieser sehr zentrale Parameter zur Bestimmung der zu erwartenden Flashzellen-Lebensdauer sollte deutlich kommuniziert werden, schließlich handelt es sich ja nicht um Hexenwerk. Natürlich lässt sich trotzdem nicht vorhersagen, wann eine Flashzelle ausfällt, dazu spielen zu viele weitere Aspekte noch eine Rolle. Aber es lässt sich für den Verbraucher zumindest erahnen, wohin die "Reise" geht und der Verbraucher stochert nicht gerne im Nebel, wir übrigens auch nicht.
à propos Kommunikation mit dem Kunden, diesbezüglich tut sich Corsair ohnehin etwas schwer. Die technischen Vorzüge der Neutron GTX stehen diametral zum Ausstattungspaket und zur Dokumentation dieser SSD. Uns fehlt einfach eine dezidierte Anleitung für den Kunden, die es ohne große Klimmzüge ermöglicht, die SSD in Betrieb zu nehmen. Corsair kann nicht ernsthaft davon ausgehen, das der Kunde alles weiß und/oder sich stundenlang durch Internetforen wühlt, um seine fehlenden Informationen zu recherchieren. So ein Serviceverhalten kann man in der heutigen Zeit nicht mehr tolerieren und führt in unserer Qualitätsanalyse automatisch zu einer deutlichen Abwertung. Da hilft dem Kunden die verlängerte Garantiezeit (5 Jahre) auch nur bedingt weiter.
Kommen wir zum Preis-Leistungsverhältnis: hier rangiert eine immer noch technisch vorzügliche Crucial m4 mit ihren knapp 160 für die 256GB Variante sehr weit vorne, gefolgt von der etwas schnelleren Samsung 830 (256GB), die sogar schon ab 150 € erhältlich wäre. Dazu sollten wir aber berücksichtigen, dass die Samsung 830 sehr kurzfristig (die Retail Produktion läuft jetzt an) von der Samsung 840 abgelöst wird und deshalb als EoL einzustufen wäre (End of Live). Ziehen wir hier einen Strich, hat es die Corsair Neutron GTX mit ihren aktuellen 210 € (240GB) trotzder technischen Vorzüge relativ schwer, eine Daseinsberechtigung nachzuweisen, denn die beiden Konkurrenten sind kaum spürbar langsamer und kosten 50 bis 60 € weniger. Eine schwierige Entscheidung, die wir glücklicherweise nicht treffen müssen, diese Spielkarte reichen wir gerne an euch weiter...bis zu unserem nächsten SSD Review, dann werden die Karten möglicherweise neu gemischt, die Samsung 840 Pro lässt grüßen...

Zur besseren Übersicht noch einmal die Fakten unseres Tests in einer kompakten Übersicht:

Plus:
• sehr gute Verarbeitung
• überragende sequentielle Transferleistungen
• sehr gute 4K-Transferleistungen
• herausragende Zugriffszeiten
• sehr gute Trim-und befriedigende Garbage Collection Implementierung
• Adaptive-DSP-Technik (Digital Signal Processing)
• absolut Zugriffs-und Störungsgeräuschfreier Betrieb
• äußerst stoßresistente Technik
• keine mechanischen Bauteile
• geringer Platzbedarf und Gewicht
• sehr gute thermische Eigenschaften, bis 70°C belastbar
• lange Garantiezeit (5 Jahre)
• befriedigendes Preis-Leistungsverhältnis (ca. 210 €)

Minus:
• spartanische Ausstattung (Retailversion)
• bisher keine manuelle Trim Funktion per Tool möglich
• keine 256-bit AES Verschlüsselung freigeschaltet
• keinerlei zusätzliche Software im Lieferumfang
• ausbaufähiger Support und unterstützende Kundeninformationen
• unklare Daten zum Thema P/E Zyklen




Gesamtergebnis unseres Reviews:

Die Corsair Neutron GTX 240GB SSD erhält den PC-Experience Technology Award in Silber





Weiterführende Links:

Corsair

Corsair Neutron GTX 240GB SSD bei Caseking

Händlernachweis

Wir bedanken uns bei Corsair Deutschland sehr herzlich für die Bereitstellung des Testexemplars und für den freundlichen Support

weitere SSDs im Test bei PC-Experience.de

euer PC-Experience.de Team

Cerberus